[0001] Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Treppengeländer, - mit an Treppenstufen
befestigbaren Stützen, Handlauf und an Querholme angeschlossenen Ausfachelementen,
wobei der Handlauf sowie die Querholme an den Stützen gehalten sind.
[0002] Im Rahmen der bekannten Maßnahmen muß sowohl bei der Altbausanierung als auch bei
Neubauten das Treppengeländer jeweils auf Maß gearbeitet werden. Die Montage des
Treppengeländers kann nur vom Fachmann durchgeführt werden. Der Grund besteht darin,
daß die Treppenlöcher nicht genormt sind. Hinzu kommen Bautoleranzen und Planungstoleranzen.
Im Ergebnis ist das Anbringen eines Treppengeländers außerordentlich arbeitsaufwendig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Treppengeländer anzugeben, das aus
vorgefertigten Einzelelementen aufgebaut ist und leicht an den Treppenwinkel sowie
die Treppenaugen anpaßbar ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Handlauf an arretierbare Gelenke
angeschlossen ist und die Querholme in drehbar gehaltenen Muffen eingesetzt sind,
wobei die Gelenke sowie die Muffen an den Stützen befestigt sind, und daß die Ausfachelemente
an den Querholmen beweglich gehalten sind. - Handlauf, Querholme und Stützen bilden
geometrisch gleichsam ein Parallelogramm, dessen Neigungswinkel aufgrund der erfindungsgemäßen
gelenkigen Befestigung einstellbar und den örtlichen Gegebenheiten anpaßbar ist. Erfindungsgemäß
sind die Ausfachelemente ebenfalls beweglich gehalten und beeinträchtigen die Anpassung
an den Neigungswinkel der Treppe nicht.
[0005] In konstruktiver Hinsicht bestehen verschiedene Möglichkeiten für die weitere Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Treppengeländers. Eine erste Ausführungsform sieht vor, daß
die Stützen jeweils aus zwei parallelen Stützelementen, vorzugsweise Stützrohren,
bestehen, daß die Gelenke zwei Lagerböcke und ein zwischen den Lagerböcken angeordentes
Gelenkgegenstück aufweisen,
wobei die Lagerböcke auf die Stützelemente aufgesetzt sind und das Gelenkgegenstück
mit dem Handlauf verbunden ist,
und daß die Lagerböcke sowie das Gelenkgegenstück durch eine Spannschraube miteinander
vereinigt und gegeneinander verspannbar sind. Vorzugsweise ist die Andruckfläche zwischen
Lagerbock und Gelenkgegenstück mit einer verdrehungshemmenden Profilierung ausgebildet.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen
jeweils aus zwei parallelen Stützelementen, vorzugsweise Stützrohren, bestehen, daß
die Gelenke einen Rohrbogen und ein mit einem Gelenkauge ausgebildetes Arretierstück
aufweisen,
wobei das Arretierstück mit dem Handlauf verbunden ist und wobei der Rohrbogen
durch das Gelenkauge des Arretierstückes geführt und mit den Rohrbogenenden auf die
Stützelemente aufgesetzt ist,
und daß das Arretierstück sowie der Rohrbogen durch zumindest eine in das Arretierstück
einschraubbare Klemmschraube gegeneinander verspannbar sind. Bei dieser Ausführungsform
ist nicht nur der Neigungswinkel des Handlaufes einstellbar, sondern ist der Handlauf
auch in einer dazu senkrechten Ebene verstellbar. Dadurch ergibt sich eine besonders
hohe Flexibilität, was insbesondere für die Anpassung des Treppengeländers an Treppenaugen
vorteilhaft sein kann. Unabhängig davon, wie das Gelenk konstruktiv ausgestaltet ist,
ist es zweckmäßig, wenn das Gelenk unter Zwischenschaltung einer schallabsorbierenden
Zwischenschicht, vorzugsweise aus Vulkollan, an den Handlauf angeschlossen ist. Durch
diese Maßnahme wird ein Klappern oder Vibrieren des Treppengeländers sicher verhindert.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, das Arretierstück des in zwei Ebenen beweglichen
Gelenkes als einteiliges metallisches Bauteil auszubilden. Eine besonders in schalltechnischer
Hinsicht vorteilhafte Lösung ist jedoch dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierstück
des Gelenkes einen Grundkörper mit einer nach oben offenen Rohrbogenaufnahme sowie
eine den Grundkörper abdeckende Andruckleiste aufweist, die aus Vulkollan besteht
und durch Senkschrauben mit dem Grundkörper verbunden ist.
[0006] Im Rahmen der Erfindung liegt es, das Gelenk an den Handlauf fest anzuschrauben.
Eine weitere Vereinfachung der Montage und eine noch weiter gehende Flexibilität bei
der Anpassung des Treppengeländers an örtliche Gegebenheiten ist bei der folgenden
konstruktiven Ausführung gegeben. Diese Ausführung sieht vor, daß der Handlauf in
Form eines Rohres ausgebildet ist, welches an der Unterseite einen Führungsschlitz
aufweist. Das Gelenk ist durch zumindest eine durch den Führungsschlitz hindurchgreifende
Verbindungsschraube mit einem Spannelement verbunden ist, welches in dem rohrförmigen
Handlauf axial beweglich eingesetzt ist und den Führungsschlitz überbrückt. Bei gelockerter
Verbindungsschraube ist das Gelenk somit entlang des Führungsschlitzes verschiebbar.
Andererseits ist es durch Festziehen der Verbindungsschraube an beliebiger Stelle
festsetzbar. Zur Verbesserung der Schallabsorption des Treppengeländers empfiehlt
es sich, das Spannelement aus Vulkollan auszubilden. Diese Maßnahme ist insbesondere
in Kombi nation mit einer zwischen Gelenk und Handlauf angeordneten schallabsorbierenden
Zwischenschicht aus Vulkollan wirksam, wobei die Zwischenschicht auch als Andruckleiste
ausgebildet sein kann, die den Grundkörper des Arretierstückes abdeckt.
[0007] Eine in konstruktiver Hinsicht vorteilhafte Befestigung der Muffen zur Halterung
der Querholme ist möglich, wenn die Stützen jeweils aus zwei parrallelen Stützelementen,
vorzugsweise Stützrohren, bestehen. In diesem Falle empfiehlt die Erfindung, daß die
Muffen zur Aufnahme der Querholme zwischen den Stützelementen angeordnet sind und
beidseitig Lagerzapfen aufweisen, die in Lagerzapfenaufnahmen der Stützelemente eingesetzt
sind. Eine weitere Ausgestaltung der Muffe sieht vor, daß die Muffen ein zylinderförmiges
Mittelstück sowie an den Stirnflächen des Mittelstückes anliegende Kopfstücke aufweisen,
wobei die dem Mittelstück abgewandten Stirnflächen der Kopfstücke eine an das zugeordnete
Stützelement angepaßte Ausnehmung aufweisen, fernerhin daß das Mittelstück und die
Kopfstücke auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind, deren Wellenenden in die Lagerzapfenaufnahmen
der Stützelemente einsetzbar sind und daß das gegenüber den verdrehsicher gehaltenen
Kopfstücken verdrehbare Mittelstück zumindest eine Tasche zur Aufnahme eines Querholmes
aufweist. Die Ausfachelemente sind vorzugsweise als plattenförmige oder leistenförmige
Bauteile ausgebildet und sind an den Querholmen jeweils durch einen einzigen, vorzugsweise
in der Mittelachse angeordneten Bolzen gelenkig gehalten. Es versteht sich, daß die
Ausfachelemente mit den Bauvorschriften entsprechendem Abstand zueinander angeordnet
sind sowie aus verschiedenen Materialien, beispielsweise Holz oder Glas, bestehen
können. Eine in konstruktiver Hinsicht vorteilhafte und die Montage erleichternde
Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen an eine Verbindungsmuffe ange
schlossen ist, die auf dem zugeordneten Querholm geführt ist. Dadurch sind die Ausfachelemente
verschiebbar und vor Ort exakt ausrichtsowie positionierbar.
[0008] Die Befestigung der Stützen an den Treppenstufen ist in verschiedener Weise möglich.
Eine Lösung, die für Stützen vorteilhaft ist, die aus zwei parallelen Stützelementen
gebildet sind, sieht vor, daß die Stützelemente mit unterschiedlicher Länge ausgebildet
sind und treppenstufenseitig jeweils einen Befestigungsflansch aufweisen, daß das
kurze Stützelement mit geradem Fußende sowie das lange Stützelement mit abgewinkeltem
Fußende ausgebildet ist, wobei der Befestigungsflansch des kurzen Stützelementes auf
der Trittfläche der Treppenstufe und der Befestigungsflansch des langen Stützelementes
an der Seitenfläche der Treppenstufe oder einem die Treppenstufe tragenden Mauerwerk
befestigbar ist. Eine andere Lösung, die sich durch besondere Flexibilität auszeichnet
und die Anpassungsfähigkeit des Treppengeländers vor Ort weiter steigert, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützen in an den Treppenstufen befestigbaren Schuhen eingesetzt
sind, wobei die Schuhe einen Schaft aufweisen, in dem die zugeordnete Stütze geführt
sowie axial verstellbar ist. Eine in konstruktiver Hinsicht vorteilhafte Ausführung
sieht vor, daß der Schuh in Form eines U-Profils ausgebildet ist, das an der Seitenfläche
der Treppenstufe oder einem die Treppenstufe tragenden Mauerwerk mit lotrecht übereinander
angeordneten Schenkeln befestigt ist, und daß die Schenkel des U-Profils fluchtend
angeordnete Öffnungen aufweisen, durch welche die Stütze mit geringem Spiel hindurchgeführt
ist. Es versteht sich, daß jeder Schenkel des U-profilförmigen Schuhes mit einer der
Zahl der Stützelemente entsprechenden Anzahl von Öffnungen ausgebildet ist. Es versteht
sich fernerhin, daß entsprechende Arretierungsmittel vorgesehen sind, durch welche
die Stütze im Schuh arretierbar ist. Wenn nach bevorzugter Ausführung der Erfindung
die Stütze aus zwei parallelen Stützelementen besteht, empfiehlt die Erfindung, daß
der in den Schuh eingesetzte Abschnitt der Stützelemente ein Innengewinde aufweist
sowie mit zumindest einem Längsschlitz ausgebildet ist und daß in den Abschnitt ein
Spreizdorn eingeschraubt ist. Durch axiale Verstellung des Spreizdornes ist der Abschnitt
aufweitbar und an dem Schuh festsetzbar. Bei dieser Lösung ist eine sehr exakte Positionierung
der Stützen möglich.
[0009] Aus der großen Flexibilität des erfindungsgemäßen Treppengeländers in bezug auf Treppenwinkel
und Treppenaugen ergeben sich eine Mehrzahl von Vorteilen. Die Treppengeländerteile
können in Serienfertigung werksseitig hergestellt und vor Ort ohne besondere Fachkenntnisse
angepaßt und montiert werden. Aufgrund der Serienfertigung der Teile einerseits und
aufgrund der leichten Montierbarkeit andererseits ergeben sich Kostenvorteile. Trotz
dieser Serienfertigung von Bauteilen bestehen in beachtlichem Maße architektonische
Gestaltungsmöglichkeiten. Durch Werkstoffauswahl der Ausfachelemente sowie durch Gestaltung
des Handlaufes sind Anpassungen an die Räumlichkeiten möglich.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Treppengeländers mit in einer Ebene verstellbarem
Handlauf, in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des Treppengeländers mit in zwei Ebenen einstellbarem
Handlauf, ebenfalls in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 einen Handlauf mit daran befestigtem, axial verschiebbaren Gelenk im Längsschnitt,
Fig. 4 den Schnitt A-B gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine vorteilhafte Ausgestaltung der Muffe zum Anschluß der Querholme, in Explosionsdarstellung,
Fig. 6 die Befestigung der Ausfachelemente an den Querholmen, und
Fig. 7 eine vorteilhafte Ausgestaltung der Stützenbefestigung.
[0011] Zu dem grundsätzlichen Aufbau des in den Figuren dargestellten Treppengeländers gehören
an Treppenstufen 1 befestigbare Stützen 2, Handlauf 3 und an Querholmen 4 angeschlossene
Ausfachelemente 5. Der Handlauf 3 ist an arretierbare Gelenke 6 angeschlossen, die
an den Stützen 2 befestigt sind. Die Querholme 4 sind in drehbar gehaltenen, ebenfalls
an die Stützen 2 angeschlossenen, Muffen 7 eingesetzt. Die Ausfachelemente 5 sind
an den Querholmen 4 beweglich gehalten. Durch die bewegliche Anordnung von Handlauf
3, Querholmen 4 und Ausfachelementen 5 ist eine Anpassung des Treppengeländers an
den Neigungswinkel α der Treppe möglich. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung
des erfindungsgemäßen Treppengeländers bestehen die Stützen 2 jeweils aus zwei parallelen
Stützelementen 8, die im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung als Stützrohre ausgebildet sind. Die Gelenke 6 weisen zwei Lagerböcke
9 und ein zwischen den Lagerböcken 9 angeordnetes Gelenkgegenstück 10 auf. Die Lagerböcke
9 sind auf die Stützelemente 8 aufgesetzt und an die Form der Stützelemente 8 angepaßt.
Das Gelenkgegenstück 10 ist mit dem Handlauf 3 verbunden. Die Lagerböcke 9 sowie das
Gelenkgegen stück 10 sind durch eine Spannschraube 11 miteinander vereinigt und gegeneinander
verspannbar. Vorzugsweise ist die Andruckfläche zwischen Lagerbock 9 und Gelenkgegenstück
10 mit einer verdrehungshemmenden Profilierung ausgebildet. Auch bei der in Fig. 2
dargestellten Ausführung der Erfindung bestehen die Stützen 2 jeweils aus zwei parallelen
Stützelementen 8, die im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung als Stützrohre ausgebildet sind. Die Gelenke 6 bestehen aus einem Rohrbogen
12 und einem mit einem Gelenkauge 13 ausgebildeten Arretierstück 14, das mit dem
Handlauf 3 verbunden ist. Der Rohrbogen 12 ist durch das Gelenkauge 13 des Arretierstückes
14 hindurchgeführt und ist mit den Rohrbogenenden auf die Stützelemente 8 aufgesetzt.
Das Arretierstück 14 sowie der Rohrbogen 12 sind durch zumindest eine in das Arretierstück
14 einschraubbare Klemmschraube 15 gegeneinander verspannbar. Das in Fig. 2 dargestellte
Gelenk 6 funktioniert gleichsam einem Kardangelenk und erlaubt nicht nur die Einstellung
des Neigungswinkels α des Handlaufes 3, sondern auch die Positionierung in einer dazu
senkrechten Ebene. Diese Ausführung zeichnet sich durch eine besonders hohe Flexibilität
aus und ermöglicht insbesondere die exakte Anpassung des Handlaufes an vorgefertigte
Bogenstücke zur Bildung von Treppenaugen.
[0012] Im Rahmen der Erfindung liegt es, das Gelenk 6 mit dem Handlauf 3 zu verschrauben
oder auch durch eine nichtlösbare Verbindung zu verbinden. Eine weitere in funktioneller
Hinsicht zweckmäßige Verbindung zwischen Gelenk 6 und Handlauf 3 ist in den Fig. 3
und 4 dargestellt. Der Handlauf 3 ist in Form eines Rohres ausgebildet, das an der
Unterseite einen Führungschlitz 16 aufweist. Das Gelenk 6 ist durch zumindest eine
durch den Führungsschlitz 16 hindurchgreifende Verbindungsschraube 17 mit einem Spannelement
18 verbunden, welches in dem rohrförmigen Handlauf 3 axial beweglich eingesetzt ist
und den Führungsschlitz 16 überbrückt. Das Gelenk 6 ist bei gelockerter Verbindungsschraube
17 entlang des Führungsschlitzes 16 verschiebbar und kann durch Festziehen der Verbindungsschraube
17 an beliebiger Stelle festgesetzt werden. Dadurch ergibt sich eine sehr exakte Positionierungsmöglichkeit
des Handlaufes 3. Auch dies erleichtert den Anschluß von Rohrbogenelementen im Bereich
der Treppenaugen. Die Befestigungsart des Gelenkes 6 am Handlauf 3 gemäß den Fig.
3 und 4 ist von der weiteren konstruktiven Ausgestaltung des Gelenkes 6 unabhängig.
Das in den Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein mit
einem Gelenkauge 13 ausgebildetes Arretierstück 14, wobei durch das Gelenkauge 13
ein mit den Stützelementen 8 verbundener Rohrbogen 12 geführt ist. Das Arretierstück
14 des Gelenkes 6 ist im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführung der
Erfindung mit einem Grundkörper 19 ausgebildet, der eine nach oben offene Rohrbogenaufnahme
20 aufweist. Der Grundkörper 19 ist durch eine Andruckleiste 21 aus Vulkollan abgedeckt,
die durch Senkschrauben 22 mit dem Grundkörper 19 verbunden ist. Auch das Spannelement
18 besteht aus Vulkollan. Die Zwischenschaltung der schallabsorbierenden Andruckleiste
21 aus Vulkollan zwischen Gelenk 6 und Handlauf 3, insbesondere auch in Verbindung
mit dem aus Vulkollan bestehenden Spannelement 18, hat eine schalldämpfende Wirkung.
Ein Klappern des Treppengeländers ist dadurch ausgeschlossen. Zugleich wirkt diese
Maßnahme einem Vibrieren des Treppengeländers entgegen.
[0013] Bei dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Treppengeländer mit aus zwei parallelen
Stützrohren bestehenden Stützen sind die Muffen 7 zur Aufnahme der Querholme 4 zwischen
den Stützelementen 8 angeordnet. Die Muffen 7 weisen beidseitig Lagerzapfen 23 auf,
die in Lagerzapfenaufnahmen 24 der Stützelemente 8 eingesetzt sind. Bei der in Fig.
5 dargestellten Ausführungsform weist die Muffe 7 ein zylinderförmiges Mittelstück
25 sowie an den Stirnflächen 26 anliegende Kopf stücke 27 auf. Die dem Mittelstück
25 abgewandten Stirnflächen der Kopfstücke 27 sind mit einer an das zugeordnete Stützelement
8 angepaßten Ausnehmung 28 ausgebildet. Dadurch sind die Kopfstücke 27 verdrehsicher
befestigbar. Das Mittelstück 25 und die Kopfstücke 27 sind auf einer gemeinsamen Welle
29 angeordnet, deren Wellenenden in die Lagerzapfenaufnahmen 24 der Stützrohre 8 einsetzbar
sind. Das gegenüber den verdrehsicher gehaltenen Kopfstücken 27 verdrehbare Mittelstück
25 ist mit zumindest einer Tasche 30 zur Aufnahme eines Querholmes 4 ausgebildet.
Die in Fig. 5 dargestellte Muffe 7 ist ein Endstück. Est versteht sich, daß eine als
Verbindungsstück ausgebildete Muffe zwei einander gegenüberliegende Taschen aufweist.
[0014] Im Rahmen der Erfindung liegt es, als Ausfachelemente 5 stabförmige Bauteile zu verwenden,
deren Stabenden in Ausnehmungen der Querholme 4 eingesetzt sind. Vorzugsweise sind
die Ausfachelemente jedoch als plattenförmige oder leistenförmige Bauteile ausgebildet,
die an den Querholmen 4 jeweils durch einen einzigen, vorzugsweise in der Mittelachse
angeordneten, Bolzen 31 gelenkig gehalten sind. Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführung
ist der Bolzen 31 an eine Verbindungsmuffe 32 angeschlossen, die auf dem zugeordneten
Querholm 4 geführt ist. Dadurch ist eine genaue axiale Positionierung der Ausfachelemente
5 möglich. Es versteht sich, daß die Ausfachelemente 5 grundsätzlich aus beliebigem
Material bestehen können. Die Halterungen sind insbesondere auch für Ausfachelemente
aus Glas geeignet.
[0015] Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Stützelemente
8 mit unterschiedlicher Länge ausgebildet und weisen treppenstufenseitig jeweils einen
Befestigungsflansch 33a, 33b auf. Das kurze Stützelement ist mit einem geraden Fußende
34a und das lange Stützelement mit einem abgewinkelten Fußende 34b ausgebildet. Der
Be festigungsflansch 33a des kurzen Stützelementes ist auf der Trittfläche 35 der
Treppenstufe 1 und der Befestigungsflansch 33b des langen Stützelementes an der Seitenfläche
der Treppenstufe oder einem die Treppenstufe tragenden Mauerwerk 36 befestigt. Die
Abwinklung verleiht dem langen Stützelement eine gewisse Elastizität und erleichtert
die Montage der Befestigungsflansche 33a, 33b. Eine andere konstruktive Lösung zur
Befestigung der Stützelemente 8 an der Treppenstufe 1 ist in Fig. 7 dargestellt. Prinzipiell
besteht die Lösung darin, daß die Stützen 2 in an den Treppenstufen 1 befestigbaren
Schuhen 37 eingesetzt sind, wobei die Schuhe 37 einen Schaft aufweisen, in dem die
zugeordnete Stütze geführt sowie axial verschiebbar ist. Bei der in Fig. 7 dargestellten
konstruktiven Ausführung sind die Schuhe 37 in Form eines U-Profils ausgebildet, das
an der Seitenfläche der Treppenstufe oder einem die Treppenstufe tragenden Mauerwerk
36 mit lotrecht übereinander angeordneten Schenkeln 38 befestigt ist. Die Schenkel
38 des U-Profils weisen fluchtend angeordnete Öffnungen 39 auf, durch welche die Stützelemente
8 mit geringem Spiel geführt sind. Der in den Schuh eingesetzte Abschnitt 40 der Stützelemente,
die vorzugsweise als Stützrohre ausgebildet sind, weist ein Innengewinde auf und ist
mit zumindest einem Längsschlitz 41 ausgebildet. In den Abschnitt 40 ist ein Spreizdorn
42 eingeschraubt. Durch axiale Verstellung des Spreizdornes 42 ist der Abschnitt
40 aufweitbar und an dem Schuh 37 festsetzbar. Die in Fig. 7 dargestellte Ausführung
läßt eine Justierung der Stützelementlänge zu. Auch dieses konstruktive Merkmal erleichtert
die Montage des Treppengeländers vor Ort.
[0016] Es versteht sich, daß man analoge Ausbildungen und Gestaltungen auch bei Brüstungsgeländern
einsetzen kann.
1. Treppengeländer - mit
an Treppenstufen befestigbaren Stützen, Handlauf und an Querholme angeschlossenen
Ausfachelementen,
wobei der Handlauf sowie die Querholme an den Stützen gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Handlauf (3) an arretierbare Gelenke (6) angeschlossen ist und die Querholme
(4) in drehbar gehaltenen Muffen (7) eingesetzt sind, wobei die Gelenke (6) sowie
die Muffen (7) an den Stützen (2) befestigt sind, und daß die Ausfachelemente (5)
an den Querholmen (4) beweglich gehalten sind.
2. Treppengeländer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (2) jeweils
aus zwei parallelen Stützelementen (8), vorzugsweise Stützrohren, bestehen, daß die
Gelenke (6) zwei Lagerböcke (9) und ein zwischen den Lagerböcken (9) angeordnetes
Gelenkgegenstück (10) aufweisen,
wobei die Lagerböcke (9) auf die Stützelemente (8) aufgesetzt sind und das Gelenkgegenstück
(10) mit dem Handlauf (3) verbunden ist,
und daß die Lagerböcke (9) sowie das Gelenkgegenstück (10) durch eine Spannschraube
(11) miteinander vereinigt und gegeneinander verspannbar sind.
3. Treppengeländer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckfläche
zwischen Lagerbock (9) und Gelenkgegenstück (10) eine verdrehungshemmende Profilierung
aufweist.
4. Treppengeländer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen jeweils
aus zwei parallelen Stützelementen (8), vorzugsweise Stützrohren, bestehen, daß die
Gelenke (6) einen Rohrbogen (12) und ein mit einem Gelenkauge (13) ausgebildetes Arretierstück
(14) aufweisen,
wobei das Arretierstück (14) mit dem Handlauf (3) verbunden ist und wobei der
Rohrbogen (12) durch das Gelenkauge (13) des Arretierstückes (14) geführt und mit
den Rohrbogenenden auf die Stützelemente (8) aufgesetzt ist,
und daß das Arretierstück (14) sowie der Rohrbogen (12) durch zumindest eine in das
Arretierstück (14) einschraubbare Klemmschraube (15) gegeneinander verspannbar sind.
5. Treppengeländer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gelenk (6) unter Zwischenschaltung einer schallabsorbierenden Zwischenschicht,
vorzugsweise aus Vulkollan, an den Handlauf (3) angeschlossen ist.
6. Treppengeländer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierstück
(14) des Gelenkes (6) einen Grundkörper (19) mit einer nach oben offenen Rohrbogenaufnahme
(20) sowie eine den Grundkörper (19) abdeckende Andruckleiste (21) aufweist, wobei
die Andruckleiste (21) aus Vulkollan besteht und durch Senkschrauben (22) mit dem
Grundkörper (19) verbunden ist.
7. Treppengeländer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Handlauf (3) in Form eines Rohres ausgebildet ist, welches an der Unterseite einen
Führungsschlitz (16) aufweist, und daß das Gelenk (6) durch zumindest eine durch den
Führungsschlitz (16) hindurchgreifende Verbindungsschraube (17) mit einem Spannelement
(18) verbunden ist, welches in dem rohrförmigen Handlauf (3) axial beweglich eingesetzt
ist und den Führungsschlitz (16) überbrückt, wobei das Gelenk (6) bei gelockerter
Verbindungsschraube (17) entlang des Führungsschlitzes (16) verschiebbar sowie durch
Festziehen der Verbindungsschraube (17) festsetzbar ist.
8. Treppengeländer nach Anspruch 7, dadurch geknennzeichnet, daß das Spannelement
(18) aus Vulkollan besteht.
9. Treppengeländer nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit aus zwei parallelen Stützelementen
bestehender Stütze, dadurch gekennnzeichnet, daß Muffen (7) zur Aufnahme der Querholme
(4) zwischen den Stützelementen (8) angeordnet sind und beidseitig Lagerzapfen (23)
aufweisen, die in Lagerzapfenaufnahmen (24) der Stützelemente (8) eingesetzt sind.
10. Treppengeländer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffen (7) ein
zylinderförmiges Mittelstück (25) sowie an den Stirnflächen (26) des Mittelstückes
anliegende Kopfstücke (27) aufweisen, wobei die dem Mittelstück (25) abgewandte Stirnfläche
der Kopfstücke (27) eine an das zugeordnete Stützelement (8) angepaßte Ausnehmung
(28) aufweist, daß das Mittelstück (25) und die Kopfstücke (27) auf einer gemeinsamen
Welle (29) angeordnet sind, deren Wellenenden in die Lagerzapfenaufnahmen (24) der
Stützelemente (8) einsetzbar sind und daß das gegenüber den verdrehsicher gehaltenen
Kopfstücken (27) verdrehbare Mittelstück (25) zumindest eine Tasche (30) zur Aufnahme
eines Querholmes (4) aufweist.
11. Treppengeländer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausfachelemente (5) als plattenförmige oder leistenförmige Bauteile ausgebildet
sind, die an den Querholmen (4) jeweils durch einen einzigen, vorzugsweise in der
Mittelachse angeordneten Bolzen (31) gelenkig gehalten sind.
12. Treppengeländer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (31)
an eine Verbindungsmuffe (32) angeschlossen ist, welche auf dem zugeordneten Querholm
(4) geführt ist.
13. Treppengeländer nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit aus zwei parallelen Stützelementen
gebildeter Stütze, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (8) mit unterschiedlicher
Länge ausgebildet sind und treppenstufenseitig jeweils einen Befestigungsflansch (33a,
33b) aufweisen, daß das kurze Stützelement mit geradem Fußende (34a) sowie das lange
Stützelement mit abgewinkeltem Fußende (34b) ausgebildet ist, wobei der Befestigungsflansch
(33a) des kurzen Stützelementes auf der Trittfläche (35) der Treppenstufe (1) und
der Befestigungsflansch (33b) des langen Stützelementes an der Seitenfläche der Treppenstufe
oder einem die Treppenstufe tragenden Mauerwerk (36) befestigbar ist.
14. Treppengeländer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützen (2) in an den Treppenstufen befestigbaren Schuhen (37) eingesetzt sind,
wobei die Schuhe (37) einen Schaft aufweisen, in dem die zugeordnete Stütze (2) geführt
sowie axial verstellbar ist.
15. Treppengeländer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuhe (37)
in Form eines U-Profils ausgebildet sind und an der Seitenfläche der Treppenstufe
oder einem die Treppenstufe tragenden Mauerwerk (36) mit lotrecht übereinander angeordneten
Schenkeln (38) befestigt sind, und daß die Schenkel (38) des U-Profils fluchtend angeordnete
Öffnungen (39) aufweisen, durch welche die Stütze (2) mit geringem Spiel hindurchgeführt
ist.
16. Treppengeländer nach Anspruch 15 mit aus zwei parallelen Stützelementen, vorzugsweise
Stützrohren, gebildeter Stütze, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Schuh (37)
eingesetzte Abschnitt (40) der Stützelemente (8) ein Innengewinde aufweist sowie mit
zumindest einem Längsschlitz (41) ausgebildet ist und daß in den Abschnitt (40) ein
Spreizdorn (42) eingeschraubt ist, wobei durch axiale Verstellung des Spreizdornes
(42) der Abschnitt (40) aufweitbar und an dem Schuh (37) festsetzbar ist.