[0001] Die Erfindung betrifft ein Unterdach für mit Dacheindeckugsplatten eingedeckte Dächer
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Durch die DE-OS 32 32 048 ist ein Unterdach aus einem wärmedämmenden Belag bekannt,
bei welchem etwa der Dicke der Dachlatte entsprechende Wärmedämmplatten in Folienschalen
zwischen Dachlatten verlegt sind. Die abgewinkelten, über die Dachlatten greifenden
Randstreifen der Folienschale haben eine waffelartige Ausprägung, um einerseits ein
hartes Aufliegen der Dacheindeckungsplatten auf den Dachlatten zu verhindern und
einer Bruchgefahr bei Hagelschlag entgegenzuwirken und andererseits eine Belüftung
zu bewirken.
[0003] Bei mit Wärmedämmplatten aufgebauten Unterdächern bewirken die Dämmplatten aufgrund
der verwendeten Materialien für die Dämmplatten auch eine Schalldämmung. Es wurde
jedoch immer wieder festgestellt, daß die Qualität der Schalldämmung weit hinter den
Erwartungen zurückbleibt, und daß außerdem Knackgeräusche auftreten, welche offensichtlich
von der Wärmebewegung der Elemente des Unterdaches ausgelöst werden. Als Bereiche,
welche für die Schallübertragung besonders verantwortlich sind und in welchen auch
die Knackgeräusche ausgelöst werden, haben sich die Bereiche der Auflage des Unterdaches
auf den Dachlatten erwiesen. In diesen Auflagebereichen auf den Dachlatten findet
offensichtlich die Hauptschallübertragung statt.
[0004] Versuche mit schallschluckenden Schaumstoffauflagen auf den Dachlatten haben zu einer
Verbesserung der Schalldämmung und zur Unterdrückung der Knackgeräusche beigetragen.
Ein solcher Schaumstoffüberzug auf den Dachlatten ist jedoch sehr aufwendig und teuer
und für den praktischen Einsatz nicht rentabel. Auch da waffelartige Ausprägen der
auf den Dachlatten aufliegenden Randstreifen der Folienschalen, wie sie beim Stand
der Technik für einen anderen Zweck bekannt sind, wurden erprobt, wobei man jedoch
festgestellt hat, daß sich eine Schalldämmung im gewünschten Ausmaß nicht erreichen
läßt. Es wird angenommen, daß die waffelartige Ausprägung aufgrund ihrer verhältnis
mäßig kleinen Struktur zuviel Auflageflächen auf den Dachlatten hat und damit im Überlappungsbereich
eindringende Schallschwingungen, wie Körperschall, unmittelbar auf die Dachlatten
überträgt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Unterdach der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß eine möglichst hohe Schalldämmung im Überlappungsbereich über
den Dachlatten bei gleichzeitiger Belüftung der unterseitigen Auflagebereiche der
Dacheindeckungsplatten erreichbar ist und Knackgeräusche unterdrückt werden.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Durch diese Wellenstruktur der sich auf den Dachlatten abstützenden Deckungsstreifen
bzw. der über die Dachlatten greifenden Randstreifen der Folienschale werden offensichtlich
genügend große Hohlräume geschaffen, die wie Hohlraumresonatoren wirken und eine
Phasendrehung für die Schallwellen bewirken, so daß durch Überlagerung von Schallwellen
gegensätzlicher Phase zumindest teilweise eine Schallauslöschung erreicht wird. Gleichzeitig
begünstigen die Hohlräume die Verdunstung der Feuchtigkeit, die durch Kondensation
entstehen kann.
[0008] Da nach einer weiteren Ausgestaltung die Wellenlänge der den Oberseiten der Dachlatte
zugeordneten Wellen größer als die Wellenlänge der den Stirnseiten der Dachlatte zugeordneten
Wellen ist, ergeben sich unterschiedlich große Hohlräume, die sich auf die Phasendrehung
unterschiedlich und damit günstig auf die Schallauslöschung auswirken. Die Entstehung
unterschiedlich großer Hohlräume wird auch dadurch begünstigt, daß in der Praxis die
Wellenberge nicht gleichmäßig linienförmig aufliegen und damit benachbarte Wellentalbereiche
räumlich miteinander in Verbindung stehen, was die Schaffung von Resonanzhohlräumen
unterschiedlicher Volumina weiter begünstigt und auch der besseren Beseitigung von
Kondensat dient.
[0009] Durch die Wellenstruktur werden die Randstreifen der an sich sehr formsteifen Folienschale
flexibler, was sich ebenfalls für die Unterdrückung der Übertragung von Körperschall
als vorteilhaft erweist. Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß bei
der Verwendung dicker, sich mit Überdeckungs streifen auf den Dachlatten abstützenden
Wärmedämmplatten der Oberflächenbereich zwischen traufseitigem Rand und Einhängenut
für die Dacheindeckungsplatten ebenfalls mit einer Wellenstruktur versehen ist, wobei
die Wellenberge und -täler senkrecht zur Längsrichtung der Dachlatte verlaufen. Diese
Wellenstruktur dient hauptsächlich der Unterdrückung von Knackgeräuschen aufgrund
unvermeidlicher Wärmebewegung.
[0010] Um jedoch eine sichere Auflage des kopfseitigen Randes der Dacheindeckungsplatte
auf dem Wärmedämmelement zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß die Kante zwischen
der Auflagefläche für die kopfseitigen Ränder der Dacheindeckungsplatten und der
Einhängenut eben durchlaufend und gerinfügig erhöht ausgebildet ist. Durch diese
Formgebung wird eine durchgehende Auflage des kopfseitigen Randes der Dacheindeckungsplatten
gewährleistet, wobei dieser Rand genügend schmal ist, um eine Wärmebewegung zwischen
der Dacheindeckungsplatte und der Wärmedämmplatte im Eigenelastizitätsbereich auszugleichen.
Dies wirkt sich in der gleichen Weise wie die Linienauflage der Wellenberge aus, da
sich wegen der geringen Auflagefläche und dem verhältnismäßig geringen Auflagedruck
keine Reibhemmung bei der Wärmebewegung aufbauen kann, die sich durch plötzliche Bewegung
ausgleicht.
[0011] Für die vorteilhafte Unterdrückung von Schallübertragung und von Knackgeräuschen
wirken sich Wellenstrukturen in Form sinusähnlicher Wellen oder dreieckförmiger und/oder
impulsförmiger Wellen kaum unterschiedlich aus.
[0012] Aus diesem Grund ist es auch möglich, die Wellenstruktur als Rechteckwelle auszubilden
und zwar insbesondere im Bereich der Auflagefläche der kopfseitigen Ränder der Dacheindeckungsplatten
zwischen der Einhängenut und der traufseitigen Stirnkante der Wärmedämmplatten. Diese
rechteckförmigen Wellen oder impulsförmigen Wellen, wenn die Erhebungen schmaler
als die Vertiefungen sind, bieten gleichmäßig verteilte Auflagestreifen für die Dacheindeckungsplatten,
welche sicherstellen, daß die nicht unterstützten Bereiche nicht zu groß werden.
[0013] Zur Unterstützung der Unterdrückung von Knackgeräuschen ist auch vorgesehen, daß
die ineinandergreifende Wellenstruktur von Wärmedämmplatte und Folienwanne derart
aneinander angepaßt ist, daß bei gleicher Wellenlänge unterschiedliche Wellenformen
lose ineinandergreifen. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, daß die Wellenstruktur zumindest
einen Teil Wellenberge hat, die schmaler als die Wellentäler sind.
[0014] Im Oberflächenbereich zwischen traufseitigem Rand und Einhängenut können auch Noppen
und Stege vorgesehen sein. Durch Einschnitte in den Stegen und der Wellenstruktur
wird sowohl das Resonanzverhalten als auch die Verdunstung von Feuchtigkeit vorteilhaft
beeinflußt.
[0015] Die Erfindung ergibt sich auch aus der nachfolgenden Darstellung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines vertikal verlaufenden Stoßes zweier
benachbarter Wärmedämmplatten über einer Dachlatte in leicht auseinandergezogener
Darstellung;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit in den Folienschalen eingelegten
Wärmedämmplatten;
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Wärmedämmplatten nur
im Bereich zwischen Dachlatten in Folienbahnen verlegt sind;
Fig. 4, 5 und 6 verschiedene Wellenstrukturen für den Bereich der Aufnahmefläche
der kopfseitigen Ränder der Dacheindeckungsplatten und die Einhängenut;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einer impulsförmigen Wellenstruktur
im Bereich des Auflagestreifens der Wärmedämmplatte auf der Dachlatte und einer rechteckförmigen
Wellenstruktur im Bereich der Auflagefläche für die kopfseitigen Ränder der Dacheindeckungsplatten;
Fig. 8 eine der in Fig. 7 dargestellten Wellenstruktur in einer anderen Ansicht;
Fig. 9 einen Schnitt durch einen Wandbereich des Überdeckungsstreifens und den entsprechenden
Abschnitt der angrenzenden Folienwanne mit unterschiedlicher Wellenstruktur;
Fig. 10 bis 14 weitere Ausführungsformen für die Gestaltung des Oberflächenbereiches
zwischen traufseitigem Rand und Einhängenut.
[0016] In Fig. 1 ist eine horizontale Stoßfuge zwischen zwei Wärmedämmplatten 10 in einer
geschnittenen perspektivischen Darstellung über einer auf einen Sparren 11 angeordneten
Dachlatte 12 dargestellt. Die traufseitige Wärmedämmplatte 10 greift mit einem Auflagestreifen
14 firstseitig über die Dachlatte 12. Über den Auflagestreifen 14 greift ein Überdeckungsstreifen
16 der firstseitigen Wärmedämmplatte 10, wobei ein stufenförmiger, an den Überdeckungsstreifen
16 anschließender Ausschnitt 17 auf der Unterseite der Wärmedämmplatte ebenfalls
firstseitig über die Dachlatte greift.
[0017] Auf der firstseitigen Wärmedämmplatte ist oberseitig eine Einhängenut 20 für nicht
dargestellte Dacheindeckungsplatten angebracht, die an ihrer traufseitigen Seitenwand
mit einer Wellenstruktur 21 versehen ist. Diese Wellenstruktur ist in der Darstellung
dreieckförmig mit senkrecht über die Seitenwand verlaufenden Wellenbergen und Wellentälern
versehen.
[0018] Zwischen der Einhängenut 20 und dem traufseitigen Ende der Wärmedämmplatte 10 verläuft
eine Auflagefläche für die kopfseitigen Ränder der Dacheindeckungsplatten, welche
ebenfalls mit einer Wellenstruktur 22 versehen ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist diese Wellenstruktur ebenfalls dreieckförmig, jedoch mit einer größeren Wellenlänge
als die Wellenstruktur 21. Die einzelnen Wellenzüge verlaufen dabei von der Einhängenut
20 zum traufseitigen Rand der Wärmedämmplatte. Im Übergangsbereich zwischen der Wellenstruktur
21 und der Wellenstruktur 22 ist eine schmale Auflagekante 23 ausgebildet, auf welcher
die Dacheindeckungsplatte am kopfseitigen Ende über die ganze Breite aufliegt. Die
Auflage ist im wesentlichen als linienförmige Auflage zu werten, welche ausreichend
nachgiebig ist, um bei einer Wärmebewegung zwischen den beiden Teilen eine sich plötzlich
lösende Hemmreibung und damit Knackgeräusche zu vermeiden.
[0019] Obwohl in der Zeichnung nicht dargestellt, kann die Wellenstruktur 22 auch derart
ausgebildet sein, daß die einzelnen Wellenzüge nicht parallel zueinander, sondern
keilförmig aufeinande zuverlaufen, indem die Wellenlänge kontinuierlich von der Einhängenut
zum traufseitigen Rand der Wärmedämmplatte abnimmt. Dabei ist vorgesehen, daß die
Wellenzüge zur Elementmitte hin von beiden Seiten schräg verlaufen.
[0020] Unabhängig davon, daß diese Ausgestaltung des Auflagebereiches für den kopfseitigen
Rand der Dacheindeckungsplatten auch die Wirkung einer unterseitigen Belüftung für
die Dacheindeckungsplatte hat, ist jedoch der Zweck dieser Ausgestaltung die Schaffung
von Hohlräumen, welche durch die auf der Auflagekante und den Wellenbergen aufliegende
Dacheindeckungsplatte in ihrem Volumen bestimmt werden und zum traufseitigen Ende
der Wärmedämmplatte hin offen sind. Diese Hohlräume wirken schallabsorbierend und
schallunterdrückend und wirken Knackgeräuschen entgegen.
[0021] Da die Dachlatten 12 auf den Sparren mit verhältnismäßig großen Toleranzen befestigt
werden, ergeben sich auch beim Verlegen des Unterdaches zwischen den einzelnen Wärmedämmplatten
unterschiedlich große horizontale Verlegestöße 25. Es hat sich gezeigt, daß diese
Verlegestöße zur Dachlatte hin für die Schalldämmung von Nachteil sind, wobei für
diese Erscheinung keine eindeutige physikalische Erklärung gegeben werden kann. Es
wird jedoch davon ausgegangen, daß sich in diesem Bereich eine Körperschallübertragung
zur Dachlatte hin einstellt, welche die Verschlechterung der Schalldämmung gegenüber
dem massiven Element der Wärmedämmplatte begründet.
[0022] Diese Vermutung findet auch eine Stütze in der Tatsache, daß das Anbringen einer
Wellenstruktur 30 an der Unterseite des Auflagestreifens 14 und einer entsprechenden
Wellenstruktur 32 and der Unterseite des Überdeckungsstreifens 16 sowie eine entsprechende
Wellenstruktur 33 an den Seitenwänden des die Dachlatte 12 aufnehmenden Ausschnittes
die Schalldämmung verbessert. Dabei ist vorgesehen, daß die Wellenzüge der Wellenstrukturen
30 und 32 in Längsrichtung der Dachlatte verlaufen, wogegen die Wellenzüge 33 an
den Seitenwänden des die Dachlatte aufnehmenden Ausschnittes senkrecht zur Dachlatte
verlaufen. Die Wellenzüge liegen an der Dachlatte im wesentlichen mit dem Wellenberg
linienförmig an, wobei wegen der Raumstruktur der Dachlatte die zwischen den einzelnen
Wellenzüge entstehenden Hohlräume unregelmäßig miteinander in Verbindung stehen und
dadurch akustische Resonanzraume entstehen können, die unterschiedliches Phasenverhalten
haben, was offensichtlich durch Phasenüberlagerung zu einer Schallauslöschung führt.
Dieses Vorsehen der Wellenstruktur im Auflagebereich auf der Dachlatte hat außerdem
den Vorteil, daß bei einer Wärmebewegung die bekannten Knackgeräusche vermieden werden
können.
[0023] Ein weiterer vorteilhafter Nebeneffekt ergibt sich auch dadurch, daß sich die Wellenstruktur
für eine allseitige Belüftung der Dachlatte und der Unterseite der Dacheindeckungsplatten
günstig erweist.
[0024] In Fig. 2 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, die sich nur durch
die Ausbildung der Wellenstruktur und das Verlegen der Wärmedämmplatten 10 in Folienschalen
60 unterscheidet. Die Wellenstruktur 121 an der traufseitigen Wand der Einhängenut
20 hat einen sinusähnlichen Verlauf und geht im Bereich der Auflagefläche für den
kopfseitigen Rand der Dacheindeckungsplatte in eine Wellenstruktur 122 über, die ebenfalls
sinusähnlich ist. Die einzelnen Wellenzüge dieser Wellenstruktur 122 verlaufen quer
zur Wärmedämmplatte, d.h. in der Richtung der Einhängenut 10. Auf der Unterseite des
Auflagestreifens 14 ist ebenfalls eine sinusähnliche Wellenstruktur 130 ausgebildet,
die in eine entsprechende sinusförmige Wellenstruktur 132 auf der Unterseite des Überdeckungsstreifens
16 übergeht. Die Wellenstruktur an den Seitenwänden des die Dachlatte 12 aufnehmenden
Ausschnittes ist dreieckförmig.
[0025] Die Folienschalen 60 sind in herkömmlicher Weise aufgebaut, jedoch ist auch in die
den Seitenwänden des Ausschnittes für die Dachlatte zugeordneten Ränder eine Wellenstruktur
eingeprägt, die der Wellenstruktur an der Wärmedämmplatte entspricht. Dabei kann jedoch,
wie später noch anhand in Fig. 9 beschrieben wird, eine unterschiedliche Wellenform
Verwendung finden.
[0026] Der über die Dachlatte 12 greifende firstseitige Randstreifen 61 sowie der traufseitige
Randstreifen 62 der Folienschale 60 sind ebenfalls wellenförmig geprägt und in ihrem
Verlauf der Wellenstruktur 130 und 132 an der Unterseite der Wärmedämmplatten im
Ausschnitt für die Dachlatte angepaßt. Auch dabei können die anhand der Fig. 9 beschriebenen
Maßnhamen Verwendung finden, welche sich auch wegen der unterschiedlichen Schrumpfwerte
zwischen dem für die Folienwanne 60 und dem für die Wärmedämmplatte 10 verwendeten
Material vorteilhaft auswirken.
[0027] Die Ausgestaltung des firstseitig und traufseitig an der Folienwanne 60 angebrachten
Randstreifens 261 und 262 geht besonders deutlich auch aus Fig. 3 hervor, welche eine
Ausführungsform zeigt, bei der Wärmedämmplatten 110 Verwendung finden, die nur zwischen
die Dachlatten eingreifen und diese nicht überdecken. Diese Randstreifen 261 und 262
haben eine sinusähnliche Wellenstruktur 122, wobei die Wellenzüge in Längsrichtung
der Dachlatte 12 verlaufen. Die Wellenstruktur 221 am traufseitigen Rand der Folienschale
60 besteht aus aneinander anschließenden Halbwellen, wobei die Wellenzüge senkrecht
zur Dachlattenrichtung verlaufen.
[0028] An der Traufseite der Wärmedämmplatte 110 ist ein stufenförmiger Ausschnitt 220
angebracht, der die Nasen der eingehängten Dacheindeckungsplatten aufnimmt. Die Randstreifen
261 und 262 liegen einerseits längs der Oberkante der Wellenzüge auf der Dachlatte
12 auf und andererseits mit der Wellenstruktur 122 an der Unterseite der Dacheindeckungsplatte
an. Dadurch entstehen die gewünschten Hohlräume, welche zur Schallunterdrückung und
Belüftung wünschenswert ist. Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß die Wellenstrukturen der Randstreifen 261 und 262 unterschiedlich gestaltet
sind, so daß sie ebenso wie bei der in Fig. 9 erläuterten Ausführung ineinandergreifen
un zusätzliche Hohlräume bilden.
[0029] In den Fig. 4, 5 und 6 sind verschiedene Ausführungsformen des Übergangsbereiches
der Wellenstrukturen von der Einhängenut zur Auflagefläche für die kopfseitigen Ränder
der Dacheindeckungsplatten dargestellt. Dabei sind in den Fig. 4 und 5 an die Ränder
der Folienwanne anschließende Randstreifen und in Fig. 6 ein Ausschnitt einer Ausführungsform
dargestellt, wie sie in Verbindung mit Fig. 1 Verwendung finden kann. Fig. 4 und Fig.
6 zeigen für die Auflagefläche der Dacheindeckungsplatten dreieckförmige Wellenstrukturen
22, wogegen Fig. 5 eine sinusähnliche Wellenstruktur 122 zeigt. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 6 geht die dreieckförmige Wellenstruktur über die Auflagekante 23 in eine
wellenförmige Struktur 121 über, wobei die Wellenberge der Wellenstruktur 22 etwa
in der Ebene der Oberfläche der Auflagekante 23 enden, so daß der von der aufliegenden
Dacheindeckungsplatte umschlossene jeweilige, für die akustische Wirkung wirksame
Raum nach der Auflagekante hin möglichst abgeschlossen ist.
[0030] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 geht die sinusähnliche Wellenstruktur 122 in
die sinusähnliche Wellenstruktur 121 über. Obwohl in den Fig. 4 und 5 die Wellenlänge
der Wellenstruktur des Randstreifens und der Seitenwand der Einhängenut mit gleicher
Wellenlänge dargestellt sind, ist es zweckmäßig, wie bereits erwähnt, eine unterschiedliche
Wellenlänge für die beiden Wellenstrukturen vorzusehen.
[0031] In Fig. 7 und 8 ist eine besondere Ausgestaltung der Wellenstruktur im Bereich der
Einhängenut und der Auflagefläche für die Dacheindeckungsplatten dargestellt, wobei
eine rechteckförmige Wellenstruktur 322 Verwendung findet. Der Darstellung nicht entnehmbar
können die Dachflächen der Wellenberge gerinfügig ballig ausgeführt sein, um die Kontaktfläche
mit der aufgelegten Dacheindeckungsplatte zu verringern. Die rechteckförmigen Wellenzüge
haben eine von der traufseitigen Kante zur Einhängenut 320 der Wärmedämmplatte 310
ansteigende Amplitude, die sich kurz vor der Einhängenut 320 ganz wesentlich verringert,
so daß eine kantenartige Erhebung entsteht, die als Abschluß für die Wellentäler dient.
Die Wellenberge werden als flache Erhebung um die Auflagekante herum in die Seitenwand
der Einhängenut 320 weitergeführt, wie dies aus Fig. 8 hervorgeht. Dadurch ergibt
sich in der traufseitigen Seitenwand der Einhängenut eine rechteckförmige Wellenstruktur
321 mit geringer Amplitude. Bei dieser Ausgestaltung der Wellenstruktur entstehen
zwischen den einzelnen Wellenbergen akustisch wirksame Hohlräume, die zur Einhängenut
hin einen Öffnungsbereich mit geringem Querschnitt haben.
[0032] Obwohl in den Darstellungen gemäß Fig. 7 und 8 die rechteckförmigen Wellenzüge mit
gleichbleibender Wellenlänge dargestellt sind, ist es auch vorgesehen, die Wellenstruktur
derart auszugestalten, daß sie eine von der Einhängenut 321 aus zum traufseitigen
Ende der Wärmedämmplatte abnehmende Wellenlänge hat. Dadurch entstehen schräg verlaufende
Wellenzüge, wobei vorgesehen ist, daß ein senkrecht zur Einhängenut verlaufender
Wellenzug im Mittelbereich des Elementes verläuft und von beiden Seiten die übrigen
Wellenzüge schräg gegen diesen Mittelbereich ausgebildet sind. Die Wellentäler sind
zum traufseitigen Ende hin offen, so daß die nach dem Auflegen der Dacheindeckungsplatten
gebildeten Hohlräume wie Resonanzhohlräume wirken können, die insbesondere bei den
schräg verlaufenden Wellenzügen für die Schallwellen unterschiedliche Phasenbedingungen
anbieten, so daß durch Phasenüberlagerung eine Schallunterdrückung möglich ist.
[0033] Für eine praktische Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Einlaßschlitz auf der
Traufseite der Wärmedämmplatte etwa 1 mm hoch und gemäß der Wellenstruktur zwischen
6 und 15 mm breit ist. Die Amplitude der Rechteckwelle kann von einer Größe von 1
mm im Bereich des Einlaßschlitzes bis zur Auflagekante 323 auf 5 bis 8 mm ansteigen,
um dann im Bereich der Auflagekante auf 1 mm zurückzugehen. Mit dieser Amplitude verläuft
der Wellenzug auch in die Einhängenut 320.
[0034] In Fig. 7 ist auch der stufenförmige Ausschnitt 317 erkennbar, in den eine nicht
dargestellte Dachlatte eingreift. In diesem Ausschnitt ist sowohl die dem Auflagestreifen
zugeordnete Wellenstruktur als auch die der Seitenwandung des Ausschnittes zugeordnete
Wellenstruktur als Rechteckwelle ausgebildet, wobei jedoch die Vorder- und Rückflanke
nicht sehr steil ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich ein trapezförmiger Verlauf.
Obwohl in den Fig. 7 und 8 nicht dargestellt, kann die Wärmedämmplatte 310 auch in
Folienschalen verlegt sein. Dabei ist eine Ausgestaltung von besonderem Vorteil,
wie sie anhand der Fig. 9 beschrieben wird. In Fig. 9 ist ein Abschnitt der Seitenwand
des Ausschnittes vorgesehen, in welchem die Dachplatte eingelegt wird un der in Fig.
7 mit 317 bezeichnet ist. Wie bereits erwähnt, hat die Seitenwandung eine trapezförmige
Wellenstruktur 318, wogegen für die dieser Wandfläche zugeordnete Seitenwand der
Folienschale eine inpulsförmige Wellenstruktur 319 zugeordnet ist, wobei die einzelnen
Impulse sinuswellenartige Erhöhungen darstellen, deren Impulsbreite wesentlich schmäler
als die halbe Wellenlänge der trapezförmigen Wellenstruktur 318 ist. Dadurch entstehen
zwischen der Wärmedämmplatte und der Folienschale Hohlräume 340, die nicht nur eine
schalldämmende Wirkung haben, sondern auch besonders vorteilhaft zur Unterdrückung
von Knackgeräuschen bei Wärmebewegungen hilfreich sind. Durch die Maßnahmen der Erfindung
ergibt sich eine wesentlich verbesserte Schalldämmung, in dem für die Schallübertragung
kritischen Bereich um die Dachlatte, wobei sich als Nebeneffekt eine bessere Belüftung
der kopfseitigen Ränder der Dacheindeckungsplatten sowie der Dachlatten einstellt.
[0035] In den Fig. 10 bis 14 sind weitere Ausgestaltungen der Oberfläche zwischen traufseitigem
Rand und Einhängenut 20 gezeigt, wobei außer Wellenstrukturen 422 gemäß Fig. 10 und
13 auch Noppen 420 gemäß Fig. 14 und Stege 421 bzw. Gittersteg 423 gemäß Fig. 11 und
12 gezeigt sind. Die Wellenstrukturen 422 sind mit Einschnitten 425 versehen, welche
auch in den Stegen und Gitterstegen angebracht sein können, obwohl dies nicht gezeigt
ist.
1. Unterdach für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer, bestehend aus zwischen
Dachlatten eingreifenden Wärmedämmplatten, die auf vorgeformeten, zwischen die iDachlatten
eingreifenden formstabilen Folienschalen verlegt sind, deren parallel zu den Dachlatten
verlaufende abgewinkelte Randstreifen auf diesen aufliegen und eine Auflage für übergreifende
first- und traufseitige Überdeckungsstreifen bei der Verwendung von dicken Wärmedämmplatten
oder eine Auflage für die kopfseitigen Ränder der Dacheindeckungsplatten bei der Verwendung
dünner Wärmedämmplatten bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sich auf und/oder an der Dachlatte (12) abstützenden Überdeckungs- und Auflagestreifen
(16, 14) bzw. Stirnflächen (17) zweier benachbarter Wärmedämmplatten (10) und/oder
die über die Dachlatte (12) greifenden Randstreifen (61, 62) der Folienschale (60)
wellenförmig ausgebildet sind,
und daß die der Oberseite der Dachlatte (12) zugeordneten Wellenzüge in Längsrichtung
zur Dachlatte und die den Stirnseiten der Dachlatte (12) zugeordneten Wellenzüge in
Querrichtung zur Dachlatte (12) verlaufen.
2. Unterdach nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenlänge der der Oberseite der Dachlatte zugeordneten Wellenstruktur (30)
größer als die Wellenlänge der den Stirnseiten der Dachlatte zugeordneten Wellenstruktur
(32) ist.
3. Unterdach nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur der traufseitige Randstreifen (62) der Folienschale (60) mit einer Wellenstruktur
versehen ist.
4. Unterdach nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei dicken, sich mit Überdeckungs- und Auflagestreifen (16, 14) auf den Dachlatten
812) abstützenden Wärmedämmplatten (10) der Oberflächenbereich zwischen traufseitigem
Rand und Einhängenut (20) für die Dacheindeckungsplatten ebenfalls mit einer unterbrochenen
Struktur (22) versehen ist.
5. Unterdach nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Auflagekante (23) zwischen der Auflagefläche für die kopfseitigen Ränder
der Dacheindeckungsplatten und der Einhängenut (20) eben durchlaufend und geringfügig
erhöht ausgebildet ist.
6. Unterdach nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Struktur aus einer sinusähnlichen Welle, einer dreieckförmigen und/oder impulsförmigen
Welle besteht.
7. Unterdach nach den Ansprüchen 4 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenberge im Bereich der Auflagefläche für die kopfseitigen Ränder der Dacheindeckungsplatten
in die Einhängenut (20) verlaufend ausgebildet sind,
daß die Amplitude der Wellenstruktur im Bereich der Auflagefläche in Richtung von
der traufseitigen Kante zur Einhängenut (320) zunehmend größer wird,
und daß die Amplitude zumindest im Übergangsbereich zur Einhängenut unter Ausbildudng
einer Einhängekante (323) auf einen Minimalwert von etwa 1 mm oder größer verringert
wird.
8. Unterdach nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ineinandergreifende Wellenstruktur (318, 319) von Wärmedämmplatte und Folienwanne
derartig aneinander angepaßt ist, daß sie bei gleicher Wellenlänge und unterschiedlichen
Wellenformen lose ineinandergreifen und dazwischen Freiräume verbleiben.
9. Unterdach nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberflächenbereich zwischen traufseitigem Rand und Einhängenut (20) mit Noppen
(420), Stegen bzw. Gitterstegen (421, 423) versehen ist.
10. Unterdach nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenstrukturen (22) für die Stege (421) mit Einschnitten (425) versehen
sind.
11. Unterdach nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenstrukturen sowie die Stege bzw. Gitterstege senkrecht und/oder waagrecht
und/oder schräg zur Dachlatte verlaufen.