[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Bei elektronischen Geräten, die ein Mikrofon und einen Lautsprecher in unmittelbarer
Nähe zueinander umfassen, besteht häufig die Gefahr von akustischen Rückkopplungseffekten.
Insbesondere bei Hörgeräten, deren Schallwandler (Mikrofon und Hörer) nur gering
voneinander entfernt sind, treten durch dieses Phänomen Töne, z.B. Pfeifen, auf,
die störend sind.
[0003] Man bemühte sich früher, speziell bei Hörgeräten, hauptsächlich durch Verengung des
Hörkanals und Herstellung von schallisolierenden Otoplastiken, die Schwinganfälligkeit
zu reduzieren. Elektrische Gegenmaßnahmen beschnitten oder verschoben allenfalls
das Frequenzband, anstatt am Schwingungssignal selbst anzugreifen.
[0004] In jüngster Zeit sind Schaltungen entwickelt worden (z.B. Firma RIM-Elektronik, München,
und US-PS 4,232,192), die Schwingungen als solche erkennen und sie daraufhin unterdrücken.
Solche Schaltungen greifen das Nutzsignal zwischen Eingangswandler und einem den Ausgangswandler
vorgeschalteten Endverstärker ab und verstärken es mittels eines zusätzlichen Verstärkers.
Das verstärkte Signal wird in einer Komparatorstufe mit einer Schwellenspannung
verglichen und in einen Phasenregelkreis (sogenannter Phase-Locked-Loop oder abgekürzt
PLL) eingespeist. Ein Eingangssignal wird als Schwingung bewertet, wenn es eine mittels
Komparator vorgegebene Amplitudenschwelle überschreitet. Bei sämtlichen Schwellenüberschreitungen
wird der PLL eingeschaltet. Der PLL "sucht" daraufhin die Frequenz des Überschrei
tungssignals und gibt ein Unterdrückungssignal an ein dem Endverstärker vorgeschaltetes
Notch-Filter, das den Frequenzbereich des Überschreitungssignals unterdrückt.
[0005] Es überschreiten jedoch nicht nur Schwingungen die vorgegebene Amplitudenschwelle.
Eine Vielzahl an Nutzsignalen, z.B. Sprachsignalen, können hohe Amplituden aufweisen.
Es ist daher von Vorteil, weitere Schwingungsmerkmale zu bewerten, um eine Schwingung
als solche zu erkennen.
[0006] Ein anderer Ansatzpunkt wurde bei der US-PS 4,091,236 und der FR-A 23 70 276 (= DE-PS
27 47 821) gewählt. Hier wird eine Periodenkonstanz des Eingangssignals als Erkennungskriterium
verwendet. Da jedoch auch viele Nutzsignale konstante Perioden aufweisen, ist auch
diese Lösung nicht zufriedenstellend.
[0007] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Schwingungserkennungsschaltung aufzubauen,
die ein Schwingungserkennungssignal erst dann abgibt, wenn das Eingangssignal bei
einer Mehrzahl von Prüfvorgängen als positiv bewertet worden ist, so daß Fehlbewertungen
in der Schwingungserkennungsschaltung vermieden werden.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0009] Gemäß der Erfindung umfaßt die Schwingungserkennungsschaltung Glieder, die das Nutzsignal
im Hinblick auf drei Schwingungsmerkmale prüfen. Da Schwingungen langanhaltende Wechselspannungen
mit großer Amplitude und relativ hoher Frequenz sind, prüft die Schwingungserkennungsschaltung
die Amplitudengröße der Eingangssignale, den Zeitabstand zwischen einzelnen Signalausschlägen
(Frequenz) und die Zeitdauer einer Reihe aufeinanderfolgender Signalausschläge (Gruppenlänge).
[0010] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung und in Verbindung mit den weiteren
Unteransprüchen.
[0011] Es zeigen:
Figur 1 ein Prinzipschaltbild einer schallverarbeitenden Einrichtung, insbesondere
eines Hörgerätes, mit einer entspre chend der Erfindung ausgebildeten Schaltungsanordnung
zum Unterdrücken von Schwingungen aufgrund von akustischen Rückkopplungseffekten,
Figur 2 eine erfindungsgemäß ausgebildete Schwingungserkennungsschaltung, die eine
auf akustischen Rückkopplungseffekten beruhende Schwingung im Nutzsignal als solche
erkennt,
Figur 3 ein Pulsdiagramm der in der Schwingungserkennungsschaltung verarbeiteten
Signale,
Figur 4 eine der Schwingungserkennungsschaltung nachgeschaltete Schwingungsfrequenzsuchschaltung,
Figur 5 eine von der Schwingungsfrequenzsuchschaltung gesteuerte Beeinflussungsschaltung,
die hier z.B. als Notchfilter ausgebildet ist,
Figur 6 eine Schwingungserkennungsschaltung mit zugeordneter Schwingungsfrequenzsuchschaltung,
wobei Erkennungsimpulse mittels eines Zählers erzeugt werden (Modifikation der Anordnung
der Figuren 2 und 4),
Figur 7 eine digital ausgebildete Schwingungserkennungsschaltung mit zugeordneter
Schwingungsfrequenzsuchschaltung (Modifikation der Anordnung der Figuren 2 und 4).
[0012] Figur 1 zeigt eine die Erfindung umfassende Schaltungsanordnung, die z.B. in ein
Hörgerät eingebaut werden kann. Sie umfaßt ein Mikrofon 1 als akustischen Eingangswandler,
das akustische Eingangssignale SE, SR in elektrische Signale SO umwandelt, einen
akustischen Ausgangswandler 2 (der entweder als Lautsprecher oder, speziell bei Hörgeräten,
als sogenannter Hörer ausgebildet ist), einen dem Ausgangswandler 2 vorgeschalteten
Endverstärker 3 und eine Schwingungsunterdrückungsschaltung 4.
[0013] Die Schwingungsunterdrückungsschaltung 4 ist als elektrische Rückkopplungsschaltung
ausgebildet. Sie unterdrückt elektrische Signale, die aufgrund akustischer Rückkoppelungseffekte
erzeugt werden, und die in der Regel zu ungedämpften Schwingungen in der Schaltung
führen. Der Rückkopplungseffekt ist in der Fig. 1 mit einer gestrichelten Pfeillinie
zwischen akustischem Ausgangswandler 2 und Mikrofon 1 angedeutet.
[0014] Ein akustisches Nutzsignal SE zusammen mit einem akustischen Rückkopplungssignal
SR wird im Mikrofon 1 in ein entsprechendes elektrisches Signal S0 umgewandelt. Von
diesem Signal S0 wird das Ausgangssignal S5 der Schwingungsunterdrückungsschaltung
4 in einem Subtrahierglied 5 vom Signal S0 subtrahiert. Das verbleibende Signal S1
wird in einem nicht-invertierenden Endverstärker 3 zu einem Signal S2 verstärkt.
Das Signal S2 wird im Ausgangswandler 2 wieder in ein akustisches Signal SA umgewandelt.
Zugleich wird das Signal S2 als Eingangssignal der Schwingungsunterdrückungsschaltung
4 zugeführt.
[0015] Die Schwingungsunterdrückungsschaltung 4 besteht, funktionell zerlegt, aus einer
Schwingungserkennungsschaltung 6 gemäß vorliegender Erfindung, einer Schwingungsfrequenzsuchschaltung
7 und einer Beeinflussungsschaltung 8. In der Schwingungsunterdrückungsschaltung
4 wird das Eingangssignal S2 zur Schwingungserkennungsschaltung 6 geleitet. Es wird
außerdem der Beeinflussungsschaltung 8 zugeführt. In der Schwingungserkennungsschaltung
6 wird geprüft, ob das Signal S2 eine auf akustischen Rückkoppelungseffekten beruhende
Schwingung enthält. Falls eine Schwingung vorhanden ist, wird ein Schwingungserkennungssignal
S3 abgegeben. Das Signal S3 setzt die Schwingungsfrequenzsuchschaltung 7 in Betrieb,
wobei eine Folge von Signalen S4 von der Schwingungsfrequenzsuchschaltung 7 so lange
abgegeben wird, bis das Schwingungserkennungssignal S3 am Ausgang der Schwingungserkennungsschaltung
6 verschwindet. Das beim Verschwinden des Schwingungserkennungssignals S3 am Ausgang
der Schwingungsfrequenzsuchschaltung 7 anstehende Signal S4 wird von der Suchschaltung
7 festgehalten, bis eine neue Schwingung auftritt. Die Signale S4 steuern die Beeinflussungsschaltung
8 in dem Sinne, daß mittels eines Filters Frequenzbereiche, die einer erkannten Schwingung
zuzuordnen sind, im gesamten eingefangenen Frequenzspektrum des Signals S0 weitgehend
unterdrückt werden. Das Ausgangssignal S5 der Beeinflussungsschaltung 8 ist, wie zuvor
schon erwähnt, das Ausgangssignal der Schwingungsunterdrückungsschaltung 4.
[0016] Die Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäß ausgebildete und mit analogen Bauteilen realisierte
Schwingungserkennungsschaltung 6. Da Schwingungen lang anhaltende Wechselspannungen
mit großer Amplitude und relativ hoher Frequenz sind, prüft die Schwingungserkennungsschaltung
6 das Eingangssignal S2 auf diese Eigenschaften. In einer ersten Stufe wird mittels
eines ersten Komparators 9 die Amplitude des Eingangssignals S2 mit einem ersten Schwellwert
UT1 verglichen. Falls die Amplitude von S2 den Schwellwert UT1 überschreitet, wird
ein als Rechteckspannung mit Zeitabständen t₀ bis t
n ausgebildetes Überschreitungssignal S21 erzeugt. (Die Signale S2 und S21 sowie die
weiteren Bewertungssignale S22, S23, S24, die von der Schwingungserkennungsschaltung
6 verarbeitet und weitergegeben werden, sind im Pulsdiagramm der Figur 3 dargestellt).
[0017] Die darauffolgende Stufe umfaßt als erstes Vergleichsglied ein RC-Glied mit ohmschem
Widerstand 10, Diode 10ʹ und Kondensator 11 und einen zweiten Komparator 12. Der Kondensator
11 wird vom Überschreitungssignal S21 über die Diode 10ʹ schnell aufgeladen und mit
einer vorgegebenen Zeitkonstante über den Widerstand 10 wieder entladen. Dieses Auf-
und Entladesignal ist in den Figuren 2 und 3 mit S22 gekennzeichnet. Die Zeitkonstante
bestimmt zusammen mit dem Schwellwert UT2 des zweiten Komparators 12 ein erstes Zeitintervall
TI1, das die Mindestfrequenz, auf die die Schwingungserkennungsschaltung 6 anspricht,
festlegt. Wird eine kleine Zeitkonstante gewählt, dann spricht die Schwingungserkennungsschaltung
6 im wesentlichen nur auf hochfrequente Signale an. Bei niederfrequenten Signalen
hat der Kondensator 11 genügend Zeit, sich bis unter den Schwellwert UT2 des zweiten
Komparators 12 zu entladen. Diese niederfrequenten Signale werden also nicht erfaßt.
Dadurch wird sichergestellt, daß also die Schwingungserkennungsschaltung 6 nur auf
solche Signale reagiert, die von akustischen Rückkopplungseffekten herrühren, während
periodisch mit niedrigerer Frequenz auftretende Anteile im Nutzsignal (z.B. Sprachsignal)
unberücksichtigt bleiben.
[0018] Wurden die Schwingungskriterien "große Amplituden" und "hohe Frequenzen" in den ersten
beiden Stufen erfüllt, werden Überschreitungsdauersignale S23 an ein zweites Vergleichsglied
13 bis 16 freigegeben. Die Überschreitungsdauersignale S23 sind Rechteckspannungen,
die den Schwellwert-Überschreitungen der Auf- und Entladesignale S22 in ihrer Dauer
gleichen. Die Überschreitungsdauersignale S23 spiegeln also wider, wie lange ein
großes, hochfrequentes Eingangssignal anhält (T1). Das zweite Vergleichsglied umfaßt
eine Diode 13, ein RC-Glied 14, 15 und einen dritten Komparator 16. Mit dem Überschreitungsdauersignal
S23 wird über den Widerstand 14 der Kondensator 15 aufgeladen. Widerstand 14 und Kondensator
15 sind so dimensioniert, daß die Aufladezeitkonstante groß, z.B. 0,5 bis 2 Sekunden,
ist. Fällt das Überschreitungsdauersignal S23 auch nur kurzzeitig ab, wird der Kondensator
15 sofort über die Diode 13 vollständig entladen. Hält das Überschreitungsdauersignal
S23 jedoch länger als ein vorgegebenes zweites Zeitintervall TI2 an, so lädt sich
der Kondensator 15 so weit auf, daß die Spannung den Schwellenwert UT3 des nachfolgenden
dritten Komparators 16 überschreitet. In diesem Fall erfüllt das Eingangssignal S2
alle Schwingungserkennungskriterien und das vom Komparator 16 abgegebene Signal S3
gilt als Schwingungserkennungssignal.
[0019] Figur 4 zeigt eine Schwingungsfrequenzsuchschaltung 7. Die Schwingungsfrequenzsuchschaltung
7 ist zwischen Schwingungs erkennungsschaltung 6 und Beeinflussungsschaltung 8 angeordnet
und steuert die Beeinflussungsschaltung 8 derart, daß erkannte Schwingungen unterdrückt
werden. Eine erste Einrichtung 17 der Suchschaltung 7 erzeugt digitale frequenzbestimmende
Signale S33 und wird von den Schwingungserkennungssignalen S3 gesteuert. Hauptbestandteil
der ersten Einrichtung 17 ist eine Zählvorrichtung 18, die einen Zähler 19, einen
Zählrichtungsumschalter 20 und ein Rücksetzglied 21, auch "power-on reset" genannt,
umfaßt. Außerdem umfaßt die erste Einrichtung 17 einen Oszillator 22 und ein zugeordnetes
UND-Gatter 23. Der Zähler 19 dient gleichzeitig als Festhalteeinrichtung für die Frequenzen
der erkannten Schwingung, wie im nachfolgenden noch näher erläutert wird.
[0020] Beim Einschalten des Gerätes sorgt das Rücksetzglied 21 dafür, daß die Ausgangssignale
S32 an allen vier Ausgangsleitungen des Zählers 19 im Null-Zustand (auch als "low"-Zustand
bezeichnet) sind. Dieser 0000-Wert wird digital jeweils um eins fortgeschaltet, jedes
Mal, wenn ein Fortschaltimpuls S31 ("high"-Zustand) am Eingang des Zählers 19 registriert
wird. Nachdem alle vier Ausgangsleitungen auf "high" geschaltet worden sind, wird
beim nächsten Fortschaltimpuls S31 der ursprüngliche Null-Zustand wieder hergestellt
und die Fortschaltfolge wiederholt. Ein Puls S31 wird jedoch nur erzeugt, falls ein
Schwingungserkennungsimpuls S3 am dem Zähler 19 vorgeschalteten UND-Gatter 23 anliegt.
Ist dies der Fall, dann werden die mittels Oszillator 22 erzeugten Impulse S31' als
Fortschaltimpulse S31 weitergeleitet. Der Oszillator 22 bestimmt daher die Geschwindigkeit,
mit der der Zähler 19 fortgeschaltet wird.
[0021] Der Zähler 19 schaltet also so lange die Ausgangsimpulse S32 fort, bis das Schwingungserkennungssignal
S3 verschwindet. (Signal S3 verschwindet, wenn die Schwingung durch die Beeinflussungsschaltung
8 unterdrückt worden ist). Beim Verschwinden des Signals S3 erhält der Zähler 19
keine weiteren Impulse S31 und bleibt im eingestellten Zustand stehen, bis ein neues
Schwingungserkennungssignal S3 auftritt. Der Zähler 19 speichert also den eingestellten
Zustand und dient daher zusammen mit dem UND-Gatter 23 als Festhalteeinrichtung zum
Festhalten der Frequenz der erkannten Schwingung an der Beeinflussungsschaltung 8.
Es ist insofern vorteilhaft, die Schwingungsfrequenzsuchschaltung 7 als Festhalteeinrichtung
auszubilden, da die Schwingungsunterdrückungsschaltung 4 nicht driften kann und eine
Wiederkehr der unterdrückten Schwingung vermieden wird.
[0022] Die erste Einrichtung 17 umfaßt außerdem am Ausgang des Zählers 19 einen Zählrichtungsumschalter
20. Dieser bewirkt, daß bei den digitalen frequenzbestimmenden Signalen S33 eine sprungartige
Veränderung von 111 auf 000 vermieden wird, indem jede zweite Folge durch Inversion
der Ausgangsimpulse S32 rückwärts von 111 zu 000 heruntergezählt wird. Dies ist insofern
vorteilhaft, als das in der Beeinflussungsschaltung 8 angeordnete Filter zur Unterdrückung
der Schwingungsfrequenz bei Zählrichtungsumkehr nicht von einem zum anderen Ende
des Frequenzspektrums springt, sondern stattdessen im Frequenzspektrum hin und her
wandert.
[0023] Eine zweite Einrichtung 24 der Schwingungsfrequenzsuchschaltung 7 tastet die freuenzbestimmenden
Signale S33 der ersten Einrichtung 17 (Ausgang des Zählrichtungsumschalters 20) ab
und steuert die Beeinflussungsschaltung 8 über die Steuerungssignale S4. Ein Decoder
25 überträgt dazu die über drei Leitungen eintreffenden acht Signalmöglichkeiten
auf acht verschiedene Leitungen. Diese acht Steuerungssignale S4 steuern die Beeinflussungsschaltung
8 in dem Sinne, daß sie bestimmen, welcher Frequenzbereich im ansteuerbaren Frequenzspektrum
von der Beeinflussungsschaltung 8 gefiltert wird.
[0024] Der Decoder 25 steuert die Beeinflussungsschaltung 8 mittels eines diskret veränderlichen
Widerstands 26. Figur 5 zeigt den Widerstand 26 als Bestandteil der Beeinflussungsschaltung
8. Bei vorhandener Schwingung werden die Steuerungssignale S4 über eine oder mehrere
der Leitungen des Widerstandes 26 geleitet. Jede Leitung umfaßt mindestens einen
Transistor 27, einen ohmschen Widerstand 28 und einen Inverter 29, wobei die Widerstände
28 verschiedene Widerstandswerte aufweisen. Bei nicht vorhandener Schwingung (S33
= 000) sind alle Transistoren 27 durchgeschaltet (mittels Inversion der Steuerungssignale
S4). Dagegen bei einem Wert S33 = 111 sperren sämtliche Transistoren 27. Vorzugsweise
sind die Widerstandswerte der Widerstände 28 so gewählt, daß die Beeinflussungsschaltung
8 acht nebeneinanderliegende Frequenzbereiche innerhalb des Bandes 1 kHz bis unendlich
ansteuert. Es ist weiterhin von Vorteil, wenn wenigstens eine Transistor-Widerstands-Kombination
es ermöglicht, einen Frequenzbereich oberhalb der akustischen Grenze des menschlichen
Gehörs anzusteuern, damit nur dieser Bereich gefiltert wird nach Einschalten des Gerätes
und bevor eine Schwingung auftritt.
[0025] Die Beeinflussungsschaltung 8 umfaßt außerdem weitere ohmsche Widerstände 30, Kondensatoren
31 und einen Verstärker 32, die in Form eines Bandpaßfilters angeordnet sind. Solch
ein Filter ist z.B. aus dem Buch "Halbleiter-Schaltungstechnik" von Tietze und Schenk
bekannt (Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, 7. Auflage (1985), Seiten 419-421).
Da das Bandpaßfilter als Gegenkopplung des Endverstärkers 3 ausgebildet ist, simuliert
die Schaltung 8 ein Notchfilter, das einen Saugkreis bei der Resonanzfrequenz bildet.
Bandbreite sowie Verstärkung des Filters sind vom diskret veränderlichen Widerstand
26 unabhängig. Durch Veränderung der Widerstandswerte im Widerstand 26 kann also die
Resonanzfrequenz variiert werden, ohne die Bandbreite oder Verstärkung zu beeinflussen.
Der Ausgangswiderstand 33 bestimmt das Gewicht der Rückkopplung S5 am Subtrahierglied
5 (s.Figur 1).
[0026] Weitere, hier nicht im Detail beschriebene Varianten der Beeinflussungsschaltung
8 sind möglich. Zum Beispiel könnte die Schaltung 8 als C-R-Hochpaßfilter, Phasenschieber,
Phasenumschalter oder Verstärkungsreduzierer gestaltet werden.
[0027] Auch bei den Schaltungen 6 und 7 gibt es Modifikationsmöglichkeiten. Figur 6 zeigt
z.B. eine Variante 6ʹ der Schwingungserkennungsschaltung 6 und eine Variante 7ʹ der
Schwingungsfrequenzsuchschaltung 7. Hier wird das zweite Vergleichsglied 13 bis 16
der Schwingungserkennungsschaltung 6 durch eine digitale Anordnung ersetzt, die einen
Inverter 34, einen digitalen Zähler 35 und ein UND-Gatter 36 umfaßt.
[0028] Das Eingangssignal wird auf gleiche Art wie im Ausführungsbeispiel entsprechend
Figur 2 nach den Schwingungsmerkmalen "große Amplitude" und "hohe Frequenzen" geprüft.
Ein Überschreitungsdauersignal S23 wird jedoch digital weiterverarbeitet, um festzustellen,
ob das große, hochfrequente Eingangssignal langanhaltend ist. Der Zähler 35 umfaßt
zwei Signaleingänge: einen Eingang für das Überschreitungssignal S21 und einen Rücksetz-Eingang,
der zusammen mit dem Inverter 34 den Zähler 35 ständig auf Null-Zustand zurücksetzt,
außer beim Auftreten eines Überschreitungsdauersignals S23. Solange ein Überschreitungsdauersignal
S23 vorhanden ist, zählt der Zähler 35 die Überschreitungssignale S21. Nach Eintritt
einer gewissen Anzahl von Überschreitungssignalen S21 gilt das Eingangssignal als
erkannte Schwingung. Der Zähler 35 erzeugt daraufhin zusammen mit dem UND-Gatter 36
Schwingungserkennungssignale S3. Diese Schwingungserkennungssignale S3 sind Fortschaltimpulse
und können direkt in den Zähler 19 der Suchschaltung 7ʹ gegeben werden. Damit benötigt
diese Schaltungsvariante keinen Oszillator 22 in der Schwingungsfrequenzsuchschaltung.
[0029] Figur 7 zeigt eine weitere Modifikation der Schaltungen der Figuren 2 und 4, bei
der das erste und zweite Vergleichsglied (10 bis 12, 13 bis 16) durch digitale Anordnungen
ersetzt sind. Der Zähler 37 wird bei jedem Eintritt eines Überschreitungssignals S21
auf einen 000-Stand zurückgesetzt. Dieser Vorgang entspricht einem schnellen Aufladen
des Kondensators 11 in der Analog-Variante der Figur 2. Der Zähler 37, dessen Ausgang
Q sich im "low"-Zustand befindet, beginnt in Richtung eines zweiten Zählerstandes
mit einer vom Oszillator 38 vorgegebenen Geschwindigkeit zu zählen. Dieser Zählvorgang
entspricht dem Entladen des Kondensators 11 in der Analog-Variante. Mittels Inverter
39 wird der "low"-Zustand am Ausgang Q des Zählers 37 in einen "high"-Zustand am Eingang
des UND-Gatters 40 umgewandelt, wodurch die Fortschaltimpulse des Oszillators 38
weitergeleitet werden. Falls ein weiteres Überschreitungssignal S21 eintrifft, bevor
der Zähler 37 seinen zweiten Zählerstand erreicht, bleibt der Ausgang Q des Zählers
37 auf "low". Erreicht jedoch der Zähler 37 des zweiten Zählerstand, wird der Ausgang
Q des Zählers 37 auf "high" geschaltet und das UND-Gatter 40 sperrt die Fortschaltimpulse
des Oszillators 38. Das Erreichen des zweiten Zählerstands entspricht dem Entladen
des Kondensators 11 bis an den Schwellwert UT2 in Figur 3.
[0030] Der Zähler 35 mißt entsprechend dem zweiten Vergleichsglied 13 bis 16 der Analog-Variante
die Zeitdauer T° einer Reihe aufeinanderfolgender Überschreitungssignale S21. Dieser
Zähler 35 wird immer nur dann auf einen 000-Zustand zurückgesetzt, wenn kein Überschreitungssignal
S21 am UND-Gatter 41 anliegt: sobald ein Überschreitungssignal S21 auftritt, werden
beide Eingänge des UND-Gatters 41 auf einen "high"-Zustand geschaltet, was am Rücksetzeingang
des Zählers 35 einen "low"-Zustand ergibt. Der Zähler 35 zählt mittels Fortschaltimpulse
des Oszillators 38 so lange, bis die Überschreitungssignale S21 verschwinden oder
bis ein vorgegebener, sehr hoher Zählerstand erreicht wird. Der sehr hohe Zählerstand
ist mit dem langsamen Aufladen des Kondensators 15 bis zu einem Schwellwert UT3 in
der Analog-Variante vergleichbar. Schwingungserkennungssignale S3 werden vom Zähler
35 wie in der zuvor beschriebenen Modifikation (s. Figur 6) erzeugt.
1. Schaltungsanordnung zum Erkennen von Schwingungen aufgrund von akustischen Rückkopplungseffekten
mit einer Schwellwertkomparatoranordnung, die bei Überschreitung der Amplitude eines
Eingangssignals über einen vorgegebenen Amplitudenschwellwert Überschreitungssignale
von der Dauer der Schwellwertüberschreitung erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überschreitungssignale (S21) einer Anordnung zusätzlicher Glieder (10 bis
16; 34 bis 41) in der Schwellwertkomparatoranordnung zur Bewertung
a) von Zeitabständen (t₀ bis tn) zwischen den Überschreitungssignalen (S21) und
b) der Zeitdauer (T₁ ) einer Reihe aufeinanderfolgender Überschreitungssignale (S21)
zugeführt werden, und daß in Abhängigkeit von Bewertungssignalen (S22, S23, S24)
dieser Glieder ein Schwingungserkennungssignal (S3) erzeugt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zusätzlicher Glieder (10 bis 16; 34 bis 41) ein erstes Vergleichsglied
(10 bis 12; 37 bis 40) zum Vergleich von Zeitabständen (t₀ bis tn) zwischen den Überschreitungssignalen (S21) mit einem vorgegebenen ersten Zeitintervall
(TI1) umfaßt, welches erste Vergleichsglied (10 bis 12; 37 bis 40) ein Überschreitungsdauersignal
(S23) erzeugt, solange die Zeitabstände (t₀ bis tn ) das vorgegebene erste Zeitintervall (TI1) unterschreiten.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zusätzlicher Glieder (10 bis 16; 34 bis 41) auch noch ein dem
ersten Vergleichsglied (10 bis 12; 37 bis 40) nachgeschaltetes zweites Vergleichsglied
(13 bis 16; 34 bis 36, 38, 41) zum Vergleich der Überschreitungsdauersignale (S23)
mit einem vorgegebenen zweiten Zeitintervall (TI2) umfaßt, welches zweite Vergleichsglied
(13 bis 16; 34 bis 36, 38, 41) das Schwingungserkennungssignal (S3) erzeugt, solange
das Überschreitungsdauersignal (S23) das vorgegebene zweite Zeitintervall (TI2) überschreitet.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Zeitintervall (TI1; TI2) durch eine Zeitkonstante in Verbindung
mit einem Schwellwert (UT2, UT3) vorgegeben ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zeitintervall (TI1) durch die Zeitkonstante einer Entladeeinrichtung
(10, 11; 37, 38) für die Überschreitungssignale (S21) nach vorhergehender Aufladung
in einer Aufladevorrichtung (10ʹ, 11; 37) vorgegeben ist und der Schwellwert (UT2)
jener eines Schwellwertkomparators (12; 37, 40) für die Auf- und Entladesignale (S22)
ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Zeitintervall durch die Zeitkonstante einer Aufladeeinrichtung (14,
15; 35, 38) für die Überschreitungsdauerssignale (S23) vorgegeben ist und der Schwellwert
(UT3) jener eines Schwellwertkomparators (16; 35, 41) für die Aufladesignale (S24)
der Überschreitungsdauersignale ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf- bzw. Entladevorrichtung (10 bis 11, 13 bis 15) einen Kondensator (11,
15) umfaßt, der zusammen mit einem Auf-bzw. Entladewiderstand (10,
14) die Zeitkonstante bestimmt.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellwert ein Analogsignal ist, mit dem das Auf- und Entladesignal des
Kondensators (11,
15) verglichen wird.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf- bzw. Entladevorrichtung (35, 37, 38) einen Zähler (35, 37) umfaßt,
dessen Zählgeschwindigkeit die Zeitkonstante bestimmt.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellwert durch einen Zählerstand vorgegeben ist.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang eines ersten, die Überschreitungssignale (S21) erzeugenden Schwellwertkomparators
(9) der Schwellwertkomparatoranordnung ein zweiter Schwellwertkomparator (12) als
Glied zur Bewertung der Zeitabstände (t₀ bis tn) zwischen den Überschreitungssignalen (S21) angeordnet ist, der einen Amplitudenschwellwert
(UT2) und eine Lade- und Entladeeinrichtung (10, 10ʹ, 11) für die Überschreitungssignale
(S21) umfaßt, die sich bei Auftreten der Überschreitungssignale (S21) auf- und während
der Zeitabstände zwischen den Überschreitungssignalen (S21) mit vorgegebener erster
Zeitkonstante entlädt, und daß ein so erzeugtes Auf- und Entladesignal (S22) mit dem
Amplitudenschwellwert (UT2) des zweiten Schwellwertkomparators (12) verglichen und
ein Überschreitungsdauersignal (S23) für die Zeitdauer der Überschreitung des Amplitudenschwellwertes
(UT2) des zweiten Schwellwertkomparators (12) erzeugt wird.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des zweiten Schwellwertkomparators (12) ein dritter Schwellwertkomparator
(16) als Glied zur Bewertung einer Reihe aufeinanderfolgender Überschreitungen angeordnet
ist, der einen Amplitudenschwellwert (UT3) und eine Lade- und Entladeeinrichtung (13
bis 15) für die Über schreitungsdauersignale (S23) umfaßt, die während der Zeitdauer
des Auftretens eines Überschreitungsdauersignals (S23) mit vorgegebener zweiter Zeitkonstante
geladen und am Ende eines jeden Überschreitungsdauersignals entladen wird, und daß
der dritte Schwellwertkomparator (16) das Schwingungserkennungssignal (S3) erzeugt
während der Zeitdauer, in der das Auf- und Entladesignal (S24) der Lade- und Entladeeinrichtung
(13 bis 15) den Amplitudenschwellwert (UT3) des dritten Schwellwertkomparators (16)
überschreitet.
13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang eines die Überschreitungssignale (S21) erzeugenden Schwellwertkomparators
(9) ein erster Zähler (37) als Glied zur Bewertung der Zeitabstände (t₀ bis tn) zwischen den Überschreitungssignalen angeordnet ist, der mit dem Auftreten jedes
Überschreitungssignals (S21) auf einen ersten Zählerstand gesetzt wird und in Abhängigkeit
von Zählimpulsen eines Zählimpulsgenerators (38) in Richtung auf einen zweiten Zählerstand
zählt und das Überschreitungsdauersignal (S23) erzeugt, so lange, bis der zweite
Zählerstand erreicht ist.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des ersten Zählers (37) ein zweiter Zähler (35) als Glied zur Bewertung
einer Reihe aufeinanderfolgender Überschreitungssignale (S21) angeordnet ist, der
vor dem Auftreten eines Überschreitungsdauersignals (S23) auf einen ersten Zählerstand
gehalten wird und nach Auftreten eines Überschreitungsdauersignals in Abhängigkeit
von Zählimpulsen eines Zählimpulsgenerators (38) in Richtung auf einen zweiten Zählerstand
zählt und das Schwingungserkennungssignal (S3) erzeugt, wenn der zweite Zähler (35)
den zweiten Zählerstand erreicht, und so lange, bis der zweite Zähler auf den ersten
Zählerstand zurückgesetzt wird.