(19)
(11) EP 0 281 510 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.09.1988  Patentblatt  1988/36

(21) Anmeldenummer: 88810032.8

(22) Anmeldetag:  22.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F15B 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 05.02.1987 CH 424/87

(71) Anmelder: IMI Norgren AG
CH-8362 Balterswil (CH)

(72) Erfinder:
  • Kohler, Rolf
    CH-9500 Wil (CH)
  • Bieri, Alois
    CH-8362 Balterswil (CH)

(74) Vertreter: Groner, Manfred et al
Isler & Pedrazzini AG, Patentanwälte, Postfach 6940
8023 Zürich
8023 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verteilerblock für Mehrwegeventile


    (57) Auf einem Träger (1) mit Sammelkanälen (3) sind mehrere abgewinkelte Verbindungselemente (2) mit aufgeflanschten Mehrwegeventilen (17) nebeneinander in einer Reihe ange­ordnet. Jedes Verbindungselement (2) ist einzeln auf dem Träger (1) aufgeflanscht und weist Kanäle (10) zur Vertei­lung eines Mediums auf. Die Kanäle (10) sind einfach aus­gebildet und von zwei gegenüberliegenden Flanschflächen (A, B) zugänglich und erlauben eine kostengünstige Herstel­lung beispielsweise in Aluminium-druckguss. Am abgewinkel­ten Teil (23) ist eine Anschlussplatte (4) mittels einer Clipvorrichtung (7) abnehmbar angebracht. Die Arbeitsan­schlüsse (6) können auch unten am abgewinkelten Teil (23) angebracht sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Verteilerblock für Mehrwege­ventile nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Ein bekannter Verteilerblock dieser Art wird für elektrisch oder pneumatisch betätigte 5/2 Wegeventile verwendet. Die Anschlussbilder sind hierbei in der Regel nach der ISO-Norm 5599/1 ausgeführt. Dieser Verteilerblock weist eine oder zwei Endplatte(n) mit Bohrungen für Druck-, Arbeits-, Ent­lüftungs- und Steueranschlüsse auf, die am Ende bzw. an den Enden der in einer Reihe angeordneten und miteinander verschraubten Verbindungselementen angebracht sind. Die Verbindungskanäle von einem Verbindungselement zu einem anderen und zur Endplatte führen durch Seitenwände, die senkrecht zur Fläche verlaufen, auf welcher das Ventil aufgeflanscht ist. Die Herstellung der Verbindungskanäle ist vergleichsweise aufwendig und entsprechend teuer. Bei langen Verteilerblöcken kann zudem eine Verdrehung um die Längsachse auftreten. Nachteilig ist weiter, dass der Druckabfall im Verteilerblock vergleichsweise gross ist.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verteiler­block der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der kostengünstiger hergestellt werden kann und der trotzdem auch bei langer Ausführung verdrehsicher ist und einen geringeren Druckabfall bedingt.

    [0004] Die Verbindungselemente des erfindungsgemässen Verteiler­blocks können kostengünstig in Metall, beispielsweise Aluminium oder Kunststoff gegossen werden. Die Verbindungs­kanäle zwischen den Flanschflächen der Verbindungselemente sind wesentlich einfacher ausgebildet. Diese Elemente kön­nen deshalb ohne weiteres gegossen werden. Der Montageauf­wand ist kleiner als beim bekannten Verteilblock und der Durchflusswiderstand für Gas oder Flüssigkeit dank der Trennung der Flanschflächen kleiner. Bei entsprechend symmetrischer Ausbildung können die Verbindungselemente auch zueinander um 180° verdreht auf dem Träger angeordnet werden, wodurch sich weitere Anschlussmöglichkeiten er­geben. Die Ausführung nach Anspruch 2 weist den weiteren Vorteil auf, dass die Anschlüsse seitlich oder unten ange­bracht werden können. Die Weiterbildung nach Anspruch 4 hat den Vorteil, dass der Abstand zwischen den Flansch­flächen der Verbindungselemente kleiner sein kann als bei einer vergleichbaren Ausführung nach dem Stand der Technik. Mit entsprechend kleinerem Volumen wird damit ein grösserer Druchfluss erreicht. Entsprechend geringer sind auch der Materialverbrauch und die Herstellungskosten.

    [0005] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 in perspektivischer schematischer Darstellung einen Verteilerblock für vier Ventile,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf den Verteilerblock nach Fig. 1, wobei ein Verbindungselemente teilweise geschnitten ist,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf ein einzelnes Verbindungsele­ment,

    Fig. 4 einen Schnitt durch ein Verbindungselement ent­lang der Linie IV-IV in Fig. 5,

    Fig. 5 eine Draufsicht auf die Unterseite eines Verbin­dungselements,

    Fig. 6 in schematischer Darstellung einen teilweisen Quer­schnitt durch einen weiteren Verteilerblock, und

    Fig. 7 in schematischer Darstellung einen teilweisen Querschnitt durch einen Verteilerblock nach einer dritten Ausführung.



    [0006] Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist ein Träger 1 quaderförmig ausgebildet und weist parallele Durchgangsbohrungen 3 auf, die mit hier nicht dargestellten Druck-, Arbeits-, Ent­lüftungs- und Steuerleitungen verbunden sind. Jede Durch­gangsbohrung 3 ist über je zwei Bohrungen 19 mit einer ebenen Flanschfläche C des Trägers 1 verbunden.

    [0007] Auf der Fläche C des Trägers 1 sind vier in einer Reihe angeordnete Verbindungselemente 2 einzeln aufgeflanscht und mit Schrauben 21 befestigt. Nach den Fig. 4 und 5 ist in die Flanschfläche B eines jeden Verbindungselements 2 eine Dichtungsnut 11 eingearbeitet, in welche eine ent­sprechende, hier nicht dargestellte Formdichtung gelegt ist.

    [0008] An jedem Verbindungselemente 2 ist gegenüber und parallel zur Flanschfläche B eine weitere Flanschfläche A angeord­net. Die Verbindungselemente 2 sind mit vergleichsweise einfachen Verbinungskanälen 10, beispielsweise in Ueberein­stimmung mit der ISO-Norm 5599/1, versehen. Die zu beiden Flanschflächen A und B hin offenen Kanäle 10 sind einer­seits mit den Bohrungen 19 und anderseits mit hier nicht dargestellten entsprechenden Bohrungen eines auf die Fläche A aufgeflanschten Ventils 17 verbunden. Die Ventile 17 sind beispielsweise bekannte elektrisch betätigte 5/2-­Wegeventile oder pneumatisch betätigte Wegeventile. Diese sind mittels in Gewindebohrungen 14 eingeschraubte Schrau­ben 14 befestigt und sind auf den Anlageflächen ebenfalls mit einer hier nicht dargestellten Formdichtung ausgerüstet.

    [0009] In Fig. 1 ist der günstigeren Darstellung wegen lediglich ein Ventil 17 dargestellt und sind auch die Bohrungen 10, 14 und 19 nicht eingezeichnet. In der Regel sind alle Ver­bindungselemente 2 gleich ausgebildet und an jedes ein Ventil 17 angeschlossen. Die Verbindungselemente 2 bestehen vorzugsweise aus Aluminium-Druckguss.

    [0010] Die Ventile 17 können auch nach Fig. 6 an gegenüberliegenden Flanschflächen C und Cʹ eines Trägers 28 angebracht werden, der entsprechend zusätzliche Bohrung 19ʹ aufweist. An den Träger 28 können doppelt soviele Ventile I7 angeschlossen werden wie am Träger 1 oder es ergibt sich bei gleicher Anzahl Ventile I7 ein kürzerer Träger.

    [0011] Nach Fig. 7 kann der Träger 1 eine Zwischenplatte 25 auf­weisen, die mit einer Regulierschraube 24 und Kanälen 26 und 27 zur Regulierung der Abluft versehen ist. Die Zwischen­platte 25 weist hier nicht gezeigte Bohrungen auf, welche die Bohrungen 3 mit den Verbindungselementen 2 verbinden.

    [0012] Es sind ebenfalls Zwischenplatten mit einer Druckanzeige oder mit individueller Einspeisung der Lüftung versehen.

    [0013] Die Verbindungselemente 2 sind vorzugsweise abgewinkelt und weisen einen vergleichsweise kurzen abgewinkelten Teil 23 auf, der mit seitlichen Bohrungen 9 und/oder Bohrungen 20 auf seiner Unterseite versehen ist. In die Bohrungen 19 und 20 können direkt Einschraub- oder Steckanschlusselemente eingesetzt sein. Vorzugsweise ist aber auf das abgewinkelte Teil 23 eine mit einem Dichtungsring I5 versehene Anschluss­platte 4 mittels eines Federclip 7, der in entsprechende Rillen 8 (Fig. 2) im Verbindungselement 2 eingreift, abnehm­bar aufgesetzt. Die Anschlussplatte 4 kann auch mit einem anderen geeigneten Verschluss am Verbindungselement 2 be­festigt oder auch angeschraubt sein. In Fig. 5 ist auch eine Anschlussplatte 5 mit einem um 60° abgewinkelten Ab­gang gezeigt. Die Platten 5 und 6 sind drehbar, so dass beispielsweise die Anschlusselemente 6 wie in Fig. 1 gezeigt, nebeneinander oder aber übereinander angeordnet sind. An einem Verteilblock können je nach Verwendung unterschied­liche Anschlussplatten 4, 5 angebracht werden und auch ist gleichzeitig ein direkter Anschluss an eine unterseitig an­gebrachte Bohrung 20 möglich.

    [0014] Wie die Fig. 4 zeigt, kann das Anschlusselement 6 teilweise oder auch ganz unterhalb der Flanschfläche B an der Anschlussplatte 4 angebracht sein. Dies hat den wesentli­chen Vorteil, dass der Abstand zwischen den Flächen A und B kleiner als sonst üblich sein kann. Im Hinblick auf den Strömungswiderstand im Verteilerblock und die Herstellungs­kosten ist es vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen den genannten Flächen möglichst klein gehalten wird.

    [0015] Aus den oben erwähnten Angaben ergibt sich ein Verteiler­block, der aus vergleichsweise wenigen und kostengünstig in Metall oder einem geeigneten Kunststoff giessbaren Einzelteilen besteht und der bei einfacher Montage viele unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten bietet und bei Bedarf auch in einfacher Weise umgerüstet werden kann.

    [0016] Die Verbindungselemente 2 können auch um 180° gedreht und auch wechselweise angeordnet werden, so dass die einen Arbeitsanschlüsse 6 auf der einen und die anderen auf der gegenüberliegenden Längsseite des Trägers 1 angeordnet sind. Bei der Ausführung nach Fig. 4 müssen dazu lediglich die Kanäle 10 nach links versetzt werden, wobei der Verteiler­block allerdings etwas breiter wird.


    Ansprüche

    1. Verteilerblock für Mehrwegeventile (17), mit mehreren Verbindungselementen(2), die Kanäle (10) zum Verteilen eines Fluidums sowie eine erste Fläche (A) zum Anflan­schen eines Mehrwegeventils (17) und eine zweite Fläche (B) zum Anflanschen eines weiteren Elements aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Flächen (A, B) einander gegenüber angeordnet sind und dass das weitere Element ein Träger (1) ist, der eine Flanschfläche (C) aufweist, auf welcher die Verbindungselemente (2) mit ihrer zweiten Fläche (B) einzeln aufgeflanscht sind und in dem zu den Verbindungselementen (2) führende Sammel­kanäle (3) angeordnet sind.
     
    2. Verteilerblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem Verbindungselement (2) eine Anschlussplatte (4, 5) angeordnet ist.
     
    3. Verteilerblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Verbindungselemente (2) ein- oder beidseitig abgewinkelt sind.
     
    4. Verteilerblock nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch ge­kennzeichnet, dass wenigstens eine Anschlussplatte (4, 5) am abgewinkelten Teil eines Verbindungselements (2) angeordnet ist.
     
    5. Verteilerblock nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Anschlussplatte (4, 5) mittels einer Clipvorrichtung (7, 8) am Verbindungselement (2) be­festigt ist.
     
    6. Verteilerblock nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (2) neben­einander in einer Reihe auf dem Träger (1) angeordnet sind.
     
    7. Verteilerblock nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Träger (1) und den Verbindungselementen (2) eine Zwischenplatte (25) ange­bracht ist.
     
    8. Verteilerblock nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenplatte mit einer Druckanzeige ausge­rüstet ist.
     
    9. Verteilerblock nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenplatte Mittel (24, 26, 27) zur Abluft­regulierung aufweist.
     
    10. Verteilerblock nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (2) beidseitig am Träger (25) befestigt sind (Fig. 7).
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht