[0001] Die Erfindung betrifft eine Wand oder ein Wandelement der betreffenden Art für Sicherheitseinrichtungen
wie Tresore, Sicherheitstüren, Geldschränke oder dergleichen.
[0002] Durch die FR-OS 84 11728 ist eine Wand der betreffenden Art bekannt, bei der in einer
Betonschicht ein Drahtgewebe angeordnet ist, in dessen Zwischenräume in einer Ebene
und regelmäßig verteilt durch Deckel verschlossene Behälter angeordnet sind, in denen
sich Kugeln aus bohrwiderstandsfähigem Material befinden. Die Behälter grenzen dabei
an eine die Wand nach innen abschließende Platte. Dieser bekannte Wandaufbau hat den
Nachteil, daß das System der Anordnung der dem Bohren Widerstand entgegensetzenden
Kugeln verhältnismäßig leicht erkennbar ist, so daß Bohrangriffe gezielt durchgeführt
werden können, um möglichst schnell die Kugeln entfernen zu können. Die Behälter
sind zylindrisch, so daß sich zwischen den Kugeln und dem Behälter verhältnismäßig
große Zwischenräume ergeben, wodurch der Aufbau der Wand geschwächt wird. Schließlich
ist der Aufwand für die Anordnung der bohrwiderstandsfähigen Kugeln verhältnismäßig
groß.
[0003] Durch die FR-OS 2 355 151 ist eine Wand für eine Sicherheitseinrichtung bekannt,
bei der an einer Betonschicht mittels Ankern im Abstand eine Metallplatte gehalten
ist. Unmittel bar benachbart zu der Betonschicht befindet sich eine Schicht von Kugeln
aus bohrwiderstandsfähigem Material, die in eine Schicht aus Mastix eingelagert sind.
Zwischen dieser Schicht aus Mastix und der Metallplatte befinden sich zusätzlich Hartmetallkörper.
Die Betonschicht ist der Außenseite zugewandt, auf der sich zusätzlich eine weitere
Metallplatte befindet. Bei einem Bohrangriff von außen kann die Betonschicht verhältnismäßig
leicht durchdrungen werden, da die bohrwiderstandsfähigen Kugeln erst hinter der Betonschicht
angeordnet sind. Nach dem Durchdringen der Betonschicht läßt sich der Bohrkern verhältnismäßig
leicht entfernen, so daß dann die Schicht mit den Kugeln freiliegt und entfernt werden
kann. Diese bekannte Wand hat daher nur einen verhältnismäßig geringen Sicherheitsgrad.
Außerdem ist der Aufwand beträchtlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wand oder ein Wandelement der betreffenden
Art für Sicherheitseinrichtungen wie Tresore, Sicherheitstüre Geldschränke oder dergleichen
zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Wände und Wandelemente nicht aufweist,
die also einen hohen Grad an Sicherheit bietet und gleichzeitig einfach im Aufbau
ist und auch einfach hergestellt werden kann.
[0005] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebene Lehre gelöst.
[0006] Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lehre besteht darin, die bohrwiderstandsfähigen
Körper nicht mehr wie bisher in bestimmter Weise geordnet anzuordnen, sondern räumlich
unregelmäßig verteilt, so daß bei einem Bohrangriff keine Möglichkeit besteht, den
Bohrer, meistens einen Kronenbohrer, in Anpassung an ein bestimmtes Ordnungssystem
der bohrwiderstandsfähigen Körper vorteilhaft anzusetzen. Die unregelmäßige räumliche
Verteilung der bohrwiderstandsfähigen Körper läßt sich in sehr einfacher und kostensparender
Weise dadurch erreichen, daß dem Baustoff, z.B. Beton, vor dem Gießen der Wand die
bohrharten Körper beigemischt werden. Es ist ohne weiteres möglich, den Beton dabei
so einzustellen, daß die sich bei der Mischung ergebende unregelmäßige räumliche Verteilung
nach dem Gießen bis zur Verfestigung beibehalten wird.
[0007] Die bohrwiderstandsfähigen Körper können untereinander verschiedene Formen oder verschiedene
Größen haben, was weiter dazu beiträgt, kein bestimmtes System von Größe und Anordnung
hoher widerstandsfähiger Körper erkennbar werden zu lassen; denn es liegt nicht vor.
[0008] Besonders zweckmäßig ist es, die bohrwiderstandsfähigen Körper in an sich bekannter
Weise rotationssymmetrisch auszubilden, wobei besonders zweckmäßig die Form von Kugeln,
Zylindern, Kegeln, Kegelstümpfen oder Tonnen ist. Natürlich ist es auch zweckmäßig,
zusätzlich zur Einführung einer weiteren Unregelmäßigkeit Körper in Form von Granulat
oder Splitt in der Schicht aus Baustoff anzuordnen.
[0009] Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Körper
jeweils von einer Schicht aus Material umhüllt sind, das eine Bewegung der Körper
in dem Baustoff bei einem Bohrangriff zuläßt. Bei diesem Material kann es sich z.B.
um Kunststoff, Kunststoffschaum, Wachs, Lack oder dergleichen handeln. Ein derartiges
Material läßt insbesondere dann, wenn es zusätzlich bei Wärme, die beim Bohren entsteht,
weich wird, so daß es eine Gleit- oder Schmierwirkung entfaltet, eine Rotation zu.
[0010] In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, die bohrwiderstandsfähigen Körper hohl
und/oder aus einer Schicht mit einem Material mit geringem Volumengewicht, insbesondere
Schaumstoff, einzuhüllen. Dadurch läßt sich erreichen, daß die umhüllten bohrwiderstandsfähigen
Körper gerade in der Schicht aus Baustoff oder Beton bis zur Verfestigung desselben
ohne Auftrieb sind, also in der Schwebe bleiben und dadurch genau ihre durch den Mischvorgang
bewirkte unregelmäßige Verteilung beibehalten.
[0011] Eine Umhüllung der bohrwiderstandsfähigen Körper kann diese gleichzeitig gegen Korrosion
schützen. Zweckmäßig ist es auch, wenn die bohrwiderstandsfähigen Körper mit dünnen
Drähten, Fäden oder dergleichen verbunden sind, die die Körper beim Gießen des Baustoffs
oder Betons in der gewünschten räumlich unregelmäßigen Verteilung halten.
[0012] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Wand gemäß der Erfindung in der Draufsicht,
Fig. 2 ist ein Schnitt II-II durch Fig. 1, und
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel ähnlich Fig. 2.
[0013] In den Fig. 1 und 2 sind in eine Schicht 1 aus Beton Körper 2 eingelagert, die kurze
Zylinderstücke bilden und aus bohrwiderstandsfähigem Material bestehen, bei dem es
sich um Gußeisen, Stahl oder künstlichen oder natürlichen Hartstoff handeln kann.
Sowohl die räumliche Anordnung als auch die Ausrichtung der Körper 2 ist unregelmäßig.
Die Körper 2 sind, was aus der Zeichnung nicht ersichtlich ist, mit einer dünnen Schicht
aus Wachs überzogen, der die Körper 2 gegen Korrosion schützt und außerdem eine Beweglichkeit,
insbesondere eine Rotation der Körper 2, ermöglicht, wenn ein Kronenbohrer mit ihnen
in Berührung kommt. Dadurch wird der Kronenbohrer in bekannter Weise behindert oder
beschädigt.
[0014] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Wand in einer Darstellung ähnlich Fig.
2, wobei in einer Schicht 3 aus Beton in räumlich unregelmäßiger Verteilung und zum
Teil auch unregelmäßiger Ausrichtung verschiedenartige bohrwiderstandsfähige Körper
angeordnet sind, nämlich Zylinder 4, kleinere Zylinder 5, Kugeln 6, 7 und 8 unterschiedlicher
Größe sowie Kegelstümpfe 9 und Tonnen 10 und 11. Alle Körper sind wiederum in Wachs
eingehüllt, was in der Zeichnung nicht sichtbar ist.
1. Wand oder Wandelement für Sicherheitseinrichtungen wie Tresore, Sicherheitstüren,
Geldschränke oder dergleichen, mit einer Schicht aus festem Baustoff, insbesondere
Beton, in die Körper aus einem gegen Bohren widerstandsfähigem Material eingelagert
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper (2) räumlich unregelmäßig verteilt in der Schicht (1) aus Baustoff
angeordnet sind.
2. Wand oder Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper (4, 6, 9, 10) untereinander verschiedene Formen haben.
3. Wand oder Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper (4, 5) untereinander verschiedene Größen haben.
4. Wand oder Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper (4) rotationssymmetrisch sind, insbesondere die Form von Kugeln (6),
Zylindern (4), Kegeln, Kegelstümpfen (9) oder Tonnen (10) haben.
5. Wand oder Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper die Form von Granulat oder Splitt haben.
6. Wand oder Wandelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper (2) jeweils von einer Schicht aus einem Material umhüllt sind, das
eine Bewegung, insbesondere eine Drehung der Körper in dem Baustoff bei einem Bohrangriff,
zuläßt.
7. Wand oder Wandelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die Körper (2) jeweils umhüllende Material Kunststoff, Kunststoffschaum,
Wachs, Lack oder dergleichen ist.
8. Wand oder Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper hohl und/oder mit einer Schicht aus einem Material mit geringem Volumengewicht,
insbesondere Schaumstoff, umhüllt sind, derart, daß die umhüllten Körper beim Gießen
des Baustoffs, insbesondere des Betons, einen verringerten, insbesondere keinen Auftrieb
haben.
9. Wand oder Wandelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das die Körper umhüllende Material ein die Körper gegen Korrosion schützendes
Material ist.
10. Wand oder Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper mit dünnen Drähten oder Fäden verbunden sind, die die Körper beim
Gießen des Baustoffs, insbesondere des Betons, in der gewünschten räumlich unregelmäßigen
Verteilung halten.