[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten UV-Absorben vom Typ der 2-(2-Hydroxyphenyl)-benztriazole
als Lichtschutzmittel für Aufzeichnungsmaterialien für den Tintenstrahldruck sowie
die mittels dieser Verbindungen gegen Lichtschädigung stabilisierten Aufzeichnungsmaterialien.
[0002] Das Drucken mittels Tintenstrahl ist ein sehr schnelles Druckverfahren, das durch
elektrische Signale gesteuert werden kann. Dabei wird ein feiner Strahl von Tintentröpfchen
durch eine Düse auf das Aufzeichnungsmaterial gespritzt. Die Tinte ist eine Lösung
eines Farbstoffes in einem wässrigen oder nicht-wässrigen Lösungsmittel. Das Aufzeichnungsmaterial
soll den Farbstoff der Tinte rasch und dauerhaft aufnehmen. Meist verwendet man hierfür
besonders präparierte Papiere oder Plastikfolien, die mit einer farbstoffbindenden
Schicht beschichtet sind. Wegen der Feinheit der Düsen werden Pigmente kaum verwendet,
sondern vorwiegend Farbstoffe, die im Medium des Tintenstrahls vollständig gelöst
sind. Diese Farbstoffe haben allerdings generell eine geringere Lichtechtheit als
die in konventionellen Druckfarben üblichen Farb-Pigmente. Als Folge davon sind im
Tintenstrahldruck hergestellte Aufzeichnungen unter Lichtzutritt nur beschränkt lagerfähig.
Bei längerer Lagerung am Licht beginnen sie zu verblassen oder sich zu verfärben.
[0003] Um dieses Problem zu lösen, hat man bereits vorgeschlagen (US-A-4,256,493), der Tinte
einen wasserlöslichen UV-Absorber zuzusetzen. Durch Interaktion mit dem Farbstoff
können dabei in der Tinte feste Teilchen ausfallen, die die feine Düse verstopfen.
Man ist daher den anderen Weg gegangen und setzt dem Aufzeichnungsmaterial Lichtschutzmittel
zu. So wird in der GB-A-2 088 777 der Zusatz von UV-Absorbern vom Benztriazol-Typ
in Kombination mit sterisch gehinderten Phenolen vorgeschlagen als Massnahme gegen
das Ausbleichen der Farbstoffe. Diese Additive werden in gelöster Form einer Beschichtungsmasse
aus farblosen Füllstoffen, einem Bindemittel und einem Farbstoffrezeptor oder Beizmittel
zugemischt, die auf eine Seite des Aufzeichnungsmaterials (meist Papier) aufgetragen
wird. Der Lichtschutz von Hardcopy-Drucken, einschliesslich Tintenstrahl-Drucken,
durch Zusatz von UV-Absorben verschiedener Typen zum Aufzeichnungsmaterial ist in
Research Disclosure Nr. 24239 (1984, 284) beschrieben.
[0004] Es wurde nun gefunden, dass sich bestimmte UV-Absorber vom Benztriazol-Typ besonders
für diesen Zweck eignen. Es handelt sich um Verbindungen der Formel I

worin n 1 bis 4 ist,
R Wasserstoff, Ci-Ci2-Alkyl, C5-C8-Cycloalkyl, Phenyl oder C7-C9-Phenylalkyl bedeuet,
R1 Wasserstoff, Chlor, Ci-C4-Alkyl oder Ci-C4-Alkoxy bedeutet und im Falle von n = 1 auch -COOR3 bedeutet und
R2 a) im Falle von n = 1 eine Gruppe -OR3 oder NR4R5 bedeutet,
b) im Falle von n = 2 eine zweiwertige Gruppe -O-R6-O-, -O-R6-N(R7)-, -N(R7)-R8-N(R7)- oder

bedeutet,
c) im Falle von n = 3 eine dreiwertige Gruppe -O-

-O- oder -N(R7)-R8-

-R8-N(R7)-bedeutet und
d) im Falle von n = 4 eine vierwertige Gruppe

oder -N(R7)-R8-

-R8'-

-R8-N(R7)- bedeutet, worin
R3 Wasserstoff, durch ein oder mehrere -OH oder -O-COR10 substituiertes C1-C18-Alkyl, durch ein oder mehrere -0- oder -N(R7)-unterbrochenes C3-C30-Alkyl, das durch ein oder mehrere Gruppen -OH oder -O-COR10 substituierte sein kann, unsubstituiertes oder durch -OH substituiertes C5-C12-Cycloalkyl, unsubstituiertes oder durch -OH substituiertes C2-C18-Alkenyl, C7-C15-Phenylalkyl oder -Alkylphenylalkyl, Glycidyl, Furfuryl oder eine Glykosylgruppe bedeuet,
R4 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-C18-Alkyl, Ci-C4-Hydroxyalkyl, durch -0- oder -N(R7)- unterbrochenes C3-C18-Alkyl, C6-C12-Cycloalkyl, unsubstituiertes oder durch Hydroxyl, Ci-C4-Alkyl, Ci-C4-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl, C3-C8-Alkenyl, C7-C15-Phenylalkyl oder -Alkylphenylalkyl bedeutet oder R4 und R5 zusammen mit dem N-Atom einen Pyrrolidin-, Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinring
bilden,
R6 C2-C8-Alkylen, C4-C8-Alkenylen, C4-Alkinylen, Cyclohexylen, durch ein oder mehrere -0- oder -N(R7)-unterbrochenes C4-C30-Alkylen oder eine Gruppe -CH2-CH(OH)-CH2-O-R9-O-CH2-CH(OH)-CH2- oder

bedeutet,
R7 Wasserstoff oder C1-C18-Alkyl bedeuet,
R8 C2-C12-Alkylen, das durch ein oder mehrere -0- unterbrochen sein kann, bedeutet
R9 C2-C8-Alkylen, durch ein oder mehrere -0- unterbrochenes C4-C10-Alkylen, Cyclohexylen, Phenylen oder eine Gruppe

bedeutet,
R10 C11C18-Alkyl oder Phenyl bedeutet,
R11 C3-Cio-Alkantriyl und
R12 C4-C12-Alkantetrayl bedeutet.
[0005] Einige der Verbindungen der Formel i sind in der EP-A-57 160 als Stabilisatoren für
organische Materialien, wie z.B. Polymere, Lacke oder photographische Materialien,
beschrieben. Dort ist auch die Herstellung dieser Verbindungen beschrieben. Soweit
die Verbindungen neu sind, können sie in Analogie dazu hergestellt werden. In der
Research Disclosure Nr. 22 519 (1983 [1],6) wird die Verwendung solcher Benztriazole
als Lichtschutzmittel für Reproduktionsmaterialien und für die darin enthaltenen Farbstoffe
vorgeschlagen. Erwähnt ist dort auch die Verwendung in Tinten. Eine Verwendung in
Aufzeichnungsmaterialien für den Tintenstrahldruck ist dort nicht erwähnt.
[0006] R als C
1-C
12-Alkyl kann z.B. Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Butyl, tert.Butyl, sec.Butyl, tert.Pentyl,
sec.Pentyl, n-Hexyl, sec.Hexyl, n-Octyl, ditert.Octyl, sec.Decyl oder n-Dodecyl sein.
R als Cycloalkyl kann insbesondere Cyclohexyl sein. R als Phenylalkyl kann insbesondere
a,a-Dimethylbenzyl sein. R ist bevorzugt ein verzweigter Alkylrest, insbesondere tert.Butyl.
[0007] R
1 als C
i-C
4-Alkyl oder -Alkoxy kann z.B. Methyl, Ethyl, Propyl, lsopropyl, Butyl, tert.Butyl,
Methoxy, Ethoxy, Isopropoxy, Butoxy oder tert.Butoxy sein.
[0008] R
4, R
5, R
7 und R
10 als C
1-C
18-Alkyl kann unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl sein, wie z.B. Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, sec.Butyl, Isobutyl, tert.Butyl, n-Pentyl, Isopentyl, n-Hexyl,
2-Ethylbutyl, n-Octyl, Isooctyl, 2-Ethylhexyl, 1,1,3,3-Tetraethylbutyl, n-Decyl, Isodecyl,
n-Dodecyl, 1,1,7,7-Tetramethyloctyl, n-Tetradecyl oder n-Octadecyl.
[0009] R
3 als durch -OH oder -OCOR
10 substituiertes Alkyl kann z.B. 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 2-Hydroxybutyl, 3-Hydroxybutyl,
2,3-Dihydroxypropyl, 2,2-Di(hydroxymethyl)-propyl, 4-Hydroxybutyl, 6-Hydroxyhexyl,
8-Hydroxyoctyl, 2-Acetoxyethyl, 2-Propionyloxyethyl, 2-Octanoyloxypropyl, 2,3-Diacetyloxypropyl
oder 4-Acetoxybutyl sein.
[0010] R
3, R
4, R
5 als durch -O- oder -N(R
7)- unterbrochenes C
3-C
30-Alkyl können z.B. 2-Methoxyethyl, 2-Ethoxyethyl, 2-Butoxyethyl, 2-lsopropoxyethyl,
2-Octyloxyethyl, 3,6-Dioxaheptyl, 3,6,9-Trioxaundecyl, 3,6,9,12-Tetraoxatridecyl,
5-Hydroxy-3-oxapentyl oder 11-Hydroxy-3,6,9-trioxaundecyl sein. R
3 Insbesondere ein Rest (̵CH
2CH
2O)̵
m CH
3 mit m = 2-10.
[0011] R
4 und R
5 als C
1-C
4-Hydroxyalkyl können z.B. Hydroxymethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl
oder 2-Hydroxybutyl sein.
[0012] R
4 und R
5 als C
5-C
12-Cycloalkyl können z.B. Cyclopentyl, Cyclohexyl, Methylcyclohexyl, Cyclooctyl oder
Cyclododecyl sein.
[0013] R
3 kann auch durch OH substituiertes Cycloalkyl sein, z.B. 4-Hydroxycyclohexyl.
[0014] R
3 als C
2-C
18-Alkenyl, das durch OH substituiert sein kann, kann z.B. Vinyl, Allyl, Methallyl,
2-Butenyl-1, Oleyl oder 4-Hydroxy-2-butenyl-1 sein. R
4 und R
5 als C
3-C
8-Alkenyl können insbesondere Allyl sein. R
3, R
4 und R
5 als C
7-C
15-Phenylalkyl oder -Alkylphenylalkyl können z.B. Benzyl, 2-Phenylethyl, 1-Phenylethyl,
3-Phenylpropyl, 2-Phenylpropyl-2, 4-Methylbenzyl oder 4-Octylbenzyl sein.
[0015] R
4 und R
5 als durch Alkyl, Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl können z.B. 4-Tolyl, 4-lsopropylphenyl,
3-Methoxyphenyl, 4-Ethoxyphenyl, 4-Fluorphenyl oder 4-Chlorphenyl sein.
[0016] R
6 und R
9 als C
2-C
8-Alkylen können verzweigtes oder geradkettiges Alkylen sein, wie z.B. 1,2-Ethylen,
Tri-, Tetra-, Penta-, Hexa- oder Octamethylen, 2,2-Dimethyl-1,3-propylen, 1,2-Propylen
oder 1,2-Butylen. R
8 als C
2-C
12-Alkylen kann darüber hinaus auch z.B. Deca- oder Dodecamethylen sein.
[0017] R
6 als Alkenylen oder Alkinylen kann z.B. 2-Butenylen-1,4, 2-Butinylen-1,4 oder 2-Methyl-2-butenylen-1,4
sein.
[0018] R
6 und R
9 als durch -0- oder -N(R
7)- unterbrochenes Alkylen kann z.B. 3-Oxapentylen-1,5, 3,6-Dioxaoctylen-1,8, 3,6,9-Trioxaundecylen-1,11,
3-(Methylaza)-pentylen-1,5 oder 3,9-Dioxa-5-(methyla- za)-undecylen-1,11 sein. R
6 ist insbesondere ein Rest (̵CH
2CH
2O

CH
2CH
2- mit m = 1-6.
[0019] R
11 als Alkantriyl-Rest kann z.B. Propan-1,2,3-triyl oder ein Rest CH
3C(CH
2-)
3 oder C
2H
5C(CH
2-)
3 sein. R
12 als Alkantetrayl-Rest kann z.B. Butan-1,2,3,4-tetrayl oder ein Rest C(CH
2-)
4 sein.
[0020] Bevorzugt verwendet man Verbindungen der Formel I, worin n 1 oder 2 ist, R C
i-C
4-Alkyl ist, R
i Wasserstoff, Chlor oder Methoxy bedeuet, R
2 a) im Falle von n = 1 eine Gruppe -OR
3 oder -NR
4R
5 bedeutet,
[0021] b) im Falle von n = 2 eine Gruppe -O-R
6-O- bedeutet, wobei R
3 Wasserstoff, durch 1 bis 3 OH-Gruppen substituiertes C
1-C
18-Alkyl, durch ein oder mehrere -O-unterbrochenes C
3-C
18-Alkyl, das durch ein oder mehrere -OH substituiert sein kann, Cyclohexyl oder Allyl
bedeutet, R
4 und R
5 unbabhängig voneinander Ci-C
i2-Alkyl, C
2-C
4-Hydroxyalkyl oder C
3-C
12-Alkoxyalkyl bedeuten oder R
4 und R
5 zusammen mit dem N-Atom einen Pyrrolidin-, Piperidin-, Piperazin oder Morpholinring
bilden, R
6 C
2-C
6-Alkylen, durch ein oder mehrere -0- unterbrochenes C
4-C
14-Alkylen oder eine Gruppe -CH
2-CH(OH)-CH
2-0-R
9-0-CH
2-CH(OH)-CH
2-bedeutet, und R
9 C
2-C
4-Alkylen oder durch ein oder mehrere -O- unterbrochenes C
4-Cs-Alkylen bedeutet. Bevorzugt sind darunter solche Verbindungen der Formel I, worin
R tert.Butyl ist.
[0022] Je nach der Bedeutung von R
2 sind die Verbindungen der Formel Carbonsäuren, Carbonsäureester oder Carbonsäureamide.
Besonders geeignet sind die Ester, insbesondere die Verbindungen der Formel I, worin
n 1 oder 2 ist und R
2 eine Gruppe -OR
3 oder -O-R
6-O- ist.
[0023] Besonders bevorzugt verwendet man Verbindungen der Formel I, worin n 1 oder 2 ist,
R
1 Wasserstoff, Chlor oder Methoxy bedeutet, R
2 a) im Falle von n = 1 eine Gruppe der Formel

oder

bedeutet, worin u 1-9, v 1-6 und w 1-6 ist,
b) im Falle von n = 2 eine Gruppe der Formel

oder

bedeutet, worin x 1-7 und y 1-4 ist.
[0024] Bevorzugt sind ferner Verbindungen der Formel I, worin n = 1 ist, R
1 -COOR
s ist und R
2 -OR
3 ist. Bevorzugt verwendet man solche Verbindungen der Formel I, die bei Raumtemperatur
flüssig sind. Beispiels für einzelne Verbindungen der Formel I sind die Verbindungen
der folgenden Formeln:
1) R = -OCH2CH2OCH2CH2OC2H5
2) R = -OCH2CH2OCH2CH2OC4H9-n
3) R = -OCH2CH20H
4) R = -0 (̵ CH2CH2O

H
5) R = -0 (̵ CH2CH2O

H
6) R = -0 (̵ CH2CH2O

CH3
7) R = -0 (̵ CH2CH2O

H
8) R = -O (̵ CH2CH2O

H m = 5-7
9) R = -O (̵ CH2CH2O

CH3 m = 5-7

11) R = -NHCH2CH20CH2CH20CH2CH20C4H9-n
12) R = -NHC(CH20H)3
13) R = -OCH2CH(OH)CH20H
14) R = -OCH2CH(OH)CH2OC4H9-n
15) R = -OCH2CH(OH)CH3
16) R = -NHCH2CH2OC2H5
17) R = -OCH2CH(OH)CH20CH2

4H9-n
18) R = -O-CH2CH(OH)CH2OC6H13-n
19) R = -0 ⁅ CH2-CH(CH3)-O

H
20) R = -0 ⁅ CH2-CH(CH3)-O

H m = 3-6
21) R = -0 ⁅ CH2-CH(CH3)-O

-CH3 m = 3-6
22) R = -O ⁅ CH2-CH(OH)-CH2-O

H
23) R = -O ⁅ CH2-CH(OH)-CH2-O

H m = 3-5
24) R = -OCH2CH20-25) R = -0 (̵ CH2CH2O

26) R = -0 (̵ CH2CH2O

27) R = -0 (̵ CH2CH2O

28) R = -0 (̵ CH2CH2O

m = 5-7
29) R = -0 ⁅ CH2CH(CH3)-O

30) R = -0 ⁅ CH2CH(CH3)-O

31) R = -O-CH2CH(OH)CH2-O-(CH2)8-O-CH2CH(OH)CH2-O-
32) R = -OCH2CH20H
33) R = -0 (̵ CH2CH2O

H
34) R = -O (̵ CH2CH2O

H m = 5-7
35) R = -NH-C(CH20H)3

37) R = -NH-(CH2)3-OCH2CH20CH2CH2-OC4H9-n
38) R = -NH-(CH2)3-OC8H17
39) R = -OCH2CH(OH)CH2-OC8H17
40) R = -OCH2CH2OCH2CH2-OC4H9-n
41) R = -OCH2CH2OCH2CH2-OC2H5
42) R = -OCH2CH(OH)CH2-OCH2CH=CH2
43) R = -OCH2CH(OH)CH2-OC4H9-n
45) R = -OCH2CH20CH2CH20-46) R = -0 (̵ CH2CH2O

47) R = -O (̵ CH2CH2O

m = 5-7
48) R = -OCH2CH(OH)CH2-O-(CH2)4-O-CH2CH(OH)CH2O-

49) R = -O-CH2CH2-O-50) R = -0 (̵ CH2CH20 )̵3
51) R = -O (̵ CH2CH20 )̵m m = 5-7

52) R = -OCH2CH20CH2CH2OCH3
53) R = -0 (̵ CH2CH2O

-H
54) R = -O (̵ CH2CH20

C2H5
55) R = -OCH2CH(OH)CH20H
56) R = -O (̵ CH2CH20

H m = 8-10
57) R = -0 (̵ CH2CH2O

58) R = -0 (̵ CH2CH2O

59) R = -O (̵ CH2CH20

m = 8-10

60) R = tert.C4H9 R' = -0 (̵ CH2CH2O

CH3
61) R = tert.C4H9 R'= -0 (̵ CH2CH2O

C2H5.
62) R = CHs R' = -O (̵ CH2CH2O

CH3
[0025] Bei der Herstellung dieser Verbindungen fallen oft Gemische von mehreren Verbindungen
der Formel an. Beispielsweise kann bei der Veresterung eines Diols der Monoester neben
dem Diester entstehen. Polyalkylenglykole sind oft technische Gemische mit verschiedendem
Oxyalkylierungsgrad. Verwendet man solche als Diole, so erhält man entsprechende Gemische
von Verbindungen der Formel 1. Solche Gemische sind für die erfindungsgemässe Verwendung
genauso gut zu gebrauchen wie einheitliche Verbindungen. Da solche Gemische meist
flüssig sind, können sie sogar von besonderem Vorteil sein.
[0026] Beispiele hierfür sind die vorhin aufgezählten Verbindungen 8), 20), 21), 23), 28),
34), 47) und 51) oder Gemische von 3) und 24), von 19) und 29), von 33) und 46) oder
von 5), 26), 33) und 46).
[0027] Neue Verbindungen und als solche auch Gegenstand der Erfindung sind die Verbindungen
der Formel II,

worin R und R
3 die eingangs gegebenen Bedeutungen haben.
[0028] Gegenüber den in Research Disclosure Nr. 24239 vorgeschlagenen UV-Absorbern vom Benztriazol-Typ
zeichnen sich die erfindungsgemäss verwendeten Benztriazole durch eine erhöhte Hydrophilität
aus. Es war aber nicht zu erwarten, dass sich hydrophile UV-Absorber als Lichtschutzmittel
für Tintenstrahldruck-Aufzeichnungsmaterialien besonders eignen. Die Wirkung der UV-Absorber
besteht bekanntlich in einer Ausfilterung des kurzwelligen Lichtes (200-400 nm) und
diese Wirkung sollte nur vom Wellenlängenbereich der Lichtabsorption des Moleküls
abhängen, aber von sonstigen Eigenschaften des Moleküls unabhängig sein. Insofern
war die hohe Wirksamkeit der erfindungsgemässe UV-Absorber überraschend. Ausserdem
lassen sich die Verbindungen der Formel I gut dispergieren. Sie ergeben in Kombination
mit geeigneten Tensiden sehr stabile Oel-in-Wasser-Emulsionen mit sehr kleinem Tröpfchendurchmesser.
Ferner wurde gefunden, dass solche erfindungsgemässen Emulsionen beim Auftrocknen
nicht agglomerieren, wodurch der UV-Absorber auf dem Aufzeichnungsmaterial in sehr
homogener Verteilung vorliegt, während entsprechende Emulsionen oder Dispersionen
mit den in Research Disclosure Nr. 24239 angegebenen UV-Absorbern beim Auftrocknen
zur Agglomeration des UV-Absorbers neigen.
[0029] Das Aufzeichnungsmaterial ist ein zweidimensionales Flächengebilde, das aus einer
oder mehreren Schichten bestehen kann. Die Trägerschicht besteht üblicherweise aus
Papier oder einer Plastik-Folie oder einem Laminat solcher Materialien. Die Trägerschicht
kann einseitig oder beidseitig beschichtet sein mit einem Material, das besonders
aufnahmefähig für die Tintenfarbstoffe ist. Das Aufzeichnungsmaterial kann transparent
sein, beispielsweise im Falle von Projektionsfolien. Meist ist das Aufzeichnungsmaterial
jedoch nicht transparent und wird in der Aufsicht gelesen.
[0030] Der erfindungsgemässe UV-Absorber kann bereits bei der Herstellung des Trägermaterials
in dieses inkorporiert werden, beispielsweise bei der Herstellung von Papier durch
Zusatz in die Papiermasse, oder bei der Herstellung von Plastikfolien durch Zusatz
zum Polymeren vor der Extrusion. Eine zweite Applikationsmethode ist das Besprühen
des Trägermaterials mit einer Lösung des UV-Absorbers in einem leicht flüchtigen Lösungsmittel.
[0031] Meist wird jedoch eine farbstoffaffine Schicht auf das Trägermaterial aufgebracht
und in diesem Fall setzt man den erfindungsgemässen UV-Absorber der Beschichtungsmasse
zu. Diese Beschichtungsmassen bestehen üblicherweise aus einem festen Füllstoff und
einem Bindemittel sowie kleineren Anteilen an Additiven.
[0032] Der Füllstoff ist der mengenmässige Hauptbestandteil der Beschichtungsmasse. Beispiele
für übliche Füllstoffe sind Kalk, Kreide, Silika, Kaolin, Talk, Ton, Ca-, Mg- oder
AI-Silikate, Gips, Baryt, Zeolith, Bentonit, Diatomeenerde, Vermiculit, Titandioxid,
Zinkoxid, Magnesiumoxid, Magnesiumcarbonat, Stärke oder die in JP-A-85/260 377 beschriebene
oberflächenmodifizierte Silika.
[0033] Das Bindemittel bindet den Füllstoff unter sich und an das Trägermaterial. Es kann
als wässrige Lösung, organische Lösung oder wässrige Dispersion eingesetzt werden.
Beispiele für gebräuchliche Bindemittel sind Polyvinylalkohol, partielle hydrolysiertes
Polyvinylacetat, Cellulose-ether, Polyvinylpyrrolidon und dessen Copolymere, Polyethylenoxid,
Salze von Polyacrylsäure, Natriumalginat, oxidierte Stärke, Gelatine, Casein, Pflanzengummi,
Dextrin, Albumin, Dispersionen von Polyacrylaten oder Acrylat-Methacrylat-Copolymeren,
Latices von Natur- oder Synthesekautschuk, Poly(meth)acrylamid, Polyvinylether, Polyvinylester,
Copolymere von Maleinsäure, Melaminharze, Harnstoffharze oder chemisch modifizierte
Polyvinylalkohole, wie in den JP-A-86/134 290 oder 86/134 291 beschrieben.
[0034] Dem Bindemittel kann ein Farbstoffrezeptor oder Beizmittel zugesetzt werden, den
den Farbstoff fester an die Beschichtung fixieren. Farbstoffrezeptoren für saure Farbstoffe
sind kationischer oder amphoterer Natur. Beispiele für kationische Rezeptoren sind
polymere Ammoniumverbindungen wie z.B. Polyvinylbenzyl-trimethylammoniumchlorid, Polydiallyl-dimethylammoniumchlorid,
Polymethacryloxyethyl-dimethyl-hydroxyethylammonium-chlorid, Polyvinylbenzylmethylimidazolium-chlorid,
Polyvinylbenzyl-picoliniumchlorid oder Polyvinylbenzyl-tributylammoniumchlorid. Weitere
Beispiele sind basische Polymere wie z.B. Poly-(dimethylaminoethylmethacrylat), Polyalkylenpolyamine
und deren Kondensationsprodukte mit Dicyandiamid, Amin-Epichlorhydrin-Polykondensate
oder die in den JP-A-82/36 692, 82/64 591, 82/187 289, 82/191 084, 83/177 390, 83/208
357, 84/20 696, 84/33 176, 84/96 987, 84/198 199, 85/49 990, 85/71 796, 85/72 785,
85/161 188, 85/187 582, 85/189 481, 85/189 482, 86/14 979, 86/43 593, 86/57 379, 86/57
380, 86/58 788, 86/61 887, 86/63 477, 86/72 581, 86/95 977, 86/134 291 order in den
US-A-4 547 405 und 4 554 181 sowie in der DE-A-3 417 582 beschriebenen Verbindungen.
Ein Beispiel für amphotere Farbstoff-Rezeptoren ist die Gelatine.
[0035] Die farbstoffbindende Beschichtung kann eine Reihe weiterer Additive enthalten, wie
z.B. Antioxidantien, Lichtschutzmittel (darunter auch UV-Absorber, die nicht den erfindungsgemässen
UV-Absorbern angehören), Viskositätsverbesserer, optische Aufheller, Biocide oder/und
Antistatica.
[0036] Beispiele für geeignete Antioxidantien sind insbesondere sterisch gehinderte Phenole
und Hydrochinone, wie z.B. die in der GB-A-2 088 777, oder den JP-A-85/72 785, 85/72
786 und 85/71 796 aufgeführten Antioxidantien.
[0037] Beispiele für geeignete Lichtschutzmittel sind insbesondere organische Nickelverbindungen
und sterisch gehinderte Amine, wie z.B. die in den JP-A-83/152 072, 86/146 591, 86/163
886, 85/72 785 und 86/146 591 oder die in der GB-A-2 088 777, JP-A-84/169 883 und
86/177 279 erwähnten Lichtschutzmittel.
[0038] Ist der erfindungsgemäss verwendete UV-Absorber eine Flüssigkeit, so kann man diese
Zusätze direkt im UV-Absorber lösen. Oder man löst sie in einem organischen Lösungsmittel
vor und mischt sie mit dem flüssigen UV-Absorber oder mit einer Lösung des UV-Absorbers
in einem organischen Lösungsmittel. Vorzugsweise werden wässrige Beschichtungsmassen
verwendet. In diesem Fall müssen der UV-Absorber und die sonstigen Additive in der
Beschichtungsmasse möglichst homogen dispergiert werden. Ist der UV-Absorber flüssig,
so kann er nach Zugabe oberflächenaktiver Mittel direkt im Bindemittel oder in der
Beschichtungsmasse dispergiert werden. Ist der UV-Absorber fest oder viskos, so empfiehlt
es sich, diesen in einem organischen Lösungsmittel zu lösen und diese Lösung in der
Beschichtungsmasse zu dispergieren. Als Lösungsmittel verwendet man vorzugsweise ein
schwer-flüchtiges Lösungsmittel, damit der UV-Absorber auch nach längerer Lagerung
des Aufzeichnungsmaterials im flüssigen Zustand bleibt. Zur Herstellung der Dispersionen
setzt man jedoch meist noch ein flüchtiges Hilfs lösungsmittel zu, welches während
des Herstellungsprozesses des Aufzeichnungsmaterials wieder entfernt wird. Beispiele
für schwerflüchtige Lösungsmittel sind organische Flüssigkeiten von öligem Charakter
und mit hohen Siedepunkt, wie z.B. Phthalsäurester (z.B. Dimethyl-, Diethyl-, Dibutyl-,
Diamyl-, Dihexyl-, Diheptyl-, Dioctyl, Dinonyl-oder Didecylphthalat, oder Dibutyl-chlorphthalat),
Glycolsäureester (z.B. Butylphthalylbutylglycolat), Phenole (z.B. 2,4-Di-n-amylphenol,
2,4-Di-tert.amyiphenoi), Phosphorsäureester (z.B. Diphenyl-, Triphenyl-, Tricresyl-,
Cresyl-diphenyl-, Dioctyl-, Dioctyl-butyl-, Trioctyl-, Tridecyl-, Trixylenyl-, Tri(isopropylphenyl)-,
Tributyl-, Trihexyl-, Trinonyl-, Trioleyl-oder Tri(butoxyethyl)-phosphat), Citronensäureester
(z.B. O-Acetyl-triethyl-, -tributyl-, -trihexyl-, -trioctyl-, -trinonyl-oder -tridecylcitrat),
Benzoesäureester (z.B. Butyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Undecyl-,
Dodecyl-, Tetradecyl-, Octadecyl- oder Oleyl-benzoat), Ester von substituierten Benzoesäuren
(z.B. Butyl-2-methoxybenzoat, Pentyl-o-methylbenzoat, Decyl-p-methylbenzoat, Lauryl-o-chlorbenzoat,
Propyl-24,-dichlorbenzoat, Oleyl-2,4-dichlorbenzoat oder Octyl-n-methoxybenzoat),
Fettsäureester und Dicarbonsäureester (z.B. Hexadecyl-myristat, Dibutylsebacat, Dibutoxyethyl-succinat,
Dioctyl-adipat, Dioctylazelat, Benzyl-caprylat), Ester von Polyolen (z.B. Decamethylenglykoldiacetat,
Triacetyl-oder Tributyrol-glycerin, Pentaerythrittetracapronat, oder Isosorbit-dicaprylat),
Fettsäureamide (z.B. N,N-Dimethyl-, N,N-Diethyl- oder N,N-Dibutyllaurylamid), chlorierte
Paraffine, aliphatische oder aliphatisch-aromatische Ether (z.B. Glycerin-trialkylether,
Glycerin-1,3-dialkylether, n-Pentadecylphenylether oder 3-Pentadecylphenyl-ethylether),
Alkyl-arylcarbamate (z.B. Ethyl-N,N-diphenyl-carbamat) oder Mischungen solcher Flüssigkeiten.
[0039] Als flüchtige Lösungsmittel kann man Flüssigkeiten, die nicht höher als 150°C sieden,
verwenden. Beispiele hierfür sind Niederalkylacetate oder -propionate (z.B. Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, Butyl-acetat, Methyl- oder Ethylpropionat), Ethylformiat,
Diethyl-carbonat, niedere Chloralkane (z.B. Tetrachlormethan, Di-und Trichlorethylen,
1,2-Dichlorpropan, Chloroform oder Amylchlorid), Ketone (z.B. Aceton, Methyl-ethyl-keton,
Diethylketon oder Methyl-isobutyl-keton), Ether (z.B. Diisopropylether, Dibutylether,
Tetrahydrofuran, Dioxan), Alkohole (z.B. Methanol, Ethanol, Isopropanol, Butanol),
Monoether von Diolen (z.B. Ethylenglykolmonomethylether oder -monoethylether), Kohlenwasserstoffe
(z.B. Cyclohexan, Methylcyclohexan, Ligroin, Benzol, Toluol, Xylol), Nitromethan,
Acetonitril, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid, Tetrahydrothiophen-dioxid,
Butyrolacton oder 1,2-Dimethoxyethan.
[0040] Diese Hilfslösungsmittel dienen zur besseren Dispergierung des UV-Absorbers oder
seiner Lösung in hochsiedendem Lösungsmittel. Ist jedoch der UV-Absorber eine Flüssigkeit
von niedriger Viskosität, die sich auf Grund eines polaren oder hydrophilen Charakters
gut dispergieren lässt, so ist kein Lösungsmittel notwendig, dies ist bei vielen der
erfindungsgemäss verwendeten UV-Absorbern der Fall. Dadurch kann die Herstellung der
Emulsionen vereinfacht werden, es entfällt die Rückgewinnung des Hilfslösungsmittels.
[0041] Falls ein Hilfslösungsmittel verwendet wird, so muss dieses vor dem Beschichtungsvorgang
wieder entfernt werden. Dies kann durch Erwärmen und/oder Vakuumbehandlung geschehen,
z.B. in einem Vakuum-Sprühverdampfer oder einem Vakuum-Rotationsverdampfer.
[0042] Wenn das Bindemittel der Beschichtungsmasse eine wässrige Lösung, eine Dispersion
oder ein Latex ist, so muss die ölige Phase des UV-Absorbers oder seiner Lösung in
der wässrigen Phase homogen dispergiert werden und diese Dispersion soll eine möglichst
lange Topfzeit haben, während deren sich die dispergierten Oeltröpfchen nicht vergrössern
oder sich die Dispersion entmischt. Dies ist möglich - abgesehen von der Verwendung
von Lösungsmitteln - durch Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, durch Zusatz
von Kolloiden zur wässrigen Phase sowie durch entsprechend Intensive Misch- und Dispergiermaschinen.
Beispiele für geeignete Dispergiermaschinen sind Ultraschall-Geräte, Turbo-Rührer,
Homogenisatoren, Kolloidmühlen, Perlmühlen, Sandmühlen oder Hochgeswindigkeits-Rührer.
[0043] Beispiele für Kolloide, die der wässrigen Phase zugesetzt werden und die gebildeten
Dispersionen stabilisieren, sind Polyvinylalkohol, Cellulose-ether, Polyethylenoxid,
Salze von Polyacrylsäure, Gelatine, Pflanzengumml, Dextrin, Casein oder Albumin. Diese
Kolloide sind gleichzeitig auch Bindemittel. Beispiele für oberflächenaktive Dispergierhilfsmittel
können nicht-ionische, amphotere, anionische oder kationische Tenside sein. Beispiele
für nicht-ionische Tenside sind Ester oder Ether von Polyethylenoxiden oder Polypropylenoxiden
oder von deren Copolymeren, Fettsäurealkanolamide, ethoxylierte Alkanolamide, partielle
Fettsäureester von Polyolen (z.B. von Glycerin, Polyglycerin, Sorbit, Pentaerythrit
oder Sucrose), N-Alkyl-morpholine oder langkettige Aminoxide.
[0044] Beispiele für amphotere Tenside sind Fettsäureamidoalkyl-betaine, Fettsäureamidoalkyl-sultaine,
Fettsäure-imidazolin-betalne, N-Alkyl-ß-aminopropionsäuren oder Alkylen-bis(amidoalkylglyclnate).
[0045] Beispiele für anionische Tenside sind Alkali- oder Ammoniumsalze von Fettsäuren,
von Alkylsulfaten, von Amido-ethylenoxid-sulfaten, von Alkyl- oder Alkylaryl-sulfosäuren,
von N-Alkyl- und N-Acyl-taurinen, von Fettsäure-isethionaten, von Alkyl-sulfosuccinaten,
von Ligninsulfonaten, von Petroleum-sulfonaten, von Mono- oder Dialkylphosphaten,
von N-Alkylsarkosinen, von Alkylsulfonamidoesslgsäuren, von Alkyl-lactaten, von Monoalkyl-succinaten,
von Fettsäure-Protein-Kondensationsprodukten, von (Alkyl)Naphthensäuren, von Abietinsäuren,
von sulfonierten Fettsäuren oder von N-Acyl-aminocarbonsäuren.
[0046] Beispiele von kationsichen Tensiden sind die quaternären Ammoniumsalze von langkettigen
Fettaminen und Benzylaminen, Imidazolinium-, Pyridinium-, Picolinium- oder Morpholiniumsalze
mit langkettigen Alkylresten, quaternäre Ammoniumsalze von langkettigen Alkylamidoalkylaminen
oder Bis-ammoniumsalze von quaternären Diaminen.
[0047] Das Tensid kann in der Olephase oder in der Wasserphase oder in beiden Phasen vorgelöst
werden. Man kann auch in beide Phasen verschiedene Tenside zugeben, diese dürfen aber
nicht gegensätzliche Aktivität (kationisch-anionisch) haben.
[0048] Im Falle der Verwendung kationsicher Tenside kann eine Zerstörung der Oel-in-Wasser-Dispersion
beim Zusatz des Füllstoffes eintreten, wenn die Oberfläche des Füllstoffes eine elektronegative
Ladung aufweist, wie dies z.B. bei Kieselerde der Fall sein kann. Dieses Problem kann
dadurch gelöst werden, dass man die Oberfläche des Füllstoffes vorbehandelt. Hierzu
werden meist Silane mit funktionellen Gruppen verwendet, die die elektrische Aufladung
der Oberfläche entsprechend modifizieren, wie z.B. 3-(Trimethoxysllyl)propyl-dimethyl-octadecyl-ammoniumchlorid.
[0049] Bei Verwendung von Polyvinylalkohol als Bindemittel und Kolloid für die Beschichtungsmasse
haben sich als Dispergierhilfsmittel für die ölige Phase, die den UV-Absorber enthält,
vor allem folgende Tenside besonders bewährt:
Diisobutyl-phenoxyethyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid, Didecyldimethyl-ammoniumchlorid,
Talgfettammoniumacetat, Oleyl-dimethylbenzyl-ammoniumchlorid und Alkylarylsulfonate.
[0050] Die Wirkung der Alkylarylsulfonate kann durch Zusatz von Netzmitteln noch gesteigert
werden, die ebenfalls Tenside sind. Beispiele hierfür sind Natriumdloctylsulfosucclnat
und AlkylnaphthalInsulfonate.
[0051] Wenn das Bindemittel der Beschichtungsmasse als Lösung in einem organischen Lösungsmittel
appliziert wird, brauchen der UV-Absorber und die sonstigen Zusätze nicht dispergiert
werden. Man setzt sie dann direkt der Bindemittellösung zu oder löst sie vorher in
einem organischen Lösungsmittel.
[0052] Die Beschichtungsmasse wird auf dem Träger, der meist ein Papier ist, aufgetragen
und durch Erhitzen getrocknet. Das so präparierte Aufzeichnungsmaterial enthält vorzugsweise
1 bis 5000 mg/m
2, Insbesondere 200-1200 mg/m
2 des UV-Absorbers.
[0053] Das so präparierte Aufzeichnungsmaterial, das in seiner Oberflächenschicht mindestens
einen der erfindungsgemässen UV-Absorber enthält und die anderen genannten Zusatzstoffe
enthalten kann, ist ebenfalls Gegenstand der Erfindung. Dieses Aufzeichnungsmaterial
hat nicht nur ein gutes Aufnahmevermögen für Tintenstrahl-Farbstoffe, es verleiht
dem aufgedruckten Farbstoff ausserdem eine hohe Lichtechtheit. Hierbei spielt es keine
Rolle, welche Art die Tinte und der in ihr gelöste Farbstoff ist und welche Art von
Druckvorrichtung (printer) verwendet wird.
[0054] Bei den heute verwendeten Druckern unterschiedet man solche mit kontinuierlichem
und intermittierendem Tintenstrahl. Ferner gibt es drop-on-demand printers, bubble-jet
printers, compound-jet printers oder lonenstrahl-Drucker. Für alle diese apparativen
Verfahren lässt sich das erfindungsgemässe Aufzeichnungsmaterial verwenden.
[0055] Die Tinten sind meistens wässrige Tinten, sie können aber auch Lösungen des Farbstoffes
in einem organischen Lösungsmittel oder in einem geschmolzenen Wachs sein. Wässrige
Tinten enthalten meist hoch wasserlösliche Lösungsmittel, wie z.B. Mono-, Di-, Tri-
oder höhere Ethylenglykole, Propylenglykol, Butandiol-1,4 oder Ether solcher Glykole,
Thiodiglykol, Glycerin und dessen Ether und Ester, Polyglycerin, Mono-, Di- und Triethanolamin,
Propanolamin, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon,
1,3-Dimethylimidazolidon, Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, Diacetonalkohol,
Aceton, Methyl-ethyl-keton oder Propylencarbonat.
[0056] Wässrige Tinten enthalten wasserlösliche Farbstoffe, wie sie auch für das Färben
von natürlichen Fasern bekannt sind. Dies können z.B. Monoazo-, Bisazo- oder Polyazofarbstoffe
oder Phthalocyaninfarbstoffe sein. Beispiele hierfür sind Food Black 2, C.I. Direct
Black 19, C.1. Sulphur Black 1, Acid Red 35, Acid Yellow 23 oder Kupfer-Phthalocyanine.
[0057] Wässrige Tinten können auch verschiedene Additive in kleineren Mengen enthalten,
wie z.B. Bindemittel, Tenside, Biocide, Korrosionsinhibitoren, Sequestriermittel,
pH-Puffer oder Leitfähigkeitszusätze. Sie können auch wasserlösliche UV-Absorber oder
sonstige wasserlösliche Lichtschutzmittel enthalten. Im allgemeinen genügt jedoch
die erfindungsgemässe Zugabe eines UV-Absorbers zum Aufzeichnungsmaterial.
[0058] Wenn die Tinte eine nicht-wässrige Tinte ist, so stellt sie eine Lösung des Farbstoffes
in einem organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch oder in einem geschmolzenen
Wachs dar. Beispiele für hierfür verwendete Lösungsmittel sind Alkylcarbitole, Alkylcellosolven,
Dialkylformamide, Dialkylacetamide, Alkohole, insbesondere Alkohole mit 1-4 C-Atomen,
Aceton, Methyl-ethyl-keton. Diethylketon, Methyl-isobutylketon, Di-isopropylketon,
Dibutylketon, Dioxan, Ethylbutyrat, Ethyl-isovalerat, Diethyl-malonat, Diethylsuccinat,
Methyl-pelargonat, Butylacetat, Triethylphosphat, Ethylglykol-acetat, Toluol, Xylol,
Tetralin, Benzin-Fraktionen. Beispiele für feste Wachse als Lösungsmittel sind Stearin-
oder Palmitinsäure.
[0059] Solche Tinten auf Lösungsmittel-Basis enthalten darin lösliche Farbstoffe wie z.B.
Solvent Rot, Solvent Gelb, Solvent Orange, Solvent Blau, Solvent Grün, Solvent Violett,
Solvent Braun oder Solvent Schwarz. Auch solche Tinten können noch weitere Additive
enthalten, wie sie oben für wässrige Tinten aufgeführt sind.
[0060] Die folgenden Beispiele zeigen die Herstellung einer erfindungsgemäss verwendeten
Beschichtungsmasse und des daraus erhaltenen Aufzeichnungsmaterials. Sie zeigen ferner
die stabilisierende Wirkung des Zusatzes des UV-Absorbers. Prozentangaben beziehen
sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist.
Beispiel :
[0061] Es werden Beschichtungsmassen auf der Basis Silika/Polyvinylalkohol, enthaltend eine
Dispersion eines UV-Absorbers - mit und ohne Zusatze von Tricresylphosphat als ölige
Phase -bereitet. Im Falle der Mitverwendung von Tricresylphosphat (TCP- wird dieses
im Gewichtsverhältnis UV-Absorber: TCP = 2:1 zugesetzt. Als Dispergiermittel wird
folgende Lösung zweier anionischer Tenside verwendet: 10 g Phenylsulfonat HSR-Paste
(65 o/o), Hoechst AG 1,3 g Nekaß BX-Paste (62,5%), BASF AG, 13,7 Wasser. Pro g UV-Absorber
und TCP werden 1,6 g der Tensidlösung verwendet.
[0062] UV-Absorber und gegebenenfalls TCP werden in wenig Ethylacetat gelöst. Eine Lösung
von 3,27 g Polyvinylalkohol (PVA) in 68 g Wasser wird mit der Tensidlösung gemischt
und diese Mischung wird mit der Ethylacetatlösung des UV-Absorbers am Magnet-Rührer
vermischt. Die Mischungsverhältnisse sind aus Tabelle 1 zu ersehen.
[0063] Das Ethylacetat wird im Rotationsverdampfer bei 45°C entfernt, wobei eine homogene
Dispersion der öligen Phase in der PVA-Lösung entsteht. Zu jeweils 3,27 g PVA werden
4,0 g Silika (Type 244, Grace & Co) zugesetzt und die Dispersion 30 Sekunden mit Ultraschall
homogenisiert. Die resultierende Beschichtungsmasse wird durch ein Sieb aus Polyesterfasern
mit der Maschenweite 24 jim filtriert und der pH auf 7,0 eingestellt durch Zusatz
von 2N Natronlauge. Die Beschichtungsmasse (ohne UV-Absorber) enthält 9,7 % Feststoffe.

[0065] Die Beschichtungsmassen werden mit einer Drahtspirale auf photographisches Papier
in einer Dicke von 50 pm aufgetragen. Die nach dem Trocknen mit warmer Luft erhaltene
Beschichtung hat etwa 5 g/m
2 und enthält 1 mmol UV-Absorber pro m
2. Das so präparierte Aufzeichnungsmaterial wird mit einer gelben und mit einer roten
Tinte in einer Tintenstrahldruckvorrichtung bedruckt. Die gelbe Tinte wird bereitet
aus 5 Teile Acid Yellow 23 50 Teilen Diethylenglykol 45 Teilen Wasser.
[0066] Die rote Tinte wird analog bereitet unter Verwendung von Acid Red 35. Die Tinten
werden durch ein Ultrafilter mit 0,3 µm Porenweite filtriert und in die Tintenpatronen
des Gerätes "Think Jet" (Hewlett-Packard) gefüllt. Probedrucke werden bereitet mit
einer Punkt-Dichte von 75 Punkten pro cm.
[0067] Die Farbdichte (Intensität) der angefärbten Stellen wird bestimmt mit einem Densitometer
(Macbeth TR 924) unter Verwendung eines Status A-Filters. Dann werden die Probedrucke
in einem Atlas Weatherometer mit einer Xenon-Lampe einer Beleuchtungsstärke von 81
klux hinter einem Filter aus Fensterglas bestrahlt. Anschliessend wird wieder die
Farbdichte gemessen. Der prozentuelle Verlust an Farbdichte während der Bestrahlung
ist in Tabelle 2 aufgeführt.

1. Verwendung von Verbindungen der Formel

worin n 1 bis 4 ist, R Wasserstoff, C
1-C
12-Alkyl, C
5-C
8-Cycloalkyl, Phenyl oder C
7-C
9-Phenylalkyl bedeuet,
R1 Wasserstoff, Chlor, Ci-C4-Alkyl oder Ci-C4-Alkoxy bedeutet und im Falle von n = 1 auch -COOR3 bedeutet und
R2 a) im Falle von n = 1 eine Gruppe -OR3 oder NR4R5 bedeutet,
b) im Falle von n = 2 eine zweiwertige Gruppe -O-R6-O-, -O-R6-N(R7)-, -N(R7)-R8-N(R7)- oder

bedeutet,
c) im Falle von n = 3 eine dreiwertige Gruppe

oder -N(R7)-R8-

-R8-N(R7)-bedeutet und
d) im Falle von n = 4 eine vierwertige Gruppe

oder -N(R7)-R8-

-R8'-

-R8-N(R7)- bedeutet, worin
R3 Wasserstoff, durch ein oder mehrere -OH oder -O-COR10 substituiertes C1-C18-alkyl, durch ein oder mehrere -0- oder -N(R7)-unterbrochenes C3-C30-Alkyl, das durch ein oder mehrere Gruppen -OH oder -O-COR10 substituiert sein kann, unsubstituiertes oder durch -OH substituiertes C5-C12-Cycloalkyl, unsubstituiertes oder durch -OH substituiertes C2-C18-Alkenyl, C7-Cis-Phenylalkyl oder -Alkylphenylalkyl, Glycidyl, Furfuryl oder eine
Glykosylgruppe bedeutet, R4 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-C18-Alkyl, Ci-C4-Hydoxyalkyl, durch -0- oder -N(R7)- unterbrochenes C3-C18-Alkyl, C5-C12-Cycloalkyl, unsubstituiertes oder durch Hydroxyl, Ci-C4-Alkyl, Ci-C4-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl, C3-C8-Alkenyl, C7-C15-Phenylalkyl oder -Alkylphenylalkyl bedeutet oder R4 und R5 zusammen mit dem N-Atom einen Pyrrolidin-, Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinring
bilden,
R6 C2-Cs-Alkylen, C4-Cs-Alkenylen, C4-Alkinylen, Cyclohexylen, durch ein oder mehrere -O- oder -N(R7)-unterbrochenes C4-C3o-Alkylen oder eine Gruppe -CH2-CH(OH)-CH2-O-R9-O-CH2-CH(OH)-CH2- oder

bedeutet,
R7 Wasserstoff oder C1-C18-Alkyl bedeuet,
R8 C2-C12-Alkylen, das durch ein oder mehrere -0- unterbrochen sein kann, bedeutet
R9 C2-C8-Alkylen, durch ein oder mehrere -0- unterbrochenes C4-Cio-Alkylen, Cyclohexylen, Phenylen oder eine Gruppe

bedeutet,
R10 C1-C18-Alkyl oder Phenyl bedeutet, R11 C3-C10-Alkantriyl und R12 C4-C12-Alkantetrayl bedeutet, als Lichtschutzmittel für Aufzeichnungsmaterialien für den
Tintenstrahldruck.
2. Verwendung gemäss Anspruch 1 von Verbindungen der Formel worin n 1 oder 2 ist,
R Ci-C
4-Alkyl ist, R
1 Wasserstoff, Chlor oder Methoxy bedeutet, R
2 a) im Falle von n = 1 eine Gruppe -OR
3 oder -NR
4R
5 bedeuet,
b) im Falle von n = 2 eine Gruppe -O-R6-O- bedeutet, wobei R3 Wasserstoff, durch 1 bis 3 OH-Gruppen substituiertes C1-C18-Alkyl, durch ein oder mehrere -0- unterbrochenes C3-C18-Alkyl, das durch ein oder mehrere -OH substituiert sein kann, Cyclohexyl oder Allyl
bedeutet, R4 und R5 unbabhängig voneinander Ci-C12-Alkyl, C2-C4-Hydroxyalkyl oder C3-C12-Alkoxyalkyl bedeuten oder R4 und R5 zusammen mit dem N-Atom einen Pyrrolidin-, Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinring
bilden,
R6 C2-C6-Alkylen, durch ein oder mehrere -O- unterbrochenes C4-C14-Alkylen oder eine Gruppe -CH2-CH(OH)-CH2-O-R9-O-CH2-CH(OH)-CH2-bedeutet, und R9 C2-C4-Alkylen oder durch -O- unterbrochenes C4-Cs-Alkylen bedeutet.
3. Verwendung gemäss Anspruch 1 von Verbindungen der Formel I, worin R tert.Butyl
ist.
4. Verwendung gemäss Anspruch 1 von Verbindungen der Formel I, worin n 1 oder 2 ist
und R2 eine Gruppe -OR3 oder -O-R6-O- ist.
5. Verwendung gemäss Anspruch 1 von Verbindungen der Formel I, worin n 1 oder 2 ist,
R
1 Wasserstoff, Chlor oder Methoxy bedeutet, R
2 a) im Falle von n = 1 eine Gruppe der Formel -O-(̵CH
2CH
2O

-H,

oder

bedeutet, worin u 1-9, v 1-6 und w 1-6 ist.
b) im Falle von n = 2 eine Gruppe der Formel -O (̵ CH2CH2O

oder

bedeutet, worin x 1-7 und y 1-4 bedeuten.
6. Verwendung gemäss Anspruch 1 von Verbindungen der Formel worin n = 1 ist, R1 -COOR3 ist und R2 -OR3 ist.
7. Verwendung gemäss Anspruch 1 von Verbindungen der Formel I, die bei Raumtemperatur
flüssig sind.
8. Gegen Lichtschädigung stabilisiertes Aufzeichnungsmaterial für den Tintenstrahldruck,
bestehend aus einem zweidimensionalen Flächengebilde mit einer durch Tintenstrahl
bedruckbaren Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die bedruckbare Oberfläche mindestens
eine Verbindung der Formel I gemäss Anspruch 1 enthält.
9. Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, das das Flächengebilde
ein beschichtetes Papier ist.
10. Aufzeichnungsmaterial gemäss Ansprch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die bedruckbare
Oberfläche ausser der Verbindung der Formel einen kationischen Farbstoff-Akzeptor
enthält.
11. Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die bedruckbare
Oberfläche ausser der Verbindung der Formel I ein Antioxidans, ein weiteres Liehtsehutzmittel,
einen optischen Aufheller oder/und ein Biocid enthält.
12. Verfahren zur Herstellung eines gegen Lichtschädigung stabilisierten Aufzeichnungsmaterials
für den Tintenstrahldruck, dadurch gekennzeichnet, dass man einen zweidimensionalen
träger mit einer Beschichtungsmasse beschichtet, welche mindestens eine Verbindung
der Formel 1 gemäss Anspruch 1 enthält.
13. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungsmasse
ein wässriges Bindemitel enthält und dass die Verbindung der Formel I in der wässrigen
Phase der Beschichtungsmasse als Oelphase homogen dispergiert wird, wobei die Verbindung
der Formel I in einer öligen Flüssigkeit gelöst vorliegen kann.
14. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der wässrigen oder
der öligen Phase ein Tensid zugesetzt wird.
15. Verbindung der Formel II,

worin R und R
3 die im Anspruch 1 gegebene Bedeutung haben.
16. Verbindung gemäss Anspruch 15 der Formel II, worin R tert.Butyl ist.