[0001] Die Erfindung betrifft einen Verteilerblock für Mehrwegeventile nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein bekannter Verteilerblock dieser Art wird für elektrisch oder pneumatisch betätigte
5/2 Wegeventile verwendet. Die Anschlussbilder sind hierbei in der Regel nach der
ISO-Norm 5599/1 ausgeführt. Dieser Verteilerblock weist eine oder zwei Endplatte(n)
mit Bohrungen für Druck-, Arbeits-, Entlüftungs- und Steueranschlüsse auf, die am
Ende bzw. an den Enden der in einer Reihe angeordneten und miteinander verschraubten
Verbindungselementen angebracht sind. Die Verbindungskanäle von einem Verbindungselement
zu einem anderen und zur Endplatte führen durch Seitenwände, die senkrecht zur Fläche
verlaufen, auf welcher das Ventil aufgeflanscht ist. Die Herstellung der Verbindungskanäle
ist vergleichsweise aufwendig und entsprechend teuer. Bei langen Verteilerblöcken
kann zudem eine Verdrehung um die Längsachse auftreten. Nachteilig ist weiter, dass
der Druckabfall im Verteilerblock vergleichsweise gross ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verteilerblock der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, der kostengünstiger hergestellt werden kann und der trotzdem
auch bei langer Ausführung verdrehsicher ist und einen geringeren Druckabfall bedingt.
[0004] Die Verbindungselemente des erfindungsgemässen Verteilerblocks können kostengünstig
in Metall, beispielsweise Aluminium oder Kunststoff gegossen werden. Die Verbindungskanäle
zwischen den Flanschflächen der Verbindungselemente sind wesentlich einfacher ausgebildet.
Diese Elemente können deshalb ohne weiteres gegossen werden. Der Montageaufwand
ist kleiner als beim bekannten Verteilblock und der Durchflusswiderstand für Gas oder
Flüssigkeit dank der Trennung der Flanschflächen kleiner. Bei entsprechend symmetrischer
Ausbildung können die Verbindungselemente auch zueinander um 180° verdreht auf dem
Träger angeordnet werden, wodurch sich weitere Anschlussmöglichkeiten ergeben. Die
Ausführung nach Anspruch 2 weist den weiteren Vorteil auf, dass die Anschlüsse seitlich
oder unten angebracht werden können. Die Weiterbildung nach Anspruch 4 hat den Vorteil,
dass der Abstand zwischen den Flanschflächen der Verbindungselemente kleiner sein
kann als bei einer vergleichbaren Ausführung nach dem Stand der Technik. Mit entsprechend
kleinerem Volumen wird damit ein grösserer Druchfluss erreicht. Entsprechend geringer
sind auch der Materialverbrauch und die Herstellungskosten.
[0005] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer schematischer Darstellung einen Verteilerblock für vier
Ventile,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Verteilerblock nach Fig. 1, wobei ein Verbindungselemente
teilweise geschnitten ist,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein einzelnes Verbindungselement,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein Verbindungselement entlang der Linie IV-IV in Fig.
5,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Unterseite eines Verbindungselements,
Fig. 6 in schematischer Darstellung einen teilweisen Querschnitt durch einen weiteren
Verteilerblock, und
Fig. 7 in schematischer Darstellung einen teilweisen Querschnitt durch einen Verteilerblock
nach einer dritten Ausführung.
[0006] Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist ein Träger 1 quaderförmig ausgebildet und weist
parallele Durchgangsbohrungen 3 auf, die mit hier nicht dargestellten Druck-, Arbeits-,
Entlüftungs- und Steuerleitungen verbunden sind. Jede Durchgangsbohrung 3 ist über
je zwei Bohrungen 19 mit einer ebenen Flanschfläche C des Trägers 1 verbunden.
[0007] Auf der Fläche C des Trägers 1 sind vier in einer Reihe angeordnete Verbindungselemente
2 einzeln aufgeflanscht und mit Schrauben 21 befestigt. Nach den Fig. 4 und 5 ist
in die Flanschfläche B eines jeden Verbindungselements 2 eine Dichtungsnut 11 eingearbeitet,
in welche eine entsprechende, hier nicht dargestellte Formdichtung gelegt ist.
[0008] An jedem Verbindungselemente 2 ist gegenüber und parallel zur Flanschfläche B eine
weitere Flanschfläche A angeordnet. Die Verbindungselemente 2 sind mit vergleichsweise
einfachen Verbinungskanälen 10, beispielsweise in Uebereinstimmung mit der ISO-Norm
5599/1, versehen. Die zu beiden Flanschflächen A und B hin offenen Kanäle 10 sind
einerseits mit den Bohrungen 19 und anderseits mit hier nicht dargestellten entsprechenden
Bohrungen eines auf die Fläche A aufgeflanschten Ventils 17 verbunden. Die Ventile
17 sind beispielsweise bekannte elektrisch betätigte 5/2-Wegeventile oder pneumatisch
betätigte Wegeventile. Diese sind mittels in Gewindebohrungen 14 eingeschraubte Schrauben
14 befestigt und sind auf den Anlageflächen ebenfalls mit einer hier nicht dargestellten
Formdichtung ausgerüstet.
[0009] In Fig. 1 ist der günstigeren Darstellung wegen lediglich ein Ventil 17 dargestellt
und sind auch die Bohrungen 10, 14 und 19 nicht eingezeichnet. In der Regel sind alle
Verbindungselemente 2 gleich ausgebildet und an jedes ein Ventil 17 angeschlossen.
Die Verbindungselemente 2 bestehen vorzugsweise aus Aluminium-Druckguss.
[0010] Die Ventile 17 können auch nach Fig. 6 an gegenüberliegenden Flanschflächen C und
Cʹ eines Trägers 28 angebracht werden, der entsprechend zusätzliche Bohrung 19ʹ aufweist.
An den Träger 28 können doppelt soviele Ventile I7 angeschlossen werden wie am Träger
1 oder es ergibt sich bei gleicher Anzahl Ventile I7 ein kürzerer Träger.
[0011] Nach Fig. 7 kann der Träger 1 eine Zwischenplatte 25 aufweisen, die mit einer Regulierschraube
24 und Kanälen 26 und 27 zur Regulierung der Abluft versehen ist. Die Zwischenplatte
25 weist hier nicht gezeigte Bohrungen auf, welche die Bohrungen 3 mit den Verbindungselementen
2 verbinden.
[0012] Es sind ebenfalls Zwischenplatten mit einer Druckanzeige oder mit individueller Einspeisung
der Lüftung versehen.
[0013] Die Verbindungselemente 2 sind vorzugsweise abgewinkelt und weisen einen vergleichsweise
kurzen abgewinkelten Teil 23 auf, der mit seitlichen Bohrungen 9 und/oder Bohrungen
20 auf seiner Unterseite versehen ist. In die Bohrungen 19 und 20 können direkt Einschraub-
oder Steckanschlusselemente eingesetzt sein. Vorzugsweise ist aber auf das abgewinkelte
Teil 23 eine mit einem Dichtungsring I5 versehene Anschlussplatte 4 mittels eines
Federclip 7, der in entsprechende Rillen 8 (Fig. 2) im Verbindungselement 2 eingreift,
abnehmbar aufgesetzt. Die Anschlussplatte 4 kann auch mit einem anderen geeigneten
Verschluss am Verbindungselement 2 befestigt oder auch angeschraubt sein. In Fig.
5 ist auch eine Anschlussplatte 5 mit einem um 60° abgewinkelten Abgang gezeigt.
Die Platten 5 und 6 sind drehbar, so dass beispielsweise die Anschlusselemente 6 wie
in Fig. 1 gezeigt, nebeneinander oder aber übereinander angeordnet sind. An einem
Verteilblock können je nach Verwendung unterschiedliche Anschlussplatten 4, 5 angebracht
werden und auch ist gleichzeitig ein direkter Anschluss an eine unterseitig angebrachte
Bohrung 20 möglich.
[0014] Wie die Fig. 4 zeigt, kann das Anschlusselement 6 teilweise oder auch ganz unterhalb
der Flanschfläche B an der Anschlussplatte 4 angebracht sein. Dies hat den wesentlichen
Vorteil, dass der Abstand zwischen den Flächen A und B kleiner als sonst üblich sein
kann. Im Hinblick auf den Strömungswiderstand im Verteilerblock und die Herstellungskosten
ist es vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen den genannten Flächen möglichst klein
gehalten wird.
[0015] Aus den oben erwähnten Angaben ergibt sich ein Verteilerblock, der aus vergleichsweise
wenigen und kostengünstig in Metall oder einem geeigneten Kunststoff giessbaren Einzelteilen
besteht und der bei einfacher Montage viele unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten
bietet und bei Bedarf auch in einfacher Weise umgerüstet werden kann.
[0016] Die Verbindungselemente 2 können auch um 180° gedreht und auch wechselweise angeordnet
werden, so dass die einen Arbeitsanschlüsse 6 auf der einen und die anderen auf der
gegenüberliegenden Längsseite des Trägers 1 angeordnet sind. Bei der Ausführung nach
Fig. 4 müssen dazu lediglich die Kanäle 10 nach links versetzt werden, wobei der Verteilerblock
allerdings etwas breiter wird.
1. Verteilerblock für Mehrwegeventile (17), mit mehreren Verbindungselementen(2),
die Kanäle (10) zum Verteilen eines Fluidums sowie eine erste Fläche (A) zum Anflanschen
eines Mehrwegeventils (17) und eine zweite Fläche (B) zum Anflanschen eines weiteren
Elements aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Flächen (A, B) einander
gegenüber angeordnet sind und dass das weitere Element ein Träger (1) ist, der eine
Flanschfläche (C) aufweist, auf welcher die Verbindungselemente (2) mit ihrer zweiten
Fläche (B) einzeln aufgeflanscht sind und in dem zu den Verbindungselementen (2) führende
Sammelkanäle (3) angeordnet sind.
2. Verteilerblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem
Verbindungselement (2) eine Anschlussplatte (4, 5) angeordnet ist.
3. Verteilerblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente
(2) ein- oder beidseitig abgewinkelt sind.
4. Verteilerblock nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
eine Anschlussplatte (4, 5) am abgewinkelten Teil eines Verbindungselements (2) angeordnet
ist.
5. Verteilerblock nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussplatte
(4, 5) mittels einer Clipvorrichtung (7, 8) am Verbindungselement (2) befestigt ist.
6. Verteilerblock nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungselemente (2) nebeneinander in einer Reihe auf dem Träger (1) angeordnet
sind.
7. Verteilerblock nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem Träger (1) und den Verbindungselementen (2) eine Zwischenplatte (25) angebracht
ist.
8. Verteilerblock nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenplatte
mit einer Druckanzeige ausgerüstet ist.
9. Verteilerblock nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenplatte
Mittel (24, 26, 27) zur Abluftregulierung aufweist.
10. Verteilerblock nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente
(2) beidseitig am Träger (25) befestigt sind (Fig. 7).