[0001] Aus der EP-O 066 783 A2 ist eine Hochdruckentladungslampe bekannt, die einen ellipsoidförmigen
Außenkolben aufweist, deren eines Ende als Dom ausgebildet und deren anderes Ende
mit einem Sockel versehen ist. Innerhalb des Außenkolbens ist auf dessen Längsachse
ein Entladungsgefäß gehaltert, in dem dessen dem Sockel zugewandtes Ende mittels eines
starren Poldrahtes mit dem Sockel verbunden ist und zwischen dessen dem Sockel abgewandten
Ende und dem als Dom ausgebildeten Teil des Außenkolbens ein Federteil angeordnet
ist. Dieses Federteil soll unterschiedliche Längentoleranzen des Entladungsgefäßes
und thermische Expansionen ausgleichen.
[0002] In dem JP-GM 48 24 367 ist ein wendelförmiger Haltedraht zum Ausgleich gegen Temperaturverlust
vorgesehen, der mit seinem einen Ende um das Pumprohr des Entladungsgefäßes gewickelt
und mit seinem anderen Ende am starren Haltedraht befestigt ist. Der Haltedraht soll
die Wärmeausdehnung des Entladungsgefäßes ausgleichen und gleichzeitig das Pumprohr
während des Lampenbetriebs aufheizen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Halterung für ein Entladungsgefäß zu schaffen,
die bei genauer axialer Zentrierung desselben kräftefrei auf die Einschmelzung des
Außenkolbens wirkt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gestaltung der Halterung des Entladungsgefäßes
nach dem Hauptanspruch gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in den
Unteransprüchen ausgeführt.
[0005] Die Erfindung wird nachstehend anhand der schematisch dargestellten Figuren näher
erläutert.
Figur 1 zeigt eine Natriumhochdruckentladungslampe in der Hauptansicht
Figur 2 zeigt die Lampe der Figur 1 in der Seitenansicht
Figur 3 zeigt eine andere Natriumhochdruckentladungslampe in der Seitenansicht
Figur 4 zeigt die Einschmelzung und Halterung eines Endes eines Entladungsgefäßes
im Schnitt
Figur 5 zeigt die Draufsicht der Figur 4
[0006] In den Figuren 1 und 2 ist eine soffittenförmige Natriumhochdruckentladungslampe
1 mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von 70 W dargestellt, die einen röhrenförmigen
Hüllkolben 2 aus Quarz besitzt, der an jedem Ende durch eine Quetschung 3 abgedichtet
und mit einem Sockel 4 vom Typ R 7s versehen ist. Innerhalb jeder Quetschung 3 ist
auf bekannte Art eine Dichtungsfolie 5 aus Molybdän eingequetscht. Innerhalb des
Hüllkolbens 2 ist ein röhrenförmiges Entladungsgefäß 6 aus Aluminiumoxidkeramik koaxial
gehaltert. Das Entladungsgefäß 6 ist an jedem Ende mit einer gasdichten Einschmelzung
versehen, durch die eine rohrförmige Stromzuführung 7 aus Niob mit einer Elektrode
8 aus Wolfram geführt ist. Die erfindungsgemäße Halterung des Entladungsgefäßes 6
wird in den Figuren 4 und 5 detailliert erläutert. Sie erstreckt sich zwischen der
Stromzuführung 7 des Entladungsgefäßes 6 und der zur Quetschung 3 gehörigen, mit
der Dichtungsfolie 5 verbundenen inneren Stromzuführung 9. Im evakuierten Raum zwischen
dem Hüllkolben 2 und dem Entladungsgefäß 6 ist ein Getterplättchen 10 montiert, das
mit einem Bestandteil der Halterung verbunden ist.
[0007] In der Figur 3 ist eine andere Ausführungsform einer Natriumhochdruckentladungslampe
11 mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von 70 W dargestellt. Der Hüllkolben
12 besteht aus einem Hartglas, so daß die sonst in der Quetschung 13 erforderlichen
Dichtungsfolien aus Molybdän entfallen können. Die innere Stromzuführung 19 ist direkt
vom Sockel 14 (Typ R 7s) in den evakuierten, vom Hüllkolben 12 begrenzten Raum geführt.
Auf der Längsachse des Hüllkolbens 12 ist das Entladungsgefäß 16 aus Aluminiumoxidkeramik
angeordnet, wobei die Konstruktion hierfür der des vorangegangenen Ausführungsbeispiels
entspricht und die mit der Beschreibung der Figuren 4 und 5 noch erläutert wird. Mit
17 ist die rohrförmige Stromzuführung aus Niob des Entladungsgefäßes 16 bezeichnet,
18 ist die innerhalb des Entladungsgefäßes 16 angeordnete Elektrode aus Wolfram und
20 stellt ein das Vakuum im Hüllkolben 12 aufrechterhaltendes Getterplättchen dar.
[0008] Die Figuren 4 und 5 zeigen die Halterung des Entla dungsgefäßes 6, 16 im Detail.
Das Entladungsgefäß 6, 16 weist einen rohrförmigen Körper 21 aus Aluminiumoxidkeramik
auf, in dessen jeweiliges Ende eine Buchse 22, ebenfalls aus Aluminiumoxidkeramik,
eingesintert ist. In die Durchführung der Buchse 22 ist die rohrförmige Stromzuführung
7, 17 aus Niob mittels eines geeigneten Glaslotes gasdicht eingeschmolzen. Die Stromzuführung
7, 17 ist an der dem Entladungsraum zugewandten Seite verschlossen und mit der Elektrode
8, 18 (in der Figur 4 nicht dargestellt) versehen. Innerhalb des dem Entladungsraum
abgewandten Endes der rohrförmigen Stromzuführung 7, 17 ist ein Federformteil 23
mittels einer Widerstandsschweißung befestigt.
[0009] Das Federformteil 23 besteht aus einem gewickelten Nickeldraht (halbhart), aus Duratherm®
(aushärtbare Federlegierung auf Kobalt-Nickel-Chrom-Basis) oder aus warmfesten Federstahldraht
von ca. 0,6 mm Durchmesser und weist einen aus ca. vier eng aneinanderliegend gewickelten
Windungen bestehenden zylindrischen Teil 24 und einen sich daran anschließenden, ebenfalls
aus ca. vier Windungen bestehenden Teil mit steigendem Durchmesser 25 in der Art eines
Schneebesens auf. Das Ende 26 des mit steigendem Durchmesser gewickelten Teils 25
ist unter einem Winkel α von 30° die Längsachse des Federformteils 23 tangierend
weggeführt und umgebogen. An diesem Ende ist das Getterplättchen 10, 20 (Figur 1 bis
3) befestigt. Der zylindrische Teil 24 des Federformteils 34 ist so ausgelegt, daß
er verschiedene Innendurchmesser der rohrförmigen Stromzuführung 7, 17 ausfüllt.
Dieses erfolgt, indem z.B. der zylindrische Teil 24 stufenweise gewickelt ist. Der
mit steigendem Durchmesser gewickelte Teil 25 des Federformteils 23 macht eine Längenausdehnung
in der Kegelform möglich, wobei die einzelnen Windungen so ausgelegt sind, daß sie
sich bei Federung - z.B. bei Stoßerschütterung - überlappen können.
[0010] Das Ende 26 des Federformteils 23 tangiert die eigene Längsachse, die auch mit der
Längsachse des Entladungsgefäßes übereinstimmt, und ist dort mittels einer Widerstandsschweißung
28 mit einem Führungsstift 27 verbunden. Das dem Entladungsgefäß 6, 16 zugewandte
Ende des Führungsstiftes 27 ist innerhalb des zylindrischen Teils 24 des Federformteils
23 axial frei beweglich angeordnet. Hierfür ist der Innendurchmesser des zylindrischen
Teils 24 auf den Durchmesser des Führungsstiftes 27 abgestimmt.
[0011] Entsprechend den zwei zuvor beschriebenen Auführungsformen des Hüllkolbens (Quarzglas
oder Hartglas) weichen auch der Führungsstift 27, die innere Stromzuführung 9, 19
und die Einschmelzung voneinander ab: Bei der Hochdruckentladungslampe 1 entsprechend
der Figuren 1 und 2, bei denen der Hüllkolben 2 aus Quarzglas besteht, ist der Führungsstift
27 aus Molybdän mit der inneren Stromzuführung 9 verschweißt. Diese innere Stromzuführung
9 ist dann innerhalb der Quetschung 3 mit der Dichtungsfolie 5 verbunden. Anders dagegen
im Ausführungsbeispiel nach Figur 3. Hierbei besteht der Führungsstift aus Wolfram
und bildet gleichzeitig die innere Stromzuführung 19. An der Quetschung 13 des aus
Hartglas bestehenden Hüllkolbens 12 wird der Führungsstift zuvor mit einem Überfangglas
versehen.
[0012] Diese Konstruktion ermöglicht es, das Entladungsgefäß 6, 16 genau auf der Lampenlängsachse
und somit gleichzeitig an definierter Position innerhalb eines Leuchtenreflektors
zu haltern. Das Federformteil 23, insbesondere dessen Teil mit s teigendem Durchmesser
25, kann Längenausdehnungen von Entladungsgefäßen aus Quarzglas - z.B. für Metallhalogenidhochdruckentladungslampen
- Ausdehnungskoeffizient α = 5,4 x 10⁻⁷ mm/°C mm) wie auch aus Aluminiumoxidkeramik
( α = 80 x 10⁻⁷ mm/°C mm) ausgleichen. Des weiteren ist das Entladungsgefäß durch
die erfindungsgemäße Konstruktion wesentlich erschütterungsfreier montiert als bei
der üblicherweise verwendeten Festmontage. In der Praxis sind beide Enden des Entladungsgefäßes
mittels eines Federformteils 23 und des Führungsstiftes 27 gehaltert; es wurden aber
auch positive Ergebnisse erzielt mit Lampen, bei denen nur ein Ende des Entladungsgefäßes
auf die hier vorgeschlagene Weise gehaltert ist. Auch hinsichtlich der Wärmeableitung
ergeben sich Vorteile gegenüber den Federkonstruktionen der Entgegenhaltung. Bei
Entladungsgefäßen, die einen fixierten "cold spot" haben, ist es notwendig, daß die
Wärmeableitung vom Entladungsgefäß nach außen definiert verläuft. Deshalb ist es erforderlich,
daß das Federformteil den Hüllkolben nicht berührt.
1. Hochdruckentladungslampe mit einem zweiendigen Entladungsgefäß (6, 16), das von
einem rohrförmigen Hüllkolben (2, 12) gasdicht umschlossen ist, der an jedem Ende
einen Sockel (4, 14) aufweist, wobei das Entladungsgefäß (6, 16) innerhalb des Hüllkolbens
(2, 12) an seinen Enden mittels jeweils einer inneren Stromzuführung (9, 19) gehaltert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Ende des Entladungsgefäßes (6, 16)
von einem Federformteil (23) gehaltert ist, das sich zwischen dem Entladungsgefäß
(6, 16) und der inneren Stromzuführung (9, 19) erstreckt.
2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federformteil
(23) aus einem gewickelten Federdraht besteht und einen zylindrischen Teil (24) sowie
einen Teil mit steigendem Durchmesser (25) aufweist.
3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
zylindrische Teil (24) innerhalb einer rohrförmigen Stromzuführung (7, 17) des Entladungsgefäßes
(6, 16) befestigt ist.
4. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
innere Stromzuführung (9) mit einem Führungsstift (27) verbunden und dieser innerhalb
des zylindrischen Teils (24) des Federformteils (23) in seiner Längsachse frei beweglich
ist.
5. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hüllkolben
(2) aus Quarzglas besteht.
6. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
innere Stromzuführung (19) als Führungsstift ausgebildet und innerhalb des zylindrischen
Teils (24) des Federformteils (23) in seiner Längsachse frei beweglich ist.
7. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hüllkolben
(12) aus Hartglas besteht.
8. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
am Teil mit steigendem Durchmesser (25) befindliche Ende (26) des Federformteils
(23) unter einem Winkel α die Längsachse des Federformteils (23) tangierend weggeführt
ist.
9. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
α größer ist als der Steigungswinkel des mit steigendem Durchmesser gewickelten Teils
(25) des Federformteils (23).
10. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
am Teil mit steigendem Durchmesser (25) befindliche Ende (26) des Federformteils
(23) zur Befestigung zusätzlicher Bauteile (10, 20) vorgesehen ist.