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EP 0 280 870 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.09.1988 Patentblatt 1988/36 |
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Anmeldetag: 26.01.1988 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: G08G 1/01 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI NL |
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Priorität: |
29.01.1987 DE 8701407 U
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Wimmer, Walter, Dipl.-Ing.
D-8023 Pullach (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Liniendetektor-Anordnung |
(57) Bei der Liniendetektor-Anordnung mit Magnetsonden zur Ermittlung von Belegungszuständen
im Straßenverkehr weist jeder Detektor (LD) neben der Magnetsonde (MS) eine dazugehörige
Auswerteschaltung auf, welche zusammen mit der Magnetsonde (MS) auf einer sehr kleinen
Leiterplatte (LP) von beispielsweise 15 × 20 mm angeordnet ist. An zwei gegenüberliegenden
Enden der Leiterplatte (LP) ist jeweils ein Schneidklemmverbinder (SK) mit einer
Mehrzahl von Kontaktelementen (KE) angeordnet. Eine Vielzahl von Liniendetektoren
(LD) ist in vorbestimmten Abständen an einem mehradrigen Bandkabel (BK) angeschlossen.
Die Schaltungsanordnung eines jeweiligen Liniendetektors (LD) ist für eine gemeinsame
Stromversorgung jeweils an den gleichen Kontaktelementen, der Ausgang der Auswerteschaltung
jedoch jeweils an einem anderen Kontaktelement angeschlossen. Dabei entspricht die
Anzahl der Kabeladern ohne Stromversorgungsadern der Anzahl der Liniendetektoren.
Die am Bandkabel montierten Liniendetektoren sind einschließlich der Leiterplatten
mit Schaltungsanordnung und Kabelanschluß wasserdicht vergossen (VG).
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Liniendetektor-Anordnung mit Magnetsonden zur
Ermittlung von Belegungszuständen im Straßenverkehr.
[0002] Zur Regelung des Straßenverkehrs werden Verkehrsgrößen benötigt, beispielsweise Verkehrsdichte,
Fahrzeuggeschwindigkeit oder die Belegung eines Straßenabschnittes mit Fahrzeugen.
Diese Belegung ist laufend zu erfassen und in geeigneter Form auszuwerten, wobei
die erfaßten bzw. ausgewerteten Daten z.B. als Bit-Muster zu einem Straßenverkehrssteuergerät
(Kreuzungsgerät) übertragen werden.
[0003] Die Anwesenheit eines Fahrzeugs an einer bestimmten Stelle einer Straße wird mit
Induktionsschleifen oder mit Magnetsonden ermittelt. Zur Ermittlung der Belegung
eines längeren Streckenabschnittes sind eine Vielzahl von derartigen, in einer Linie
angeordneten Fahrzeugdetektoren erforderlich, die in bestimmten Abständen, beispielsweise
fünf Meter, in der Straße zu installieren sind. Die Verwendung von möglichst kleinen
Magnetsonden ermöglicht einen geringeren Installationsaufwand gegenüber Induktivschleifendetektoren
(Patentanm. VPA 86 P 1734 DE) Dabei ist aber dennoch von jedem Magnetsensor eine eigene,
zumindest zweiadrige Leitung zu einer Auswerteeinrichtung zu verlegen und diese mit
dem Straßensteuergerät zu verbinden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den Installationsaufwand bei der Verlegung von einer
Vielzahl von Magnetsensoren in einer Linie zu verringern und hierbei die Anschlußtechnik
zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Liniendetektor-Anordnung
gelöst, wie sie durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet ist.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Liniendetektor-Anordnung weist jeder Detektor neben der
Magnetsonde eine dazugehörige Auswerteschaltung auf. Beide zusammen sind auf einer
relativ kleinen Leiterplatte von beispielsweise 20 mm Kantenlänge angeordnet. Ferner
sind auf der Leiterplatte an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils ein Schneidklemmverbinder
mit einer Mehrzahl von Kontaktelementen angeordnet. Mit diesen Schneidklemmverbindern
sind eine Vielzahl von Liniendetektoren in einem bestimmten Abstand, beispielsweise
5 m, voneinander auf einem mehradrigen Bandkabel angeschlossen und mit diesem elektrisch
verbunden, wobei die Liniendetektoren mit ihren Leiterplatten, der Schaltungsanordnung
und den Kabelanschluß wasserdicht vergossen sind. Eine derartige Liniendetektor-Anordnung
kann vorgefertigt und aufgerollt in der Fabrik konfektioniert sein. Zur Installation
des Bandkabels mit den Liniendetektoren wird das Kabel entlang des Straßenzuges in
einem Schlitz von beispielsweise 5 mm Breite eingelegt und anschließend vergossen.
[0006] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung entspricht die Anzahl der Adern
des Bandkabels der Anzahl der Kontaktelemente des Schneidklemmverbinders, wobei die
Schaltungsanordnung eines jeweiligen Liniendetektors für eine gemeinsame Stromversorgung
jeweils an den gleichen Kontaktelementen, beispielsweise an zwei Kontaktelementen
der Ausgang der Auswerteschaltung jedoch jeweils an einem anderen Kontaktelement angeschlossen
ist, so daß ohne das Stromversorgungsadernpaar die Anzahl der Liniendetektoren der
Anzahl der Kabeladern entspricht. Das Bandkabel ist zur Steuereinrichtung geführt,
entweder zum nächstgelegenen Masten des Signalgebers, von dem aus die weitere Datenübertragung
zum Steuergerät erfolgt, oder direkt zum Straßenverkehrssteuergerät.
[0007] In einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind die Liniendetektoren
lediglich an einem zweiadrigen Bandkabel angeschlossen, wobei jeder Detektor zusätzlich
eine Zeitmultiplexübertragungseinrichtung aufweist. Eine derartig ausgebildete Liniendetektor-Anordnung
hat den Vorteil, daß die Multiplex-Datenübertragung unmittelbar zu einem dezentralen
Steuergerät möglich ist. Eine solche Datenübertragung für eine Verkehrssignalanlage
wurde bereits in der deutschen Patentanmeldung VPA 86 P 1762 DE vorgeschlagen.
[0008] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Bandkabel zickzackförmig
vorgeformt. Das hat den Vorteil, daß Dehnungen des Asphalts besser ausgeglichen werden
können. Dadurch wird auch die Installation erleichtert, weil das Kabel durch diese
Verformung bis zum Vergießen im Schlitz leichter hält. Zweckmäßigerweise ist der vergossene
Liniendetektor nicht wesentlich breiter als die Breite des Bandkabels.
[0009] An einem Ausführungsbeispiel ist die Erfindung dargestellt und wird im folgenden
kurz erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch (von unten gesehen) eine Leiterplatte LP mit beispielsweise
den Maßen von 15 × 20 mm und den daran angeordneten beiden Schneidklemmverbindern
SK und einem zwölfadrigen Bandkabel BK. Davon können die beiden Adern 1 und 2 für
die Stromversorgung vorgesehen sein, während die restlichen zehn Adern jeweils für
den Anschluß der Auswerteschaltung über ein Kontaktelement KE zur Verfügung stehen,
so daß maximal zehn Liniendetektoren am Bandkabel angeschlossen sein können.
Fig. 2 zeigt schematisch einen vergossenen Liniendetektor LD mit der Leiterplatte
LP, den darauf montierten Bauteilen BT inklusive der Magnetsonde MS und den Kontaktelementen
SK der Schneidklemmverbinder SK, die elektrisch in Kontakt mit dem Bandkabel BK stehen.
In Fig. 3 ist schematisch der vergossene Liniendetektor LD mit einem zickzackförmig
verlegten Bandkabel BK in einem Schlitz S von oben gesehen dargestellt.
1. Liniendetektor-Anordnung mit Magnetsonden zur Ermittlung von Belegungszuständen
im Straßenverkehr,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Liniendetektor (LD) neben der Magnetsonde (MS) eine dazugehörige Auswerteschaltung
aufweist, welche zusammen mit der Magnetsonde (MS) auf einer sehr kleinen Leiterplatte
(LP) angeordnet ist, daß die Leiterplatte (LP) an zwei gegenüberliegenden Enden jeweils
einen Schneidklemmverbinder (SK) mit einer Mehrzahl von Kontaktelementen (KE) aufweist,
daß eine Vielzahl von Liniendetektoren (LD) in vorbestimmten Abständen an einem mehradrigen
Bandkabel (BK) angeschlossen ist, und daß die am Bandkabel (BK) montierten Liniendetektoren
(LD) wasserdicht vergossen sind.
2. Liniendetektor-Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Adern des Bandkabels (BK) der Anzahl der Kontaktelemente (KE)
des Schneidklemmverbinders (SK) entspricht, und daß die Schaltungsanordnung eines
jeweiligen Liniendetektors (LD) für eine gemeinsame Stromversorgung jeweils an den
gleichen Kontaktelementen, der Ausgang der Auswerteschaltung jedoch jeweils an einem
anderen Kontaktelement (KE) angeschlossen ist, wobei die Anzahl der Kabeladern ohne
Stromversorgungsadern der Anzahl der Liniendetektoren entspricht.
3. Liniendetektor-Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Liniendetektoren an einem zweiadrigen Bandkabel angeschlossen sind und
jeweils zusätzlich eine Zeitmultiplexübertragungseinrichtung aufweisen.
4. Liniendetektor-Anordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandkabel zickzackförmig vorgeformt ist.
5. Liniendetektor-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Liniendetektors nicht wesentlich größer als die Breite des Bandkabels
ist.
