[0001] Die Erfindung betrifft einen Dachwasserablauf nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Durch die DE-A-24 37 191 ist ein Ablauf für Flachdächer bekanntgeworden, bei welchem
ein Kragen mit einer Dichtungsbahn fest mit dem Ablaufkörper verbunden ist. Zum Aufstocken
wird in den Ablaufkörper ein einstückiges Aufsatzelement mit ebenfalls fest angebrachter
Dichtungsbahn eingesetzt. Auch während der Bauphase ist der Kragen aufgesetzt und
die Dichtungsbahn ausgelegt, was oft zu einer Verletzung derselben und zu späteren
Undichtigkeiten führt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ablauf der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, der kostengünstig hergestellt werden kann und der unter Vermeidung des
oben genannten Nachteils funktionssicher und einfach in der Montage ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gezeichnete Erfindung gelöst.
[0005] Die herstellungstechnisch vergleichsweise aufwendigen Teile werden sowohl für den
Aufsatzteil als auch für den Ablaufkörper verwendet, wodurch die Herstellung, die
Lagerhaltung und die Montage vereinfacht werden. Um eine Verletzung der Dichtungsbahn
zu vermeiden, kann der Ablaufkörper während der Bauphase auch ohne Kragen für die
provisorische Entwässerung verwendet werden.
[0006] Gemäss einer vorzugsweisen Ausführung ist am Aufsatzteil ein Rohrstück angebracht,
das in den Ablaufkörper eingesetzt ist. Dieses Rohrstück kann entsprechend der gewünschten
Höhe des Aufsatzes abgelängt werden. Gemäss einer weiteren Ausführung ist ein Einsatzkörper
vorgesehen, der während der Bauphase in den Ablaufkörper eingesetzt wird. Damit ist
auch während der Bauphase eine einwandfreie Entwässerung gewährleistet, und gleichzeitig
ist der Einlauf vor Bauschutt geschützt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den abhängigen Patentansprüchen gekennzeichnet.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen in eine Decke eingebauten Ablaufkörper mit Aufsatzteil,
und
Fig. 2 einen Schnitt durch einen eingebauten Ablaufkörper mit Einsatzkörper.
[0008] Der Ablauf weist einen aus Kunststoff bestehenden Ablaufkörper 1 mit einer äusseren,
wärmedämmenden Isolationsschicht 24 beispielsweise aus PUR und einer inneren Schale
25 auf. An der Schale 25 ist mittig ein Stutzen 4 angeformt, der zu einem hier nicht
dargestellten Fallrohr führt. Ueber der Oeffnung 3 des Stutzens ist ein Deckel 9 angebracht,
der am Boden 2 der Schale befestigt ist. Der Deckel 9 weist Schlitze 10 in der Seitenwand
12 sowie Schlitze 11 in der Deckenwand 13 auf. Dieser Deckel erhöht in an sich bekannter
Weise die Abflussleistung des Ablaufs und dient zugleich als zusätzliches Sieb. Der
Ablaufkörper 1 besitzt eine kreiszylindrische Wand 40, die eine Wassersammelmulde
44 umgibt und die oben einen nach aussen gerichteten Flansch 47 aufweist. Der Ablaufkörper
1 ist in einem Boden 30 eingegossen oder eingesetzt.
[0009] Eine ebene nach aussen gerichtete Dichtungsbahn 5, beispielsweise aus Polyvinylchlorid,
ist am Flansch 45 eines Kragens 6 befestigt. Am Flansch 45 ist ein kreiszylindrischer
Stutzen 14 angeformt, der in die Wassersammelmulde 44 eingreift und in dessen Aussenseite
15 eine Lippendichtung 38 eingesetzt ist. Der Kragen 6 ist mittels einer Ringdichtung
oder Lippendichtung 7 gegen den Ablaufkörper 1 abgedichtet.
[0010] Ist, wie in Fig. 1 dargestellt, eine zusätzliche Bodenschicht 31 vorgesehen, so
wird in den Ablaufkörper 1 ein Aufsatz 8 eingesetzt. Dieser besitzt einen Kragen 20,
der genau dem Kragen 6 im unteren Teil des Ablaufs entspricht. Am Kragen 20 ist ebenfalls
eine Dichtungsbahn 26 angeformt. Ebenfalls entspricht die kreiszylindrische Wandung
23 einer Schale 33 dem entsprechenden Wandbereich 43 der Schale 25. An der Schale
33 ist ein zylindrisches Rohr 22 angeformt. Das Rohr 22 steht mit dem unteren Rand
auf dem Boden 2 der Schale 25. Dieses Rohr 22 wird bei der Montage je nach Dicke der
Schicht 31 abgelängt. In die Oeffnung des Kragens 20 ist schliesslich ein Laubsieb
27 eingesetzt.
[0011] Die Fig. 2 zeigt, wie der Ablauf für die provisorische Entwässerung während der Bauphase
verwendet werden kann. Dazu wird der Ablaufkörper 1 ohne Kragen 6 in die Wand 30 eingesetzt.
Provisorisch ist ein Einsatzkörper 28 aus bei spielsweise geschäumtem Polystyrol
in die Wassersammelmulde 44 eingesetzt. Dieser Körper 28 ist weitgehend komplementär
zur Wassersammelmulde gestaltet und weist über dem Deckel 9 eine Oeffnung auf, durch
die auf der Oberfläche der Schicht 30 ankommendes Wasser abfliessen kann. Zu gegebener
Zeit wird der Einsatzkörper 28 entfernt und der Kragen 6 mit der Dichtungsbahn eingesetzt.
[0012] Die Schalen 33 und 43 werden aus dem gleichen Rohling hergestellt. Für die Schale
43 wird dann jeweils das Rohr 22 entfernt und der Boden 2 mit dem Stutzen 4 angeschweisst.
Auf der Unterseite des Bodens 2 sind Heizelemente I7 angebracht, mit deren Hilfe
Schwitzwasser im Ablaufkörper 1 entfernt werden kann.
1. Dachwasserablauf mit einem Ablaufkörper (1), der am oberen Rand einen Kragen (6)
und in seinem Boden (2) eine in ein Fallrohr (4) führende Ablauföffnung (3) aufweist,
wobei in den Ablaufkörper (1) ein Aufsatz (8) mit einem weiteren Kragen (20) einsetzbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kragen (6, 20) im wesentlichen gleich
ausgebildet und separat gefertigt sind, und dass der Ablaufkörper (1) sowie der Aufsatz
(8) gleiche Wandbereiche (25; 23) aufweisen.
2. Dachwassereinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablaufkörper
(1) eine Schale (25) mit einer äusseren Isolationsschicht (24) aufweist, und dass
der Aufsatzteil (8) ebenfalls eine Schale (33) aufweist, wobei beide Schalen (33;
25) aus gleichen Rohlingen gefertigt sind.
3. Dachwassereinlauf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Aufsatz (8)
unten ein kreiszylindrisches Rohrstück (22) angebracht ist, das in den Ablaufkörper
(1) eingesetzt ist.
4. Dachwassereinlauf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück
(22) an der Schale (33) angeformt ist.
5. Dachwassereinlauf nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei der
Schale (25) des Ablaufkörpers (1) dieses Rohrstück (22) entfernt und durch einen angeschweissten
Boden (23) ersetzt ist.
6. Dachwassereinlauf nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem Rohrstück (22) und dem Kragen (6) eine Lippendichtung (8) vorgesehen ist.
7. Dachwassereinlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ablaufkörper (1) als Wassersammelmulde ausgebildet ist, und dass über der Ablauföffnung
(3) ein Deckel (9) mit Durchtrittsöffnungen (10, 11) in der Seitenwand (12) und in
der Deckenwand (13) angeordnet ist.
8. Dachwassereinlauf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einsatzkörper
(28) vorgesehen ist, der eine zur Wassersammelmulde komplementäre Gestalt aufweist.
9. Dachwassereinlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
im Boden des Ablaufkörpers (1) ein Heizelement (17) zum Entfernen von Schwitzwasser
angebracht ist.
10. Dachwassereinlauf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement
(17) auf der Unterseite der Schale (25) des Ablaufkörpers (1) angebracht ist.