(19)
(11) EP 0 279 390 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.08.1988  Patentblatt  1988/34

(21) Anmeldenummer: 88102138.0

(22) Anmeldetag:  13.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 36/00, H01H 35/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR LI NL

(30) Priorität: 17.02.1987 CH 583/87

(71) Anmelder: HUBA CONTROL AG
CH-8116 Würenlos (CH)

(72) Erfinder:
  • Honegger, Peter Oliver
    CH-8116 Würenlos (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Membran-Druckschalter


    (57) Eine zwei Druckkammern (14, 16) voneinander trennende Membran (12) ist mit einen einerends eingespannten Biegehebel (26) gekoppelt, der an seinem anderen Ende (30) einem Permanent-Magneten (32) zur Betätigung eines Reedschalters (40) trägt. Wird über einen ersten Druck­anschluss (18) ein gasförmiges oder flüssiges, unter Druck stehendes Medium zugeführt, dann wird der Permanent-­Magnet (32) durch die Auslenkung der Membran (12) an den Reedschalter (40) herangeführt, um dessen Kontaktzungen zu betätigen. Der Biegehebel (26) ist vorzugsweise nur in dem seiner Einspannstelle (28) benachbarten Bereich (42) biegsam und auf seiner übrigen Länge steif ausge­führt. Ein solcher Membran-Druckschalter weist sehr reibungsarme Betätigungselemente auf, so dass sich ins­besondere bei einem niedrigen Druckniveau eine hohe Schaltgenauigkeit erzielen lässt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Membran-Druckschal­ter der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.

    [0002] Ein solcher, aus der US-PS 3 786 211 bekannter Druck­schalter ist dazu bestimmt, als Differenzdruckschalter ausschliesslich bei einer plötzlichen Druckänderung an­zusprechen. Der Hebel dieses bekannten Druckschalters ist als zweiarmiger Hebel einerends mit der Membran und andernends mit einem Anker verbunden, der das Magnet­feld eines gehäusefesten Permanentmagneten zur Betäti­gung eines Reedschalters beeinflusst. Zur Lagerung die­ses Hebels und auch zu seiner gelenkigen Verbindung mit der Membran dient je ein Zapfen. Eine solche, Zapfen aufweisende Ausführung stellt zwar eine stabile Kon­struktion dar, ist jedoch wegen der damit verbundenen Reibung für erhöhte Genauigkeitsansprüche nicht geeignet. Zudem ist auch noch der mit dem Hebel verbundene Anker in einer gehäusefesten Bohrung geführt, so dass weitere Reibungskräfte auftreten.

    [0003] Nahezu ohne Reibungskräfte arbeitet ein in der DE-OS 26 08 064 beschriebener Druckschalter, bei dem ein Per­manentmagnet zur Betätigung eines Reedschalters im Zen­trum auf einer Membran befestigt ist. Eine solche Aus­führung ist jedoch mit dem Nachteil behaftet, dass der Magnet unkontrollierbare Taumelbewegungen der Membran mitmacht, wodurch Schaltungenauigkeiten entstehen können. Solche Taumelbewegungen können durch Unterschiede in der Wanddicke oder anderen mechanischen Spannungen am Umfang der Verformungszone der Membran auftreten. Eine Anordnung einer auf das Zentrum der Membran wirkenden einstellbaren Druckfeder ist bei dieser Ausführung nicht möglich.

    [0004] Vermeiden lassen sich solche Taumelbewegungen des Be­tätigungsmagneten bei einer Ausführung nach dem DE-GM 82 29 493, bei welcher der Magnet an einem einerends mit der Membran verbundenen und anderends in einer gehäuse­festen Führung geführten Stab befestigt ist. Diese be­kannte Ausführung ist jedoch ebenfalls mit dem Nachteil der durch die Führung verursachten Reibung behaftet und gestattet keine Uebersetzung des Membranhubes auf den Betätigungsmagneten.

    [0005] Die Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines Membran-Druckschalters, dessen druckabhängige Auslenkung der Membran zur Erzielung einer hohen Schaltgenauigkeit nahezu reibungs- und taumelfrei auf den Betätigungs­magneten des Reedschalters übertragen wird und dessen bei der Installation zugängliche Elemente ausschliess­lich auf einer Seite der Membran angeordent sind.

    [0006] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0007] Durch die erfindungsgemässe Lösung lässt sich insbe­sondere bei niederen Drücken ab beispielsweise 0,2 mbar Differenzdruck, eine hohe Schaltgenauigkeit erzielen, da sowohl der Biege- als auch der Gelenkhebel praktisch keiner Reibung unterworfen ist und ferner nur die axiale Komponente bei der druckabhängigen Auslenkung der Membran auf den Hebel übertragen wird. Auch auf der Seite des Magneten entfällt jegliche mechanische Reibung, da dieser vom Hebel getragen wird. Es lässt sich somit ein hochempfindlicher Membran-Druckschalter verwirklichen, der bei geringer Druckdifferenz nicht nur zuverlässig in die Betriebsstellung, sondern ebenso zuverlässig auch wieder in den Anfangszustand zurück­schaltet.

    [0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 ist der Biegehebel mit Ausnahme im Bereich seiner Einspannstelle steif, so dass sich wie beim Gelenkhebel eine lineare Uebertragung der Bewegung von der Membran auf den Magneten ergibt. Dabei lässt sich auch durch die Wahl des Angriffspunktes der Membran am Hebel die Weg­übersetzung Membran-Magnet innerhalb weiter Grenzen frei bestimmen.

    [0009] Obwohl der Reedschalter auch quer zur Bewegungsrichtung des Hebelendes angeordnet sein kann, so dass sich der Magnet bei der Auslenkung des Hebels dem Reedschalter nähert, ist eine Ausführungsform gemäss Anspruch 3 oder 4 vorteilhaft, weil sich dabei die Anziehungskraft zwischen dem Magneten und dem Reedschalter bei der Auslenkung des Hebels wesentlich weniger stark ändert, so dass sich dadurch verursachte Schaltungenauigkeiten weitgehend vermeiden lassen.

    [0010] Noch besser ist jedoch eine Ausführung nach Anspruch 5, weil der Abstand des Magneten vom Reedschalter dabei nicht mehr durch die bogenförmige Auslenkung des Hebel­endes beeinflusst wird, sondern praktisch unabhängig von der Auslenkung des Hebelarmes konstant bleibt.

    [0011] Bei einer Magnetisierungsrichtung rechtwinklig zur Bewegungsebene des Hebels ist sie bei einer Ausführung nach Anspruch 5 auch rechtwinklig zum Reedschalter, so dass dieser geöffnet ist, wenn der Magnet die sich überlappenden Zungenenden des Schalters gleichermassen beeinflusst, weil sie sich dann gegenseitig abstossen. Wird der Magnet aus der Mitte des Reedschalters heraus­bewegt, schliesst der Kontakt. Je nach gewählter Anord­nung des Magneten am Hebelende lässt sich demzufolge der Reedschalter entweder als Oeffner oder als Schliesser verwenden.

    [0012] Bei einer Ausführungsform nach Anspruch 6 erstreckt sich das Hebelende parallel zum Reedschalter, so dass der Magnet ohne zusätzliche, die Masse erhöhenden Befesti­gungselemente unmittelbar auf dem Hebelende befestigt werden kann.

    [0013] Anspruch 7 weist auf eine Ausführungsform hin, bei der die Schraubenfeder einerseits als Zwischenglied zur Einstellung des Schaltpunktes und andererseits zum Andrücken des Hebels gegen die Membran dient. Bei einer solchen Ausführung entsteht unabhängig vom Druck der Schraubenfeder keine Verspannung des Hebels, da die als Druckfeder wirkende Schraubenfeder axial gegen das Zentrum der Membran drückt. Es ist aber auch möglich, bei einer Ausführung mit Biegehebel die Vorspannung allein durch den Biegehebel zu erzielen.

    [0014] Eine Ausführungsform nach Anspruch 8 ist insbesondere bei einer Verwendung des Druckschalters für Wasser als Druckmedium verteilhaft.

    [0015] Bei einer Ausführungsform nach Anspruch 9 wirkt der Hebel als Magnetjoch, um auf den Reedschalter ein ver­stärktes Magnetfeld einwirken zu lassen. Zudem ergibt sich auch eine magnetische Fixierung des Magneten auf dem Hebel, welche die Befestigung unterstützt.

    [0016] Die Ausführung nach Anspruch 10 ergibt eine gute Langzeitstabilität und eine geringe Masse für den Magneten. Die geringe Masse macht die Anordnung unempfindlicher gegen Erschütterungen.

    [0017] Nach Anspruch 11 lässt sich der Druckschalter mehrstufig ausführen, um beispielsweise den einen Schalter zur Druckregelung und den anderen als Sicherheitsauslöser zu verwenden.

    [0018] Bei einer Ausführungsform nach Anspruch 12 lässt sich die Schaltdifferenz des Druckschalters einstellen, während bei einer Ausführungsform nach Anspruch 13 der Schaltpunkt einstellbar ist, um beispielsweise bei einer Anordnung von zwei Reedschaltern diese gegenseitig aufeinander abzustimmen.

    [0019] Durch eine Ausführung nach Anspruch 14 lässt sich der Reedschalter entweder als Schliesser oder als Oeffner verwenden.

    [0020] Eine Ausführung nach Anspruch 15 ist insbesondere für geringe Drücke oder Druckdifferenzen geeignet.

    [0021] Nachfolgend werden in der Zeichnung dargestellte Aus­führungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 Einen Längsschnitt durch einen Membran-Druckschalter,als erstes Ausführungsbeispiel,

    Fig. 2 wie Fig. 1, jedoch als zweites Ausführungsbeispiel,

    Fig. 3 Merkmale des Hebels,

    Fig. 4 die Anordnung des Magneten gemäss Fig. 2,

    Fig. 5 wie Fig. 1, jedoch als drittes Ausführungsbeispiel und

    Fig. 6 eine Draufsicht gemäss Pfeil A nach Fig. 5.



    [0022] In der Fig. 1 ist der Innenraum eines zweiteiligen Gehäuses 10 durch eine Membran 12 in eine erste und zweite Kammer 14 bzw. 16 unterteilt. Beide Kammern weisen je einen Druckanschluss 18 bzw. 20 auf. Dadurch ist es möglich, den Druckschalter für einen Differenz­druck P₁-P₂ zu verwenden. Beim Druck P₂ kann es sich aber auch um den Druck der umgebenden Atmosphäre han­deln, wenn der Druckanschluss 20 offengelassen wird.

    [0023] Auf dem Membran 12 liegt ein Membranstützteller 22, der in seinem Zentrum einen Ansatz 24 aufweist. Darüber in der zweiten Kammer 16 befindet sich ein einarmiger Biegehebel 26, der mit seinem einen Ende an einer Ein­spannstelle 28 in Gehäuse 10 eingespannt ist. An seinem anderen Hebelende 30 trägt der Biegehebel 26 einen Permanent-Magneten 32. Mittels einer nach unten gedrück­ten Delle 34 liegt der Biegehebel 26 auf dem Ansatz 24 auf. Eine als Druckfeder wirkende Schraubenfeder 36 ist mittels einer Druckeinstellschraube 38 einstellbar und sorgt dafür, dass der Biegehebel 26 über die Elemente 34, 24 und 22 im ständigen Kontakt mit der Membran 12 bleibt. Die Druckeinstellschraube 38 dient zum Ein­stellen des Schaltpunktes.

    [0024] Oberhalb des Permanent-Magneten 32 befindet sich in der zweiten Kammer 16 liegend angeordnet ein Reedschalter 40. Bei einem Anstieg des Druckes P₁ in der ersten Kammer 14 wird die Membran 12 und damit der Hebel 26 nach oben gedrückt, so dass sich der Magnet 32 dem Reedschalter 40 bis in die Stellung 32a nähert, um des­sen Kontaktzungen zu betätigen.

    [0025] Der Hebel 26 ist vorzugsweise nur in dem seiner Ein­spannstelle 28 benachbarten Bereich 42 biegsam und in seinem übrigen Bereich steif aufgeführt. Eine solche Ausführung zeigt beispielsweise Fig. 3, aus der hervor­geht, dass der Hebel 26 seiner Einspannstelle 28 be­nachbart ein Loch 44 zur Definition der Biegestelle 42 und zur Auslegung seiner Federkonstante aufweist. Der Biegehebel 26 besteht vorzugsweise aus einem dünnen, federelastischen ferromagnetischen Werkstoff. Um den Hebel 26 ausserhalb seiner Biegestelle 42 zu versteifen, sind dessen Ränder 46 u-förmig entweder nach oben oder nach unten abgewinkelt. Aus der Fig. 3 ist ferner die Delle 34 ersichtlich.

    [0026] Die Ausführung nach der Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen nach der Fig. 1 durch die stehende Anordnung des Reedschalters 40ʹ, und durch das abgewinkelte Ende 30ʹ des Hebels 26ʹ. Durch eine solche Anordnung führt der Magnet 32ʹ eine bogenförmige Bewegung vor dem Reed­schalter 40ʹ aus, welche jedoch im wesentlichen in der Längserstreckung des Reedschalters 40ʹ verläuft. Durch eine solche Anordnung wird die unterschiedliche magneti­sche Beeinflussung zwischen dem Magneten 32 und dem Reed­schalter 40 nach der Fig. 1 weitgehend vermieden. Durch eine solche Beeinflussung kann das Kräfteverhältnis zwischen dem auf die Membran 12 einwirkenden Druck und der Druckfeder 36 insbesondere bei einem niedrigen Druck­niveau gestört werden. Bei einer Ausführung nach der Fig. 2 hingegen, bei der sich der Reedschalter 40ʹ im wesentlichen in Bewegungsrichtung des Hebelendes 30ʹ erstreckt, ergibt sich nur noch eine geringfügige Beein­flussung durch die bogenförmige Bewegung des Magneten 32ʹ.

    [0027] In der Fig. 4 ist ein Detail aus der Fig. 2 in einem grösseren Massstab dargestellt. Diese Figur dient zur Erläuterung, dass der auf dem abgewinkelten Hebelende 30ʹ aufgeklebte Magnet 32ʹ in seiner Achsrichtung magneti­siert ist, so dass die Magnetisierungsrichtung im wesent­lichen rechtwinklig zum Reedschalter 40ʹ verläuft. Das hat zur Folge, dass sich die Kontaktzungen 48 gegenseitig voneinander abstossen, wenn sich der Magnet 32ʹ in der Stellung A befinden. Wird der Magnet 32ʹ hingegen in die Stellung B versetzt, dann werden die Kontaktzungen 48 unter­schiedlich magnetisiert, so dass sie sich gegenseitig anziehen und den Kontakt schliessen. In der Annahme, dass sich der Hebel 26ʹ in der in der Fig. 4 dargestell­ten Lage in seiner Ruhestellung befindet und bei einer Druckbeaufschlagung in Pfeilrichtung bewegt wird, arbei­tet der Reedschalter 40ʹ als Schliesser, wenn der Magnet 32ʹ in der Stellung A befestigt ist und als Oeffner wenn der Magnet 32ʹ in der Stellung B am Hebelende 30ʹ be­festigt ist.

    [0028] Die in der Fig. 5 dargestellte Ausführung unterscheidet sich von der Ausführung nach den Fig. 2 und 4 dadurch, dass der Reedschalter 40ʺ neben der Bewegungsbahn des Hebel­endes 30ʺ angeordnet ist und dass der Magnet 32ʺ derart ausgerichtet ist, dass seine Magnetisierungsrichtung recht­winklig zur Bewegungsebene des Hebels 26ʺ verläuft.

    [0029] Die Fig. 6 zeigt ein Detail aus der Fig. 5 in einem ver­grösserten Massstab in einer Draufsicht gemäss Pfeil A nach der Fig. 5. Bei einer solchen Anordnung liegt der Reedschalter parallel zur Bewegungsebene des Hebels 26ʺ. Dadurch ergibt sich bei der Bewegung des Hebels keine Abstandsänderung des Magneten 32ʺ zum Reedschalter 40ʺ, so dass die Beeinflussung der magnetischen Kräfte auf den Hebel 26ʺ äusserst gering ist. Die Folge davon ist eine besonders hohe Genauigkeit bei der Einhaltung der gewählten Schaltpunkte.

    [0030] Im Gegensatz zu den ausgeführten Ausführungsbeispielen ist es auch möglich, den Reedschalter ausserhalb der Kammer, jedoch im Wirkungsbereich des Magneten anzuord­nen. Voraussetzung dafür ist, dass die Kammerwand zwi­schen dem Magneten und dem Reedschalter aus einem un­ magnetischen Werkstoff besteht.

    [0031] Ferner ist es möglich, insbesondere bei einer Ausfüh­rungsform nach den Fig. 5 und 6 mindestens zwei Reed­schalter im Wirkungsbereich des Magneten 32ʺ anzuordnen. Eine solche Ausführung ist dann sinnvoll, wenn Schalt­funktionen gestaffelt ausgeübt werden sollen, beispiels­weise eine Reglerfunktion bei einem vorbestimmten Druck und eine Sicherheitsfunktion bei einem höheren Druck.

    [0032] In allen dargestellten Ausführungsformen ist gemeinsam, dass zwischen der Membran und dem Hebel keine Verspannung möglich ist, da zwischen beiden Elementen durch die Delle 34 praktisch nur ein punktförmiger Angriffspunkt vorhan­den ist. So wird einerseits keine Taumelbewegung der Membran auf den Hebel übertragen und andererseits kann die Druckfeder 36 keine Verspannung der Membran 12 verur­sachen.

    [0033] Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemässen Lösung liegen in der Erzielung einer hohen Schaltgenauigkeit, da der Hebel praktisch reibungsfrei bewegbar ist und folglich auch sehr massearm ausgeführt sein kann. Be­sonders vorteilhaft wirkt sich in diesem Zusammenhang auch die Verwendung eines Permanent-Magneten aus, der seltene Erden oder Verbindungen damit, wie z. B. Samarium-Cobalt und/oder Neodym enthält, da ein solcher Magnet bei der erforderlichen Magnetkraft eine geringe Masse aufweist. Zudem zeichnen sich diese Magnetma­terialien insbesondere durch eine hohe Langzeit- und Temperaturstabilität aus.

    [0034] Im Gegensatz zu den als Beispiel dargestellten Ausfüh­rungen kann anstelle des Biegehebels selbstverständlich auch ein Gelenkhebel verwendet werden, da sich ein solcher Hebel nahezu reibungsfrei lagern lässt. Ent­scheidend ist, dass die Anordnung aller beweglichen Teile ausser der Lagerung, entweder des Biegehebels oder des Gelenkhebels, keiner Reibung unterworfen ist. Ein Gelenkhebel lässt sich sich einfacher steif ausführen als ein Biegehebel.

    [0035] Zur Verstellung der Schaltdifferenz kann der Reed­schalter 40ʹ gemäss Fig. 4 in Pfeilrichtung 50 ver­stellbar angeordnet sein. Dazu kann er beispielsweise auf einem schlittenähnlichen Träger befestigt und mittels einer Einstellschraube verstellt werden. Durch eine Verstellung in Pfeilrichtung 52 lässt sich der Schaltpunkt einstellen. Beide Verstellmöglichkeiten 50 und 52 lassen sich beispielsweise mit einer Einstell­vorrichtung verwirklichen, die eine parallel zur Längserstreckung des Reedschalters angeordete Stell­schraube und eine darauf verschiebbare Mutter aufweist, wobei die Mutter mittels damit verbundener Zapfen in Schräglöcher geführt ist, so dass die Hubbewegung in eine seitliche Verschiebung umgesetzt wird. Wird nun die seitliche Verschiebemöglichkeit aufgehoben, dann ist mit der selben Anordnung eine Verschiebung in Längsrichtung zum Reedschalter möglich.


    Ansprüche

    1. Membran-Druckschalter mit zwei durch die Membran (12) voneinander getrennten Kammern (14, 16) und einem durch die Membran (12) zwischen zwei Stellungen ver­schwenkbaren, in der einen Kammer (16) angeordneten Hebel (26, 26ʹ, 26ʺ), welcher das Magnetfeld eines Permanent-Magneten (32, 32ʹ, 32ʺ) auf mindestens einen Reedschalter (40) einwirken lässt, dadurch gekennzeich­net, dass der Hebel (26, 26ʹ, 26ʺ) ein einerends (28) eingespannter Biege- oder Gelenkhebel ist, der andern­ends (30, 30ʹ, 30ʺ) den Magneten (32, 32ʹ, 32ʺ) trägt, und die Membran (12) zwischen den Enden am Hebel (26, 26ʹ, 26ʺ) angreift.
     
    2. Druckschalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass der Biegehebel (26, 26ʹ, 26ʺ) nur in dem seiner Einspannstelle (28) benachbarten Bereich (42) biegsam ist.
     
    3. Druckschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Reedschalter (40ʹ) im wesentlichen in Bewegungsrichtung des Hebelendes (30ʹ) erstreckt und dass der Magnet (32ʹ) derart am Hebelende (30ʹ) angeordent ist, dass seine Magnetisierungsrichtung den Reedschalter im wesentlichen rechtwinklig kreuzt (Fig. 4 + 5).
     
    4. Druckschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Reedschalter (40ʹ) im wesentlichen in Bewegungsrichtung des Hebelendes (30ʹ) erstreckt und dass der Magnet (32ʹ) derart am Hebelende (30ʹ) angeordent ist, dass seine Magnetiesierungs­richtung parallel zum Reedschalter (40ʹ) verläuft.
     
    5. Druckschalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Reedschalter (40ʺ) neben der Bewegungsbahn des Hebelendes (30ʺ) angeordent ist (Fig. 5 + 6).
     
    6. Druckschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelnde (30ʹ, 30ʺ) zur Befestigung des Magneten (32ʹ, 32ʺ) entweder quer zur Längserstreckung des Hebels (27ʹ) oder parallel zu seiner (26ʺ) Längserstreckung abgewinkelt ist.
     
    7. Druckschalter nach einem der vorstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel mittels einer koaxial zur Membran (12) angeordneten Schrauben­feder (36), deren Druck einstellbar ist, gegen die Mem­bran (12) vorgespannt ist.
     
    8. Druckschalter nach einem der vorstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet un­mittelbar am Hebelende befestigt und der Reedschalter ausserhalb der durch Wände aus einem unmagnetischen Werkstoff begrenzten Kammer angeordent ist.
     
    9. Druckschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel aus ferromagnetischem Werkstoff besteht.
     
    10. Druckschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet z. B. Samarium-Cobalt und/oder Neodym enthält, als runde Scheibe in seiner Achsrichtung oder als Stabmagnet in Bewegungsrichtung des Hebelendes polarisiert ist.
     
    11. Druckschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Reedschalter zum gestaffelten Schalten bei unterschied­lichen Drücken zueinander versetzt angeordnet sind.
     
    12. Druckschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand mindestens eines Reedschalters von der Bewegungsbahn des Magneten veränderbar ist.
     
    13. Druckschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Reedschalter in seiner Längsrichtung verstellbar ist.
     
    14. Druckschalter nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, dass das abgewinkelte Hebelende (30ʹ, 30ʺ) derart lang bemessen ist, dass der Magnet (32ʹ, 32ʺ) in der Ruhestellung der Membran (12) entweder in einer ersten Stellung (A) oder in einer zweiten Stelllung (B) am Hebelende (30ʹ, 30ʺ) befestigt ist, um in der ersten Stellung (A) eine Schliesserfunktion oder in der zweiten Stellung (B) eine Oeffnerfunktion des Reedschalters (40ʹ, 40ʺ) zu bewirken (Fig. 4).
     
    15. Druckschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegehebel (26, 26ʹ, 26ʺ) zur Erzielung eines geringstmöglichen Gewichtes aus einem Federwerkstoff geringer Dicke besteht und in seiner Längserstreckung ausserhalb des der Einspannstelle (28) benachbarten Bereiches (42) durch Längsrippen (46) versteift ist (Fig. 3).
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht