(19)
(11) EP 0 279 295 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.08.1988  Patentblatt  1988/34

(21) Anmeldenummer: 88101651.3

(22) Anmeldetag:  04.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41F 31/26, B41F 31/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE GB IT LI SE

(30) Priorität: 19.02.1987 DE 3705194

(71) Anmelder: Albert-Frankenthal AG
D-67225 Frankenthal (DE)

(72) Erfinder:
  • Jungwirth, Hans-Peter
    D-6072 Dreieich (DE)

(74) Vertreter: Munk, Ludwig, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Prinzregentenstrasse 1
D-86150 Augsburg
D-86150 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Farbwerk


    (57) Bei einem Farbwerk für eine Hochdruck- oder Offsetdruck­maschine mit einer die auf einem Zylinder (3) aufge­spannte harte Druckform einfärbenden, mit gleicher Ge­schwindigkeit wie die Druckform umlaufenden Auftragwalze (5), die mit einem auf einer Stahlunterlage (9) aufgenom­menen Gummimantel (10) versehen ist und eine dem wirksa­men Durchmesser der Druckform entsprechenden Durchmesser aufweist, lassen sich dadurch unerwünschte, auf die Farbe wirkende Scherkräfte vermeiden, daß die den Gummi­mantel (10a) bildenden Gummitücher jeweils eine Gesamt­dicke von etwa 2,5mm und eine Härte von etwa 68° Shore auf­weisen.




    Beschreibung

    Farbwerk



    [0001] Die Erfindung betrifft ein Farbwerk, insbesondere ein Kurzfarbwerk für mit einer harten Druckform arbeitende, eine der Viskosität von Offsetfarben in etwa entspre­chende Viskosität aufweisende Druckfarben verarbeitende Druckmaschinen, insbesondere Offsetdruckmaschine, mit einer die auf einem Zylinder aufgespannte harte Druck­form einfärbenden, mit gleicher Geschwindigkeit wie die Druckform umlaufenden Auftragwalze, die mit mindestens einem durch ein auf eine Stahlunterlage aufgebrachtes, vorzugsweise aufgeklebtes Gummituch gebildeten Gummi­mantel versehen ist und einen dem wirksamen Durchmesser der Druckform entsprechenden Durchmesser aufweist.

    [0002] Ein Kurzfarbwerk dieser Art ist in der DE-B 31 17 341 beschrieben. Bei der praktischen Ausführung einer derar­tigen Anordnung wurden vergleichsweise dicke und weiche Gummitücher verwendet. Schließlich ist man sogar auf einen aufvulkanisierten, vergleichsweise dicken und wei­chen Gummimantel übergegangen. Man ging nämlich bisher davon aus, daß der Gummimantel der Auftragwalze ver­gleichsweise dick und weich sein soll, um eine breite gegenseitige Anlage und damit eine lange Berührungszeit zu gewährleisten. Die Gummischicht wird nämlich aufgrund der zwischen Auftragwalze und Druckform wirksamen An­preßkräfte so verformt, daß sich eine streifenförmige Anlage der Auftragwalze an der Druckform ergibt. Eine zu große Breite dieses sogenannten Druckstreifens kann je­doch die Einfärbung der Druckform negativ beeinflussen, da hierbei unkontrollierbare Scherkräfte auf die Farbe wirken.

    [0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie­genden Erfindung, eine Anordnung eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbes­sern, daß eine gute Einfärbung der Druckform gewährlei­stet ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, daß jedes auf der Auftragwalze aufgenommene Gummituch eine Gesamtdicke im Bereich von 1,5mm bis 4,5mm, sowie eine Härte von 60° - 80° Shore aufweist.

    [0005] Mit diesen Maßnahmen wird einerseits eine schonende Be­triebsweise trotz zuverlässiger Anlage der Auftragwalze an der Druckform erreicht und andererseits sicherge­stellt, daß ungünstige, auf die Farbe wirkende Scher­kräfte unterbleiben. Der mit den erfindungsgemäßen Maß­nahmen erzielbare technische Fortschritt ist damit ins­besondere in der Vermeidung der festgestellten Nachteile der bekannten Anordnungen zu sehen.

    [0006] In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maß­nahmen können die Gesamtdicke jedes auf der Auftragwalze aufgenommenen Gummituchs etwa 2,5mm und die Härte etwa 68° Shore betragen. Hierbei ergibt sich eine optimale Breite des Druckstreifens und damit eine ausgezeichnete Farbübertragung und -verteilung . Zweckmäßig kann für den Gummituchbezug der Auftragwalze hinsichtlich Dicke und Hörte dasselbe Gummituchmaterial Verwendung finden, das auch bei einer Offsetdruckmaschine zur Übertragung des Druckbilds auf den Bedruckstoff Verwendung findet. Im Falle einer Offsetdruckmaschine ergeben sich sowohl im Bereich der Farbzufuhr zur Druckform als auch im Be­reich der Farbabnahme von der Druckform praktisch glei­che Verhältnisse, was eine richtige Einstellung der ge­genseitigen Anpreßdrücke etc. erleichtert.

    [0007] Eine weitere zu bevorzugende Maßnahme kann darin beste­hen, daß die Auftragwalze mindestens einen achsparallel verlaufenden Umfangskanal aufweist, in den die Enden je­des zugeordneten Gummituchs eingreifen und dessen lichte Weite höchstens der lichten Weite eines hierauf sich ab­wälzenden Umfangskanals des die Druckform aufnehmenden Zylinders entspricht. Diese Maßnahmen ermöglichen eine zuverlässige Sicherung der Enden des auftragwalzenseiti­ gen Gummituchs bzw. der auftragwalzenseitigen Gummitü­cher und ergeben damit auch dann eine hohe Zuverlässig­keit, wenn hohe Anpreßdrücke zur Anwendung kommen. Da die Auftragwalze einen dem wirksamen Durchmesser der Druckform entsprechenden Durchmesser aufweist, läßt sich in vorteilhafter Weise auch ohne weiteres eine phasen­gleiche Anordnung der gegenseitigen Umfangskanäle errei­chen, so daß trotz auftragwalzenseitiger Umfangskanäle eine zuverlässige Einfärbung der Druckform gewährleistet ist.

    [0008] In weiterer Fortbildung der vorstehenden Maßnahmen kön­nen die in einen Umfangskanal eingreifenden Enden jedes auf der Auftragwalze aufgenommenen Gummituchs durch eine in den Umfangskanal einsetzbare Halteleiste übergriffen sein, die zu den vorzugsweise nach außen konvergierenden Flanken des Umfangskanals parallele Flanken aufweist. Hierbei ergibt sich eine zuverlässige Einspannung der Gummituchenden und damit eine besonders einfache und zu­verlässige Sicherung.

    [0009] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß im Bereich der dem Gummituchanfang zugeordneten Flanke jedes Umfangskanals pro zugeordnetem Gummituch zwei Anschlagstifte vorgesehen sind, deren Abstand dem Abstand von zwei im Bereich des jeweils zugeordneten Gummituchs vorgesehenen Ausnehmungen entspricht. Diese Maßnahmen erleichtern eine genau rechtwinklige Aufbrin­gung der Gummitücher.

    [0010] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können über der Länge der Auftragwalze mehrere Gummitü­cher nebeneinander angeordnet sein, deren Breite der Breite einer jeweils zugeordneten Druckform entspricht. Zur sektionsweisen Unterbindung der Farbzufuhr zu dem die Druckform enthaltenden Zylinder kann dabei einfach das entsprechende Gummituch abgenommen werden. Bei Ver­wendung aufgeklebter und durch eine Spannleiste gesi­cherter Gummitücher ist dies besonders leicht zu bewerk­stelligen, da lediglich die Spannleiste gelöst und das gewünschte Gummituch unter Überwindung der Haftung auf der Stahlunterlage abgezogen werden muß. Dasselbe gilt auch für einen Gummituchwechsel. Zur Erleichterung der Montage- bzw. Demontagearbeiten kann es dabei zweckmäßig sein, wenn jedem Gummituch eine eigene Halteleiste mit der Gummituch entsprechender Länge zugeordnet ist.

    [0011] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß zwischen den nebeneinander angeordneten Gummitüchern ein Abstand vorgesehen ist. Hierbei ergeben sich prak­tisch nutförmige Einstiche zwischen einander benachbar­ten Gummitüchern, was eine einfache Farbtrennung über der Länge der Auftragwalze und damit der Länge des die Druckform aufnehmenden Zylinders ermöglicht.

    [0012] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können über der Länge der Auftragwalze in Umfangsrich­tung gegeneinander versetzte Gummitücher vorgesehen sein. Hierbei unterbleibt eine plötzliche Entlastung der An­triebseinrichtung beim Durchgang der Umfangskanäle durch den Walzenspalt, so daß ein ruhiger Lauf gewährleistet ist.

    [0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausfüh­rungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.

    [0014] In der Zeichung zeigen:

    Figur 1 eine Seitenansicht eines mit einem erfin­dungsgemäßen Kurzfarbwerk zusammenwirkenden Offsetdruckwerks in schematischer Darstellung,

    Figur 2 eine Umfangsansicht der Auftragwalze der An­ordnung gemäß Figur 1,

    Figur 3 eine Stirnansicht der Auftragwalze in teil­weise geschnittener Darstellung und

    Figur 4 eine Ansicht des vorderen Gummituchendes.



    [0015] Die der Figur 1 zugrundeliegende Anordnung besteht in an sich bekannter Weise aus zwei aufeinander abrollenden, die zwischen ihnen hindurchgeführte Papierbahn 1 bedruk­kenden, an ihrem Umfang mit jeweils einem Gummituch be­spannten Gummituchzylindern 2, die jeweils mit einem Plattenzylinder 3, auf dem harte Druckplatten in Form von Metallplatten aufgespannt sind, zusammenwirken. Die auf dem Plattenzylinder 3 aufgenommenen Druckplatten werden an ihren Enden durch in umfangsseitig angeordne­ten Zylindergruben 4 angeordnete Spannvorrichtungen ge­halten. Dasselbe gilt für die Enden des auf den Gummizy­lindern 2 jeweils aufgenommenen Gummituchs. Die Zylinder­gruben 4 von Gummizylinder 2 und Plattenzylinder 3 sind so angeordnet, daß sie beim Durchgang durch den Zylinder­ berührungsbereich aufeinander abrollen.

    [0016] Die Einfärbung der auf dem Plattenzylinder 3 aufgenomme­nen Druckplatten erfolgt durch eine mit gleicher Umfangs­geschwindigkeit auf dem Plattenzylinder 3 abrollende Auftragwalze 5. Der Durchmesser der Auftragwalze 5 ent­spricht dem Durchmesser des Plattenzylinders 3, der hier auch dem Durchmesser des Gummizylinders 2 entspricht. Die Auftragwalze 5 wird beim dargestellten Kurzfarbwerk durch eine mit einer Rakel 6 zusammenwirkende Rasterwal­ze 7 mit Farbe versorgt. Die Rasterwalze 7 kann in be­liebiger Weise eingefärbt werden und taucht im darge­stellten Ausführungsbeispiel hierzu in einen Farbkasten 8 ein.

    [0017] Die zwischen der eine harte Oberfläche aufweisenden Ra­sterwalze 7 und dem mit harten Druckplatten belegten Plattenzylinder 3 angeordnete Auftragwalze 5 besitzt einen auf einer Stahlunterlage 9 etwa in Form eines auf einer Achse aufgenommenen Stahlmantels etc. aufgenomme­nen, äußeren Gummimantel 10. Dieser wird, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, durch mit Abstand nebeneinan­der angeordnete Gummitücher 10a gebildet. Die axiale Ausrichtung und die Breite der Gummitücher 10a entspricht dabei der axialen Ausrichtung und Breite der auf dem Plattenzylinder 3 aufgenommenen Druckplatten. Die Gummi­tücher 10a sind auf den Stahlmantel 9 aufgeklebt. Hier­zu können an ihrer Unterseite mit einer selbstklebenden Beschichtung, die mit einer abziehbaren Schutzfolie ab­gedeckt ist, versehene Gummitücher Verwendung finden. Diese können einfach unter Abziehen der Schutzfolie auf­geklebt werden, wobei zur Erzielung eines gewissen An­ preßdrucks eine Anstellung der Auftragwalze 5 an den Plattenzylinder 3 und eine langsame Zylinderdrehung etwa mit Hilfe des Waschantriebs, erfolgen können.

    [0018] Die am Umfang der Auftragwalze 5 festlegbaren Gummitü­cher 10a bestehen aus einer textilen Trägerschicht mit gummielastischer Auflage. Die Gesamtdicke der Gummitü­cher 10a kann 1,5mm bis 4,5mm betragen und beträgt im dargestellten Ausführungsbeispiel 2,5mm. Die Härte der Gummitücher 10a kann 60° bis 80° vorzugsweise 65° - 70° Shore betragen und be­trägt im dargestellten Ausführungsbeispiel 68° Shore. Ein derartiges Gummituch ist auch zur Übertragung der Farbe auf die Papierbahn 1 geeignet. Die Gummizylinder 2 sind dementsprechend mit jeweils einem Gummituch glei­cher Dicke und Härte wie die Gummitücher 10a der Auftrag­walze 5 bespannt.

    [0019] Die Enden der auf der Auftragwalze 5 aufgenommenen Gum­mitücher 10a werden zur Sicherung gegen Abreißen und Aufquetschen zwischen zwei Klemmflächen eingespannt. Hierbei kann es sich um die Klemmflächen einer Spann­vorrichtung handeln. Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die Enden der Gummitücher 10a, wie am besten aus Figur 3 erkennbar ist, an den nach außen konvergierenden Flanken eines zugeordneten Umfangskanals 11 der Auftrag­walze 5 an und sind durch eine sie im Bereich des Um­fangskanals 5 übergreifende Halteleiste 12 gesichert, die zu den Flanken des Umfangskanals 11 parallele Flan­ken aufweist, so daß sich zueinander parallele Klemmflä­chen ergeben, zwischen denen die Enden der Gummitücher 10a einspannbar sind. Im dargestellten Ausführungsbei­spiel besitzen die Halteleisten 12 einen trapezförmigen Querschnitt mit ebenen, zueinander parallelen Umfangs­flächen und nach außen konvergierenden Seitenflächen. Die Länge der Halteleisten 12 entspricht, wie Figur 2 erkennen läßt, der Breite des jeweils zugeordneten Gum­mituchs 10a, so daß jedem Gummituch 10a eine eigene Hal­teleiste 12 zugeordnet ist. Die Halteleisten 12 können mittels einer Schnellspannvorrichtung aufgespannt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Halte­leisten 12 einfach durch über ihre Länge gleichmäßig verteilte Halteschrauben 13 gesichert, die in die Stahl­unterlage 9 eingreifen und deren Kopf, wie Figur 3 wei­ter zeigt, gegenüber der radial innerhalb des wirksamen Walzenumfangs angeordneten Außenfläche der zugeordneten Halteleiste 12 versenkt ist.

    [0020] Die Länge der Gummitücher 10a entspricht im dargestell­ten Ausführungsbeispiel dem Umfang der Auftragwalze 5. Die einander gegenüberliegenden Enden der Gummitücher 10a greifen dementsprechend jeweils in denselben Umfangs­kanal 11 ein. Es wäre aber auch denkbar, lediglich einen halben Walzenumfang umfassende Gummitücher vorzusehen, deren Enden in zwei um 180° einander gegenüberliegende Umfangskanäle eingreifen, wie dies im Falle der auf dem Plattenzylinder 3 aufgenommenen Druckplatten in der Re­gel der Fall ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind, wie Figur 2 weiter erkennen läßt, über der Länge der Auftragwalze 5 vier nebeneinander angeordnete Gummi­tücher 10a vorgesehen, die paarweise um 180° gegeneinan­der versetzt sind, so daß sich zwei in axialer Richtung um ihre Länge und in Umfangsrichtung um 180° gegeneinan­der versetzte Umfangskanäle 11 ergeben. Die Auftragwalze 5 ist gegenüber dem Plattenzylinder 3 so eingestellt, daß sich die Umfangskanäle 11 beim Durchgang durch den Walzenspalt zwischen Auftragwalze 5 und Plattenzylinder 3 auf den Zylindergruben 4 des Plattenzylinders 3 abwäl­zen und außerhalb der Zylindergruben 4 eine zuverlässige Einfärbung der Druckplatten erfolgt. Die beim dargestell­ten Ausführungsbeispiel um ihre Länge und um 180° gegen­einander versetzten Umfangskanäle 11 der Auftragwalze 5 wälzen sich dementsprechend auf verschiedenen Zylinder­gruben 4 des Plattenzylinders ab, so daß eine schlagar­tige Antriebsentlastung unterbleibt. Zur Gewährleistung einer zuverlässigen Einfärbung der Druckplatten ist die maximale Breite der Umfangskanäle 11 kleiner als oder höchstens gleichgroß wie die lichte Weite der Zylinder­gruben 4 des Plattenzylinders 3. Im dargestellten Aus­führungsbeispiel sind die nebeneinander angeordneten Gummitücher, wie Figur 2 ferner erkennen läßt, mit Ab­stand nebeneinander angeordnet, so daß sich zwischen einander benachbarten Gummitüchern 10a nutenförmige Ein­stiche 14 ergeben, die eine Beaufschlagung der Auftrag­walze 5 mit unterschiedlichen Farben ermöglichen.

    [0021] Zur Gewährleistung eines zu den Kanten des zugeordneten Umfangskanals 11 lotrechten Verlaufs der seitlichen Kan­ten der Gummitücher 10a sind im Bereich der den Gummi­tuchanfang aufnehmenden Flanke der Umfangskanäle 11 pro zugeordnetem Gummituch, d. h. pro Druckplattenbreite, zwei in Achsrichtung gegeneinander versetzte, in Figur 3 näher dargestellte Anschlagstifte 15 vorgesehen. Der axiale Abstand der paarweise zusammengehörenden Anschlagstifte 15 kann so bemessen sein, daß das jeweils zugeordnete Gummituch 10a mit seinen Seitenflanken an den Anschlagstiften 15 anliegt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll die­ ser Abstand etwas kleiner als die Gummituchbreite bemes­sen sein. Die Gummitücher 10a sind dementsprechend, wie in Figur 4 angedeutet ist, im Bereich ihrer vorlaufenden Kante mit hier durch gestanzte Löcher gebildeten Ausneh­mungen 16 versehen, deren Abstand und lichte Weite dem Abstand und dem Durchmesser der zugeordneten Anschlag­stifte 15 entspricht. Beim Aufkleben der Gummitücher 10a können diese dementsprechend mit ihren Ausnehmungen 16 an den walzenseitig vorgesehenen Anschlagstiften 15 ein­gehängt werden, womit sich automatisch die gewünschte rechtwinklige Ausrichtung ergibt. Die Länge der Anschlag­stifte 15 ist so bemessen, daß diese das jeweils zuge­ordnete Gummituch 10a mit einem Sicherheitsabstand über­ragen, was die Handhabung erleichtert. Zur Vermeidung von Kollisionen mit den in die Umfangskanäle 11 einsetz­baren Halteleisten 12 sind diese mit im axialen Bereich der Anschlagstifte 15 angeordneten Ausnehmungen 17 ver­sehen, in die der über das zugeordnete Gummituch 10a vorstehende Bereich der Anschlagstifte 15 eintauchen kann. Hierdurch ergibt sich gleichzeitig auch eine Mon­tageerleichterung.


    Ansprüche

    1. Farbwerk, insbesondere Kurzfarbwerk für mit einer harten Druckform arbeitende, eine der Viskosität von Offsetfarben in etwa entsprechende Viskosität aufwei­sende Druckfarben verarbeitende Druckmaschinen, ins­besondere Offsetdruckmaschinen, mit einer die auf ei­nem Zylinder (3) aufgespannte harte Druckform ein­färbenden, mit gleicher Geschwindigkeit wie die Druckform umlaufenden Auftragwalze (5), die mit einem durch mindestens ein auf eine Stahlunterlage (9) auf­gebrachte, vorzugsweise aufgeklebtes Gummituch (10a) gebildeten Gummimantels (10) versehen ist und einen dem wirksamen Durchmesser der Druckform entsprechen­den Durchmesser aufweist,dadurch gekennzeichnet, daß jedes auf der Auftragwalze (5) aufgenommene Gummituch (10a) eine Gesamtdicke im Bereich von 1,5mm bis 4,5mm sowie eine Härte von 60° - 80° Shore aufweist.
     
    2. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes auf der Auftragwalze (5) aufgenommene Gummituch (10a) eine Gesamtdicke von 2,5mm und eine Härte von 68° Shore aufweist, vorzugsweise hinsichtlich der Dicke und Härte einem bei einer Offsetdruckmaschine das Druckbild auf den Bedruckstoff (1) übertragenden Gummituch entspricht.
     
    3. Farbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß die Auftragwalze (5) min­destens einen achsparallel verlaufenden Umfangskanal (11) aufweist, in den die Enden jedes zugeordneten Gummituchs (10a) eingreifen und dessen lichte Weite höchstens der lichten Weite einer hierauf sich abwäl­zenden Zylindergrube (4) des die Druckform aufnehmen­den Zylinders (3) entspricht.
     
    4. Farbwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in einen Umfangskanal (11) eingreifenden Enden jedes auf der Auftragwalze (5) aufgenommenen Gummi­tuchs (10a) durch eine in den Umfangskanal (11) ein­setzbare Halteleiste (12) übergriffen sind.
     
    5. Farbwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Halteleiste (12) einen trapezförmigen Quer­schnitt aufweist mit zu den vorzugsweise nach außen konvergierenden Flanken des jeweils zugeordneten Um­fangskanals (11) parallelen Flanken aufweist.
     
    6. Farbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Halteleiste (12) durch vorzugsweise versenkte Halteschrauben (13) auftragwalzenseitig festlegbar ist.
     
    7. Farbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich einer Flanke jedes Umfangskanals (11), vorzugsweise im Be­reich der den Gummituchanfang aufnehmenden Flanke, pro zugeordnetem Gummituch (10a) zwei Anschlagstifte (15) vorgesehen sind, deren Abstand in Achsrichtung höchstens der Breite des zugeordneten Gummituchs (10a) entspricht , daß jedes Gummituch (10) im Be­reich seiner Vorderkante zwei vorzugsweise durch ge­stanzte Löcher gebildete Ausnehmungen (16) aufweist, deren Abstand dem Abstand der in sie eingreifenden Anschlagstifte (15) entspricht und daß jede Haltelei­ste (12) im Bereich der Anschlagstifte (15) eine Aus­nehmung (17) aufweist.
     
    8. Farbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß über der Länge der Auftrag­walze (5) mehrere Gummitücher (10a) vorzugsweise mit Abstand nebeneinander angeordnet sind, deren Breite vorzugsweise der Breite einer jeweils zugeordneten Druckform in etwa entspricht und daß jede Halteleiste (12) vorzugsweise eine der Breite des jeweils zuge­ordneten Gummituchs (10a) entsprechende Länge auf­weist.
     
    9. Farbwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß über der Länge der Auftragwalze (5) in Umfangsrich­tung gegeneinander versetzte Gummitücher (10a) vorge­sehen sind, wobei die nebeneinander angeordneten Gum­mitücher (10a) vorzugsweise paarweise um einen Winkel von 180° gegeneinander versetzt sind und eine einem ganzen Umfang der Auftragwalze (5) entsprechende Län­ge aufweisen.
     




    Zeichnung