(19)
(11) EP 0 281 774 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.09.1988  Patentblatt  1988/37

(21) Anmeldenummer: 88101866.7

(22) Anmeldetag:  09.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H04R 9/06, H04R 7/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 11.03.1987 DE 3707741

(71) Anmelder: Blaupunkt-Werke GmbH
D-31132 Hildesheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Caus, Helmut
    D-3226 Sibbesse (DE)

(74) Vertreter: Eilers, Norbert, Dipl.-Phys. 
Blaupunkt-Werke GmbH Patente und Lizenzen Postfach 77 77 77
31132 Hildesheim
31132 Hildesheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lautsprecher


    (57) Zur Verminderung der Eigenfrequenzen einer Flachmembran (3) eines Lautsprechers wird der die Membran mit den Schwingspulenkörper (6) verbindende Antriebskegel (9) als nichtrotationssymmetrischer Kegelstumpf ausgebildet. Der dadurch bedingte Verlauf der Verbindung zwischen An­triebskegel und Flachmembran erzwingt auf der Membran eine Schwin­gungsknotenlinie, durch die die Eigenfrequenzen der Flachmembran be­dämpft werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Lautsprecher nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Bei Lautsprechern mit Flachmembranen ist es erforderlich, die Membran über ein Zwischenteil mit der sie antreibenden Schwingspule zu verbinden.

    [0003] Es ist bekannt, bei einem Lautsprecher mit einer biegesteifen Flach­membran und einer in einem Ringspalt eines Magnetsystems angeord­neten Schwingspule, den Spulenträger über einen trichterförmigen Antriebskegel mit der Flachmembran zu verbinden. Der rotationssym­metrisch ausgebildete Antriebskegel ist im Bereich einer zur Laut­sprecherachse rotationssymmetrisch verlaufenden Kreislinie an der Flachmembran befestigt. Dadurch wird auf der Membran eine kreis­förmige Schwingungsknotenlinie erzwungen. Die aus einer oberen Deck­platte, einer unteren Deckplatte und einer sie verbindenden, gege­benenfalls honigwabenförmig ausgebildeten Zwischenschicht bestehende Flachmembran weist jedoch Eigenfrequenzen auf, die unharmonisch verteilt sind und zu unangenehmen Verfärbungen des Klangbildes im Mittel-Hochtonbereich führen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die durch Eigenfrequenzen der Flachmembran hervorgerufenen Klangverfärbungen zu verringern.

    [0005] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Lautsprecher durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0006] In den Unteransprüchen sind besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Antriebskegel angegeben.

    [0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß aufgrund der Ausbildung des Antriebskegels die Eigen­frequenzen der Flachmembran stärker bedämpft werden, wodurch sich eine Reduzierung der das Klangbild beeinträchtigenden Frequenzgang­änderung im Mittel-Hochtonbereich ergibt.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge­stellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    [0009] Es zeigen

    Fig. 1 einen Lautsprecher mit Flachmembran in teilge­schnittener Seitenansicht,

    Fig. 2 u. 2a eine erste Ausbildung eines Antriebskegels in Drauf­sicht und als Schnitt IIa - IIa und

    Fig. 3 u. 3a eine weitere Ausbildung eines Antriebskegels in Drauf­sicht und als Schnitt IIIa - IIIa.



    [0010] Der in der Figur 1 dargestellte Lautsprecher enthält im wesentlichen in an sich bekannter Weise ein Magnetsystem 1, einen daran befestig­ten Lautsprecherkorb 2, eine biegesteife, plan ausgebildete Flach­membran 3, deren äußerer Rand über einen sickenförmig ausgebildeten Ring 4 aus hochelastischem Material am Lautsprecherkorb befestigt ist, eine im Ringspalt 5 des Magnetsystems 1 auf einen zylinderförmigen Spulenträger 6 angeordnete Schwingspule 7 und eine mehrere um­laufende Sicken aufweisende, am Spulenkörper 6 und an dem Laut­sprecherkorb 2 befestigte Zentriermembran 8. Der Antrieb der Flach­membran 3 durch die Schwingspule 7 erfolgt nicht in an sich bekannter Weise über einen rotationssymmetrisch zur Lautsprecherachse ausge­bildeten Antriebskegel, sondern über einen nichtrotationssymmetrisch zur Lautsprecherachse ausgebildeten Antriebskegel 9. Der Antriebs­kegel 9 weist an seinem dem Spulenträger 6 zugewandten engen Ende eine kreisrunde Öffnung 10 auf, in der der Spulenkörper 6 mittels Kleber befestigt ist. An seinem der Membran zugeordneten weiten Ende weist der Antriebskegel 9 einen umlaufenden Flansch 11 auf, der an der Membran 3 anliegt und mit dieser verklebt ist.

    [0011] Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel nach Figur 2 and 2a ist der Antriebskegel 9a derart ausgebildet, daß seine senkrecht zur Rotationsachse stehenden Kegelschnitte von einem Kreis an seinem engen Ende in eine Ellipse bzw. in ein Oval an seinem weiten Ende übergehen. Bei einem weiteren vorteilhaften Ausfüh­rungsbeispiel des Antriebskegels 9b nach Figur 3 und 3a gehen seine senkrecht zur Rotationsachse stehenden Kegelschnitte von einem Kreis an seinem engen Ende in ein gerundetes Dreieck an seinem weiten Ende über.

    [0012] Die Klebeverbindung zwischen dem Antriebskegel 9, 9a, 9b und der Flachmembran 3 stabilisiert die Membran 3 entlang dieser Linie. Alle Punkte dieser Linie bewegen sich entsprechend der Antriebs­kraft, die von der Schwingspule 7 über den Antriebskegel 9, 9a, 9b auf die Flachmembran 3 übertragen wird. Diese Linie stellt somit für Eigenschwingungen der Flachmembran eine erzwungene Schwingungs­knotenlinie dar, wodurch die Eigenfrequenzen der Flachmembran 3 stärker bedämpft werden. Die dabei erzielte Bedämpfung ist jedoch nicht auf kreisförmig ausgebildete Flachmembranen beschränkt.


    Ansprüche

    1. Lautsprecher mit einer Flachmembran, die über einen trichter­förmigen Antriebskegel mit einem Spulenträger verbunden ist, der mit einer in einem Ringspalt eines Magnetsystems angeord­neten Schwingspule versehen ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Antriebskegel (9, 9a, 9b) als deformierter Kegel­stumpf ausgebildet ist, der an der Membran (3) im Verlauf einer zur Lautsprecherachse nichtrotationssymmetrisch ver­laufenden Berührungslinie befestigt ist.
     
    2. Lautsprecher nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Antriebskegel (9a) an seinem an der Membran (3) be­festigten Ende einen ovalen bzw. elliptischen Querschnitt aufweist.
     
    3. Lautsprecher nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Antriebskegel (9b) an seinem an der Membran (3) be­festigten Ende einen im wesentlichen dreieckförmigen Quer­schnitt aufweist.
     




    Zeichnung