[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Profilleiste zur Erstellung einer zur Aufnahme
von Einhängeartikeln geeigneten Wand, mit nut- und federartigen Fortsätzen zum Zusammenfügen
mehrerer Abschnitte der Profilleiste übereinander. Bei der Inneneinrichtung von Geschäftslokalen
werden häufig Wände oder Wandelemente verwendet, die horizontal durchlaufend Einhängeschlitze
in einem gleichmäßigen Abstand voneinander aufweisen. Es gibt eine große Vielzahl
von Einhängeartikeln, also insbesondere Warenträger, die mit einem Ansatzstück an
beliebiger Stelle plaziert werden können. Auf diesen Warenträgern wird dann die Ware
dargeboten.
[0002] Eine Profilleiste der eingangs beschriebenen Art ist bekannt. Sie besteht aus einem
Holzprofil, welches durch einen Fräsvorgang in die gewünschte Form gebracht worden
ist. Nut- und federartige Fortsätze an beiden Längskanten dieser Holzprofilleiste
gestatten es, mehrere Abschnitte jeweils übereinander zu stecken und mit einer Trägerwand
zu verankern, so daß letztendlich die Wand bzw. das Wandelement zum Einhängen der
Einhängeartikel entsteht. Die bekannte Holzprofilleiste ist aus massivem Holz gefräst
und weist eine durchgehende Frontfläche und auch eine durchgehende Rückseite auf,
so daß der Einhängeschlitz nur jeweils zwischen zwei derartigen Profilleisten entsteht.
Es versteht sich, daß an einem Ende dieser Profilleiste ein nasenartig vorspringender
Fortsatz vorgesehen sein muß, damit die Einhängeartikel diesen Fortsatz beim Einhängen
entsprechend hintergreifen können. Die einzelnen Abschnitte der Profilleiste werden
mit der Trägerwand verleimt und/oder verschraubt. Vorteilhaft ist an dieser bekannten
Profilleiste, daß durch Verwendung des Werkstoffs Holz gleichsam automatisch eine
durchaus ansprechende Oberfläche entsteht, die nur noch eine geringe Nachbehandlung
erfordert. Auch läßt sich eine Wand aus diesen bekannten Profilleisten vergleichsweise
einfach, beispielsweise im Selbstbau, zusammensetzen und aufbauen. Zur Herstellung
der Profilleisten aus Holz genügt es, die Holzleisten entsprechend zu fräsen bzw.
zu hobeln. Nachteilig ist daran aber, daß eine solche Wand nur für die Aufnahme geringer
Belastungen geeignet ist, weil die Ansatzstücke der Einhängeartikel, die die nasenartigen
Fortsätze hintergreifen, oft dazu führen, daß bei Überlastung der Fortsatz aus der
Wand wegbricht, wodurch die Wand praktisch nicht mehr weiterverwendet werden kann.
Zur Erzeugung hochwertiger Oberflächen ist zudem eine lohnintensive Behandlung erforderlich.
Auch die Montage einer solchen Wand aus derartigen Profilleistenabschnitten aus Holz
ist in der Regel durchaus mit gewissem Aufwand verbunden, insbesondere dann, wenn
die Abschnitte durch verdeckte Verschraubung mit der Trägerwand verbunden werden müssen.
[0003] Zur Erzeugung unempfindlicherer Oberflächen ist es auch bereits bekannt, von einer
Profilleiste aus Holz auszugehen und diese mit Kunststoff zu ummanteln, indem die
Profilleiste durch eine Düse ausgepreßt und dabei mit dem Kunststoff ummantelt wird.
Es entsteht eine glatte, pflegeleichte Oberfläche. Die Stabilität einer solchen Profilleiste
und der daraus erstellten Wand ist vergleichsweise gering. Auch der Nachteil des Ausbrechens
bei Überlastung ist nach wie vor gegeben.
[0004] Um solche Wände oder Wandelemente, die manchmal auch als Schlitzwände bezeichnet
werden, herzustellen, ist es weiterhin bekannt, von einer Holzspanplatte auszugehen
und in diese Nuten einzufräsen, die dann zweckmäßig mit einzusteckenden Metallprofilen
ausgekleidet werden, um der Ausbruchgefahr zu begegnen. Hierbei entsteht der Vorteil,
daß die Holzspanplatte gleichsam von vornherein auch die Funktion der Trägerwand übernimmt,
also eine gesonderte Befestigung zwischen einem Profil und einer Trägerwand nicht
erforderlich ist. Auch ergibt sich hier eine gute Belastbarkeit, insbesondere bei
Verwendung von Metallprofilen, die die von den Einhängeartikeln ausgeübten Kräfte
auf eine größere Fläche aufteilen. Nachteilig ist jedoch das erforderliche Einschieben
der Metallprofile und auch eine nachfolgende Oberflächenbehandlung zumindest auf der
Frontseite, so daß letztendlich eine derart aufgebaute Wand insofern auch nicht allen
Anforderungen genügt, als die Variations- und Anpassungsmöglichkeiten insoweit beschränkt
sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Profilleiste der eingangs beschriebenen
Art aufzuzeigen, die trotzdem kostengünstiger Herstellung und einfacher Montage eine
hohe Belastbarkeit gestattet.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Profilleiste als Extrusionsprofil
aus Kunststoff oder Aluminium ausgebildet ist, mehrere der Aussteifung dienende Kammern
besitzt und auf der einen Seite mindestens einen Einhängeschlitz aufweist, der dann
auf halber Höhe auf der Vorderseite der Profilleiste angeordnet ist, und daß sich
an den Einhängeschlitz nach beiden Seiten gleich hohe Frontstege anschließen, die
gegenüber den nut- und federartigen Fortsätzen um die halbe Breite eines Einhängeschlitzes
zurückversetzt angeordnet sind. Die neue Profilleiste ist kein massives Bauteil, sondern
wird als Profil durch Extrusion hergestellt, wobei der Querschnitt des Profils weitgehend
hohl ist und lediglich Kammern gebildet sind, die der Aussteifung dienen. Damit wird
gleichzeitig bei geringem Materialeinsatz eine gute Festigkeit erreicht. Im Extrusionsverfahren
lassen sich gleichsam automatisch hervorragend geeignete und widerstandsfähige Oberflächen
erzeugen, die keiner Nachbehandling bedürfen. Durch die Ausbildung eines kompletten
Einhängeschlitzes auf der einen Seite, der etwa im Mittelbereich der Höhe der Profilleiste
angeordnet ist, wird eine Profilleiste geschaffen, die im Vergleich zu der bisher
bekannten Profilleiste aus Holz gleichsam doppelt breit bzw. doppelt hoch ausgebildet
ist, so daß neben dem komplett ausgebildeten Einhängeschlitz zusätzlich beim Zusammenstecken
von Abschnitten dieser Profilleiste im Übergangsbereich zwischen zwei benachbarten
Profilleisten gleichsam automatisch ein weiterer Einhängeschlitz entsteht. Wenn auf
der Frontseite der Profilleiste nur ein Einhängeschlitz vorgesehen ist, dann ist dieser
auf halber Höhe der Profilleiste angeordnet und der zweite Einhängeschlitz wird dann
im Verband zwischen zwei benachbarten Profilleistenabschnitten gebildet. Zu diesem
Zweck beträgt der Rückversatz des Endes der Frontstege die halbe Breite eines Einhängeschlitzes.
Ist dagegen die Profilleiste vergleichsweise höher ausgebildet oder weist sie mehr
komplette Einhängeschlitze auf der Vorderseite auf, dann gilt entsprechendes. Wenn
zwei komplette Schlitze auf der Vorderseite vorgesehen sind, so sind diese dann jeweils
auf 1/3 und auf 2/3 der Höhe der Profilleiste angeordet. In jedem Fall vereinfacht
sich der Montageaufwand und es ergibt sich eine Erhöhung der Festigkeit nicht nur
an der Profilleiste, sondern auch an der gesamten Wand. Es ergeben sich hierdurch
völlig neue Möglichkeiten und vor allen Dingen eine Ausführungsvariante, bei der eine
komplette durchgehende Trägerwand in Fortfall kommt. Die neue Profilleiste läßt sich
preiswert herstellen, erhält gleichsam automatisch eine kratzfeste Oberfläche. Sie
weist ein geringes Gewicht bei hoher Belastbarkeit auf und läßt sich ohne weiteres
vor Ort bei der Erstellung der Wand einsetzen und verwenden. Schließlich besitzt die
im Extrusionsverfahren hergestellte Profilleiste eine hohe Maßhaltigkeit und gestattet
es daher, auch die nut- und federartigen Fortsätze mit engeren Toleranzen herzustellen,
so daß die einzelnen Abschnitte der Profilleiste nicht nur zusammengefügt werden können,
sondern sich tatsächlich beim Zusammenstecken hinsichtlich ihrer Stabilität auch gegenseitig
unterstützen.
[0007] Auf der dem Einhängeschlitz gegenüberliegenden Seite kann mindestens eine Befestigungsnut
vorgesehen sein, weiterhin kann etwa in der Längsmittelebene ein durchgehender Mittelsteg
vorgesehen sein, auf dem die Kammern nach beiden Seiten sich erstreckend angeordnet
sind, wobei eine Kammer offen in den Einschiebeschlitz und eine andere Kammer offen
in die Befestigungsnut übergeht. Auf dem durchgehenden Mittelsteg ist der Querschnitt
der Profilleiste gleichsam aufgebaut, wobei sich die Kammern nach beiden Seiten erstrecken
und die verschiedenen Stege dabei fachwerkartig aussteifen. Die Profilleiste erhält
damit eine hohe Stabilität und ist geeignet, hohen Belastungen durch das Gewicht der
Ware auf den Einhängeartikeln zu widerstehen.
[0008] Durch die Anordnung mindstens einer Befestigungsnut ist die Verbindung zu einer Trägerwand
wesentlich einfacher als ein Verleimungs- oder Verschraubungsvorgang. Mit besonderem
Vorteil können hier Einhängewinkel verwendet werden, die von einer Trägerwand, einer
Säulenanordnung oder dgl. her von rückwärts in die Befestigungsnut eingreifen. Das
manchmal erforderliche Durchschrauben zur Befestigung der Profilleiste an einer Trägerwand
entfällt völlig. Stattdessen können Einhängewinkel zunächst an der Trägerwand befestigt
werden und es ist möglich, die Abschnitte der Profilleiste auf diese Einhängewinkel
aufzusetzen, wobei die Einhängewinkel in Wirkverbindung mit der Befestigungsnut treten.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein durchgehender Rückensteg und ein mit Unterbrechungen
versehener Mittelsteg vorgesehen sind, wobei der Mittelsteg jeweils im Bereich der
Einhängeschlitze angeordnet ist; an den Enden der Mittelstege sind Querstege vorgesehen,
die die Frontstege mit den Rückenstegen verbinden. Diese besndere Ausbildung erweist
sich insofern als vorteilhaft, als gerade im Bereich der Einhängestege, also dort,
wo die Einhängeartikel eingehängt werden und damit der Lastangriff erfolgt, eine besondere
Steifigkeit und Festigkeit erzielt wird. Es besteht nicht mehr die Gefahr des Ausbrechens
wie bei der Holzprofilleiste. Andererseits ergibt sich aber auch ein fester Verband
der zusammengefügten Profillabschnitte an der Wand. Gesonderte Siebwände oder Trägerwände
sind nicht mehr erforderlich. Freilich muß die aufgebaute Wand über irgendwelche Befestigungsmittel
an einer Raumwand, einer Säulenanordnung o. dgl. befestigt werden.
[0010] Aufbauend auf dem Mittelsteg kann eine der nach rückwärts angeordneten Kammern höhenversetzt
zu dem Einschiebeschlitz in die Befestigungsnut übergehen, so daß ungleich lange Rückenstege
gebildet sind. Dies bedeutet, daß die Einschiebeschlitze gegenüber den Befestigungsnuten
in der Höhe auf jeden Fall versetzt angeordnet sind, damit es keine Stelle an der
Profilleiste gibt, an welcher der Zusammenhalt ausschließlich über den Mittelsteg
erfolgt.
[0011] Die Rückenstege können mit dem Mittelsteg fluchtend enden, wobei zwischen den Endbereichen
von Mittelsteg und Rückenstegen die nut- und federartigen Fortsätze angeordnet sind.
Die Steckverbindung findet damit in einem Bereich statt, der der direkten Draufsicht
auf die Front- bzw. Vorderseite entzogen ist. Die nut- und federartigen Fortsätze
können als Schnappverbindungs- Elemente ausgebildet sein, so daß es möglich ist,
die Abschnitte der Profilleiste durch einen Schiebevorgang quer zu ihrer Längserstreckung
zusammenzufügen.
[0012] Die an die Rückenstege angrenzenden Kammern können breiter als die an die Frontstege
ausgebildeten Kammern ausgebildet sein, so daß auf diese Art und Weise die an die
Rückenstege anschließenden Kammer mit dem Mittelsteg gleichsam auch die Funktion einer
Trägerwand übernehmen.
[0013] Auf der Vorderseite können mehrere Einhängeschlitze und auf der Rückseite mehrere
Befestigungsnuten vorgesehen sein. Es versteht sich, daß dann die Profilleiste entsprechend
breiter ausgebildet ist. Neben der Doppelanordnung mit letztendlich zwei Einhängeschlitzen
im Verband ist insbesondere eine Dreifacheinheit und eine Vierfacheinheit möglich.
Die Vierfacheinheit besitzt somit drei komplett ausgebildete Einhängeschlitze auf
der Vorderseite der Profilleiste und einige Befestigungsnuten auf ihrer Rückseite.
[0014] Der Mittelsteg kann im Bereich des oder der Einschiebeschlitze eine Rille aufweisen,
die als Markierung für die Verwendung von Befestigungsschrauben dienen kann, wenn
dennoch die neue Profilleiste durch einen Verschraubungsvorgang mit einer Trägerwand
verbunden werden soll und die Vorteil von Einhängewinkeln in Verbindung mit den Befestigungsnuten
nicht genutzt werden.
[0015] Mindestens ein Frontsteg kann mit einem Rückensteg über einen durchgehenden Quersteg
verbunden sein. Dieser dient der Aussteifung und der Erhöhung der Statilität des Querschnitts
der Profilleiste.
[0016] Der Mittelsteg kann Unterbrechungen aufweisen, wobei die Querstege an den Enden des
unterbrochenen Mittelstegs vorgesehen werden können, wodurch die Querstege mit dem
Frontsteg und dem Rückensteg einerseits und mit dem Mittelsteg und dem Rückensteg
andererseits Kammern bilden. Durch einen mit Unterbrechungen versehenen Mittelsteg
wird eine erhebliche Materialeinsparung erreicht. Durch die Anordnung der Querstäbe
an den Enden des Mittelstegs werden Kammern gebildet, die der Profilleiste eine große
Stabilität verleihen.
[0017] Der Rückensteg kann durchgehend ausgebildet sein und der Mittelsteg kann im Bereich
des Einhängeschlitzes angeordnet sein. Durch die durchgehende Ausbildung des Rückensteges
wird eine noch weiter gesteigerte Festigkeit der Profilleiste erreicht. Die Befestigung
solch einer Profilleiste an die Trägerwand kann durch Verschraubung vorgenommen werden.
Für die Merkierung der Befestigungssschrauben ist auf dem Mittelsteg im Bereich des
Einhängeschlitzes eine Rille vorgesehen. Ebenso sind andere Befestigungsarten der
Profilleiste mit der Trägerwand vorstellbar. So kann ein Einhängeprofil durch ein
oder mehrere der Kammern geführt werden, die von dem Quersteg, dem Frontsteg und dem
Rückensteg gebildet sind.
[0018] Vorteilhaft können Winkelstücke zum Einschieben in Kammern der Profilleiste vorgesehen
sein, die Haken zum Einhängen in Schlitzschienen aufweisen. Damit läßt sich in Verbindung
mit Schlitzschienen eine sehr stabile Wand erstellen, die in sehr dekorativer Weise
zur Aufnahme der Einhängeartikel und der daran zu befestigenden Waren dient. Es ist
auch möglich, die durchgehende Rückwand der Profilleistenabschnitte in bestimmten
Abständen zu durchbrechen, um hier Löcher zu schaffen, durch die seitlich hindurch
die Winkelstücke in die Kammern eingeschoben werden können. In den Kammern können
vorstehende Rippen zum wahlweisen Einschieben der Winkelstücke vorgesehen sein. Damit
wird der Abstand der aus den Profilleistenabschnitten gebildeten Wand zur Befestigungsstelle
variiert. Darüberhinaus dienen die vorstehenden Pippen der Versteifung der Profilleiste
und der Wand.
[0019] Die Frontstege können an ihren beiden Enden einander zugeordnete, nach vorn überstehende
Fortsätze aufweisen, die Hinterschneidungen für die Verankerung von Einschiebestreifen
bilden. Die Einschiebestreifen können in verschiedener Weise bedruckt oder gefärbt
sein, um so den farblichen Eindruck einer solchen Wand sehr schnell variieren zu können.
Die Einschiebestreifen können beispielsweise auch aus einem streifenartig zerschnittenen
Foto bestehen. Da die Einschiebestreifen in der Regel nur der Veränderung des dekorativen
Aussehens und der Oberfläche der Wand - mit Ausnahme der Einhängeschlitze - dienen,
können sie vergleichsweise dünn ausgebildet sein.
[0020] In der Regel werden die Frontstege eben gestaltet sein. Es ist jedoch auch möglich,
diesen eine gekrümmte Oberfläche, konvex oder konkav, oder auch eine gestufte Oberfläche
zuzuordnen bzw. die Oberfläche derart auszubilden. Auch hierdurch entstehen dekorative
Effekte.
[0021] Die Erfindung wird anhand einiger Ausführungsbeispiele weiter verdeutlicht und beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform der Profilleiste,
Figur 2 eine perspektivische Darstellung einer Wand, die aus Abschnitten von Profilleisten
gemäß Figur 1 zusammengesetzt ist,
Figur 3 einen Querschnitt einer Profilleiste in einer zweiten Ausführungsform,
Figur 4 einen Querschnitt einer Profilleiste in einer dritten Ausführungsform,
Fig. 5 ein Querschnitt einer Profilleiste in einer vierten Ausführungsform,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Einhängeprofils,
Fig. 7 eine Draufsicht des Einhängeprofils gemäß Fig. 6 und
Figur 8 einen Querschnitt einer Profilleiste in einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung eines Winkelstücks,
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung beim Einhängen eines Profilleistenabschnitts
in eine Schlitzschiene und
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung der Variation der Oberfläche der Profilleiste
durch unterschiedliche Einschiebestreifen.
[0022] Die in Figur 1 dargestellte Profilleiste ist als Extrusionsprofil 1 aus Kunststoff
ausgebildet und weist einen durchgehenden Mittelsteg 2 auf, der etwas versetzt zur
Längsmittelebene der Profilleiste angeordnet ist. Über Stege 3 sind Frontstege 4 gehalten,
die insoweit identische Abmessungen aufweisen und die auch symmetrisch angeordnet
sind. Die beiden Frontstege 4 bilden die Frontansicht der Profilleiste und sind somit
auf der Vorderseite 5 angeordnet. Die beiden Frontstege enden überstehend über Stege
3 und schließen zwischen sich einen kompletten Einhängeschlitz 6 ein, der dazu dient,
einen entsprechenden Fuß eines Einhängeartikels hier einzuführen und einen der beiden
überstehenden Frontstege 4 zu hintergreifen. Solche Einhängeartikel und die Art und
Weise ihrer Verwendung ist bekannt und braucht daher nicht erläutert zu werden. Die
beiden Frontstege 4 enden jedoch rückversetzt gegenüber dem Mittelsteg 2 um die halbe
Breite eines Einhängeschlitzes 6, so daß im Verband an der Übergangsstelle zwischen
zwei benachbarten Abschnitten der Profilleiste jeweils noch eine Einhängeschlitz 6
entsteht.
[0023] Über Stege 7 sind zwei Rückenstege 8 und 9 gebildet, die der Rückseite 10 zugekehrt
sind und ungleiche Abmessungen, insbesondere ungleiche Höhen aufweisen. Auf diese
Art und Weise ist eine Befestigungsnut 11 im Bereich der Rückseite 10 gebildet, in
die ein an einer Trägerwand befestigter Einhängewinkel leicht eingreifen kann. Solche
Einhängewinkel sind aufgrund der Formgebung der Befestigungsnut 11 und des Überstands
der drei Enden der Rückenstege 8 und 9 leicht vorstellbar, so daß auf eine zeichnerische
Darstellung verzichtet werden kann. Durch den Mittelsteg 2, die Steg 3 und die Frontstege
4 werden Kammern 12 gebildet bzw. begrenzt, die geschlossen ausgebildet sind und als
geschlossenes Hohlprofil einen beachtlichen Aussteifungseffekt erbringen. Eine offene
Kammer 13 geht in den Einschiebeschlitz über. Entsprechend sind zwischen dem Mittelsteg
2, den Stegen 7 und den Rückenstegen 8 und 9 geschlossenen Kammern 14 und eine offene
Kammer 15 gebildet, die in die Befestigungsnut übergeht. Ansonsten ist der Mittelsteg
mit den Rückenstegen 8 und 9 oben und unten in der gezeigten Weise verbunden, wobei
hier ein federartiger Fortsatz 16 und ein nutartiger Fortsatz 17 gebildet sind, so
daß auf diese Art und Weise benachbarte Abschnitte der Profilleiste über eine Schnappverbindung
16, 17 ineinander einrastend miteinander verbunden werden können. Es versteht sich,
daß diese Schnappverbindung 16, 17 in zusammengestecktem Zustand insbesondere von
der Vorderseite 5 her unsichtbar ist. Es ist auch erkennbar, daß der Einhängeschlitz
6 in der Mitte der Vorderseite 5 gegenüber der Befestigungsnut 11 höhenversetzt angeordnet
ist.
[0024] Aus einer Anzahl von Abschnitten von Profilleisten gemäß Figur 1 läßt sich eine Wand
18 erstellen, wie sie in Figur 2 dargestellt ist. Dabei kann eine Trägerwand Verwendung
finden bzw. ein rahmenartiger Aufbau, der beispielsweise auch mit Laufrollen 19 versehen
ist. Eine solche Wand 18 kann beidseitig mit Abschnitten der Profilleiste belegt bzw.
aus solchen gestaltet sein, wobei es auch möglich ist, auf eine Trägerwand zu verzichten
und über die Befestigungsnuten und entsprechende Winkel oder Schienenstücke eine direkte
Verbindung zwischen den beiden Seiten herzustellen. Es versteht sich und ist ohne
Weiteres vorstellbar, daß natürlich auch ortsfeste Wände, auch in nur einseitiger
Ausstattung mit der Profilleiste gemäß Figur 1 erstellt werden können.
[0025] Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der Profilleiste, die an sich ähnlich aufgebaut
ist wie das Ausführungsbeispiel der Figur 1. Die Profilleiste gemäß Figur 3 baut jedoch
auf einer Dreifacheinheit auf und ist somit breiter gestaltet. Sie besitzt zwei komplett
ausgebildete Einhängeschlitze 6 und erhält im Verband dann noch jeweils einen dritten
Einhängeschlitz. Auf der Rückseite sind die vier Befestigungsnuten ausgebildet und
es ist in der Mitte des Querschnitts der Profilleiste ein durchgehender Quersteg 20
vorgesehen. Im Bereich der komplett ausgebildeten EInhängeschlitze 6 weist der Mittelsteg
2 eine Rille 21 auf, die als Hilfsmittel für die Verwendung von Befestigungsschrauben
dient, wenn von Befestigungswinkeln im Bereich der Befestigungsnuten kein Gebrauch
gemacht werden soll.
[0026] Figur 4 schließlich zeigt eine Ausführungsform einer Vierfacheinheit mit drei kompletten
Einhängeschlitzen 6 auf der Vorderseite 5 und drei Befestigungsnuten 11 auf der Rückseite
10. Ansonsten ist die Ausbildung entsprechend.
[0027] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Profilleiste. Der Unterschied zu dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht hauptsächlich darin, daß der Rückensteg 8 durchgehend
ausgebildet ist und der Mittelsteg 2 Unterbrechungen aufweist. Der Mittelsteg 2 ist
im Bereich des Einhängeschlitzes 6 angeordnet. Auf dem Mittelsteg 2 befindet sich
die Rille 21. An den Enden des Mittelstegs 2 sind die Querstege 20 angeordnet. Die
Querstege 20 verbinden den Frontsteg 4 mit dem Rückensteg 8. Die Querstege 20 bilden
in Verbindung mit dem Frontsteg 4 und dem Rückensteg 8 Kammern 22, bzw. mit dem Rückensteg
8 und dem Mittelsteg 2 eine Kammer 23. Ansonsten ist die Ausbildung entsprechend.Auch
hier kann natürlich auf der Grundlage dieser Profilleiste eine Mehrfacheinheit hergestellt
werden.
[0028] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsorm eines Einhängeprofils 24. Das Einhängeprofil 24
weist zwei Seitenwände 25, eine Frontwand 26 und eine Rückwand 27 auf. Die Seitenwände
25 und die Frontwand 26 haben im Querschnitt dieselbe Länge, währenddesssen die Rückwand
27 demgegenüber eine größere Länge aufweist. Der Querschnitt des Einhängeprofils ist
also rechteckig, wobei die Rückwand 27 mit einer Verlängerung 28 versehen ist. Auf
der Rückseite 10 des Einhängeprofils 24 sind Nasen 29 angeordnet, Das Einhängeprofil
24 kann aus Metall oder auch aus Kunststoff hergestellt werden. Zur Befestigung der
Profilleiste wird das Einhängeprofil 24 in eine der Kammern 22 hineingeschoben. Dabei
weist das Einhängeprofil 24 gegenüber der Profilleiste einen seitlichen Überstand
auf, so daß die Nasen 29 in entsprechende Schienen eingreifen können. Solche Schienen
sind bekannt, so daß auf deren Darstellung verzichtet werden kann. Sie weisen meist
einen U-förmigen Querschnitt auf und besitzen fluchtend angeordnete Schlitze. Diese
Schienen sind mit der Trägerwand mittels Schrauben oder anderer geeigneter Befestigungsmittel
verbunden. Die Nasen 29 des Einhängeprofils 24 greifen dann hinter die Wandung der
Schienen, wodurch eine feste und sichere Verbindung der Profilleiste mit der Trägerwand
heregestellt wird.
[0029] Fig. 7 zeigt eine Draufsicht des Einhängeprofils 24. Die Frontwand 26 ist um den
Abstand 30 gegenüber dem Ende der Rückwand 27 zurückversetzt. Im Bereich des Abstandes
30 sind auf der Rückseite 10 des Einhängeprofils 24 die Nasen 29 angeorndet. Der Abstand
30 ist so gewählt, daß bei Befestigung des Einhängeprofils 24 an den bekannten Schienen
die Frontwand 26 und die Seitenwände 25 bündig mit der Profilleiste abschließen. Damit
bekommt die Befestigung der Profilleiste mittels Einhängeprofil 24 ein gefälliges
Aussehen.
[0030] Die in Figur 8 dargestellte Profilleiste ist auch als Extrusionsprofil 1 ausgebildet
und weist in Abständen, also mit Unterbrechungen, angeordnete Mittelstege 2 auf, an
denen über Stege 3 drei Frontstege 4 befestigt und gehalten sind, die die Vorderseite
5 des Extrusionsprofils 1 bilden. Zwischen den Frontstegen 4 werden auch hier Einhängeschlitze
6 gebildet, die die Breite x aufweisen. Der oberste und der unterste Frontsteg 4 der
Profilleiste enden relativ zu nut- und federartigen Fortsätzen 16 und 17 um die halbe
Breite (x/2) zurückversetzt, so daß sich im Verband auch an dieser Stelle zwischen
zwei benachbarten Profilabschnitten ein Einschiebeschlitz der Breite x ergibt. Die
Profilleiste weist darüberhinaus einen durchgehenden Rückensteg 8 auf, der über Querstege
20 bzw. Stege 3 mit den Frontstegen 4 in Verbindung steht. Auf diese Art und Weise
sind Kammern 22 und 23 vorgesehen, ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.
5. Die Frontstege 4 sind auf ihrer der Vorderseite 5 zugekehrten Oberfläche eben ausgebildet.
Sie könnten an dieser Stelle aber auch konvex oder konkav oder gestuft ausgebildet
sein. Die Frontstege 4 enden in Fortsätzen 37 und 38, die einander zugekehrt sind
und zwischen sich in der so gebildeten Hinterschneidung einen Einschiebestreifen 39
aufnehmen, durch dessen Einsatz bzw. Austausch die Oberfläche des Extrusionsprofils
1 und der daraus erstellten Wand leicht verändert werden kann.
[0031] Zur Befestigung einer aus mehreren solchen Abschnitten gemäß Figur 8 zusammengestellten
Wand beispielsweise an einerRFlitzschiene 33 (Figur 10) dienen Winkelstücke 31, wie
es beispielhaft in Figur 8 in gestrichelter Linienführung eingezeichnet ist. Ein solches
Winkelstück 31, wie es in Figur 9 perspektivisch dargestellt ist, weist eine Platte
34 und einen rechtwinklig abstehenden Haken 32 auf, mit dessen Hilfe es in die Schlitzschiene
einhängbar ist, wobei der Haken 32 mehrere Ausnehmungen zum wahlweisen Einhängen aufweisen
kann. Innerhalb der Kammer 22 sind frei endende Rippen 35 und 36 vorgesehen, zwischen
denen in drei verschiedenen Stellungen (Figur 8) die Platte 34 eines Winkelstücks
eingeschoben werden kann, so daß auch damit der Abstand von der Schlitzschiene 33
in verschiedener Weise gewählt oder eingestellt werden kann.
[0032] Figur 11 verdeutlicht noch einmal, wie das dekorative Aussehen des Extrusionsprofils
1 und damit der aus solchen Abschnitten gebildeten Wand durch Einschiebestreifen 39
wahlweise verändert werden kann. Diese Einschiebestreifer 39 bestehen in der Regel
aus bedrucktem Papier, durch welches beispielsweise ein marmorartiger Effekt oder
eine Leinenstruktur oder auch lediglich die farbliche Gestaltung der Wandung erzeugt
bzw. leicht verändert werden kann.
1. Profilleiste zur Erstellung einer zur Aufnahme von Einhängeartikeln geeigneten
Wand, mit nut- und federartigen Fortsätzen zum Zusammenfügen mehrerer Abschnitte der
Profilleiste übereinander, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste als Extrusionsprofil
(1) aus Kunststoff oder Aluminium ausgebildet ist, mehrere der Aussteifung dienende
Kammern (12, 13, 14, 15) besitzt und auf der einen Seite mindestens einen Einhängeschlitz
(6) aufweist, der dann auf halber Höhe auf der Vorderseite (5) der Profilleiste angeordnet
ist, und daß sich an den Einhängeschlitz nach beiden Seiten gleich hohe Frontstege
(4) anschließen, die gegenüber den nut- und federartigen Fortsätzen (16, 17) um die
halbe Breite eines Einhängeschlitzes (6) zurückversetzt angeordnet sind.
2. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Einhängeschlitz
(6) gegenüberliegenden Seite mindestens eine Befestigungsnut (11) vorgesehen ist,
daß etwa in der Längsmittelebene ein durchgehender Mittelsteg (2) vorgesehen ist,
auf dem die Kammern (12, 13, 14, 15) nach beiden Seiten sich erstreckend angeordnet
sind, wobei eine Kammer (13) offen in den Einschiebeschlitz (6) und eine andere Kammer
(15) offen in die Befestigungsnut (11) übergeht.
3. Profilleiste nach Anspurch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein durchgehender Rückensteg
(8) und ein mit Unterbrechungen versehener Mittelsteg (2) vorgesehen sind, wobei der
Mittelsteg jeweils im Bereich der Einhängeschlitze (6) angeordnet ist, und daß an
den Enden der Mittelsteg Querstege (20) vorgesehen sind, die die Frontstege (4) mit
dem Rückensteg (8) verbinden.
4. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aufbauend
auf dem Mittelsteg (2) eine der nach rückwärts angeordneten Kammern (15) höhenversetzt
zu dem Einschiebeschlitz (6) in die Befestigungsnut (11) übergeht, so daß ungleich
lange Rückenstege (8, 9) gebildet sind.
5. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückenstege (8, 9) mit dem Mittelsteg (2) fluchtend enden und zwischen den Endbereichen
von Mittelsteg (2) und Rückenstegen (8, 9) die nut- und federartigen Fortsätze (16,
17) angeordnet sind.
6. Profilleiste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nut- und federartigen
Fortsätze (16, 17) als Schnappverbindungselemente ausgebildet sind.
7. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
an die Rückenstege (8, 9) angrenzenden Kammern (14, 15) breiter als die an die Frontstege
(4) angrenzenden Kammern (12, 13) ausgebildet sind.
8. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Vorderseite (5)
mehrere Einhängeschlitze (6) und auf der Rückseite (10) mehrere Befestigungsnuten
(11) vorgesehen sind.
9. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelsteg (2) im Bereich des oder der Einhängeschlitze (6) eine Rille (21) aufweist.
10. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Frontsteg (4) mit einem Rückensteg (8) über einen durchgehenden Quersteg (20)
verbunden ist.
11. Profilleiste nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 3, 5, 6 und9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelsteg (2) Unterbrechungen aufweist, daß die Querstege (20) an den Enden
des unterbrochenen Mittelstegs (2) vorgesehen sind, wobei die Querstege (20) mit dem
Frontsteg (4) und dem Rückensteg (8) Kammern (22) und mit dem Mittelsteg (2) und dem
Rückensteg (8) Kammern (23) bilden.
12. Profilleiste nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückensteg (8)
durchgehend ausgebildet ist und daß der Mittelsteg (2) im Bereich des Einhängeschlitzes
(6) angeordnet ist.
13. Profilleiste nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Winkelstücke
(31) zum Einschieben in Kammern (22) der Profilleiste vorgesehen sind, die Haken (32)
zum Einhängen in Schlitzschienen (33) aufweisen.
14. Profilleiste nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kammern (22)
vorstehende Rippen (35, 36) zum wahlweisen Einschieben der Winkelstücke (31) vorgesehen
sind.
15. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontstege (4) an
ihren beiden Enden einander zugeordnete, nach vorn überstehende Fortsätze (37, 38)
aufweisen, die Hinterschneidungen für die Verankerung von Einschiebestreifen (39)
bilden.
16. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontstege (4) ebene
oder gekrümmte Oberfläche aufweisen.