[0001] Die Erfindung betrifft einen Schleifkörper für motorgetriebene Schleifapparate,
umfassend einen Träger und aus diesem hervorstehende Schneidkörper.
[0002] Derartige Schleifkörper für motorgetriebene Schleifapparate sind seit langem bekannt.
Es handelt sich hierbei um das üblicherweise bei den Schleifapparaten verwendete Schleifpapier.
Dieses Schleifpapier hat allerdings den Nachteil, daß schon nach kurzer Zeit der Werkstoffabtrag
merklich nachläßt, was einerseits auf einem zunehmenden Verschleiß des Schleifkörpers
und andererseits auf einer zunehmenden Auffüllung eines zwischen den Schneidkörpern
bestehenden Spanraums beruht. Der Schleifkörper verschleißt durch die hohen Beschleunigungskräfte,
die bei den motorgetriebenen Schleifapparaten auf die Schneidkörper übertragen werden
und zu einer Lösung einer Bindung der Schneidkörper an den Träger führen, so daß die
Schneidkörper im Laufe der Zeit aus dem Träger herausbrechen.
[0003] Um diesen Verschleiß gering zu halten, wird üblicherweise die Bindung zwischen dem
Schneidkörper und dem Träger elastisch gestaltet, so daß die starken Beschleunigungskräfte
gedämpft werden können. Eine derartige elastische Bindung wird durch die Verwendung
von Leim, insbesondere von Glutinleim oder Hautleim,erreicht.
[0004] Die überlicherweise bei motorgetriebenen Schleifwerkzeugen verwendeten Schleifpapiere
weisen eine derartige Leimbindung der Schneidkörper an den Träger auf.
[0005] Eine solche elastische Bindung des Schneidkörpers an dem Träger hat jedoch den Nachteil,
daß dieser nunmehr dem Träger - insbesondere bei grossen Beschleunigungen - nicht
mehr verzögerungsfrei folgt und damit eine Minderung der Schleifleistung eintritt.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Schleifkörper für motorgetriebene Schleifapparate der gattungsgemässen Art
derart zu verbessern, daß eine verbesserte Schleifleistung erreicht wird.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Schleifkörper der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäss
dadurch gelöst, daß die Schneidkörper an dem Träger im wesentlichen starr gehalten
sind.
[0008] Diese starre Verbindung der Schneidkörper mit dem Träger zeigt - insbesondere bei
motorgetriebenen Schleifapparaten, bei denen auf die Schneidkörper grosse Beschleunigungskräfte
einwirken - überraschenderweise entgegen den Erwartungen eine verbesserte Schleifleistung,
die auch auf einen geringeren Verschleiss des Schleifkörpers, d.h. auf einer geringeren
Anzahl von aus dem Schleifkörper herausgebrochenen Schneidkörpern beruht. Eine weitere
Erklärung für die bessere Schleifwirkung ist die, daß die Schneidkörper durch diese
starre Halterung an dem Träger nicht mehr gegenüber dem Werkstück verkippen und dadurch
im Zuge ihrer Abnutzung gleichzeitig nachgeschärft werden, da auf den im wesentlichen
ihre Ausrichtung zum Werkstück stets beibehaltenden Schneidkörpern durch deren Abnutzung
am Werkstück Flächen mit scharfen Kanten an ihren Rändern entstehen, was bei einer
elastischen Halterung der Schneidkörper an dem Träger nicht möglich ist, weil die
Schneidkörper durch das ständige Verkippen bei ihrer Abnutzung stets abgerundet werden.
[0009] Zusammenfassend ist somit die verbesserte Schleifwirkung dadurch bedingt, daß eine
geringere Zahl von Schneidkörpern ausgebrochen wird und daß sich die Schneidkörper
im Zuge ihrer Abnützung an ihren Rändern selbst nachschärfen und dadurch immer in
einer im wesentlichen tangentialen Richtung zur Werkstückoberfläche scharfe Kanten
aufweisen.
[0010] Die vorstehend beschriebenen Effekte sind auch dann erreichbar, wenn bei Schleifkörpern
üblicher Art die Schneidkörper starr am Träger gehalten werden. Eine weitere Verbesserung
der Schleifleistung ist jedoch dann möglich, wenn die Schneidkörper im Mittel einen
Abstand voneinander aufweisen, der grösser als ein mittlerer Durchmesser der Schneidkörper
ist. Dadurch wird zwischen den einzelnen Schneidkörpern ein grösserer Spanraum geschaffen
als dies bei den bisher bekannten Schleifkörpern üblich ist.
[0011] Eine noch bessere Schleifwirkung ist zu erreichen, wenn die Schneidkörper im Mittel
einen Abstand voneinander aufweisen, der grösser als das 1,5-fache eines mittleren
Durchmessers der Schneidkörper ist, wobei optimale Verhältnisse vorteilhafterweise
verlangen, daß die Schneidkörper im Mittel einen Abstand voneinander aufweisen, der
mindestens das Zweifache des Durchmessers der Schneidkörper beträgt.
[0012] Ein ausreichender Spanraum zwischen den Schneidkörpern ist jedoch nicht nur dadurch
zu erreichen, daß die Schneidkörper einen grösseren mittleren Abstand voneinander
aufweisen als bisher bekannt, denn für den Spanraum ist auch wesentlich, wie der Träger
im Zwischenraum zwischen den Schneidkörpern ausgebildet ist.
[0013] Aus diesem Grund ist es vorteilhaft, wenn zwischen den Schneidkörpern eine gegenüber
vorderen Enden der Schneidkörper im wesentlichen zurückgesetzte Trägeroberfläche
einen grossen Spanraum schafft.
[0014] Abgesehen davon, daß die Trägerfläche vorteilhafterweise zwischen den Schneidkörpern
zurückgesetzt ist, ist auch noch wesentlich, wie die Trägerfläche in diesem Bereich
ausgebildet ist. So ist es beispielsweise zweckmäßig, wenn der Träger eine im wesentlichen
gleichförmige Trägeroberfläche aufweist, von der die Schneidkörper abstehen. Eine
derartige Ausbildung der Trägeroberfläche erlaubt zum einen den Spanraum optimal gross
zu gestalten und zum anderen eine leichte Entleerung dieses Spanraums, da sich die
Späne nicht in groben Unebenheiten auf der Trägerfläche festsetzen können und sich
dadurch der Spanraum immer schnell genug leert.
[0015] Die günstigste und einfachste Lösung betreffend die Ausbildung der Trägeroberfläche
sieht vor, daß der Träger eine ungefähr ebene Trageroberfläche aufweist.
[0016] Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen wurden die Schneidkörper als solche
nicht näher definiert, d.h. bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen können
auch übliche Schneidkörper, beispielsweise aus Korund, Bornitrid und vergleichbaren
ähnlichen Materialien Verwendung finden. Diese Partikel haben gewöhnlicherweise eine
mehreckige kantige Struktur. Im Zusammenhang mit der starren Halterung der Schneidkörper
an dem Träger ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Schneidkörper an ihrem der Trägeroberfläche
abgewandten Ende eine zu dieser ungefähr parallele Frontfläche aufweisen. Diese Ausbildung
der Schneidkörper hat den Vorteil, daß die Schneidkörper mit dieser Frontfläche auf
dem Werkstück anliegen und die Bewegung der Schneidkörper relativ zur Frontfläche
lediglich dazu führt, daß die Schneidkörper in deren Zwischenräume hineinragendes
Material abtragen. Dadurch wird erreicht daß die zu schleifende Fläche wesentlich
gleichmässiger abgetragen wird, als dies mit den bisher bekannten, teilweise vorne
spitzen Schneidkörpern der Fall ist.
[0017] Bei dieser Ausbildung der Schneidkörper ist die Qualität der zu bearbeitenden Flächen
noch dadurch zu verbessern, daß die Frontflächen aller Schneidkörper im wesentlichen
auf einer geometrischen Fläche liegen, so daß keiner der Schneidkörper tiefer als
der andere in das zu bearbeitende Werkstück eingreift.
[0018] Diese geometrische Fläche kann entsprechend der jeweils zu bearbeitenden Form ausgebildet
sein, beispielsweise kann die geometrische Fläche beim Bearbeiten von Rundungen oder
Bohrungen Zylinderform aufweisen. Beim Flächenschleifen ist es jedoch erforderlich,
daß die geometrische Fläche eine Ebene ist, in der sämtliche Frontflächen der Schneidkörper
liegen.
[0019] Bei der Ausbildung der Schneidkörper mit einer Frontfläche ist es zweckmäßig, daß
die Schneidkörper ungefähr in einer Ebene mit ihrer Frontfläche liegen und am Rand
der Frontfläche angeordnete Schneidkanten aufweisen, so daß jegliche Bewegung der
Schneidkörper in der Ebene ihrer Frontfläche zu einem Schneideingriff dieser Schneidkanten
in die Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks führt. Ausserdem haben derart angeordnete
Schneidkanten auch den Vorteil, daß sie sich selbst mit zunehmender Abnützung der
Schneidkörper im Bereich ihrer Frontfläche nachschleifen und so stets eine optimale
Schleifwirkung eines jeden Schneidkörpers gegeben ist.
[0020] Als geeignete Form für den Schneidkörper eignet sich eine solche, bei der dieser
zylinderähnlich ist.
[0021] Alternativ dazu ist es aber ebenfalls denkbar, daß der Schneidkörper mit einer ringsumlaufenden
Hinterschneidung unterhalb der Frontfläche versehen ist, so daß sich am Umfang der
Frontfläche scharfe Kanten mit einem Keilwinkel kleiner 90° bilden. Bevorzugterweise
wird dies dadurch realisiert, daß die Schneidkörper die Form eines einschaligen Hyperboloids
aufweisen.
[0022] Hinsichtlich des Querschnitts der Form der Schneidkörper sind ebenfalls alle Möglichkeiten
denkbar. So empfiehlt es sich beispielsweise, daß die Schneidkörper einen ungefähr
kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Es kann aber auch in besonderen Fällen, wenn
beispielsweise durch die Kanten ein besonderer Schnitt erreicht werden soll, vorteilhaft
sein, wenn die Schneidkörper einen ungefähr vieleckigen Querschnitt aufweisen, wobei
bevorzugterweise auf einen Querschnitt zurückgegriffen wird, welcher die Form eines
regelmäßigen Vielecks zeigt. Als exemplarische Ausführungsbeispiele können ein dreieckiger
Querschnitt oder ein viereckiger Querschnitt genannt werden.
[0023] Bezüglich der Ausrichtung der zylindrisch langgestreckten Form relativ zur Trägeroberfläche
wurden bislang noch keine näheren Angaben gemacht. So ist es bei bestimmten Einsatzzwecken,
bei denen beispielsweise in irgendeiner Richtung eine Vorzugsrichtung definiert werden
soll, denkbar, daß die Schleifkörper eine zur Trägeroberfläche geneigte Längsachse
aufweisen.
[0024] Desgleichen ist es möglich, die Längsachsen der einzelnen Schneidkörper bezüglich
Richtung und Neigungswinkel innerhalb gewisser Grenzen statistisch zu variieren.
Die einfachste und zweckmässigste Ausbildung sieht jedoch vor, daß eine Zylinderachse
der Schneidkörper im wesentlichen senkrecht auf der Trägeroberfläche steht.
[0025] Die Höhe der Schneidkörper kann bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
an sich beliebig gewählt werden. Es hat sich als vorteilhaft und insbesondere für
weiche Werkstoffe als ausreichend erwiesen, wenn die Schneidkörper sich von der Trägeroberfläche
um mindestens 0,1 mm erheben. Noch günstiger ist es jedoch, wenn sich die Schneidkörper
von der Trägerfläche um mindestens 0,3 mm erheben. Insbesondere bei harten Werkstoffen
werden optimale Verhältnisse dann erzielt, wenn sich die Schneidkörper von der Trägeroberfläche
um mindestens 0,5 mm erheben.
[0026] Im Gegensatz zu den bisher bekannten Schleifkörpern, bei denen die Schneidkörper
gleichmässig auf einen Träger gestreut werden, so daß Schneidkörper an Schneidkörper
sitzt, eröffnen sich bei dem erfindungsgemässen Schleifkörper zusätzliche Möglichkeiten
insbesondere dadurch, daß die Schneidkörper einen definierten Abstand voneinander
aufweisen.
[0027] Hierbei hat es sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn die Schneidkörper in einem
regelmäßigen Muster angeordnet sind. Eine Form eines derartigen Musters sieht vor,
daß das Muster aus konzentrischen Kreisen aufgebaut ist, die zweckmässigerweise so
angeordnet sind, daß die Mittelpunkte der Kreise ungefähr auf den Eckpunkten gleichschenkliger
Dreiecke liegen.
[0028] Durch diese definierte Anordnung der Schneidkörper hat man die Möglichkeit, gleichzeitig
den Bewegungen des Motorantriebs Rechnung zu tragen, wobei das Muster unter den Gesichtspunkten
ausgewählt werden sollte, daß möglichst jedes Flächenelement des zu bearbeitenden
Werkstücks von jeweils mindestens einem Schneidkörper bearbeitet wird.
[0029] Weitere Möglichkeiten einer vorteilhaften Anpassung des Musters an die dem Schleifkörper
durch den motorischen Antrieb aufgezwungenen Bewegungen ergeben sich dadurch, daß
das Muster rotationssymmetrisch zu einem Zentrum aufgebaut ist. Dies trägt zumindest
teilweise den dem Schleifkörper von dem motorischen Antrieb aufgezwungenen Bewegungen
Rechnung, so daß damit eine zusätzliche vorteilhafte Anpassung der Schleifleistung
eines jeden Schleifkörpers auf der gesamten Trägeroberfläche erreicht werden kann.
[0030] Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Zentrum mit einer Drehachse zusammenfällt,
um die der Schleifkörper motorgetrieben drehbar ist. In einem solchen Fall kann das
Muster auch den unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten und zu durchlaufenden Bogensegmenten
der einzelnen in unterschiedlichen Abständen vom Zentrum angeordneten Schneidkörper
angepaßt werden, so daß damit durch das Muster die Schleifleistung jedes einzelnen
Schneidkörpers festlegbar ist.
[0031] Bei allen Varianten der bisher bekannten Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen
Schleifkörpers wurde davon ausgegangen, daß erfindungsgemäss die Schneidkörper an
dem Träger im wesentlichen starr gehalten sind. Wie diese starre Ausbildung technisch
realisiert werden soll, wurde bislang offen gelassen.
[0032] Eine Möglichkeit der Ausbildung des erfindungsgemässen Schleifkörpers sieht vor,
daß die Schneidkörper in den Träger eingebettet sind. Dies ist günstigerweise dadurch
möglich, daß die Schneidkörper an dem Träger durch eine Vollkunstharzeinbettung gehalten
sind. Es ist zwar bekannt, Schneidkörper in üblicher Weise mit Leim oder auch mit
Kunstharz an einem Träger zu halten. Diese Halterung ist jedoch im Rahmen der vorliegenden
Erfindung nicht ausreichend. Die einzige Möglichkeit, die den Anforderungen gemäss
der vorliegenden Erfindung bezüglich der Starrheit der Verbindung zwischen den Schneidkörpern
und dem Träger gerecht wird, ist eine Vollkunstharzeinbettung.
[0033] Eine andere, in einigen Fällen sehr zweckmässige Einbettung der Schneidkörper sieht
vor, daß die Schneidkörper in einer Metalleinbettung gehalten sind. Diese Metalleinbettung
erlaubt eine entsprechend starre Halterung der Schneidkörper.
[0034] Eine weitere zweckmässige Einbettungsvariante sieht vor, daß die Schneidkörper in
einer Keramikeinbettung gehalten sind.
[0035] Bei den herkömmlichen Schleifscheiben ist der Träger gewöhnlich aus einem elastischen
und biegbaren Material, beispielsweise aus einem Gewebe oder aus Papier hergestellt.
Für die erfindungsgemässe starre Halterung der Schneidkörper an dem Träger ist es
jedoch auch von Vorteil, wenn der Träger selbst ein starrer Körper ist. So ist z.B.
bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform daran gedacht, daß der Träger ein
Metallblech ist, wobei dieses Metallblech insbesondere ein Stahlblech sein kann,
das wegen seiner Härte für die erfindungsgemässe starre Halterung der Schneidkörper
geeignet ist.
[0036] Desweiteren, vor allem in Kombination mit einem Träger aus Metallblech, ist es auch
günstig, wenn die Schneidkörper selbst aus Metall hergestellt sind, bevorzugterweise
ist hier ein Hartmetall vorgesehen.
[0037] Alternativ zu einer Ausbildung der Schneidkörper aus Metall sieht eine andere bevorzugte
Ausführungsform vor, daß die Schneidkörper Diamantkörner sind. Auch diese Diamantkörner
sind zweckmäßigerweise so angeordnet, daß deren vordere Schneidkanten im wesentlichen
in einer Ebene liegen.
[0038] Im Gegensatz zu den Schleifkörpern, bei denen die Schneidkörper in den Träger eingebettet
sind, sieht eine besonders geeignete Variante, vorzugsweise in Verbindung mit einem
Träger aus Stahlblech und Schneidkörpern aus Metall, vor, daß die Schneidkörper auf
der Trägeroberfläche gehalten sind.
[0039] Insbesondere bei der Verwendung von Diamantkörnern, aber auch bei aus Metall ausgebildeten
Schneidkörpern ist eine bevorzugte Möglichkeit der Befestigung derselben auf dem Träger
darin zu sehen, daß die Schneidkörper auf der Trägeroberfläche aufgelötet sind, wobei
sich insbesondere das Auftraglötverfahren anbietet.
[0040] Als weitere Alternative dazu ist es aber auch denkbar, wenn die Schneidkörper auf
die Trägeroberfläche aufgeschweißt sind. Auch dieses Verfahren bietet sich bei der
Verwendung von Diamanten als Schneidkörper an.
[0041] Schließlich ist es auch alternativ zu den bisher beschriebenen Arten von Schneidkörpern
denkbar, daß diese Schneidkörper Metallplättchen sind, die gemäß einer der vorstehend
beschriebenen Möglichkeiten auf dem Träger gehalten sind.
[0042] Besonders einfach herzustellen ist ein Ausführungsbeispiel, wenn Schneidkörper und
Träger einstückig, d.h. aus demselben Materialstück hergestellt sind. Hierbei wird
eine Oberfläche eines entsprechenden Metallblechs mit einer Abdeckung im Bereich
der Schneidkörper versehen und in den dazwischenliegenden Bereichen geätzt, so daß
die Schneidkörper stehenbleiben und die Trägeroberfläche bezüglich der Frontfläche
der Schneidkörper aufgrund des herausgeätzten Materials zurückgesetzt ist. Hierzu
wird bevorzugterweise als Ausgangsmaterial ein Chromnickelstahlblech verwendet.
[0043] Alternativ zu den bisher beschriebenen Trägermaterialien kann vorgesehen sein, daß
der Träger ein Gewebematerial ist, wobei dieses ein Gewebe aus Naturfasern, synthetischen
Fasern oder sogar Metallfasern sein kann.
[0044] Ein weiteres, als Alternative zu den bisherigen Ausführungsbeispielen anzusehendes
Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Schneidkörper aus dem Träger ausgeprägt sind
und somit einstückig mit dem Träger verbunden sind. Durch das Ausprägen der Schneidkörper
ist dieses Ausführungsbeispiel äußerst einfach und kostengünstig herzustellen.
[0045] Weniger zum schleifen, aber insbesondere zum nacharbeiten und polieren ist ein Schleifkörper
geeignet, bei welchem die Schneidkörper aus dem Träger ausgeprägte Formkörper sind,
so daß diese Schneidkörper lediglich aufgrund der Tatsache, daß sie über die Oberfläche
des zu bearbeitenden Materials gleiten, eine Polierwirkung bei diesem Material erzielen.
[0046] Um trotzdem eine gewisse Flexibilität beim Träger zuzulassen, ist ein in der Anwendung
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß der Träger auf seiner den Schneidkörpern
gegenüberliegenden Seite eine elastische Auflage trägt. Zweckmässigerweise ist dann
die elastische Auflage ihrerseits an einer Unterseite einer motorgetriebenen Platte
gehalten, so daß der Träger als Ganzes durch die elastische Auflage relativ zur motorgetriebenen
Platte noch eine gewisse Beweglichkeit aufweist, jedoch stets sichergestellt ist,
daß die Schneidkörper relativ zum Träger starr gehalten sind.
[0047] In Ergänzung zur Schaffung eines Schleifkörpers mit den vorstehend dargelegten erfindungsgemässen
Merkmalen liegt der Erfindung ebenfalls die Aufgabe zugrunde, das erfindungsgemässe
Schleifwerkzeug bei möglichst vorteilhaften Varianten motorgetriebener Schleifapparate
zu verwenden.
[0048] Gemäss einer ersten Ausführungsform wird diese Aufgabe bei einem der voranstehend
beschriebenen Schleifkörper dadurch gelöst, daß der Schleifkörper als Schleiforgan
bei Schwingschleifern verwendet wird.
[0049] Bei einer derartigen Verwendung des erfindungsgemässen Schleifkörpers treten dessen
Vorteile deutlich zutage, da bei Schwingschleifern aufgrund der kreisenden Bewegung
des Schleiforgans hohe Beschleunigungskräfte auf die Schneidkörper wirken, so daß
die erfindungsgemässen Effekte zum Tragen kommen.
[0050] Bei einer weiteren Variante wird die Aufgabe bei einem der voranstehend beschriebenen
Schleifkörper dadurch gelöst, daß der Schleifkörper als Schleiforgan bei Schleifern
mit rotierenden Schleiforganen verwendet wird.
[0051] Bei einer derartigen Verwendung des erfindungsgemässen Schleiforgans treten genau
wie bei Schwingschleifern, die vorstehend beschriebenen vorteilhaften Eigenschaften
deutlich zutage.
[0052] Bei einer weiteren Variante wird die erfindungsgemäße Aufgabe bei einem der voranstehend
beschriebenen Schleifkörper dadurch gelöst, daß der Schleifkörper als Schleiforgan
bei Schleifern mit einem um eine gerätefeste Achse oszillierend verschwenkbaren Schleifwerkzeug
verwendet wird.
[0053] Diese Art von Schleifapparaten unterscheidet sich durch ihre besondere Art der Bewegung
des Schleifwerkzeugs von den übrigen Schleifapparaten grundsätzlich. Bei einem vorteilhaften
Ausführungsbeispiel eines derartigen Schleifapparates wird das Schleiforgan mit einer
Oszillationsfrequenz von mehreren Tausend bis mehreren Zehntausend pro Minute um Winkel
kleiner als 10°, vorzugsweise kleiner als 7°, hin- und hergeschwenkt. Bezüglich der
Merkmale dieses für den Einsatz des erfindungsgemäßen Schleifkörpers in besonderem
Maße geeigneten Schleifapparates wird auf die PCT-Anmeldung PCT/DE 86/00466 sowie
das deutsche Gebrauchsmuster 86 18 750.3 verwiesen. Bei diesem Schleifapparat treten
am Schneidorgan selbst sehr hohe Beschleunigungskräfte auf, die bei üblicherweise
verwendeten Schleifpapieren dazu führen, daß diese vorzeitig in ihrer Schleifwirkung
nachlassen.
[0054] Die Verwendung des erfindungsgemäßen Schleiforgans bei derartigen Schleifern hat
jedoch zur Folge, daß die Schleifwirkung dieser Schleifkörper auch gegenüber der
Wirkung bei anderen motorgetriebenen Schleifapparaten noch wesentlich verbessert ist,
was darin begründet ist, daß die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Schleifkörpers der Bewegungscharakteristik dieses motorgetriebenen Schleifapparates
entgegenkommen.
[0055] So werden beispielsweise mit einem Träger, bei welchem die Schneidkörper durch den
üblichen Leim gebunden sind, keine zufriedenstellenden Schleifergebnisse erzielt.
Verwendet man jedoch eine in erfindungsgemässer Weise starre Befestigung des Schneidkörpers
auf dem Träger, so tritt eine ausserordentlich grosse Verbesserung der Schleifleistung
auf, die sich einerseits in einer erhöhten Standzeit des Schleifkörpers als solchem
manifestiert und andererseits in einer selbst bei unverbrauchtem Schleifkörper gegenüber
anderen Schleifapparaten wesentlich höheren Schleifleistung, die durch die besondere
Bewegungsart des Schleifkörpers bei diesem Schleifapparat bedingt ist. So kann bereits
mit konventionellen Schleifkörpern und einem konventionellen Träger an dem die Schneidkörper
allerdings in erfindungsgemässer Weise starr durch eine Vollkunstharzeinbettung gehalten
sind, eine Schleifleistung erreicht werden, die diejenige desselben Schleifkörpers
bei Verwendung im Zusammenhang mit anderen Schleifapparaten bei weitem übertrifft.
[0056] Hinzu kommt noch, daß die oszillierende Bewegung auch mit Schneidkörpern entsprechend
den vorteilhaften Ausführungsformen der Unteransprüche in idealer Weise zusammenwirkt,
da die beidseitige entgegengesetzte Beanspruchung dieser Schneidkörper insbesondere
die zur Trägeroberfläche parallele Frontfläche der Schneidkörper und damit verbunden
die in der Ebene der Frontfläche liegenden seitlichen Schneidkanten über lange Zeit
aufrechterhält. Ferner kommt auch der grosse Spanraum der oszillierenden Bewegung
entgegen, denn aufgrund der hohen Schleifleistung besteht auch die Notwendigkeit,
eine grosse Menge von Spänen zwischen den Schneidkörpern unterzubringen und zur Seite
zu schaffen. Auch die Menge der Späne hat bei den bisher bekannten Schleifpapieren
zu Schwierigkeiten geführt, da aufgrund der hohen Schleifwirkung bei gegenläufiger
oszillierender Bewegung die Spanräume von der Grösse her hierzu nicht entsprechend
geeignet waren.
[0057] Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemässen Lösung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemässen Schleifkörpers. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Schleifkörpers;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Draufsicht gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch ein zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch ein drittes Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch ein viertes Ausführungsbeispiel;
Fig. 7 eine Draufsicht ähnlich Fig. 2 auf ein fünftes Ausführungsbeispiel:
Fig. 8 eine Draufsicht ähnlich Fig. 2 auf ein sechstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 9 einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch ein siebentes Ausführungsbeispiel;
Fig.10 einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch ein achtes Ausführungsbeispiel;
Fig.11 eine Gesamtansicht der Verwendung des erfindungsgemäßen Schleifkörpers bei
einem Schwingschleifer;
Fig. 12 eine Ansicht der Verwendung des erfindungsgemäßen Schleifkörpers bei einem
Rotationsschleifer und
Fig. 13 eine Ansicht der Verwendung des erfindungsgemäßen Schleifkörpers bei einem
um eine feste Schwenkachse oszillierenden Schleifer.
[0058] Die Draufsicht auf ein als Ganzes mit 10 bezeichnetes erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schleifkörpers zeigt im einzelnen einen Träger 12 mit einer
Trägeroberfläche 14, auf welcher in einem bestimmten Muster eine Vielzahl von Schneidkörpern
16 gehalten ist.
[0059] Diese Schneidkörper 16 haben, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, in Draufsicht einen ungefähr
kreisrunden Querschnitt und erheben sich von der Trägeroberläche 14 als kleine Zylinder.
Diese Zylinder weisen eine ungefähr parallel zur Trägeroberfläche 14 verlaufende kreisrunde
Frontfläche 18 auf, welche beim Einsatz des erfindungsgemäßen Schleifkörpers auf
dem jeweils zu bearbeitenden Werkstück aufliegt.
[0060] Ringsum die Frontfläche 18 bildet sich am Umfang der Zylinder eine kreisringförmige
scharfe Kante, welche eine Schneide 20 darstellt.
[0061] Wie sich insbesondere aus Figur 3 deutlich ergibt, liegen die Schneiden 20 aller
Schneidkörper 16 ungefähr in der Ebene der Frontflächen 18, so daß beim Schleifen
die Schneiden 20 unmittelbar über die Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks bewegt
werden. Desweiteren liegen auch sämtliche Frontflächen 18 ungefähr in einer strichpunktiert
gezeichneten Ebene 22, welche ungefähr parallel zur Trägeroberfläche 14 verläuft.
[0062] Durch die parallele Anordnung der ungefähr ebenen Trägeroberfläche 14 zu der Ebene
22 werden zwischen den einzelnen Schneidkörpern, wie ebenfalls aus den Figuren 2 und
3 deutlich zu ersehen ist, grosse Spanräume 24 gebildet, welche das maximal mögliche
Volumen aufweisen.
[0063] Das erfindungsgemässe Ausführungsbeispiel zeigt, daß die Schneidkörper 16 und der
Träger 12 einstückig ausgebildet sind, d.h. beide sind aus einer einzigen Chromnickelstahlplatte
ausgearbeitet, was eine optimale starre Befestigung der Schneidkörper 16 auf dem Träger
12 garantiert.
[0064] Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Schleifkörpers
findet bei einem Schleifer Verwendung, bei welchem das Schleiforgan um eine gerätefeste
Achse oszillierend geschwenkt wird. Die gerätefeste Achse ist in Figur 1 mit dem Bezugszeichen
26 versehen.
[0065] Dabei wird um einen Winkel von ungefähr 2° mit einer Frequenz von ungefähr 20.000/Min.
verschwenkt. Der Verschwenkwinkel selbst ist durch einen Pfeil 28 in Fig. 1 angegeben.
[0066] Damit bewegen sich sämtliche Schneidkörper 16 auf dem Träger 12 auf Kreisbahnen in
einer Ebene senkrecht zur Achse 26. In der vergrößerten Darstellung in Fig. 3 ist
diese Bewegung exemplarisch am Beispiel der beiden dort gezeichneten Schneidkörper
16 durch den Pfeil 28 dargestellt.
[0067] Ein besonderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schleifkörpers zeigt eine
auf einer den Schneidkörpern 16 gegenüberliegenden Seite des Trägers 12 gehaltene
elastische Auflage 30, die ihrerseits an einer Platte 32 gehalten ist. Diese Platte
32 wird unmittelbar von dem jeweiliegen Schleifapparat angetrieben.
[0068] Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Schleifkörpers wird auf die Beschreibungseinleitung
verwiesen.
[0069] Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schleifkörpers, dargestellt
in Fig. 4, haben die Schneidkörper 16ʹ nicht mehr die Form eines Zylinders sondern
eines einschaligen Hyperboloids und zeigen daher unterhalb ihrer Frontfläche 18ʹ eine
ringsum laufende Hinterschneidung 34, welche dazu führt, daß die am Umfang der Frontfläche
18ʹ gebildete Schneide 20ʹ einen größeren Keilwinkel aufweist als beim ersten Ausführungsbeispiel
und außerdem zwischen den einzelnen Schneidkörpern 16ʹ der Spanraum 24ʹ noch größer
wird.
[0070] Vorzugsweise sind auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Schneidkörper 16ʹ einstückig
an den Träger 12ʹ angeformt.
[0071] Im Gegensatz zu den ersten beiden Ausführungsbeispielen finden bei einem dritten
und vierten Ausführungsbeispiel, dargestellt in den Fig. 5 und 6, als Schneidkörper
16ʺ keine regelmäßig geformten Körper, sondern Körner Verwendung, bei denen es sich
vorzugsweise um Diamantkörner handelt. Es ist aber auch denkbar, anstelle der Diamantkörner
Korundkörner einzusetzen.
[0072] Diese Diamantkörner 16ʺ sind beim dritten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig.
5, auf eine Oberfläche 14ʺ der den Träger 12ʺ bildenden Metallplatte aufgelötet, wobei
deren unteres, dem Träger 12ʺ zugewandtes Ende in Lötmaterial 36 eingebettet sitzt.
[0073] Die Korngröße dieser Schneidkörper wird vorzugsweise auch so gewählt, daß deren vordere
Schneidkanten 38 ebenfalls im wesentlichen in einer zum Träger 12ʺ parallelen Ebene
40 liegen, um eine einheitliche Schleifleistung zu erreichen.
[0074] Die Abstände zwischen den Schneidkörpern 16ʺ sind genau wie bei den ersten Ausführungsbeispielen
so gewählt, daß ausreichend große Spanräume 24ʺ vorhanden sind.
[0075] Eine besonders geeignete Befestigung der Schneidkörper 16ʺ sieht ein Hartlöten derselben
auf einem Trägerblech 12ʺ vor.
[0076] Eine Variante des dritten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 5 kann aber auch so ausgebildet
sein, daß die Diamantkörner 16ʺ auf das Trägerblech 12ʺ nicht aufgelötet, sondern
aufgeschweißt sind, was eine noch bessere Festigkeit der Diamantkörner 16ʺ auf dem
Trägerblech 12ʺ gewährleistet, insbesondere ein geringeres Ausbrechen der Diamantkörner
16ʺ zur Folge hat.
[0077] Das vierte Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 6, zeigt Schneidkörper 16ʺ, bei
denen es sich ebenfalls um Diamantkörner handeln kann. Diese sind jedoch im Gegensatz
zum dritten Ausführungsbeispiel in eine Einbettmasse 42 eingesetzt, aus der sie mit
ihren vorderen Schneidkanten 38 überstehen. Diese Einbettmasse 42 kann beispielsweise
eine Keramikmasse oder eine Kunstharzmasse oder auch möglicherweise eine metallische
Masse sein. Die Abstände zwischen diesen Schneidkörpern 16ʺ sind wie bei den vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen gewählt.
[0078] Ein fünftes und sechstes Ausführungsbeispiel, dargestellt in den Fig. 7 und 8 zeigt
besondere Formen der Schneidkörper 16 des ersten Ausführungsbeispiels. Diese haben
eine zylindrische Form, wobei dieser Zylinder beim fünften Ausführungsbeispiel einen
rechteckigen und beim sechsten Ausführungsbeispiel einen dreieckigen Querschnitt
hat. Ansonsten sind die Anordnung und die übrige Ausbildung dieser Schneidkörper
16 identisch mit denen des ersten Ausführungsbeispiels.
[0079] Ein siebentes, in Fig. 9 ausschnittweise dargestelltes Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich hinsichtlich der Ausbildung des Trägers 12‴ grundsätzlich von den vorstehend
genannten Ausführungsbeispielen, da bei diesem der Träger 12‴ aus einem Gewebematerial
hergestellt ist. Hierbei kann es sich bei diesem Gewebe um ein solches mit den unterschiedlichsten
Fasern handeln. Es können beispielsweise Fasern aus Naturstoffen, synthetische oder
auch Metallfasern sein. Auf diesen Träger 12‴ sind Schneidkörper 16‴ in Form von
Hartmetallplättchen mit den erfindungsgemäßen Abständen und Zwischenräumen aufgesetzt.
Diese Schneidkörper 16‴ können beispielsweise auf das Gewebe geklebt oder auch, sofern
es sich bei dem Gewebe 12‴ um ein Metallgewebe handelt, aufgelötet oder aufgeschweißt
sein. Die Hartmetallplättchen 16‴ können ebenfalls wie die Schneidkörper gemäß den
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen beliebige Querschnittsformen haben,
sie können beispielsweise quaderförmig oder auch zylinderförmig ausgebildet sein,
wobei ebenfalls unterhalb der Frontflächen 18‴ auch Hinterschneidungen zweckmäßig
sind.
[0080] Dieses als Träger 12‴ ausgebildete Gewebe kann, wie beispielsweise der Träger 12
des ersten Ausführungsbeispiels, auf einer elastischen Auflage 30 gehalten sein, die
ihrerseits wiederum auf der Platte 32 liegt. Durch diesen elastisch ausgebildeten
Träger 12‴ besteht die Möglichkeit, daß sich die Schneidkörper 16‴ mit ihren Frontflächen
18‴ besser an eine von einer ebenen Oberfläche abweichenden zu bearbeitenden Fläche
anpassen kann.
[0081] Bei einem achten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 10, sind die Schneidkörper
16ʺʺ Ausprägungen aus dem Trägerblech 12ʺʺ, wobei die Schneidkörper 16‴ Erhebungen
sind, die sich von einer durch den Träger 12ʺʺ definierten Ebene aus erstrecken. Bei
diesem achten Ausführungsbeispiel können die Schneidkörper 16ʺʺ bestimmte Formen
aufweisen, beispielsweise kann es sich bei diesen um rhomboide oder pyramidenähnliche
Formen handeln.
[0082] Die Verwendung eines erfindungsgemäßen Schleifkörpers 10 als Schleiforgan 44 eines
Schwingschleifers 46 ist in Fig. 12 dargestellt. Bei einem derartigen Schwingschleifer
46 wirkt ein Antrieb 48 mit einem Exzenter auf das Schleiforgan 44 ein und bewegt
dieses in einer Ebene in zueinander senkrechten Richtungen 49 und 50.
[0083] Die Verwendung eines erfindungsgemäßen Schleifkörpers als Schleiforgan 52 eines Rotationsschleifers
54 ist in Fig.12 dargestellt. Bei diesem wird das Schleiforgan 52 durch einen Antrieb
56 um eine Achse 58 entsprechend dem Pfeil 60 rotierend angetrieben.
[0084] Schließlich zeigt Fig. 13 die Verwendung eines erfindungsgemäßen Schleifkörpers
als Schleiforgan 62 eines als Ganzes mit 64 bezeichneten Schleifers, dessen Antrieb
66 das Schleiforgan um eine gerätefeste Achse 68 um kleine Winkel oszillierend entsprechend
einem Pfeil 70 hin und her verschwenkt, wobei diese Winkel kleiner 10° vorzugsweise
kleiner 7° sind, wie in Fig. 13 dargestellt ist.
1. Schleifkörper für motorgetriebene Schleifapparate, umfassend einen Träger und aus
diesem hervorstehende Schneidkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16) an dem Träger (12) im wesentlichen starr gehalten sind.
2. Schleifkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper (16)
im Mittel einen Abstand voneinander aufweisen, der grösser als ein mittlerer Durchmesser
der Schneidkörper (16) ist.
3. Schleifkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper (16)
im Mittel einen Abstand voneinander aufweisen, der grösser als das 1,5-fache des Durchmessers
der Schneidkörper (16) ist.
4. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidkörper (16) im Mittel einen Abstand voneinander aufweisen, der mindestens
das Doppelte des Durchmessers der Schneidkörper (16) beträgt.
5. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Schneidkörpern (16) eine gegenüber vorderen Enden der Schneidkörper
(Frontflächen 18) im wesentlichen zurückgesetzte Trägeroberfläche (14) einen grossen
Spanraum (24) schafft.
6. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (12) eine im wesentlichen gleichförmige Trägeroberfläche (14) aufweist,
von der die Schneidkörper (16) abstehen.
7. Schleifkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (12) eine
ungefähr ebene Trägeroberfläche (14) aufweist.
8. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) an ihrem der Trägeroberfläche (14) abgewandten Ende eine
zu dieser ungefähr parallele Frontfläche (18) aufweisen.
9. Schleifkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontflächen(18)
aller Schneidkörper (16) im wesentlichen auf einer geometrischen Fläche liegen.
10. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidkörper (16) ungefähr in einer Ebene mit ihrer Frontfläche (18) liegende und
am Rand der Frontfläche (18) angeordnete Schneidkanten (20) aufweisen.
11. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) eine zylinderähnlich langgestreckte Form aufweisen.
12. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16ʹ) mit einer ringsum laufenden Hinterschneidung (34) unterhalb
der Frontfläche (18ʹ) versehen sind.
13. Schleifkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16ʹ) die Form eines einschaligen Hyperboloids aufweisen.
14. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidkörper (16) einen ungefähr kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
15. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidkörper (16) einen vieleckigen Querschnitt aufweisen.
16. Schleifkörper nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16) im Querschnitt die Form eines regelmäßigen Vielecks zeigen.
17. Schleifkörper nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16) einen dreieckigen Querschnitt aufweisen.
18. Schleifkörper nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16) einen viereckigen Querschnitt aufweisen.
19. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Zylinderachse der Schneidkörper (16) im wesentlichen senkrecht auf der Trägeroberfläche
(14) steht.
20. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) sich von der Trägeroberfläche (14) um mindestens 0,1 mm
erheben.
21. Schleifkörper nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16) sich von der Trägeroberfläche (14) um mindestens 0,3 mm erheben.
22. Schleifkörper nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16) sich von der Trägeroberfläche (14) um mindestens 0,5 mm erheben.
23. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) in einem regelmässigen Muster angeordnet sind.
24. Schleifkörper nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Muster aus konzentrischen
Kreisen aufgebaut ist.
25. Schleifkörper nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelpunkte der
Kreise ungefähr auf Eckpunkten gleichschenkliger Dreiecke liegen.
26. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
das Muster rotationssymmetrisch zu einem Zentrum (Achse 26) aufgebaut ist.
27. Schleifkörper nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrum mit einer
Drehachse (26) zusammenfällt, um die der Schleifkörper (10) motorgetrieben drehbar
ist.
28. Schleifköprer nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) in den Träger (12) eingebettet sind.
29. Schleifkörper nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16) an dem Träger (12) durch eine Vollkunstharzeinbettung gehalten sind.
30. Schleifkörper nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16) in einer Metalleinbettung gehalten sind.
31. Schleifkörper nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16) in einer Metalleinbettung gehalten sind.
31. Schleifkörper nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16) in einer Keramikeinbettung gehalten sind.
32. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (12) ein Metallblech ist.
33. Schleifkörper nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallblech ein
Stahlblech ist.
34. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (26) aus Metall sind.
35. Schleifkörper nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16) aus Hartmetall sind.
36. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16ʺ) Diamantkörner sind.
37. Schleifkörper nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß vordere Schneidkanten
(38) der Diamantkörner (16ʺ) im wesentlichen in einer Ebene (40) liegen.
38. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 32 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidkörper (16) auf der Trägeroberfläche (14) gehalten sind.
39. Schleifkörper nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16ʺ) auf der Trägeroberfläche (14ʺ) aufgelötet sind.
40. Schleifkörper nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16ʺ) auf die Trägeroberfläche (14) aufgeschweißt sind.
41. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidkörper Metallplättchen (16‴) sind.
42. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 32 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidkörper (16) und der Träger (12) einstückig sind.
43. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (12‴) ein Gewebematerial ist.
44. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16ʺʺ) aus dem Träger (12‴) ausgeprägt sind.
45. Schleifkörper nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper
(16ʺʺ) aus dem Träger (12ʺʺ) ausgeprägte Formkörper sind.
46. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (12) auf seiner den Schneidkörpern (16) gegenüberliegenden Seite eine
elastische Auflage trägt.
47. Schleifkörper nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Auflage
ihrerseits an einer Unterseite einer motorgetriebenen Platte gehalten ist.
48. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser als Schleiforgan (44) bei einem Schwingschleifer (46) verwendet wird.
49. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 47, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser als Schleiforgan (52) bei Rotationsschleifern (54) verwendet wird.
50. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 47, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser als Schleiforgan (62) bei Schleifern (64) mit einem um eine gerätefeste Achse
(68) oszillierend verschwenkbaren Schleiforgan (62) verwendet wird.