Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Leuchte für Deckeneinbau, Deckenanbau und Pendelaufhängung
mit einem kastenförmigen Gehäuse sowie einem in die Lichtaustrittsöffnung eingesetzten
Raster aus gitterförmig angeordneten Lamellen mit wenigstens angenähert doppelparabolförmigem
Querschnitt, das bei möglichst geringen Abdeckverlusten des Lichtes der über dem Raster
im Gehäuse angeordneten Lampen entsprechend den jeweiligen Anforderungen am Arbeitsplatz
bzw. im Raum die gewünschte Abschirmung erzeugt.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Spezielle Absschirmbedingungen der genannten Art erfüllende Leuchten sind beispielsweise
durch die Literaturstelle Siemens-Elektrodienst, 21. Jahrgang, Heft 3, April 1980,
Seiten 4 und 5 und US-PS 3,591,798 bekannt. Der einen Grenzwert darstellende Abstand
zwischen zwei aufeinander folgenden Lamellen des Rasters ist hierbei im Hinblick auf
eine möglichst geringe Abdeckung des Lampenlichts bei vorgegebener Lamellenhöhe und
Querschnittskontur so festgelegt, daß die gewünschte Abschirmbedingung gerade noch
erfüllt ist. Für die sogenannte BAP-Bedingung bedeutet dies beispielsweise, daß die
Unterteilung der Leuchtdichte im 90° -Winkelbereich zwischen Vertikale und Horizontale
in zwei Teilbereiche, nämlich einen Ausleuchtbereich und einen Dunkelbereich, entsprechend
einem Ausleuchtwinkel γ = 50° und einem Abschirmwinkel β = 40°, festgelegt sind. Dabei
muß die Leuchtdichte im Dunkelbereich < 200 cd/m² bleiben.
[0003] In zahlreichen Anwendungsfällen ist es nicht möglich, über die Gesamtabmessungen
des Rasters wie auch über die Lamellen selbst frei zu verfügen, sei es, daß im Rahmen
der Altbausanierung die Deckenöffnungen für die Leuchten einschließlich der Einbauhöhe
fest vorgegeben sind, oder aus ästhetischen Gründen für ein Raster mit vorgegebenen
Rahmenabmessungen Lamellen mit einer vorgegebenen Höhe und Querschnittskontur zum
Einsatz kommen sollen. In solchen Fällen kann dann im allgemeinen der genannte Grenzwert-Lamellenabstand
nicht eingehalten werden. Um hier die gewünschte Abschirmbedingung trotzdem einzuhalten,
müssen die Lamellen des Rasters dann für einen gegenseitigen Abstand festgelegt werden,
der kleiner ist als der genannte Grenzwert-Lamellenabstand. Die unvermeidbare Abdeckung
des Lampenlichtes durch das Raster wird dadurch in unerwünschter Weise vergrößert.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine eine spezielle Abschirmbedingung
entsprechend der BAP-Bedingung erfüllende Leuchte der eingangs erwähnten Art eine
Lösung für ein Raster anzugeben, bei dem die Abdeckverluste des Lampenlichts trotz
nicht einhaltbarem Grenzwert-Lamellenabstand minimiert sind.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0006] Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, daß bei der Gestaltung eines
spezielle Abschirmbedingungen entsprechend der BAP-Bedingung erfüllenden Rasters
für den Fall, daß sich hierbei der Grenzwert-Lamellenabstand zwischen aufeinander
folgenden Lamellen nicht einhalten läßt, ein Lösungsansatz auch darin gegeben ist,
unter Einhaltung der gewünschten Abschirmbedingung einzelne Lamellen in ihrer Höhe
zu verkürzen.
[0007] Zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes nach dem Patentanspruch 1 sind in den
Patentansprüchen 2 und 3 angegeben.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0008] In der Zeichnung bedeuten die der näheren Erläuterung der Erfindung dienenden Figuren
Fig. 1 eine eine spezielle Abschirmbedingung entsprechend der BAP-Bedingung näher
erläuternde Schemazeichnung,
Fig. 2 eine den Grenzwert-Lamellenabstand eines die gewünschte Abschirmbedingung entsprechend
der BAP-Bedingung erfüllenden Rasters näher erläuternde Schemazeichnung,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Schemazeichnung eines die gewünschte Abschirmbedingung
entsprechend der BAP-Bedingung erfüllenden Rasters für minimale Abdeckung des Lampenlichtes
bei einem gegenseitigen Lamellenabstand, der vom Grenzwert-Lamellenabstand abweicht,
Fig. 4 ein Raster für eine Langfeldleuchte mit einer Lamellengestaltung entsprechend
Fig. 3,
Fig. 5 ein Raster für eine rotationssymmetrische Leuchte mit einer Lamellengestaltung
entsprechend Fig. 3.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0009] Die Schemazeichnung nach Fig. 1 zeigt eine in eine Decke DK eines Raumes eingelassene
Leuchte L in Form einer Langfeldleuchte in deren Lichtaustrittsöffnung das Raster
R eingefügt ist. Die spezielle Abschirmbedingung entsprechend der BAP-Bedingung bedeutet,
daß in dem vom Abschirmwinkel β bestimmten Dunkelbereich kein direktes Licht der
Lampe austreten darf und dieser Dunkelbereich DB sich durch eine Leuchtdichte ≦ 200
cd/m² auszeichnet. Das direkt austretende Lampenlicht ist auf den Ausleuchtbereich
AB entsprechend dem Ausleuchtwinkel γ begrenzt. Der Abschirmwinkel β kann in den
Grenzen 5-50° liegen.
[0010] In Fig. 2 sind zwei Lamellen La des Rasters R nach Fig. 1, die einen doppelparabolförmigen
Querschnitt aufweisen, dargestellt. Das aus diesen Lamellen La gebildete Raster R
ist an der Oberseite durch die Lamellenfußebene LFE und an der Unterseite durch die
Lamellenspitzenebene LSE begrenzt. Die Lamellen La haben alle die gleiche Höhe und
den gegenseitigen Grenzwert-Lamellenabstand 1o. Dieser Grenzwert-Lamellenabstand
1o ergibt sich dadurch, daß direkt austretendes Lampenlicht nach unten aus dem Raster
R heraus nur unter einem Winkel austreten kann, der größer als der Abschirmwinkel
β ist. Die Bezugsebene für den Strahlwinkel ist hierbei die Horizontale. Ein solcher
Lichtstrahl ist in Fig. 2 mit s1 bezeichnet. Das Lampenlicht, das unter einem Winkel
austreten möchte, der kleiner ist als der Abschirmwinkel β , trifft auf eine parabolische
Seitenfläche einer Lamelle La auf und wird dort nach unten in den Ausleuchtbereich
AB nach Fig. 1 reflektiert. In Fig. 2 ist ein solcher Lichtstrahl eingezeichnet und
mit s2 bezeichnet.
[0011] Würde der gegenseitige Abstand zweier aufeinander folgender Lamellen La des Rasters
R kleiner gewählt werden als der in Fig. 2 angegebene Grenzwert-Lamellenabstand 1o,
dann würde nicht nur der Abschirmwinkel β zunehmen, sondern sich darüber hinaus auch
die Lichtabdeckläche des Rasters R im Bereich der Lamellenfußebene LFE vergrößern,
weil sich ja dann, bezogen auf die Gesamtlänge des Rasters, parallel zur Leuchtstoffröhre
eine größere Anzahl von Lamellen mit der Fußbreite bo für das Raster ergeben würde.
Eine Vergrößerung des gegenseitigen Lamellenabstandes über den Grenzwert-Lamellenabstand
1o hinaus würde zwar die Abdeckverluste des Lampenlichtes verringern, doch wäre dann
der geforderte Abschirmwinkel β nicht mehr eingehalten. Der Dunkelbereich DB nach
Fig. 1 würde mit anderen Worten auf Kosten des Ausleuchtbereichs AB abnehmen.
[0012] Kann das Raster hinsichtlich möglichst geringer Lampenlicht-Abdeckverluste nicht
für den Grenzwert-Lamellenabstand 1o verwirklicht werden, dann lassen sich trotzdem
günstige Lampenlicht-Abdeckverluste dadurch gewährleisten, daß bei einem Lamellenabstand
1 < 1o, wie das Fig. 2 entsprechende Bild in Fig. 3 zeigt, wechselweise anstatt einer
Lamelle La, wie sie in Fig. 3 in unterbrochener Linie dargestellt ist, eine Lamelle
ZLa vorgesehen wird, die hierbei im Sinne der Verwirklichung des gewünschten Abschirmwinkels
β soweit in ihrer Höhe gegenüber der normalen Lamelle La verkürzt ist, daß der Abschirmwinkel
β gerade eingehalten wird. Da die Fußfläche einer Lamelle, die für die Abdeckung des
Lampenlichtes maßgebend ist, mit zunehmender Höhe einer Lamelle überproportional
zunimmt, ergibt sich für die Lamellen ZLa aufgrund ihrer verkürzten Höhe eine Fußfläche,
die beispielsweise bei einer Verringerung der Fußbreite bo auf eine Fußbreite Zbo,
entsprechend einer Verkürzung der Höhe um 40 %, um 50 % abnimmt. Dies bedeutet aber,
daß bei einer Rastergestaltung entsprechend dem Schema nach Fig. 3 die Gesamtabdeckfläche
des Rasters R, und damit die Lampenlicht-Abdeckverluste in der Lamellenfußebene LFE,
kleiner ist, als bei Verwendung gleich hoher Lamellen.
[0013] Dieser Sachverhalt wird besonders augenfällig deutlich anhand des in Fig. 4 dargestellten
Rasters R für eine Langfeldleuchte. Die Lamellen La sind hier auf beiden Seiten in
einer Profilschiene PS verankert. Jeweils zwischen zwei Lamellen La ist eine in ihrer
Höhe verkürzte Zwischenlamelle ZLa1 vorgesehen, die entsprechend Fig. 3 fußseitig
in der Lamellenfußebene der Lamellen La angeordnet ist. Die durch den Fuß einer Lamelle
gegebene Abschirmfläche ist entsprechend der Querschnittsprofilgebung durch diese
Verkürzung entsprechend kleiner als die der nicht verkürzten Lamellen La.
[0014] Fig. 5 zeigt noch ein Raster R für eine rotationssymmetrische Leuchte, die sich hierbei
aus acht gleichen Segmenten
1 zusammensetzt und eine sämtlichen Segmenten gemeinsame Raster-Mittelpunktzelle
2 aufweist. Jedes der Segmente
1 ist hierbei durch zwei Radiallamellen R1a mit zwei den inneren und den äußeren Rand
des Segments darstellenden Verbindungslamellen VLa begrenzt. Eine zwischen den Verbindungslamellen
VLa angeordnete Zwischenlamelle ZLa2 ist auch hier in ihrer Höhe gegenüber den übrigen
Lamellen verkürzt ausgebildet und zwar so, daß hiermit wiederum die in Fig. 3 dargestellte
und bereits beschriebene Bedingung für den Abschirmwinkel β gerade erfüllt ist.
Gewerbliche Verwertbarkeit
[0015] Die Leuchte nach der Erfindung kann als Deckeneinbauleuchte, als Anbauleuchte oder
als Pendelleuchte in verschiedenen Bestückungsvarianten für Innenbeleuchtung zur
Anwendung kommen.
1. Leuchte für Deckeneinbau, Deckenanbau und Pendelaufhängung mit einem kastenförmigen
Gehäuse sowie einem in die Lichtaustrittsöffnung eingesetzten Raster aus gitterförmig
angeordneten Lamellen mit wenigstens angenähert doppelparabolförmigem Querschnitt,
das bei möglichst geringen Abdeckverlusten des Lichtes der über dem Raster im Gehäuse
angeordneten Lampen entsprechend den jeweiligen Anforderungen am Arbeitsplatz bzw.
im Raum die gewünschte Abschirmung erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Lamellenabstand 1 bei vorgegebener Höhe und Querschnittskontur
der Lamellen (La), den durch die spezielle Abschirmbedingung entsprechend der BAP-Bedingung
vorgegebenen Grenzwert-Lamellenabstand 1o unterschreitet und daß hierbei unter Einhaltung
der speziellen Abschirmbedingung einzelne Lammellen (La) durch in ihrer Höhe hiergegen
verkürzte Lamellen (ZLa) ersetzt sind.
2. Leuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Raster in der Mitte zwischen zwei Lamellen (La) im gegenseitigen zweifachen
Lamellenabstand (1) eine in ihrer Höhe verkürzte Lamelle (ZLA) angeordnet ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (La) und die in ihrer Höhe verkürzten Lamellen (ZLa) fußseitig in
der gleichen Lamellenfußebene (LFE) angeordnet sind.