[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade mit einer Bodenplatte, die in zwei
metallische Schubladenzargen eingehängt ist, die Z-Profil mit einem oberen und einem
unteren Horizontalsteg aufweisen, wobei die Bodenplatte auf die unteren Horizontalstege
der Schubladenzargen aufgelegt ist und an jeder Seite der Schublade zwischen der Bodenplatte
und der Schubladenzarge eine separate Dichtleiste aus Kunststoff od.dgl. ist,welche
die Fuge zwischen der Bodenplatte und der Schubladenzarge im Inneren der Schublade
abdeckt.
[0002] Im allgemeinen sind an den Seitenwänden einer Schublade Ausziehschienen einer Ausziehführungsgarnitur
befestigt, die das Ausziehen und Einschieben der Schublade erleichtert.
[0003] In letzter Zeit sind Schubladen der eingangs erwähnten Art zum Einsatz gekommen,
bei denen die metallischen Schubladenzargen die Funktion einer Ausziehschiene mit
übernehmen.
[0004] Derartige Schubladen haben gegenüber Schubladen mit Seitenwänden aus gespritztem
oder extrudiertem Kunststoff sehr oft den Nachteil, daß zwischen der Bodenplatte und
der Schubladenzarge ein kleiner Spalt ist, in dem sich Schmutz ansammeln kann.
[0005] Gemäß der EP-A2-124 059 wurde vorgeschlagen, eine Dichtleiste an der Schubladenzarge
zu befestigen, die diesen Spalt abdeckt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Schublade dahingehend zu verbessern,
daß ein einwandfreier Abschluß zwischen der Bodenplatte und den Schubladenzargen
erzielt wird.
[0007] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jede Dichtleiste einen horizontalen
Steg aufweist, der entweder zwischen der Bodenplatte und dem Horizontalsteg der Schubladenzarge
liegt und an seinem freien Ende mit einer Tasche versehen ist, in die der Horizontalsteg
eingeschoben ist, wobei die Dichtleiste die Bodenplatte U-förmig umfaßt, oder in
eine seitliche Nut der Bodenplatte ragt.
[0008] Ist das Material, aus dem die Dichtleiste gefertigt ist, steif genug, dann dient
die Dichtleiste zugleich als Klemm- und Halteleiste, die die Bodenplatte an der Schubladenzarge
hält. Der horizontale Steg der Dichtleiste und die Dichtlippe können dabei die Bodenplatte
klemmend zwischen sich aufnehmen.
[0009] Die Bodenplatte ist vorteilhaft eine Hartfaserplatte, weshalb sie sehr dünn sein
kann.
[0010] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß der Steg mit einem
Randsteg versehen ist, der den Nutgrund abdeckt.
[0011] Der Steg und der Randsteg können dabei aufgrund ihrer Elastizität klemmend in der
Nut gehalten sein.
[0012] In allen Ausführungsbeispielen ist die Dichtleiste sicher an der Bodenplatte gehalten.
Es kann nicht vorkommen, daß die Dichtlippe unbeabsichtigt von der Bodenplatte abgehoben
wird.
[0013] Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der
beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.
[0014] Die Fig. 1 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild einer erfindungsgemäßen Schublade,
die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des vorderen Endes einer Schubladenzarge, die
Fig. 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch ein erfindungsgemäße Schubladenzarge mit
Bodenplatte, die Fig. 4 und 5 zeigen jeweils einen Vertikalschnitt durch die Verbindungsstelle
einer Schubladenzarge mit der Bodenplatte, die Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf eine
vordere Ecke der Schublade, und die Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf eine hintere
Ecke der Schublade.
[0015] Die erfindungsgemäße Schublade besteht in herkömmlicher Art und Weise aus der Bodenplatte
1, den Schubladenzargen 2, der Schubladenrückwand 3 und der Frontblende 4.
[0016] Auf die Befestigung der Frontblende 4 und der Schubladenrückwand an den beiden Schubladenzargen
2 soll in diesem Rahmen nicht eingegangen werden, da diese nicht unmittelbar zur Erfindung
gehört.
[0017] Wie insbesondere aus den Figuren 3 bis 5 ersichtlich, ist zwischen der Bodenplatte
1 und der Schubladenzarge 2 eine Dichtleiste 5 angeordnet. Die Dichtleiste 5 trägt
eine Abdecklippe 6, die den Spalt zwischen der Bodenplatte 1 und der Schubladenzarge
2 abdeckt. Die Abdecklippe 6 liegt dabei vorteilhaft elastisch an der Schubladenzarge
2 und der Bodenplatte 1 an, so daß eine sichere Abdichtung zwischen diesen beiden
Teilen und der Abdecklippe 6 erzielt wird.
[0018] In den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 3 und 4 ist die Dichtleiste 5 mit
einem Steg 7 versehen, der zwischen der Bodenplatte 1 und dem unteren Horizontalsteg
8 der Schubladenzarge 2 liegt. Am freien Rand ist dieser Steg 7 mit einer Tasche oder
Abwinkelung 9 versehen, in die der Horizontalsteg 8 der Schubladenzarge 2 eingeschoben
ist.
[0019] Auf diese Art und Weise wird einerseits ein fester Halt der Dichtleiste 5 an der
Schubladenzarge 2 und andererseits eine gute Verankerung der Bodenplatte 1 erzielt.
[0020] Wenn das Material der Dichtleiste 5 steif genug ist, wird in vielen Fällen keine
weitere Maßnahme zur Befestigung der Bodenplatte 1 an der Schubladenzarge 2 notwendig
sein.
[0021] Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 5 ist die Bodenplatte 1 mit einer Nut 10 versehen.
In diese Nut 10 ragt ein Steg 11 der Dichtleiste 5. Dieser Steg 11 ist wiederum mit
einem Randsteg 12 versehen, der den Nutgrund abdeckt.
[0022] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Dichtleiste 5 zur Gänze an der Bodenplatte
1 gehalten.
[0023] Wie aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich, deckt die Dichtleiste 5 mit der Abdecklippe
6 die Fuge zwischen der Bodenplatte 1 und der Schubladenzarge vollständig ab. Die
erfindungsgemäße Dichtleiste 5 kann jedoch auch zwischen der Möbelrückwand 3 oder
der Frontblende 4 und der Bodenplatte 1 angeordnet sein, ohne dort jedoch eine Haltefunktion
zu übernehmen.
1. Schublade mit einer Bodenplatte, die in zwei metallische Schubladenzargen eingehängt
ist, die Z-Profil mit einem oberen und einem unteren Horizontalsteg aufweisen, wobei
die Bodenplatte auf die unteren Horizontalstege der Schubladenzargen aufgelegt ist
und an jeder Seite der Schublade zwischen der Bodenplatte und der Schubladenzarge
eine separate Dichtleiste aus Kunststoff od.dgl. ist, welche die Fuge zwischen der
Bodenplatte und der Schubladenzarge im Inneren der Schublade abdeckt, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Dichtleiste (5) einen horizontalen Steg (7,11) aufweist, der entweder zwischen
der Bodenplatte (1) und dem Horizontalsteg (8) der Schubladenzarge (2) liegt und an
seinem freien Ende mit einer Tasche (9) versehen ist, in die der Horizontalsteg (8)
eingeschoben ist, wobei die Dichtleiste (5) die Bodenplatte (1) U-förmig umfaßt,
oder in eine seitliche Nut (10) der Bodenplatte (1) ragt.
2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (1) eine
Hartfaserplatte ist.
3. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (11) mit einem
Randsteg (12) versehen ist, der den Nutgrund abdeckt.
4. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten (5) die
Bodenplatte (1) klemmend umfassen.