[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Aufnahmevorrichtung aus mehreren, miteinander verbindbaren
Einzelteilen für wärmeabgebende radioaktive Stoffe, insbesondere für abgebrannte Brennelemente
mit zylindrischer Kontur oder für radioaktive Abfälle, die sich in zylindrischen Büchsen
befinden, zum Einsatz in Transport- und/oder in Lagerbehältern.
[0002] Behälter zum Transport und/oder zur Lagerung von abgebrannten Kernbrennstoff-Elementen
oder von radioaktiven Abfällen bestehen normalerweise aus dickwandigen Abschirmbehältern
mit Einsätzen (Einsatzgestelle, auch Körbe genannt), die im Innenraum des Behälters
angeordnet sind und zur Aufnahme der radioaktiven Stoffe dienen.
[0003] Die Einsätze haben gleichzeitig die Aufgabe der Fixierung des radioaktiven Inhalts,
der Wärmeabfuhr vom radioaktiven Inhalt zur Behälterinnenwand, und im Falle von Kernbrennstoff-
die Kritikalitätssicherheit gewährleisten (Abstandshalterung, Verwendung von Neutronengiften).
[0004] Aus der DE-GM 78 33 030 sind Einsatzkörbe bekannt, die aus einem gegossenen monolitischen
Block mit Bohrungen zur Aufnahme der Brennelemente bestehen.
[0005] Nachteilig an dieser Ausführung sind die hohen Herstellungskosten und die geringe
Anpassungsmöglichkeiten an die Art und die Aktivität des Inventars.
[0006] In der DE-OS 34 13 393 wird beschrieben, einen Einsatzkorb aus einer Vielzahl unterschiedlicher
Formteile zusammenzusetzen. Auch hier ist der hohe Fertigungs- und Montageaufwand
von Nachteil.
[0007] In der US-PS 3 731 101 ist ein Einsatzkorb beschrieben, der aus unregelmäßig geformten,
verschiedenartigen Abstandshaltern fest zusammengesetzt ist. Nachteilig sind hier
neben ungünstigen Festigkeitsgesichtspunkten die hohen Fertigungskosten, bedingt durch
die verschiedenartigen Einzelteile.
[0008] Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zu Grunde, eine Aufnahmevorrichtung
aus mehreren, miteinander verbindbaren Einzelteilen für wärmeabgebende radioaktive
Stoffe, insbesondere für abgebrannte Brennelemente mit zylindrischer Kontur oder für
radioaktive Abfälle, die sich in zylindrischen Büchsen befinden, zum Einsatz in Transport-
und/oder in Lagerbehältern zu schaffen, die kostengünstig herstellbar und einfach
zu montieren ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einzelteile als gleichartige,
sich gegenseitig abstützbare Elemente ausgebildet sind, die die Form eines regulären
Prismas aufweisen, wobei eine der Prismenseitenflächen auch eine Wölbung aufweisen
kann, und die parallel zu den Prismenseitenflächen jeweils eine zentrale zylindrische
Bohrung zur Aufnahme der radioaktiven Stoffe enthalten.
[0010] Vorzugsweise weisen die Elemente die Form eines hexagonalen Prismas auf. Außerdem
ist es von Vorteil, wenn sie aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen
und durch Strangpressen hergestellt sind.
[0011] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die der Transport- und/oder Lagerbehälterinnenwand
zugewandte Prismenseitenfläche der Einzelelemente der Kontur der Behälterinnenwand
angepaßt ist und wenn die Einzelelemente zusammengeschraubt sind.
[0012] Anhand der schematischen Abbildungen I und II, die einen Querschnitt durch einen
Behälter mit den darin angeordneten Elementen zeigen, soll die erfindungsgemäße Aufnahme
Aufnahmevorrichtung beispielhaft näher erläutert werden.
[0013] In einem Transport- und/oder Lagerbehälter (1) für radioaktive Stoffe befindet sich
eine Aufnahmevorrichtung (3) zur Aufnahme des radioaktiven Inventars. Die Aufnahmevorrichtung
(3) besteht aus mehreren gleichartigen Elementen (4), die jeweils die Form eines regulären
Prismas aufweisen. Aus Gründen guter Volumenausnutzung ist es vorteilhaft, wenn die
Elemente (4) als hexagonale Prismen ausgebildet sind. Jedes Element (4) enthält parallel
zu den Prismenseitenflächen eine zentrale zylindrische Bohrung (5). In dieser Bohrung
werden die radioaktiven Brennelemente oder radioaktiven Abfälle aufgenommen, insbesondere
Brennelemente mit zylindrischer Kontur oder zylindrische Büchsen, die hochradioaktiven
Abfall, z.B. in verglastem Zustand, enthalten. Im Falle der hexagonalen Prismenform
besteht die Aufnahmevorrichtung (3) beispielsweise aus 7 Einzelelementen (4) mit insgesamt
7 Aufnahmepositionen. Die Elemente (4) stützen sich an den Prismenseitenflächen (6)
ab.
[0014] Zur optimalen Abstützung und zur besseren Wärmeabfuhr ist es vorteilhaft, wenn die
der Transport- und/oder Lagerbehälterinnenwand (2) zugewandten Prismenseitenfläche
(7) der Elemente (4) gewölbt und so der Kontur der Behälterinnenwand (2) angepaßt
ist.
[0015] Die Elemente (4) können aus geeignetem Metall bzw. aus geeigneten Metallegierungen
spanend in Serie gefertigt werden. Besonders günstig ist es, Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen
zu verwenden, insbesondere deshalb, weil sie kostengünstig durch Strangpressen hergestellt
werden können, einschließlich der Bohrung (5).
[0016] Die Elemente (4) können mittels Steckverbindungen lösbar miteinander verbunden werden.
Gegebenenfalls kann eine Bodenplatte mit entsprechender Ausgestaltung einbezogen werden.
Günstig ist es, die Elemente (4) durch Verschrauben mit Laschen oder Winkelstegen
(8) zu verbinden. Sowohl die Elemente (4) als auch die gesamte Aufnahmevorrichtung
(3) können Hantierungshilfen aufweisen. Es ist auch möglich, die Hantierungshilfen
an den Elementen (4) so auszulegen, daß mit ihnen auch die gesamte Aufnahmevorrichtung
(3) hantierbar ist.
1. Aufnahmevorrichtung aus mehreren, miteinander verbindbaren Einzelteilen für wärmeabgebende
radioaktive Stoffe, insbesondere für abgebrannte Brennelemente mit zylindrischer Kontur
oder für radioaktive Abfälle, die sich in zylindrischen Büchsen befinden, zum Einsatz
in Transport- und/oder in Lagerbehältern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelteile als gleichartige, sich gegenseitig abstützbare Elemente (4) ausgebildet
sind, die die Form eines regulären Prismas aufweisen, wobei eine der Prismenseitenflächen
auch eine Wölbung aufweisen kann, und die parallel zu den Prismenseitenflächen jeweils
eine zentrale zylindrische Bohrung (5) zur Aufnahme der radioaktiven Stoffe enthalten.
2. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (4) die Form eines hexagonalen Prismas aufweisen.
3. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (4) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen.
4. Aufnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transport- und/oder Lagerbehälterinnenwand (2) zugewandte Prismenseiten-fläche
(7) der Elemente (4) der Kontur der Behälterinnenwand (2) angepaßt ist.
5. Aufnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (4) zusammengeschraubt sind.