[0002] Die Erfindung betrifft ein Schloß mit einem federbelasteten Riegel, der über einen
Motor in die Öffnungsstellung bewegbar ist, mit einer Zuhaltung zur Sperrung des Riegels
in den Endlagen, mit einer Hilfsfalle zur Vorsteuerung des Schlosses und mit einer
Endlagenkontrolle des Riegels.
[0003] Ein derartiges Schloß ist aus der DE-OS 35 07 349 bekannt. Bei diesem bekannten Schloß
erfolgt das Zurückziehen des Riegels über ein vom Motor angetriebenes Nockenrad mit
einem Drehnocken, der auf einen mit dem Riegel in Eingriff stehenden Hebel wirkt.
Über eine von der Hilfsfalle gesteuerte Raste wird der Riegel in der zurückgezogenen
Stellung arretiert solange die Hilfsfalle aus dem Schloß herausragt, d. h. solange
die betreffende Tür geöffnet ist. Durch Zurückdrücken der Hilfsfalle in das Schloß
wird die Raste vom Riegel gelöst, der bei dieser Position unter Federbelastung in
die Schließstellung gebracht wird.
[0004] Nachteilig dabei ist, daß das Schloß in einen Zustand gelangen kann, in welchem eine
selbsttätige Arretierung des Riegels nicht mehr erfolgen kann. Dieser Zustand tritt
dann ein, wenn bei geöffneter Tür die Hilfsfalle kurzzeitig, beispielsweise unbeabsichtigt,
zurückgedrückt wird, so daß die Raste gelöst und der Riegel aus dem Schloß herausgedrückt
wird. In dieser Riegelposition ist es unmöglich, den Vorgang des Türschließens durchzuführen,
der an sich zur Betätigung zum Zurückschieben der Hilfsfalle und zum Bereitmachen
der Raste vorausgesetzt werden muß. Solange andererseits jedoch die Hilfsfalle bei
geöffneter Tür aus dem Schloß heraussteht, wird die Raste wirkungslos arretiert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloß der eingangs genannten Art anzugeben,
dessen Funktionssicherheit verbessert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Funktion der Hilfsfalle und der
Riegelzuhaltung in der Weise miteinander zu koppeln, daß eine einwandfreie Betätigung
des Riegels in jeder Riegel- und Hilfsfallenstellung gewährleistet ist. Ein besonderer
Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sowohl das Öffnen als auch das Schließen
des Riegels kurzzeitig durch Federunterstützung erfolgen kann. Dabei geht die Erfindung
davon aus, daß die Betätigung des Riegels unmittelbar über die Federn erfolgt, die
über den Motor in der jeweils erforderlichen Weise vorgespannt werden.
[0008] Die Riegelbewegung ist also unabhängig von der Stellgeschwindigkeit des Motors und
hängt ausschließlich von der Federkraft ab. Darüber hinaus ist sichergestellt, daß
bei Ausfall oder Defekt des Motors eine manuelle Öffnung des Riegels erfolgen kann,
so daß die Tür im Gefahrenfalle ohne weiteres geöffnet werden kann.
[0009] Das Sperren des Riegels in beiden Endlagen erfolgt sicher und ausschließlich durch
eine Zuhaltung, die gleichermaßen bei einer Öffnung des Riegels wahlweise durch einen
schlüsselbetätigten Schließzylinder, einen Türdrücker oder den Motor freigegeben wird.
Ferner wird diese Zuhaltung von der Hilfsfalle in der Weise gesteuert, daß sie beim
Schließen der Tür die Arretierung des Riegels aufhebt, so daß er unter Federkraft
aus dem Schloß herausgedrückt wird.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels weiter beschrieben.
[0011] Die Figur zeigt schematisch die Seitenansicht eines Schlosses, bei welchem der Gehäusedeckel
entfernt ist.
[0012] In der Figur ist mit 2 ein Gehäuse und mit 3 ein Schließblech eines Schlosses bezeichnet,
das insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist. In der gewählten Darstellungsform
ist der Deckel des Gehäuses 2 entfernt, so daß die im Innern des Gehäuses 2 angeordneten
Bauteile in Seitenansicht dargestellt sind. Die Figur zeigt den Zustand des Schlosses
1, in welchem ein Schließriegel 4 aus dem Schließblech herausragt, d.h. der Schließriegel
4 befindet sich in seiner Schließstellung. In einer nicht dargestellten Offenstellung
ist der Schließriegel 4 in das Gehäuse 2 zurückgezogen und schließt bündig mit dem
Schließblech 3 ab. Ferner ist in der Figur eine Hilfsfalle 5 gezeigt, die ebenfalls
aus dem Schließblech 3 herausragt, wie es der Fall sein würde, wenn eine zum Schloß
1 gehörende Tür (nicht dargestellt) geöffnet ist. Bei geschlossener Tür ist die Hilfsfalle
5 vom Türrahmen in das Gehäuse 2 zurückgeschoben.
[0013] Das Schloß 1 kann auf drei verschiedene Arten betätigt werden:
Über eine mit einem Türgriff (nicht dargestellt) verbundene Nuß 6 , über einen mit
einem Schlüssel (nicht dargestellt) betätigbaren Schließzylinder 7 oder über einen
Elektromotor 8, der über Zuleitungen 9 von außen angesteuert und versorgt wird.
[0014] Der Schließriegel 4 wird in seinen beiden Endstellungen von einer Zuhaltung 10 gesperrt,
die quer zur Bewegungsrichtung des Schließriegels 4 vertikal verschiebbar gelagert
ist. Durch Anheben der Zuhaltung 10 wird der Riegelweg freigegeben. Dieser Zustand,
in welchem die Zuhaltung 10 die größte Auslenkung nach oben aufweist, ist in der
Figur veranschaulicht.
[0015] Der Schließriegel 4 ist in Bewegungsrichtung durch eine Riegelfeder 11 belastet,
die in dem dargestellten Beispiel als Schenkelfeder mit einem gehäusefezten Schenkel
und einem mit dem Schließriegel 4 über zwei Stifte 13,14 in Verbindung stehenden freien
Schenkel 15 versehen ist. Sie ist an einem gehäusefesten Bolzen 16 gelagert. In der
vorliegenden Stellung spannt die Riegelfeder 11 den Schließriegel 4 über den Stift
13 in der Weise vor, daß der Schließriegel 4 bei einer Entarretierung durch die Zuhaltung
10 durch Federkraft blitzartig ins Gehäuse 2 eingefahren wird. Befindet sich der Schließriegel
4 in Offenstellung, d.h. ist er in das Gehäuse 2 zurückgeschoben, so wird die Riegelfeder
11 mit Hilfe des Elektromotors 8 in Eingriff mit dem Stift 14 gebracht und in der
Weise vorgespannt, daß der Schließriegel 4 bei einer Entarretierung durch die Zuhaltung
10 blitzartig in die dargestellte Schließstellung geschoben wird.
[0016] Das Spannen der Schließfeder 11 erfolgt über eine Spannschieberplatte 17, die über
Langlöcher 18 parallel zum Schließriegel 4 verschiebbar gelagert ist. Sie beaufschlagt
den freien Schenkel der Riegelfeder 11 über einen senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden
Mitnehmer, der in der Figur nicht wiedergegeben ist, um die Darstellung übersichtlich
zu halten. Die Spannschieberplatte 17 ist über einen in einem Bolzen 20 gelagerten
zweiarmigen Spannhebel 19 mit einem Mitnehmerbock 21 verbunden, der über eine Gewindespindel
22 bewegt wird. Die Gewindespindel 22 ist über ein Zahnradgetriebe 23 mit der Antriebswelle
des Elektromotors 8 verbunden.
[0017] Die beiden Endlagen des Mitnehmerbocks 21 werden über eine Endlagenkontrolle 24 überwacht.
In dem dargestellten Beispiel besteht diese aus einer linksseitigen und einer rechtsseitigen
Lichtschranke 25 bzw. 26, die von einer mit dem Mitnehmerbock 21 verbundenen Schaltfahne
27 ausgelöst werden. Über die Endlagenkontrolle 24 wird die Stellung der Spannschieberplatte
17 bzw. die Vorspannungsrichtung der Riegelfeder 11 festgestellt, um den Elektromotor
8 in der erforderlichen Weise anzusteuern, wie im folgenden noch beschrieben wird.
[0018] Die logische Auswertung der Ausgangssignale der Lichtschranken 25,26 erfolgt in
einer elektronischen Auswerteeinheit 43. Dieser werden ferner die Ausgangssignale
vom Endlagensensor 28, bestehend aus zwei Mikroschaltern 44,45 für den Schließriegel
4 sowie eines mit der Hilfsfalle 5 in Verbindung stehenden Türkontaktes (nicht dargestellt)
zugeführt. Über den Türkontakt wird aufgrund der Stellung der Hilfsfalle 5 festgestellt,
ob die betreffende Tür geschlossen oder geöffnet ist. Der Türkontakt ist geöffnet,
wenn die Hilfsfalle 5 über das Schließblech 3 herausgeschoben ist. Er ist betätigt,
wenn die Hilfsfalle 5 in das Gehäuse 2 geschoben ist. Im folgenden wird die Funktion
des Schlosses 1 anhand typischer Beispiele beschrieben. Als Ausgangsstellung wird
angenommen, daß die Tür geschlossen sei, d.h. der Türkontakt ist betätigt. Der Schließriegel
4 befindet sich in der dargestellten Schließstellung und ist durch die Zuhaltung 10
arretiert. Die Riegelfeder 11 ist durch die Spannschieberplatte 17 vom Elektromotor
8 in der dargestellten Weise gespannt. Die Hilfsfalle 5 ist in das Schloß gedrückt.
In dieser Stellung sind die linke Lichtschranke 25 und der Mikroschalter 29 betätigt.
[0019] Bei einer motorischen Öffnung des Schlosses 1, die beispielsweise nach einer Ansteuerung
über die Zuleitung 9 aufgrund eines Signals von einem Ausweisleser oder einer anderen
elektronischen Überwachungseinheit abgeleitet werden kann, löst der Elektromotor
8 beim Anfahren über die Spannschieberplatte 17 die Zuhaltung 10 aus, so daß der Schließriegel
4 freigegeben wird. Wie oben bereits beschrieben, schießt somit der Schließriegel
4 durch Federkraft ins Schloß und wird dort wieder von der Zuhaltung 10 arretiert.
In dieser Stellung, in welcher die Tür geöffnet werden kann, ist der Mikroschalter
45 aktiviert. Der Elektromotor 8 läuft konstant weiter und spannt über die Spannschieberplatte
17 die Riegelfeder 11, die dabei den Stift 14 beaufschlagt. Diese Situation wird
durch Aktivierung der rechten Lichtschranke 26 gekennzeichnet. Das Schloß 1 ist wieder
schließbereit.
[0020] Das Auslösen der Zuhaltung 10 erfolgt über einen Auslösehebel 29, der parallel zur
Spannschieberplatte 17 verschiebbar ist und über Steuerschrägen 30 auf einen senkrecht
zur Zeichenebene angeordneten Stift 31 an der Zuhaltung 10 angreift. Über die Steuerschrägen
30 wird die Zuhaltung 10 bei einer Verschiebung des Auslösehebels 29 ausgelenkt. Sie
verlaufen V-förmig, so daß sie bei einer Vor- und Rückwärtsbewegung wirken.
[0021] Der Auslösehebel 29 steht über einen Auslöseschieber 32 mit der Spannschieberplatte
17 in Verbindung. Der Auslöseschieber 32 wird bei einer Bewegung der Spannschieberplatte
17 von dieser mitgenommen und führt gleichzeitig einen Hub quer zur Bewegungsrichtung
der Spannschieberplatte 17 und des Auslösehebels 29 aus, so daß nach einem vorgegebenen
Ver schiebeweg eine Nase 33 außer Eingriff mit einer entsprechenden Rastausnehmung
34 oder 35 im Auslösehebel 29 gelangt. Auf diese Weise wird der Auslösehebel lediglich
zu Beginn der Spannschieberplatte 17 bewegt, so daß beim Spannen der Riegelfeder 11
der Auslösehebel 29 vom Auslöseschieber 32 entkoppelt ist. In Abhängigkeit von der
Stellung des Schließriegels 4 beaufschlagt der Auslöseschieber 32 entweder die linke
Rastausnehmung 34 oder die rechte Rastausnehmung 35.
[0022] Bei einer mechanischen Öffnung des Schlosses 1 über den Profilzylinder 7 hebt der
Zylinderbart (nicht dargestellt) die Zuhaltung 10 über die Verlängerung 36 an und
nimmt den Schließriegel über einen Transporthebel 37 ins Schloß zurück, wobei diese
Bewegung von der Schließfeder 11 unterstützt wird. Nach dem vollständigen Zurückschieben
des Schließriegels 4 kann die Tür geöffnet werden.
[0023] Da hierbei der Mikroschalter 45 und die linke Lichtschranke 25 betätigt sind, wird
der Elektromotor 8 in der Weise angesteuert, daß die Schließfeder 11 in der oben beschriebenen
Weise gespannt wird, um das Schloß wieder schließbereit zu machen. Die Auslösung der
Mikroschalter 44, 45 erfolgt über einen Schalthebel 46.
[0024] Wird statt des Profilzylinders 7 die Nuß 6 betätigt, so löst diese über einen Nocken
38 und einen Öffnerhebel 39 die Arretierung der Zuhaltung 10, so daß der Schließriegel
4 durch Federkraft in der bereits beschriebenen Weise zurückgeschoben wird. Das Spannen
der Schließfeder 11 in die entgegengesetzte Richtung erfolgt in der gleichen Art
und Weise, wie sie im Zusammenhang mit der Betätigung durch den Profilzylinder vorab
erläutert wurde.
[0025] Der Öffnerhebel 39 ist ferner mit dem Schließriegel 4 gelenkig verbunden, so daß
der Schließriegel 4 beispielsweise beim Ausfall der Schließfeder 11 über den Öfferhebel
39 zurückgeschoben werden kann. In dem wiedergegebenen Beispiel erfolgt dies durch
eine Drehung des zweiarmigen Öffnerhebels 39 um einen Bolzen 40 entgegen dem Uhrzeigersinn.
Zum Auslösen der Zuhaltung 10 drückt der Öffnerhebel 39 auf eine zweiarmige Raste
42, deren Rastnase einen mit der Zuhaltung 10 verbundenen Mitnehmer 47 beaufschlagt.
[0026] Sobald die Tür geöffnet wird, wird die Hilfsfalle 5 frei und der Türkontakt wird
unterbrochen. Die Hilfsfalle 5 ist zu diesem Zweck vorgespannt, was aus Gründen einer
übersichtlichen Darstellung nicht im einzelnen wiedergegeben ist. Der Schließriegel
4 bleibt durch die Zuhaltung 10 im Gehäuse 2 arretiert.
[0027] Nach dem Schließen der Tür wird die Hilfsfalle 5 zurückgeschoben und der Türkontakt
betätigt. Ferner wird über einen mit der Hilfsfalle 5 verbundenen Hilfsfallenschieber
41 die Raste 42 ausgelöst, welche die Zuhaltung 10 in der Weise beaufschlagt, daß
die Arretierung des Schließriegels 4 aufgehoben wird. Daher schießt der Schließriegel
4 aufgrund der Vorspannung durch die Riegelfeder 11 aus dem Schließblech 3 heraus
in die Schließstellung, die durch den Mikroschalter 44 angezeigt wird. Da in dieser
Stellung des Schließriegels 4 über die Endlagenkontrolle 24 angezeigt wird, daß sich
die Riegelfeder 11 in entspanntem Zustand befindet, wird der Elektromotor 8 über
die Auswerteeinheit 43 in der Weise angesteuert, daß der Mitnehmerbock 21 in seine
andere Endlage bewegt und die Schließfeder 11 gespannt wird. Das Schloß ist auf diese
Weise wieder in die Ausgangsstellung gebracht und zum Öffnen bereit.
[0028] Für den Fall, daß der Schließriegel motorisch oder manuell, wie im vorhergehenden
beschrieben, zurückgeschoben wird, ist aus Sicherheitsgründen in der Auswerteeinheit
43 eine Zeitüberwachung vorhanden. Sie tritt in Funktion, wenn über den Mikroschalter
30 angezeigt ist, daß sich der Schließriegel 4 in zurückgefahrener Stellung befindet,
daß die Schließfeder 11 gespannt ist und der Türkontakt betätigt ist. Nach einer voreinstellbaren
Zeit, die beispielsweise zwischen zwei bis dreißig Sekunden liegen kann, wird der
Elektromotor 8 angesteuert und über den Spannhebel 20, den Spannschieber 17, den Auslöseschieber
32 und den Auslösehebel 39 in der bereits beschriebenen Weise die Zuhaltung 10 außer
Eingriff mit dem Schließriegel 4 gebracht, der daraufhin unter Federkraft in seine
Schließstellung zurückgeführt wird. Die Tür ist somit wieder verschlossen. Anschließend
spannt der Elektromotor 8 die Riegelfeder 11, um den Schließriegel 4 für den Öffnungsvorgang
vorzubereiten. Um selbst bei Stromausfall, Motordefekt, Federbruch oder ähnlichem
ein schnelles und sicheres Öffnen zu gewährleisten, ist über die Nuß 6, den Öffnerhebel
39 und die Raste 42 ein Auslösen der Zuhaltung 10 und Zurückschieben des Schließriegels
4 unabhängig von allen anderen Bauteilen möglich. Nach dem Zurückschieben des Schließriegels
in seine Offenstellung rastet die Zuhaltung 10 wieder ein und arretiert den Schließriegel
4.
[0029] Ist der Schließriegel 4 bereits in der Offen-Stellung und die Tür ist noch geschlossen,
so könnte unter Umständen der Fall eintreten, daß aufgrund eines Stromausfalls oder
eines Defekts die Riegelfeder 11 nicht mehr gespannt wird. In diesem Zustand kann
der Schließriegel 4 mit Hilfe des Schließzylinders 7 in die Schließstellung gebracht
werden, wobei gleichzeitig die Riegelfeder 11 gespannt wird. Das Schloß befindet
sich somit wieder in der Ausgangsstellung. Es kann daher über die Nuß 6 oder den Schließzylinder
7 - und sobald die Störung der elektromechanischen Bauteile behoben ist, auch durch
Motorbetätigung - wieder geöffnet werden.
[0030] Nach einem Stromausfall wird anhand des Zustandes der Endlagenkontrolle 24, der Endlagensensoren
28 und des Türkontaktes der Elektromotor 8 in der Weise angesteuert, daß er die für
die Betriebsbereitschaft des Schlosses erforderliche Endstellung einnimmt.
[0031] Wird bei geöffneter Tür die Hilfsfalle 5 betätigt, so wird damit ein Schließen der
Tür vorgetäuscht und entsprechend über die Raste 42 die Zuhaltung 10 ausgelöst, was
zum Ausfahren des Schließriegels 4 und zur Arretierung in dieser Stellung führt.
Anschließend erfolgt wie üblich das Nachspannen der Riegelfeder 11. Dieser Zustand,
in welchem bei geöffneter Tür der Schließriegel 4 in Schließstellung steht, wird unter
Steuerung der Auswerteeinheit 43 nach einer vorgegebenen Zeit korrigiert, sobald
die Hilfsfalle 5 wieder gelöst ist und aus dem Schließblech 3 vorsteht, was durch
den Türkontakt signalisiert wird.
[0032] Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit wird der Elektromotor 8 betätigt und durch diese
Bewegung die Zuhaltung 10 ausgelöst. Durch Einwirkung der Riegelfeder 11 wird daraufhin
der Schließriegel 4 in das Gehäuse 2 zurückgeschoben. Dieser Vorgang wird nach jeder
Betätigung der Hilfsfalle 5 bei geöffneter Tür ausgeführt.
1. Schloß mit einem federbelastetem Schließriegel, der über einen Motor in die Öffnungsstellung
bewegbar ist, mit einer Zuhaltung zur Sperrung des Schließriegels in den Endlagen,
mit einer Hilfsfalle zur Vorsteuerung des Schloßes und mit einer Endlagenkontrolle
des Schließriegels,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Schließriegel (4) beaufschlagende Riegelfeder (11) durch den Motor (8)
in Abhängigkeit von der jeweiligen Endlage des Schließriegels (4 ) in der Weise mit
einer Vorspannung beaufschlagbar ist, daß der Schließriegel nach dem Lösen der Zuhaltung
(10) durch Federkraft in die jeweils andere Endlage bewegt und dort arretiert wird.
2. Schloß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gespannte bzw. entspannte Zustand der Riegelfeder (11) durch eine Endlagenkontrolle
der Spannvorrichtung (Spannhebel 19, Spannschieberplatte 17) überwacht wird.
3. Schloß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (Spannhebel 19) Spannschieberplatte 17) über eine Auslösevorrichtung
(Auslösehebel 29, Auslöseschieber 32) mit der Zuhaltung (10) verbunden ist.
4. Schloß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (Spannschieberplatte 17, Spannhebel 19) und die Auslösevorrichtung
(Auslösehebel 29, Auslöseschieber 32) mit einem Freigang zum kurzzeitigen Auslösen
der Zuhaltung (10) und nachfolgendem Spannen der Riegelfeder (11) versehen ist.
5. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsfalle (5) über eine Raste (42) mit der Zuhaltung (10) zur kurzzeitigen
Auslösung der Zuhaltung (10) verbunden ist.
6. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zeitsteuerung zur motorischen Auslösung der Zuhaltung (10) und damit zur
Freigabe des federbelasteten Schließriegels (4) vorhanden ist, die nach einer vorgegebenen
Zeit aktiviert wird, wenn der Schließriegel (4) sich in einer seiner beiden Endlagen
befindet und wenn ein mit der Hilfsfalle (5) in Verbindung stehender Stellungssensor
anzeigt, daß eine zum Schloß (1) gehörende Tür bei vorgeschobenen Schließriegel (4)
geöffnet und bei zurückgeschobenen Schließriegel (4) geschlossen ist.
7. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endlage des Schließriegels (4), sowie die Endlagen der Spannvorrichtung (Spannschieberplatte
17, Spannhebel 19) und der Hilfsfalle (5) nach einer Verschiebung des Schließriegels
mittels einer Nuß (6) oder mittels eines Schließzylinders (7) von der Auswerteeinheit
(43) überwacht werden, und daß in Abhängigkeit von diesen Endlagen die Riegelfeder
(11) gegenüber dem Schließriegel (4) vorgespannt wird, um diesen in eine Bereitschaftsstellung
zu bringen.
8. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auslösen der Zuhaltung (10) durch die Nuß (6) oder den Schließzylinder (7)
unabhängig von der mit dem Motor (8) in Verbindung stehenden Auslösevorrichtung (Auslösehebel
29, Auslöseschieber 32) erfolgt.
9. Schloß nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest das Zurückschieben des Schließriegels (4) in seine Offen-Stellung mittels
der Nuß (6) oder des Schließzylinders (7) unabhängig von der Riegelfeder (11) erfolgt.
10. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Riegelfeder (11) als Schenkelfeder mit einem gehäusefesten Schenkel und einem
von der Spannvorrichtung (Spannschieberplatte 17, Spannhebel 19) beaufschlagten
freien Schenkel (15) besteht.