(19)
(11) EP 0 280 266 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.08.1988  Patentblatt  1988/35

(21) Anmeldenummer: 88102706.4

(22) Anmeldetag:  24.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04H 17/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 26.02.1987 DE 3706149

(71) Anmelder: Gust. Alberts GmbH & Co. KG
D-58849 Herscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Alberts, Hermann
    D-5974 Herscheid (DE)

(74) Vertreter: Hassler, Werner, Dr. 
Patentanwälte Dr. W. Hassler, Dipl.-Chem. F. Schrumpf Postfach 1704
D-58467 Lüdenscheid
D-58467 Lüdenscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spanndrahthalter


    (57) Ein Spanndrahthalter, der mit einem zapfenförmigen Einsteckteil in eine Öffnung eines Pfostens einsetzbar ist, wobei ein Blechteil aus Federstahl einen ösenförmigen Bügel und daran anschließend zwei voneinander weggespreizte Einsteckzungen aufweist. Das technische Prblem ist eine solche Ausbildung eines Spanndrahthalters, daß dersel­be in einem kreisförmigen Durchgang mit mehreren Anlagestellen festge­halten wird, so daß eine formschlüssige Festlegung und Zentrierung in­nerhalb des Durchganges erreicht wird. Die Öffnung ist als kreisförmi­ger Durchgang (2) ausgebildet. Jede Einsteckzungen (5) weist eine in Querrichtung gewölbte Ausbildung auf und steht mit ihren Hinterkanten (9) von einem Halsteil (6) ab. Der Radius der Querwölbung der Ein­steckzungen (5) ist größer als der Radius des Durchgangs (2).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Spanndrahthalter, der mit einem zap­fenförmigen Einsteckteil in eine Öffnung eines Pfostens einsetzbar ist, wobei ein Blechteil aus Federstahl einen ösenförmigen Bügel und daran anschließend zwei voneinander weggespreizte Einsteckzungen auf­weist.

    [0002] Ein Spanndrahthalter der genannten Gattung ist in der AT-B-369 484 beschrieben. Dort hat die Öffnung in dem Pfosten einen Rechteck­querschnitt und ist infolgedessen nur mit einem größeren Aufwand her­stellbar. Die Festhaltung dieses Spanndrahthalters innerhalb der je­weiligen Öffnung erfolgt durch widerhakenartige Stege, die auf den flachen Einsteckzungen aufgestellt sind. Die Einsteckzungen selbst sind nicht an den Wänden der Öffnung geführt. Der Abstand der Stirn­enden der widerhakenartigen Stege muß genau auf die Wandstärke des Pfostens abgemessen sein. Infolgedessen ist der Halt dieses Spann­drahthalters innerhalb einer Öffnung des Pfostens vergleichsweise schlecht.

    [0003] Das DE-U-1 984 295 beschreibt einen Spanndrahthalter in Form eines Formteiles. Derartige Formteile leiden darunter, daß sie leicht abbrechen können. Die Gestalt eines solchen Formteiles läßt sich nicht ohne weiteres auf einen Spanndrahthalter aus Blech übertragen, da ein Blechteil überall eine gleichmäßige Dicke hat.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung eines Spann­drahthalters, daß derselbe in einem kreisförmigen Durchgang mit meh­reren Anlagestellen festgehalten wird, so daß eine formschlüssige Festlegung und Zentrierung innerhalb des Durchganges erreicht wird.

    [0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Öffnung als kreisförmiger Durchgang ausgebildet ist, daß jede Ein­steckzunge eine in Querrichtung gewölbte Ausbildung aufweist und mit ihren Hinterkanten von einem Halsteil absteht und daß der Radius der Querwölbung der Einsteckzungen größer als der Radius des Durchgangs ist.

    [0006] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die Querwölbung der Einsteckzungen vier Anlagestellen innerhalb des Durchganges sichert. Dabei legen sich jeweils die Hinterkanten, die von einem Halsteil abstehen, an der Innenwand des Pfostens an. Die Zungen werden beim Einstecken in den kreisförmigen Durchgang stär­ker gewölbt und gleiten so über den Rand des kreisförmigen Durchgan­ges. Beim Auffedern der Einsteckzungen und insbesondere der Hinterkan­ten im Zuge des Einsteckens klemmen sich die Hinterkanten an der ge­wölbten Innenwand des Pfostens fest.

    [0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Breite jeder Einsteckzunge größer als der Durchmesser des Durchganges ist. Beim Einstecken können sich die Einsteckzungen trotz der Über­breite längs des Umfangs des Durchgangs wölben, so daß keine Schwie­rigkeiten auftreten. Die Anlagekanten werden hingegen wesentlich ver­größert.

    [0008] Eine besonders günstige Festklemmung erzielt man dadurch, daß die Hinterkanten entgegen der Querwölbung angestellt sind. Hierdurch erreicht man eine erhöhte Ausnutzung der Elastizität des Einsteck­teils und stellt sicher, daß die Hinterkanten möglichst weit zurückfe­dern, so daß sie sich keilartig an der gewölbten Innenwand des Pfo­stens verklemmen.

    [0009] Eine zusätzliche Sicherung wird dadurch gewährleistet, daß im Rücken jeder Einsteckzunge mindestens ein widerhakenartig aufgestell­ter Steg vorgesehen ist.

    [0010] Eine Abdichtung der Öffnung im Pfosten und eine Verbesserung des Sitzes erzielt man dadurch, daß eine nachgiebige Unterlegscheibe auf dem Halsteil im Anschluß an den Bügel sitzt.

    [0011] Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden unter Bezug­nahme auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:

    Fig. 1 einen Schnitt durch einen Pfosten mit einem Spanndraht­halter,

    Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1 im Schnitt,

    Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 1 teilweise aufgebrochen,

    Fig. 4 einen Schnitt durch einen Pfosten mit einem Spanndraht­halter nach einer abgewandelten Ausführungsform der Er­findung,

    Fig. 5 eine Seitenansicht zu Fig. 4 und

    Fig. 6 eine Draufsicht zu Fig. 4.



    [0012] Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen rohrförmigen Pfosten 1 einer Zaun­anlage. Der Pfosten 1 weist in seiner Wandung einen kreisförmigen Durchgang bzw. eine Bohrung 2 auf, in die ein Spanndrahthalter 3 ein­gesetzt wird. Der Spanndrahthalter 3 dient zur Halterung eines Spann­drahtes, eines sonstigen Drahtes eines Geflechtzaunes oder auch eines Stabes einer Stabgittermatte. An einem Pfosten können mehrere Durch­gänge für eine entsprechende Anzahl von Spanndrahthaltern vorgesehen sein.

    [0013] Der Spanndrahthalter 3 besteht aus einem Blechstreifen aus nicht­rostendem Federstahl. Der Spanndrahthalter 3 weist einen ösenförmigen Bügel 4 auf, an dem zwei Einsteckzungen 5 sitzen. Jede Einsteckzunge 5 hat einen vergleichsweise schmalen Halsteil 6 und einen pfeilförmi­gen Vorderteil, dessen seitliche Schenkel 7 verbreitert sind und des­sen Hinterkanten 9 quer von dem Halsteil 6 ausgehen. Das Vorderteil läuft verjüngt aus. Jede Einsteckzung, 5 ist in Querrichtung gewölbt. Die Querwölbung des Vorderteils mit den Schenkeln 7 hat einen größe­ren Krümmungsradius als der Krümmungsradius der Bohrung 2. Die Breite der Schenkel 7 im Bereich der Hinterkanten 9 ist dem Durchmesser des Durchganges 2 vergleichbar. Diese Breite kann den Durchmesser des Durchganges 2 sogar geringfügig übertreffen. Aus jeder Einsteckzunge 5 ist ein widerhakenartiger Steg 8 freigeschnitten und aufgestellt.

    [0014] Der Spanndrahthalter 3 läßt sich unter Zusammendrücken der Ein­steckzungen 5 in die Bohrung 2 einstecken. Dabei werden die Einsteck­zungen 5 elastisch verformt und stärker quergewölbt, so daß die Schen­kel 7 unter entsprechender Spannung durch den Durchgang 2 gleiten. Ob­gleich die Breite der Schenkel 7 größer als der Durchmesser des Durch­gangs 2 ist, können sich die Schenkel längs des Umfangs des Durch­gangs 2 wölben, ohne daß ein Verklemmen auftritt. Nach dem Einstecken des Spanndrahthalters 3 federn die Einsteckzungen 5 in die Stellung nach der Darstellung der Figuren zurück, wobei die Hinterkanten 9 der Schenkel 7 und die Stirnkante des Steges 8 an der gekrümmten Innen­wand des Pfostens 1 zur Anlage kommen. Dadurch wird der Spanndrahthal­ter 3 formschlüssig festgehalten und klemmt sich an der gekrümmten Innenwand fest. Der Spanndrahthalter 3 ist dann praktisch nicht mehr lösbar und hält fest.

    [0015] Die Montage des Spanndrahthalters 3 erfolgt in der Weise, daß der Bügel 4 über den jeweiligen Spanndraht oder den jeweiligen Gitter­stab gesteckt wird. Dann erfolgt das Einstecken des Spanndrahthalters 3 in die Bohrung 2. So ist eine sichere und schnelle Montage möglich. Der Spanndrahthalter 3 läßt sich mit geringem Kraftaufwand montieren, jedoch ist eine unbefugte Demontage und damit eine Beschädigung des Zaunes sehr schiwerig.

    [0016] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig, 4 bis 6 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist auf den Steg 8 verzich­tet. Die Hinterkanten 9 der Schenkel 7 sind entgegen der Querwölbung angestellt, so daß an den Schenkeln 7 etwa dreieckförmige aufgestell­te Nasen 10 ausgebildet sind. Außerdem ist eine Unterlegscheibe 15 aus einem nachgiebigen Stoff 15 vorgesehen, die über den Halsteil ge­steckt ist und zwischen dem Bügel 4 und dem Pfosten 1 anliegt. Diese Unterlegscheibe dient einerseits zur Abdichtung des Durchgangs 2 und andererseits zur nachgiebigen Festhaltung des Spanndrahthalters in dem Durchgang 2. Bei diesem Spanndrahthalter werden die Einsteckzun­gen beim Einstecken elastisch verformt und quergewölbt, so daß sie über den Innenrand des Durchganges 2 gleiten. In der Stellung nach den Fig. 4 und 6 spreizen die Schenkel 7 und die Nasen 10 zurück, so daß sich die Hinterkanten 9 an der Innenwand des Pfostens 1 anlegen. Da die Innenwand gewölbt ist, klemmen sich die Hinterkanten beim Auf­spreizen nach dem Durchtritt durch den Durchgang keilförmig an der Innenwand fest. Hierdurch wird ein außerordentlich fester Halt des Spanndrahthalters erzielt.


    Ansprüche

    1. Spanndrahthalter, der mit einem zapfenförmigen Einsteckteil in eine Öffnung eines Pfostens einsetzbar ist, wobei ein Blechteil aus Federstahl einen ösenförmigen Bügel und daran anschließend zwei voneinander weggespreizte Einsteckzungen aufweist, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Öffnung als kreisförmiger Durchgang (2) ausgebildet ist, daß jede Einsteckzungen (5) eine in Querrichtung gewölbte Ausbil­dung aufweist und mit ihren Hinterkanten (9) von einem Halsteil (6) absteht und daß der Radius der Querwölbung der Einsteckzungen (5) größer als der Radius des Durchgangs (2) ist.
     
    2. Spanndrahthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite jeder Einsteckzunge (5) größer als der Durchmesser des Durchgangs (2) ist.
     
    3. Spanndrahthalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Hinterkanten (9) jeder Einsteckzunge (5) entgegen der Querwölbung angestellt sind.
     
    4. Spanndrahthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß im Rücken jeder Einsteckzunge (5) mindestens ein wi­derhakenartig aufgestellter Steg (8) vorgesehen ist.
     
    5. Spanndrahthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß eine nachgiebige Unterlegscheibe (15) auf dem Hals­teil (6) im Anschluß an den Bügel (4) sitzt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht