[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Rundschlinge, wie sie
insbesondere zu Hebezwecken verwendet wird. Ein derartiges Herstellungsverfahren ist
Gegenstand von DE-A-27 16 056.
[0002] Bei derartigen Rundschlingen hat der aus einem textilen Schlauchgewebe bestehende
Schutzschlauch allein die Funktion, das Fadengelege über die gesamte Umfangslänge
der Rundschlinge gegen mechanische Beschädigung von außen zu schützen, da der Fadenstrang
des Fadengeleges in der Regel aus synthetischen Garnen besteht. Synthetikfäden sind
bekanntlich besonders kerb- bzw. schnittempfindlich.
[0003] Der Schutzschlauch liegt in Umfangsrichtung der Rundschlinge leicht in Falten. Eine
im Belastungsfall eintretende Dehnung und somit Vergrößerung der Umfangslänge des
Fadengeleges führt dadurch immer noch nicht zur Einwirkung einer Zugbelastung und
somit zu einer Beschädigungsgefahr des Schutzschlauches.
[0004] Ein weiteres Merkmal dieser Rundschlingen besteht darin, daß der Innenquerschnitt
des aus textilem Schlauchgewebe bestehenden Schutzschlauches nicht etwa prall, sondern
nur zu etwa 60% bis 70% des maximalen Schlauchquerschnittes vom Fadengelege gefüllt
ist. Dadurch ist sichergestellt, daß sich der Schlauch gegenüber dem Fadengelege und
die einzelnen Fadenstränge gegeneinander zum selbsttätigen Lastausgleich leicht verschieben
können.
[0005] Die maximale Lebensdauer bzw. Standzeit einer derartigen Rundschlinge wird in erster
Linie bestimmt durch die Lebensdauer bzw. Standzeit des Schutzschlauches. Ist dieser
an einer Stelle beschädigt, so muß die Rundschlinge aus Gründen der Unfallverhütung
ausgemustert werden.
[0006] Ein besonderes Merkmal des aus DE-A-27 16 056 bekannten Herstellungsverfahrens der
Rundschlinge besteht darin, daß zum maschinellen Einbringen des Fadenwickels der einteilige
Schutzschlauch von größerer Umfangslänge als der Fadenwickel in Schlauchlängsrichtung
auf eine Länge gestaucht werden muß, die weit weniger als die Hälfte der Ausgangslänge
des Schutzschlauches beträgt.
[0007] Zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit des aus textilem Schlauchgewebe bestehenden
Schutzschlauches ist es bekannt, das Schlauchgewebe mit einer größeren Wandstärke
zu versehen, also mehr Textilwerkstoff zu verarbeiten. Die Vergrößerung der Wandstärke
des textilen Schlauchgewebes führt jedoch zu einer Erschwerung des vorbekannten Herstellungsverfahrens
und ist daher nur begrenzt möglich. Je größer nämlich die Wandstärke des textilen
Schlauchgewebes ist, um so schwerer läßt es sich in Schlauchlängsrichtung auf die
erforderlichen mindestens ca. 40% oder noch weniger der Umfangslänge des Fadenwickels
stauchen, ohne durch die damit verbundene Minderung des lichten Innenquerschnitts
des Schutzschlauches die Einbringung des Fadenwickels zu erschweren oder sogar unmöglich
zu machen. Eine gleiche Erschwernis ergibt sich bei einer Verstärkung des Schlauchgewebes
durch Beigabe verschleißfester Fäden, z.B. Metallfäden, oder durch eine Beschichtungsauflage.
Es kann in solchen Fällen die erforderliche Stauchung des wunschgemäß wandstarken
Schlauchgewebes nur durch eine Verbreiterung des Schlauchgewebes, also durch eine
Vergrößerung des Schlauchquerschnittes erreicht werden. Eine solche Schlauchvergrößerung
erfordert jedoch nicht nur einen kostspieligen, zusätzlichen Einsatz von Textilwerkstoff.
Sie verschlechtert auch die Gebrauchseigenschaften der Rundschlinge, weil der Schutzschlauch
unnötig viel Raum im Kranhaken beansprucht. Für die Handhabung der Rundschlinge während
ihrer Nutzungsdauer ist nämlich eine möglichst kreisähnliche Querschnittsform von
Vorteil, weil sie sich besonders leicht in einem Kranhaken unterbringen läßt.
[0008] Es wurde bereits dazu übergegangen, zur vermeintlichen Erhöhung der Verschleißfestigkeit
des Schutzschlauches von Rundschlingen ein textiles Schlauchgewebe mit insgesamt vier
Gewebelagen zwischen seinen beiden Geweberandkanten herzustellen, so daß das darin
einliegende Fadengelege zwischen den beiden Randkanten beidseitig von zwei Gewebelagen
nach außen geschützt ist. Diese Art der Ausbildung des Schlauchgewebes mag zwar seine
Stauchbarkeit zum Einbringen des Fadengeleges erleichtern. Es hat sich jedoch herausgestellt,
daß mit solchen Schutzschläuchen versehene Rundschlingen einer besonderen Unfallgefahr
unterliegen.
[0009] Die regelmäßige Überprüfung von im Gebrauch befindlichen Rundschlingen bezieht sich
in erster Linie darauf, ob das Schlauchgewebe unbeschädigt ist, also keine auf mechanische
Einwirkungen von außen zurückzuführenden Durchtritte zum tragenden Fadengelege aufweisen.
Solche Durchtritte sind an Schutzschläuchen mit jeweils nur einer Gewebelage zwischen
den Randkanten des Schlauchgewebes von außen leicht feststellbar. Bei einer die Schlauchwand
bildenden doppelten Gewebelage zwischen den Randkanten des Schutzschlauches besteht
jedoch die Gefahr, daß z.B. scharfe Metallspäne zunächst nur die äußere Gewebelage
durchdringen, was wegen der im Durchdringungsbereich unbeschädigt bleibenden inneren
Gewebelage von außen nicht oder nur vergleichsweise schwer feststellbar ist. Dann
wandern eingedrungene Metallspäne zwischen der Gewebeaußen- und der Gewebeinnenlage
des Schutzschlauches, wo sie von außen unsichtbar sind. Dieses Wandern erfolgt völlig
ungehindert. Wenn dann diese gewissermaßen zwischen Gewebeaußenlage und Gewebeinnenlage
des Schutzschlauches vagabundierenden Metallspäne irgendwo auch die Gewebeinnenlage
durchstoßen, das Fadengelege beschädigen und somit die maximale Traglast der Hebeschlinge
herabsetzen, so ist dies von außen durch eine normale, optische Überprüfung der Rundschlinge
bzw. des Rundschlingen-Schutzschlauches nicht feststellbar.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsverfahren der eingangs
genannten Art zu schaffen, durch welches ohne einen übermäßigen Aufwand an textilem
Werkstoff die Wandstärke der beiden Gewebelagen des Schlauchgewebes weitgehend beliebig
erhöht werden kann. Diese Aufgabe wird durch die Kennzeichnungsmerkmale des Anspruches
1 gelöst. Die Lösung besteht kurz darin, daß die Gesamtlänge des Schutzschlauches
aufgeteilt wird in zwei vorzugsweise gleichlange Längenabschnitte des Schlauchgewebes,
bevor das Fadengelege in der herkömmlichen Weise eingezogen wird. Diese Aufteilung
in zwei Längenabschnitte hat den Vorteil, daß das Schluachgewebe im Bereich beider
Längenabschnitte nicht mehr auf mindestens etwa 40%, sondern nunmehr nur noch auf
etwa 80% bis 90% seiner Ausgangslänge in Längsrichtung gestaucht zu werden braucht,
um das Fadengelege maschinell in herkömmlicher Weise einbringen zu können. Dieser
geringe Stauchungsgrad ermöglicht es, die textile Wandstärke beider Gewebelagen des
Schlauchgewebes wesentlich zu vergrößern, ohne deswegen zur Unterbringung eines Fadenwickels
mit derselben Tragfähigkeit die Breite des Schaluchgewebes und damit seinen Aufnahmequerschnitt
allein aus fertigungstechnischen Gründen vergrößern zu müssen. Auch erfordert dieses
Verfahren keinen wesentlichen apparativen Mehraufwand. Im Ergebnis unterscheidet sich
dann die erfindungsgemäß hergestellte Rundschlinge von einer herkömmlichen Rundschlinge
der eingangs genannten Art außer durch die größere Wandstärke beider Gewebelagen des
Schlauchgewebes nur dadurch, daß der Schutzschlauch nicht aus einem einzigen Schlauchgewebeteil,
sondern aus zwei in Umfangsrichtung aneinandergesetzten Schlauchgewebeteilen besteht,
die endseitig miteinander verbunden, insbesondere miteinander vernäht sind.
[0011] Das Herstellungsverfahren und die Rundschlinge nach der Erfindung werden anhand der
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Verfahrensdurchführung,
Fig. 1a einen vergrößerten Detailschnitt aus Fig. 1,
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 1 durch die gestauchten
Schlauch-Längenabschnitte mit eingezogenem Fadengelege,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des nackten Fadengeleges, welches hier aus Gründen
der besseren Übersichtlichkeit nur aus drei Windungen besteht,
Fig. 4 eine verkleinerte Ansicht der fertigen Rundschlinge,
Fig. 5 eine vergrößerte, schematische Darstellung des Überlappungsbereiches der Längenabschnitte
des Schutzschlauches gemäß Pfeil V in Fig. 4.
[0012] Der Spultisch 1 der Vorrichtung zum Einbringen des Fadengeleges 2 in die Längenabschnitte
3,4 des Schutzschlauches 5 der Rundschlinge (Fig. 4) trägt eine Mehrzahl von auf
Spulen 6 aufgewickelten, synthetischen Fäden 7. Die Fäden 7 können durch Drehung des
Spultisches 1 in Pfeilrichtung 1ʹ zu einem Fadenstrang 8 miteinander verdrillt werden.
Der Fadenstrang 8 ist auch als Fadenkardeel zu bezeichnen. Die Längenabschnitte 3,4
des Schutzschlauches 5 sind von einem in beliebiger Länge gewebten Schlauchgewebe
abgeschnitten. Ihre Länge entspricht etwas mehr als der Hälfte der Umfangslänge der
Rundschlinge gemäß Fig. 4 zuzüglich einem Übermaß für die gegenseitige Überlappung
9 im Bereich ihrer Enden. Im Bereich der Überlappung 9 der Enden der beiden Längenabschnitte
3,4 des Schutzschlauches 5 bei der fertigen Rundschlinge ist eine Naht 10 vorgesehen,
die eine Lösung der beiden Längenabschnitte 3,4 voneinander und damit ein Freiliegen
des Fadengeleges verhindert.
[0013] Die beiden Längenabschnitte 3,4 sind jeweils in Schlauchlängsrichtung über einen
rinnenartigen Stützkörper 11 geschoben. Der Stützkörper 11 weist die Querschnittsform
etwa eines in Längsrichtung halbierten Rohres auf. In Längsrichtung des Stützkörpers
11 sind die Längenabschnitte 3,4 des Schutzschlauches 5 gestaucht derart, daß ihre
Stauchlänge etwa 80 bis 90% ihrer Ausgangslänge als Schlauchgewebe beträgt. Die Länge
des Stützkörpers 11 entspricht etwa der Stauchlänge der beiden Längenabschnitte 3,4.
[0014] Danach werden beide Stützkörper 7 mit den sie umgebenden Längenabschnitten 3 bzw.
4 zwischen die beiden Radscheiben 12,13 geführt. Die Radscheiben 12,13 liegen mit
ihrer Rotationsebene in derselben Vertikalebene.
[0015] Die Radscheibe 12 ist motorisch in Pfeilrichtung 14 antreibbar. Sie ist ortsfest
am Maschinengestell gelagert, was durch einen Lagerarm 15 dargestellt ist.
[0016] Die Radscheibe 13 ist lediglich frei drehbar am Lagerarm 16 gelagert. Der Lagerarm
16 ist in Pfeilrichtung 16ʹ beidseitig verschiebbar am Maschinengestell gelagert.
Hierdurch kann der Abstand zwischen den beiden Radscheiben 12,13 variiert werden.
Dieser Abstand bestimmt gemeinsam mit dem Durchmesser beider Radscheiben 12,13 die
Soll-Umfangslänge der herzustellenden Rundschlinge. Die Lagerung der Radscheiben
12,13 kann einseitig erfolgen, um nach dem Einziehen des Fadengeleges 2 in die beiden
Längenabschnitte 3,4 des späteren Schutzschlauches 5 die Abnahme des Fadengeleges
2 von den Radscheiben 12,13 zu erleichtern.
[0017] Zum Einziehen des Fadengeleges 2 in die beiden Längenabschnitte 3,4 des späteren
Schutzschlauches sind die beiden Stützkörper 11 mit den gestaucht auf sie aufgeschobenen
Längenabschnitten 3 bzw. 4 so in Längsrichtung innerhalb der durch die Ebene der Radscheiben
12,13 verlaufenden Vertikalebene angeordnet, daß die Mittellängsachsen 17,18 der beiden
halbrohrartigen Stützkörper 11 bzw. der in gestauchter Form auf ihnen aufsitzenden
Längenabschnitte 3,4 etwa mit den durch die oberen Scheitelpunkte 19 bzw. die unteren
Scheitelpunkte 20 der beiden Radscheiben 12,13 gelegten Tangenten 21 bzw. 22 zusammenfallen.
Dadurch umgibt der erste Längenabschnitt 3 das Obertrum 24 und der zweite Längenabschnitt
4 das Untertrum 25 des Seiltriebs.
[0018] Danach wird der Fadenstrang 8 über den Umfang der rechten Radscheibe 12 durch den
Stützkörper 11 mit dem geschrumpft auf diesen aufgeschobenen ersten Längenabschnitt
3 hindurch, von oben nach unten über den Umfang der linken Radscheibe 13 und von dort
in umgekehrter Richtung durch den Stützkörper 11 mit dem gestaucht auf diesem aufliegenden
zweiten Längenabschnitt 4 wieder zurück zur Radscheibe 12 geführt. Sodann wird dieses
Ende des Fadenstranges 8 an dem vom Spultisch 1 kommenden Fadenstrang mittels des
Knotens 23 verknotet. Durch diese Verknotung bildet der Fadenstrang 8 nunmehr einen
in sich geschlossenen Seiltrieb zwischen den beiden Radscheiben 12,13. Die endseitige
Verknotung des Fadenstranges 8 zur Bildung dieses Seiltriebes ist so vorzunehmen,
daß der Fadenstrang 8 verhältnismäßig fest auf dem Umfang der Radscheiben 12,13 aufliegt,
damit ein Reibungsschluß gegenüber den Radscheiben 12,13 vorliegt. Bedeutsam ist allein
die Herstellung eines Seiltriebes und nicht etwa die Anzahl der Radscheiben 12,13
dieses Seiltriebes. Es ist sehr wohl denkbar, an Stelle von nur zwei Radscheiben -
wie im Ausführungsbeispiel - mit einem vier Radscheiben enthaltenden Seiltrieb zu
arbeiten, bei welchem dann jede Radscheibe nur eine Umlenkung von ca. 90° bewirkt.
Eine solche konstruktive Ausbildung der Herstellungsvorrichtung kann aus reibungstechnischen
Gründen vorteilhaft sein.
[0019] Nunmehr wird der Antrieb der Radscheibe 12 in Pfeilrichtung 14 eingeschaltet. Hierdurch
wird ein aus den vom Spultisch 1 abgezogenen Fäden 7 gebildeter, gedrillter Fadenstrang
8 durch die gestauchten Längenabschnitte 3,4 des späteren Schutzschlauches 5 hindurchgezogen.
Jede volle Umlaufbahn des Knotens 23 bedeutet das Durchziehen einer weiteren Fadenstranglage
durch beide gestauchten Längenabschnitte 3,4 des späteren Schutzschlauches 5.
[0020] Die Anzahl der Umläufe des Knotens 23 entspricht folglich der Anzahl der Windungen
von Fadensträngen 8 im späteren Fadengelege 2, welches innerhalb der beiden Längenabschnitte
3,4 verläuft.
[0021] Nachdem die Soll-Anzahl von Umläufen des Knotens 23 erreicht ist, wird der Antrieb
der Radscheibe 12 abgeschaltet, was durch eine automatische Steuereinrichtung erfolgen
kann. Es wird dann das hintere Ende 26 des Fadenstranges 8 von der Zulaufseite der
Fäden 7 abgeschnitten. Sodann wird das aus einer Vielzahl von Fadenstrang-Windungen
bestehende Fadengelege 2 von den Radscheiben 12,13 abgenommen. Die Stützkörper 11
werden anschließend aus den gestauchten Längenabschnitten 3,4 der späteren Schlauchhülle
5 herausgezogen. Die Längenabschnitte 3,4 werden auf ihre ursprüngliche Ausgangslänge
in Umfangsrichtung des Fadengeleges 2 auseinandergezogen. Die Enden der Längenabschnitte
3,4 werden zur Bildung der Überlappung 9 ineinandergesteckt und durch die Naht 10
miteinander verbunden.
[0022] Durch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist es möglich, bei gleichbleibender
Breite des Schlauchgewebes bzw. gleichbleibendem, zur Aufnahme des Fadengeleges 2
bestimmten Innenquerschnitt des Schutzschlauches das Schlauchgewebe z.B. zur Erhöhung
der Verschleißfestigkeit so auszubilden, daß es in wesentlich geringerem Umfang stauchbar
ist, als dies bei dem herkömmlichen Herstellungsverfahren erforderlich ist.
Bezugszeichenliste
[0023]
1 Spultisch
1ʹ Drehrichtungspfeil
2 Fadengelege
3 Längenabschnitt
4 Längenabschnitt
5 Schutzschlauch
6 Spule
7 Faden
8 Fadenstrang
9 Überlappung
10 Naht
11 Stützkörper
12 Radscheibe
13 Radscheibe
14 Pfeilrichtung
15 Lagerarm
16 Lagerarm
16ʹ Verschieberichtung
17 Mittellängsachse
18 Mittellängsachse
19 ob. Scheitelpunkt
20 unt. Scheitelpunkt
21 Tangente
22 Tangente
23 Knoten
24 Obertrum
25 Untertrum
26 hinteres Ende
1. Verfahren zur Herstellung einer Rundschlinge, die besteht aus
- einem Fadengelege (2) als tragender Kern und
- einem das Fadengelege (2) umgebenden Schutzschlauch (5) aus einem textilen Schlauchgewebe
mit zwischen dessen Randkanten zwei Gewebelagen.
Dieses Verfahren mit folgenden Herstellungsschritten:
a) Der vorgefertigte Schutzschlauch (5) wird in seiner Länge gestaucht gehalten.
b) Ein Fadenstrang (8), z.B. ein textiles Garn, wird durch den gestauchten Schutzschlauch
(5) in dessen Längsrichtung hindurchgeführt.
c) Der Fadenstrang (8) wird sodann nach Art des Seiles eines endlosen Seiltriebes
mit seinen beidseitig aus dem gestauchten Schutzschlauch (5) hinausstehenden Bereichen
über den Umfang jeweils einer Radscheibe (12,13) gelegt.
d) Der Fadenstrang (8) wird zur Schließung des Seiltriebes gemäß c) mit dem noch nicht
durch den Schutzschlauch (5) gezogenen Fadenstrangbereich derart verbunden (Knoten
23), daß der gestauchte Schutzschlauch (5) eines der beiden Trums (24,25) des seiltriebartig
um die Radscheiben (12,13) gelegten Fadenstranges (8) umgibt.
e) Eine Radscheibe (12) wird zum Umlauf des gebildeten Seiltriebes angetrieben derart,
daß der noch nicht durch den Schutzschlauch (5) hindurchgezogene Fadenstrangbereich
laufend nachgezogen wird und somit in einer Vielzahl von Einzelsträngen (8) den gestauchten
Schutz schlauch (5) durchsetzt.
f) Nach dem Abnehmen der in der gewünschten Anzahl liegenden Fadenstränge (8) von
den Radscheiben (12,13) wird die Stauchung des Schutzschlauches (5) aufgehoben und
die Enden des Schutzschlauches (5) werden derart miteinander verbunden, daß er nunmehr
das Fadengelege (2) über mindestens dessen gesamte Umfangslänge umgibt, ist
gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
g) Der Fadenstrang (8) wird analog Herstellungsschritt b) hintereinander durch zwei
vereinzelte, gestaucht gehaltene Längenabschnitte (3,4) des Schutzschlauches (5) in
Längsrichtung hindurchgeführt.
h) Nach der Schließung des Seiltriebes analog Herstellungsschritt d) umgibt jeder
Längenabschnitt (3,4) des Schutzschlauches (5) ein anderes Trum (24,25) des zum Einziehen
des Fadengeleges (2) gebildeten Seiltriebes.
i) Nach dem Abnehmen der Fadenstränge (8) von den Radscheiben (12,13) wird die Stauchung
der Längenabschnitte (3,4) aufgehoben und die Längenabschnitte (3,4) werden endseitig
zur Bildung eines umlaufenden, nunmehr aber zweiteiligen Schutzschlauches (5) miteinander
verbunden, insbesondere miteinander vernäht.
2. Rundschlinge nach Anspruch 1 aus
- einem Fadengelege (2) als tragender Kern und
- einem das Fadengelege (2) umgebenden Schutzschlauch (5) aus einem textilen Schlauchgewebe
mit zwischen dessen Randkanten zwei Gewebelagen,
dadurch gekennzeichnet,
daß ihr Schutzschlauch (5) aus zwei Längenabschnitten (3,4) besteht, die endseitig
miteinander verbunden, insbesondere miteinander vernäht sind und daß das Schlauchgewebe
von einer solchen Wandstärke, Konsistenz und/oder von einer solchen Breite ist, daß
in einem auf weniger als etwa 50% seiner Ausgangslänge gestauchten Zustand wegen eines
zu geringen lichten Innenquerschnittes das Einziehen des Fadengeleges (2) nicht mehr
möglich wäre.
3. Rundschlinge nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längenabschnitte (3,4) etwa gleichlang sind.
4. Rundschlinge nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schlauchgewebe durch Beigabe verschleißfester Fäden, z.B. Metallfäden, oder
durch eine Beschichtungsauflage verstärkt ist.