[0001] Die Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug gemäß Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Ein derartiges Schraubwerkzeug ist bekannt aus der DE-OS 3 344 361, wobei das im
Querschnitt dreieckförmig gestaltete Abtriebskernteil in Verbindung mit dem äußeren
Antriebesringteil die keilförmig verlaufenden Klemmräume zur Aufnahme paarig angeordneter,
walzenförmiger Klemmkörper bildet. Zwischen je einem Paar von Klemmkörpern erstreckt
sich eine diese beaufschlagende Druckfeder, welche die Klemmkörper in die keilförmig
verlaufenden Klemmräume drückt. Die Verlagerung der Klemmkörper zwecks Erzielung unterschiedlicher
Mitnahmerichtungen geschieht mittels des zentral gelagerten Schaltgliedes, von welchem
abgewinkelte Mitnehmer ausgehen. Es sind dabei drei solcher Mitnehmer vorgesehen,
die sich jeweils zwischen einem Paar der Klemmkörper erstrecken. Zur freien Drehbarkeit
der Mitnehmer sind die Dreieckecken konzentrisch zum Drehpunkt abgeschnitten, damit
die Mitnehmer dort in die benachbarten Klemmräume fahren können, und zwar abhängig
davon, in welche Richtung die Mitnahme des Abtriebskernteils gewünscht wird. Zur Feststellung
des Schaltgliedes in seinen Schaltstellungen dient eine im Abtriebskernteil untergebrachte,
mit dem Schaltglied zusammenwirkende Rastkugel. Abgesehen von der herstellungstechnisch
aufwendigen Bauform, bedingt wegen der Vielzahl der Bauteile, liegen ungünstige Reibungsverhältnisse
vor, die bei längerer Handhabung des Schraubwerkzeugs zu vorzeitigen Ermüdungserscheinungen
führen.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schraubwerkzeug der
in Rede stehenden Art in seinem Aufbau zu vereinfachen und so auszugestalten, daß
zwecks Erzielung optimaler Arbeitsverhältnisse die Reibung minimiert ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1.
[0005] Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstand zeug von
erhöhtem Gebrauchswert geschaffen. Der Aufbau des Schraubwerkzeugs ist vereinfacht
wegen der verringerten Anzahl an Bauteilen. Wie gefunden wurde, genügen drei Klemmkörper,
um die angestrebte Wirkung zu erreichen. Befindet sich das Schaltglied und damit die
Mitnehmer in einer neutralen Mittelstellung, so erfolgt eine Mitnahme des Abtriebskernteils
bei Drehung des Antriebsringteils in jeder Richtung, wobei die Klemmkörper ausschließlich
von der Drehbewegung des Antriebsringteils in ihre Klemmstellung mitgeschleppt werden.
Wird dagegen eine Mitnahme in einer Richtung und ein Freilauf in der anderen Richtung
gewünscht, so ist das Schaltglied in die entsprechende Position zu drehen, wobei
die Mitnehmer den Zugang zu je einem Klemmzwickel des Klemmraumes versperren. Bei
einer Drehmitnahme greifen nun die Klemmkörper in die entsprechenden Klemmzwickel
ein. Eine Drehung des Antriebsringteils in Freilaufrichtung führt dann zu einem Herausrollen
der Klemmkörper aus diesen Klemmzwickeln. Wie gefunden wurde, bringt diese lose Einlagerung
der Klemmkörper eine Reibungsverringerung von ca. 20 % gegenüber herkömmlichen Bauformen,
so daß vorzeitigen Ermüdungserscheinungen bei längerem Arbeiten mit dem Schraubwerkzeug
entgegengewirkt wird. Letzteres ist insbesondere dann wichtig, wenn das Schraubwerkzeug
als Schraubendreher gestaltet ist. Die Dreieckseiten des Abtriebskernteils ballig
auszubilden, führt zu einem kontinuierlichen Einsteuern der Klemmkörper in die jeweiligen
Klemmzwickel der Klemmräume. Auf diese Weise wird ein Überlastschutz erreicht, was
zu einer Verlängerung der Haltbarkeit des Schraubwerkzeugs führt. Um die balligen
Dreieckseiten frei von Einschnitten zu gestalten, trägt das Abtriebskernteil auf
Höhe einer seiner Winkelhalbierenden in einer Sackbohrung die abgefederte Rastkugel.
Die entsprechenden mit ihr zusammenwirkenden Rastvertiefungen befinden sich an der
Innenwand des topfförmig gestalteten Schaltgliedes. Auf diese Weise lassen sich günstigst
definierte Schaltstellungen erreichen, so daß die als axial vorstehende Finger ausgebildeten
Mitnehmer des Schaltgliedes bestimmungsgemäß in die entsprechende Stellung treten.
Zu einer stabilen Lagerung des Schaltgliedes trägt bei, daß das Abtriebskernteil
quer zu den Winkelhalbierenden stehende, konzentrisch verlaufende Führungsflächen
ausbildet, die an der Topfinnenwand des Schaltgliedes anliegen. Die Lagerlänge des
Schaltgliedes wird noch durch den zentralen Führungsbund des Abtriebskernteils vergrößert,
der in die Bohrung des Topfbodens des Schaltgliedes eintritt. Eine reibungsarme und
dennoch stabile Lagerung erhält das Abtriebskernteil durch ihre mit Lagerrippen ausgestattete
Führungshülse, die in dem Schraubendrehergriff-lnnenkörper drehbar angeordnet ist.
Dieser lnnenkörper ist Bestandteil des Antriebsringteils, was zu einer weiteren Einsparung
von Bauteilen führt. Im übrigen sind die Rippen an den Endbereichen der Führungshülse
vorgesehen, so daß auch hohen Verkantungskräften sicher entgegengewirkt wird. Eine
stabile Einlagerung erhalten die walzenförmigen Klemmkörper dadurch, daß sie mit einem
Teil ihrer Stirnfläche auf Bodenflächen aufliegen, die im Bereich der Klemmräume
von Überständen des Abtriebskernteils gebildet sind. Es bietet sich an, die balligen
Dreieckseiten beim Mehrkantdrehen mittels eines Einzahnschlagmessers zu erzeugen.
Dies führt auch dazu, daß die Außenkanten der Bodenflächen und der Führungsflächen
sich zu einem Kreis ergänzen können verbunden mit fertigungstechnischen Vorteilen.
Eine optimale Steuerung der Klemmkörper wird durch die bis zu den Bodenflächen reichenden
Mitnehmer des Schaltgliedes erzielt. Dadurch entspricht die Achslänge der Klemmkörper
derjenigen der Mitnehmer. Die Lagensicherung der Klemmkörper in der anderen Richtung
wird durch die die anderen Stirnflächen der walzenförmigen Klemmkörper übergreifende
Topfrandfläche des Schaltgliedes erzielt. Deren Rastvertiefungen sind so gestaltet,
daß die mittlere formschlüssig dem Kugeleintrittsquerschnitt entspricht. Die beiden
benachbarten Rastvertiefungen sind in Drehrichtung jedoch vergrößert und mit konkavem
Boden versehen. Je nach Drehrichtung des Schaltgliedes taucht dann die Rastkugel in
die entsprechende benachbarte Rastvertiefung ein und wird durch die sie beaufschlagende
Druckfeder in die Zentrierstellung gebracht. Auf diese Weise kann das Schaltglied
einen größeren Weg zurücklegen und Auch läßt es diese Ausgestaltung zu, daß bei Verlagerung
des Antriebsringteils in Freilaufrichtung noch eine geringe Ausweichbewegung der
Mitnehmer erreichbar ist, ohne daß das Schaltglied aus seiner Schaltstellung tritt.
[0006] Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Fig.. 1 - 11
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 In vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt durch das einem Schraubendrehergriff
zugeordnete Schraubwerkzeug gemäß der ersten Ausführungsform, wobei das Schaltglied
sich in der Mittelstellung befindet,
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt, wobei das Schaltglied zwecks Änderung
der Mitnahmerichtung in eine andere Schaltstellung verlagert ist,
Fig. 5 einen der Fig. 3 ähnlichen Schnitt, jedoch bei verlagertem Schaltring,
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt durch das Schraubwerkzeug gemäß
der zweiten Ausführungsform,
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung, jedoch bei in die eine Schaltstellung
gedrehtem Schaltglied,
Fig. 9 ebenfalls einen der Fig. 7 entsprechenden Querschnitt, wobei das Schaltglied
in die andere Schaltstellung bewegt ist,
Fig. 10 den Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 6 und
Fig. 11 den Schnitt nach der Linie XI-XI in Fig. 8.
[0007] Das als Schraubendreher gestaltete Schraubwerkzeug gemäß der ersten, in den Fig.
1 - 5 aufgezeigten Ausführungsform besitzt einen Schraubendrehergriff 1, welcher
mit einem axial angeordneten lnnenkörper 2 ausgestattet ist. Letzterer sitzt drehfest
in dem Schraubendrehergriff 1 und formt an seinem unteren Ende ein querschnittsgrößeres
Antriebsringteil 3, siehe Fig. 1. Vom freien Stirnende des Antriebsringteils 3 sind
drei stufenförmig abgesetzte Bohrungsabschnitte 4, 5 und 6 eingearbeitet derart, daß
die Bohrungsabschnitte 4, 5 auf Höhe des Antriebsringteils 3 liegen. Der sich im Innenkörper
2 erstreckende querschnittskleinere Bohrungsabschnitt 6 nimmt drehbar eine mit umlaufenden
Lagerrippen 7ʹ, 7ʺ ausgestattete Lagerhülse 7 auf, welch letztere materialeinheitlich
von einem innerhalb des Antriebsringteils 3 angeordneten Abtriebskernteil 8 ausgeht.
Das im Querschnitt dreieckförmig gestaltete Abtriebskernteil 8 besitzt ballig gestaltete
Dreieckseiten 9. Deren Krümmungsgrad ist geringer als derjenige der Wandung des Bohrungsabschnittes
5. Das Abtriebskernteil 8 bildet quer zu den Winkelhalbierenden stehende, konzentrisch
zu dem Bohrungsabschnitt 5 verlaufende Führungsflächen 9ʹ aus, welche die Dreieckseiten
9 miteinander verbinden. Erzeugt sind die balligen Dreieckseiten 9 durch Mehrkantdrehungen,
wodurch sich am Boden des Bohrungsabschnittes 5 abstützende Überstände 10 gebildet
werden. Deren Außenkanten 10ʹ und die Führungsflächen 9ʹ ergänzen sich zu einem Kreis,
vergleiche insbesondere Fig. 2 und 4.
[0008] Jenseits des freien Stirnendes des Antriebsringteils 3 setzt sich das Abtriebskernteil
8 in einen stufenförmig abgesetzten Führungsbund 11 fort. An diesen schließt sich
ein ebenfalls stufenförmig abgesetzter Fortsatz 11ʹ an. Letzterer dient zur Aufnahme
einer strichpunktiert veranschaulichten Klemmfeder 12 zur reibungsschlüssigen Halterung
eines im Querschnitt sechskantförmigen Schraubendreher-Einsatzteiles. Zur Aufnahme
eines solchen ist in dem Abtriebskernteil 8 jenseits der Klemmfeder 12 eine Sechskantöffnung
13 vorgesehen, an die sich eine querschnittsgrößere, die Lagerhülse 7 durchsetzende
Bohrung 13ʹ anschließt.
[0009] Der Führungsbund 11 des Abtriebskernteils 8 durchsetzt eine Bohrung 14 des Topfbodens
15ʹ eines topfförmig gestalteten Schaltgliedes 15. Deren Topfrandfläche 15ʺ erstreckt
sich vor der Übergangsstufe zwischen den Bohrungsabschnitten 4 und 5 und bildet dort
einen auswärtsgerichteten Kragen 15‴. Vor diesen legt sich ein in eine lnnennut 4ʹ
des Bohrungsabschnittes 4 eintretender Federring 16 und hält das Schaltglied 15 und
damit auch das Abtriebskernteil 8 in seiner axial unverschieblichen Lage in bezug
auf das Antriebsringteil 3.
[0010] Die Führungsflächen 9ʹ plus Abtriebskernteil 8 liegen an der Topfinnenwand 15ʺʺ
an und vergrößern somit die Lagerlänge des Schaltglieds 15. Von der Topfrandfläche
15ʺ gehen drei in gleicher Winkelverteilung angeordnete Mitnehmer 17 aus. Diesselben
sind als axial vorstehende Finger gestaltet und materialeinheitlich dem Schaltglied
15 angeformt. Es bietet sich an, das Schaltglied 15 einschließlich der Mitnehmer 17
aus Kunststoff zu fertigen. Auf Höhe eines Mitnehmers ist das Schaltglied 15 mit sich
in Achsrichtung erstreckenden nutenartigen Rastvertiefungen 18, 19 ud 19ʹ ausgestattet,
die mit einer Rastkugel 20 des Abtriebskernteils 8 zusammenwirken. Zu diesem Zweck
besitzt das Abtriebskernteil 8 auf einer seiner Winkelhalbierenden eine Sackbohrung
21 zur Aufnahme der Rastkugel 20 und einer diese in Auswärtsrichtung beaufschlagenden
Druckfeder 22. Gemäß Fig. 1 - 3 greift die Rastkugel 20 mit ihrem vorstehenden Bereich
formschlüssig in die mittlere Rastvertiefung 18 ein, so daß in dieser Stellung sämtliche
Mitnehmer 17 den Führungsflächen 9ʹ des im Querschnitt dreieckförmigen Abtriebskernteils
8 gegenüberliegen. Die beiden der mittleren Rastvertiefung 18 unmittelbar benachbarten
Rastvertiefungen 19, 19ʹ sind in Drehrichtung vergrößert und mit konkavem Boden gestaltet.
[0011] Die lnnenflächen 17ʹ der Mitnehmer 17 fluchten mit der Topfinnenwand 15ʺʺ, während
die Außenflächen 17ʺ von der Wandung des Bohrungsabschnittes 5 des Antriebsringteils
3 geführt werden. Im übrigen reichen die Mitnehmer 17 bis zu den Überständen 10 des
Abtriebskernteils 8, vergl. Fig. 1.
[0012] Zwischen den Dreieckseiten 9 des Abtriebskernteils 8 und der Wandung des Bohrungsabschnittes
5 werden Klemmräume 23 gebildet. Jeder dieser Klemmräume 23 formt in seinen in Umfangsrichtung
liegenden Endbereichen Klemmzwickel 23ʹ aus. In je einem Klemmraum 23 liegt lose ein
walzenför mig gestalteter Klemmkörper 24 ein. In der mittleren Schaltstellung des
Schaltgliedes 15 erstrecken sich die Klemmkörper 24 etwa auf Höhe des Scheitels der
balligen Dreieckseiten 9, vergl. Fig. 2 und 3.
[0013] Die walzenförmigen Klemmkörper 24 liegen mit einem Teil ihrer einen Stirnfläche 25
vor den Bodenflächen 10ʺ der Überstände 10 und werden demgemäß in einer Richtung von
diesen lagengesichert. Die Lagensicherung in der anderen Richtung erhalten die Klemmkörper
24 durch die ihre andere Stirnfläche 26 überfangende Topfrandfläche 15ʺ des Schaltgliedes
15. Da die Mitnehmer 17 bis zu den Bodenflächen 10ʺ der Überstände 10 reichen bzw.
diese noch geringfügig überragen, liegen langbemessene radiale Steuerflächen 17‴ an
den Mitnehmern 17 vor.
[0014] Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:
Befindet sich das Schaltglied 15 in der mittleren Schaltstellung, vergl. Fig. 1 -
3, so wird beim Drehen des Schraubendrehergriffes 1 über das Antriebsringteil 3 eine
Mitnahme des Abtriebskernteils 8 in jeder Richtung erreicht, bedingt durch eine Mitnahme
der Klemmkörper 24 in die entsprechenden Klemmzwickel 23ʹ. Ein Freilauf tritt dann
nicht auf.
[0015] Soll dagegen das Abtriebskernteil 8 gemäß Fig. 4 und 5 in Pfeilrichtung y mitgenommen
werden, so ist das Schaltglied 15 so zu verdrehen, daß die Rastkugel 20 in die Rastvertiefung
19 eingreift. Die von dem Schaltglied 15 ausgehenden Mitnehmer 17 verdrängen dadurch
die Klemmkörper 24 um ein gewisses Maß aus ihrer Mittelstellung in Richtung der entsprechenden
Klemmzwickel 23ʹ der Klemmräume 23. Wird nun das Antriebsringteil 3 bzw. der Schraubendrehergriff
1 in Pfeilrichtung y gedreht, so führt dieses infolge Reibung zu einem Mitschleppen
der Klemmkörper in die Klemmstellung, so daß dadurch die Drehmitnahme des Abtriebskernteils
8 ebenfalls in Pfeilrichtung y erfolgt. Bei entgegengesetzter Drehrichtung erfolgt
ein Mitschleppen der Klemmkörper 24 aus den entsprechenden Zwickeln 23ʹ heraus, was
dem Freilauf entspricht. Ggf. können von den Klemmkörpern 24 die Mitnehmer 17 und
damit das Schaltglied 15 geringfügig verdreht werden. Dennoch verbleibt die Rastkugel
20 in ihrer Rastvertiefung 19.
[0016] Hat eine Mitnahme des Abtriebskernteils 8 in der anderen Drehrichtung zu erfolgen,
ist das Schaltglied 15 so zu verdrehen, daß dann die Rastkugel 20 in die Rastvertiefung
19ʹ eintaucht.
[0017] Gemäß der zweiten in den Fig. 6-11 veranschaulichten Ausführungsform besitzt das
Schraubwerkzeug einen Schraubendrehergriff 32 zur Aufnahme der Hülse 33 eines Antriebsringteils
34. In der Hülse 33 ist drehbar eine Lagerbüchse 35 eines Abtriebskernteils 36 angeordnet.
Zwecks Erzielung einer verringerten Reibung zwischen der Hülse 33 und der Lagerbüchse
35 bildet die Lagerbüchse 35 eine Ringnut 37 aus, in welche Lagerkugeln 38 der Hülse
33 eingreifen. Die Lagerkugeln 38 sitzen in drei in gleicher Umfangsverteilung angeordneten
Radialbohrungen 39 der Hülse 33, vergl. insbesondere Fig. 10. Auf Höhe der Radialbohrungen
ist ein außenseitig in die Hülse 33 eingelassener Federring 40 angeordnet. Dieser
verhindert es, daß beim Anspritzen des aus Kunststoff zu fertigenden Heftes 32 Kunststoffmaterial
in die Radialbohrungen 39 gelangt.
[0018] Von der Stirnfläche 34ʹ des Antriebsringteils 34 ist eine Bohrung 41 eingearbeitet.
In dieser ist drehbar das ein gleichseitiges Abtriebsdreieck bildende Abtriebskernteil
36 gelagert derart, daß die Dreieckscheitel 36ʹ sich an der lnnenwand 41ʹ der Bohrung
41 führen.
[0019] Die Lagerbüchse 35 des Abtriebskernteils 36 nimmt drehbar einen stufenförmig abgesetzten,
rohrförmigen Schaft 42 einer Werkzeugaufnahme hülse 43 auf. Dieselbe ist im Querschnitt
sechseckig gestaltet und tritt mit ihrem dem Schaft 42 zugekehrten Ende formschlüssig
in eine dreieckförmige Ausnehmung 44 des Abtriebskernteils 36 ein. Die lnnenflächen
44ʹ der dreieckförmigen Ausnehmung 44 verlaufen dabei parallel zu den Dreieckseiten
36ʺ des dreieckförmigen Abtriebskernteils 36. Auf diese Weise sind nach einem Dreieck
ausgerichtete Wandabschnitte 45 geschaffen, welche in Formschluß zu den entsprechenden
Mehrkantflächen der Werkzeugaufnahmehülse 43 treten. Die äußeren Stirnflächen 45ʹ
dieser Dreieckseiten bildenden Wandabschnitte 45 sind dabei abgeschrägt. Die Ausnehmung
44 ist im Bereich der Dreieckscheitel 36ʹ durch Schlitzung 46 geöffnet. Hierdurch
entstehen im Bereich der Dreieckscheitel 36ʹ Rastvertiefungen 47 zur Aufnahme von
die Mitnehmer bildenden Rastkugeln 48. Letztere erstrecken sich in Bohrungen 49 eines
dem Antriebsringteil 34 drehbar zugeordneten Schaltgliedes 50. Es sind entsprechend
dem dreieckförmigen Abtriebskernteil 36 drei Rastkugeln 48 und dementsprechend auch
drei Bohrungen 49 in gleicher Umfangsverteilung vorgesehen. Die Rastkugeln 48 werden
von Druckfedern 51 beaufschlagt, welche die Rastkugeln 48 in die Rastvertiefungen
47 drücken. Zwecks drehbarer Zuordnung bildet das Schaltglied 50 an seiner dem Antriebsringteil
34 zugekehrten Stirnfläche einen randseitigen Kragen 52 aus, der in eine randseitige
Ringnut 53 des Antriebsringteils 34 eintaucht. Zum Durchtritt der Werkzeugaufnahmehülse
43 bildet das Schaltglied 50 eine zentrale Bohrung 54 aus. Diese ist so groß bemessen,
daß eine Drehbarkeit des Schaltgliedes 50 gewährleistet ist. Eine Abzugssicherung
erhält das Schaltglied 50 durch einen Federring 55 der Werkzeugaufnahmehülse 43, an
welchem Federring 55 sich das Schaltglied 50 abstützt.
[0020] Die Werkzeugaufnahmehülse 43 ihrerseits ist gegen Herausziehen ebenfalls durch einen
Federring 56 gesichert. Letzterer sitzt am die Lagerbüchse 35 überragenden Ende des
Schaftes 42 der Werkzeugaufnahmehülse und stützt sich an der dortigen Stirnfläche
der Lagerbüchse 35 ab.
[0021] Die Werkzeugaufnahmehülse 43 ist innenseitig mit einem Mehrkant 57 ausgestattet
zum Einsetzen des Werkzeugs, um dieses mitnehmen zu können.
[0022] Als Kupplungsmittel zwischen Abtriebskernteil 36 und Antriebsringteil 34 dienen Klemmkörper
58. Letztere befinden sich im Bereich zwischen der Innenwand 41ʹ der Bohrung 41 des
Antriebsringteils 34 und den Wandabschnitten 45 des Abtriebkernteils 36. Auf diese
Weise werden drei segmentartige Klemmräume geschaffen. Im Bereich der größten radialen
Weite dieser Räume befinden sich die walzenförmigen Klemmkörper 58. Letztere reichen
bis zum Boden der Bohrung 41 und schließen bündig mit der Stirnfläche 34ʹ des Antriebsringteils
34 und damit auch mit der Stirnfläche des Abtriebskernteils ab. Die dortigen Enden
der Klemmkörper 58 sind mit kegelstumpfförmigen Abschrägungen 58ʹ versehen. Jeder
Klemmkörper 58 bildet einen Raumteiler, so daß beiderseits desselben keilförmig verlaufende
Klemmzwickel 59, 60 entstehen.
[0023] Die Wirkungsweise des zuletzt beschriebenen Schraubwerkzeuges ist folgende:
[0024] Nimmt das Schaltglied 50 seine Mittelstellung gemäß Fig. 6 und 7 ein, so liegen die
Rastkugeln 48 in den Rastvertiefungen 47 im Bereich der Dreieckscheitel 36ʹ ein.
Bei Drehung des Griffes 32 bzw. des mit diesem drehfest verbundenen Antriebsringteils
34 erfolgt eine Mitnahme des Abtriebskernteils 36 in beiden Drehrichtungen.
[0025] Ist eine Mitnahme des Abtriebskernteils 36 in Pfeilrichtung x gemäß Fig. 8 erwünscht,
so ist das Schaltglied 50 ebenfalls in diese Richtung zu drehen. Hierbei werden die
Rastkugeln 48 mitgenommen. Sie durchwandern den einen Schlitz und gelangen in die
Klemmzwickel 59. Dort erhalten sie eine Dreifachabstützung, indem sie gegen die lnnenwand
41ʹ, gegen die Mantelfläche der Klemmkörper 58 und gegen die abgeschrägten Stirnflächen
45ʹ der Wandabschnitte 45 treten. Hierdurch werden die Klemmkörper 48 in Richtung
der Klemmzwickel 60 belastet, so daß bei Drehung des Antriebsringteils 34 in Pfeilrichtung
x eine Mitnahme des Abtriebskernteils 36 erfolgt. Eine entgegengesetzt gerichtete
Drehbewegung des Antriebsringteils hingegen führt zu keiner Mitnahme des Abtriebskernteils
36, so daß dies der Freilauf ist.
[0026] Insbesondere Fig. 11 veranschaulicht, daß in der Schaltstellung die Rastkugel 48
sich nicht am Boden der Bohrung 41 des Antriebsringteils 34 abstützen kann. Dies
ist wichtig, um ein Zurückführen des Schaltgliedringes in die Mittelstellung zu erlauben,
wobei die Rastkugeln nach Durchwandern der entsprechenden Schlitze in die Rastvertiefungen
47 gelangen.
[0027] Gemäß Fig. 9 ist der Schaltgliedring 50 in Pfeilrichtung y gedreht worden. Dadurch
haben die Rastkugeln 48 ebenfalls die Rastvertiefungen 47 verlassen und sind in die
Klemmzwickel 60 eingetreten. Dort erhalten sie ebenfalls eine Dreipunktabstützung
und verlagern die Klemmkörper in die Klemmzwickel 59. Bei einem Drehen des Antriebsringteils
34 in Pfeilrichtung y erfolgt daher auch eine Mitnahme des Abtriebskernteils 36 in
dieser Pfeilrichtung. Eine entgegengesetzte Drehung des Antriebskernteils entspricht
dann der Freilaufrichtung.
[0028] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Schraubwerkzeug mit richtungsumschaltbarem Gesperre mit Klemmkörpern in keilförmig
verlaufenden Klemmräumen zwischen einem äußeren Antriebsringteil und einem inneren,
im Querschnitt etwa dreieckförmigen Abtriebskernteil, welche Klemmkörper durch ein
drehbares, in seinen Schaltstellungen verrastendes Schaltglied in Freigabestellung
zu den Keilwänden des zugehörigen Klemmraumes verlagerbar sind durch an den Klemmkörpern
angreifende Mitnehmer, welche den Übertritt der Klemmkörper in jeweils eine ihrer
beiden Klemmstellungen blockieren, daduch gekennzeichnet, daß je ein Klemmkörper (24,
58) in je einem Klemmraum lose einliegt und von der Drehbewegung des Antriebsringteils
(3, 34) in seine Klemmstellung verlagerbar ist.
2. Schraubwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreieckseiten
(9) des Abtriebskernteils (8) ballig gestaltet sind mit einem geringeren Krümmungsgrad
als derjenige des Antriebsringteils (3).
3. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abtriebskernteil (8) auf einer seiner Winkelhalbierenden in
einer Sackbohrung (21) eine abgefederte Rastkugel (20) trägt, welcher Rastvertiefungen
(18, 19, 19ʹ) an der lnnenwand 15ʺʺ eines topfförmig gestalteten, die Mitnehmer (17)
als axial vorstehende Finger aufweisenden Schaltgliedes (15) gegenüberliegen.
4. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abtriebskernteil (8) quer zu den Winkelhalbierenden stehende,
konzentrisch verlaufende Führungsflächen (9ʹ) ausbildet, die an der Topfinnenwand
(15ʺʺ) anliegen.
5. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abtriebskernteil (8) einen zentralen Führungsbund (11) besitzt,
der in eine Bohrung (14) des Topfbodens (15ʹ) des Schaltgliedes (15) tritt.
6. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abtriebskernteil (8) an der dem Führungsbund (11) gegenüberliegenden
Seite in einen Schraubendrehergriff-lnnenkörper (2) vorstehende Führungshülse (7)
besitzt, deren Mantelfläche mit Lagerrippen (7ʹ, 7ʺ) ausgestattet ist.
7. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmkörper (24) als Walzen gestaltet sind und nur mit einem
Teil ihrer Stirnfläche (25) auf Bodenflächen (10ʺ) aufliegen, die im Bereich der
Klemmräume (23) von Überständen (10) des Abtriebskernteils (8) gebildet sind.
8. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenkanten (10ʹ) der Bodenflächen (10ʺ) und der Führungsflächen
(9ʹ) sich zu einem Kreis ergänzen.
9. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (17) bis zu den Bodenflächen (10ʺ) reichen und die
Achslänge der Klemmkörper (24) derjenigen der Mitnehmer (17) entspricht derart, daß
die andere Stirnfläche (26) der walzenförmigen Klemmkörper (24) überfangen ist von
der Topfrandfläche (15ʺ) des Schaltgliedes (15).
10. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastvertiefungen (18, 19, 19ʹ) für die drei Schaltstellungen
derart gestaltet und angeordnet sind, daß die der mittleren, in beiden Drehrichtungen
wirkenden Schaltstellung entsprechende Rastvertiefung (18) formschlüssig dem Kugeleintrittsquerschnitt
entspricht und die beiden unmittelbar benachbarten Rastvertiefungen (19, 19ʹ) in
Drehrichtung vergrößert und mit konkavem Boden gestaltet sind.