[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigung für auf einer Isolierung verlegte Dachabdichtungsbahnen,
die zusammen eine Dachabdichtung bilden, wobei im Nahtbereich zwischen zwei Abdichtungsbahnen
Nägel oder Schrauben vorgesehen sind, die durch die Isolierung in die Dachtragekonstruktion
dringen.
[0002] Im Flachdachbereich ist der klassische Dachaufbau wie folgt: Auf einer Dachtragekonstruktion
wird eine Isolierung verlegt, darüber die Dachabdichtung. Die Dachabdichtung muß auf
der Isolierung gegen angreifende Windlasten gesichert werden. Das geschah früher mittels
einer Beschwerung. Als geeignetes Beschwerungsmittel dient beispielsweise Kies. Die
Kiesschicht auf dem Nach hat jedoch ein erhebliches Gewicht. Das hat Rückwirkungen
auf die Dachtragekonstruktion sowie auf die Dachisolierung. D. h. sowohl die Dachtragekonstruktion
mußte stabiler ausgelegt werden als auch die Isolierung.
[0003] Um von derart aufwendigen Dächern wegzukommen, wurden Leichtbaudächer konzipiert.
Die Leichtbaudächer sind im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das zur Dachtragekonstruktion
einer Art Wellblech gehört. Das Wellblech hat an sich einen runden, im Querschnitt
hin und hergehenden Blechverlauf. Neuzeitliche Bleche haben trapezförmigen Blechverlauf.
[0004] Die Bleche sind auf einer Gitterkonstruktion verlegt. Auf den Blechen liegt die Isolierung
auf.
[0005] Zur Leichtbauweise gehört der Verzicht auf Beschwerungsmittel wie insbesondere Kies.
Gleichwohl bedarf die auf der Isolierung liegende Dachabdichtung einer Sicherung gegen
Windlasten. Ohne ausreichende Sicherung würde die Dachabdichtung in kürzester Zeit
vom Dach geweht und zerstört.
[0006] Die Sicherung gegen Windlasten wird an herkömmlichen Dächern durch Halter gebildet.
Dabei handelt es sich um eine seit Jahrzehnten gebräuchliche Befestigungsweise. Die
üblichen Halter besitzen einen Teller, durch den eine Schraube in die Dachabdichtung
und durch die Isolierung bis in die Dachtragekonstruktion dringt und den Teller gegen
die Dachabdichtung preßt. Damit nun an den Haltern bzw. Tellern und Schrauben oder
ggf. Nägel kein Oberflächenwasser durch die Dachabdichtung dringt, sind die einzelnen
Dachabdichtungsbahnen derart überlappend verlegt, daß im Überlappungsbereich gegenüber
der die beiden Abdichtungsbahnen verbindenden Schweißnaht ein Überstand entsteht.
An dem unterseitig liegenden Überstand kann die Dachabdichtung dann problemlos befestigt
werden.
[0007] In der Praxis haben sich erhebliche Probleme gezeigt. Die Dachabdichtungsbahnen
sind an den Haltern häufig ausgerissen. Teilweise waren auch Abrisse zu verzeichnen.
Im Ergebnis haben sich aufgrund mangelnder Befestigung immer wieder Leckstellen gezeigt.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Leckstellen zu vermeiden. Dabei
geht die Erfindung von der Überlegung aus, daß die mangelnde Befestigung in der Regel
nicht auf Montagefehlern beruht, sondern auf systemimmanenten Schwierigkeiten. Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die üblichen Materialien für die Isolierschichten
nach mehr oder weniger langer bzw. kurzer Zeit soviel Elastizität einbüßen, daß keine
ausreichende Einspannung der Dachabdichtung zwischen Halter und Isolierschicht mehr
gewährleistet ist. Zugleich liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß die herkömmliche
Befestigungsweise auch bei ausreichender Elastizität der Isolierschicht ungünstig
ist. Die ungünstigen Verhältnisse ergeben sich mit der hohen Festigkeit herkömmlicher
Halter und der vergleichsweise geringen Festigkeit herkömmlicher Dachabdichtungsbahnen.
In Verfolgung dieser Erkenntnis durchgeführte Messungen haben ergeben, daß die Ausreißfestigkeit
eines Standardhalters 300 Newton beträgt, während die Ausreißfestigkeit der Dachabdichtung
im Halterbereich 60 Newton beträgt. Damit treffen ein in seiner Festigkeit weniger
starkes Material (Dachabdichtung) und ein in seiner Festigkeit sehr starkes Material
(Halter) aufeinander. Die Kraftüberleitung von der Dachabdichtung in den Halter und
umgekehrt, muß demnach ein Problem sein.
[0009] Nach der erfindungsgemäßen Erkenntnis wirken die Nachteile aus der Isolierung und
die Probleme aus der Befestigung kummulativ.
[0010] Zur Lösung der Probleme standen verschiedene Wege offen. Ein Weg ist die Verbesserung
der Qualität des Isoliermaterials, verbunden mit einer Erhöhung der Festigkeit der
Dachabdichtung oder alternativ einer Verbesserung des Halters.
[0011] Die Erfindung geht einen anderen Weg. Die Erfindung greift auf eine an anderer Stelle
am Dach ansich bekannte Technik zurück. Das ist der Anschlußbereich der Dachabdichtung
an der Attika. An der Attika ist es üblich, einen Blechrand übergreifend vorzusehen.
Der Blechrand dient vor allem einem optisch sauberen Abschluß. Auf dem Blechrand werden
die Dachabdichtungen aufgeklebt. Bei Dachabdichtungen mit wesentlichen bituminösen
Materialbestandteilen dient dazu ein bituminöser Kleber oder aber reicht häufig auch
eine Plastifizierung der Abdichtungsbahn an der Berührungsfläche mit dem Blech und
ausreichendes Andrücken an das Blech aus. Allerdings waren bisher Schäden an der Dachabdichtung
ganz überwiegend und in allen gravierenden Fällen im Randbereich der Dachabdichtung
zu erkennen. Insofern mußte gerade der Anschluß der Dachabdichtung an die Attika als
äußerst schwierig angesehen werden. Die Erfindung hat sich über dies hinweggesetzt.
Nach der Erfindung sind im Nahtbereich zweier korrespondierender Dachabdichtungsbahnen
Bleche vorgesehen. Vorzugsweise werden die Bleche zunächst auf der Isolierung befestigt.
Das geschieht mit Nägel oder Schrauben, die außerhalb des Nahtbereiches gesetzt werden.
Anschließend werden die Randstreifen der korrespondierenden Dachabdichtungsbahn auf
dem Blech befestigt. Der Anschluß an das Blech kann in üblicher Form durch Kleben
erfolgen. Jedoch kann auch ein Schweißvorgang erzielt werden. Dazu ist nach der Erfindung
ein beschichtetes Blech vorgesehen. Das Blech trägt dann eine Materialschicht, die
mit der Dachabdichtungsbahn verschweißbar ist. Bei Verwendung einer Dachabdichtung
aus einem Äthylencopolymergemisch kann die Beschichtung beispielsweise aus Polyäthylen
bestehen, um einen Schweißeffekt zu erzielen. Die Beschichtung des Bleches kann auf
verschiedenem Wege erreicht werden. Wahlweise kann das Blech ein Bad mit schmelzflüssigem
Kunststoff durchlaufen; wahlweise kann der Kunststoff auch in Pulverform gleichmäßig
aufgebracht und nach dem Aufbringen auf dem Blech verschmolzen werden.
[0012] Durch die Verlegung eines Bleches im Nahtbereich entsteht in sehr vorteilhafter Weise
eine Fixierung der Dachnaht. Es kann davon ausgegangen werden, daß das Blech gegenüber
üblichen Haltern eine sehr viel geringere Bewegung erfährt. Während übliche Halter
je nach angreifenden Windlasten und Verformungsrichtung der Dachabdichtung hin- und
herbewegt werden und dabei die zu den Dachbefestigern gehörenden Teller aufkanten,
ist mit einem Aufkanten bei dem erfindungsgemäßen Blechstreifen nicht mehr zu rechnen.
Gerade dem Aufkanten wird nach den der Erfindung zugrundeliegenden Überlegungen erhebliche
nachteilige Wirkung zugemessen. Beim Aufkanten wird eine Tellerkante des Halters in
die darunterliegende Dachabdichtung und Isolierungsschicht gedrückt. Bei üblichen
geringen Dicken hat die Tellerkante die Wirkung einesstumpfen Messers. Ferner erfährt
die darunterliegende Isolierschicht eine ständig sich verändernde Zusammendrückung.
Das ist für die bleibende Elastizität der Isolierschicht sehr nachteilig.
[0013] Der erfindungsgemäße Blechstreifen ist vor allem dann besonders festgelegt, wenn
die Befestigung an beiden Rändern erfolgt. Vorteilhaft ist zugleich eine Zickzacklinie
der Befestigungsstellen. D. h. die Befestigungsstellen liegen einander nicht unmittelbar
an den Blechrändern gegenüber, sondern sind um ein beliebiges Maß, vorzugsweise um
den halben Abstand zwischen zwei Befestigungsstellen am Rand versetzt.
[0014] Auf den erfindungsgemäßen Blechstreifen werden die korrespondierenden Ränder der
Dachabdichtungsbahnen vollflächig verklebt oder verschweißt. D. h. die Dachabdichtungsbahnen
haften an den Rändern über ihre gesamte Länge mit einer Schweißnahtbreite oder Klebenahtbreite
von 3 bis 5 cm am Blech. Infolgedessen entsteht hier eine optimal große Fläche zur
Krafteinleitung bzw. Kraftüberleitung von Dachabdichtung in Halter zur Verfügung und
umgekehrt.
[0015] Die erfindungsgemäße Verwendung von Blechstreifen für alle Nähte zwischen den Dachabdichtungsbahnen
führt zu einer extremen Festlegung der Dachabdichtungsbahnen. Dabei zeigt sich, daß
die gesamte Dachabdichtung in ihrem Verformungsverhalten kontrolliert wird. Im Gegensatz
zu den bekannten Anschlüssen der Dachabdichtung an der Attika kommt es nicht zu ähnlichen
Rissen und dergleichen Beschädigungen. Das wird darauf zurückgeführt, daß je nach
Verlegegeometrie der Abdichtungsbahnen und je nach der Geometrie des Daches in manchen
Randbereichen erhebliche Materialbewegungen bei herkömmlicher Verlegung bzw. herkömmlicher
Befestigung der Dachabdichtungen auszugleichen waren. Diese zu den Beschädigungen
führenden Materialbewegungen sind durch die erfindungsgemäße Fixierung der Dachabdichtung
über die Blechstreifen an den Nähten ausgeschlossen.
[0016] Eine sehr vorteilhafte Perspektive gibt die erfindungsgemäße Befestigung für den
Randbereich der Dachabdichtungen:
[0017] Zunehmend werden im Randbereich der Dachabdichtungen mehr Befestigungsstellen pro
m² gefordert. Bei der üblichen Art der Befestigung liegen die Befestigungsstellen
im Überlappungsbereich der Dachabdichtungsbahnen. Der untere Randbereich der einen
Dachabdichtungsbahn wird mit dem Dachbefestiger bzw. Halter gegen die Isolierung
gepreßt. Der obere Rand der Dachabdichtung überlappt den mit Haltern versehenen Abdichtungsbahnenrand
und ist jenseits dieses Abdichtungsbahnenrandes mit der anderen Abdichtungsbahn verschweißt.
[0018] Nun lassen sich bei Abdichtungsbahnenbreiten von 1 m, 1,5 m oder 2 m die geforderten
Befestigungsstellen pro m² nicht dadurch erbringen, daß im Randbereich eine einzige
Naht mit Halter im Halter versehen wird. Zwischen den Haltern ist üblicherweise ein
Mindestabstand gelassen. Durch diese Umstände kann die Forderung nach mehr Haltern
pro m² nur dadurch umgesetzt werden, daß im Randbereich der Dachabdichtung weitere
Nähte gelegt werden. Bekannt lich bilden vorzugsweise die Nähte das Abdichtungsrisiko
an Dachabdichtungen. Deshalb ist jede zusätzliche Naht ein zusätzliches Risiko. Darüber
hinaus erfordert eine zusätzliche Naht einen erheblichen baulichen Aufwand. Zu dem
zusätzlichen Aufwand gehört doppeltes Material im Überlappungsbereich. Das ist ein
Streifen von z. B. 15 cm Breite über der ganzen Nahtlänge. Ferner gehört zu dem zusätzlichen
Aufwand die zusätzlich zu legende Schweißnaht.
[0019] Die erfindungsgemäße Befestigung hat gegenüber der herkömmlichen Befestigung sehr
viel bessere Werte. Deshalb kann die Zahl der Befestigungsstellen bei gleicher Qualität
der Befestigung gegenüber herkömmlichen Befestigungen erheblich gesenkt werden. Bei
gleicher Zahl von Befestigungsstellen ergibt sich eine sehr viel stärkere Befestigung.
Das erübrigt sehr häufig die Anwendung einer zusätzlichen Schweißnaht, vermeidet damit
das o. b. Risiko und den zusätzlichen Aufwand.
[0020] Die o. b. Reduzierung der Anzahl der Nähte wird nicht nur im Randbereich der Dachabdichtung
wirksam, sondern auch im übrigen Bereich. Während bei manchen Dachabdichtungen zur
Erzielung einer ausreichenden Anzahl von Befestigungsstellen durchgängig nur Breiten
von ca. 1 m für die Bahnen gewählt werden, ermöglicht die erfindungsgemäße Befestigung
der Dachabdichtungen unter gleichen Verhältnissen eine Bahnenbreite von 1,5 m, manchmal
sogar von 2 m.
[0021] Vorzugsweise werden die Bahnenränder auf den erfindungsgemäßen Blechstreifen aneinander
gestoßen. Dabei ist in der Regel unwesentlich, ob die Bahnenränder schließend aneinander
liegen oder teilweise mit Abstand voneinander auf dem Blechstreifen aufliegen. Es
kann auch grundsätzlich ein Abstand gewählt werden. Der Abstand kann sich ergeben,
wenn eine Blechbreite gewählt wird, die zwei Sicken im darunterliegenden Trapezblech
überbrückt. Dann kann es zweckmäßig sein, die Bahnenränder mit Abstand voneinander
anzuordnen, um die Breite des Blechstreifens möglichst auszunutzen.
[0022] Es können aber auch Blechstreifen mit minimaler Breite gewählt werden. Die Minimalbreite
ist die zum Befestigen des Abdichtungsbahnenrandes notwendige Breite. Bei auf Stoß
verlegten Abdichtungsbahnen ist das die doppelte Schweißnahtbreite; bei z. B. 4 cm
Schweißnahtbreite eine Breite von 8 cm. Hinzukommt der zum Setzen der Schrauben oder
Nägel notwendige Randstreifen von z. B. 2 cm. Anstelle eines über die ganze Länge
des Blechstreifens erstreckenden Randstreifens können auch Laschen gewählt werden.
Die Laschen sind entweder angeformt oder werden nachträglich an dem Blechstreifen
befestigt. Das Anformen geschieht wahlweise unter Verwendung eines Blechstreifens
mit sehr breiter, auch die Laschen überdeckender Ausgangsbreite. Dieser Ausgangsstreifen
wird dann so besäumt (z. B. seitlich ausgestanzt) daß nur die Laschen am Rand des
Blechstreifens bleiben.
[0023] Die nachträgliche Anbringung von Laschen geschieht vorzugsweise durch Schweißen.
Mit einer einfachen und schnellen Punktschweißung ist allen Festigkeitsanforderungen
Rechnung getragen.
[0024] Vorzugsweise sind die Laschen bzw. der Blechrand mit mehreren Löchern unterschiedlichen
Abstandes zur Blechstreifenmitte versehen. Mit dieser Lochung läßt sich Montageungenauigkeiten
bei der Verlegung der Blechstreifen und auch Maßverschiedenheiten zwischen den unter
der Isolierschicht liegenden Blechen Rechnung tragen.
[0025] Vorzugsweise ist zwischen zwei benachbarten Löchern nicht nur ein anderer Abstand
zur Blechstreifenmitte vorgesehen, sondern sind die Löcher auch in Längsrichtung des
Blechstreifens versetzt. Dadurch können auch geringe Abweichungen vom Abstand zur
Blechstreifenmitte verwirklicht werden, ohne daß die Löcher ineinander übergehen.
[0026] Im Rahmen der Erfindung liegt auch, wenn die zu verschweißenden Randstreifen der
korrespondierenden Abdichtungsbahnen nicht auf Stoß sondern einander überlappend auf
dem Blechstreifen befestigt werden. Dann verringert sich die Minimalbreite des Blechstreifens.
[0027] Desgleichen liegt es im Rahmen der Erfindung, wenn eine Abdichtungsbahn mit dem
Blechstreifen vorgefertigt wird. D. h. in einer vorgefertigten Form angeliefert wird.
In dieser Form ist der Blechstreifen bereits an einem der zu verschweißenden Bahnenränder
befestigt. Der Blechstreifen wird dann zusammen mit der Abdichtungsbahn ausgelegt.
Bei dieser Ausführungsform läßt sich allerdings die Zickzackbefestigung nicht in
der Form wie bei der o. b. separaten Verlegung des Blechstreifens verwirklichen.
[0028] Die Decke des erfindungsgemäßen Blechstreifens beträgt mindestens 0,1 mm, vorzugsweise
zwischen 0,3 und 0,5 mm.
[0029] Die Blechstreifenbreite ist vorzugsweise größer 120 mm. Bei Verwendung von Laschen
haben diese an einem Blechstreifenrand bis zur benachbarten Lasche einen Abstand von
vorzugsweise 300 bis 1500 mm. Jede Lasche ist mit zwei oder mehreren Öffnungen zum
Einbringen von Schrauben oder Nägeln versehen. Die Öffnungen sind bei der Fertigung
der Laschen eingestanzt worden.
[0030] Bei geringen Isolierschichtdicken können übliche Schrauben oder Nägel ohne die herkömmlichen
Teller verwendet werden. Zur Festlegung der Schrauben kann es von Vorteil sein, diese
mit einer Unterlegscheibe zu versehen. Bei größeren Blechdicken wird in weiterer
Ausbildung der Erfindung eine mehrteilige Schraube gewählt. Die mehrteilige Schraube
unterscheidet sich von herkömmlichen Schrauben durch Verwendung eines Schaftes, der
mit einem kleinen Kopf versehen ist und in entsprechend groß gewählte Öffnungen des
Blechstreifens eingesetzt werden kann. In den Schaft können die Schrauben versenkt
werden. Im Ergebnis wird der Sitz des Schraubenkopfes mit dem Schaft wahlweise tief
in die Isolierschicht verlegt. Der Schaft hat den Vorteil, daß unterschiedliche Isolierschichtdicken
mit gleichen Schrauben bedient werden können. Dann wird den sich ergebenden Differenzen
mit unterschiedlichen Schaft längen Rechnung getragen.
[0031] Der Schaft besteht vorzugsweise aus Kunststoff, kann aber aus Stahl bestehen.
[0032] Weder an den Schraubenköpfen noch an den Kopf des Schaftes sind besondere Anforderungen
im Hinblick auf ein Versenken in dem Blechstreifen gestellt. Das Versenken erfolgt
in einfacher Weise durch Anziehen der Schraube. Dann beult sich der Blechstreifen
geringfügig in das Isoliermaterial ein. Die entstehende Mulde nimmt den Schraubenkopf
bzw. Kopf des Schaftes auf.
[0033] Im übrigen sind Abstandshalter in der Isolierschicht von Vorteil. Die Abstandshalter
verhindern ein Nachlassen der Befestigung bei nachlassender Elastizität des Isoliermaterials.
Als Abstandshalter eignen sich Hülsen oder Stifte. Die Stifte sind zweckmäßigerweise
zu mehreren mit Stegen untereinander verbunden. Hülsen und Stifte werden so in das
Isoliermaterial gedrückt, daß Schrauben oder Nägel bei der nachfolgenden Befestigung
des Blechstreifens zwischen den Stiften bzw. in der Hülse angeordnet werden.
[0034] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
[0035] In Figur 1 ist von einer Dachtragekonstruktion ein Trapezblech 1 dargestellt. Auf
dem Trapezblech 1 ruht eine Isolierschicht 2, im Ausführungsbeispiel aus Styropur.
Dabei handelt es sich um einen Kunststoffschaum.
[0036] Mit 3 und 4 sind zwei Abdichtungsbahnen aus Kunststoff bezeichnet. Der Kunststoff
ist ein Äthylencopolymer-Bitumengemisch. Die Abdichtungsbahnen 3 und 4 stoßen im
Bereich 5 aneinander. Der Bereich 5 bildet eine Naht. Unterhalb der zu den Abdichtungsbahnen
3 und 4 gehörenden Randstreifen ist auf der Isolierschicht 2 ein Blech 6 verlegt.
Das Blech 6 überspannt im Ausführungsbeispiel zwei Sicken des Bleches 1. Infolgedessen
kann der Blechstreifen 6 an beiden Rändern mit Schrauben 7 befestigt werden. Die Schrauben
7 durchdringen dabei den Blechstreifen und die Isolierung 2 sowie das Blech 1. Bei
den Schrauben 7 handelt es sich um selbstschneidende Blechschrauben. Dies erübrigt
ein Vorbohren.
[0037] Das Blech 6 ist ein Blech mit 0,25 mm Dicke, das beiderseits mit Polyäthylen beschichtet
ist.
[0038] Im Bereich der Schrauben 7 sind im Isoliermaterial 2 Stifte 8 versenkt. Für jede
Schraube sind jeweils 3 Stifte 8 vorgesehen. Die Stifte 3 sind gleichmäßig verteilt
auf einem Kreisumfang angeordnet und oben durch einen Steg 9 miteinander verbunden.
Die Stifte 8 bilden mit dem Steg 9 einen Abstandshalter, der mit dem Verlegen des
Blechstreifens 6, vor dem Setzen der Schrauben 7 in das Isolierungsmaterial 2 gedrückt
wird. Der Abstandshalter besteht aus einem steifen Kunststoff, kann auch aus Spritzguß
gefertigt sein, und sichert auch bei geringwertigem Isolierungsmaterial eine gleichbleibende
Arretierung des Blechstreifens 6 für die Lebensdauer des Daches.
[0039] Die Randstreifen der Abdichtungsbahnen 3und 4 sind im Bereich der Naht 5 mit dem
Blechstreifen 6 verschweißt. Die Schweißnähte sind mit 7 und 11 bezeichnet.
[0040] Figur 2 zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen Blechstreifen. Der Blechstreifen ist
mit 20 bezeichnet. Zur Verringerung der Blechstreifenbreite ist dieser auf die für
die Schweißnähte 10 und 11 erforderliche Breite beschränkt. Um gleichwohl zwei benachbarte
Sicken im Blech 1 zu überspannen, ist der Blechstreifen 20 mit Laschen 21 versehen.
Die Laschen 21 sind im Abstand von 500 mm jeweils beiderseits des Blechstreifens angeordnet,
wobei die Laschen des einen Blechstreifenrandes gegenüber den Laschen des anderen
Blechstreifenrades um jeweils 250 mm versetzt sind.
[0041] Jede Lasche 21 trägt im Ausführungsbeispiel 3 Durchtrittsöffnungen für Schrauben
7. Die Schraubenlöcher sind mit 22 bezeichnet und gestanzt. Die Schraubenlöcher 22
bilden die Eckpunkte eines Dreiecks.
[0042] Die Laschen 21 sind in nicht dargestellter Weise aus gestanzten Stücken vorgefertigt
und mit dem Blechstreifen 20 durch Punktschweißung verbunden.
[0043] Figur 3 zeigt den erfindungsgemäßen Blechstreifen in Anwendung auf dickere Isolierschichten.
Die Isolierschicht ist in Figur 3 mit 25 bezeichnet und hat eine Dicke von 150 mm.
Um gleiche Schrauben 7 zu verwenden, ist jede Schraube 7 mit einem Schaft 30 versehen.
Der Schaft 30 hat eine mittige Öffnung 31, durch die sich die Schraube 7 mit dem Schraubenkopf
in diese Isolierschicht 25 versenken läßt. Die Spitze des Schaftes 30 ist ausreichend
ausgebildet, um beim Anziehen des Schraubenkopfes den auftretenden Kräften standzuhalten.
Dann überträgt der Schaft 30 die Schraubenkräfte über einen Kopf 32 auf den mit 61
bezeichneten Blechstreifen.
1. Befestigung für auf einer Isolierung verlegte Dachabdichtungsbahn, wobei im Nahtbereich
zwischen zwei Abdichtungsbahnen Nägel oder Schrauben vorgesehen sind, die durch die
Isolierung in die Dachtragekonstruktion dringen, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise zunächst ein Blechstreifen (6, 61) auf der Isolierung
(2, 25) mit den Nägeln oder Schrauben (7) befestigt wird und anschließend die Dachabdichtungsbahnen
(3, 4) auf dem Blechstreifen (6, 61) befestigt werden, wobei die Nägel oder Schrauben
(7) außerhalb des Nahtbereiches (10, 11) gesetzt sind.
2. Befestigung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch einen kunststoffbeschichteten Blechstreifen (6, 61).
3. Befestigung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch gestoßene Bahnenränder.
4. Befestigung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Zickzackbefestigung.
5. Befestigung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch vorgelochte Blechstreifenränder mit mehreren Lochungen im Bereich jeder Schraube
oder Nagels.
6. Befestigung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Abstandshalter (8) in der Isolierschicht (2).
7. Befestigung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die Abstandshalter durch Hülsen oder Stifte gebildet sind.
8. Befestigung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch mehrteilige Schrauben oder Nägel.
9. Befestigung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Kunststoffschaft (30) für die Schrauben oder Nägel.
10. Befestigung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Blechbreite von mindestens 80 mm.
11. Befestigung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch Laschen (21).
12. Befestigung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Blechdicke von 0,1 mm.
13. Befestigung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Blechdicke von 0,3 bis 0,5 mm.
14. Befestigung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen (6, 20, 61) zwei Sicken eines darunterliegenden Bleches der
Dachtragekonstruktion überbrückt.
15. Befestigung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen an jedem Blechstreifenrand einen Abstand von 300 bis 1500 mm voneinander
aufweisen.
16. Befestigung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (21) an dem einen Blechstreifenrand versetzt zu den Laschen des
anderen Blechstreifenrandes angeordnet sind.