[0001] Die Erfindung betrifft eine treibgaslose Schaumabgabeeinrichtung, bestehend aus
einem eine schaumbildende Flüssigkeit sowie Luft enthaltenden und eine flexible
Außenwand aufweisenden Behälter, wie einer Handquetschflasche mit einem vorzugsweise
als Standfläche ausgebildeten Boden und einer am oberen Behälterende angeordneten
Behälteröffnung, der eine Schaumabgabedüse zugeordnet ist, und aus einem in die Behälteröffnung
eingesetzten Schaumerzeuger, mittels welchem in Überkopfgebrauchslage des Behälters,
d.h. bei unter dem Flüssigkeitsspiegel im Behälter liegendem Schaumerzeuger, durch
Zusammendrücken des Behälters Schaum aus dem Behälter abgebbar ist, wobei der Schaumerzeuger
aus einem einen in die Behälteröffnung eingesetzten Umfangswandteil und einen mit
letzterem verbundenen Bodenteil aufweisenden Einsatz besteht, in dem ein die Eintrittsöffnung
der Schaumabgabedüse abdeckendes poröses Element angeordnet ist und dessen Bodenteil
Durchtrittsöffnungen für den Durchtritt von Flüssigkeit und eine Luftdurchtrittsöffnung
besitzt, an die eine sich in das Behälterinnere bis in unmittelbare Nähe des Behälterbodens
erstreckende rohrförmige Luftleitung angeschlossen ist.
[0002] Bei der bekannten Schaumabgabeeinrichtung dieser Art (US-PS 3 422 993, Fig. 3 bis
5), wie sie beispielsweise für die Abgabe von Reinigungsmitteln, Poliermitteln und
kosmetischen Mitteln in Form von Schäumen verwendbar ist, enthält der Einsatz als
poröses Element ein schwammartiges Material, das den Einsatz zur Gänze ausfüllt Wird
der Behälter in seiner Überkopfgebrauchslage, in der die rohrförmige Luftleitung
in den im Behälter vorhandenen Luftraum hineinreicht, von Hand zusammengedrückt, wird
durch die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen im Einsatz Flüssigkeit und gleichzeitig
durch die rohrförmige Lei tung bzw. die Luftdurchtrittsöffnung des Einsatzes Luft
in das schwammartige Material eingedrückt, wobei sich in letzterem die Flüssigkeit
und die Luft vermischen und einen Schaum bilden, der die Einrichtung durch die Schaumabgabedüse
verläßt. Wird der Druck auf den Behälter aufgehoben, kommt es beim Zurückkehren des
Behälters in seine ursprüngliche Form zu einem sogenannten "Einatmen" des Behälters,
wobei die durch die Schaumabgabedüse von außen eintretende Luft zunächst das schwammartige
Material passieren mub, um dann durch die Luftdurchtrittsöffnung des Einsatzes und
die Luftleitung in das Behälterinnere zu gelangen. Nachteilig ist dabei, daß dieses
Einatmen des Behälters, da die Luft das schwammartige Material durchdringen muß,
äußerst langsam erfolgt, womit der Benutzer vor jeder weiteren Schaumabgabe auf eine
harte Geduldprobe gestellt wird. Ein weiterer Nachteil der bekannten Einrichtung liegt
darin, daß die bei diesem Einatmen durch das schwammartige Material hindurchtretende
Luft sich mit in diesem noch vorhandener Flüssigkeit mischt, sodaß sehr bald der im
Behälter vorhandene Luftraum mit Schaum aufgefüllt wird und damit eine einwandfreie
Schaumabgabe nicht mehr sichergestellt ist. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt,
daß, da die im Einsatz vorhandenen Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen relativ großen
Querschnitt besitzen, auch eine gewisse Luftmenge durch diese Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen
eintritt und die Flüssigkeitssäule im Behälter passiert, womit eine zusätzliche Schaumbildung
in letzterem stattfindet.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist, diese Nachteile des Standes der Technik zu beheben und
eine Schaumabgabeeinrichtung zu schaffen, bei der beim Einatmen des Behälters die
durch die Schaumabgabedüse eintretende Luft nicht das poröse Element durchdringen
muß und ohne Behinderung in den Luftraum des Behälters strömen kann.
[0004] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Schaumabgabeeinrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem Bodenteil des Einsatzes und
dem porösen Element ein eine Mischkammer bildender Raum vorgesehen ist, und daß das
poröse Element als eine innerhalb des Umfangswandteils mit Umfangsspiel in diesem
Raum axial verschiebbare Siebscheibe ausgebildet ist, die bei im Behälter herrschendem
Überdruck in eine erste Endstellung in Anlage an einem die Eintrittsöffnung der Schaumabgabedüse
umgebenden Umfangsflansch gedrückt wird und bei im Behälter herrschendem Unterdruck
vom Umfangsflansch weg in eine von mindestens einem Anschlag bestimmte zweite Endstellung
gedrückt wird, in der die in die Schaumabgabedüse von außen eindringende Luft zwischen
der Siebscheibe und dem Umfangswandteil des Einsatzes hindurch direkt zur Mischkammer
und durch die Luftdurchtrittsöffnung des Bodenteils des Einsatzes und die Luftleitung
in den Behälter strömen kann.
[0005] Für den Fall, daß die Siebscheibe nicht aus steifem Materiai besteht, wie z.B. im
Falle einer Siebscheibe aus Nylon- oder einem anderen ähnlichen Gewebe, die wenn
nicht gehalten, durch den bei der Schaumabgabe entstehenden Überdruck im Behälter
unter Umständen durch die Schaumabgabedüse ausgedrückt werden könnte, enthält gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung der Schaumerzeuger einen zwischen der Siebscheibe
und dem Bodenteil des Einsatzes angeordneten, in Axialrichtung der Siebscheibe verschiebbar
geführten rohrförmigen Kolben mit einem sich senkrecht zur Kolbenachse erstreckenden
Ringflansch, welch letzterer bei unter Überdruck stehendem Behälter die Siebscheibe
in deren peripherem Bereich gegen den die Eintrittsöffnung der Schaumabgabedüse umgebenden
Umfangsflansch drückt.
[0006] Zweckmäßig ist dieser Kolben in einer mischkammerseitig im Bodenteil des Einsatzes
vorgesehenen Ring nut geführt, von deren Grund mehrere Öffnungen durch den Bodenteil
hindurch zum Behälterinneren führen, wobei die Luftdurchtrittsöffnung und die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen
des Bodenteils mischkammerseitig innerhalb der Ringnut ausmünden. Dadurch wird der
Kolben vom Behälterinneren her jeweils von dem im Behälter herrschenden Über- oder
Unterdruck beaufschlagt.
[0007] Ausgehend von der bekannten Anordnung mit im Bodenteil des Einsatzes zentral angeordneter
Luftdurchtrittsöffnung und darum herum angeordneten Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen
schlägt die Erfindung gemäß einem weiteren Merkmal vor, daß die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen
mischkammerseitig in unmittelbarer Nähe der Luftdurchtrittsöffnung und vorzugsweise
in diese übergehend ausmünden. Dadurch wird ein inniges Vermischen der Luft und Flüssigkeit
bereits beim Eintritt in die Mischkammer erreicht, sodaß eine gleichbleibende Schaumkonsistenz
gewährleistet ist.
[0008] Der die zweite Endstellung der Siebscheibe bestimmende Anschlag kann vorteilhaft
von einem mischkammerseitig vorgesehenen zentralen Vorsprung des Bodenteils des
Einsatzes gebildet sein, welcher Vorsprung seitliche Öffnungen besitzt, die mit der
Luftdurchtrittsöffnung in Verbindung stehen.
[0009] Im Falle von mehreren die zweite Endstellung der Siebscheibe begrenzenden Anschlägen
können diese auch von vorzugsweise über den Umfang gleichmäßig verteilten Vorsprüngen
des Umfangswandteils oder des Bodenteils des Einsatzes gebildet sein.
[0010] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Einsatz des Schaumerzeugers
zweckmäßig aus zwei, vorzugsweise mittels einer Schnappverbindung, miteinander verbundenen
Bauteilen, von denen der eine im wesentlichen den Bodenteil des Einsatzes darstellt
und der andere den Umfangswandteil des Einsatzes, den die Eintrittsöffnung der Schaumabgabedüse
umgebenden Umfangsflansch sowie die Schaumabgabedüse selbst bildet.
[0011] Zweckmäßig ist ferner, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Eintrittsöffnung
der Schaumabgabedüse sich konisch verjüngt und vorzugsweise einen Konuswinkel von
etwa 60° aufweist. Damit wird einerseits der wirksame Querschnitt der Siebscheibe
vergrößert und anderseits eine Art Düseninjektor gebildet, der die Austrittsgeschwindigkeit
des Schaumes erhöht, sodaß der Schaum auch bei nicht vertikal nach unten gerichteter
Schaumabgabedüse gezielt über eine gewisse Strecke hinweg ausgetragen werden kann.
[0012] Für den Fall, wo es erforderlich ist, den Schaum etwa horizontal oder gar nach oben
gerichtet auszutragen, wie z.B. bei einem sogenannten WC-reiniger, mit dem Reinigungsmittel
hinter dem nach unten ragenden inneren Rand einer WC-Schale deponiert werden soll,
kann die Achse des Schaumerzeugers und der Schaumabgabedüse zum Behälterboden schräg
angeordnet sein. Dies kann in einfacher Weise durch eine entsprechende Schrägstellung
der Behälteröffnung zur Behälterachse erreicht werden.
[0013] Dabei kann zweckmäßig der Behälter flach und mit in ihrer Längserstreckung im gleichen
Sinn gekrümmt verlaufenden Schmalseiten der Behälterwand ausgebildet sein, wobei
die Achse des Schaumerzeugers und der Schaumabgabedüse gegen die von der konkaven
Schmalseite der Behälterwand bestimmte Seite hin gerichtet ist und das freie Ende
der Luftleitung bis nahe an diese konkave Schmalseite der Behälterwand geführt ist.
Je stärker die Krümmung der Behälterschmalseiten und die Schrägstellung der Achse
des Schaumerzeugers und der Schaumabgabedüse, desto steiler nach oben kann die Schaumabgabe
erfolgen.
[0014] Schließlich ist es noch vorteilhaft, wenn der den Düsenaustritt der Schaumabgabedüse
umgrenzende freie Düsenrand, vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 45°, abgefast
ist. Damit wird erreicht, daß der aus der Schaumabgabedüse austretende Schaum bei
Beendigung der Schaumabgabe leicht von der Schaumabgabedüse abreißt und nicht in
unerwünschter Weise teilweise daran haften bleibt.
[0015] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in den beigeschlossenen Zeichnungen dargestellten
Ausführungsformen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 schematisch
eine erfindungsgemäße Schaumabgabeeinrichtung in Form eines sogenannten WC-Reinigers,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Axialschnitt durch eine erste Ausführungsform
des Schaumerzeugers der erfindungsgemäßen Einrichtung in der Phase der Schaumabgabe
bei vertikal nach unten gerichteter Schaumabgabedüse, Fig. 3 einen Schnitt analog
Fig. 2, jedoch in der Phase des Einatmens, die Fig. 4,5 und 6 den den Bodenteil des
Einsatzes bildenden Bauteil aus den Fig. 2 und 3 in Ansicht von unten, im Axialschnitt
bzw. in Ansicht von oben, Fig. 7 einen Axialschnitt des den Umfangswandteil des Einsatzes,
den die Düseneintrittsöffnung begrenzenden Umfangsflansch und die Schaumabgabedüse
bildenden Bauteils aus den Fig. 2 und 3, Fig. 8 einen Axialschnitt des Kolbens nach
den Fig. 2 und 3, und Fig. 9 eine den Fig. 2 und 3 ähnliche Darstellung einer zweiten
Ausführungsform des Schaumerzeugers der erfindungsgemäßen Schaumabgabeeinrichtung.
[0016] Die in Fig. 1 dargestellte Schaumabgabeeinrichtung besteht aus einem flachen Behälter
1 aus flexiblem Material, insbesondere Kunststoff, welcher zu Anfang etwa 75% schaumbildende
Flüssigkeit 2, im vorliegenden Fall eine WC-Reinigungsmittellösung, und etwa 25%
Luft enthält. Der Behälteröffnung ist ein Schaumerzeuger 4 und eine Schaumabgabedüse
5 zugeordnet. Eine Schraubkappe 6 verschließt den Behälter. Die dargestellte Schaumabgabeeinrichtung
ist für die Abgabe von Schaum in Überkopflage des Behälters 1 bestimmt, d.h. in
einer Lage des Behälters, in der sich der Schaumerzeuger 4 unterhalb des Flüssigkeits
spiegels im Behälter befindet. Im vorliegenden Fall soll es möglich sein, den Schaum
schräg nach oben zu richten, um ihn hinter dem nach unten ragenden Innenrand einer
WC-Schale deponieren zu können. Um eine solche Schaumabgabe schräg nach oben zu ermöglichen,
sind die Schmalseiten des Behälters nach einer Seite hin gekrümmt ausgebildet und
die Achse des Schaumerzeugers 4 und der Schaumabgabedüse 5 zu dem eine Standfläche
bildenden Behälterboden 1a schräg angeordnet. Mit 7 ist eine vom Schaumerzeuger 4
in das Behälterinnere führende Luftleitung bezeichnet, deren freies Ende bis nahe
an die Verbindung des Bodens 1a mit der konkaven Schmalseite der Behälterwand geführt
ist und damit in der (Überkopf-)Gebrauchslage des Behälters 1 immer in den im Behälter
vorhandenen Luftraum 3 hineinragt.
[0017] Bei der in den Fig. 2 bis 8 dargestellten Ausführungsform besteht der Schaumerzeuger
4 aus einem Einsatz 8, einem verschiebbar gelagerten Kolben 9 und einer Siebscheibe
10. Der Einsatz 8 setzt sich aus zwei Bauteilen 8a und 8b zusammen, die durch eine
Schnappverbindung 11 lösbar miteinander verbunden sind und von denen der eine (8a)
einen Bodenteil des Einsatzes 8 darstellt, während der andere (8b) einen Umfangswandteil
12 des Einsatzes, mit welchem letzterer in die Behälteröffnung 13 eingesetzt ist,
sowie einen an den Umfangswandteil 12 anschließenden, die Schaumabgabedüse 5 bildenden
Teil aufweist.
[0018] Wie insbesondere aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlich ist, besitzt der den Bodenteil
des Einsatzes bildende Bauteil 8a eine zentrale Luftdurchtrittsöffnung 14, an die
die ins Behälterinnere führende Luftleitung 7 angeschlossen ist und die auf der der
Schaumabgabedüse 5 zugewendeten Seite des Bodenteils aus einem zentralen Vorsprung
15, der mit vier radialen Einschnitten 15a versehen ist, sowohl stirnseitig als auch
radial in eine zwischen dem Bodenteil 8a und der Siebscheibe 10 liegende Mischkammer
16 aus mündet. Die Wand der Luftdurchtrittsöffnung 14 ist mit Längsrippen 17 versehen,
zwischen denen die Luftleitung 7 aufgenommen ist. Auf diese Weise werden zwischen
den Rippen 17, der Luftleitung 7 und der Wand der Luftdurchtrittsöffnung 14 Durchtrittsöffnungen
18 für die auszugebende Flüssigkeit 2 gebildet, die hinter dem Ende der Luftleitung
(bei 19, Fig. 2 und 5) in die Luftdurchtrittsöffnung 14 übergehen, bevor diese mischkammerseitig
ausmündet.
[0019] Schließlich ist in dem den Bodenteil des Einsatzes bildenden Bauteil 8a mischkammerseitig
eine Ringnut 20 vorgesehen, die zur Führung des Kolbens 9 dient und von deren Grund
vier um den Umfang verteilte Öffnungen 21 durch den Bodenteil hindurch zum Behälterinneren
führen.
[0020] Der Kolben 9 besteht aus einem zylindrischen Rohrabschnitt 9a und einem sich radial
davon wegerstreckenden Ringflansch 9b (Fig. 8), dessen Durchmesser geringer ist
als die Innenwand des Umfangswandteils 12.
[0021] Die Siebscheibe 10 besteht aus einem dünnen Nylongewebe und weist ebenso einen geringeren
Durchmesser auf als die Innenwand des Umfangswandteils 12.
[0022] Nun sei die Funktionsweise der eben beschriebenen Ausführungsform erläutert. Wird
die Wand des Behälters 1 an den Breitseiten von Hand zusammengedrückt, so entsteht
im Inneren des Behälters ein Überdruck, sodaß durch die mit dem Luftraum 3 des Behälters
in Verbindung stehende Luftleitung 7 und die Luftdurchtrittsöffnung 14 im Bodenteil
des Einsatzes Luft und durch die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen 18 im Bodenteil
Flüssigkeit aus dem Behälter in die Mischkammer 16 gelangt. Gleichzeitig tritt durch
die Öffnungen 21 Flüssigkeit in die Ringnut 20 des Bodenteils ein, wodurch der Kolben
9 samt der Siebscheibe 10, auf die auch das Flüssigkeits/Luft-Gemisch in der Mischkammer
16 wirkt, in Richtung auf die Schaumabgabedüse 5 gedrückt wird. Dabei kommt die Siebscheibe
10 in ihrem Randbereich an einem die Düseneintrittsöffnung 22 umgebenden radialen
Umfangsflansch 23 zur Anlage und wird von dem Ringflansch 9b des Kolbens 9 fest gegen
diesen gepreßt und damit festgehalten. Ein derartiges Festhalten der Siebscheibe ist
deshalb notwendig, weil das die Siebscheibe bildende Nylongewebe nicht genügend
Eigensteifigkeit besitzt, um dem Druck des Flüssigkeits/Luft-Gemisches standzuhalten,
und es damit zu einem Austreiben der Siebscheibe durch die Schaumabgabedüse kommen
könnte. Durch fortgesetzten Druck auf die Behälterwand wird das Flüssigkeits/Luft-Gemisch
durch die Siebscheibe 10 gedrückt und tritt als Schaum durch die Schaumabgabedüse
5 aus.
[0023] Wird der Druck auf den Behälter 1 aufgehoben, so entsteht bei der Rückkehr desselben
in seine ursprüngliche Form im Behälterinneren ein Unterdruck, durch welchen der
Kolben 9 und die Siebscheibe 10 in die in Fig. 3 dargestellte Lage gelangen, in der
sich die Siebscheibe in Anlage an dem zentralen Vorsprung 15 des Bodenteils und der
Kolben 9 mit seinem Ringflansch 9b in Anlage am Bodenteil 8a befinden, sodaß die durch
die Schaumabgabedüse 5 eintretende Luft zumindest zum Großteil zwischen der Siebscheibe
10 und dem Umfangswandteil 12 des Einsatzes 8 hindurch und durch die von den Einschnitten
15a des Vorsprunges 15 des Bodenteils gebildeten seitlichen Öffnungen des Vorsprungs
in die Luftdurchtrittsöffnung 14 und von dort durch die Luftleitung 7 in den Luftraum
3 des Behälters 1 strömt. Dieses Einatmen des Behälters geht somit sehr rasch und
praktisch ohne Schaumbildung im Behälter vor sich. Sobald der Behälter seine ursprüngliche
Form wieder erreicht hat, kann eine neuerliche Schaumabgabe erfolgen.
[0024] Wie aus den Fig. 2,3 und 7 ersichtlich, ist die Schaumabgabedüse 5 mit einem sich
konisch verjüngenden Düseneintritt 22 versehen. Damit wird einerseits die wirksame
Siebfläche der Siebscheibe 10 ver größert und anderseits eine Art Düseninjektor gebildet,
der die Austrittsgeschwindigkeit des Schaumes erhöht, wodurch der Schaum auch bei
nicht vertikal nach unten weisender Düse, z.B. bei horizontal liegender Düse, über
eine gewisse Strecke hinweg gerichtet ausgetragen werden kann.
[0025] In der Praxis hat sich ein Konuswinkel des Düseneintritts 22 von etwa 60° als besonders
günstig erwiesen. Mit der dargestellten Ausführungsform ist es möglich, den Schaum
in horizontaler Richtung über eine Strecke von 20 bis 25 cm gezielt zu befördern.
[0026] Zweckmäßig ist weiters, wenn wie dargestellt, der den Düsenaustritt umgrenzende freie
Rand 24 der Schaumabgabedüse, vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 45°, abgefast
ist. Dadurch reißt beim Nachlassen des Druckes auf den Behälter 1 der Schaum leicht
von der Schaumabgabedüse 5 ab.
[0027] Der Querschnitt und die Länge des zylindrischen Teiles der Schaumabgabedüse 5 bestimmen
die endgültige Austrittsgeschwindigkeit des Schaumes. Über den Querschnitt der Fiüssigkeitsdurchtrittsöffnungen
18 wird unter Berücksichtigung der Viskosität und des Schaumverhaltens der Flüssigkeit
die Schaumkonsistenz gesteuert. Der Querschnitt der Luftdurchtrittsöffnung 14 des
Bodenteils in Verbindung mit dem Querschnitt der Luftleitung 7 bestimmt die Luftaustrittsgeschwindigkeit
in die Mischkammer 16 und damit die erzeugte Schaummenge und den für die Schaumherstellung
erforderlichen Kraftaufwand.
[0028] Zweckmäßig ist, wenn, wie im vorliegenden Fall die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen
18 in die Luftdurchtrittsöffnung 14 übergehen, da durch die damit erreichte Injektorwirkung
die Flüssigkeit mit der Luft bereits vor Erreichen der Mischkammer gemischt wird.
[0029] Wenn auch diese Lösung als die vorteilhafteste angesehen wird, ist ein solcher Übergang
der Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen in die Luftdurchtrittsöffnung nicht unbedingt
erforderlich. Es sollte aber da rauf geachtet werden, daß die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen
mischkammerseitig möglichst nahe der Luftdurchtrittsöffnung ausmünden, um ein wirksames
Mischen innerhalb der Mischkammer sicherzustellen.
[0030] Um beim Einatmen des Behälters einen Lufteintritt durch die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen
im wesentlichen auszuschalten, ist darauf zu achten, den Querschnitt der einzelnen
Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen möglichst klein zu halten. Handelt es sich bei der
zu verschäumenden Flüssigkeit um eine solche, die aufgrund ihrer Viskosität und ihres
Schaumverhaltens in größerer Menge zugeführt werden muß als die im vorliegenden Fall
verwendete Reinigungsmittellösung, wird man daher eher die Anzahl der Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen
erhöhen als deren Querschnitt vergrößern.
[0031] Bei der in Fig. 1 gezeigiten Art von Behälter 1 ist es im Hinblick auf ein rationelles
Konfektionieren wichtig, daß beim Einsetzen des mit der Luftleitung 7 bestückten Schaumerzeugers
4 in den Behälter das freie Ende der Luftleitung automatisch in die richtige Endlage
im Behälter gelangt. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, daß der Behälterboden 1a über
einen entsprechend gekrümmten Verbindungsabschnitt allmählich in die Behälterwand
übergeht und eine ein Abgleiten des Leitungsendes in die richtige Endlage sicherstellende
Ausbildung besitzt, d.h. frei von irgendwelchen ein Hindernis für das Abgleiten des
Leitungsendes darstellenden Kanten od. dgl. ist. Zweckmäßig wird man daher den Boden,
der ja eine stabile Standfläche bilden soll, nur mit einer geringfügigen Bombierung
einziehen und glatt ausbilden oder mit Versteifungen in Schuppenform versehen, wie
sie in Fig. 1 in strichlierten Linien beispielshalber angedeutet sind.
[0032] Bei den beiden den Einsatz 8 bildenden Bauteilen 8a,8b sowie den Kolben 9 handelt
es sich zweckmäßig um im Spritzgußverfahren hergestellte Teile aus Poly äthylen oder
Polypropylen.
[0033] Die in Fig. 9 dargestellte Ausführungsform des Schaumerzeugers 4ʹ weicht von der
oben beschriebenen nur dadurch ab, daß es sich bei der Siebscheibe 10ʹ um ein steifes
Sieb, z.B. aus Metall, handelt womit der Kolben 9, die Ringnut 20 und die Öffnungen
21 der oben beschriebenen Ausführungsform wegfallen können. Beim Zusammendrücken
des Behälters wird die Siebscheibe 10ʹ durch den auf sie wirkenden Druck des Flüssigkeits/Luft-Gemisches
in der Mischkammer gegen den Umfangsflansch 23 gedrückt, wogegen sie beim Nachlassen
des Druckes auf den Behälter durch den dann im Behälter herrschenden Unterdruck in
Anlage an den zentralen Vorsprung 15 des Bodenteils 8a gezogen wird.
[0034] Es versteht sich, daß an den beschriebenen Ausführungsbeispielen zahlreiche Abänderungen
vorgenommen werden können, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu treten. So könnten
beispielsweise statt dem einen einzigen Anschlag für die Siebscheibe 10,10ʹ bildenden
zentralen Vorsprung 15 auch mehrere vorzugsweise um den Umfang gleichmäßig verteilte
Vorsprünge an dem Umfangswandteil oder Bodenteil des Einsatzes 8,8ʹ vorgesehen sein,
die für eine entsprechende Hubbegrenzung der Siebscheibe sorgen. Weiters könnte,
um mit der in Fig. 1 dargestellten Schaumabgabeeinrichtung eine Schaumabgabe steil
oder gar senkrecht nach oben zu ermöglichen, der die Schaumabgabedüse bildende Rohrteil
entsprechend gekrümmt oder abgewinkelt ausgebildet sein. Schließlich könnte auch
eine auf die Schaumabgabedüse bei Bedarf aufsetzbare flexible Leitung vorgesehen
sein, um den Schaum an sonst nicht zugänglichen Stellen deponieren zu können.
1. Treibgaslose Schaumabgabeeinrichtung, bestehend aus einem eine schaumbildende Flüssigkeit
sowie Luft enthaltenden und eine flexible Außenwand aufweisenden Behälter, wie einer
Handquetschflasche, mit einem vorzugsweise als Standfläche ausgebildeten Boden und
einer am oberen Behälterende angeordneten Behälteröffnung, der eine Schaumabgabedüse
zugeordnet ist, und aus einem in die Behälteröffnung eingesetzten Schaumerzeuger,
mittels welchem in Überkopfgebrauchslage des Behälters, d.h. bei unter dem Flüssigkeitsspiegel
im Behälter liegendem Schaumerzeuger, durch Zusammendrücken des Behälters Schaum
aus dem Behälter abgebbar ist, wobei der Schaumerzeuger aus einem einen in die Behälteröffnung
eingesetzten Umfangswandteil und einen mit letzterem verbundenen Bodenteil aufweisenden
Einsatz besteht, in dem ein die Eintrittsöffnung der Schaumabgabedüse abdeckendes
poröses Element angeordnet ist und dessen Bodenteil Durchtrittsöffnungen für den
Durchtritt von Flüssigkeit und eine Luftdurchtrittsöffnung besitzt, an die eine sich
in das Behälterinnere bis in unmittelbare Nähe des Behälterbodens erstreckende rohrförmige
Luftleitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Bodenteil
(8a,8aʹ) des Einsatzes (8,8ʹ) und dem porösen Element (10,10ʹ) ein eine Mischkammer
(16,16ʹ) bildender Raum vorgesehen ist, und daß das poröse Element (10,10ʹ) als eine
innerhalb des Umfangswandteils (8b) mit Umfangsspiel in diesem Raum axial verschiebbare
Siebscheibe ausgebildet ist, die bei im Behälter (1) herrschendem Überdruck in eine
erste Endstellung in Anlage an einem die Eintrittsöffnung (22) der Schaumabgabedüse
(5) umgebenden Umfangsflansch (23) gedrückt wird und bei im Behälter herrschendem
Unterdruck vom Umfangsflansch weg in eine von mindestens einem Anschlag (15) bestimmte
zweite Endstellung gedrückt wird, in der die in die Schaumabgabedüse (5) von außen
eindringende Luft zwischen der Siebscheibe (10,10ʹ) und dem Umfangswandteil (8b,8bʹ)
des Einsatzes (8,8ʹ) hindurch direkt zur Mischkammer (16,16ʹ) und durch die Luftdurchtrittsöffnung
des Bodenteils (8a,8aʹ) des Einsatzes und die Luftleitung (7) in den Behälter (1)
strömen kann.
2. Schaumabgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumerzeuger
(4) einen zwischen der Siebscheibe (10) und dem Bodenteil (8a) des Einsatzes (8)
angeordneten, in Axialrichtung der Siebscheibe (10) verschiebbar geführten rohrförmigen
Kolben (9) mit einem sich senkrecht zur Kolbenachse erstreckenden Ringflansch (9b)
enthält, welch letzterer bei unter Überdruck stehendem Behälter (1) die Siebscheibe
(10) in deren peripherem Bereich gegen den die Eintrittsöffnung (22) der Schaumabgabedüse
(5) umgebenden Umfangsflansch (23) drückt (Fig. 2).
3. Schaumabgabeeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
(9) in einer mischkammerseitig im Bodenteil (8a) des Einsatzes (8) vorgesehenen
Ringnut (20) geführt ist, von deren Grund mehrere Öffnungen (21) durch den Bodenteil
(8a) hindurch zum Behälterinneren führen, wobei die Luftdurchtrittsöffnung (14)
und die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen (18) des Bodenteils (8a) mischkammerseitig
innerhalb der Ringnut (20) ausmünden.
4. Schaumabgabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit im Bodenteil des
Einsatzes zentral angeordneter Luftdurchtrittsöffnung und darum herum angeordneten
Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen
(18) mischkammerseitig in unmittelbarer Nähe der Luftdurchtrittsöffnung (14) und vorzugsweise
in diese übergehend ausmünden.
5. Schaumabgabeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der die zweite Endstellung der Siebscheibe (10) bestimmende Anschlag von einem mischkammerseitig
vorgesehenen zentralen Vorsprung (15) des Bodenteiles (8a) des Einsatzes (8) gebildet
ist, welcher Vorsprung seitliche Öffnungen (15a) besitzt, die mit der Luftdurchtrittsöffnung
(14) in Verbindung stehen (Fig. 4 und 5).
6. Schaumabgabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die die zweite Endstellung der Siebscheibe bestimmenden Anschläge von vorzugsweise
über den Umfang gleichmäßig verteilten Vorsprüngen des Umfangswandteils oder des
Bodenteils des Einsatzes gebildet sind.
7. Schaumabgabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (8,8ʹ) des Schaumerzeugers aus zwei, vorzugsweise mittels einer
Schnappverbindung, miteinander verbundenen Bauteilen besteht, von denen der eine
im wesentlichen den Bodenteil (8a,8aʹ) des Einsatzes darstellt und der andere den
Umfangswandteil (8b 8bʹ) des Einsatzes, den die Eintrittsöffnung (22) der Schaumabgabedüse
(5) umgebenden Umfangsflansch (23) sowie die Schaumabgabedüse (5) selbst bildet.
8. Schaumabgabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eintrittsöffnung (22) der Schaumabgabedüse (5) sich konisch verjüngt und
vorzugsweise einen Konuswinkel von etwa 60° aufweist.
9. Schaumabgabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse des Schaumerzeugers (4) und der Schaumabgabedüse (5) zum Behälterboden
(1a) schräg angeordnet ist (Fig. 1).
10. Schaumabgabeeinrichtung nach Anspruch 9, bei welcher das freie Ende der Luftleitung
bis nahe an die Behälterwand geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
flach und mit in ihrer Längserstreckung in gleichem Sinn gekrümmt verlaufenden Schmalseiten
der Behälterwand ausgebildet ist, wobei die Achse des Schaumerzeugers (4) und der
Schaumabga bedüse (5) gegen die von der konkaven Schmalseite der Behälterwand bestimmte
Seite hin gerichtet ist und das freie Ende der Luftleitung (7) bis nahe an diese konkave
Schmalseite geführt ist (Fig. 1).
11. Schaumabgabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Düsenaustritt der Schaumabgabedüse (5) umgrenzende freie Düsenrand (24),
vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 45°, abgefast ist.