(19)
(11) EP 0 279 933 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.08.1988  Patentblatt  1988/35

(21) Anmeldenummer: 87118412.3

(22) Anmeldetag:  11.12.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A43B 7/14, A43B 13/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 27.02.1987 HU 81987

(71) Anmelder: Bodnár, Zoltán
H-5300 Karcag (HU)

(72) Erfinder:
  • Bodnár, Zoltán
    H-5300 Karcag (HU)

(74) Vertreter: Viering, Jentschura & Partner 
Postfach 22 14 43
80504 München
80504 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schuhwerk, insbesondere Pantoffel


    (57) Schuhwerk, insbesondere Pantoffel, zur Massage der Reflexionszonen der Fußsohle, mit einem Sohlenteil, an dessen Innenseite Erhebungen zur Massage der an der Fußsohle vorhandenen Reflexionszonen des Kapuzenmuskels, des Magens, des Zwölffingerdarms, der Bauchspeicheldrü­se, der Nebennieren, der Nieren, des Dickdarms, des Blinddarms, des Mast­darms und der Geschlechtsdrüsen ausgestaltet sind. Die wesentliche Cha­rakteristik der Erfindung liegt darin, daß an der Innenseite des Sohlenteils des Schuhwerks auch Erhebungen zur Massage der Reflexionszonen, die wenigstens einer Teilanzahl der sonstigen menschlichen Organe entsprechen, vorgesehen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Schuhwerk, insbesondere einen Pantoffel, zur Massage der Reflexionszonen der Füße, wobei an der Innenseite des Sohlenteils des Schuhwerks Erhebungen zur Massage der auf der menschli­chen Fußsohle vorhandenen Reflexionszonen des Kapuzenmuskels, des Ma­gens, des Zwölffingerdarms, der Bauchspeicheldrüse, der Nebennieren, der Nieren, des Dickdarms, des Blindarms, des Mastdarms und der Ge­schlechtdrüsen ausgebildet sind.

    [0002] Die Forscher und Ärzte gelangten schon lange zu der Erkenntnis, daß die Gestaltung der mit der menschlichen Fußsohle in Berührung kommenden Fläche des Schuhwerks eine bedeutende anatomische und biologische Wir­kung auf den menschlichen Organismus ausübt. Daher wurde immer mehr danach gestrebt, solche Schuhwerke herzustellen, die die anatomischen Forderungen des menschlichen Organismus befriedigen; so pflegt man in gewisse orthopädische Schuhe bzw. Pantoffel Quererhebungsmittel ein­zubauen. Es wurde auch erkannt, daß die auf die Fußsohle ausgeübte Massage eine biologische Einwirkung hat. Zu diesem Zwecke wurden z.B. Pantoffel hergestellt, bei denen die mit der Fußsohle in Berührung kommende Fläche aus winzigen elastischen Dornen, hauptsächlich Gummi­dornen besteht. Obwohl diese Dornen eine vorteilhafte Wirkung ausüben, sind sie nicht fähig, bei biologischen Problemen des Organismus einen gün­stigen Einfluß ausüben zu können.

    [0003] In Kenntnis der Reflexologie hat man zur Beseitigung der oben erwähnten Mängel Schuhwerke hergestellt, bei denen auf dem Sohlenteil Erhebungen ausgebildet worden sind, die eine massierende Wirkung auf die einzelnen Reflexionspunkte der Organe ausüben. Die meisten auf die erwähnten Reflexionspunkte einwirkenden Schuhwerke weisen Erhebungen auf, die zur Massage der auf der menschlichen Fußsohle vorhandenen Reflexionszonen des Kapuzenmuskels, des Magens, des Zwölffingerdarms, der Bauchspeichel­ drüse, der Nebennieren, der Nieren, des Dickdarms, des Blinddarms, des Mastdarms und der Geschlechtsdrüsen dienen.

    [0004] Obwohl diese zielbewußt auf die Reflexionspunkte eine massierende Wir­kung ausübenden Schuhwerke die Funktionsstörungen oder Erkrankungen des betreffenden Organs günstig beeinflussen, konnte das mit diesen Schuh­werken erreichbare Resultat den Anforderungen keinesfalls vollkommen genügen.

    [0005] Wir haben unserer Erfindung eben das Ziel gesetzt, ein Schuhwerk zu ent­wickeln, das eine sowohl anatomisch, als auch biologisch optimale Wirkung auf den menschlichen Organismus ausübt.

    [0006] Bei der Entwicklung der Erfindung sind wir von der Erkenntnis ausgegangen, daß der menschliche Organismus eine biologische Einheit ist, in der die ein­zelnen Organe in Wechselbeziehung miteinander stehen, und deshalb nicht nur der Reflexionspunkt des problematischen Organs massiert werden sollte, sondern auch die Reflexionspunkte derjenigen Organe, die mit dem be­treffenden Organ in Verbindung stehen bzw. dessen Funktion beeinflussen. Selbstverständlich kann ein optimaler Erfolg erst dann erreicht werden, wenn die Reflexionspunkte aller Organe simultan massiert werden.

    [0007] Demnach bezieht sich die Erfindung auf ein Schuhwerk, insbesondere einen Pantoffel, zur Massage der Reflexionszonen des Fußes, mit einem Sohlen­teil, an dessen Innenseite Erhebungen zur Massage der auf der menschlichen Fußsohle vorhandenen Reflexionszonen des Kapuzenmuskels, des Magens, des Zwölffingerdarms, der Bauchspeicheldrüse, der Nebennieren, der Nieren, des Dickdarms, des Blinddarms, des Mastdarms und der Geschlechtsdrüsen ausgestaltet sind.

    [0008] Eine wesentliche Charakteristik der Erfindung liegt darin, daß an der Innenseite des Sohlenteils des Schuhwerks auch Erhebungen zur Massage der Reflexionszonen, die wenigstens einem Teil der sonstigen menschlichen Organe entsprechen , vorgesehen sind.

    [0009] Bei einer bevorzugten Gestaltung des erfindungsgemäßen Schuhwerks sind an der Innenseite des Sohlenteils des Schuhwerks gemeinsame Erhebungen ausgestaltet, die zur Massage der Reflexionszonen des Großhirns, des Klein­hirns, der Hypophyse, der Schläfen, der Nase und des Genicks dienen.

    [0010] Auch eine Ausführungsform wird als vorteilhaft betrachtet, bei der an der Innenseite des Sohlenteils des Schuhwerks mehrere zur Massage der auf der Fußsohle vorhandenen Reflexionszonen der Stirnhöhlen dienende Erhebungen vorgesehen sind.

    [0011] In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, mit den vorherbeschriebenen Ausführungsformen kombiniert oder als eine selbständige Ausführungs­form, wenn an der Innenseite des Sohlenteils des Schuhwerks Erhebungen zur Massage der Reflexionszonen der Augen und/oder der Schultern und/oder der Schilddrüse und/oder der Lunge und Bronchien, und/oder des Bauchnervenzentrums und/oder des Dünndarms und/oder der Kniee und/oder der Harnblase ausgestaltet sind.

    [0012] An der Innenseite des linken Schuhwerks können Erhebungen zur Massage der Reflexionszonen des Herzens und der Milz vorhanden sein, während an der Innenseite des Sohlenteils des rechten Schuhwerks Erhebungen zur Massage der Reflexionszonen der Leber und der Gallenblase ausgestaltet sein können.

    [0013] Damit das Schuhwerk vielseitig gebraucht werden kann, kann es zweck mäßig sein, wenn wenigstens eine Teilanzahl der Erhebungen als ent­fernbare Ansatzstücke an dem Schuhwerk ausgebildet ist.

    [0014] Demnach ist das erfindungsgemässe Schuhwerke zur simultanen Massage aller an der Fußsohle vorhandenen Reflexionspunkte der menschlichen Or­gane geeignet, wodurch eine optimale Wirkung auf den menschlichen Organismus ausgeübt werden kann, da in allen Fällen außer dem Reflexions­punkt des kranken Organs auch die Reflexionszone aller damit in Verbin­dung stehenden und die Funktion beeinflussenden Organe einer Massage aus­gesetzt sind, wodurch eine optimale Wirkung erreicht wird.

    [0015] Beinahe auf der gesamten Oberfläche des erfindungsgemäßen Schuhwerks können die Erhebungen so ausgestaltet werden, daß sie gemeinsam der ge­wünschten anatomischen Form der Füße folgen. So können diese neben der erwähnten Massagewirkung z.B. auch die Funktion einer Plattfußeinlage er­füllen.

    [0016] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Zeich­nung näher erläutert. Es zeigen:

    Figur 1 die Draufsicht des Sohlenteils des erfindungsgemäßen linken Schuhwerks, und

    Figur 2 die Draufsicht des Sohlenteils des rechten Schuhwerks.



    [0017] Wir beabsichtigen nicht, uns mit der Gestaltung des Schuhwerks an sich zu beschäftigen, da im Sinne der Erfindung jedwelches Schuhwerk, so Pantof­feln oder Schuhe, in der erfindungsgemäßen Gestaltung ausgebildet werden kann. Das hier geschilderte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen Pan­toffel, der über eine einzige (hier nicht dargestellte) Spange verfügt. Das linke Schuhwerk verfügt über die folgenden Erhebungen (von vorne nach hinten gesehen):

    [0018] Zur Massage der Reflexionszonen des Großhirns, des Kleinhirns, der Hypo­physe, der Schläfen, der Nase bzw. des Genicks dienen die Erhebungen 1, 3, 4, 5, 6, 7. Neben diesen gemeinsamen Erhebungen, in der dem Ende der Zehen folgenden Linie, sind mehrere zur Massage der auf der Fußsohle sich befindenden Reflexionszonen der Stirnhöhlen dienende Erhebungen 2 vorgesehen.

    [0019] Von den Erhebungen 2 umgrenzt sind hier die zur Massage des Reflexions­punkts der Augen dienende Erhebung 8, die zur Massage der Reflexions­punkte der Ohren dienende Erhebung 9 und die zur Massage des Reflex­ionspunkts der Schultern vorgesehene Erhebung 10 ausgestaltet, während die Erhebungen 12, 13 zur Massage der Reflexionspunkte der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse bestimmt sind. Die Erhebung 14 dient zur Massa­ ge der entsprechenden Reflexionspunkte der linken Lungenteile und der Bronchien. Die Erhebungen 33, 34 sind nur in dem linken Schuhwerk ausge­staltet und bewirken die Massage des Reflexionspunkts des an der linken Seite des menschlichen Körpers befindlichen Herzens und der Milz.

    [0020] Die Erhebungen 20 und 21 sind schon bekannt; sie massieren die Reflex­ionspunkte der Nebenniere und des Bauchnervenzentrums. Zur Massage der Reflexionspunkte des Magens, des Zwölffingerdarms und der Bauchspeichel­drüsen dienen die gemeinsamen Erhebungen 15, 16, 17 in dem Schuhwerk.

    [0021] Auf dem Schuhwerk sind noch die Erhebung 29 - die die Form eines liegen­den U aufweist - zur Massage der Reflexionspunkte bzw. der Reflexions­zone des Querdickdarms, die Erhebung 30 für die Massage des absteigenden Dickdarms, die Erhebung 31 für den Mastdarm, die Erhebung 32 für die Afteröffnung ausgestaltet. Dieser Komplex von Erhebungen umschließt die Erhebung 25, die zur Massage des Reflexionspunkts des Dünndarms dient.

    [0022] Wie es bekannt ist, dient die Erhebung 24 zur Massage des Reflexionspunkts der Harnblase, während die Erhebung 35 zur Massage der Reflexionszone des Knies dient.

    [0023] An der Ferse des Schuhwerks ist die Erhebung 36 vorgesehen, die zur Mas­sage des Reflexionspunkts der Geschlechtsdrüse dient, im Interesse des besseren anatomischen Aufbaus ist diese von den Erhebungen 37 umringt.

    [0024] Das rechte Schuhwerk nach Figur 2 wird nur soweit beschrieben, als es von dem linken Schuhwerk abweicht. Bei dieser Ausführungsform bleiben die Er­hebungen zur Massage der Reflexionszonen des Herzens und der Milz weg; stattdessen sind aber die gemeinsamen Erhebungen 18, 19 vorhanden, die die Reflexionszonen der Gallenblase und der Leber massieren. Ein weiterer Unterschied besteht noch darin, daß der untere Schenkel 31, 32 der an der linken Seite liegenden U-förmigen Erhebung, die zur Massage der Reflexionszonen des Mastdarms und der Afteröffnung dient, wegbleibt, hin­gegen die zur Massage der Reflexionszonen des Dünndarms dienende Er­ hebung 25 länglicher ausgestaltet ist.

    [0025] Es kann zweckmäßig sein, und bei dem als Ausführungsbeispiel dienenden Pantoffel haben wir dies auch so realisiert, daß die zur Massage des Re­flexionspunkts der Hypophyse dienende Erhebung an den Erhebungen 1, 4, 5, 6, 7 als eine separat sich erstreckende Erhebung ausgestaltet ist.

    [0026] Es ist zweckmäßig, wenn im Interesse der universellen Brauchbarkeit ein Teil der Erhebungen so ausgestaltet ist, daß sie mit dem Schuhwerk lösbar verbunden sind, z.B. mit Hilfe eines Zapfens, da in dieser Weise die uner­wünschten Erhebungen entfernt werden können und es nicht erforderlich ist, auf ein separates Schuhwerk auszuweichen. Ein solcher Fall kann z.B. dann vorkommen, wenn jemanden ein Organ, z.B. die eine Niere oder die Gallen­blase entfernt worden ist; in diesem Fall würde die Massage der Reflex­ionszone des entfernten Organs schädliche Wirkungen ausüben.

    [0027] Wir beabsichtigen nicht, uns mit der technischen Gestaltung der Erhebungen und des erfindungsgemäßen Schuhwerks zu beschäftigen, da diese im wesentlichen unter Anwendung bekannter Technologien und gut bewährter Materialien vorgenommen wird.

    [0028] Das erfindungsgemäße Schuhwerk bewährt sich in der Untersuchung ausge­zeichnet und es kann damit eine auch für die Reflexologieerfahrenen über­raschende Wirkung erreicht werden.


    Ansprüche

    1. Schuhwerk, insbesondere Pantoffel, zur Massage der Reflexionszonen der Fußsohle, mit einem Sohlenteil, an dessen Innenseite Erhebungen zur Massage der Reflexionszonen des Kapuzenmuskels, des Magens, des Zwölffingerdarms, der Bauchspeicheldrüse, der Nebennieren, der Nieren, des Dickdarms, des Blinddarms, des Mastdarms und der Ge­schlechtsdrüsen ausgestaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Sohlenteils des Schuhwerks Erhebungen zur Massage der Reflexionszonen wenigstens eines Teils der sonstigen menschlichen Or­gane ausgestaltet sind.
     
    2. Schuhwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innen­seite des Sohlenteils des Schuhwerks gemeinsame Erhebungen ( 1, 3, 4, 5, 6, 7) zur Massage der Reflexionszonen der Großhirns, des Kleinhirs, der Hypophyse, der Schläfen, der Nase und des Genicks ausgestaltet sind.
     
    3. Schuhwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Sohlenteils des Schuhwerks mehrere gemeinsame Erhebungen zur Massage der an der Sohle vorhandenen Reflexionszonen der Stirnhöhlen vorhanden sind.
     
    4. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Sohlenteils des Schuhwerks Erhebungen (8, 9, 10, 12, 13, 14, 20, 2, 24, 3) zur Massage der auf der menschlichen Fuß­sohle vorhandenen Reflexionszonen der Augen und/oder Ohren und/oder Schultern und/oder der Schilddrüsen und/oder der Lunge und der Bronchien und/oder des Bauchnervenzentrums und/oder des Dünndarms und/oder der Harnblase und/oder der Kniee ausgestaltet sind.
     
    5. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Sohlenteils des linken Schuhwerks Er­ hebungen (33, 34) zur Massage der auf der Fußsohle vorhandenen Re­flexionszonen des Herzens und der Milz ausgestaltet sind.
     
    6. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Sohlenteils des rechten Schuhwerks Er­hebungen zur Massage der auf der Fußsohle vorhandenen Reflexions­zonen der Leber und der Gallenblase ausgestaltet sind.
     
    7. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Teilanzahl der Erhebungen auf dem Schuhwerk, die zur Massage der entsprechenden Reflexionszonen der menschlichen Organe dienen, als entfernbarer Ansatz ausgestaltet ist.
     




    Zeichnung