[0001] Die Erfindung betrifft eine Sanitärzelle für öffentliche Zwecke, bestehend aus einem
durch eine Außentür zugänglichen Sanitärraum mit einer Toilettenschüssel und einem
hiervon durch eine Trennwand abgeteilten Reinigungsraum, der die für die Versorgung,
die Entsorgung und die Reinigung des Sanitärraums notwendigen Einrichtungen, insbesondere
ein nach Fortbewegen der Trennwand oder eines Teils derselben an die Toilettenschüssel
verbringbares Reinigungsgerät und einen an die Toilettenschüssel anschließenden Ablauf
aufweist.
[0002] Sanitärzellen des vorgenannten Aufbaus werden in neuerer Zeit in Großstädten an stark
frequentierten Orten aufgestellt. Sie sind als eine Art Raumzelle ausgebildet und
bestehen zumeist aus einem Stahlbetonkörper mit wannenartigem Sockel und aufgesetztem
Dach. Der Stahlbetonkörper ist innenseitig in zwei Räume, den Sanitärraum und den
Reinigungsraum unterteilt, wobei zumindest der Sanitärraum mit einer eigenen Innenwandkonstruktion,
z.B. aus Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff versehen ist, um den hygienischen Anforderungen
zu genügen. Der Sanitärraum ist mit einer Toilettenschüssel, einem Waschbecken mit
Spiegel und ggf. mit Ablagen versehen und mit eine zumeist auf einem Bogen geführte
Außentür ausgestattet, die einen Ausschnitt im Stahlbetonkörper verschließt. Im Reinigungsraum
sind alle Funktionsteile für die Versorgung, Entsorgung und Reinigung angeordnet.
Dieser Reinigungsraum weist zumeist eine getrennte Zugangstür für Wartungs- und Reparaturzwecke
auf.
[0003] Sanitärzellen dieser Art sind über Münzeinwurf zugänglich, wodurch die Verriegelung
der Außentür aufgehoben und ggf. bestimmte Funktionsteile, wie Wasserspülung, Luftabsaugung
etc. in Gang gesetzt werden. Verläßt der Benutzer den Sanitärraum, so setzt - in
der Regel wiederum automatisch - die Reinigung des Sanitärraums ein, wobei es insbesondere
um eine einwandfreie Reinigung der Toilettenschüssel und des Waschbeckens geht. Zum
Reinigungszyklus gehört ferner ein Trocknungsvorgang, um den nachfolgenden Benutzern
einen sauberen und trockenen Sanitärraum zu bieten. Während des Reinigungszyklus bleibt
die Außentür verriegelt. Nach Abschluß des Reinigungsvorgangs wird die Verriegelung
automatisch gelöst, so daß die Außentür nach Münzeinwurf wieder geöffnet werden kann.
Sanitärzellen dieser Bauart sind an ihrem Standort abflußseitig unmittelbar an die
Abwasserkanalisation angeschlossen, so daß sie im normalen Betrieb wartungsfrei als
autonome Sanitäreinheit arbeiten können.
[0004] Sanitärzellen der vorgenannten Art sind im wesentlichen in drei Bautypen bekannt.
Bei der ersten Bauart (DE-OS 33 32 356) sind der Sanitärraum und der Reinigungsraum
konzentrisch angelegt, wobei sich sämtliche Funktionsteile zwischen der Außenschale
und der den Sanitärraum umgrenzenden Innenschale befinden. Zum Reinigen sind entsprechende
Wasserführungen aus der Außenschale in den Sanitärraum hineingeführt, wobei das Wasser
sowohl in die Toiletten schüssel, das Waschbecken und über den unteren Bereich der
Innenwandung verteilt wird. Nach dem Abreinigen mit Wasser wird über ein Gebläse
Trockenluft in den unteren Bereich des Sanitärraums eingeblasen. Diese Bauart genügt
in keiner Weise den an öffentliche Toiletten zu stellenden Anforderungen. So ist
die Reinigung aufgrund der besonderen Art der Wasserzuführung unzulänglich. Es sind
keine Vorkehrungen für den bei öffentlichen Toiletten häufigen Fall getroffen, daß
der Benutzer irgendwelche Gegenstände in die Toilettenschüssel wirft, die entweder
wegen ihrer Größe oder ihres Gewichtes mit einer üblichen Toilettenspülung nicht beseitigt
werden können. Auch für den Fall, daß irgendwelche Gegenstände oder Abfälle auf den
Boden abgelegt werden, fehlt es an einer Möglichkeit der Beseitigung. Schließlich
ist aufgrund der herkömmlichen Konstruktion der Toilettenschüssel mit Siphon der
stets gegebenen Verstopfungsgefahr in keiner Weise Rechnung getragen.
[0005] Es ist hinlänglich bekannt, daß eine einwandfreie Reinigung einer Toilettenschüssel
allein durch Wasser nicht möglich ist, vielmehr auch eine mechanische Reinigung, beispielsweise
durch Bürstvorgänge erfolgen muß. Dieser Tatsache tragen die beiden anderen bekannten
Bauarten Rechnung. Im einen Fall (EP-OS 0 109 496, DE-OS 28 51 036 und 30 27 207)
ist die Toilettenschüssel in ihrem hinteren Bereich an einer horizontalen Achse schwenkbar
gelagert. Ferner weist die Trennwand zwischen Sanitärraum und Reinigungsraum im unteren
Bereich eine Aussparung auf, durch die die gesamte Toilettenschüssel nach hinten in
den Reinigungsraum gekippt und dabei teilweise gestürzt werden kann. Die Toilettenschüssel
weist also selbst keinen unmittelbaren Ablauf auf, sondern wird nach Verschwenken
in den Reinigungsraum dort ausgeleert. In der Kipplage kommt die Toilettenschüssel
ferner mit einer umlaufenden Bürsten in Kontakt, die die notwendige mechanische Reinigung
vornimmt. Das Abkippen des Toiletteninhaltes erfolgt unmittelbar in den im Reinigungsraum
vorhandenen Abfluß. Damit ist zwar den hygienischen Anforderungen hinsichtlich der
Toilettenschüssel einigermaßen ausreichend Rechnung getragen, jedoch fehlt es an einer
Reinigung der Schüssel-außenseiten, wie auch der benachbarten Wandbereiche und des
Bodens. Dort abgelegte Gegenstände bleiben liegen. Ebensowenig ist für eine Entfernung
von Grobgut gesorgt, das in die Toilettenschüssel geworfen wird. Solches Grobgut kann
zwar nach dem Abkippen der Toilette entleert werden, fällt dann aber in den Ablauf
im Reinigungsraum, so daß dort wiederum Verstopfungsgefahr gegeben ist. Schließlich
wird vom Benutzer als unangenehm empfunden, daß die Toilettenschüssel nicht ortsfest
eingebaut ist, sondern aufgrund ihrer schwenkbaren Lagerung und notwendigen Arretierung
nach einiger Zeit wackelt. Auch ist aufgrund des großen Schwenkradius' der Toilettenschüssel
der Ausschnitt in der Trennwand entsprechend zu gestalten und in der Benutzungslage
wieder abzudichten. Auch dies bereitet gewisse Schwierigkeiten.
[0006] Bei der dritten Bauart (DE-OS 30 22 778) wird ein Teil dieser Mängel dadurch behoben,
daß der Sanitärraum als in die Sanitärzelle eingesetzte zylindrische Kabine ausgebildet
ist, an deren Wandung die Toilettenschüssel fest angebracht ist und die an der gegenüberliegenden
Seite einen Ausschnitt aufweist, der mit der Außentür der Sanitärzelle korrespondiert.
Die Toilettensch üssel ist über eine flexible Ablaufleitung an den Abfluß des Sanitärraums
angeschlossen und mit einer Absaugpumpe versehen. Die Kabine ist um eine senkrechte
Achse drehbar derart, daß in der Reinigungslage der Ausschnitt in der Kabinenwandung
zum Reinigungsraum hin weist, während sich dann die Toilettenschüssel an der gegenüberliegenden
Seite im Bereich der Außentür befindet. Durch den Ausschnitt der Kabinenwandung können
vom Reinigungsraum Reinigungsgeräte, wie Bürsten oder dergleichen in die Sanitärkabine
eingefahren werden. Dabei sind für die verschiedenen Reinigungsvorgänge (Innenseite
der Toilettenschüssel, Außenseite der Toilettenschüssel und Kabinenwände) unterschiedliche
Reinigungsgeräte vorgesehen, die von einem im Reinigungsraum angeordneten Roboter
erfaßt und geführt werden. Damit ist zwar eine einwandfreie Reinigung der Sanitärkabine
möglich, doch wird dies mit einem ganz erheblichen konstruktiven Aufwand und störanfälligen
Geräten erkauft. Auch ergibt sich eine verlängerte Reinigungsdauer, da die einzelnen
Reinigungsvorgänge nacheinander vorgenommen werden müssen.
[0007] In Erkenntnis der Probleme, die ein herkömmlicher Toilettenabfluß oder gar eine
entsprechende Absaugung mit sich bringen, ist in einer Ausführungsform der bekannten
Sanitärzelle eine relativ flache Toilettenschüssel vorgesehen, die in ihrem rückwärtigen
Bereich über eine Wandöffnung mit dem Reinigungsraum ständig in Verbindung steht.
Durch diese großflächige Öffnung kann der Roboter mittels eines entsprechenden Arms
hindurchgefahren werden, um zunächst Dickstoffe und Grobgut aus der Toilettenschüssel
durch die Öffnung nach hinten zu transportieren, bevor dann die Kabine für den eigentlichen
Reinigungsvorgang gedreht wird. Hinter der Öffnung ist im Reinigungsraum eine Ablaufleitung
angeordnet, die schließlich zum Abfluß führt. Über der Zutrittsöffnung der Ablaufleitung
ist ein Gitter oder Rost angeordnet, um Grobgut zurückzuhalten und dieses in eine
getrennte Wanne zu führen. In einer weiteren Variante besteht die wiederum flach
ausgebildete Toilettenschüssel aus dem eigentlichen Schüsselteil und dem an der Trennwand
angebrachten Sitzrahmen. Dabei ist die Toilettenschüssel an ihrer Vorderseite schwenkbar
gelagert, so daß sie aus einer in Richtung auf den Sanitärraum abfallend geneigten
Benutzungslage nach unten abgekippt werden kann, um auf diese Weise das Entleeren
durch Schwerkraft und unter Zuhilfenahme des Manipulators zu erleichtern. Auch hier
werden Grobgut und Dickstoffe bzw. Flüssigkeit durch einen entsprechenden Rost vor
der Ablaufleitung getrennt. Beide Ausführungsformen haben den Nachteil, daß zunächst
die Entleerung der Toilettenschüssel erfolgen muß, bevor die Kabine gedreht und in
die Reinigungslage gebracht wird mit der Folge, daß der Reinigungsvorgang entsprechende
Zeit beansprucht. Werden in die Toilettenschüssel zu große Teile eingeworfen, so kann
der Reinigungsarm unter Umständen nicht in die Toilettenschüssel einfahren, diese
also nicht von dem Grobgut gereinigt werden. Dabei besteht zusätzlich die Gefahr von
Funktionsstörungen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sanitärzelle so auszubilden, daß bei
ortsfester Anordnung der Toilettenschüssel eine einwandfreie und einfache Reinigung
derselben und der ansonsten reinigungsbedürftigen Teile des Sanitärraums mit einfachen
und funktionssicheren Geräten möglich ist.
[0009] Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Merkmal der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Toilettenschüssel einen vom Sanitärraum zur Trennwand abfallend geneigten, im wesentlichen
ebenen Boden mit einer hinteren Ablaufkante und eine von der Trennwand oder deren
beweglichem Teil gebildete Rückwand aufweist, und daß der Ablauf im Reinigungsraum
im Bereich der Trennwand unterhalb der Ablaufkante des Bodens der Toilettenschüssel
angeordnet ist und durch das Fortbewegen der Trennwand oder deren beweglichen Teils
freigelegt wird.
[0010] Die Erfindung geht gegenüber den bekannten Ausführungen einen abweichenden Weg dadurch,
daß die Toilettenschüssel nicht der herkömmlichen Bauweise entspricht, sondern in
ihrer Formgebung den hier zu beachtenden Besonderheiten angepaßt ist. Dies geschieht
vor allem durch den ebenen, nach hinten abfallenden Boden und die bewegliche Rückwand
sowie dadurch, daß die Toilettenschüssel keinen herkömmlichen Ablauf aufweist. Durch
Fortbewegen der Trennwand bzw. des die Rückwand der Toilettenschüssel bildenden Trennwandteils
ist die Toilettenschüssel nach hinten in den Reinigungsraum mit großem Querschnitt
offen, so daß -je nach Neigung des Bodens- der Inhalt der Toilettenschüssel schon
weitgehend von alleine abläuft bzw. nach hinten und unmittelbar in den unterhalb der
Ablaufkante befindlichen Abfluß des Reinigungsraums fällt. Über dem Abfluß kann ggf.
ein Rost angeordnet sein, um Grobgut zurückzuhalten. Aufgrund der großflächigen Öffnung
der Toilettenschüssel nach hinten und der ebenen Ausbildung des Schüsselbodens läßt
sich die Innenseite der Toilettenschüssel problemlos mit einer einfachen Bürstenwalze,
die aus dem Reinigungsraum heraus an die Toilettenschüssel angebracht wird, einwandfrei
säubern.
[0011] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Trennwand in ihrem unteren
Bereich das bewegliche Teil auf, das zumindest eine zur Bildung der Rückwand der Toilettenschüssel
notwendige Größe aufweist, wobei dieses Trennwandteil unter Freigabe der hinteren
Ablaufkante der Toilettenschüssel in den Reinigungsraum bewegbar ist.
[0012] Dabei kann die Ausgestaltung so getroffen sein, daß das Reinigungsgerät, z.B. eine
Bürstenwalze, zugleich den Innenraum der Toilettenschüssel, wie auch das bewegliche
Trennwandteil säubert, oder aber das Trennwandteil innerhalb des Reinigungsraums durch
ein gesondertes Reinigungsgerät gesäubert werden.
[0013] In weiter Abwandlung kann das bewegliche Trennwandteil an seinem unteren Ende einen
in den Sanitärraum nach unten geneigten Abschnitt aufweisen, der ein Teil des Bodens
der Toilettenschüssel bildet und mit seiner vorderen Kante an dessen Ablaufkante anschließt.
Bei dieser Ausführungsform sind der Boden der Toilettenschüssel und das Bodenteil
an dem beweglichen Trennwandteil zueinander geneigt und bilden zwischen sich einen
Spalt. Nach Abrücken des Trennwandteils lassen sich dieses und die Toilettenschüssel
reinigen.
[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Sanitärraum einen beweglichen
Boden auf, der zu Reinigungszwecken in Richtung zum Reinigungsraum kippbar oder verfahrbar
ist.
[0015] Im Falle der kippbaren Ausführung wird der während der Benutzung des Sanitärraums
etwa horizontal angeordnete Boden während des Reinigungsvorgangs nach hinten abgekippt,
so daß in den Sanitärraum zum Reinigen der Wände oder dergleichen eingespritztes
Wasser einwandfrei ablaufen kann und dabei auf dem Boden liegende Gegenstände, Papier
oder dergleichen nach hinten weggeschwemmt. Bei der verfahrbaren Ausführung kann
der Boden während des Verfahrens oder aber nach Erreichen seiner Endposition im Reinigungsraum
gesäubert werden.
[0016] Auf dem Boden liegende Gegenstände oder dergleichen werden bei dieser Fahrbewegung
von der Oberseite abgestreift und fallen an der Vorderkante des Bodens in einen Raum
unterhalb des Sanitärraums.
[0017] Gegebenenfalls können das bewegliche Trennwandteil, das den hinteren Abschluß der
Toilettenschüssel bildet, zusammen mit dem Boden des Sanitärraums in Richtung zum
Reinigungsraum verfahrbar sein, indem diese beiden Bauteile in geeigneter Weise miteinander
verbunden und an einen Antrieb angeschlossen sind.
[0018] Die Reinigung des verfahrbaren Bodens kann in einfacher Weise durch eine unterhalb
der bis zum Boden reichenden Toilettenschüssel angeordnete Reinigungseinrichtung
erfolgen, die in Tätigkeit versetzt wird, wenn der Boden an ihr vorbeifährt.
[0019] Wie bereits angedeutet, ist vorzugsweise oberhalb des Ablaufs im Reinigungsraum ein
Rost zum Zurückhalten von Grobgut angeordnet, der mit Vorteil in den Reinigungsraum
abfallend geneigt ist. Dieser Rost ist in bevorzugter Ausführung an der der Toilettenschüssel
abgekehrten Seite schwenkbar gelagert und aus einer Lage oberhalb des Ablaufs während
des Reinigens der Toilettenschüssel gegen Ende des Reinigungsvorgangs in den Reinigungsraum
schwenkbar, Das auf dem Rost zunächst zurückgehaltene Grobgut wird nach Schwenken
des Rostes in den Reinigungsraum nach hinten abgekippt, so daß der Rost nach Zurückschwenken
auf den Ablauf wieder frei ist. Zu diesem Zweck weist der Reinigungsraum eine Sammelwanne
für Grobgut auf. Diese Sammelwanne wird von Zeit zu Zeit geleert.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform dient als Reinigungsgerät für die Toilettenschüssel
und für die ortsfeste Trennwand und die daran seitlich anschließenden Abschnitte der
Rückwand des Sanitärraums eine Bürstenwalze, die der Kontur der vorgenannten Wandteile
angepaßt und entlang diesen über die Höhe der Sanitärzelle verfahrbar ist.
[0021] Mit diesem weiteren Merkmal der Erfindung wird nicht nur die Innenseite der Toilettenschüssel,
sondern auch der sie umgebende Wandbereich, der am ehesten Verschmutzungen ausgesetzt
ist, nicht nur mittels Wasser, sondern auch mechanisch gereinigt, wodurch den Hygieneanforderungen
in besonderem Maße Rechnung getragen ist. Die Bürstenwalze kann in einer Kammer oberhalb
der Decke des Sanitärraums angeordnet und nach Öffnen einer Deckenklappe oder - luke
in den Sanitärraum absenkbar sein, wobei sie mit Vorteil in Führungen an gegenüberliegenden
Seitenwänden des Sanitärraums läuft.
[0022] Die Bürstenwalze kann in andere Abschnitte unterteilt sein und diese können ggf.
unterschiedliche Fahrwege aufweisen, um beispielsweise bis zum Boden abgesenkt zu
werden.
[0023] Es ist zwar wünschenswert, die Wände des gesamten Sanitärraums nach der Benutzung
zu reinigen, um dem nachfolgenden Benutzer einen absolut hygienisch reinen Toilettenraum
zu bieten. Dies bereitet jedoch aufgrund der Größe des Sanitärraums sowohl hinsichtlich
der Reinigung als auch der daran anschließend notwendigen Trocknung Schwierigkeiten.
Es ist deshalb gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die gegenüberliegenden
Seitenwände aus jeweils zwei zellenhohen Wandteilen bestehen und daß die beiden der
Außentür nahen Wandteile jeder Seitenwand nahe der Außentür an senkrechten Achsen
gelagert sind derart, daß sie in der Benutzungslage des Sanitärraums bündig an die
beiden anderen Seitenwandteile anschließen, während sie an der Reinigungslage nach
innen bis zum Anschlag aneinander einklappbar sind und dabei den Zugangsbereich der
Sanitärzelle mit der Außentür von dem übrigen Sanitärraum abtrennen.
[0024] Mit dieser erfindungsgemäßen Ausbildung wird also der Sanitärraum während des Reinigungsvorgangs
durch Verschwenken der Seitenwandteile verkleinert. Dieser verkleinerte Raum wird
dann in notwendigem Umfang gereinigt, während der Zugangsbereich des Sanitärraums
mit der Innenseite der Außentür der Reinigung nicht unterworfen wird.
[0025] Bei einer abgewandelten Ausführung besteht die Trennwand aus zwei in der vertikalen
Symmetrieebene der Toilettenschüssel getrennten Teilen, die an vertikalen Achsen
gelagert und aus der Benutzungslage um 180° in den Sanitärraum vor die Toilettenschüssel
schwenkbar sind derart, daß der die Toilettenschüssel aufweisende Teil des Sanitärraums
gegenüber dessen restlichen Teil abgetrennt und zugleich gegenüber dem Reinigungsraum
geöffnet ist.
[0026] Die hinter der ortsfesten Toilettenschüssel befindliche Trennwand bildet also nach
dem Verschwenken nach vorne eine Art Schirm gegenüber dem übrigen Sanitärraum und
kann an ihrer Innenseite vom Reinigungsraum her problemlos gesäubert werden.
[0027] Gemäß einer weiteren Abwandlung ist die Trennwand Teil eines die gesamte Innenwandung
des Sanitärraums bildenden Zylinders, der in der Sanitärzelle um seine senkrechte
Achse drehbar ist und einen in der Benutzungslage mit der Außentür korrespondierenden
Ausschnitt aufweist, der in der Reinigungslage dem Reinigungsraum zugekehrt ist.
Diese an sich bekannte Ausführung (DE-OS 30 22 778) ermöglicht bzw. erfordert eine
Reinigung des gesamten Sanitärraums, was in der Regel nicht notwendig ist.
[0028] Bei den vorgenannten Ausführungsformen, bei denen der Sanitärraum bzw. ein Teil desselben
gegenüber dem Reinigungsraum geöffnet ist, kann als Reinigungsgerät für die Toilettenschüssel
wiederum eine in dem Reinigungsraum angeordnete, angetriebene Bürstenwalze dienen.
[0029] Die Bürstenwalze kann gemäß einem Ausführungsbeispiel zwischen zwei im Reinigungsraum
gelagerten Tragarmen sitzen, die nach Fortbewegen der Trennwand in Richtung auf die
Toilettenschüssel schwenkbar sind, wobei die Bürstenwalze in die Toilettenschüssel
eingreift. Dabei wird eine besonders einfache und funktionssichere Kinematik für die
Bürstenwalze erreicht.
[0030] In weiterer Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels können die Tragarme jeweils
eine über die Lagerung der Bürstenwalze hinausreichende Verlängerung aufweisen und
als Wasserführung ausgebildet sein, wobei die Verlängerungen oder eine sie überbrückende
Verbindung sich in der Reinigungslage vor der Toilettenschüssel zur Reinigung von
dessen Außenseiten befinden.
[0031] Auf diese Weise ist es möglich, zugleich mit dem Einschwenken der Bürstenwalze in
die Toilettenschüssel eine Reinigungseinrichtung für die Außenseiten derselben in
Arbeitsstellung zu bringen. Zu diesem Zweck können an den Verlängerungen der Tragarme
oder der sie überbrückenden Verbindung mehrere Wasserdüsen vorgesehen sein.
[0032] Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Bürstenwalze in Höhe der Toilettenschüssel
im Reinigungsraum gelagert und horizontal von hinten in die Toilettenschüssel einfahrbar.
[0033] Schließlich ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform im Reinigungsraum
eine Wasser-Hochdruckpumpe angeordnet und sind mehrere ggf. beweglich geführte Wasserdüsen
zum Abspritzen zumindest eines Teils der Innenwandung des Sanitärraums vorgesehen.
Praktische Untersuchungen haben gezeigt, daß nur mit Hochdruckwasser eine einwandfreie
Reinigung des Sanitärraums möglich ist.
[0034] Nachstehend ist die Erfindung anhand mehrerer, in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 Eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Sanitärzelle im Längsschnitt;
Figur 2 eine Draufsicht zu der Darstellung gem. Fig. 1 im Schnitt;
Figur 3 eine der Fig.1 ähnliche Darstellung einer anderen Ausführungsform der Sanitärzelle;
Figur 4 eine Draufsicht zu Fig.3;
Figur 5 eine den Figuren 1 und 3 entsprechende Ansicht einer dritten Ausführungsform
der Sanitärzelle;
Figur 6 eine Draufsicht zur Darstellung gem. Fig.5;
Figur 7 eine Teilansicht -entsprechend Figuren 1,3 und 5- einer weiteren Ausführungsform
der Sanitarzelle
Figur 8 eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform, beschränkt
auf den Bereich der Toilettenschüssel der Sanitärzelle.
[0035] Der die Sanitärzelle 1 bildende Baukörper besteht aus einem die äußere Hülle bildenden
Stahlbetonkörper 2, einer Bodenwanne 3 und einer Decke 4, die auf den Stahlbetonkörper
2 aufgesetzt ist. Der Stahlbetonkörper 2 ist, wie aus Fig.2 ersichtlich, länglich
ausgebildet und weist an seiner einen gewölbten Schmalseite 5 einen türartigen Ausschnitt
6 auf, hinter dem eine Außentür 7 in Form einer Schiebetür angeordnet ist.
[0036] Der Innenraum der Sanitärzelle ist mittels einer Trennwand 8 in einen Sanitärraum
9 und einen Reinigungsraum 10 abgeteilt, wobei der Reinigungsraum 10 sämtliche zur
Versorgung, Entsorgung und Reinigung notwendigen Geräte und Installationen aufnimmt,
die in der Zeichnung im einzelnen nicht gezeigt sind.
[0037] Im Sanitärraum 9 ist im Bereich der Trennwand 8 eine Toilettenschüssel 11 ortsfest
angeordnet, deren im wesentlichen ebener Boden 12 nach hinten zur Trennwand 8 hin
abfallend geneigt ist. Die in diesem Fall ortsfeste Trennwand 8 weist ein beweglich
Wandteil 13 auf, das zugleich den hinteren Abschluß der Toilettenschüssel 11 bildet
und einen nach vorne und unten geneigten Abschnitt 14 aufweist, der in der in Fig.1
wiedergegebenen Benutzungslage des Sanitärraums 9 an die hintere Ablaufkante 15 des
Bodens 12 der Toilettenschüssel 11 anschließt.
[0038] Die Bodenwanne 3 weist im Bereich der Trennwand 8, und zwar unterhalb der Ablaufkante
15 des Bodens 12 der Toilettenschüssel 11 einen Abfluß 16 auf, der an die Abwasserkanalisation
angeschlossen ist.
[0039] Bei dem in Fig.1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist innerhalb des Reinigungsraums
10 in einer oberhalb des Sanitärraums 9 liegenden Kammer 17 eine Bürstenwalze 18 angeordnet,
die in seitlichen Führungen 19 auf- und abbewegbar ist. Die Kammer 17 ist bodenseitig
durch einen Lukendeckel 20 abgeschlossen, oberhalb dessen sich die Bürstenwalze 18
in ihrer Ausgangslage befindet.
[0040] In der in Fig.1 und 2 mit durchgezogenen Linien wiedergegebenen Stellung ist der
Sanitärraum 9 benutzbar, beispielsweise indem durch Münzeinwurf die Außentür 7 geöffnet
und der Zutritt freigegeben wird. Nur der Vollständigkeit wegen sei darauf hingewiesen,
daß in dem Sanitärraum 9 sich auch noch ein Waschbecken, ein Spiegel und eine Ablage
befinden kann. Im übrigen weist der Sanitärraum 9 einen beweglichen Boden 21 auf.
[0041] In Fig.1 und 2 ist in gestrichelten Linien die Reinigungsposition gezeigt. Diese
ergibt sich dadurch, daß das bewegliche Teil 13 der Trennwand 8, das zugleich die
Rückwand der Toilettenschüssel 11 bildet, in den Reinigungsraum 10 verfahrbar ist.
Dabei können zugleich auch der Lukendeckel 20 und der Boden 21 in Richtung zum Reinigungsraum
verfahren werden, indem diese drei Bauteile konstruktiv miteinander verbunden und
dadurch gemeinsam antreibbar sind. Beim Verfahren in die Reinigungsposition kommt
die Ablaufkante 15 der Toilettenschüssel 11 frei, so daß deren Inhalt aufgrund des
Gefälles des Bodens 12 zumindest weitgehend unmittelbar in den Abfluß 16 fällt. Weiterhin
werden beim Verfahren des Bodens 21 in die gestrichelte Position etwa auf ihm liegende
Gegenstände an der Vorderkante der Toilettenschüssel 11 abgestreift und fallen in
die Bodenwanne 3 der Sanitärzelle. Zugleich kann der Boden 21 beim Verfahren gereinigt
werden, indem unterhalb der Toilettenschüssel eine Reinigungseinrichtung 22 -hier
in Form von ein oder mehr Spritzdüsen- angeordnet ist. Ggf. kann auch nur ein Teil
des Bodens, z.B. der unmittelbar vor und neben der Toilettenschüssel befindliche Bereich,
nach hinten verfahrbar sein.
[0042] Nach Erreichen der Reinigungsposition wird die Bürstenwalze 18 in ihren Führungen
19 nach unten gefahren und reinigt dabei die Trennwand 8 und die daran anschließenden
Seitenwandteile 23 (Fig.2), wobei mit der Bürstenwalze 18 ggf. auch noch Wasser-Sprüheinrichtungen
24 mitbewegt werden. Die Bürstenwalze 18 erreicht schließlich ihre untere Position
auf dem Boden 12 der Toilettenschüssel 1l und beseitigt dort noch vorhandene Verschmutzungen,
wobei die Bürstenwalze die Verschmutzungen nach hinten abkehrt.
[0043] Nach Beendigung des Reinigungsvorgangs werden die Bürstenwalze 18 wieder noch oben
gefahren und das Trennwandteil 13, der Boden 21 und der Lukendeckel 20 in ihre Ausgangsposition
gebracht. In dieser Position setzt dann eine Heißlufttrocknung des Sanitärraums 9
mittels eines nicht gezeigten Gebläses ein.
[0044] Die Ausführungsform gem. Fig.3 und 4 entspricht im wesentlichen derjenigen der Figuren
1 und 2, weshalb hier nur die unterscheidenden Merkmale beschrieben werden. Zunächst
ist oberhalb des Ablaufs 16 ein Rost 25 zum Zurückhalten von Grobgut angeordnet. Dieser
Rost ist an der der Toilettenschüssel 11 gegenüberliegenden Seite des Ablaufs 16 bei
26 schwenkbar gelagert, so daß er, wie mit strichpunktierter Linie und Pfeil angedeutet,
aus der durchgezogenen Betriebsstellung nach hinten gekippt werden kann. Dabei fällt
das von ihm zurückgehaltene Grobgut in eine ein Teil der Bodenwanne 3 bildende Sammelwanne
27, die von Zeit zu Zeit entleert wird.
[0045] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 sind die Seitenwände 28 des Sanitärraums
einerseits von den ortsfesten mit der Trennwand 8 verbundenen Seitenwandteilen 23
und vorderen Seitenwandteilen 29 gebildet, die gegenüber den Seitenwandteilen 23
beweglich, und zwar an senkrechten Achsen 30 gelagert sind. In der Benutzungslage
des Sanitärraums 9 befinden sich die Seitenwandteile 29 in der mit durchgezogenen
Linien wiedergegebenen Stellung. Für den Reinigungsvorgang werden die Seitenwandteile
29 nach innen und vorne geklappt, bis sie die gestrichelt wiedergegebenen Position
erreicht haben, in der sie den vorderen Bereich des Sanitärraums 9, nämlich den Zugangsbereich
3l abschließen. Nach Erreichen dieser Position wird die Bürstenwalze 18, deren Kammer
17 bei diesem Ausführungsbeispiel durch einen Klappdeckel 32 bodenseitig abgeschlossen
ist,nach Aufschwenken desselben (gestrichelte Lage) nach unten bewegt werden, um die
Innenseite der Trennwand 8 und die daran anschließenden ortsfesten Seitenwandteile
23 zu reinigen. Auch hier taucht schließlich die Bürstenwalze 18 in die Toilettenschüssel
11 ein, um diese innenseitig zu reinigen. Ferner kann der gesamte verkleinerte Innenbereich
des Sanitärraums 9 durch Abspritzen mittels Hochdruckwasser gesäubert werden. Schließlich
ist in Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 unterhalb der Toilettenschüssel
11 eine weitere Bürstenwalze 33 angeordnet, die in diesem Fall die Reinigung des nach
hinten verfahrenden Bodens 21 übernimmt.
[0046] Bei der Ausführungsform gem.Fig.5 bildet die Trennwand 8 mit ihrem unteren Bereich
34 unmittelbar den hinteren Abschluß der Toilettenschüssel 11, die wiederum mit einem
ebenen, nach hinten geneigten Boden 12 ausgestattet ist. Die Trennwand 34 liegt an
der hinteren Ablaufkante 15 der Toilettenschüssel 11 an. Im Gegensatz zu den vorgenannten
Ausführungsformen ist der Boden 21 in seinem vorderen Bereich an einer horizontalen
Achse 35 gelagert, so daß er mit seinem der Toilettenschüssel 11 nahen Bereich nach
hinten abgekippt werden kann, wobei auf dem Boden eventuell liegendes Grobgut nach
hinten in die Sammelwanne 27 abrutscht, wozu ggf. auch noch ein Hilfsgerät verwendet
werden kann. Im Reinigungsraum 10 sind an einer horizontalen Achse 36 zwei parallele
Tragarme 37 angeordnet, zwischen denen eine Bürstenwalze 18 gelagert ist. Ferner weisen
die Tragarme 37 eine über die Bürstenwalze 18 hinausgehende Verlängerung 38 auf,
die an ihren freien Enden ggf. miteinander verbunden sind. Die Tragarme 37 mit ihren
Verlängerungen 38 sind entweder unmittelbar wasserführend oder dienen zur Fixierung
einer Wasserleitung, die im Bereich der freien Enden der Verlängerung 38 bzw. der
sie überbrückenden Verbindung in Wasserdüsen münden.
[0047] Die Trennwand 8 ist Teil eines insgesamt mit 39 bezeichneten Zylinders, der in der
Benutzungslage des Sanitärraums 9 einen mit der Außentür 7 korrespondierenden Ausschnitt
40 aufweist. Der Zylinder 39 ist um seine vertikale Achse 41 drehbar, und zwar um
wenigstens 180°, so daß nach dem Drehen der Ausschnitt 40 dem Reinigungsraum 10 zugekehrt
ist. In dieser Position kann die Bürstenwalze 18 in den Sanitärraum eingeschwenkt
werden, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist, bis sie schließlich in die Toilettenschüssel
11 eingreift. Da der untere Abschnitt 34 der Trennwand 8 fortbewegt worden ist, kann
der Inhalt der Toilettenschüssel vor und während des Reinigungsvorgangs mit der Bürstenwalze
18 über die hintere Ablaufkante 15 in den Abfluß 16 gelangen, wobei wiederum das Grobgut
mittels des Rostes 25 zurückgehalten wird. Zugleich wird die Außenseite der Toilettenschüssel
11 mittels der nicht gezeigten Wasserdüsen an den freien Enden der Verlängerung 38
abgesprüht. Der untere Bereich 34 der Trennwand 8 kann bei der Bewegung des Zylinders
39 ggf. an einer weiteren senkrecht stehenden Bürste vorbeilaufen und gereinigt werden.
[0048] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 entspricht im wesentlichen dem der Figuren 5
und 6 mit dem Unterschied, daß der Boden 21 -wie bei der Ausführungsform gemäß Fig.1
bis 4, nach hinten verfahrbar ist.
[0049] Fig.8 schließlich zeigt eine Detail-Draufsicht einer weiteren Ausführungsform, bei
der der hintere Abschluß der Toilettenschüssel 11 wiederum durch einen unteren Abschnitt
34 der Trennwand 8 gebildet ist. Zu diesem Zweck kann die Trennwand im unteren Bereich
noch ausgespart sein. In Abwandlung zu den vorgenannten Ausführungsformen besteht
die Trennwand 8 aus zwei Wandteilen 42, 43, die entlang der vertialen Symmetrieebene
44 der Toilettenschüssel 11 bei 45 aneinanderstoßen. Jedes Trennwandteil 42,43 ist
an einer vertikalen Achse 46 gelagert und um diese mit einem Winkel von 180° in die
in der Zeichnung wiedergegebene Position schwenkbar, bei der die Innenseiten 47 dem
Reinigungsraum zugekehrt sind, so daß sie von dort aus vollständig gereinigt werden
können. Ebenso wird bei dieser Bewegung die hintere Ablaufkante 15 der Toilettenschüssel
11 freigegeben, so daß deren Inhalt nach hinten in den nicht gezeigten Abfluß 16 gelangen
kann.
1. Sanitärzelle für öffentliche Zwecke, bestehend aus einem durch eine Außentür zugänglichen
Sanitärraum mit einer Toilettenschüssel und einem hiervon durch eine Trennwand abgeteilten
Reinigungsraum, der die für die Versorgung, die Entsorgung und die Reinigung des Sanitärraums
notwendigen Einrichtungen, insbesondere ein nach Fortbewegen der Trennwand oder eines
Teils derselben an die Toilettenschüssel verbringbares Reinigungsgerät und einen
an die Toilettenschüssel anschließenden Ablauf aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Toilettenschüssel (11) einen vom Sanitärraum (9) zur Trennwand (8) abfallend geneigten,
im wesentlichen ebenen Boden (12) mit einer hinteren Ablaufkante (15) und eine von
der Trennward (8) oder deren beweglichen Teil (13) gebildete Rückwand aufweist, und
daß der Ablauf (l6) im Reinigungsraum (10) im Bereich der Trennwand (8) unterhalb
der Ablaufkante (15) des Bodens (12) der Toilettenschüssel (11) angeordnet ist und
durch das Fortbewegen der Trennwand (8) oder deren beweglichen Teils (13) freigelegt
wird.
2. Sanitärzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (8) in
ihrem unteren Bereich das bewegliche Teil (13) aufweist, das zumindest eine zur Bildung
der Rückwand der Toilettenschüssel (11) notwendige Größe aufweist, und daß dieses
Trennwandteil (13) unter Freigabe der hinteren Ablaufkante (15) der Toilettenschüssel
(11) in den Reinigungsraum (10) bewegbar ist.
3. Sanitärzelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche
Trennwandteil (13) an seinem unteren Ende einen in den Sanitärraum nach unten geneigten
Abschnitt (14) aufweist, der ein Teil des Bodens der Toilettenschüssel (11) bildet
und mit seiner vorderen Kante an dessen Ablaufkante (15) anschließt.
4. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sanitärraum (9) einen beweglichen Boden (21) aufweist, der zu Reinigungszwecken in
Richtung zum Reinigungsraum (10) kippbar oder verfahrbar ist.
5. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
bewegliche Trennwandteil (13) zusammen mit dem Boden (21) des Sanitärraums (9) in
Richtung zum Reinigungsraum (10) verfahrbar sind.
6. Sanitärzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der bis zum
Boden (21) reichenden Toilettenschüssel (11) eine Reinigungseinrichtung (22,33) für
den darunter wegfahrenden Boden (21) vorgesehen ist.
7. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb
des Ablaufs (16) ein Rost (25) zum Zurückhalten von Grobgut angeordnet ist.
8. Sanitärzelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost (25) in den
Reinigungsraum (9) abfallend geneigt ist.
9. Sanitärzelle nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost (25)
an der der Toilettenschüssel (11) abgekehrten Seite schwenkbar gelagert ist und aus
einer Lage oberhalb des Ablaufs (16) während des Reinigens der Toilettenschüssel (11)
gegen Ende des Reinigungsvorgangs in den Reinigungsraum (10) schwenkbar ist.
10. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Reinigungsraum (10)eine Sammelwanne (27) für Grobgut aufweist.
11. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als
Reinigungsgerät für die Toilettenschüssel (11) und die ortsfeste Trennwand (8) und
die daran seitlich anschließenden Abschnitte der Rückwand (23) des Sanitärraums (9)
eine Bürstenwalze (18) dient, die der Kontur der vorgenannten Wandteile angepaßt und
entlang diesen über die Höhe der Sanitärzelle (1) verfahrbar ist.
12. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bürstenwalze (18) in einer Kammer(17) oberhalb der Decke des Sanitärraums (9) angeordnet
und nach Öffnen einer Deckenluke (20,32) in den Sanitärraum (9) absenkbar ist.
13. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bürstenwalze (18) in Führungen (19) an gegenüberliegenden Seitenwänden des Sanitärraums
(9) läuft.
14. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
gegenüberliegenden Seitenwände (28) aus jeweils zwei zellenhohen Wandteilen (23,29)
bestehen und daß die beiden der Außentür (7) nahen Wandteile (29) nahe der Außentür
an senkrechten Achsen (30) gelagert sind derart, daß sie in der Benutzungslage des
Sanitärraums (9) bündig an die beiden anderen Seitenwandteile (23) anschließen, während
sie in der Reinigungslage nach innen bis zum Anschlag aneinander einklappbar sind
und den Zugangsbereich (3) der Sanitärzelle (1) mit der Außentür (7) von dem übrigen
Sanitärraum abtrennen.
15. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 1,4 und 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwand (8) aus zwei in der vertikalen Symmetrieebene (44) der Toilettenschüssel
getrennten Teile (42, 43) besteht, die an vertikalen Achsen (46) gelagert und aus
der Benutzungslage um 180° in den Sanitärraum (9) vor die Toilettenschüssel (11)
schwenkbar sind derart, daß der die Toilettenschüssel (11) aufweisende Teil des Sanitärraums
(g) gegenüber dessen restlichen Teil abgetrennt und zugleich zum Reinigungsraum (10)
geöffnet ist.
16. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 1,4 und 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwand (10) Teil eines die gesamte Innenwandung des Sanitärraums (9) bildenden
Zylinders (30) ist, der in der Sanitärzelle (1) um seine senkrechte Achse (41) drehbar
ist und einen in der Benutzungslage mit der Außentür (7) korrespondierenden Ausschnitt
(40) aufweist, der in der Reinigungslage dem Reinigungsraum (10) zugekehrt ist.
17. Sanitärzelle nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsgerät
für die Toilettenschüssel (11) eine in dem Reinigungsraum (10) angeordnete, angetriebene
Bürstenwalze (18) dient.
18. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 15 bis 17,dadurch gekennzeichnet, daß die
Bürstenwalze (18) zwischen zwei im Reinigungsraum (10) gelagerten Tragarmen (37)
sitzt die nach Fortbewegen der Trennwand (8) in Richtung auf die Toilettenschüssel
(11) schwenkbar sind, wobei die Bürstenwalze (18) in die Toilettenschüssel (11) eingreift.
19. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragarme (37) jeweils eine über die Lagerung der Bürstenwalze (18) hinausreichende
Verlängerung (38) aufweisen und als Wasserführung ausgebildet sind und daß die Verlängerungen
(38) oder eine sie überbrückende Verbindung sich in der Reinigungslage vor der Toilettenschüssel
(11) zur Reinigung von deren Außenseiten befinden.
20. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bürstenwalze (18) in Höhe der Toilettenschüssel (11) im Reinigungsraum (10) gelagert
und horizontal von hinten in die Toilettenschüssel (11) einfahrbar ist.
2l. Sanitärzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß im
Reinigungsraum (10) eine Wasser-Hochdruckpumpe angeordnet ist und daß mehrere gegebenenfalls
beweglich geführte Wasserdüsen zum Abspritzen zumindest eines Teils der Innenwandung
des Sanitärraums (9) vorgesehen sind.