[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schonen von Relaiskontakten, insbesondere
in Kraftfahrzeugen, mit einer Stromquelle, mit einem elektrischen Verbraucher, mit
einer ersten Schalteinrichtung zum Verbinden des elektrischen Verbrauchers mit der
Stromquelle über einen Widerstand, mit einer zweiten Schalteinrichtung, die als Relais
ausgebildet ist zum direkten Verbinden des Verbrauchers mit der Stromquelle und mit
einer Zeitschalteinrichtung, durch die die erste Schalteinrichtung vor der zweiten
Schalteinrichtung einschaltbar ist.
[0002] Solche Vorrichtungen können z. B. zur Aufheizung von Glühkerzen über einen Heizstrom,
insbesondere aus der Starterbatterie von Kraftfahrzeugen verwendet werden. Die Glühkerzen
fördern die Zündung des in die kalte selbstzündende Brennkraftmaschine eingespritzten
Dieselkraftstoffs. Der Heizstrom kann dabei Größenordnungen bis zu 300 Ampere und
größer erreichen.
[0003] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 29 07 772 vorbekannt, die als Vorglüheinrichtung
für selbstzündende Brennkraftmaschinen verwendet wird und bei der zur Schonung von
Relaiskontakten und Glühkerzen die Glühkerzen als elektrische Verbraucher während
einer ersten Heizperiode über eine erste Schalteinrichtung, die als Relais ausgebildet
ist, und über einen Vorwiderstand mit der Stromquelle verbunden und dadurch mit einem
entsprechend geringen Heizstrom versorgt werden. Erst nach einer vorgegebenen Zeitdauer
von einigen Sekunden bis zu einigen Minuten wird die Glühkerze über eine zweite Schalteinrichtung
direkt mit der Stromquelle leitend verbunden.
[0004] Die vorbekannte Vorrichtung hat jedoch Nachteile. Durch die Versorgung der Glühkerzen
mit einem geringen Heizstrom während einer ersten Heizperiode heizen sich die Glühkerzen
langsamer auf, als bei Vorglüheinrichtungen, die die Maßnahmen der vorbekannten Vorrichtung
nicht aufweisen. Das heißt, die Wartezeit des Maschinenbedieners bis zum möglichen
Anlassen der selbstzündenden Brennkraftmaschine verlängert sich merklich gegenüber
Vorglüheinrichtungen, die keine Mittel zur Schonung von Relaiskontakten aufweisen.
Dies führt zu einer Komforteinbuße bei der Bedienung der selbstzündenden Brennkraftmaschine.
[0005] Weiterhin ist bei der vorbekannten Vorrichtung der Vorwiderstand zusätzlich erforderlich.
Ein solcher Vorwiderstand mit entsprechend hoher Belastbarkeit ist teuer in der Beschaffung
und beansprucht einen Bauraum, z. B. im Motorraum von Kraftfahrzeugen. Das heißt,
die vorbekannte Vorrichtung ist nur aufwendig und teuer herstellbar.
[0006] Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, die gegenüber dem Vorbekannten
einfacher und kostengünstiger herstellbar ist und die bei gleichzeitiger Schonung
von Relaiskontakten die Versorgung des elektrischen Verbrauchers mit der vollen Versorgungsspannung
ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die erste Schalteinrichtung ein Halbleiter-Bauelement
ist und daß der Widerstand der Innenwiderstand der Schaltstrecke des Halbleiter-Bauelements
ist.
[0008] Durch die Ausbildung der ersten Schalteinrichtung als Halbleiter-Bauelement ist es,
anders als beim Vorbekannten, nicht möglich, daß Relaiskontakte einer ersten Schalteinrichtung
überbelastet werden, weil keine Relaiskontakte vorhanden sind. Der Innenwiderstand
der Schaltstrecke des Halbleiter-Bauelements ist verglichen mit dem Vorwiderstand
der vorbekannten Vorrichtung klein, so daß die Zeitdauer bis zur Aufheizung der Glühkerze
gegenüber dem Vorbekannten wesentlich verkürzt werden kann. Es ist, anders als beim
Vorbekannten, kein zusätzlicher teurer und platzbeanspruchender Vorwiderstand erforderlich.
Bei Anwendung dieser Maßnahme ist dennoch die Schonung der Relaiskontakte der zweiten
Schalteinrichtung sichergestellt, weil beim Schließen der Relaiskontakte kein Lichtbogen
gebildet wird.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat weiterhin den Vorteil, daß unter anderem aufgrund
der kürzeren Schaltzeiten des Halbleiter-Bauelements die erste Periode, während der
die erste Schalteinrichtung eingeschaltet und die zweite Schalteinrichtung noch ausgeschaltet
ist, auf Zeiten von der Größenordnung 1 ms verringert werden können. Dies hat zur
Folge, daß z. B. die Zeitdauer bis zur vollständigen Aufheizung der Glühkerze gegenüber
dem Vorbekannten zusätzlich verkürzt werden kann und im wesentlichen der Zeitdauer
bei ständiger direkter Speisung der Glühkerze aus der Stromquelle entspricht.
[0010] Es ist vorteilhaft, als Halbleiter-Bauelement einen Feldeffekt-Transistor, insbesondere
einen MOS-FET, zu verwenden, weil der Innenwiderstand der Schaltstrecke genügend klein
ist, um die am Feldeffekt-Transistor sich bildende Verlustwärme ohne weitere Hilfsmittel,
wie z. B. Kühlkörper, an die Umgebung abzuführen. Man kann auch als Halbleiter-Bauelement
einen bipolaren Transistor oder einen sogenannten Gate-Turn-Off-Thyristor verwenden.
Gate-Turn-Off-Thyristoren sind dabei Schaltelemente, deren Ein- und Ausschaltung auch
während des Stromflusses möglich ist.
[0011] Es ist besonders vorteilhaft, eine Überwachungsvorrichtung vorzusehen, die den Spannungsabfall
an dem Innenwiderstand der Schaltstrecke des Halbleiter-Bauelements mißt und mit vorgegebenen
Schwellwerten vergleicht, wenn die erste Schalteinrichtung eingeschaltet und die zweite
Schalteinrichtung ausgeschaltet ist, wobei die Überwachungseinrichtung bei Unterschreiten
eines ersten Schwellwerts die Schalteinrichtungen ausschaltet und/oder ein erstes
Fehlersignal an eine erste Anzeigeeinrichtung liefert und/oder die Überwachungseinrichtung
beim Überschreiten eines zweiten Schwellwerts die Schalteinrichtungen ausschaltet
und/oder ein zweites Fehlersignal an eine zweite Anzeigeeinrichtung liefert. Durch
diese Maßnahmen ist die Kontrolle des Heizstromkreises auf Kurzschlüsse und Stromkreisunterbrechungen
möglich.
[0012] In diesem Fall kann auch ein MOS-FET mit integrierter Überwachungseinrichtung, wie
er zur Zeit frei käuflich ist, verwendet werden, so daß der zusätzliche Aufwand für
den Aufbau der Überwachungseinrichtung gering ist.
[0013] Insbesondere zur Verringerung des Schaltungsaufwandes kann man die Zeitschalteinrichtung
und/oder die Überwachungseinrichtung als Teil eines Mikrorechners ausbilden.
[0014] Um auch zum Ende der Aufheizung der Glühkerzen den Vorteil der Schonung der Relaiskontakte
der zweiten Schalteinrichtung zu nutzen, ist es vorteilhaft, die Zeitschalteinrichtung
derart auszubilden, daß die zweite Schalteinrichtung vor der ersten Schalteinrichtung
ausschalbar ist.
[0015] Schließlich ist es besonders vorteilhaft, die Zeitschalteinrichtung derart auszubilden,
daß sie die Schalteinrichtungen periodisch, insbesondere mit konstanter Frequenz und
abhängig von der Versorgungsspannung und der Glühkerzentemperatur veränderlicher Einschaltzeit
ein- und ausschaltet, weil mit dieser Maßnahme die Kompensation von Versorgungsspannungsschwankungen
und die Steuerung der Glühkerzentemperatur durch Veränderung der Einschaltzeiten der
ersten und zweiten Schalteinrichtung möglich ist. Insbesondere bei Anwendung dieser
Maßnahme werden die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorglüheinrichtung besonders deutlich,
weil durch das häufige Ein- und Ausschalten der ersten und zweiten Schalteinrichtungen
mit Frequenzen von z. B. 2 Hz die Belastung der Relaiskontakte besonders hoch ist.
Ohne die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorglüheinrichtung können die Relaiskontakte
schon nach ca. 8 Monaten Betriebsdauer eines Kraftfahrzeugs mit selbstzündender Brennkraftmaschine
und über 2 Millionen Betätigungen der Relaiskontakte soweit abgebrannt sein, daß ein
Anlassen der Brennkraftmaschine nicht mehr möglich ist, wie Versuche gezeigt haben.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert.
[0017] Es zeigen
Figur 1 schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, die als Vorglüheinrichtung
für selbstzündende Brennkraftmaschinen ausgebildet ist und
Figur 2 ein Diagramm, in dem der Spannungsabfall am Innenwiderstand des Halbleiter-Bauelements
abhängig von den Einschaltzeiten der ersten und zweiten Schalteinrichtung dargestellt
ist.
[0018] In der Figur 1 wird der Vorglühstromkreis durch eine Stromquelle (B), die als Kraftfahrzeugbatterie
ausgebildet sein kann, einen Vorglühschalter (VS), der als erste Rastung eines Vorglühanlaßschalters
eines Kraftfahrzeugs ausgebildet sein kann, einen elektrischen Verbraucher (V), der
als Glühkerze ausgebildet ist, und eine erste Schalteinrichtung, die als Halbleiter-Bauelement
(HL), insbesondere als MOS-FET ausgebildet ist und eine zweite Schalteinrichtung,
die als Relaiskontaktsatz (RK) eines elektromagnetischen Relais ausgebildet ist, gebildet.
Das Halbleiter-Bauelement (HL) und der Relaiskontaktsatz (RK) sind dabei in Parallelschaltung
in den Glühkerzenstromkreis geschaltet.
[0019] Das Halbleiter-Bauelement (HL) und das elektromagnetische Relais (RK, RS) sind dabei
durch eine Zeitschalteinrichtung ein- und ausschaltbar, die als Teil eines Mikrorechners
(MC) ausgebildet ist. Der Mikrorechner (MC) ist in bekannter Art und Weise zur Stromversorgung
mit der Stromquelle (B) verbunden. Zur Verstärkung des Steuerstroms des Mikrorechners
(MC) und zum Schalten des elektromagnetischen Relais ist ein NPN-Treibertransistor
(TR1) vorgesehen, dessen Basis durch das Ausgangssignal des Mikrorechners (MC) steuerbar
ist und dessen Emitter mit dem Minuspol der Stromquelle (B) und dessen Kollektor mit
dem Pluspol der Stromquelle (B) über die elektromagnetische Relaisspule (RS) verbunden
ist.
[0020] Der Halbleiterschalter (HL) ist ebenfalls durch den Mikrorechner (MC) über eine Spannungsverdopplerschaltung
(SPV) steuerbar. Die Spannungsverdopplerschaltung (SPV) ist erforderlich, weil als
Halbleiter-Bauelement hier ein N-Kanal-MOS-FET verwendet wird und zur Ansteuerung
des MOS-FETs das Potential am Gate-Eingang (G) immer größer sein muß als das Potential
am GATE-Eingang (G) größer sein muß als das Potential am SOURCE-Anschluß (S).
[0021] Dem Schutz des MOS-FETs (HL) und des NPN-Transistors (TR1) dienen auch die erste
Zenerdiode (Z1) und die zweite Zenerdiode (Z2). Die erste Zenerdiode (Z1) schützt
den NPN-Transistor (TR1) vor Überspannung und ist ein Verpolungsschutz. Die zweite
Zenerdiode (Z2) dient zur Begrenzung der Spannung am GATE-Eingang gegenüber der Spannung
am SOURCE-Anschluß des MOS-FETs (HL). Diese Spannungsdifferenz darf einen durch die
Bauart des MOS-FETs vorgegebenen Wert nicht überschreiten.
[0022] Der SOURCE-Anschluß des MOS-FETs (HL) ist also über die Glühkerze (V) mit dem Minuspul
der Stromquelle (B) und über den DRAIN-Anschluß (D) und den Vorglühschalter (S) mit
dem Pluspol der Stromquelle (B) leitend verbunden Das Potential oder der Spannungsabfall
(UDS) an der Schaltstrecke des MOS-FETs (HL) wird zwischen SOURCE-Anschluß (S) und
DRAIN-Anschluß (D) abgegriffen und einem Analog-Digital-Umsetzer (ADC) zugeführt,
der aber auch als Komparator ausgebildet sein kann. Das Ausgangssignal des Analog-Digital-Umsetzers
(ADC) wird zur Ermittlung von Kontaktbetätigung, Leitungsunterbrechungen und Kurzschlüssen
dem Mikrorechner (MC) zugeleitet. Der Analog-Digital-Umsetzer (ADC) ist Teil einer
Überwachungseinrichtung, deren anderer Teil im Mikrorechner (MC) ausgebildet ist.
[0023] Die Überwachungseinrichtung vergleicht den Spannungsabfall (UDS) an dem Innenwiderstand
der Schaltstrecke des Halbleiter-Bauelements (HL) mit vorgegebenen Schwellwerten,
wenn die erste Schalteinrichtung, also der MOS-FET (HL) eingeschaltet und die zweite
Schalteinrichung, also das elektromagnetische Relais, ausgeschaltet ist. Unterschreitet
der Spannungsabfall (UDS) einen ersten Schwellwert, so schaltet die Überwachungseinrichtung
die erste Schalteinrichtung (HL) aus und verhindert das Einschalten der zweiten Schalteinrichtung
(RK) und gibt ein erstes Fehlersignal an eine erste Anzeigeeinrichtung (FL1), die
in der Figur 1 als einfache Anzeigelampe dargestellt ist. Überschreitet der Spannungsabfall
(UDS) einen zweiten Schwellwert, so schaltet die Überwachungseinrichtung die erste
Schalteinrichtung (HL) aus und verhindert das Einschalten der zweiten Schalteinrichtung
(RK), und es wird ein zweites Fehlersignal an eine zweite Anzeigeeinrichtung (FL2)
geliefert, die ebenfalls in der Figur 1 als einfache Anzeigelampe dargestellt ist.
Die Fehlersignale können jedoch auch zur Steuerung weiterer Einrichtungen an der selbstzündenden
Brennkraftmaschine oder des Kraftfahrzeugs benutzt werden.
[0024] Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorglüheinrichtung nach der Figur 1 wird nun anhand
der Figur 2 näher erläutert:
[0025] Zu Beginn befindet sich der Vorglühschalter (VS) in der in der Figur 1 dargestellten
geöffneten Stellung. Dann ist die gesamte erfindungsgemäße Vorglüheinrichtung stromlos,
und es sind keine Potentialunterschiede meßbar. Wird nun der Vorglühschalter (S) geschlossen,
so verbleiben die erste Schalteinrichtung (HL) und die zweite Schalteinrichtung (RK)
von diesem Zeitpunkt an, der mit der Zeit Null in der Figur 2 gekennzeichnet ist,
bis zum Zeitpunkt (T1) in der geöffneten Stellung, so daß kein Strom durch die Glühkerze
(V) fließen kann. An der Schaltstrecke des Halbleiter-Schalters wird dann als Spannungsabfall
(UDS) ein Potential gemessen, daß der Batteriespannung (UB) der Stromquelle (B) entspricht.
[0026] Wird nun zum Zeitpunkt (T1) der Halbleiterschalter (HL) eingeschaltet, so wird der
Stromfluß vom Pluspol der Batterie über den Vorglühschalter (S), die Schaltstrecke
des Halbleiterschalters (HL) und die Glühkerze (V) zum Minuspol der Stromquelle (B)
ermöglicht. Ist die Glühkerze (V) in elektrisch einwandfreiem Zustand, so fällt an
der Schaltstrecke des Halbleiterschalters (HL) ein geringer Betrag (U1) der gesamten
anliegenden Spannung ab. Dieser Spannungsabfall (U1) ist über den gesamten Zeitraum
(T), der sich von T1 bis T2 erstreckt und in dem der Halbleiterschalter (HL) eingeschaltet
und die zweite Schalteinrichtung (RK) ausgeschaltet ist, meßbar. Dieser Spannungsabfall
(U1) wird durch den Analog-Digital-Umsetzer (ADC) gemessen und in umgewandelter Form
dem Mikrorechner (MC) weitergegeben.
[0027] Wird nun zum Zeitpunkt (T2) nach Ablauf der Zeitdauer (T) zusätzlich die zweite Schalteinrichtung
(RK) eingeschaltet, so ist wegen des geringen Übergangswiderstands zwischen den Relaiskontakten
(RK) nur noch ein verschwindend geringer Spannungsabfall (UDS) an der Schaltstrecke
des Halbleiterschalters (HL) meßbar.
[0028] Zum Zeitpunkt (T3) wird die zweite Schalteinrichtung (RK) geöffnet, so daß der Stromfluß
wieder über die Schaltstrecke des Halbleiter-Bauelements (HL) erfolgt. Entsprechend
fällt ein Spannungsbetrag (U1) an der Schaltstrecke des Halbleiter-Bauelements (HL)
ab. Nach Ablauf der Zeitdauer (T), also zum Zeitpunkt T4 in der Figur 2, wird auch
das Halbleiter-Bauelement (HL) ausgeschaltet. Der Stromfluß wird unterbrochen. An
der Schaltstrecke des Halbleiterschalters (HL) liegt nun wieder die gesamte Batteriespannung
(UB) an.
[0029] Befindet sich die Glühkerze (V) nicht in einwandfreiem Zustand, so kann dies während
der Zeitdauer (T) durch die Überwachungseinrichtung erfaßt werden. Weist die Glühkerze
(V) einen Kurzschluß auf, so würde während der Zeitdauer (T) die gesamte Spannung
(UB) an der Schaltstrecke des Halbleiter-Bauelements (HL) abfallen. Das heißt, der
gemessene Spannungsabfall (UDS) würde über dem in der Figur 2 dargestellten ersten
Schwellwert (US1) liegen. Dieser erhöhte Spannungsabfall würde durch die Überwachungseinrichtung
erkannt und ein erstes Fehlersignal an die erste Anzeigeeinrichtung (FL1) geliefert.
Zugleich wird dann der Halbleiterschalter (HL) ausgeschaltet, um eine Überlastung
des Halbleiter-Bauelemente (HL) zu verhindern.
[0030] Liegt im Glühkerzenstromkreis oder an der Glühkerze (V) eine Leitungsunterbrechung
vor, so würde an der Schaltstrecke des Halbleiter-Bauelements (HL) in der Zeitdauer
(T) nur ein verschwindend geringer Spannungsbetrag abfallen. Das heißt, der gemessene
Spannungsabfall liegt dann unterhalb der in der Figur 2 dargestellten zweiten Spannungsschwelle
(US2). Dieser Sachverhalt wird ebenfalls von der uberwachungseinrichtung ermittelt
und führt dazu, daß die Überwachungseinrichtung ein zweites Fehlersignal an die zweite
Anzeigeeinrichtung (FL2) liefert.
[0031] Es zeigt sich, daß durch die erfindungsgemäße Vorglüheinrichtung nicht nur einfach
und kostengünstig die Relaiskontakte (RK) geschont werden können, sondern auch auf
einfache Art und Weise eine Überwachung des Glühkerzenstromkreises auf Kurzschlüsse
und Leitungsunterbrechungen möglich ist.
[0032] Es ist weiterhin insbesondere aufgrund der kurzen Schaltzeit des Halbleiter-Bauelements
(HL) möglich, die Zeitdauer (T) gegenüber dem Vorbekannten auf einen Wert von etwa
1 ms zu verkürzen. Dadurch wird sichergestellt, daß die Zeitdauer bis zum vollständigen
Aufheizen der Glühkerzen (V) gegenüber dem Vorbekannten wesentlich verkürzt ist. Dies
bedeutet einen großen Komfortgewinn für die Bedienung der selbstzündenden Brennkraftmaschine.
[0033] Schließlich kann durch die erfindungsgemäße Vorglüheinrichtung vorteilhaft die Glühkerze
(V) periodisch ein- und ausgeschaltet werden. Dies hat den Vorteil, daß Versorgungsspannungsschwankungen
und die Glühkerzentemperatur durch Veränderung der Einschaltzeiten verändert werden
können. Es ist insbesondere vorteilhaft, diese periodische Ein- und Ausschaltung mit
konstanter Einschaltzeit und abhängig von der Versorgungsspannung und der Glühkerzentemperatur
veränderlicher Ausschaltzeit durchzuführen, weil durch die Verwendung des Mikrorechners
(MC) das dazu erforderliche Taktsignal auf einfache Art und Weise bereitgestellt werden
kann. Das heißt, der in der Figur 2 dargestellte Ein- und Ausschaltvorgang würde sich
periodisch wiederholen.
[0034] Aufgrund der großen Zahl von Schaltvorgängen, die bei einer periodischen Aufheizung
der Glühkerze (V) erforderlich sind, machen sich die Vorteile der erfindungsgemäßen
Vorglüheinrichtung dann besonders stark bemerkbar, weil durch die erfindungsgemäße
Vorglüheinrichtung ein Abbrand der Relaiskontakte (RK) kaum mehr merklich ist.
[0035] Statt einer Glühkerze (V) können auch andere elektrische Verbraucher durch die erfindungsgemäße
Einrichtung ein- und ausgeschaltet werden.
1. Vorrichtung zum Schonen von Relaiskontakten, insbesondere in Kraftfahrzeugen, mit
einer Stromquelle, mit einem elektrischen Verbraucher, mit einer ersten Schalteinrichtung
zum Verbinden des elektrischen Verbrauchers mit der Stromquelle über einen Widerstand,
mit einer zweiten Schalteinrichtung, die als Relais ausgebildet ist zum direkten Verbinden
des elektrischen Verbrauchers mit der Stromquelle und mit einer Zeitschalteinrichtung,
durch die die erste Schalteinrichtung vor der zweiten Schalteinrichtung einschaltbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schalteinrichtung ein Halbleiter-Bauelement
(HL) ist und daß der Widerstand der Innenwiderstand der Schaltstrecke des Halbleiter-Bauelements
(HL) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbleiter-Bauelement
ein Feldeffekt-Transistor, insbesondere ein MOS-FET ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbleiter-Bauelement
ein bipolarer Transistor ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung als Vorglüheinrichtung
für selbstzündende Brennkraftmaschinen mit einer Glühkerze als elektrischem Verbraucher.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Überwachungseinrichtung
vorgesehen ist, die den Spannungsabfall (UDS) an dem Innenwiderstand der Schaltstrecke
des Halbleiter-Bauelements mißt und mit vorgegebenen Schwellwerten vergleicht, wenn
die erste Schalteinrichtung eingeschaltet und die zweite Schalteinrichtung ausgeschaltet
ist, daß die Überwachungseinrichtung bei Unterschreiten eines ersten Schwellwerts
die Schalteinrichtungen (HL, RK) ausschaltet und/oder ein erstes Fehlersignal an eine
erste Anzeigeeinrichtung (FL1) liefert und/oder daß die Überwachungseinrichtung beim
Überschreiten eines zweiten Schwellwerts die Schalteinrichtungen (HL, RK) ausschaltet
und/oder ein zweites Fehlersignal an eine zweite Anzeigeeinrichtung (FL2) liefert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein MOS-FET
mit integrierter Überwachungseinrichtung verwendet wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zeitschalteinrichtung und/oder die Überwachungseinrichtung als Teil eines Mikrorechners
(MC) ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Zeitschalteinrichtung
die zweite Schalteinrichtung (RK) vor der ersten Schalteinrichtung (HL) ausschaltbar
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zeitschalteinrichtung die Schalteinrichtungen (HL,RK) periodisch, insbesondere mit
konstanter Einschaltzeit und Abhängig von der Versorgungsspannung (UB) und der Glühkerzentemperatur
veränderlicher Ausschaltzeit, ein- und ausschaltet.