[0001] Die Erfindung betrifft einen verriegelbaren tragbaren Behälter, insbesondere einen
Reisekoffer, ein Boardcase, einen Aktenkoffer o.dgl., mit einem beweglich daran befestigten
Griff.
[0002] Nach dem Stande der Technik sind viele verriegelbare tragbare Behälter, insbesondere
Reisekoffer, Boardcases, Aktenkoffer o.dgl., bekannt, die einen beweglich daran befestigten
Griff haben. Die bewegliche Anbringung des Griffs dient hierbei dazu, dem Benutzer
das Ergreifen, Tragen und Abstellen sowie das Verstauen des tragbaren Behälters,
beispielsweise eines Reisekoffers, zu erleichtern sowie weiter dazu, bei der Beförderung
von tragbaren Behältern, insbesondere von Reisekoffern, deren leichtes und enges
Übereinanderstapeln zu ermöglichen.
[0003] Im Gegensatz hierzu wird mit der vorliegenden Erfindung insbesondere die Aufgabe
gelöst, einen verriegelbaren tragbaren Behälter der eingangs genannten Art zur Verfügung
zu stellen, der von seinem Benutzer in besonders praktischer und bequemer Weise geöffnet
und verschlossen werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine die Griffbewegung in eine Ent-
bzw. Verriegelungs- und/oder Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Behälterverriegelungsmechanismus
umsetzende Kupplungsvorrichtung, welche als Verbindung zwischen dem Griff und dem
Behälterverriegelungsmechanismus vorgesehen ist, und eine die Griffbewegung arretierende
oder deren Übertragung auf den Behälterverriegelungsmechanismus auf hebende Entriegelungs-
und/oder Öffnungssperrvorrichtung.
[0005] Auf diese Weise wird es durch die Erfindung ermöglicht, daß der Benutzer, der bisher
bei verriegelbaren tragbaren Behältern, wie beispielsweise bei Reisekoffern, Boardcases,
Aktenkoffern o.dgl., meistens zwei Kofferschlösser aufzuschließen und zu öffnen oder
zuzuschließen hatte, nur noch den Griff dieses tragbaren Behälters in der jeweils
vorgesehenen Weise zu bewegen braucht, nachdem er eine Entriegelungs- und/oder Öffnungsssperrvorrichtung,
die praktischerweise bevorzugt direkt am Griff vorgesehen ist, betätigt hat, so daß
dadurch der Behälterverriegelungsmechanismus, beispielsweise ein oder zwei Kofferschlösser,
aufgeht, vorzugsweise aufspringt, so daß der Benutzer nur noch den Deckel des tragbaren
Behälters hochzuklappen braucht, sofern dieser nicht mit einer elastischen Aufspringvorrichtung
versehen ist, welche den Deckel des tragbaren Behälters von selbst aufspringen läßt.
[0006] Der Griff des tragbaren Behälters nach der Erfindung kann in verschiedenster Weise
bewegbar sein, beispielsweise kann der Quersteg eines U-förmigen Griffes, dessen beiden
Schenkel am tragbaren Behälter angebracht sind, auf den Behälter zu bzw. vom Behälter
weg verschiebbar ausgebildet sein, oder dieser Quersteg kann zusammen mit den Schenkeln
parallel zu der Behälterseite, an welcher der Griff befestigt ist, verschiebbar angebracht
sein.
[0007] Eine besonders praktische und konstruktiv vorteilhafte Ausführungsform des verriegelbaren
tragbaren Behälters nach der Erfindung erhält man jedoch, wenn der Griff verschwenkbar
am Behälter angebracht und der Verschwenkmechanismus über die Kupplungsvorrichtung
mit dem Behälterverriegelungsmechanismus zu dessen Betätigung verbunden ist.
[0008] Insbesondere kann die Ausbildung des verriegelbaren tragbaren Behälters hierbei
so sein, daß der Griff wenigstens zwei Schenkel aufweist und mit seinem einen Schenkel
verschwenkbar am Behälter angebracht ist. Vorzugsweise ist der Griff um die Längsachse
des einen Schenkels verschwenkbar am Behälter angebracht.
[0009] Eine besonders praktische und vorteilhaft zu handhabende Ausführungsform der Erfindung
ergibt sich, wenn der Griff L-förmig oder U-förmig ausgebildet und um die Längsachse
des einen L-Schenkels oder U-Schenkels verschwenkbar am Behälter angebracht ist. Diese
Längsachse des Schenkels, um welche der Griff verschwenkbar am Behälter angebracht
ist, kann bevorzugt senkrecht zu derjenigen Behälterseite verlaufen, an welcher der
Griff befestigt ist. Auf diese Weise ist dann der andere L-Schenkel oder der Quersteg
eines U-förmigen Griffs in praktischer Weise parallel zu derjenigen Seite des Behälters
verschwenkbar, an der der Griff anmontiert ist.
[0010] Wenn ein U-förmiger Griff in der vorstehend genannten Weise am Behälter angebracht
ist, dann kann er weiter so am Behälter vorgesehen sein, daß der U-förmige Griff mit
dem anderen U-Schenkel, welcher parallel zu dem verschwenkbar am Behälter angebrachten
U-Schenkel verläuft, mittels eines Einrastmechanismus am Behälter verrast- oder arretierbar
ist, so daß beim normalen Tragen des Behälters dadurch ein unerwünschtes Verschwenken
des Griffs verhindert wird.
[0011] Auch ist es möglich, den verriegelbaren tragbaren Behälter nach der Erfindung so
auszubilden, daß der U-förmige Griff am freien Ende des anderen U-Schenkels, welcher
parallel zu dem verschwenkbar am Behälter angebrachten U-Schenkel ist, am Behälter
in einer Führung, beispiels weise in einer als Gegenlager dienenden Führungsnut oder
-fuge, geführt ist, die vorzugsweise einen oder zwei Anschläge aufweist, welche
die Verschwenkbewegung in der einen Verschwenkrichtung oder in beiden Verschwenkrichtungen
begrenzen. Dadurch wird ein unerwünscht weites und unpraktisches Verschwenken des
Griffs beispielsweise verhindert.
[0012] Die Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung kann als lösbare Bewegungssperre
für den Griff ausgebildet sein, so daß sie bei einem verschwenkbar am Behälter angebrachten
Griff denselben gegen ein Verschwenken sichert.
[0013] Als solche Bewegungssperre kann in einer Ausführungsform der vorstehend genannte
Einrastmechanismus dienen, es ist jedoch besonders zu bevorzugen, eine solche Bewegungsbzw.
Verschwenksperre in dem Bewegungs- bzw. Verschwenkmechanismus des Griffs vorzusehen,
wodurch die Bewegungssperre besonders gut in den Gesamtaufbau integriert wird.
[0014] Diese Bewegungssperre kann mittels eines Betätigungselements lös- bzw. entarretierbar
sein, wobei das Betätigungselement am oder im Griff vorgesehen oder am oder im Einrastmechanismus
angeordnet sein kann.
[0015] Bevorzugt ist der erfindungsgemäße verriegelbare tragbare Behälter hierbei so ausgebildet,
daß das Betätigungselement ein Druckknopf und/oder ein Schloß, insbesondere ein Zylinder-
oder Zahlenschloß,ist oder umfaßt. In einer für die Praxis ganz besonders zu bevorzugenden
Ausführungsform der Erfindung ist das Betätigungselement ein Druckknopf, der durch
das Schloß, insbesondere das Zylinder- oder Zahlenschloß, arretierbar ist, was zum
Beispiel in einfacher Weise dadurch geschehen kann, daß das durch das Zylinder- oder
Zahlenschloß betätigte Arretierungselement, wenn das Zylinder- oder Zahlenschloß nicht
geöffnet ist, in den Verschiebungsweg des letzteren als Verschiebesperre hinein
ragt und durch das Öffnen des letzteren aus diesem Verschiebungsweg herausbewegt
wird.
[0016] Ein besonders kompakter und in hohem Maße integrierter Aufbau wird dadurch erzielt,
daß das Zylinder- oder Zahlenschloß und/oder der Druckknopf am oder im Griff vorgesehen
ist. Im Falle des vorstehend erwähnten Einrastmechanismus kann das Zylinder- oder
Zahlenschloß und/oder der Druckknopf auch am oder im Einrastmechanismus angebracht
sein. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß der erwähnte Einrastmechanismus auch nur
als Hilfsmechanismus zum Bewegen bzw. Verschwenken des Griffs in die Arretierungsstellung
vorgesehen sein kann, in welcher er durch eine im Griff selbst oder in dessen Bewegungs-
bzw. Verschwenkmechanismus vorgesehene lösbare Bewegungssperre völlig gegen ein Bewegen
bzw. Verschwenken arretiert wird.
[0017] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß der Druckknopf an einem verschwenkbar gelagerten
Hebelarm vorgesehen ist, dessen Verschwenkbewegung durch das Zylinder- oder Zahlenschloß
arretierbar ist und der auf einen Verriegelungsbolzen wirkt, welcher mit einem am
Behälter befindlichen Arretierungs- und Führungsorgan, insbesondere einer Führungs-
und Lagerplatte, zusammenwirkt.
[0018] Die Kupplungsvorrichtung ist bevorzugt so ausgebildet, daß sie einen am Griff drehfest
angebrachten Riegel und durch dessen Drehung bewegbare Betätigungselemente, insbesondere
verschiebbare Schieber, zum Betätigen des Behälterverriegelungsmechanismus umfaßt.
[0019] Schließlich zeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsform des Behälterverriegelungsmechanismus
dadurch aus, daß er eine durch die Kupplungsvorrichtung verschiebbare Ver schiebeplatte
aufweist, die mit einem Ausstoßhebel zusammenwirkt, der um eine bezüglich des Behälters
ortsfeste Achse verschwenkbar und von einer Druckfeder im Sinne eines Wegstoßens
eines am Deckel angebrachten Hakens von dem Behälter beaufschlagt ist, wobei ein Verriegelungsvorsprung
für den Haken an der Verschiebeplatte vorgesehen ist und letztere außerdem einen Freigabevorsprung
für den Ausstoßhebel aufweist, welcher den Ausstoßhebel in der Verriegelungsstellung
des Behälterverriegelungsmechanismus gegen eine Verschwenkbewegung sichert und die
Verschiebeplatte in der Entriegelungsstellung des Behälterverriegelungsmechanismus
gegen eine Verschiebung in die Verriegelungsstellung sichert.
[0020] Die vorstehenden sowie weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung seien nachfolgend
anhand einiger besonders bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, die in den
Figuren 1 bis 12 der Zeichnung veranschaulicht sind, näher erläutert; es zeigen:
Figur 1 eine erste Ausführungsform eines verriegelbaren tragbaren Behälters gemäß
der Erfindung in Seiten- und Stirnansicht sowie in Ansicht von oben;
Figur 2 eine zweite Ausführungsform eines verriegelbaren tragbaren Behälters nach
der Erfindung in Seiten- und Stirnansicht sowie in Ansicht von oben;
Figur 3 eine dritte Ausführungsform eines verriegelbaren tragbaren Behälters gemäß
der Erfindung in Seiten- und Stirnansicht sowie in Ansicht von oben, wobei letztere
den Griff in der arretierten Stellung zeigt;
Figur 4 eine Ansicht des verriegelbaren tragbaren Behälters der Figur 3 von oben,
wobei der Griff zum Öffnen des tragbaren Behälters aus der arretierten Stellung herausgeschwenkt
ist;
Figur 5 eine vierte Ausführungsform eines verriegelbaren tragbaren Behälters nach
der Erfindung in Seiten- und Stirnansicht, sowie in Ansicht von oben, wobei sich
der Griff des Behälters in der Verriegelungsstellung befindet;
Figur 6 eine fünfte Ausführungsform eines verriegelbaren tragbaren Behälters nach
der Erfindung in Seiten- und Stirnansicht, sowie in Ansicht von oben, wobei der Griff
entriegelt und zum Öffnen des Behälters verschwenkt worden ist;
Figur 7 einen Schnitt längs der Linie A-A der Figur 8, der eine innerhalb des Griffs
und der dem Scharnier gegenüberliegenden Längsschmalseite des Behälters vorgesehene
Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung sowie eines Teils einer Kupplungsvorrichtung,
die hiermit verbunden ist, zeigt;
Figur 7a einen Schnitt längs der Linie B-B der Figur 8;
Figur 8 eine Aufsicht auf die in der dem Scharnier gegenüberliegenden Längsschmalseite
vorgesehene Kupplungsvorrichtung und den ebenfalls darin vorgesehenen Behälterverriegelungsmechanismus
einschließlich des im Deckel vorgesehenen Hakens, der einen Teil dieses Behälterverriegelungsmechanismus
bildet, und zwar in Aufsichtsdarstellung;
Figur 8a einen Schnitt längs der Linie C-C der Figur 8;
Figur 9 die in Figur 7 und 8 ersichtliche Führungs- und Lagerplatte im Schnitt;
Figur 9a die Lagerplatte der Figur 9 in Aufsicht von oben;
Figur 9b die Lagerplatte der Figur 9 in Aufsicht von unten;
Figur 10 den in Figur 7 und 8 ersichtlichen Riegel in Aufsicht;
Figur 10a den Riegel im Schnitt;
Figur 11 die Montageschiene, auf welcher der Aufbau gemäß Figur 8 im wesentlichen
montiert ist;
Figur 12 die Verschiebeplatte des in Figur 8 gezeigten Behälterverriegelungsmechanismus
in Aufsicht;
Figur 12a die Verschiebeplatte der Figur 12 im Längsschnitt; und
Figur 12b die Verschiebeplatte der Figur 12 im Querschnitt.
[0021] Es sei nun näher auf die Figuren der Zeichnung eingegangen, in denen in den verschiedenen
Figuren gleichartige Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
[0022] Der in Fig. 1 dargestellte verriegelbare Behälter 1 ist vorliegend ein Aktenkoffer
bzw. Boardcase, der bzw. das einen Deckel 2 besitzt, welcher an der Stelle 3 durch
ein nicht sichtbares Scharnier am eigentlichen Behälter 1 befestigt ist. An der Längsschmalseite
4, die der Stelle 3 des Scharniers entgegengesetzt ist, ist ein Griff 5 zum Tragen
des Behäl ters an diesem befestigt. Dieser Griff 5 ist L-förmig ausgebildet und
mit seinem einen Schenkel 6 verschwenkbar am Behälter 1 angebracht, und zwar ist die
verschwenkbare Anbringung derart, daß der Griff 5 um die Längsachse 7 des Schenkels
6 verschwenkbar ist, so daß also sein anderer L-Schenkel 8 hierbei parallel zu der
Längsschmalseite 4 verschwenkt wird.
[0023] Der verriegelbare tragbare Behälter 1 weist weiterhin einen Behälterverriegelungsmechanismus
9 auf, der vorliegend aus zwei Aktenkofferschlössern besteht, die von außen nicht
sichtbar und daher nur in gestrichelten Linien angedeutet sind. Beim Öffnen dieses
Behälterverriegelungsmechanismus 9 wird der Deckel 2 freigegeben, so daß er in der
Richtung des Pfeils 10 um das an der Stelle 3 befindliche Scharnier verschwenkt und
so der Behälter 1 geöffnet werden kann.
[0024] Der Behälter 1 ist weiter mit einer durch strichpunktierte Linien angedeuteten Kupplungsvorrichtung
11 versehen, welche die Verschwenkbewegung des Griffs 5 in eine Ent- bzw. Verriegelungs-
und/oder Öffnungs- bzw Verschließbewegung des Behälterverriegelungsmechanismus 9
umsetzt und daher als Verbindung zwischen dem Griff 5 und dem Behälterverriegelungsmechanismus
9 vorgesehen ist. Es gibt eine Vielzahl von möglichen Kupplungsvorrichtungen 11,
die als mechanische Elementarvorrichtungen jedem Fachmann verfügbar sind, welche
in der Lage sind, die Verschwenkbewegung des Griffs derart zu dem Behälterverriegelungsmechanismus
9 zu übertragen, daß hierdurch der Behälterverriegelungsmechanismus 9 ent- bzw. verriegelt
und/oder geöffnet bzw. verschlossen wird. Es sei hier nur als Beispiel angegeben,
daß sich als Kupplungsvorrichtung 11 unter anderem eine längsverschiebbar gelagerte
Stange eignet, die mit ihrem einen Ende gelenkig an einem Arm angebracht ist, der
fest an der Drehachse des Griffs 5 befestigt ist, und die mit ihrem anderen Ende
gelenkig an einem platten- oder zungenförmigen oder in sonstiger Weise ausgebildeten
Ent- bzw. Verriegelungs- und/oder Öffnungs- bzw. Verschließelement befestigt ist,
wie es für das Ent- bzw. Verriegeln und/oder Öffnen bzw. Verschließen üblicher Kofferschlösser
vorgesehen ist.
[0025] Auf diese Weise kann der tragbare Behälter 1, der vorliegend, wie bereits erwähnt,
ein Boardcase ist, durch einfaches Verschwenken des Griffs 5 um die Längsachse 7
des Schenkels 6 verschlossen und/oder geöffnet werden, was viel praktischer und bequemer
ist, als den Behälterverriegelungsmechanismus 9, der vorliegend aus zwei Kofferschlössern
besteht, die einzeln geöffnet oder verschlossen werden müßten, unmittelbar gesondert
zu betätigen.
[0026] Damit ein unbeabsichtigtes Verschwenken des Griffs 5 um die Längsachse 7 und damit
ein unbeabsichtigtes Entriegeln und/oder Öffnen des Behälterverriegelungsmechanismus
9 verhindert wird, ist außerdem eine das Verschwenken des Griffs 5 arretierende oder
das Übertragen der Verschwenkbewegung auf den Behälterverriegelungsmechanismus 9
aufhebende Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung 12 vorgesehen, die nur
durch gestrichelte Linien angedeutet ist, da sie z.B. entweder im Griff oder in der
Nachbarschaft des Griffs im Behälter 1 bzw. in dessen Wand angeordnet ist.
[0027] Diese Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung kann, wie bereits angedeutet,
entweder eine Vorrichtung sein, welche den Griff 5 gegen eine Schwenkbewegung um die
Längsachse 7 arretiert oder die Wirkverbindung zwischen der Verschwenkbewegung des
Griffs 5 und der Kupplungsvorrichtung 11 und/oder dem Behälterverriegelungsmechanismus
9 zeitweise unterbricht bzw. aufhebt. Da dem Fachmann aus der elementaren Mechanik
eine Vielzahl von möglichen Vorrichtungen zur Verfügung steht, mit denen die Verschwenkbarkeit
eines Teils arretiert oder die mechanische Wirkver bindung zwischen zwei aneinander
angekuppelten Teilen zeitweise aufgehoben oder unterbrochen werden kann, ist es hier
nicht erforderlich, verschiedene Ausführungsformen der Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung
zu beschreiben. Es möge als Beispiel genügen, darauf hinzuweisen, daß zur Arretierung
der Verschwenkbarkeit des Griffs 5 beispielsweise ein gegen Federkraft verschiebbarer
Bolzen in dem feststehenden Teil der Drehlagerung des Griffs 5 vorgesehen sein kann,
der in eine Radialöffnung in der in dieser Drehlagerung verdrehbaren Achse des Griffs
5 eingreifen und damit die Verschwenkbewegung blockieren kann und der durch einen
axial gegen Federkraft innerhalb der Drehachse verschiebbaren weiteren Bolzen so weit
aus dieser radialen Ausnehmung hinausgedrückt werden kann, daß er den Griff 5 für
eine Verschwenkbewegung freigibt. Eine entsprechende Vorrichtung, welche die Übertragung
der Verschwenkbewegung des Griffs 5 auf die Kupplungsvorrichtung 11 unterbricht,
kann bei der weiter oben als Beispiel angegebenen Kupplungsvorrichtung ähnlich wie
die vorstehende Vorrichtung zum Arretieren des Griffs 5 ausgebildet sein, indem der
weiter oben erwähnte Hebel, welcher an der Drehachse des Griffs 5 angebracht ist,
nicht direkt an dieser Drehachse befestigt wird, sondern vielmehr über einen auf der
Drehachse drehbar gelagerten Ring, der durch eine Vorrichtung der eben genannten Art
mittels eines ersten und zweiten Bolzens, wie eben beschrieben, an der Drehachse
des Griffs 5 arretier- und von dieser Drehachse entarretierbar ist.
[0028] Um die Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung derart zu betätigen, daß
der Griff 5 verschwenkbar wird oder die Übertragung der Verschwenkbewegung auf den
Behälterverriegelungsmechanismus 9 stattfindet, ist ein Druckknopf 13 in dem verschwenkbar
am Behälter 1 angebrachten Schenkel 6 des Griffs 5 vorgesehen, der gegen Federkraft
niedergedrückt werden kann und dadurch ein Verschwenken des Griffs 5 oder eine Übertragung
der Verschwenkbewegung des Griffs 5 auf den Behälterverriegelungsmechanismus 9 ermöglicht.
[0029] Um ein Beispiel anzugeben, sei darauf hingewiesen, daß der Druckknopf 13 beispielsweise
so angeordnet sein kann, daß er den oben erwähnten zweiten Bolzen der in zwei Beispielen
oben angegebenen Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung bei seiner Betätigung
niederdrückt.
[0030] Eine weitere Ausführungsform eines verriegelbaren tragbaren Behälters, die in Fig.
2 dargestellt ist, unterscheidet sich von der Ausführungsform der Fig. 1 im wesentlichen
nur dadurch, daß hier der Griff 5 U-förmig ausgebildet ist und am freien Ende desjenigen
U-Schenkels 14, welcher parallel zu dem verschwenkbar am Behälter 1 angebrachten
U-Schenkel 6 ist, am Behälter 1 in einer Führung 15 geführt ist. Diese Führung 15,
die eine Führungsnut oder eine Führungsfuge für das freie Ende 16 sein kann, besitzt
zwei Anschläge 17 und 18, welche die Verschwenkbewegung des Griffs 5 in den beiden
Verschwenkrichtungen begrenzen. Diese Anschläge können beispielsweise Stirnwände der
Führung 15 an deren beiden Längsenden sein.
[0031] Im übrigen wird hinsichtlich der Beschreibung der Ausführungsform nach Fig. 2 auf
die Beschreibung der Ausführungsform nach Fig. 1 verwiesen, wobei außerdem darauf
hingewiesen wird, daß manche Teile, die in Fig. 1 gezeigt sind, in Fig. 2 aus Gründen
der Vereinfachung der Darstellung nicht dargestellt sind, obwohl sie auch in der Ausführungsform
nach Fig. 2 vorhanden sind, wie insbesondere der Behälterverriegelungsmechanismus
9 und die Kupplungsvorrichtung 11. Entsprechendes gilt auch für die Ausführungsformen
der Fig. 3 bis 6, die selbstverständlich auch einen Behälterverriegelungsmechanismus
9 und eine Kupplungsvorrichtung 11 sowie eine Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung
12 aufweisen, auch wenn diese Vorrichtungen, um die Zeichnung zu vereinfachen, nicht
besonders darge stellt sind, weil sie bereits anhand der Fig. 1 erläutert wurden.
Es werden daher in der nachfolgenden Erläuterung der Ausführungsformen nach den Fig.
3 bis 6 im wesentlichen nur Besonderheiten gegenüber der Ausführungsform nach Fig.
1 beschrieben, im übrigen jedoch wird auf die Erläuterung der Fig. 1 verwiesen.
[0032] In der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist der U-förmige Griff 5 mittels des
U-Schenkels 14, welcher parallel zu dem verschwenkbar am Behälter 1 angebrachten U-Schenkel
6 verläuft, durch einen Einrastmechanismus am Behälter 1 verrast- oder arretierbar,
wobei durch den Pfeil 20 in Fig. 4 die Verschwenkbewegung des Griffs 5 angedeutet
ist, mittels derer der Deckel 2 freigegeben wird, so daß er im Sinne des Pfeils 10
hochgeklappt werden kann.
[0033] Als Beispiel für einen von vielen möglichen Einrastmechanismen, die dem Fachmann
als elementare mechanische Vorrichtungen zur Verfügung stehen, sei eine Kugel genannt,
die elastisch in eine Ausnehmung gedrückt wird, welche sich im freien Ende 16 des
U-Schenkels 14 befindet, wobei diese Kugel auch durch eine geeignete Vorrichtung,
die hier als Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung bezeichnet wird bzw.
der obengenannten Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung entspricht, arretiert
werden kann, so daß dadurch eine unbeabsichtigte Verschwenkbewegung des Griffs 5
verhindert werden kann. Diese Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung kann
ihrerseits durch einen Druckknopf so betätigt werden, daß der Griff 5 für eine Verschwenkbewegung
freigegeben wird.
[0034] In den Ausführungsformen nach den Fig. 5 und 6, die, wie bereits erwähnt, dem grundsätzlichen
Aufbau der Ausführungsform nach Fig. 1 entsprechen, ist der Druckknopf 13 durch ein
Zahlenschloß 21 arretierbar, so daß er erst durch entsprechendes Betätigen des Zahlenschlosses
21 entarretiert wird und erst dann gemäß dem Pfeil 22 (siehe Fig. 6) niedergedrückt
werden kann, um eine Freigabe des Griffs 5 zu einer Verschwenkbewegung im Sinne des
Pfeils 20 zu erreichen. In der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform ist das Zahlenschloß
21 im Griff 5, und zwar vorzugsweise in dessen Schenkel 6, vorgesehen, wodurch sich
ein kompakter und sehr übersichtlicher Aufbau ergibt. Das Zahlenschloß kann beispielsweise,
wie das in der Ausführungsform nach Fig. 6 der Fall ist, seitlich in dem Schenkel
6 eingebaut sein, oder, wie das bei der Ausführungsform nach der Fig. 5 der Fall
ist, in der Oberseite des Schenkels 6 vorgesehen sein.
[0035] Anstelle eines in der Beschreibung und den Ansprüchen angegebenen Zahlen- oder Zylinderschlosses
kann selbstverständlich auch ein anderes geeignetes Schloß verwendet werden.
[0036] Schließlich sei, obwohl das an sich überflüssig erscheint, darauf hingewiesen, daß
der Behälterverriegelungsmechanismus durch das Zurückbewegen bzw. -verschwenken des
Griffes wieder verriegelt bzw. in den Verriegelungszustand gebracht wird, sofern er
sich nicht ohnehin durch das manuelle Zuklappen des Deckels von selbst verriegelt,
wie das bei vielen bekannten Behälterverriegelungsmechanismen der Fall ist.
[0037] Es seien nun anhand der Figuren 7 bis 12 ein Behälterverriegelungsmechanismus 9,
eine Kupplungsvorrichtung 11 und eine Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung
12 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschrieben, die in einen
der Behälter nach den Figuren 1 bis 6, insbesondere in einen der Behälter nach den
Figuren 1, 5 und 6 eingebaut sein können.
[0038] Zunächst sei die Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung 12 hauptsächlich
anhand der Figur 7 beschrieben:
[0039] Diese umfaßt den Druckknopf 13, der an dem einen Ende eines Hebelarms 22 vorgesehen
ist, dessen anderes Ende um die senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufende Achse 23
schwenkbar innerhalb des Griffs 5 gelagert ist.
[0040] Im Schwenkweg des Hebelarms 22 ist das obere Ende 24 der Achse 25 eines Zahlenschlosses
21 vorgesehen. Dieses Ende 24 wird mittels einer Druckfeder 26, welche zwischen dieses
verdickte Ende 24 und den übrigen Teil des Zahlenschlosses 21 eingefügt ist, nach
oben gegen den Hebelarm 22 gedrückt. Das Zahlenschloß 21 umfaßt vorliegend drei Zahlenräder
27a, 27b und 27c sowie zugehörige Nockenräder 28a, 28b und 28c, es kann jedoch auch
zwei Zahlenräder umfassen, wie in Figur 6 angedeutet, oder drei oder mehr Zahlenräder.
Außerdem können auf den Zahlenrädern anstelle von Zahlen auch andere Symbole vorgesehen
sein. Dieses Zahlenschloß 21 ist in einer an sich bekannten Weise derart aufgebaut,
daß seine Achse 25 in deren Längsrichtung nur dann gegen die Kraft der Druckfeder
26 nach abwärts verschiebbar ist, wenn die das Zahlenschloß öffnende Zahlen- bzw.
Symbolkombination mittels der Zahlenräder 27a, 27b und 27c eingestellt ist. Wenn
das der Fall ist, kann der Hebelarm 22 durch einen nach abwärts gerichteten Druck
auf den Druckknopf 13 um seine Achse 23 nach abwärts zu verschwenkt werden.
[0041] Außerdem befindet sich das obere Ende 29 eines Verriegelungsbolzens 30 im Verschwenkweg
des Hebelarms 22, und dieses verdickte Ende 29 wird mittels einer Rückholfeder 31
gegen die Unterseite des Hebelarms 22 gedrückt. Der Verriegelungsbolzen 30 ist in
seiner Längsrichtung nach abwärts, und zwar vorliegend parallel zur Achse 25 des Zahlenschlosses
21, verschiebbar, und diese Abwärtsverschiebung des Verriegelungsbolzens 30 wird
durch einen Druck auf den Druckknopf 13 mittels des Hebelarms 22 bewirkt, wenn dessen
Verschwenkbewegung durch das Zahlenschloß 21 freigegeben ist. Das untere Ende 32
des Verriegelungsbolzens 30 greift im Verriegelungszustand, d.h. in dem Zustand,
in dem der Griff 5 nicht um die Achse 7 verdreht werden kann, in eine kreisförmige
Öffnung 33 ein, die in einer Führungs- und Lagerungsplatte 34 vorgesehen ist (siehe
Figur 9), welche ihrerseits ortfest in der Längsschmalseite 4 des Behälters 1 angebracht
ist. An das untere Ende 32 schließt sich nach oben zu eine Umfangsnut 35 des Verriegelungsbolzens
30 an. Wenn der Verriegelungsbolzen 30 durch Verschwenken des Hebelarms 22 nach unten
zu verschoben wird, gelangt diese Umfangsnut 35 in den oberen Bereich der Öffnung
33, welcher in eine verengte bogenförmige Führungsbahn 36 übergeht, deren Breite ein
wenig größer als der Durchmesser des Verriegelungsbolzens 30 im Bereich der Umfangsnut
35 ist, jedoch kleiner als der Durchmesser des Verriegelungsbolzens im Bereich des
unteren Endes 32. Wenn daher die Umfangsnut 35 in den oberen Bereich der Öffnung
33 und damit in den Bereich der Führungsnut 35 gelangt, kann sich das untere Ende
des Verriegelungsbolzens 30 entlang der Führungsbahn 36 bewegen, d.h., der Griff
5 kann um die Achse 7 in einem Winkel verschwenkt werden, welcher der Bogenlänge
der Führungsbahn 36 entspricht. Es sei hier noch darauf hingewiesen, daß die Öffnung
33 außerdem noch einen unteren Bereich hat, der in eine breitere Führungsbahn 37 für
das Ende 32 übergeht, die parallel zu der Führungsbahn 36 verläuft.
[0042] Die Führungs- und Lagerungsplatte 34 weist außerdem eine Lagerhülse 38 auf, in welcher
ein Drehzapfen 39 drehbar gelagert ist, der seinerseits ortsfest im Griff 5 vorgesehen
ist. Durch diesen Drehzapfen 39 hindurch verläuft konzentrisch zur Längsachse 7 eine
Gewindehülse 40, in die von oben her eine lange Schraube 41 und von unten her eine
kurze Schraube 42 eingeschraubt ist, wobei mittels der kurzen Schraube 42 und eines
Unterlegrings 43 ein Riegel 44 am unteren Ende des Drehzapfens 39 angebracht ist.
Der Riegel 44 ist, wie die Figur 10 zeigt, generell ringförmig und besitzt zwei innere
Vorsprünge 45 und zwei äußere Vorsprünge 46a und 46b. Die inneren Vorsprünge 45 greifen
in zwei Nuten ein, welche am unteren Ende des Drehzapfens 39 vorgesehen sind, wodurch
der Riegel 44 drehfest mit dem Drehzapfen 39 verbunden ist. Da der Drehzapfen 39
seinerseits drehfest in den Griff 5 eingesetzt ist, wird der in Figur 10 in Aufsicht
dargestellte Riegel 44 beim Verdrehen des Griffs 5 um die Längsachse mit verdreht.
[0043] Wie aus Figur 8 ersichtlich ist, bildet der Riegel 44 bereits einen Teil der Kupplungsvorrichtung
11, durch welche die Drehbewegung des Griffs 5 auf den Behälterverriegelungsmechanismus
9 übertragen wird. Im Drehbereich von jedem der beiden äußeren Vorsprünge 46a und
46b befindet sich nämlich je ein Längsende 47a bzw. 47b eines Schiebers 48a bzw. 48b.
Diese beiden Schieber 48a und 48b sind in ihrer Längsrichtung verschiebbar in der
von Nuten gebildeten Führung 49 einer Montageschiene 50 gelagert, welche ortsfest
ihrerseits innerhalb der Längsschmalseite 4 so vorgesehen ist, daß sie sich mit ihrer
Längsrichtung in der Längsrichtung dieser Längsschmalseite 4 erstreckt. Beim Verdrehen
des Griffs 5 in die im oberen Teil der Figur 6 gezeigte Stellung drückt der Vorsprung
46a auf das Längsende 47a und verschiebt den Schieber 48a, bezogen auf die Ansicht
der Figur 8, nach links, während gleichzeitig der Vorsprung 46b auf das Längsende
47b drückt und den Schie ber 48b gegen die Federkraft der Rückholfeder 51 nach rechts
verschiebt, wodurch das dem Längsende 47b entgegengesetzte Längsende 52 des Schiebers
48b den Behälterverriegelungsmechanismus 9 auf der, bezogen auf Figur 8, rechten
Seite des Behälters 1 betätigt, während gleichzeitig ein entsprechender Behälterverriegelungsmechanismus
9 auf der linken Seite des Behälters 1 von dem entsprechenden Längsende des Schiebers
48a betätigt wird, wobei im Bereich dieses Längsendes auch eine Rückholfeder für
den Schieber 48a vorgesehen ist, welche der Rückholfeder 51 entspricht. Der Behälterverriegelungsmechanismus
auf der rechten Seite der Figur 8 ist im geschlossenen Zustand dargestellt, während
er auf der linken Seite der Figur 8 im geöffneten Zustand gezeigt ist.
[0044] Der Behälterverriegelungsmechanismus 9, der nun anhand der Figur 8 näher beschrieben
wird, besteht im wesentlichen aus einer Verschiebeplatte 53, einer im vorliegenden
Beispiel U-förmig ausgebildeten Feder 54, einem Ausstoßhebel 55 und einem Verriegelungshaken
56, von welchen Teilen die ersteren drei innen an der Längsschmalseite 4 des Behälters
1 vorgesehen sind, während der Verriegelungshaken 56 am Deckel 2 vorgesehen ist.
[0045] Die Verschiebeplatte 53 ist in einer nutenförmigen Führung 57 (siehe Figur 11) der
Montageschiene 50 in Längsrichtung verschiebbar gelagert und besitzt einen senkrecht
zur Zeichnungsebene der Figur 8 verlaufenden Verriegelungsvorsprung 58, der in die
Öffnung 59 des Hakens 56 eingreift und durch Verschieben der Verschiebeplatte 53,
bezogen auf die Figur 8 nach rechts, aus dieser Öffnung 59 herausbewegbar ist, wodurch
der Deckel 2 zum Öffnen freigegeben wird.
[0046] Außerdem besitzt die Verschiebeplatte am rechten Ende einen aus der Zeichnungsebene
der Figur 8 herausragenden Freigabe vorsprung 60 und an ihrem linken Ende einen,
ebenfalls aus der Zeichungsebene herausragenden Anschlagvorsprung 61 und einen nach
links gerichteten Eingriffsvorsprung 62. Der Eingriffsvorsprung 62 greift in die Ausnehmung
63 ein, in der sich die Rückholfeder 51 befindet; die Funktionsweise der beiden anderen
Vorsprünge 60 und 61 ist weiter unten erläutert.
[0047] Der Ausstoßhebel 55 ist drehbar um eine Achse 64 gelagert, die relativ zu der fest
an der Längsschmalseite 4 des Behälters 1 angebrachten Montageschiene 50 ortsfest
ist. Dieser Ausstoßhebel 55 befindet sich an einer Seite 65 in Anlage mit dem freien
Ende des Hakens 56 und wird von der Feder 54 mit einer Vorspannung beaufschlagt, die
das Bestreben hat, den Ausstoßhebel 55 in Richtung auf den Haken 56 zu, also in Figur
8 im Uhrzeigersinn, zu verdrehen. In der in Figur 8 gezeigten Verriegelungsstellung
des Behälterverriegelungsmechanismus 9 wird der Ausstoßhebel 55 jedoch dadurch an
einer Drehbewegung gehindert, daß sich eine daran vorgesehene Nase 66 in Eingriff
mit dem Freigabevorsprung 60 der Verschiebeplatte 53 befindet. Es sei noch erwähnt,
daß sich die Feder 54, die auf ihrer einen Seite den Ausstoßhebel 55 im Sinne der
erwähnten Drehbewegung mit Druck beaufschlagt, auf ihrer anderen Seite an dem Anschlagvorsprung
61 abstützt. Auf der anderen Seite befindet sich der Anschlagvorsprung 61 in Anlage
an dem Längsende 52 des Schiebers 48b.
[0048] Die Funktionsweise der Betätigung des Behälterverriegelungsmechanismus 9 der Figur
8 ist folgende:
[0049] Wenn der Schieber 48b aus der in Figur 8 gezeigten Stellung durch Verdrehen des
Riegels 44 gegen die Kraft der Rückholfeder 51 nach rechts verschoben wird, verschiebt
er die Verschiebeplatte 53 ebenfalls nach rechts. Während dieser Verschiebebewegung
wird zunächst die Feder 54 gespannt, da der Freigabevorsprung 60 zunächst in Eingriff
mit der Nase 66 bleibt. Gegen Ende dieser Verschiebewegung tritt der Verriegelungsvorsprung
58 vollständig aus der Öffnung 59 heraus, und auch der Freigabevorsprung 60 kommt
nun außer Eingriff mit der Nase 66. Dadurch wird der Ausstoßhebel 55 zu einer Verdrehbewegung
freigegeben, welche durch die gespannte Feder 54 bewirkt wird. Hierdurch stößt seine
Seite 65 den Haken 56, bezogen auf die Figur 8, nach unten, was bedeutet, daß der
Deckel 2 des Behälters 1 aufspringt, weil sich der Haken 56, wie bereits erwähnt,
am Deckel 2 befindet.
[0050] In diesem geöffneten Zustand des Behälters 1 kann der Griff 5 wieder in die Ruhelage
zurückverschwenkt werden, in welcher er mittels des Verriegelungsbolzens 30 verriegelbar
ist. Bei diesem Zurückverschwenken werden die Schieber 48a und 48b durch ihre Rückholfedern,
wie die Rückholfeder 51 für den Schieber 48b, in die in Figur 8 gezeigte Lage zurückverschoben.
Jedoch kann die Verschiebeplatte 53 dieser Bewegung deswegen nicht folgen, weil sie
an einer Verschiebung nach links (bezogen auf die Ansicht der Figur 8) durch die
nach rechts gerichtete Seite 67 der Nase 66, die sich mit der nach links gerichteten
Seite 68 des Freigabevorsprungs 60 in Eingriff befindet, gehindert wird. Erst wenn
der Haken 56 durch Schließen des Deckels 2 wieder in die in Figur 8 gezeigte Stellung
gebracht wird, wird durch das freie Ende des Hakens 56, das auf die Seite 65 des Ausstoßhebels
55 drückt, der Ausstoßhebel nach oben bzw. im Gegenuhrzeigersinn verdreht, so daß
sich nun die Verschiebeplatte 53 aufgrund der Federkraftder Feder 54 nach links in
die in Figur 8 gezeigte Stellung bewegt und damit der Verriegelungsvorsprung 58 in
die Öffnung 59 des Hakens 56 eintritt, wodurch der Deckel 2 nun in der Schließstellung
verriegelt ist.
[0051] Die vorstehend beschriebene Möglichkeit, den Griff 5 wieder in die Ruhelage zurückverschwenken
zu können, ohne den Behälter 1 verschließen zu müssen, hat insbesondere den Vorteil,
daß der Benutzer die Zahlenräder 27a, 27b und 27c sofort nach dem Öffnen verdrehen
kann, so daß kein Unbefugter die für das Öffnen erforderliche Zahlen- bzw. Symbolkombination
sehen kann, während der Behälter 1 geöffnet ist.
[0052] Wenn das Zahlenschloß 21 in den geöffneten Zustand gebracht und der Druckknopf 13
heruntergedrückt ist, kann die zum Öffnen des Zahlenschlosses 21 erforderliche Zahlen-
bzw. Symbolkombination durch Verdrehen der Zahlenräder 27a, 27b und 27c verändert
werden.
[0053] Schließlich sei noch erwähnt, daß der beschriebene Griff auch als Türgriff, Fenstergriff
etc. verwendbar ist.
1. Verriegelbarer tragbarer Behälter, insbesondere Reisekoffer, Boardcase, Aktenkoffer
o.dgl., mit einem beweglich daran befestigten Griff, gekennzeichnet durch eine die Griffbewegung in eine Ent- bzw. Verriegelungs- und/oder Öffnungs-
bzw. Schließbewegung des Behälterverriegelungsmechanismus (9) umsetzende Kupplungsvorrichtung
(11), welche als Verbindung zwischen dem Griff (5) und dem Behälterverriegelungsmechanismus
(9) vorgesehen ist, und eine die Griffbewegung arretierende oder deren Übertragung
auf den Behälterverriegelungsmechanismus (9) aufhebende Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung
(12).
2. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (5) verschwenkbar am Behälter (1) angebracht und der Verschwenkmechanismus
über die Kupplungsvorrichtung (11) mit dem Behälterverriegelungsmechanismus (9) zu
dessen Betätigung verbunden ist.
3. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (5) wenigstens zwei Schenkel (6, 8, 14) aufweist und mit seinem einen
Schenkel (6) verschwenkbar am Behälter (1) angebracht ist.
4. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (5) um die Längsachse (7) des einen Schenkels (6) verschwenkbar am
Behälter (1) angebracht ist.
5. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (5) L-förmig oder U-förmig ausgebildet und um die Längsachse (7) des
einen L-Schenkels oder U-Schenkels verschwenkbar am Behälter (1) angebracht ist.
6. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse (7) des Schenkels (6), um welche der Griff (5) verschwenkbar am
Behälter (1) angebracht ist, senkrecht zu der Behälterseite (4) verläuft, an welcher
der Griff (5) befestigt ist.
7. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Griff (5) mit dem anderen U-Schenkel (14), welcher parallel zu
dem verschwenkbar am Behälter (1) angebrachten U-Schenkel (6) verläuft, mittels eines
Einrastmechanismus (19) am Behälter (1) verrast- oder arretierbar ist.
8. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Griff (5) am freien Ende (16) des anderen U-Schenkels (14), welcher
parallel zu dem verschwenkbar am Behälter (1) angebrachten U-Schenkel (6) ist, am
Behälter (1) in einer Führung (15) geführt ist, die vorzugsweise einen oder zwei
Anschläge (17, 18) aufweist, welche die Verschwenkbewegung des Griffs (5) in der einen
Verschwenkrichtung oder in beiden Verschwenkrichtungen begrenzen.
9. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungs- und/oder Öffnungssperrvorrichtung (12) eine lösbare Bewegungssperre
für den Griff (5) ist.
10. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Einrastmechanismus (19) als die Bewegungssperre vorgesehen ist.
11. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungssperre (12, 19) mittels eines Betätigungselements (13) lös- bzw.
entarretierbar ist.
12. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (13) am oder im Griff (5) vorgesehen ist.
13. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (13) am oder im Einrastmechanismus (19) vorgesehen ist.
14. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement ein Druckknopf (13) und/oder ein Schloß, insbesondere
ein Zylinder- oder Zahlenschloß (21) ist oder umfaßt.
15. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement ein Druckknopf (13) ist, der durch das Schloß, insbesondere
das Zylinder- oder Zahlenschloß (21), arretierbar ist.
16. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinder- oder Zahlenschloß (21) und/oder der Druckknopf (13) am oder im
Griff (5) vorgesehen ist.
17. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach Anspruch 13 in Verbindung mit Anspruch
14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinder- oder Zahlenschloß (21) am oder im Einrastmechanismus (19) angebracht
ist.
18. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckknopf (13) an einem verschwenkbar gelagerten Hebelarm (22) vorgesehen
ist, dessen Verschwenkbewegung durch das Zylinder- oder Zahlenschloß (21) arretierbar
ist und der auf einen Verriegelungsbolzen (30) wirkt, welcher mit einem am Behälter
(1) befindlichen Arretierungs- und Führungsorgan, insbesondere einer Führungs- und
Lagerplatte (34), zusammenwirkt.
19. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvorrichtung (11) einen am Griff (5) drehfest angebrachten Riegel
(44) und durch dessen Drehung bewegbare Betätigungselemente, insbesondere verschiebbare
Schieber (48a,48b), zum Betätigen des Behälterverriegelungsmechanismus (9) umfaßt.
20. Verriegelbarer tragbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterverriegelungsmechanismus (9) eine durch die Kupplungsvorrichtung
(11) verschiebbare Verschiebeplatte (53) aufweist, die mit einem Ausstoßhebel (55)
zusammenwirkt, der um eine bezüglich des Behälters (1) ortsfeste Achse (64) verschwenkbar
und von einer Druckfeder (54) im Sinne eines Wegstoßens eines am Deckel (2) angebrachten
Hakens (56) von dem Behälter (1) beaufschlagt ist, wobei ein Verriegelungsvorsprung
(58) für den Haken (56) an der Verschiebeplatte (53) vorgesehen ist und letztere
außerdem einen Freigabevorsprung (60) für den Ausstoßhebel (55) aufweist, welcher
den Ausstoßhebel (55) in der Verriegelungsstellung des Behälterverriegelungsmechanismus
(9) gegen eine Verschwenkbewegung sichert und die Verschiebeplatte (53) in der Entriegelungsstellung
des Behälterverriegelungsmechanismus (9) gegen eine Verschiebung in die Verriegelungsstellung
sichert.