[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auszeichnen einer Bananenhand
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei der Auszeichnung der angelieferten Bananenhand werden, insbesondere bei Grossverteilern,
üblicherweise die zum Auszeichnen bestimmten Bananenhände von Hand auf ein Transportband
gelegt, worauf dann die Bananenhände automatisch zur Waage gelangen und dort vereinzelt
gewogen werden, wobei der Wägevorgang das Ausdrucken des Auszeichnungsetiketts für
die gerade auf der Waage befindliche Bananenhand auslöst, was wiederum, ebenfalls
automatisch, das unlösbare Aufbringen dieses Auszeichnungsetiketts auf den Etikettenträgerteil
eines zugeführten Bananenaufhängers auslöst. Das Einhängen des etikettierten Bananenaufhängers
an der gerade gewogenen Bananenhand muss dann von Hand durch eine weitere Bedienungsperson
erfolgen, welche die so ausgezeichnete Bananenhand dann dem weiteren, wiederum weitgehend
automatisierten oder zumindest automatisierbaren Handling zuführt.
[0003] Diese von Hand zu bedienende Arbeitsstation für die Verbindung von etikettiertem
Bananenaufhänger mit einer soeben gewogenen Bananenhand verhinderte bisher eine vollautomatische
Auszeichnung von Bananenhänden, wobei zudem noch das Einhängen eines Bananenaufhängers
von Hand in die relativ engen Zwischenräume zwischen den zusammengewachsenen Bananenhälsen
der einzelnen Früchte zeitraubend ist und viel Geschick erfordert, um Verletzungen
der empfindlichen Fruchtschale zu verhindern.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist deshalb die Schaffung eines Verfahrens, welches gestattet,
die Auszeichnung von Bananenhänden vollautomatisch durchzuführen und insbesondere
ein Einhängen von etikettierten Bananenaufhängern an den zugehörigen Bananenhänden
von Hand zu vermeiden, was nicht nur die sonst damit verbundenen Schwierigkeiten
und Gefahren ausschliesst, sondern zudem die bisher hierfür notwendige Bedienungsperson
überflüssig macht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Verfahren
gelöst.
[0006] Zunächst ist es auf diese Weise für eine Bedienungsperson, die bisher schon die
Bananenhände zur Einleitung des Auszeichnungsprozesses auf das Transportband gelegt
hat, ohne Mühe möglich, die Bananenhand in den Faden, die Schnur oder ein Band, durch
welche die Bananenhand mit dem Bananenaufhänger verbunden wird, einzuhängen, ohne
dass dabei ein grösserer Zeitverlust entstünde, und ohne die Gefahr einer Beschädigung
der Frucht. Zudem gestattet diese Verbindung zwischen Bananenhand und Bananenaufhänger
eine grosse relative Beweglichkeit, insbesondere Dreh- und Schwenkbarkeit, was gestattet,
den Bananenaufhänger mit daran hängender Bananenhand als Transportmittel zu verwenden
und automatisch zu etikettieren und damit den Auszeichnungsprozess der Bananenhände
abzuschliessen.
[0007] An sich könnten die Bananenaufhänger bereits vorgefertigt mit einer Schnurschlaufe
versehen sein, welche dann von der Bedienungsperson über eine Frucht gestreift wird,
bis die Schlaufe auf den unempfindlichen Bananenhälsen aufliegt.
[0008] Ein besonders vorteilhafter kontinuierlicher und rationeller Verfahrensablauf kann
dabei darin bestehen, dass die Bananenhand in das flexible Mittel eingehängt und letzteres
dann unter Bildung einer Schlaufe mit seinen Enden mit dem Bananenaufhänger verbunden
wird. Hierbei kann der Verfahrensablauf dann vorteilhaft so sein, dass automatisch
das flexible Mittel von einer Vorratsrolle abgelängt und zwischen Zangenmittel gespannt
wird; dass dann die Enden dieses Mittels verdickt werden; dass hierauf die Bananenhand
von Hand in das gespannt gehaltene flexible Mittel eingehängt wird; dass anschliessend
automatisch durch Zusammenführen der Zangenmittel dem flexiblen Mittel die Form einer
Schlaufe gegeben und seine Enden in randoffenen Fangschlitzen des herangeführten Etikettenträgerteils
des Bananenaufhängers verfangen werden; dass hierauf der Bananenaufhänger mit in der
Schlaufe des flexiblen Mittels hängender Bananenhand zur Waage transportiert und dort
die Bananenhand gewogen wird, sowie danach weiter zur Etikettiereinrichtung, und dass
schliesslich die ausgezeichnete Bananenhand mit dem Bananenaufhänger für die weitere
Verarbeitung freigegeben wird.
[0009] Wird dabei als flexibles Mittel ein solches aus verformbarem, insbesondere aus thermoplastischem
Kunststoffmaterial verwendet, können seine Enden automatisch durch Verformen, bei
thermoplastischem Material insbesondere durch Auffasern und nachfolgendes Anschmelzen
verdickt werden.
[0010] Um zu verhindern, dass bei den nachfolgenden Verfahrensschritten, aber auch beim
späteren Transport der ausgezeichneten Bananenhände zu den Endverkaufsstellen, die
Einzelfrüchte der Bananenhand beschädigt oder abgerissen werden, ist es zudem von
Vorteil, wenn die in das gespannte flexible Mittel eingehängte Bananenhand automatisch
mit einem Band umwickelt wird.
[0011] Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Bananenaufhänger mit einem flächigen Etikettenträgerteil
zur Aufnahme einer Etikette, weiter mit einem in seiner Ebene an einer Seite daran
anschliessenden nach einer Seite offenen Aufhängehaken zum Aufhängen des Aufhängers
an einer Tragevorrichtung, sowie mit an der, dem Aufhängehaken gegenüberliegenden
Seite des Etikettenträgerteils angeordneten Mitteln zum Einhängen einer Bananenhand
an ihrem zusammengewachsenen Ende, welcher die Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens dadurch gestattet, dass die Einhängemittel an entgegengesetzten Seiten
des Etikettenträgers vorgesehene randoffene Fangschlitze zur Aufnahme eines, mit seinen
Enden in diesen verfangbaren flexiblen Mittels umfassen.
[0012] Mit dieser Ausgestaltung tritt an die Stelle der vergleichsweise steifen und dicken
Einhängefinger der bekannten Aufhänger in der Form einer Schnur-, Faden-oder Bandschlaufe
ein dünnes Organ grösserer Flexibilität, welches dadurch leichter und mit erheblich
geringerer Gefahr einer Verletzung der Bananen in den verholzten Teil der Bananenhand
eingeführt werden kann und in der Gebrauchslage auch immer auf der unempfindlichen
Stelle der Bananenhälse verläuft, an welcher diese zusammengewachsen sind. Die durch
diese Verbindung zwischen Bananenhand und Bananenaufhänger erreichte hohe Beweglichkeit
zwischen diesen gestattet zudem eine nachfolgende automatische Etikettierung der
Bananenaufhänger, da diese trotz Verbindung mit der Bananenhand in praktisch jede
beliebige Gebrauchslage gebracht werden können.
[0013] Eine beispielsweise Ausführungsform einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0014] Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Bananenaufhänger nach der Erfindung in einer Gebrauchslage;
und
Fig. 2 in schematischer Darstellung ausschnittweise Stufen des Verfahrens zum Auszeichnen
von Bananenhänden.
[0015] Der in Fig. 1 dargestellte und für die Durchführung des Verfahrens zum Auszeichnen
von Bananenhänden besonders geeignete Bananenaufhänger 20 weist einen vorzugsweise
aus Kunststoff hergestellten, eine relativ grossflächige Scheibe bildenden Etikettenträgerteil
1 auf, der auf seiner einen flächigen Seite mit Verstärkungsrippen 2 versehen ist.
Die den Verstärkungsrippen 2 gegenüberliegende flächige Seite der Scheibe ist völlig
plan und dient zur Aufnahme einer ihrer Grösse etwa entsprechenden Etikette (nicht
dargestellt), beispielsweise einer von einer automatischen Waage ausgedruckten und
vollautomatisch auf den Etikettenträger 1 aufgeklebten Auszeichnungsetikette.
[0016] Von der einen Kante des Etikettenträgerteils 1 ragt, in der Erstreckungsebene desselben,
ein nach einer Seite offener Aufhängehaken 4 ab, welcher eine Hakenöffnung 6 zum Aufhängen
des Aufhängers begrenzt. Um zu verhindern, dass bei Erschütterungen die mit Bananenhänden
bestückten Aufhänger von einer Tragstange 7 fallen, ist eine entsprechende Sperrzunge
8 vorgesehen. Soweit sind sol che Bananenaufhänger bekannt.
[0017] An dem dem Aufhängehaken 4 entgegengesetzten Ende des Etikettenträgerteils 1 sind
nun die Mittel zum Einhängen einer Bananenhand 30 an ihrem zusammengewachsenen Ende
31 vorgesehen, also an dem Ende, an welchem die verholzten Bananenhälse miteinander
verbunden sind. Diese Einhängemittel umfassen ein, eine Schlaufe bildendes dünnes
flexibles Mittel hier in Form einer Schnur 10, die mit ihren Enden am Etikettenträgerteil
1 befestigbar ist, nachdem sie zwischen den Bananen der Bananenhand hindurchgeführt
wurde, wie die Fig. 1 erkennen lässt. Zur Befestigung der Schnurschlaufe 10 am Etikettenträgerteil
1 weist dieser an entgegengesetzten Seiten je einen allgemein mit 11 bezeichneten,
zum Rand des Etikettenträgerteils 1 hin offenen Fangschlitz auf, der sich gegen seine
Wurzel hin verengt, wobei jeweils ein Widerhaken 16, gegebenenfalls mehrere, verhindert,
dass eine einmal von der Fangschlitzmündung her in den Fangschlitz bis zu dessen Wurzel
eingeführte Schnurschlaufe 10 ungewollt wieder herausgleiten kann.
[0018] Damit die bis zur Wurzel der Fangschlitze 11 in diese eingezogene und im Wurzelbereich
der Schlitze gefangene Schnurschlaufe 10 nicht in axialer Richtung aus den Fangschlitzen
11 herausgezogen werden kann, was unter dem Gewicht der - wie Fig. 1 zeigt - an der
Schnur schlaufe 10 hängenden Bananenhand 30 bei Erschütterunggen während des Transports
möglich wäre, sind die bei den Enden der Schnurschlaufe 10 mit einer Verdickung 14
versehen, deren Querschnitt denjenigen der Oeffnung in der Wurzel des Fangschlitzes
übersteigt. Diese Verdikkung kann durch Anbringen eines Knotens an jedem Ende der
Schnurschlaufe hergestellt werden. Besonders zweckmässig ist es aber, als Material
für die Schnurschlaufe 10 ein thermoplastisches Material zu wählen, wobei dann die
Verdickungen 14 an den Enden der Schnurschlaufe 10 an einer Arbeitsstelle der nachfolgend
noch näher erläuterten vollautomatisierten Anlage zum Auszeichnen von Bananenhänden
durch Abbrennen gegebenenfalls nach vorangegangenem Auffasern erzeugt werden können.
[0019] An einer ersten Arbeitsstelle einer solchen Anlage zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens zum Auszeichnen von Bananenhänden mit Hilfe der vorbeschriebenen Bananenaufhänger
20 wird zweckmässig die Schnur 10 oder auch Bandmittel oder dergleichen in nicht näher
gezeigter Weise automatisch zunächst von einer Vorratsstelle abgezogen, zwischen
Zangenmittel gespannt, abgelängt und dann die Enden verdickt, etwa durch Auffasern
und nachfolgendes Anschmelzen.
[0020] In diese gespannte Schnur wird dann von Hand eine Bananenhand eingehängt und gegebenenfalls
dann wieder automatisch mit einem Klebeband 13 (Fig. 2) umwickelt.
[0021] Solche vorbeschriebenen automatischen Vorgänge sind mit Hilfe von Handling-Geräten
auf verschiedene Art lösbar, und bedürfen hier, da nicht erfindungswesentlich und
nicht problematisch keiner näheren Erläuterung.
[0022] Ebenso wenig bietet es technische Schwierigkeiten, dann wieder vollautomatisch den
Etikettenträgerteil 1 des vorbeschriebenen Bananenaufhängers 20 an die in der gespannten
Schnur 10 eingehängte Bananenhand 30 heranzuführen und mittels der die Schnur haltenden
Zangenmittel durch Zusammenfahren eine Schnurschlaufe zu bilden und die Enden der
Schnur in die Fangschlitze 11 des Etikettenträgerteils 1 einzuziehen und zu fixieren.
[0023] Eine Zange 40 des Transportsystems der Anlage erfasst dann den Bananenaufhänger 20
mit über die Schnurschlaufe angehängter Bananenhand 30 und verbringt anschliessend
das Ganze zu einer Transportauflage 41, wo der Etikettenträgerteil 1 des Bananenaufhängers
20 auf einer Stützfläche 42 abgestützt positioniert wird, um im Bereich einer durch
einen Pfeil 43 angedeuteten Etikettierstufe etikettiert zu werden, wie dies in Fig.
2 schematisch veranschaulicht ist.
[0024] Vor Erreichen der Etikettierstufe 43 durchläuft die Transportauflage 41 mit der Bananenhand
30 noch eine Waage, wo die am Aufhänger 20 hängende Bananenhand gewogen wird, wobei
in an sich bekannter Weise das Ausdrukken des Auszeichnungsetikettes ausgelöst wird.
[0025] Mit dem Ablegen der nun ausgezeichneten Bananenhand auf ein Transportband oder dergleichen
ist dann der vollautomatische Auszeichnungsvorgang beendet.
[0026] Aus dem Vorbeschriebenen geht hervor, dass das auf verschiedene Weise durchführbare
erfindungsgemässe Verfahren nunmehr gestattet, die Auszeichnung von Bananenhänden
vollautomatisch durchzuführen und insbesondere ein Einhängen von etikettierten Bananenaufhängern
an der betreffenden Bananenhand von Hand zu vermeiden, was nicht nur die sonst damit
verbundenen Schwierigkeiten und Gefahren ausschliesst, sondern zudem die bisher hierfür
notwendige Bedienungsperson einspart.
1. Verfahren zum Auszeichnen einer Bananenhand unter Verwendung eines Bananenaufhängers,
auf dessen Etikettenträgerteil eine Etikettiereinrichtung ein beim Wägen der Bananenhand
auf einer Waage ausgedrucktes Auszeichnungsetikett unlösbar aufbringt, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bananenhand und der Bananenaufhänger über ein flexibles Mittel in Form einer
Schnur, eines Fadens, eines Bandes oder dergleichen miteinander verbunden werden und
dann gemeinsam zuerst zur Waage, wo die Bananenhand gewogen wird, und anschliessend
zur Etikettiereinrichtung transportiert werden, wo der Etikettenträgerteil des Aufhängers
zur Aufnahme des ausgedruckten Auszeichnungsetiketts positioniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bananenhand in das
genannte flexible Mittel eingehängt und letzteres dann unter Bildung einer Schlaufe
mit seinen Enden mit dem Etikettenträgerteil des Bananenaufhängers verbunden wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass automatisch
das flexible Mittel von einer Vorratsrolle abgelängt und zwischen Zangenmittel gespannt
wird; dass dann die Enden dieses Mittels verdickt werden; dass hierauf die Bananenhand
von Hand in das gespannt gehaltene flexible Mittel eingehängt wird; dass anschliessend
automatisch durch Zusammenführen der Zangenmittel dem flexiblen Mittel die Form einer
Schlaufe gegeben und seine Enden in randoffenen Fangschlitzen des herangeführten
Etikettenträgerteils des Bananenaufhängers verfangen werden; dass hierauf der Bananenaufhänger
mit in der Schlaufe des flexiblen Mittels hängender Bananenhand zur Waage transportiert
und dort die Bananenhand gewogen wird, sowie danach weiter zur Etikettiereinrichtung,
und dass schliesslich die ausgezeichnete Bananenhand mit dem Bananenaufhänger für
die weitere Verarbeitung freigegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des aus verformbarem,
z.B. thermoplastischem Material bestehenden flexiblen Mittels automatisch durch Verformen,
z.B. durch Auffasern und nachfolgendes Ausschmelzen verdickt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in das gespannte flexible
Mittel eingehängte Bananenhand automatisch mit einem Band umwickelt wird.
6. Bananenaufhänger mit einem flächigen Etikettenträgerteil zur Aufnahme einer Etikette,
weiter mit einem in seiner Ebene an einer Seite daran anschliessenden nach einer Seite
offenen Aufhängehaken zum Aufhängen des Aufhängers an einer Tragevorrichtung, sowie
mit an der, dem Aufhängehaken gegenüberliegenden Seite des Etikettenträgerteils angeordneten
Mitteln zum Einhängen einer Bananenhand an ihrem zusammengewachsenen Ende, zur Durchführung
des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängemittel
an entgegengesetzten Seiten des Etikettenträgers (1) vorgesehene randoffene Fangschlitze
(11) zur Aufnahme eines, mit seinen Enden in diesen verfangbaren flexiblen Mittels
(10) umfassen.