[0001] Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um einen Fensterbeschlag der in der
Einleitung zu Anspruch 1 angegebenen Art.
[0002] Beschläge dieser Art, sogenannte Ausstellvorrichtungen, sind beispielsweise aus GB
2 047 309 B und US 3 345 777 A bekannt und so konstruiert, daß sich die Drehachse
des Flügels beim Öffnen des Fenters vom Rahmen wegbewegt. Dadurch entsteht ein Spalt
zwischen Flügel und Rahmen, der eine Reinigung der Außenseite des Fesnters von innen
ermöglicht.
[0003] Bei den herkömmlichen Beschlägen ist ein Lenker sowohl an dem der Drehachse des Flügels
am nächsten liegenden Ende des Flügelteils als an dem Gleitstück drehbar befestigt.
Bei dem von GB 2 047 309 B bekannten Beschlag kann ein zusätzlicher Lenker am Flügelteil
sowie an der Stützplatte drehbar befestigt sein. Auch mit diesem zusätzlichen Lenker
ist der Beschlag nur in der Lage, relativ leichte Flügel zu tragen, weil das Flügelteil
nur von den Enden des Scherenarms und des Lenkers bzw. der Lenker unterstützt wird,
wenn das Fenster ganz geöffnet wird.
[0004] Ein weiterer Nachteil bei den herkömmlichen Beschlägen kann beim Schließen des Fensters
auftreten, wenn das der Drehachse am nächsten gelegene Ende, die Riegelnase, des Flügelteils
in eine am Rahmenteil angeordnete Riegelvorrichtung geführt werden soll. Wegen eines
unvermeidlichen Widerstands gegen dieses Einführen wird der Arm stark auf Biegung
beansprucht. Dies bedeutet, daß eine einwandfreie Funktion nicht gewährleistet werden
kann.
[0005] Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, einen Beschlag der betreffenden Art ohne
die genannten Nachteile verfügbar zu machen.
[0006] Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Beschlag wie in Anspruch
1 beschrieben ausgebildet ist.
[0007] Bei dieser Konstruktion ruht ein erheblicher Teil des Flügelteils während der ganzen
Drehbewegung zwischen der geschlossenen und der ganz geöffneten Position des Fensters
auf der Stützplatte, die deshalb weitaus größere Belastungen als herkömmliche Beschläge
aufnehmen kann.
[0008] Bei einem Beschlag gemäß der Einleitung des Anspruchs 2 ist es gemäß der Erfindung
zweckmäßig, den Beschlag wie im Kennzeichen des Anspruchs 2 angegeben auszubilden.Dadurch
wird eine problemlose Verriegelung gewährleistet, weil sich der Winkel unter dem die
Verriegelung zwischen dem Verriegelungsende des Rahmenteils geschieht - und die Riegelvorrichtung
sich nicht wesentlich während der Verriegelungsphase ändern.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des geschlossenen Beschlages,
Fig. 2 die zugehörige Draufsicht,
Fig. 3 die Draufsicht bei teilweise geöffneter Stellung des Beschlags,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht, jedoch in ca. 90° geöffneter Stellung
des Beschlages.
[0010] Der gezeigte Beschlag umfaßt ein Rahmenteil in Form einer C-Führungsschiene 1, die
sich an einem Fensterrahmen befestigen läßt, und ein Flügelteil in Form einer Flügelplatte
3, die sich an einem Flügelrahmen befestigen läßt. Ein Gleitstück 2 ist in der Schiene
1 gelagert und läßt sich in Längsrichtung in dieser Schiene bewegen. Sowohl an der
Führungsschiene 1 als an der Flügelplatte 3 ist ein Scherenarm drehbar befestigt,
und sowohl an diesem als auch am Gleitstück 2 ist eine Stützplatte 5 drehbar befestigt.
An der Flügelplatte 3 und an der Stützplatte 5 ist schließlich ein Lenker drehbar
befestigt, dessen Länge bzw. Abstand zwischen seinen beiden Drehachsen so abgestimmt
ist, daß die Flügelplatte 3 stets mit einem wesentlichen Teil auf der Stützplatte
5 ruht.
[0011] Wenn zugleich der Abstand zwischen den Drehachsen des Scherenarms 4 im Verhältnis
zur Flügelplatte 3 und zur Stützplatte 5 mit dem Abstand zwischen den beiden anderen
Achsen des Lenkers 6 übereinstimmt, werden die Lochachse der Flügelplatte 3 und die
Lochachse der Stützplatte 5 jederzeit parallel sein. Dies bedeutet - wenn für die
Riegelnase 8 der Flügelplatte eine entsprechende Riegelvorrichtung 7 vorhanden ist
- daß sich der Verriegelungswinkel beim Schließen des Fensters nicht wesentlich ändert.
1. Beschlag zum Tragen des Flügels eines Fensters derart, daß der Flügel sich um eine
waagerechte oder um eine senkrechte Drehachse im Verhältnis zum Fensterrahmen drehen
läßt, mit einem Rahmenteil in der Form einer am Rahmen zu befestigenden C-Führungssschiene
(1), einem in der Schiene in Längsrichtung beweglichen Gleitstück (2), einem Flügelteil
in Form einer am Rahmen zu befestigenden Flügelplatte (3), einem sowohl am Rahmenteil
(1) als auch am Flügelteil (3) drehbar befestigter Scherenarm (4), einer sowohl am
Gleitstück (2) als auch am Scherenarm (4) drehbar befestigte Stützplatte (5) und
mindestens einem am Flügelteil drehbar befestigten Lenker (6), dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenker (6) auch an der Stützplatte (5) drehbar befestigt ist und der Abstand
zwischen den beiden Drehachsen des Lenkers (6) so gering ist, daß die Flügelplatte
(3) stets mit einem wesentlichen Teil auf der Stützplatte (5) ruht.
2. Beschlag gemäß Anspruch 1, bei dem die Flügelplatte (3) an ihrer der Drehachse
am nächsten liegenden Seite eine Riegelnase (8) ist, die in der Riegelvorrichtung
(7) gleitet, wenn das Fenster geschlossesn wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelvorrichtung
(7) am Lenker (5) angeordnet ist.