(19)
(11) EP 0 280 843 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.09.1988  Patentblatt  1988/36

(21) Anmeldenummer: 88100232.3

(22) Anmeldetag:  09.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F41A 19/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 05.03.1987 DE 3707063

(71) Anmelder: Rheinmetall GmbH
40880 Ratingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Gampe, Egon
    D-4019 Monheim 2 (DE)

(74) Vertreter: Podszus, Burghart, Dipl.-Phys. 
Rheinmetall GmbH Ulmenstrasse 125 Postfach 6609
D-4000 Düsseldorf
D-4000 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Repetiereinrichtung für eine Abfeuereinrichtung einer Rohrwaffe


    (57) Bei bekannten Repetiereinrichtungen für Rohrwaffen wird die Auslösung der Sicherstellung eines zu einer rohrseitigen Zündeinrichtung gehörenden Schlagbolzens formschlüssig durch einen Auslösebolzen ausgeführt, wodurch ein labiler Zustand durch eine teilweise Aufhebung der Schlagbolzensicherstellung eintreten kann. Die neue Repetiereinrichtung soll es ermöglichen, daß der Hub des Auslösebolzens zum Entfernen der Sicherstellung des Schlagbolzens erst zu dem Zeitpunkt erfolgen kann, wenn eine durch einen Abfeuerungshandgriff betätigte Abfeuerwelle der Repetiereinrichtung die eigentliche Feuerstellung, nach einer beispielsweise 90°-Drehung, eingenommen hat.
    Die Repetiereinrichtung (1) enthält dazu einen von der Abfeuerwelle (2) in eine Drehrichtung antreibbaren ersten Körper 5, der sich während der Drehung aufgrund einer Verzahnung (8) (Sägezahnprofil) solange rückwärts bewegt, bis die Unterstützung eines Zahnes am Ende des Hubes (18) aufgehoben wird und eine erste Feder (12) den Körper (5) und einen innerhalb des ersten Körpers angeordneten zweiten Körper (13) schlagartig zur Durchführung des Auslösehubes (3) des auf dem zweiten Körper befestigten Auslösebolzens (4) beschleunigt. Die gesamte Auslenkung (3) des Auslösebolzens (4) findet demnach stets in der vorgesehenen "Feuerstellung" des Handauslösehebels bzw. der Abfeuerwelle (2) statt.
    Die Repetiereinrichtung garantiert eine wesentliche Steigerung der Bediensicherheit und ist problemlos bei bereits in der Truppe eingeführten Rohrwaffen (FH 70) einsetzbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Repetiereinrichtung für eine Abfeuereinrichtung einer Rohrwaffe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Eine derartige Repetiereinrichtung ist aus der DE-PS 27 50 957 bekannt. Bei dieser Repetiereinrichtung erfolgt der Hub eines Bolzens zum Auslösen des Abfeuervorganges einer rohrseitigen Zündeinrichtung während einer 90°-Drehung einer Abfeuerwelle kontinuierlich und formschlüssig durch einen eine Steuerkurve aufweisenden Auslenkkörper, der in Axialrichtung von einer um die Achse der Repetiereinrichtung sich bewegenden Rolle verschoben wird. Es ist bei dieser Repetiereinrichtung möglich, wenn über einen Abfeuerhandgriff die Abfeuerwelle um weniger als 90° gedreht wird, daß aufgrund der formschlüssigen Hubbewegung des Auslösebolzens eine Unterstützung eines zu der rohrseitigen Zündeinrichtung gehörenden Schlagbolzens teilweise aufgehoben wird. Dadurch kann für die Sicherung des Schlagbolzens ein labiler Zustand eintreten, wobei ggfs. durch Erschütterungen eine ungewollte Abfeuerung nicht auszuschließen ist. Eine derartige Abfeuerung könnte auch durch das Personal nicht verhindert werden, weil die Unterstützung des Schlagbolzens nicht von ihm einsehbar ist.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Repetiereinrichtung zu schaffen, bei der der Hub des Auslösebolzens zum Entfernen der Sicherstellung des Schlagbolzens einer rohrseitigen Zündeinrichtung erst zu dem Zeitpunkt erfolgen kann, wenn die durch einen Abfeuerungshandgriff betätigte Abfeuerwelle der Repetiereinrichtung die eigentliche"Feuerstellung" zum Auslösen der Zündeinrichtung, beispielsweise nach Ablauf einer 90°-Drehung, eingenommen hat.

    [0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Merkmalen der Unteransprüche hervor.

    [0005] Durch die Erfindung wird vorteilhaft gewährleistet, daß bis zum Zeitpunkt einer gewollten Schußauslösung der Schlagbolzen einer Zündeinrichtung 100-prozentig unterstellt bleibt. Ein labiler Zustand der Unterstützung des Schlagbolzens, wie er bei der aus der DE-PS 27 50 957 bekannten Repetiereinrichtung möglich ist, wird dadurch vermieden, daß während einer Betätigung eines Abfeuerungshandgriffs, die innerhalb des durchzuführenden Schwenkbereichs einer Abfeuerwelle der Repetiereinrichtung bis zur Feuerstellung erfolgt, der Auslösebolzen der Repetiereinrichtung den Auslösehub nicht auslösen kann, weil er während dieser Zeit in die Repetiereinrichtung zurückgeschoben wird.

    [0006] Der Auslösehub des Auslösebolzens wird in besonders vorteilhafter Weise erst dadurch am Ende der Schwenkbewegung des Abfeuerungshandgriffs in der "Feuerstellung"ausgelöst, weil ein erster durch die Abfeuerwelle drehbarer Körper durch ein auf der Seite des Auslösebolzens angeordnetes Sägezahnprofil gegen eine erste Feder zurückgeschoben wird und dadurch einem innerhalb des ersten Körpers und der Abfeuerwelle axial verschiebbaren und mit dem Auslösebolzen verbundenen zweiten Körper die Möglichkeit eröffnet, unter der Kraft einer gegenüber der ersten Feder - schwächeren und ihr gegenüber entgegengesetzt wirkenden zweiten Feder axial rückwärts in die Repetiereinrichtung zu gleiten, jedoch bei Erreichen der Feuerstellung und einem erst zu diesem Zeitpunkt möglichen Verlassen der Unterstützung des ersten Körpers, durch ein schlagartiges Einrasten in den jeweils nächsten Zahn des Sägezahnprofils unter der Federwirkung der ersten Feder,den zweiten Körper derartig zu beschleunigen, daß er den Rückhub überwindet und darüber hinaus aus schließlich aufgrund seiner kinetischen Energie den vorwärtsgerichteten Hub des Auslösebolzens zur Freigabe des Schlagbolzens ausführt.

    [0007] Die zweite Feder schiebt in weiter vorteilhafter Weise unmittelbar nach einem erfolgten Auslösehub den Auslösebolzen und den zweiten Körper in ihre Ausgangsposition zurück. Die zweite Feder ist des weiteren derartig dimensioniert, daß eine sichere Positionierung des in der Ausgangsstellung befindlichen zweiten Körpers erfolgt, wodurch eine Bewegung des zweiten Körpers, beispielsweise durch äußere Störeinflüsse wie Schwingungen und seitliche Bewegungen einer Waffenrohrwiege, nicht wirksam werden können.

    [0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielse näher erläutert.

    [0009] Es zeigt:

    Fig. 1 die Repetiereinrichtung in einem Längsschnitt,

    Fig. 2 eine ausschnittsweise Darstellung eines zu einem ersten Körper und einer Scheibe gehörenden Sägezahnprofils gemäß einer in der Fig. 1 mit 11 gekennzeichneten Ansicht,

    Fig. 3 einen Querschnitt der Repetiereinrichtung gemäß der in der Fig. 1 mit 111-111 gekennzeichneten Fläche,

    Fig. 4 die Repetiereinrichtung und alle weiteren zur Auslösung des Schlagbolzens benötigten Vorrichtungen in einer perspektivischen Darstellung,

    Fig. 5 die Zündeinrichtung mit unterstelltem Schlagbolzen in einer vergrößerten und um 180° gedreht dargestellten perspektivischen Ansicht gemäß der in der Fig. 4 mit Y gekennzeichneten


    Einzelheit.



    [0010] Die in der Fig. 1 dargestellte Repetiereinrichtung 1 gehört zu einer in der DE-PS 27 50 957 dargestellten Rohrwaffe und ist in einer dort beschriebenen Weise an einer Unterlafette gelagert. Auf der Längsachse 7 der Repetiereinrichtung ist auf einer vom Waffenrohr abgewandten Seite eine Abfeuerwelle 2 angeordnet, auf der zur Übertragung einer in Umfangsrichtung 6.1 weisenden Drehrichtung formschlüssig ein in der Fig. 4 dargestellter Hebel 33 befestigt und über ein Gestänge 34 mit einem Handauslösehebel 35 verbunden ist. Der Handauslösehebel 35 ist in an sich bekannter Weise um eine Achse eines nicht näher dargestellten und ebenfalls an der Unterlafette angeordneten Höhenrichtrades 36 manuell in einer Drehrichtung 6.3 schwenkbar und über eine nicht näher dargestellte Rückstellfeder 37 automatisch zurückschwenkbar. Damit der Hebel 33 nur die Schwenkbewegung des Handauslösehebels 35 in der Drehrichtung 6.3 auf die Abfeuerwelle 2 überträgt, ist der auf der Abfeuerwelle 2 befestigte Kopf 38 des Hebels 33 als nicht näher dargestellte Ratsche ausgebildet.

    [0011] Auf der dem in der DE-PS 27 50 957 dargestellten Waffenrohr zugekehrten Seite enthält die Repetiereinrichtung 1 zur Auslösung eines in den Figuren 4 und 5 dargestellten Schlagbolzens 39 auf ihrer Längsachse 7 einen verschieblich angeordneten Bolzen 4. Die Übertragung der in Richtung 3.1 des Waffenrohres gehenden Auslenkung 3 des Auslösebolzens 4 zur Auslösung des Schlagbolzens 39 erfolgt auf einer waffenrohrseitig angeordneten und in der Fig. 4 dargestellten Übertragungskette, die im wesentlichen aus bekannten Mitteln, beispielsweise aus einem Übertragungshebel 40, einer Übertragungswelle 41, einer Druckstange 42, einer Kipphebelstange 43, einem Kipphebel 44 und einem Fangbolzen 45 zum Fangen bzw. Unterstellen eines Fangstollens 46 des Schlagbolzens 39 besteht. Während des Auslösehubes 3 des Bolzens 4 dreht dabei der Übertragungshebel 40 die Übertragungswelle 41 in die Drehrichtung 41.1, während diese über an sich bekannte Übertragungsmittel die Druckstange 42 in die Richtung 42.1 parallel zur Hubrichtung 3.1 bewegt und die Druckstange 42 über einem Winkelhebel 47 die Kipphebelstange 43 in Richtung 43.1 hochhebt. Durch die in Richtung 43.1 nach oben erfolgte Hubbewegung der Kipphebelstange 43 wird der Kipphebel 44 um eine Schwenkachse 48 zur Auslösung des Fangbolzens 45 in Richtung 45.1 nach unten bewegt. Dabei verläßt der Fangbolzen 45 die Sicherstellung des Fangstollens 46, so daß beispielsweise unter der Kraft einer von einer an sich bekannten Rückhubeinrichtung 58 gespannten Feder 49 der Schlagbolzen 39 den Hub in Richtung 39.1 zur Zündung einer in nicht dargestellter Weise im Ladungsraum des Waffenrohres befindlichen Munition auslösen kann.

    [0012] Damit die Auslenkung 3 des Auslösebolzens 4 nicht unkontrolliert, sondern exakt zu dem Zeitpunkt erfolgt, bei dem der Handauslösehebel 35 die Abfeuerwelle 2 um den gesamten Schwenkbereich a, der beispielsweise 90° beträgt, in die Feuerstellung 50 geschwenkt hat, sind innerhalb des Gehäuses 9 der Repetiereinrichtung 1 spezielle im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildete Mittel zur Einhaltung dieser Hubauslösung vorgesehen.

    [0013] Die Abfeuerwelle 2 ist dafür außerhalb des Gehäuses 9 vorzugsweise mit einem Vierkantprofil 52 zum Aufstecken des Hebels 33 versehen worden und ist in einem sich anschließenden und im Inneren des Gehäuses angeordneten zylindrischen Bereich in bekannter Weise in Lagern 31 gelagert sowie in einem über die Lager 53 weiter in den Innenbereich des Gehäuses hineinragenden Bereich als Wellenstumpf 54 ausgebildet, auf dem ein in der Fig. 3 dargestelltes Vielkeilprofil 22 zur Übertragung der Drehbewegung auf einen ersten Körper 5 angeordnet ist. Zur Bildung dieser Verbindung weist der erste Körper 5 innerhalb einer Bohrung 23 ein mit dem Vielkeilprofil 22 abgestimmtes Nutprofil auf, wodurch der erste Körper 5 in Umfangsrichtung 6.1 formschlüssig mit der Welle 2 verbunden und in achsparalleler Richtung 6.2 verschieblich auf der Welle 2 gelagert ist.

    [0014] Zu seiner axialen Verschiebung enthält der erste Körper 5 eine in der Fig. 2 dargestellte und senkrecht zur Mittenachse 7 ringartig angeordnete sowie zum Bolzen 4 hin weisende Verzahnung 8, die unter der Kraft einer ersten Feder 12 an einer auf der Seite 14 des Bolzens 4 am Gehäuse 9 der Einrichtung 1 befestigten und ebenfalls eine ringartige Verzahnung aufweisenden Scheibe 11 gleitfähig anliegt. Die am ersten Körper 5 und an der Scheibe 11 angeordnete Verzahnung 8,10 besteht jeweils aus einem in der Fig. 2 dargestellten Sägezahnprofil 24, das zur Erzeugung einer Rückwärtsbewegung des ersten Körpers 5 um den Hub 18 schräg in Umfangsrichtung 6.3 geneigte Gleitflächen 25, 26 und parallel zur Drehachse 7 verlaufende Ratschflächen 27, 28 enthält. Die Gleitflächen 25, 26 und Ratschflächen 27, 28 bilden vorzugsweise vier gleichmäßig auf dem Umfang verteilt angeordnete Profilzähne 24, wodurch nach Drehung des Körpers 5 in Umfangsrichtung 6.1, um beispielsweise 90°, der Körper 5 sich um den Hub 18 einer Zahnhöhe von der Scheibe 11 abhebt, während er sich bei einer ausbleibenden Unterstützung seiner Gleitfläche 25 durch die Gleitfläche 26 der fest am Gehäuse 9 angeordneten Scheibe 11 unter der Vorspannkraft der ersten Feder 12 schlagartig um den gleichen Hub 18 zurückbewegt.

    [0015] Der erste Körper 5 enthält auf seiner von der Verzahnung 8 abgewandten Seite eine Ringnut 29 zur Aufnahme der ersten Feder 12, welche als Druckfeder ausgebildet ist und sich zur Gewährleistung einer Rotation auf einem Axiallager gegenüber dem Gehäuse 9 abstützt.

    [0016] Innerhalb des ersten Körpers 5 ist ein mit dem Bolzen 4 verbundener zweiter Körper 13 axial verschieblich angeordnet, welcher in der Ruhestellung der Einrichtung 1 und während eines anfänglichen Hubbereichs 15 des ersten Körpers 5 unter der Kraft einer sich an der vorderen Seite 14 am Gehäuse 9 sich abstützenden zweiten Feder 19 an einem Anschlag 16 des ersten Körpers 5 anliegt und in einem verbleibenden Be reich des Gesamthubes 18 an einem stirnseitigen Anschlag 17 der Abfeuerungswelle 2 verharrt. Zur Anlage an den Anschlägen 16, 17 weist der im wesentlichen ebenfalls zylindrisch ausgebildete zweite Körper 13 einen in radialer Richtung hervorstehenden Ansatz 51 auf, der auf der anderen Seite der Abstützung der zweiten Feder 19 dient.

    [0017] Der Schaft des zweiten Körpers 13 enthält zur Einhaltung der für den Zündvorgang benötigten Auslenkung 3 des Bolzens 4 einen zum Bolzen 4 hin gerichteten Anschlag 20, der aus einem Absatz besteht und in einer der Auslenkung 3 entsprechenden Distanz 21 gegenüber der Innenfläche einer auf der Seite 14 befindlichen Wand des Gehäuses 9 angeordnet ist.

    [0018] Zur Lagerung und Erhöhung seiner Masse enthält der zweite Körper 13 eine innerhalb der Abfeuerwelle 2 axial verschiebliche zylinderförmige Verlängerung 32. Die Abfeuerwelle 2 enthält zur Aufnahme der im wesentlichen sich über die Gesamtlänge der Abfeuerwelle 2 erstreckenden und mehrfach abgesetzten Verlängerung 32 eine entsprechend angepaßte Bohrung 31. Obwohl die Masse des zweiten Körpers 13 durch die Verlängerung 32 vergrößert wurde, ist der Betrag gegenüber der Masse des ersten Körpers 5 kleiner und derartig mit ihr und der Vorspannkraft der ersten Druckfeder 12 sowie der ebenfalls als Druckfeder ausgebildeten jedoch entgegengesetzt wirkenden zweiten Druckfeder 13 abgestimmt, wobei die Vorspannkraft der ersten Druckfeder die der zweiten Druckfeder übersteigt, so daß der zweite Körper 13 nach Erreichen des maximalen Kompressionshubes 18 der ersten Feder 12 und nach Verlassen der durch die Verzahnung 10 erfolgten Unterstützung des ersten Körpers 5 sowie nach einer durch die erste Feder 12 erfolgten Beschleunigung des ersten Körpers 5 im Hubbereich 18 und des zweiten Körpers 13 im Teilbereich 15 des Hubes 18 die zusätzliche Distanz 21 zur Erzielung der Auslenkung 3 des Auslösebolzens 4 ausschließlich aufgrund der kinetischen Energie des zweiten Körpers 13 überbrückt und mit seinem Anschlag 20 an der Wand des Gehäuses 9 zur Anlage kommt.

    [0019] Das Gehäuse 9 der Repetiereinrichtung 1 besteht aus mehreren zusammenschraubbaren Teilen, wobei in einem hinteren Gehäuseteil 52 die Abfeuerwelle und die erste Feder 12 gelagert sind, während mit einem sich anschließenden Gehäusemantel 56 ein auf der vorderen Seite 14 befindlicher Dekkel 57 verbunden ist, mit dem die Scheibe 11 über nicht näher dargestellte Schrauben verbunden ist. Die äußeren Abmessungen der Repetiereinrichtung stimmen mit den Repetiereinrichtungen von bereits bei der Truppe eingeführten Rohrwaffen, z.B. bei Feldhaubitzen 70, überein, wodurch eine problemlose Austauschbarkeit möglich ist und eine wesentliche Steigerung der Bediensicherheit erzielbar ist.

    Bezugszeichenliste



    [0020] 

    1 Repetiereinrichtung

    2 Abfeuerwelle

    3 Auslenkung

    3.1 Richtung

    4 Bolzen

    5 Körper

    6.1 Umfangsrichtung

    6.2 Richtung

    6.3 Richtung

    7 Achse

    8 Verzahnung

    9 Gehäuse

    10 Verzahnung

    11 Scheibe

    12 Feder

    13 Körper

    14 Seite

    15 Hubbereich

    16 Anschlag

    17 Anschlag

    18 Gesamthub

    19 Feder

    20 Anschlag

    21 Distanz

    22 Vielkeilprofil

    23 Bohrung

    24 Sägezahnprofil

    25 Gleitfläche

    26 Gleitfläche

    27 Ratschfläche

    28 Ratschfläche

    29 Ringnut

    30 Axiallager

    31 Bohrung

    32 Verlängerung

    33 Hebel

    34 Gestänge

    35 Handauslösehebel

    36 Höhenrichtrad

    37 Rückstellfeder

    38 Kopf

    39 Schlagbolzen

    39.1 Richtung

    40 Übertragungshebel

    41 Übertragungswelle

    41.1 Drehrichtung

    42 Druckstange

    42.1 Richtung

    43 Kipphebelstange

    43.1 Richtung

    44 Kipphebel

    45 Fangbolzen

    45.1 Richtung

    46 Fangstollen

    47 Winkelhebel

    48 Schwenkachse

    49 Feder

    50 Feuerstellung

    51 Ansatz

    52 Teil

    53 Lager

    54 Wellenstumpf

    55 Schraubverbindung

    56 Gehäusemantel

    57 Deckel

    58 Rückholeinrichtung




    Ansprüche

    1. Repetiereinrichtung (1) für eine Abfeuereinrichtung einer Rohrwaffe mit einer Abfeuerwelle (2) und Mitteln zur Durchführung einer axialen Auslenkung (3) eines zur Zündung einer rohrseitigen Zündeinrichtung benötigten Bolzens (4), gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    a) die Abfeuerwelle (2) ist mit einem ersten Körper (5) in Umfangsrichtung (6.1) formschlüssig und in achsparalleler Richtung (6.2) verschieblich verbunden,

    b) der erste Körper (5) enthält zu seiner axialen Verschiebung eine senkrecht zur Mittenachse (7) ringartig angeordnete und zum Bolzen (4) hin weisende Verzahnung (8), die unter der Kraft einer ersten Feder (12) an einer auf der Seite (14) des Bolzens (4) am Gehäuse (9) der Einrichtung (1) befestigten und eine ringartige Verzahnung (10) aufweisenden Scheibe (11) gleitfähig anliegt,

    c) innerhalb des ersten Körpers (5) ist ein mit dem Bolzen (4) verbundener zweiter Körper (13) axial verschieblich angeordnet, welcher in der Ruhestellung der Ein richtung (1) und während eines anfänglichen Hubbereiches (15) des Körpers (5) unter der Kraft einer an der Seite (14) am Gehäuse (9) sich abstützenden zweiten Feder (19) an einem Anschlag (16) des ersten Körpers (5) anliegt und in einem verbleibenden Bereich eines Gesamthubes (18) des Körpers (5) an einem Anschlag (17) der Abfeuerungswelle (2) verharrt, während er zur Einhaltung der zur Zündung benötigten Auslenkung (3) des Bolzens (4) in einer der Auslenkung (3) entsprechenden Distanz (21) gegenüber der Seite (14) des Gehäuses (9) einen zum Bolzen (4) hin gerichteten Anschlag (20) aufweist, wobei er nach Erreichen des maximalen Kompressionshubes (18) der ersten Feder (12) und nach Verlassen der durch die Verzahnung (10) erfolgten Unterstützung des ersten Körpers (5) sowie nach einer durch die erste Feder (12) erfolgten Beschleunigung des ersten Körpers (5) im Hubbereich (18) und des zweiten Körpers (13) im Teilbereich (15) des Hubes (18) die zusätzliche Distanz (21) ausschließlich aufgrund seiner kinetischen Energie (13) überbrückt und kurzfristig am Gehäuse (9) anliegt.


     
    2. Repetiereinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Abfeuerwelle (2) und eine die Abfeuerwelle (2) teilweise umhüllende Bohrung (23) des ersten Körpers (5) als formschlüssige Verbindung in Umfangsrichtung ein Vielkeilprofil (22) aufweisen.
     
    3. Repetiereinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Körper (15) und an der Scheibe (11) angeordnete Verzahnung (8, 10) jeweils aus einem Sägezahnprofil (24) besteht, das zur Erzeugung des Hubes (18) schräg in Umfangsrichtung (6.3) geneigte gerade Gleitflächen (25, 26) und parallel zur Drehachse (7) verlaufende Ratschflächen (27, 28) enthält.
     
    4. Repetiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Feder (5) als Druckfeder ausgebildet und auf der einen Seite innerhalb einer Ringnut (29) des Körpers (5) geführt angeordnet ist sowie auf der anderen Seite auf einem Axiallager (30) gegenüber dem Gehäuse (9) der Einrichtung (1) abgestützt ist.
     
    5. Repetiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    a) die Abfeuerwelle (2) enthält eine über ihre Gesamtlänge sich erstreckende Bohrung (31),

    b) der zweite Körper (13) enthält eine innerhalb der Bohrung (31) axial verschiebliche zylinderförmige Verlängerung (32).


     
    6. Repetiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse des ersten Körpers (5) größer als die Masse des zweiten Körpers (13) ist.
     
    7. Repetiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannkraft der ersten Druckfeder größer als die Vorspannkraft der ebenfalls als Druckfeder (12) ausgebildeten und entgegengesetzt wirkenden zweiten Druckfeder (13) ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht