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EP 0 279 394 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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24.08.1988 Patentblatt 1988/34 |
(22) |
Anmeldetag: 15.02.1988 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B41F 27/10 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
20.02.1987 DE 3705477
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Anmelder: M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen
Aktiengesellschaft |
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63012 Offenbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Knauer, Peter
D-8852 Rain am Lech (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Haltevorrichtung für das Aufbringen einer Hülse auf einen Zylinder |
(57) Zur Aufbringung einer Hülse (12) durch eine Öffnung (6) in einer Druckwerkseitenwand
(1) wird an der Außenseite der anderen Druckwerkseitenwand (2) auf den verlängerten
Achszapfen (5) des Zylinders (3) eine oberhalb diesem quer angeordnete exzentrisch
gelagerte Hilfswelle (10) im Getriebekasten (9) positioniert. Durch Stellmuttern (13,
14) ist die Hilfswelle (10) und somit der Achszapfen (5) des Zylinders (3) waagerecht
justier- und feststellbar.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für das Aufbringen einer Hülse auf einen
Zylinder, insbesondere einer als Druckform dienenden oder gummibeschichteten Hülse,
welche durch eine Öffnung in einer Druckwerkseitenwand auf den Zylinder aufschiebbar
ist, die vor Freigabe des in dieser Druckwerkseitenwand gelagerten Achszapfen aus
dem Seitenwandlager den Zylinder abstützt.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-PS 470 937 für eine Rotations-Tiefdruckmaschine
bekannt. Dort wird ein in der einen Druckwerkseitenwand angeordneter, das Achszapfenlager
umfassender Träger in der Ebene der Druckwerkseitenwand abgesenkt, nachdem zuvor von
einer die Hülse achsparallel zum Druckwerkzylinder zuführenden Hilfseinrichtung der
Zylinder erfaßt, d.h. abgestützt wurde. Dadurch kann die Hülse über das Achszapfenlager
auf den Tiefdruckzylinder aufgeschoben werden. Anschließend wird der Träger wieder
gegen das Achszapfenlager hochgefahren und die Hilfsvorrichtung entfernt. Die Abstützung
des Zylinders ist bei dieser bekannten Vorrichtung problematisch, da sie entweder
durch eine an den Zylinder heranfahrbare Hilfsvorrichtung oder an der Außenwand durch
eine heranfahrbare Hilfsvorrichtung erfolgen muß. Hiervon ausgehend ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine einfache Haltevorrichtung zur einseitigen Abstützung
eines Zylinders aufzuzeigen, die mit geringem Platzbedarf an einer Maschinenseitenwand
angeordnet werden kann. Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der Merkmale des kennzeichnenden
Teils gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung
in Verbindung mit den Zeichnungen. In diesen zeigen schematisch:
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch einen Druckwerkzylinder, auf den eine Hülse durch
eine Öffnung in einer Druckwerkseitenwand aufgeschoben werden soll, mit der erfindungsgemäßen
Halteeinrichtung,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Halteeinrichtung an der Außenseite einer Druckwerkseitenwand
und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Außenseite der anderen Druckseitenwand.
[0003] Gemäß Fig. 1 ist zwischen einer rechten und einer linken Seitenwand 1, 2 einer Druckmaschine,
vorzugsweise einer Offset-Rollenrotationsdruckmaschine, ein Zylinder 3 gelagert, dessen
Zapfen in herkömmlicher Weise in einer Druckwerkseitenwand 1, 2 gelagert sind. Gemäß
der Erfindung ragt ein Zapfen, hier der Zapfen 5 durch die eine Seitenwand, hier die
Seitenwand 2 hindurch, und zwar vorzugsweise in den an dieser Druckwerkseitenwand
2 an der Außenseite angeordneten Getriebekasten 9 hinein, in dem der Druckwerksantrieb
einschließlich des Antriebszahnrades 8 für den Druckwerkzylinder 3 in üblicher Weise
angeordnet sind. Die andere Druckwerkseitenwand, hier die Druckwerkseitenwand 1 weist
Öffnungen 6, 7 auf, die größer als der Durchmesser des Zylinders 3 ist, so daß nach
Entfernung einer Lagerung aus dieser Druckwerkseitenwand 1 die aufzubringende Hülse
12 aufgeschoben werden kann.
[0004] Wie Fig. 1 und 2 erkennen lassen, besteht die erfindungsgemäße Halteeinrichtung für
den Aufbringvorgang der Hülse 12 durch die Öffnungen 6, 7 in der Druckwerkseitenwand
1 im wesentlichen aus einer im Getriebekasten 9 angeordneten etwa quer zum Zapfen
5 verlaufenden Hilfswelle 10, die beidseitig in den senkrechten Wänden des Getriebekastens
9 gelagert ist. Vorzugsweise in der Mitte weist die Hilfswelle 10 eine Ausnehmung
bzw. Eindrehung 11 auf, die ringsum verlaufen und etwa trapezförmigen Querschnitt
aufweisen kann. Mit dieser Eindrehung 11 wird die Hilfswelle 10 auf den Zapfen 5 aufgesetzt,
bevor die Lagerung des Zapfens 4 in der anderen Druckwerkseitenwand 1 entfernt wird,
um die Hülse 12 aufschieben zu können.
[0005] Beispielsweise kann durch eine exzentrische Lagerung der Hilfswelle 10 in den Seitenwänden
des Getriebekastens 9, wie bei 16 angedeutet wurde, mittels eines Vierkantes 17 an
einen Achszapfen die Hilfswelle 10 gedreht werden, so daß sie sich zum einen zunächst
auf den Zapfen 5 aufsetzt und diesen vertikal so justiert, daß die gewünschte Lage
des Zylinders 3 erreicht wird. Die Einstellung kann z.B. durch einen verstellbaren
Anschlag 15 vorgegeben werden. An der anderen Seite des Getriebekastens 9, d.h. an
der linken Seite gemäß der Darstellung nach Fig. 2 weist die Hilfswelle 10 ein Gewinde
auf, auf das beidseitig der Seitenwand des Getriebekastens 9 für die horizontale Einstellung
der Hilfswelle 10 Stellmuttern 13, 14 angeordnet werden, die eine entsprechende Links/Rechtsverschiebung
gemäß der Darstellung nach Fig. 2 ermöglichen, wodurch der Zylinder 3 in dieser Richtung
justier- bzw. fixierbar ist.
[0006] Mittels der exzentrischen Lagerung der Hilfswelle 10 und den Stellmuttern 13, 14
kann somit der Zylinder 3 zwischen den Seitenwänden 1, 2 in eine definierte Lage gebracht
bzw. dort gehalten werden, so daß die problemlose Aufbringung einer Hülse 12 durch
die Öffnung 6 in der Druckwerkseitenwand 1 vorgenommen werden kann. Nach erfolgter
Aufbringung der Hülse 12 auf den Druckwerkzylinder 3 wird wieder ein entsprechendes
hier nicht dargestelltes Lager auf den Achszapfen 4 in die Druckwerkseitenwand 1 eingesetzt,
wonach durch Drehung am Vierkant 17 die Hilfswelle 10 geringfügig vom Zapfen 5 abgehoben
werden kann, so daß der Zylinder 3 bzw. der Achszapfen 5 wieder frei drehbar ist.
1. Haltevorrichtung für das Aufbringen einer Hülse auf einen Zylinder, insbesondere
einer als Druckform dienenden oder gummibeschichteten Hülse, welche durch eine Öffnung
in einer Druckwerkseitenwand auf den Zylinder aufschiebbar ist, die vor Freigabe des
in dieser Druckwerkseitenwand gelagerten Achszapfen aus dem Seitenwandlager den Zylinder
abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß an den in der anderen Seitenwand (2) gelagerten
und über diese hinausragenden Achszapfen (5) eine Hilfshalteeinrichtung (10) im Abstand
von dieser Seitenwand (2) anstellbar ist, so daß der Zylinder (3) über diese Seitenwand
(2) frei gehalten wird.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfshaltevorrichtung
(10) aus einer oberhalb des verlängerten Achszapfens (5) etwa quer zu diesem angeordneten
Hilfswelle besteht, die etwa in der Mitte mit einer Ausnehmung (11) versehen ist,
die sich auf den Achszapfen (5) aufsetzt.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswelle
(10) exzentrisch (16) gelagert ist, so daß sie durch eine Dreheinrichtung (17) an
einem Achszapfen in eine Justageposition stellbar ist, die durch einen Anschlag (15)
voreinstellbar ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfswelle (10) in einer Seitenwand eines Getriebekastens (9) gelagert ist
und an einem Achszapfen ein Gewinde aufweist, auf dem beidseitig der Getriebekastenseitenwand
(Fig. 2, 9) Muttern (13, 14) zur axialen Einstellung der Hilfswelle (10) zwecks Justierung
des Zylinders (3) angeordnet sind.
