[0001] Die Erfindung betrifft einen Spanndrahthalter, der mit einem zapfenförmigen Einsteckteil
in eine Öffnung eines Pfostens einsetzbar ist, wobei ein Blechteil aus Federstahl
einen ösenförmigen Bügel und daran anschließend zwei voneinander weggespreizte Einsteckzungen
aufweist.
[0002] Ein Spanndrahthalter der genannten Gattung ist in der AT-B-369 484 beschrieben. Dort
hat die Öffnung in dem Pfosten einen Rechteckquerschnitt und ist infolgedessen nur
mit einem größeren Aufwand herstellbar. Die Festhaltung dieses Spanndrahthalters
innerhalb der jeweiligen Öffnung erfolgt durch widerhakenartige Stege, die auf den
flachen Einsteckzungen aufgestellt sind. Die Einsteckzungen selbst sind nicht an den
Wänden der Öffnung geführt. Der Abstand der Stirnenden der widerhakenartigen Stege
muß genau auf die Wandstärke des Pfostens abgemessen sein. Infolgedessen ist der Halt
dieses Spanndrahthalters innerhalb einer Öffnung des Pfostens vergleichsweise schlecht.
[0003] Das DE-U-1 984 295 beschreibt einen Spanndrahthalter in Form eines Formteiles. Derartige
Formteile leiden darunter, daß sie leicht abbrechen können. Die Gestalt eines solchen
Formteiles läßt sich nicht ohne weiteres auf einen Spanndrahthalter aus Blech übertragen,
da ein Blechteil überall eine gleichmäßige Dicke hat.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung eines Spanndrahthalters, daß derselbe
in einem kreisförmigen Durchgang mit mehreren Anlagestellen festgehalten wird, so
daß eine formschlüssige Festlegung und Zentrierung innerhalb des Durchganges erreicht
wird.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Öffnung als kreisförmiger
Durchgang ausgebildet ist, daß jede Einsteckzunge eine in Querrichtung gewölbte Ausbildung
aufweist und mit ihren Hinterkanten von einem Halsteil absteht und daß der Radius
der Querwölbung der Einsteckzungen größer als der Radius des Durchgangs ist.
[0006] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die Querwölbung
der Einsteckzungen vier Anlagestellen innerhalb des Durchganges sichert. Dabei legen
sich jeweils die Hinterkanten, die von einem Halsteil abstehen, an der Innenwand des
Pfostens an. Die Zungen werden beim Einstecken in den kreisförmigen Durchgang stärker
gewölbt und gleiten so über den Rand des kreisförmigen Durchganges. Beim Auffedern
der Einsteckzungen und insbesondere der Hinterkanten im Zuge des Einsteckens klemmen
sich die Hinterkanten an der gewölbten Innenwand des Pfostens fest.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Breite jeder Einsteckzunge
größer als der Durchmesser des Durchganges ist. Beim Einstecken können sich die Einsteckzungen
trotz der Überbreite längs des Umfangs des Durchgangs wölben, so daß keine Schwierigkeiten
auftreten. Die Anlagekanten werden hingegen wesentlich vergrößert.
[0008] Eine besonders günstige Festklemmung erzielt man dadurch, daß die Hinterkanten entgegen
der Querwölbung angestellt sind. Hierdurch erreicht man eine erhöhte Ausnutzung der
Elastizität des Einsteckteils und stellt sicher, daß die Hinterkanten möglichst weit
zurückfedern, so daß sie sich keilartig an der gewölbten Innenwand des Pfostens
verklemmen.
[0009] Eine zusätzliche Sicherung wird dadurch gewährleistet, daß im Rücken jeder Einsteckzunge
mindestens ein widerhakenartig aufgestellter Steg vorgesehen ist.
[0010] Eine Abdichtung der Öffnung im Pfosten und eine Verbesserung des Sitzes erzielt man
dadurch, daß eine nachgiebige Unterlegscheibe auf dem Halsteil im Anschluß an den
Bügel sitzt.
[0011] Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Pfosten mit einem Spanndrahthalter,
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 1 teilweise aufgebrochen,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Pfosten mit einem Spanndrahthalter nach einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 eine Seitenansicht zu Fig. 4 und
Fig. 6 eine Draufsicht zu Fig. 4.
[0012] Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen rohrförmigen Pfosten 1 einer Zaunanlage. Der Pfosten
1 weist in seiner Wandung einen kreisförmigen Durchgang bzw. eine Bohrung 2 auf, in
die ein Spanndrahthalter 3 eingesetzt wird. Der Spanndrahthalter 3 dient zur Halterung
eines Spanndrahtes, eines sonstigen Drahtes eines Geflechtzaunes oder auch eines
Stabes einer Stabgittermatte. An einem Pfosten können mehrere Durchgänge für eine
entsprechende Anzahl von Spanndrahthaltern vorgesehen sein.
[0013] Der Spanndrahthalter 3 besteht aus einem Blechstreifen aus nichtrostendem Federstahl.
Der Spanndrahthalter 3 weist einen ösenförmigen Bügel 4 auf, an dem zwei Einsteckzungen
5 sitzen. Jede Einsteckzunge 5 hat einen vergleichsweise schmalen Halsteil 6 und einen
pfeilförmigen Vorderteil, dessen seitliche Schenkel 7 verbreitert sind und dessen
Hinterkanten 9 quer von dem Halsteil 6 ausgehen. Das Vorderteil läuft verjüngt aus.
Jede Einsteckzung, 5 ist in Querrichtung gewölbt. Die Querwölbung des Vorderteils
mit den Schenkeln 7 hat einen größeren Krümmungsradius als der Krümmungsradius der
Bohrung 2. Die Breite der Schenkel 7 im Bereich der Hinterkanten 9 ist dem Durchmesser
des Durchganges 2 vergleichbar. Diese Breite kann den Durchmesser des Durchganges
2 sogar geringfügig übertreffen. Aus jeder Einsteckzunge 5 ist ein widerhakenartiger
Steg 8 freigeschnitten und aufgestellt.
[0014] Der Spanndrahthalter 3 läßt sich unter Zusammendrücken der Einsteckzungen 5 in die
Bohrung 2 einstecken. Dabei werden die Einsteckzungen 5 elastisch verformt und stärker
quergewölbt, so daß die Schenkel 7 unter entsprechender Spannung durch den Durchgang
2 gleiten. Obgleich die Breite der Schenkel 7 größer als der Durchmesser des Durchgangs
2 ist, können sich die Schenkel längs des Umfangs des Durchgangs 2 wölben, ohne daß
ein Verklemmen auftritt. Nach dem Einstecken des Spanndrahthalters 3 federn die Einsteckzungen
5 in die Stellung nach der Darstellung der Figuren zurück, wobei die Hinterkanten
9 der Schenkel 7 und die Stirnkante des Steges 8 an der gekrümmten Innenwand des
Pfostens 1 zur Anlage kommen. Dadurch wird der Spanndrahthalter 3 formschlüssig festgehalten
und klemmt sich an der gekrümmten Innenwand fest. Der Spanndrahthalter 3 ist dann
praktisch nicht mehr lösbar und hält fest.
[0015] Die Montage des Spanndrahthalters 3 erfolgt in der Weise, daß der Bügel 4 über den
jeweiligen Spanndraht oder den jeweiligen Gitterstab gesteckt wird. Dann erfolgt
das Einstecken des Spanndrahthalters 3 in die Bohrung 2. So ist eine sichere und schnelle
Montage möglich. Der Spanndrahthalter 3 läßt sich mit geringem Kraftaufwand montieren,
jedoch ist eine unbefugte Demontage und damit eine Beschädigung des Zaunes sehr schiwerig.
[0016] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig, 4 bis 6 dargestellt. Bei
dieser Ausführungsform ist auf den Steg 8 verzichtet. Die Hinterkanten 9 der Schenkel
7 sind entgegen der Querwölbung angestellt, so daß an den Schenkeln 7 etwa dreieckförmige
aufgestellte Nasen 10 ausgebildet sind. Außerdem ist eine Unterlegscheibe 15 aus
einem nachgiebigen Stoff 15 vorgesehen, die über den Halsteil gesteckt ist und zwischen
dem Bügel 4 und dem Pfosten 1 anliegt. Diese Unterlegscheibe dient einerseits zur
Abdichtung des Durchgangs 2 und andererseits zur nachgiebigen Festhaltung des Spanndrahthalters
in dem Durchgang 2. Bei diesem Spanndrahthalter werden die Einsteckzungen beim Einstecken
elastisch verformt und quergewölbt, so daß sie über den Innenrand des Durchganges
2 gleiten. In der Stellung nach den Fig. 4 und 6 spreizen die Schenkel 7 und die Nasen
10 zurück, so daß sich die Hinterkanten 9 an der Innenwand des Pfostens 1 anlegen.
Da die Innenwand gewölbt ist, klemmen sich die Hinterkanten beim Aufspreizen nach
dem Durchtritt durch den Durchgang keilförmig an der Innenwand fest. Hierdurch wird
ein außerordentlich fester Halt des Spanndrahthalters erzielt.
1. Spanndrahthalter, der mit einem zapfenförmigen Einsteckteil in eine Öffnung eines
Pfostens einsetzbar ist, wobei ein Blechteil aus Federstahl einen ösenförmigen Bügel
und daran anschließend zwei voneinander weggespreizte Einsteckzungen aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnung als kreisförmiger Durchgang (2) ausgebildet ist,
daß jede Einsteckzungen (5) eine in Querrichtung gewölbte Ausbildung aufweist und
mit ihren Hinterkanten (9) von einem Halsteil (6) absteht und daß der Radius der Querwölbung
der Einsteckzungen (5) größer als der Radius des Durchgangs (2) ist.
2. Spanndrahthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite jeder
Einsteckzunge (5) größer als der Durchmesser des Durchgangs (2) ist.
3. Spanndrahthalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterkanten
(9) jeder Einsteckzunge (5) entgegen der Querwölbung angestellt sind.
4. Spanndrahthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
im Rücken jeder Einsteckzunge (5) mindestens ein widerhakenartig aufgestellter Steg
(8) vorgesehen ist.
5. Spanndrahthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine nachgiebige Unterlegscheibe (15) auf dem Halsteil (6) im Anschluß an den Bügel
(4) sitzt.