[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Membranpumpvorrichtung mit einer ersten Kammer
für die zu pumpende Flüssigkeit, die dieser über ein Einlaßventil zuführbar und über
ein Auslaßventil entnehmbar ist, einer zweiten Kammer für Antriebsflüssigkeit, die
von der ersten Kammer durch eine bewegliche Membran getrennt ist, sowie mit einem
die Antriebsflüssigkeit abwechselnd unter Druck setzenden und entspannenden oszillierend
angetriebenen Antriebskolben und mit einer Vorratskammer für die Antriebsflüssigkeit,
die an die zweite Kammer über eine Rücklaufleitung mit einem in diese eingesetzten
Druckbegrenzungsventil zum Ablassen von Antriebsflüssigkeit bei Pumpflüssigkeitsdrosselung
in die Vorratskammer und über eine Nachfüll-Leitung mit Nachfüllventil zur Ergänzung
von Antriebsflüssigkeit bei erneuter Entnahme angeschlossen ist.
[0002] Pumpvorrichtungen dieser Art sind bekannt und haben sich in der Praxis gut bewährt.
Das Fördervolumen dieser Membranpumpen ist jedoch Schwankungen unterworfen, da einerseits
die die Membran beaufschlagende Antriebsflüssigkeit mit Luftbläschen angereichert
und somit relativ elastisch ist, andererseits die Auswölbung der Membran in der ersten
Kammer u. a. von dem Widerstand in der Druckleitung sowie dem Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils
in der Rücklaufleitung abhängig ist. Ein konstanter Förderstrom und damit eine hohe
Einstellkonstanz ist daher vielfach nicht gegeben, auch läßt sich eine oftmals erforderliche
Reproduzierbarkeit nicht verwirklichen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Pumpvorrichtung der eingangs genannten Art
in der Weise zu verbessern, daß deren jeweiliges Fördervolumen mit einfachen Mitteln,
aber äußerst exakt zu erfassen ist und verändert werden kann, so daß diese Pumpen
auch als Dosierpumpen mit hoher Einstellkonstanz und genauer Reproduzierbarkeit zu
verwenden sind. Der Bauaufwand, mit dem dies zu verwirklichen ist, soll gering gehalten
werden, dennoch soll eine Volumensmessung bei jedem Hub der Membran möglich und kurzfristig
in Abhängkeit von dem ermittelten Wert soll eine Anpassung an eine einstellbare Vorgabe
zu bewerkstelligen sein.
[0004] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zur Messung der Auswölbung der
Membran in dieser in dem durch die Antriebsflüssigkeit verstellbaren Bereich ein Signalgeber
und in dem die Membran aufnehmenden Gehäuse ein diesem zugeordneter vorzugsweise auf
gleicher Höhe gegenüberliegend angeordneter Signalaufnehmer eingesetzt sind, dessen
Signale außerhalb der Membranpumpvorrichtung auswertbar und überwachbar sind.
[0005] Zweckmäßig ist es hierbei, den Signalgeber durch einen in oder auf der Membran angeordneten
Permanentmagneten zu bilden und den Signalaufnehmer als magneto-resistiven Sensor
auszubilden.
[0006] Des weiteren ist es angebracht, bei einer mit einer Verdickung versehenen Membran
den Signalgeber in der Verdickung vorzugsweise auf der dem Signalaufnehmer zugekehrten
Seite und den Signalaufnehmer in dem die zweite Kammer der Pumpvorrichtung begrenzenden
Gehäuse anzuordnen, beispielsweise in eine in dieses eingearbeitete Bohrung einzusetzen.
[0007] Vorteilhaft ist es ferner, den Signalaufnehmer zur Auswertung der Signale mittels
einer Steuerleitung an einen Regler anzuschließen, der einen einstellbaren Sollwertbereich
und eine digitale oder analoge Meßwertanzeige aufweisen sollte.
[0008] Zur Einstellung, vorzugsweise zur Konstanthaltung des Fördervolumens der Pumpvorrichtung
kann in einfacher Weise das in die Rücklaufleitung eingesetzte Druckbegrenzungsventil
mit einem Stellmotor oder einem Stellglied versehen werden, der über eine Steuerleitung
an den Regler angeschlossen und in Abhängigkeit von einem Soll-Ist-Wert- Vergleich
mit diesem verstellbar ist.
[0009] Wird eine Membranpumpvorrichtung gemäß der Erfindung ausgebildet, so ist es mit
einfachen Mitteln möglich, den jeweiligen Verstellweg der Membran zu messen und damit
das Fördervolumen zu bestimmen, so daß dieses kurzfristig an einen vorgegebenen Sollwert
anzupassen ist. Werden nämlich in der Membran ein Signalgeber und in dem Gehäuse ein
mit diesem zusammenwirkender Signalaufnehmer angeordnet, so sind die aufgenommenen
Signale leicht auszuwerten und zu überwachen, das Fördervolumen der Membranpumpvorrichtung
ist demnach jederzeit bekannt. Auch können entsprechende Veränderungen vorgenommen
werden, um dieses konstant zu halten oder zu erhöhen oder zu reduzieren. Die vorschlagsgemäß
ausgebildete Pumpvorrichtung ist somit auf diese Weise, zumel auch eine hohe Reproduzierbarkeit
und eine exakte Förderkonstanz über einen langen Zeitraum zu bewerkstelligen sind,
insbesondere als steuerbare Dosierpumpe einsetzbar. Die meist unumgänglichen unterschiedlichen
Auswölbungen der Membran können somit mit einfachen Mitteln kurzfristig ausgeglichen
werden.
[0010] In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer gemäß
der Erfindung ausgebildeten Membranpumpvorrichtung dargestellt, das nachfolgend im
einzelnen erläutert ist.
[0011] Die mit 1 bezeichnete Membranpumpvorrichtung dient zur Förderung einer in einem Vorratsbehälter
7 angesammelten Flüssigkeit zu einem nicht gezeigten Verbraucher oder einer Abfüllstation
und besteht im wesentlichen aus einer zwischen zwei Gehäusen 2 und 3 eingespannten
beweglichen Membran 4, die durch Schrauben 19 fest miteinander verspannt sind. Auf
diese Weise sind eine erste Kammer 5 für die zu fördernde Flüssigkeit und eine von
dieser durch die Membran getrennt zweite Kammer 6 gebildet, die mit Antriebsflüssigkeit
gefüllt ist. Zum Antrieb der Membran 4 ist ein Kolben 13 vorgesehen, der oszillierend
von einer Schrägscheibe 14 betätigt wird, so daß die Membran 4 durch die in der zweiten
Kammer 6 befindliche Antriebsflüssigkeit abwechselnd unter Druck gesetzt und entspannt
wird.
[0012] Die zu fördernde Flüssigkeit wird bei einem Saughub der Membran 4 über eine Saugleitung
8 und ein in dieser eingesetztes sich dabei öffnendes Einlaßventil 9 aus dem Vorratsbehälter
7 in die erste Kammer 5 gesaugt. Bei einem nachfolgenden Druckhub wird die angesaugte
Flüssigkeit über ein Auslaßventil 11, das bei dem Saughub geschlossen ist, in eine
zu dem Verbraucher führende Druckleitung 10 gefördert.
[0013] Die die Antriebsflüssigkeit aufnehmende zweite Kammer 6 ist dagegen über eine Saugleitung
15 und ein in dieser angeordnetes Einlaßventil 16, das in unterschiedlicher Weise
ausgebildet sein kann, an eine Vorratskammer 12 angeschlossen. Außerdem ist die zweite
Kammer über eine Rücklaufleitung 17 und ein in dieser eingesetztes Druckbegrenzungsventil
18 mit der Vorratskammer 12 verbunden. Durch den Kolben 13 wird somit bei dessen Rückhub
Antriebsflüssigkeit aus der Vorratskammer 12 in die zweite Kammer 6 gesaugt und wirkt
bei dessen Vorhub als hydraulisches Gestänge auf die Membran 4 ein, die somit in synchrone
oszillierende Bewegungen versetzt wird.
[0014] Die Auswölbung der Membran 4 in der ersten Kammer 5 wird einerseits durch den Widerstand
in der Druckleitung 10 andererseits durch den Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils
18 bestimmt, durch das je nach Vorspannung bei jeder Hubbewegung des Kolbens 13 mehr
oder weniger Antriebsflüssigkeit aus der zweiten Kammer 6 in die Vorratskammer 12
abgeführt wird. Je mehr Antriebsflüssigkeit hierbei aus der zweiten Kammer 6 abströmt,
um so geringer ist bei konstantem Widerstand in der Druckleitung 10 die Auswölbung
der Membran 4 in die erste Kammer 5.
[0015] Um auf einfache Weise die jeweilige Auswölbung der Membran 4 messen und somit das
jeweilige Fördervolumen der Membranpumpvorrichtung 1 kurzfristig bestimmten zu können,
sind in der Membran 4, deren Randbereich 21 zwischen den Gehäusen 2 und 3 eingespannt
ist und die einen beweglichen Bereich 22 sowie eine Verdickung 23 aufweist, bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel in der Verdickung 23 ein Signalgeber 31 und in dem Gehäuse
3 ein mit diesem zusammenwirkender in einer Bohrung 24 eingesetzter Signalaufnehmer
32 angeordnet. Der Signalgeber 31 ist hierbei als Permanentmagnet und der Signalaufnehmer
32 als magneto-resistiver Sensor ausgebildet, die jeweilige Entfernung des Impulsgebers
31 von dem Impulsaufnehmer 32 und damit der Verstellung der Membran 4 ist somit mit
Hilfe der magnetischen Kraftlinien ohne Schwierigkeiten kontinuierlich zu ermitteln
und demnach das Fördervolumen der Membranpumpvorrichtung 1 zu bestimmen.
[0016] Dazu ist ein außerhalb der Membranpumpvorrichtung 1 angeordneter Regler 34 vorgesehen,
der über eine Steuerleitung 33 an den Signalaufnehmer 32 angeschlossen ist. Die ermittelten
Meßwerte können auf einer Analog- oder Digitalanzeige 35 des Reglers 34 abgelesen
werden.
[0017] Über eine weitere Steuerleitung 37 ist der Regler 34 an einen Stellmotor 36 angeschlossen,
der dem Druckbegrenzungsventil 18 zugeordnet ist. Da der Regler 34 einen einstellbaren
Sollwertbereich aufweist, können die über die Steuerleitung 33 diesem zugeführten
jeweiligen Ist-Werte mit einem einstellbaren Soll-Wert verglichen und es kann bei
einer Abweichung das Druckbegrenzungsventil 18 entsprechend verstellt und damit die
Menge der aus der zweiten Kammer 6 in die Vorratskammer 12 abströmenden Antriebsflüssigkeit
verändert werden, so daß auf diese Weise das Fördervolumen der Membranpumpvorrichtung
1 auch bei sich verändernden Widerständen in der Druckleitung 10 ohne Schwierigkeiten
über einen langen Zeitraum konstant gehalten und den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt
werden kann.
1. Membranpumpvorrichtung mit einer ersten Kammer für die zu pumpende Flüssigkeit,
die dieser über ein Einlaßventil zuführbar und über ein Auslaßventil entnehmbar ist,
einer zweiten Kammer für Antriebsflüssigkeit, die von der ersten Kammer durch eine
bewegliche Membran getrennt ist, sowie mit einem die Antriebsflüssigkeit abwechselnd
unter Druck setzenden und entspannenden oszillierend angetriebenen Antriebskolben
und mit einer Vorratskammer für die Antriebsflüssigkeit, die an die zweite Kammer
über eine Rücklaufleitung mit einem in diese eingesetzten Druckbegrenzungsventil zum
Ablassen von Antriebsflüssigkeit bei Pumpflüssigkeitsdrosselung in die Vorratskammer
und über eine Nachfüll-Leitung mit Nachfüllventil zur Ergänzung von Antriebsflüssigkeit
bei erneuter Entnahme angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Messung der Auswölbung der Membran (4) in dieser in dem durch die Antriebsflüssigkeit
verstellbaren Bereich (22, 23) ein Signalgeber (31) und in dem die Membran (4) aufnehmenden
Gehäuses (2, 3) ein diesem zugeordneter vorzugsweise auf gleicher Höhe gegenüberliegend
angeordneter Signalaufnehmer (32) eingesetzt sind, dessen Signale außerhalb der Membranpumpvorrichtung
(1) auswertbar und überwachbar sind.
2. Membranpumpvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalgeber (31) durch einen in oder auf der Membran (4) angeordneten Permanentmagneten
gebildet ist.
3. Membranpumpvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalaufnehmer (32) als magneto-resistiver Sensor ausgebildet ist.
4. Membranpumpvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer mit einer Verdickung (23) versehenen Membran (4) der Signalgeber (31)
in der Verdickung (23) vorzugsweise auf der dem Signalaufnehmer (32) zugekehrten Seite
angeordnet ist.
5. Membranpumpvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalaufnehmer (32) in dem die zweite Kammer (6) der Pumpvorrichtung (1)
begrenzenden Gehäuse (3) angeordnet, beispielsweise in eine in dieses eingearbeiteten
Bohrung (24) eingesetzt ist.
6. Membranvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalaufnehmer (32) zur Auswertung der Signale mittels einer Steuerleitung
(33) an einen Regler (34) angeschlossen ist.
7. Membranpumpvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regler (34) einen einstellbaren Sollwertbereich aufweist.
8. Membranpumpvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regler (34) mit einer digitalen oder analogen Meßwertanzeige (35) versehen
ist.
9. Membranpumpvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung, vorzugsweise zur Konstanthaltung des Fördervolumens der Pumpvorrichtung
(1) das in die Rücklaufleitung (17) eingesetzte Druckbegrenzungsventil (18) mit einem
Stellmotor (36) oder einem Stellglied versehen ist, der über eine Steuerleitung (37)
an den Regler (34) angeschlossen und in Abhängigkeit von einem Soll-Ist-Wert Vergleich
durch diesen verstellbar ist.