(19)
(11) EP 0 281 766 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.09.1988  Patentblatt  1988/37

(21) Anmeldenummer: 88101727.1

(22) Anmeldetag:  06.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47B 88/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 05.03.1987 AT 495/87

(71) Anmelder: Julius Blum Gesellschaft m.b.H.
A-6973 Höchst (AT)

(72) Erfinder:
  • Röck, Erich
    A-6973 Höchst (AT)
  • Brüstle, Klaus
    A-6923 Lauterach (AT)

(74) Vertreter: Torggler, Paul, Dr. et al
Wilhelm-Greil-Strasse 16
6020 Innsbruck
6020 Innsbruck (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schublade


    (57) Eine Schublade mit einer Bodenplatte (1), die in zwei metallische Schubladenzargen (2) eingehängt ist, die Z-Profil mit einem oberen und einem unteren Horizontalsteg aufweisen. Die Bodenplatte (1) ist auf die unteren Horizontalstege (7) der Schubladenzargen (2) aufge­legt. An jeder Seite der Schublade ist zwischen der Bodenplatte (1) und der Schubladenzarge (2) eine Dichtleiste (5) aus Kunststoff. Die Dichtleisten (5)weisen eine Abdecklippe (6) für die Fuge zwischen der Bodenplatte (1) und der Schubladenzarge (2) auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade mit einer Bodenplatte, die in zwei metallische Schubladenzargen eingehängt ist, die Z-Profil mit einem oberen und einem unteren Horizontalsteg aufweisen, wobei die Bodenplatte auf die unteren Horizontalstege der Schubladenzargen aufgelegt ist und an jeder Seite der Schublade zwischen der Boden­platte und der Schubladenzarge eine separate Dichtleiste aus Kunst­stoff od.dgl. ist,welche die Fuge zwischen der Bodenplatte und der Schubladenzarge im Inneren der Schublade abdeckt.

    [0002] Im allgemeinen sind an den Seitenwänden einer Schublade Auszieh­schienen einer Ausziehführungsgarnitur befestigt, die das Ausziehen und Einschieben der Schublade erleichtert.

    [0003] In letzter Zeit sind Schubladen der eingangs erwähnten Art zum Einsatz gekommen, bei denen die metallischen Schubladenzargen die Funktion einer Ausziehschiene mit übernehmen.

    [0004] Derartige Schubladen haben gegenüber Schubladen mit Seitenwänden aus gespritztem oder extrudiertem Kunststoff sehr oft den Nachteil, daß zwischen der Bodenplatte und der Schubladenzarge ein kleiner Spalt ist, in dem sich Schmutz ansammeln kann.

    [0005] Gemäß der EP-A2-124 059 wurde vorgeschlagen, eine Dichtleiste an der Schubladenzarge zu befestigen, die diesen Spalt abdeckt.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Schublade dahingehend zu verbessern, daß ein einwandfreier Abschluß zwischen der Boden­platte und den Schubladenzargen erzielt wird.

    [0007] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jede Dichtleiste einen horizontalen Steg aufweist, der entweder zwischen der Boden­platte und dem Horizontalsteg der Schubladenzarge liegt und an seinem freien Ende mit einer Tasche versehen ist, in die der Horizontalsteg eingeschoben ist, wobei die Dichtleiste die Boden­platte U-förmig umfaßt, oder in eine seitliche Nut der Bodenplatte ragt.

    [0008] Ist das Material, aus dem die Dichtleiste gefertigt ist, steif genug, dann dient die Dichtleiste zugleich als Klemm- und Halteleiste, die die Bodenplatte an der Schubladenzarge hält. Der horizontale Steg der Dichtleiste und die Dichtlippe können dabei die Bodenplatte klemmend zwischen sich aufnehmen.

    [0009] Die Bodenplatte ist vorteilhaft eine Hartfaserplatte, weshalb sie sehr dünn sein kann.

    [0010] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß der Steg mit einem Randsteg versehen ist, der den Nutgrund abdeckt.

    [0011] Der Steg und der Randsteg können dabei aufgrund ihrer Elastizität klemmend in der Nut gehalten sein.

    [0012] In allen Ausführungsbeispielen ist die Dichtleiste sicher an der Bodenplatte gehalten. Es kann nicht vorkommen, daß die Dichtlippe unbeabsichtigt von der Bodenplatte abgehoben wird.

    [0013] Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.

    [0014] Die Fig. 1 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild einer erfin­dungsgemäßen Schublade, die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des vorderen Endes einer Schubladenzarge, die Fig. 3 zeigt einen Vertikal­schnitt durch ein erfindungsgemäße Schubladenzarge mit Bodenplatte, die Fig. 4 und 5 zeigen jeweils einen Vertikalschnitt durch die Ver­bindungsstelle einer Schubladenzarge mit der Bodenplatte, die Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf eine vordere Ecke der Schublade, und die Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf eine hintere Ecke der Schublade.

    [0015] Die erfindungsgemäße Schublade besteht in herkömmlicher Art und Weise aus der Bodenplatte 1, den Schubladenzargen 2, der Schubladenrückwand 3 und der Frontblende 4.

    [0016] Auf die Befestigung der Frontblende 4 und der Schubladenrückwand an den beiden Schubladenzargen 2 soll in diesem Rahmen nicht eingegangen werden, da diese nicht unmittelbar zur Erfindung gehört.

    [0017] Wie insbesondere aus den Figuren 3 bis 5 ersichtlich, ist zwischen der Bodenplatte 1 und der Schubladenzarge 2 eine Dichtleiste 5 angeordnet. Die Dichtleiste 5 trägt eine Abdecklippe 6, die den Spalt zwischen der Bodenplatte 1 und der Schubladenzarge 2 abdeckt. Die Abdecklippe 6 liegt dabei vorteilhaft elastisch an der Schub­ladenzarge 2 und der Bodenplatte 1 an, so daß eine sichere Abdichtung zwischen diesen beiden Teilen und der Abdecklippe 6 erzielt wird.

    [0018] In den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 3 und 4 ist die Dicht­leiste 5 mit einem Steg 7 versehen, der zwischen der Bodenplatte 1 und dem unteren Horizontalsteg 8 der Schubladenzarge 2 liegt. Am freien Rand ist dieser Steg 7 mit einer Tasche oder Abwinkelung 9 versehen, in die der Horizontalsteg 8 der Schubladenzarge 2 einge­schoben ist.

    [0019] Auf diese Art und Weise wird einerseits ein fester Halt der Dicht­leiste 5 an der Schubladenzarge 2 und andererseits eine gute Veranke­rung der Bodenplatte 1 erzielt.

    [0020] Wenn das Material der Dichtleiste 5 steif genug ist, wird in vielen Fällen keine weitere Maßnahme zur Befestigung der Bodenplatte 1 an der Schubladenzarge 2 notwendig sein.

    [0021] Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 5 ist die Bodenplatte 1 mit einer Nut 10 versehen. In diese Nut 10 ragt ein Steg 11 der Dicht­leiste 5. Dieser Steg 11 ist wiederum mit einem Randsteg 12 versehen, der den Nutgrund abdeckt.

    [0022] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Dichtleiste 5 zur Gänze an der Bodenplatte 1 gehalten.

    [0023] Wie aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich, deckt die Dichtleiste 5 mit der Abdecklippe 6 die Fuge zwischen der Bodenplatte 1 und der Schubladen­zarge vollständig ab. Die erfindungsgemäße Dichtleiste 5 kann jedoch auch zwischen der Möbelrückwand 3 oder der Frontblende 4 und der Bodenplatte 1 angeordnet sein, ohne dort jedoch eine Haltefunktion zu übernehmen.


    Ansprüche

    1. Schublade mit einer Bodenplatte, die in zwei metallische Schubladenzargen eingehängt ist, die Z-Profil mit einem oberen und einem unteren Horizontal­steg aufweisen, wobei die Bodenplatte auf die unteren Horizontalstege der Schubladenzargen aufgelegt ist und an jeder Seite der Schublade zwischen der Bodenplatte und der Schubladenzarge eine separate Dichtleiste aus Kunststoff od.dgl. ist, welche die Fuge zwischen der Bodenplatte und der Schubladenzarge im Inneren der Schublade abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß jede Dichtleiste (5) einen horizontalen Steg (7,11) aufweist, der entweder zwischen der Bodenplatte (1) und dem Horizontalsteg (8) der Schubladenzarge (2) liegt und an seinem freien Ende mit einer Tasche (9) versehen ist, in die der Horizontalsteg (8) einge­schoben ist, wobei die Dichtleiste (5) die Boden­platte (1) U-förmig umfaßt, oder in eine seitliche Nut (10) der Bodenplatte (1) ragt.
     
    2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (1) eine Hartfaserplatte ist.
     
    3. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (11) mit einem Randsteg (12) versehen ist, der den Nutgrund abdeckt.
     
    4. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten (5) die Bodenplatte (1) klemmend umfassen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht