(19)
(11) EP 0 280 758 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.09.1988  Patentblatt  1988/36

(21) Anmeldenummer: 87104166.1

(22) Anmeldetag:  20.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04B 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE LI

(30) Priorität: 05.03.1987 DE 3707000

(71) Anmelder: Nohlen, Wolfgang
D-44267 Dortmund (DE)

(72) Erfinder:
  • Nohlen, Wolfgang
    D-44267 Dortmund (DE)

(74) Vertreter: Herrmann-Trentepohl, Werner, Dipl.-Ing. et al
Schaeferstrasse 18
44623 Herne
44623 Herne (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abgehängte Raumdecke


    (57) Bei einer abgehängten Raumdecke, bestehend aus einer Unterkonstruktion mit Profilabschnitten (8, 5) und aus Putzträgerplatten (21, 22), welche auf der Unterkonstruktion montiert sind und Fertigelemente bilden, welche auf beiden Seiten einer vorzugsweise Mineralfasern aufweisenden, schall- und/oder wärmedämmende Schicht (39) eine darauf haftende Beschichtung (40, 41) tragen, welche aus einer Mörtelmatrix mit Faserbewehrung, vorzugsweise aus Glas besteht, die an der Raum­innenseite offenporig ausgebildet und mit einem akustischen Putz versehen ist, nachdem durch Abdecken der Stoßfugen mit aus Gewebe oder Gitter bestehenden Striefen (26), die in vorzugsweise vertiefte Plattenränder (24, 25) eingelegt werden, eine an der Rauminnenseite fugenlose Deckenober­fläche (29) hergestellt ist, wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß die an der Deckenoberseite angeordnete Plattenbeschichtung (41) geschlossen­porig ausgebildet ist und zur Absperrung eines sich zwischen der Faserschicht (39) und dem Deckenzwischenraum (43) ausbildenden Druckgefälles dient, und daß die Gitterstreifen (26) offene Stoßfugen (23) überdecken und beiderseits in vertieften Plattenrändern (24, 25) untergebracht sind, sowie mit einem Kunstharzkleber mit Zement (bei 27) gespachtelt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine abgehängte Raumdecke mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

    [0002] Im allgemeinen spricht man bei derartigen Konstruktionen dann von abgehängten Akustikdecken, weil der auf die Trägerplatten aufgetragene Akustikputz schalldurchlässig ist und die Schall­wellen in die Mineralfaserschichten eindringen läßt, wo sie Bewegungen der Mineralfasern auslösen und letztlich in Wärme umgewandelt werden. Dadurch wird der Raumschall in erheblichem Maße gedämmt. Mineralfasern sind inert und behalten deswegen ihre schalldämmenden Eigenschaften über hinreichend lange Standzeiten. Diese und vergleich­bare Werkstoffe sind aber außerdem wegen ihres vergleichsweise großen luftgefüllten Porenraumes auch wärmedämmend. Die aus solchen Putzträgerplatten bestehenden, abgehängten Raumdecken haben damit einen zusätzlichen Vorteil, weil sie die Heizkosten senken bzw. die Raumklimatisierung unterstützen.

    [0003] Im allgemeinen sieht man zwischen der Massivdecke eines Raumes und der abgehängten Decke einen Zwischenraum von nennenswerter Höhe vor, den man mit der Unterkonstruktion herstellt. Diese besteht vorzugsweise aus Metallprofilen, welche bei geringen Zwischenräumen unmittelbar auf die Massivdecke aufgebracht sind, bei höheren Zwischen­räumen aber in unterschiedlicher Höhe und mit sich kreuzenden Laufrichtungen angeordnet werden. Diese Zwischenräume haben zusätzlich isolierende Eigenschaften je nach ihrer Höhe und ermöglichen außerdem die versenkte Anordnung von Leitungen, Beleuchtungskörpern und anderen Einbauten. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf so ausge­führte abgehängte Raumdecken.

    [0004] Die Putzträgerplatten gemäß der Erfindung sind Fertigteile und haben den Vorteil, daß sie in aller Regel die Stukkateurarbeiten überflüssig machen, die bei der Verwendung von Mineralfasermatten und z.B. Gipskartonplatten erforderlich werden, um an Ort und Stelle hieraus die abgehängte Decke herzu­stellen, welche von Anstreichern schließlich mit dem Akkustikputz versehen wird. Damit ersetzt die Erfindung teure Handarbeit auf der Baustelle durch industrielle Fertigung der Putzträgerplatten, bietet aber außerdem den Vorteil, daß die sonst auftreten­den Materialverluste verringert und die Arbeits­organisation vereinfacht werden können. Diese industriell gefertigten Putzträgerplatten sind im Gegensatz zu dem Mineralfaserschichten weitgehend wasserdicht und infolge der erhärteten und mit Glasfasern in vorzugsweise dreidimensionaler Anord­nung bewehrten Beschichtung auch mechanisch ausreichend fes

    [0005] Die Wasserdichtigkeit einer mit Glasfasern bewehrten Zementmatrix ist vornehmlich eine Funktion der Schichtdicke, die sich bei industrieller Fertigung in den erforderlichen engen Grenzen einhalten läßt. Je dicker die Beschichtung und damit die hieraus später entstehende Schale der Putzträgerplatte ausgeführt wird, desto geringer ist der Anteil an offenen Poren, welche die Schale durchsetzen, die andererseits umso größer ausfallen, je geringer die Schichtdicke gewählt und ausgeführt ist. Das hängt im wesentlichen damit zusammen, daß eine vollständi­ge Umhüllung der Glasfasern mit dem Zement der Matrix und damit ein Porenverschluß jedenfalls dann nicht gegeben ist, wenn die Größe der Zement­körner verglichen mit dem Durchmesser und dem gegenseitigen Abstand der Glasfasern in der Schale relativ groß ist. Man kann also durch Wahl der Zuschlagstoffe zum Zement, durch Wahl der Abmessungen der Glasfasern, aber auch durch die Verwendung von Glaswolle oder Glasseide die gewünschte Eigenschaft der Schalen herbeiführen.

    [0006] Die Erfindung geht von einer abgehängten Decke vorbekannter Art aus (DE-OS 34 44 815). Hierbei ist die an der Plattenoberseite angeordnete Platten­beschichtung ebenso offenporig ausgebildet wie die ihr gegenüberliegende Beschichtung an der Decken­unterseite. Damit wird eine Körperschalldämmung aus dem Gebäude bezweckt, weil die Schallwellen auch aus dem Deckenzwischemraum in die schall- und wärmedämmende Plattenschicht eindringen können. Außerdem sind die Gewebe- bzw. Gitterstreifen bereits bei der industriellen Fertigung der Putz­trägerplatten einseitig eingemörtelt, wodurch man die Putzträgerplatten fugenlos voreinanderstoßen kann, so daß sich eine durchgehende Mineralfaser­schicht ausbildet. Hierdurch wird auch die erfor­derliche Festigkeit der abgehängten Decke herbeigeführt.

    [0007] Es hat sich jedoch überraschend herausgestellt, daß aus derartigen Putzträgerplatten hergestellte, abgehängte Decken unerwartet schnell ihre schall-­und wärmedämmenden Eigenschaften verschlechtern und sogar verlieren. Diese Erscheinung beruht wahr­scheinlich auf der Ausbildung eines Druckgefälles zwischen dem Innenraum und dem Zwischenraum, welches durch die wärmedämmenden Eigenschaften einer derartigen Akustikdecke hervorgerufen wird. Das Druckgefälle ist eine Folge der Temperatur­differenz zwischen den beiden durch die abgehängte Decke getrennten Räumen. Es hat einerseits zur Folge, daß die Luft ihren Taupunkt unterschreitet und sich dadurch in den Kapillaren der Mineralfaser­schicht Kondensat bildet. Da aber Wasser ein wesentlich besserer Wärmeleiter als Luft ist, er­klärt sich hieraus das Nachlassen der wärmedämmen­den Eigenschaften. Außerdem führt das Druckgefälle zum Ansaugen von Luft aus dem Raum und damit zum Eindringen von Staub in die Mineralfaserschicht. Dieser Staub bildet im Zusammenwirken mit dem Kondensat eine Masse, welche nach und nach die Porenräume zwischen den Mineralfasern ausfüllt und dabei die Beweglichkeit der Mineralfasern ausschal­tet. Deswegen kommt es zum Nachlassen der Raum­schalldämmung.

    [0008] Eine andere mißliche Eigenschaft der vorbekannten Deckenausbildung liegt darin, daß solche Decken keine oder nur bedingt feuerhemmende Eigenschaften aufweisen, obwohl sie aus unbrennbaren Stoffen bestehen. Feuerhemmend ist eine solche Decken­konstruktion nach den verbindlichen Normen aber nur dann, wenn sie während eines vorgegebenen Zeitraumes, welcher den Personen in dem Gebäude eine Fluchtmöglichkeit verschafft und der Feuer­wehr das Eindringen in das Gebäude für Rettungs­arbeiten und die Brandbekämpfung ermöglicht, an ausgewählten Meßpunkten vorgegebene Durch­schnittstemperaturen und Maximaltemperaturen bei Feuereinwirkung nicht überschreitet.

    [0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine abgehängte Decke der beschriebenen Art zu schaffen, welche vorteilhafte Eigenschaften aufweist und diese während hinreichend langer Standzeiten beibehält.

    [0010] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Ausführungsfor­men der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0011] Gemäß der Erfindung wird die an der Deckenoberseite angeordnete Plattenbeschichtung als druckdichte Schale ausgeführt, welche dadurch den Luftaustausch zwischen dem Innenraum und dem Deckenzwischenraum durch die Mineralfaserschicht und die Akustikputz­beschichtung verhindert. Hierdurch wird die Bildung von Kondensat und das Einziehen von Staub in die Mineralfaserschicht durch die Poren des Akustik­putzes und die Poren der dem Raum zugeordneten Plattenbeschichtung verhindert. Gleichzeitig wird durch diese entsprechend dichte Beschichtung an der Deckenoberseite infolge der Eigenschaften der Zementmatrix und ihrer Bewehrung aus Glasfasern eine starke Wärmedämmung erzielt, welche bei Feuer im Raum die Aufheizung des Zwischenraumes hinaus­schiebt, welche für das Vordringen des Feuers in darüberliegende Gebäuderäume notwendig ist.

    [0012] Hierbei wirken die Gewebe- oder Gitterstreifen mit den Putzträgerplatten in der Weise zusammen, daß sie ein frühzeitiges Verwerfen der Platten unter dem Einfluß starker Aufheizung verhindern, einer­seits weil sie infolge ihrer Verklebung nachgiebig sind, andererseits weil sie infolge den Zement­zusatzes zum Kunstharzkleber und durch ihren Werk­ stoff selber feuersicher sind.

    [0013] Vorzugsweise sieht man daher zwischen den Stoßfugen auch Zwischenräume vor, deren Abmessungen so gewählt sind, daß bei vorgegebener Plattenaufheizung eine Plattendehnung in den Hauptrichtungen der Plattenebene ermöglicht wird. Hierbei wird jedoch erfindungsgemäß dafür gesorgt, daß Feuer nicht die Fugenöffnungen durchqueren kann. Das gelingt mit den Merkmalen des Patentanspruches 2, weil die Fugen­füllung einerseits elastisch ist, so das sie das Ausweichen der Platten nicht behindert, andererseits aber das Feuer hemmt. Insbesondere werden diese Eigenschaften mit den Merkmalen des Patentanspruches 3 herbeigeführt.

    [0014] Anders als bei Akustikdecken muß auch verhindert werden, daß das Feuer andere Zwischenräume der abgehängten Decke durchqueren kann. Das gilt ins­besondere an den Raumwänden. Hierbei wird einem im Raum ausbrechenden Feuer der Weg erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruches 4 versperrt. Die Ausfüllung der Metallprofile verhindert, daß bei deren Aufheizung die Wärme weiterdringen kann, so daß die Maximaltemperaturen auch an den Raum­wänden verhältnismäßig spät erreicht werden.

    [0015] Vorzugsweise bildet man die Wandanschlüsse mit den Merkmalen des Patentanspruches 5 aus. Winkelprofile der beschriebenen Art eignen sich hierfür beson­ ders, weil sie einerseits die erforderlichen Profilseiten bieten, andererseits aber trotz ihrer Einfachheit die erforderliche Festigkeit mitbringen. Diese Winkelprofile werden vorzugsweise feuer­verzinkt ausgeführt, so daß Korrosionen verhindert werden.

    [0016] Weil die eingangs beschrieben die Unterkonstruktion vorzugsweise aus Metallprofilen besteht und Metalle die Wärme gut leiten, welche durch die Akustik­decke bei ausbrechendem Feuer in den Deckenzwischen­raum eindringt, empfiehlt es sich, auch insoweit Vorsorge gegen eine vorzeitige Aufheizung des Deckenzwischenraumes bzw. der Unterkonstruktion zu treffen. Das gelingt mit den Merkmalen des Patent­anspruches 6.

    [0017] Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigen

    Fig. 1 im Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 3 eine abgehängte Raumdecke gemäß der Erfin­dung, deren Einzelheiten jedoch schematisch dargestellt sind,

    Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 3 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1 und 2,

    Fig. 4 in abgebrochener Darstellung und im ver­größerten Maßstab eine Putzträgerplatte gemäß der Erfindung,

    Fig. 5 in der Fig. 4 entsprechender Darstellung die Fuge zwischen zwei aneinander anschließenden Putzträgerplatten gemäß der Erfindung,

    Fig. 6 schematisch die Wiedergabe der Fuge, die in Fig. 5 dargestellt ist und

    Fig. 7 eine Einzelheit, welche bei VI in Fig. 1 angedeutet ist.



    [0018] Im Falle des Ausführungsbeispiels ist die Gebäude­decke mit parallelen Stahlträgern (1, 2, 3) verwirk­licht, die natürlich nach oben abgedeckt sind. Diese Einzelheiten sind in der Darstellung nicht wiedergegeben. Die Stahlträger von I-Profil dienen zur Halterung einer Unterkonstruktion, welche gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Klammern (4) besteht, welche den Unterflansch (6) des I-Stahlträgerprofils umfassen und dazu dienen, verstellbar Deckenanker in zweiteiliger Ausführung anzubringen, welche allgemein mit (7) bezeichnet sind. Die Deckenanker tragen parallele Grundprofile (8) (Fig. 7). Senkrecht dazu verlaufen Tragprofile (5), welche als einseitig offene Kastenträger aus­gebildet sind. Die Tragprofile weisen dementspre­chend parallele Kastenwände (9, 10) mit Abkantungen (12, 13) auf und sind mit Mineralfaserstreifen (14) ausgefüllt. Die Abkantungen (12, 13) weisen nach innen, so daß die Ausfüllungen (14) festge­halten werden. Die parallelen Kastenseiten (9, 10) gehen von einem ebenen Profilboden (15) aus. Der Profilboden ist von innen infolge seiner Mineralfaserausfüllung (14) nicht zugänglich. Da die Tragprofile zur Befestigung der abgehängten Decke dienen, benutzt man selbstbohrende Gewinde­schrauben (16) mit linsenförmigen Flachköpfen (17), welche einen Kreuzschlitz (18) aufweisen. Unter dem Flachkopf (17) stützt sich eine Unterleg­scheibe (20) ab.

    [0019] Mit Hilfe der beschriebenen Befestigung sind einzelne Putzträgerplatten (21, 22) in einer gemeinsamen Ebene befestigt. Zwischen den recht­eckigen bis quadratischen Putzträgerplatten befinden sich offene Fugen (23). Die den Fugen zugekehrten Plattenkanten haben vertiefte Platten­ränder (24, 25). In die Vertiefungen sind Gewebe-­bzw. Gitterstreifen beiderseits eingelegt und mit einem Kunstharzkleber, dem Zement zugesetzt ist, verspachtelt. Dadurch entsteht über den Gitter­streifen eine Fläche (27), welche mit der Plattenunterseite (28) ausgefluchtet ist. Im fertigen Zustand ergibt sich dadurch eine fugen­lose Oberfläche (29) der abgehängten Decke.

    [0020] Wie aus der Darstellung der Fig. 6 hervorgeht, sind die Fugenöffnungen (23) mit einer Füllung (30) versehen, welche gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Mineralfaserstreifen (31) besteht. Der Mineralfaserstreifen ist nachgiebig und behindert dadurch die Plattenausdehnung in den Hauptrichtungen der Plattenebene nicht.

    [0021] An den senkrechten Wänden (32, 33) sind die Ränder (34) der abgehängten Decke stumpf vor die Wandflä­che gestoßen. Darüber befinden sich Winkelprofile (35), welche mit ihrem senkrechten Winkelschenkel (36) an der betreffenden Wand befestigt, z.B. angedübelt sind. Der horizontale Winkelschenkel (37) verläuft dagegen parallel zur Deckenebene. Beide Winkelschenkel (36 und 37) umschließen eine Füllung (38), welche ihrerseits aus einem Mineralfaserstreifen besteht.

    [0022] Die Putzträgerplatten (21, 22) weisen eine vor­zugsweise aus Mineralfasern bestehende schall­und/oder wärmedämmende Schicht (39) auf. Sie tragen auf beiden Hauptflächen je eine Beschichtung (40, 41). Die Beschichtung besteht aus einer Mörtelmatrix mit Glasfaserbewehrung. Der Rauminnen­seite ist die mit (40) in Fig. 4 bezeichnete Beschichtung zugekehrt. Dort ist übertrieben dar­ gestellt, daß diese Beschichtung offenporig ist, wie sich z.B. bei (42) ergibt. Die an der Deckenober­seite angeordnete Plattenbeschichtung (41) ist dagegen geschlossenporig ausgebildet und entspre­chend dicker als die Beschichtung (40) ausgeführt. Sie dient zur Absperrung eines sich zwischen der Mineralfaserschicht (39) und dem Deckenzwischen­raum (43) (Fig. 7) ausbildenden Druckgefälles. Die Beschichtung (42) wird abschließend mit einem Akustikputz versehen.

    [0023] An der aus Fig. 6 ersichtlichen Fugenbewehrung sind die Putzträgerplatten im Randbereich auf ca. 6 cm verjüngt. Die Fugenöffnung ist etwa 30 mm breit. Der Streifen (41), der die Fugenöffnung ausfüllt, wird eingeklemmt. Die Tragprofile der Metall­unterkonstruktion sind auf einer Höhe von eben­falls 30 mm mit den beschriebenen Mineralfaser­streifen ausgefüllt. Diese Maße sind natürlich nur Beispiele.

    [0024] Anstelle der Mineralfasern lassen sich auch Perlite- und Vermiculite verwenden. Anstelle von Glasfasern können Kunststoffe, komplette Gitter­gewebe, Armierungen aus anderen Fasern, Stahlfasern, Baumwolle oder Naturfasern gewählt werden.


    Ansprüche

    1. Abgehängte Raumdecke, bestehend aus einer Unterkonstruktion mit Profilabschnitten (8, 5) und aus Putzträgerplatten (21, 22), welche auf der Unterkonstruktion montiert sind und Fertigelemente bilden, welche auf beiden Seiten einer vorzugsweise Mineralfasern aufweisenden, schall- und/oder wärmedämmenden Schicht (39) eine darauf haftende Beschich­tung (40, 41) tragen, welche aus einer Mörtelmatrix mit Faserbewehrung, vorzugsweise aus Glas besteht, die an der Rauminnenseite offenporig ausgebildet und mit einem akustischen Putz versehen ist, nachdem durch Abdecken der Stoßfugen mit aus Gewebe oder Gitter bestehenden Streifen (26), die in vorzugsweise vertieften Plattenränder (24, 25) eingelegt werden, eine an der Rauminnenseite fugenlosen Deckenoberfläche (29) hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Deckenoberseite angeordnete Plattenbeschichtung (41) geschlossenporig aus­gebildet ist und zur Absperrung eines sich zwischen der Faserschicht (39) und dem Decken­zwischenraum (43) ausbildenden Druckgefälles dient, und daß die Gitterstreifen (26) offene Stoßfugen (23) überdecken und beiderseits in vertieften plattenrändern (24, 25) untergebracht sind, sowie mit einem Kunstharzkleber mit Zement (bei 27) gespachtelt sind.
     
    2. Abgehängte Raumdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßfugenöffnungen (23) mit einer einbrennbaren Füllung (30) versehen sind, die mit dem Gewebestreifen (26) überdeckt ist.
     
    3. Abgehängte Raumdecke nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugenfüllung (30) aus einem Mineralfaserstreifen (31) besteht.
     
    4. Abgehängte Raumdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Wand­anschlüsse vorgesehen sind, welche aus wandfesten Metallprofilen (35) bestehen, welche mit einer deckenparallelen Profilseite (37) einen Randstreifen der abgehängten Decke auf der Zwischenraumseite überdecken, die nach oben mit einer unbrennbaren Abdeckung (38) versehen ist.
     
    5. Abgehängte Raumdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandanschlüsse Winkelprofile (35) aufweisen, die mit einem wandparallelen Schenkel (36) befestigt sind und mit einem deckenparallelen Winkelschenkel (37) zur Abstützung des Decken­randes dienen, wobei die Abdeckung (38) von den Winkelschenkeln (36, 37) umschlossen ist.
     
    6. Abgehängte Raumdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragprofile (9) der Unterkonstruktion mit Mineralfaserabdeckungen (14) ausgefüllt sind, wobei zur Befestigung der Putzträgerplatten (21, 22) selbstbohrende Schrauben (16) dienen, deren Flachköpfe (17) auf Scheiben (20) abgestützt sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht