[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Feuerlöschgerät, insbesondere ein Feuerlöschgerät
für den Schutz von örtlich begrenzten Bereichen grösserer Objekte, von welchen bestimmte
Stellen mit einem individuellen und allfällig temporären Brandschutz versehen sein
sollen.
[0002] Es ist üblich, zum Schutz von Abschnitten grosser Anlagen oder Einrichtungen, in
welchen Abschnitten lokale Brand- oder Erhitzungsgefahr besteht, örtlich begrenzt
wirksame Brand- oder Temperaturüberwachungsmittel einzusetzen, die eine allfällig
notwendige örtlich begrenzte Löschaktion einleiten. Solche Gefahrenmelder werden
in der Regel fest montiert; ebenso sind die Löscheinrichtungen an bestimmten Stellen
fest angeordnet. Daraus ergeben sich dann Nachteile, wenn die zu schützenden Objekte
(oder Bereiche davon) rasch ändernden Betriebsverhältnissen unterworfen sind und
vor allem ein lokal begrenztes Schutzdispositiv kurzfristig erstellt werden soll.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein für lokal begrenzte Anlagebereiche
optimal einsetzbares Feuerlöschgerät vorzuschlagen, das rasch und sicher an praktisch
beliebigen Anlagestellen und im wesentlichen ohne besondere Vorarbeiten Anbringbar
ist, und ferner mit einem Auslöse- oder Ueberwachungsglied versehen ist, das den Löschvorgang
selbsttätig und allenfalls fernbetätig einzuleiten vermag.
[0004] Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 definiert. Ausführungsformen davon gehen aus den abhängigen
Ansprüchen hervor.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachstehend anhand der Zeichnung
erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäss gestaltetes Feuerlöschgerät mit einem auf einer Löschmittelpatrone
aufgesetzten Sprinkler, dessen Auslösevorrichtung durch erhöhte Temperatur zum Ansprechen
bringbar ist, sowie einer Einrichtung, mittels welcher entweder das Ansprechen der
Auslösevorrichtung überwachbar, oder das Ansprechend einleitbar ist,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht in der Ebene III-III in Fig. 1,
Fig. 4, 4a eine Haltevorrichtung mit Klemmmitteln zum Festhalten des Feuerlöschgerätes
auf einem Tragbügel, welcher seinerseits mit Permanentmagnet-Haftelementen an einem
Gehäuse- oder Anlagekonstruktionsteil in der Nähe des zu schützenden Objektbereiches
anbringbar ist, und
Fig. 5 eine Ausführungsvariante zur Haltevorrichtung nach Fig. 4.
[0006] In Fig. 1 ist mit 1 eine Löschmittelpatrone bezeichnet, die bei einem Kleinlöschgerät
ein Füllvolumen von z.B. ca. 50 cm³ aufweist und beispielsweise Halon enthält, das
etwa unter 14 bar Druck steht und somit flüssig ist. Auf ein Gewinde 2 am Hals der
Löschmittelpatrone 1 ist ein Sprinkler 3 aufgebaut. Dieser Sprinkler ist in den Fig.
2 und 3 geschnitten und im Aufriss gezeigt. Er besitzt als Auslöseelement ein sogenanntes
Glasfässchen als Berstkörper 4, dessen Hohlraum mit einer bei Temperaturanstieg stark
druckaufbauend wirksamen Flüssigkeit gefüllt ist, welche das Glasfässchen bei Erreichen
einer vorgegebenen kritischen Temperatur sprengt. Zusätzlich enthält der Sprinkler
3 eine Einrichtung 5, die entweder als Sonde für die Ansprechmeldung der Auslösevorrichtung,
oder als durch einen durch Fernbetätigung aktivierbaren Detonator 5, ausgelegt sein
kann, durch den das Glasfässchen aus seiner Halterung wegsprengbar ist.
[0007] In Fig. 2 ist ein Sprinklerblock 6 mit einer zentralen axialen Bohrung 7 gezeigt,
in deren äusseres Ende das Gewinde 2 am Hals der Löschmittelpatrone 1 einschraubbar
ist. Oberhalb des Patronenhalsendes verjüngt sich die Bohrung 7 zu einem Düsenabschnitt
7ʹ, auf dessen Achse x-x auch die Löschmittelpatrone 1 ausgerichtet ist. In den Düsenabschnitt
7ʹ mündet rechtwinklig ein Füllventil 8, das auf nicht gezeigte Weise als Rückschlagventil
gestaltet ist. An den Düsenabschnitt 7ʹ schliesst eine Konuspartie 9 mit einer Anschlagschulter
10 an. Auf letzterer liegt eine O-Ring-Dichtung 11 auf, die das Glasfässchen 4 in
Dichtungsbeziehung zum Sprinklerblock 6 hält. Diese Dichtungsbeziehung wird durch
Festschrauben eines als Gegenhalter für das Glasfässchen gestalteten Sprinklerkorbes
12 auf die Sprinklerbasis 6 erhalten. Der Sprinklerkorb mit einem Basisring 12ʹ weist
eine Anzahl (in der Zeichnung vier) von der Korbbasis ausgehende Säulen 13 auf, die
schräg aufwärts zu einer Kappe 14 hin laufen, mit welcher sie einstükkig verbunden
sind. Die Kappe 14 enthält eine Zentrierbohrung 15 für das stumpfe Ende des Glasfässchens
4 und ist auf ihrer Innenseite kuppelförmig-Konkave gewölbt. Diese konkave Wölbung
ist als Prallfläche dazu bestimmt, die Verteilung des Löschmittelstrahls bei Ansprechen
des Sprinklers 3 zu optimieren. Die Wölbung wirkt in diesem Fall wie die Prallplatte
eines herkömmlichen Sprinklers.
[0008] Am Basisring 12ʹ vorhanden ist ferner eine Montageplatte 16 zur Aufnahme der Ansprechüberwachungs-
oder Detonator-Einrichtung 5 und ihrer elektrischen Zuleitung 5ʹ. Die Einrichtung
ist handelsüblich und enthält im Falle einer Ansprechmeldevorrichtung einen Minikontakt,
oder im Falle eines Detonators eine Sprengladung, die elektrisch zündbar ist und
einen rechtwinklig zur Düsenachse x-x getriebenen (nicht gezeigten) Schlagbolzen
besitzt. Durch Aufschlagen des Schlagbolzens auf die Seitenwand des Glasfässchens
4 und Eindringen in dieses wird dessen Zerstörung bewirkt. Die Glassplitter fliegen
dabei - wie beim Ansprechen des Glasfässchens durch erhöhte Temperaturen - durch die
zwischen den Säulen 13 des Sprinklerkorbes gebildeten Oeffnungen weg. Diese Oeffnungen
sind so gross gehalten, das auch die grösstmöglichen Splitter des Glasfässchens 4
bei dessen Bersten mit Sicherheit durch das nachströmende Löschmittel aus dem Sprinklerkorb
12 heraus befördert werden.
[0009] Die Montageplatte 16 trägt ausser dem Detonator 5 auch Anschlussklemmen 17 für die
zugehörige elektrische Zündzuleitung 5ʹ.
[0010] Beim Bersten des Glasfässchens 4 wird die unter dem Fülldruck der Löschmittelpatrone
1 stehende Bohrung 7 freigegeben und das Löschmittel strömt über den Düsenabschnitt
7ʹ und die Konuspartie 9 ab. Dabei wirkt die Konuspartie 9 als primärer Strahlteiler,
wobei das bereits grösstenteils gasförmig austretende Löschmittel über praktisch
den ganzen Umfang des Sprinklerkorbes 12 im wesentlichen gleichmässig verteilt austritt.
Siehe hiezu die Pfeile in Fig. 3.
[0011] Der oben beschriebene Sprinkler ist vorzugsweise Teil eines Kleinlöschgerätes mit
einem LöschmittelPatroneninhalt von etwa 50 bis 100 cm². Ein solches Gerät ist besonders
günstig einsetzbar, weil es ohne örtlich vorzusehende Mittel zu Lösch- oder Ueberwachungszwecken
anbringbar ist. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, das Gerät mit einer Montagevorrichtung
zu versehen, die ihrerseits an dem zu überwachenden Anlageteil selbsthaftend befestigt
werden kann. Eine solche Montagevorrichtung ist in den Fig. 4, 4a und 5 dargestellt
und besteht (Fig. 4, 4a) aus einem L-förmigen Montagebügel 21, der zwei auf die Aussenkontur
der Löschmittelpatrone ausgerichtete Rohrklammern 22 trägt, welche die Patrone stramm
umfassen. Der Montagebügel 21 selbst ist mit einem Haftmittel versehen, das im gezeigten
Fall ein Paar Permanent-Haftmagnete 23 sind, die sich bei Vorliegen einer ferromagnetischen
Unterlage bestens für die Gerätebefestigung eignet. Für den Fall einer durchgehend
ebenen Fläche 24 kann als Magnethaftmittel auch ein (nicht gezeigter) Blockpermanentmagnet
verwendet werden. Liegt indessen eine gekrümmte ferromagnetische Fläche vor, so kann
an dessen Stelle beispielsweise ein Block aus flexiblem Gummi mit darin eingelagerten
Permanent-Magnetelementen treten, wobei der Magnetblock im Abstand vom Montagebügel
anzubringen wäre. Eine solche Möglichkeit ist in Fig. 5 dargestellt. Darin bezeichnet
21 wiederum den Montagebügel, 24ʹ die gekrümmte Montagefläche, 25 ein in x- und/oder
y-Richtung flexibler flächiger Magnetelementblock und 26 dreidimensional flexible
Montagebalken, z.B. aus einem weichen Gummi.
1. Feuerlöschgerät mit einer Löschmittelpatrone (1), einem mit der Löschmittelpatrone
verbundenen Sprinkler (3) und einer Montagevorrichtung (21-23; 21, 22, 25, 26) zum
Anbringen des Feuerlöschgerätes auf einer ferromagnetischen Unterlage, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sprinkler im wesentlichen aus einem mit der Löschmittelpatrone (1) verschraubten
Sprinklerblock (6) und einem auf den Sprinklerblock (aufmontierten Sprinklerkorb (12)
besteht, welcher Korb einen auf erhöhte Temperatur oder Schlageinwirkung ansprechenden
Berstkörper (4) umgibt, dass der Sprinklerblock (6) eine zentrale Längsbohrung (7)
mit einem dem Sprinklerkorb (12) zugewandten Düsenabschnitt (7ʹ) und eine die Düsenmündung
bildende Konuspartie (9) aufweist; dass der Sprinklerkorb (12) aus einem die Verbindung
mit dem Sprinklerblock (6) herstellenden Basisring (12ʹ), mehreren von diesem Basisring
in Richtung der Düsenachse (x-x) laufenden Säulen (13) und einer Kappe (14) besteht,
mit welcher Kappe die Säulenenden einstückig verbunden sind, und ferner der Berstkörper
einerseits dicht schliessend in der Düsenmündung gelagert und anderseits in der Kappe
(14) des Sprinklerkorbes (12) abgestützt ist, und dass die Montagevorrichtung aus
einem Montagebügel (21) mit mindestens zwei die Löschmaterialpatrone festhaltenden
Rohrklammern (22) und mindestens einem Permanentmagnetelement (23, 25) besteht.
2. Feuerlöschgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine am Sprinkler
(3) fest angebaute Schlageinrichtung zur mechanischen Zerstörung des Berstkörpers
(4) vorhanden ist.
3. Feuerlöschgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine am Sprinkler
(3) fest angebautes Ansprech-Ueberwachungsglied vorhanden ist.
4. Feuerlöschgerät nach Anspruch 1 mit einem Berstkörper in der Form eines flüssigkeitsgefüllten
Glasfässchens (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsseite des Glasfässchens
(4) auf einem Dichtungsring (11) abgestützt ist, der sich auf einer in der Konuspartie
(9) angeformten Schulter (10) befindet.
5. Feuerlöschgerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen elektrisch zündbaren
Detonator (5) mit einem Sprengstoff-betriebenen, rechtwinklig zur Düsenachse beweglichen
Schlagbolzen, dessen Bewegungsachse im wesentlichen auf den zentralen Bereich des
Glasfässchens ausgerichtet ist.
6. Feuerlöschgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Detonator (5)
auf einer am Basisring (12ʹ) des Sprinklerkorbes (12) befestigten Montageplatte (16)
aufgebaut ist.
7. Feuerlöschgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche der
Sprinklerkorb-Kappe (14) als Prallplatte gestaltet konkav gewölbt ist.
8. Feuerlöschgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Sprinklerblock (6) mit einem im Düsenabschnitt (7) rechtwinklig zur Düsenachse
(x-x) stehenden Füllventil (8) in der Form eines Rückschlagventils versehen ist.
9. Feuerlöschgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bzw. die Permanentmagnetelemente
ein bzw. mehrere am Montagebügel starr oder bewegbar angebaute Einzelmagnetkörper
(23) sind.
10. Feuerlöschgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Permanentmagnetelement
ein über dreidimensional flexible Montagebalken (26) am Montagebügel (21) befestigtes
flächiges flexibles Magnetelement ist.