(19)
(11) EP 0 279 070 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.08.1988  Patentblatt  1988/34

(21) Anmeldenummer: 87119021.1

(22) Anmeldetag:  22.12.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04H 6/12, B66C 1/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 18.02.1987 DE 3705101

(71) Anmelder: Siegmann, Götz
D-7993 Kressbronn (DE)

(72) Erfinder:
  • Siegmann, Götz
    D-7993 Kressbronn (DE)

(74) Vertreter: Engelhardt, Guido, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Postfach 13 50
88003 Friedrichshafen
88003 Friedrichshafen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Heben, Senken und Horizontaltransport von Autos


    (57) Bei einer Vorrichtung (1) zum Heben, Senken und Horizontal­transport von Autos (2) sind an einem verstellbaren Träger (11) acht jeweils paarweise senkrecht angeordnete und an ihrem unteren Ende etwa rechtwinklig abgebogene Greifer­arme (14 bis 21) schwenkbar, drehbar und verschiebbar angebracht und durch jedes Greiferarmpaar (14, 15 bzw. 16, 17 bzw. 18, 19 bzw. 20, 21) ist in Transportstellung ein Rad (3) des Autos (2) vorn und hinten umgreifend arretiert.
    Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, bei geringem Platzbedarf unbemannte Autos unterschiedlicher Größe auf einer Parkfläche dicht an dicht abzustellen und wiederum abzuholen, so daß die Zahl der zu parkenden Autos bei gleicher Parksfläche in einem erheblichen Maße erhöht wird. Verkehrsflächen zum Aussteigen und einsteigen sowie zum Anfahren des Parkplatzes sind nicht erforderlich und der Raumbedarf der Greifvorrichtung (1) ist gering.




    Beschreibung


    [0001] 



    [0002] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Heben, Senken und Horizontaltransport von Autos.

    [0003] Es sind Parkierungssysteme vorzugsweise in Tiefgaragen bekannt, um bei gleicher Grundfläche mehr Autos unterzu­bringen. Dies wird durch Verschiebesysteme oder durch sogenannte Doppelparker, bei dem die Autos auf ihrem Platz durch geeignete Rampen und Hebeeinrichtungen übereinander geparkt werden, erreicht. Diese Systeme benötigen pro zusätzlichem Parkplatz eine aufwendige Palette oder Vor­richtung, um jedes Auto unabhängig von einer Reihenfolge ein- oder auszuparken.

    [0004] Durch die DE-OS 23 05 792 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird als nachteilig erachtet, daß sie bei Verwendung zum Autotrans­port eine platzaufwendige Auflagefläche für das Auto be­nötigt, um den unterschiedlichen Fahrzeugabmessungen und Radpositionen gerecht zu werden.

    [0005] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß bei möglichst geringem Platzbedarf unbemannte Autos unterschiedlicher Größe auf einer Parkfläche sicher abge­stellt und wieder abgeholt werden können.

    [0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß acht jeweils paarweise senkrecht angeordnete und am unteren Ende etwa rechtwinklig abgebogene Grieferarme schwenkbar, drehbar und verschiebbar an einem verstell­baren Träger angebracht sind und daß jedes Greiferarmpaar in der Transportstellung ein Rad des Autos vorn und hinten umgreifend arretiert.

    [0007] Vorteilhaft ist es des weiteren, den Träger an einem Kran oder an einem ähnlichen Hebezeug anzuschließen und die Verstellbewegungen des Trägers elektronisch zu steuern.

    [0008] Damit kann der Platzbedarf der Vorrichtung reduziert und jedes unbemannte Auto von oben auf die Parkfläche abgesetzt und wieder abgeholt werden.

    [0009] Des weiteren kann die Zahl der parkenden Autos bei gleicher Parkfläche in einem erheblichen Maße erhöht werden, da weder Verkehrsflächen zum Aussteigen und Einsteigen noch zum Anfahren des Parkplatzes benötigt werden und der Raum­bedarf der Greifvorrichtung gering ist.

    [0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der gemäß der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung zum Heben, Senken und Transportieren von Autos dargestellt, das nachfolgend im einzelnen erläutert ist. Hierbei zeigt:

    Figur 1 die Vorrichtung in Seitenansicht,

    Figur 2 die Vorrichtung nach Figur 1 in Draufsicht und

    Figur 3 die Vorrichtung nach Figur 1 in Vorderansicht.



    [0011] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte und mit 1 bezeich­nete Vorrichtung dient zum Transportieren von Autos 2, die zu einem Parkplatz gebracht werden sollen. Um dies bewerkstelligen zu können, sind an einem Träger 11 mittels zweier auf diesem beispielsweise mit Hilfe von Zahnstangen 22, in die Antriebsritzel eingreifen, verfahrbarer Schlitten 12 und 13 acht jeweils paarweise angeordnete Greiferarme 14, 15 bzw. 16, 17 bzw. 18, 19 bzw. 20, 21 angebracht, die um ihre Längsachsen verdrehbar in den Schlitten 12, 13 gehalten sind. Die unteren Enden der Greiferarme 14 bis 21 sind rechtwinklig abgebogen.

    [0012] Beim Einfahren des Autos 2 in die Vorrichtung 1 verlaufen die abgewinkelten Enden der Greiferarme 14 bis 21 parallel zur Längsachse des Autos 2. Um das Auto 2 mit Hilfe einer nicht dargestellten Hebevorrichtung zu einem Parkplatz transportieren zu können, werden zunächst die Schlitten 12 und 13 auf die Achsen des Autos 2 ausgerichtet. Sodann werden die Greiferarme 14 bis 21 etwa bis zum Boden abge­senkt und um 90° derart verdreht, daß deren abgewinkelte Enden vorn und hinten die Räder 3 des Autos 2 umgreifen. In dieser in Figur 1 strichpunktiert eingezeichneten Be­triebsstellung werden die einzelnen Paare der Greiferarme 14 bis 21 mittels Servoeinrichtungen 23 zusammengezogen und arretiert, so daß die abgewinkelten Enden der Greifer­arme 14 bis 21 an jedem der Räder 3 vorn und hinten fest anliegen. Jetzt kann das Auto 2 angehoben, transportiert und wieder abgesetzt werden.

    [0013] Die Vorrichtung 1 ist mittels einer Quertraverse 30 an einem nicht dargestellten Hebezeug, z. B. einem Portalkran, einem Turmdrehkran oder einer ähnlichen Hebevorrichtung montiert, die jede beliebige Stelle innerhalb ihrer Reich­weite anfahren kann. Die Koordinaten dieser Stelle werden mittels eines Computers gespeichert und beim Abholen des Autos 2 wird diese Position wiederum angefahren. So kann ein Auto in kurzer Zeit abgestellt und wieder abgeholt werden. Der Rechner für diesen Vorgang ist so programmiert, daß Auto an Auto dicht an dicht diebstahlsicher und be­schädigungssicher geparkt und wieder abgeholt werden kann.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Heben, Senken und Horizontaltransport von Autos,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß acht jeweils paarweise senkrecht angeordnete und an ihrem unteren Ende etwa rechtwinklig abgebogene Greiferarme (14 bis 21) schwenkbar, drehbar und ver­schiebbar an einem verstellbaren Träger (11) angebracht sind und daß jedes Greiferarmpaar (14, 15 bzw. 16, 17 bzw. 18, 19 bzw. 20, 21) in Transportstellung ein Rad (3) des Autos (2) vorn und hinten umgreifend arretiert.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Träger (11) an einem Kran oder an einem ähnlichen Hebezeug angeschlossen ist und daß die Verstellbewe­gungen des Trägers (11) elektronisch gesteuert sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht