[0001] Die Erfindung betrifft eine Webmaschine mit pneumatischem Schußfadeneintrag, bei
der über die Webbreite verteilt eine Anzahl von einzelnen Stützdüsen zum Ausblasen
des Eintragmediums angeordnet ist, und die einem eine von der Rietvorderkante gegen
die Gewebeanschlagkante vorspringende Nase aufweisenden Profilriet ausgerüstet ist.
[0002] Bei Webmaschinen mit pneumatischem Schußfadeneintrag ist es bekannt, für den Schußfaden
einen Führungskanal vorzusehen. Dazu kann z.B. am Webblatt ein besonderer Kamm vorgesehen
werden, der mit der Anschlagbewegung des Webblattes aus den Kettenfäden des Webfaches
heraus und wieder eintritt. In bestimmten Abständen sind einzelne Lamellen des Führungskammes
als Düsen ausgebildet, aus denen über die Webbreite verteilt zur Stützung des einzutragenden
Schußfadens das Eintragmedium z.B. Luft ausgeblasen wird. Derartige zusätzliche Führungskämme
sind aber wegen der besonders ausgebildeten Lamellen aufwendig und auch verhältnismäßig
schwer. Außerdem wirkt sich das ständige Ein- und Austauchen des Führungskammes für
die Kettenfäden des Webfaches ungünstig aus.
[0003] Anstelle von speziell als Düsen ausgebildeten Führungslamellen können auch besondere
getrennte Stützdüsen vorgesehen werden, die mit einem Führungskanal zusammenwirken,
wobei für den Führungskanal die verschiedensten Lamellenformen verwendet werden können,
die z.B. zwischen der Reihe der Stützdüsen und dem Riet gesondert angeordnet sind.
[0004] Eine Möglichkeit, einen Führungskanal für den Schußfaden zu bilden, besteht, z.B.
darin, ein Riet mit profilierten Zähnen zu verwenden. Das Profil der Rietzähne weist
dabei im allgemeinen einen gerade gestreckten Verlauf auf, von dem aus nach vorne
in Richtung zur Anschlagkante des Gewebes rampenartige Nasen vorspringen. Das Profil
zeigt zwischen einer derartigen oberen und unteren vorspringenden Nase einen Einsprung,
dessen Tiefe etwa bis auf die Linie des geraden Zahnverlaufes reicht. Die Flanken
des Einsprunges verlaufen meist geradlinig und üblicherweise parallel oder auch nach
außen hin divergierend, wobei der Flankenabstand die Breite des erwähnten Führungskanals
für den Schußfaden bestimmt. Um den Luftverlust bei einem derartigen Führungskanal
geringzuhalten, sollte die Breite des Führungskanals nicht zu groß gewählt werden.
Ein enger Führungskanal weist jedoch den Nachteil auf, daß für manche Schußgarnarten,
z.B. für Noppengarne, Schwierigkeiten beim Schußeintrag entstehen, da der Schußfaden
an den durch die Rietzähne gebildeten Lamellen der Führungskanalwand entlanggezogen
wird und dort unter Umständen hängen bleiben kann. Ein Anschliff an den kritischen
Stellen der Lamellen kann hier nur teilweise Abhilfe schaffen.
[0005] Ein derartiges Profilriet mit paarweise vorspringenden Nasen wirft aber auch andere
Probleme auf, denn die den Führungskanal nach oben hin begrenzenden oberen Nasen können
bei der Anschlagbewegung des Webblattes in die Nähe des Breithalters gelangen und
unter Umständen zu Beschädigungen führen. Ferner können die oberen Nasen bei der
Anschlagbewegung die Führung der Kettenfäden beeinträchtigen.Dies trifft insbesondere
auf die Außenbereiche des Rietes zu, wo die Kettenfäden durch den Einsprung des Geweberandes
eine Umlenkung in einen leicht schrägen Verlauf erfahren und somit bei der Anschlagbewegung
des Rietes von der oberen Nase erfaßt und nach unten weggedrückt werden können. Außerdem
stellen die zusätzlichen Nasen eine nicht unerhebliche Gewichtserhöhung des Rietes
dar.
[0006] In der DE-Patentanmeldung P 36 42 712 ist daher eine Ausbildung für ein Profilriet
vorgeschlagen worden bei der die oben genannten oberen vorspringenden Nasen der Profilzähne
entfallen können. Durch eine Verformung des Rietzahnes wird dort eine Stabilisierung
des eintragenden Luftstromes erreicht. Am Übergang der Nasenoberkante eines unteren
Zahnes zum anschließenden geraden Teil der Rietzähne ist der Zahnrand in der Weise
verformt, daß eine Art Hinterschneidung des Zahnprofiles gebildet wird und eine in
Schußrichtung über die Breite des Rietes reichende Hohlkehle gebildet wird. Diese
Hohlkehle übernimmt die Funktion eines Führungskanales, so daß die obere Reihe von
Profilnasen an den Rietzähnen entfallen kann. Durch diese Ausbildung wird nicht zur
erhebliches Gewicht des Rietes eingespart, sondern es wird auch eine Beeinträchtigung
der Breithalter vermieden und eine Schonung der Kettenfäden erreicht.
[0007] Eine weitere Möglichkeit zur Bildung eines Führungskanals für den einzutragenden
Schußfaden ist durch die DE-PS 32 34 813 bekannt. Dort bestehen die Führungselemente
für den Schußfaden aus einem Drahtgebilde. Eine derartige Ausgestaltung ist nicht
nur für einen vom Riet getrennten gesonderten Führungskanal verwertbar, sondern die
aus Drahtgebilde bestehenden Führungselemente können auch integrierter Bestandteil
von flachen Rietdrähten sein, wodurch auch in diesem Beispiel ein Profilriet entsteht.
So sind in der DE-PS in verschiedenen Ausführungsbeispielen Rietstäbe gezeigt, die
durch ihre Form einen Führungskanal bilden. Stützdüsen mit schlitzartigen Austrittsöffnungen
sind vorgesehen, die mit ihrem austretenden und fächerartig sich erweiternden Strahl
die offene Seite des Führungskanals abdecken und den einzutragenden Schußfaden an
eine bestimmte Stelle des Führungskanals, z.B. an eine Ecke des Führungskanals oder
eine Flanke des Führungskanals anlegen. Über die Ausgestaltung der Düsen selbst sind
dabei keine näheren Angaben gemacht.
[0008] In bestimmten Abständen voneinander entlang einem Führungskanal angeordnete nadelförmige
Hilfsdüsen oder Stützdüsen sind auch in der DE-PS 29 37 182 beschrieben. Dort sind
die nadelförmigen Hilfsdüsen mit einem Längsschlitz versehen und in spitzem Winkel
zur Achse des Führungskanals so gegen die offene Seite des Führungskanals gerichtet,
daß ein breiter Luftstrahl die gesamte Öffnung jeder Führungslamelle abdeckt. Anstelle
einer schlitzartigen Strahlabgabeöffnung kann auch eine Anzahl von in Längsrichtung
in geringem Abstand voneinander angeordneten Einzelöffnungen vorgesehen werden.
[0009] Die oben genannte Verwendung von Flachstrahlen zur Abdeckung der seitlichen kanalöffnung
reicht vielfach für eine einwandfreie Fadenführung nicht aus und der Schußfaden wird
von den einen Luftvorhang bildenden Strahlen unzulänglich transportiert und kann
außerdem unter Umständen durch den Vorhang hindurch aus dem Kanal heraustreten.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Führungskanal eine verhältnismäßig
weite Öffnung aufweist, wie es z.B. bei einem Profilriet mit nur einer vorspringenden
Nase der Fall ist.
[0010] Von einer pneumatichen Webmaschine der in der DE-PS 32 34 813 beschriebenen Art ausgehend
lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Fadenführung noch weiter zu verbessern
und Schußfäden der verschiedensten Art, z.B. glatte Garne oder Noppengarne, sicher
eintragen und sie auch dann einwandfrei führen zu können, wenn kein geschlossener
Führungskanal, sondern nur eine einseitige Reihe von vorspringenden Nasen vorhanden
ist. Die Führung des Schußfadens soll auch dann sichergestellt sein, wenn an den Rietzähnen
bzw. deren vorspringenden Nasen keine besonderen Verformungen zur Strömungsbeeinflussung
vorgesehen sind.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 genannten kennzeichnenden
Merkmale gelöst. Weiterbildungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
und der Zeichnung hervor. Die Düsenströmungsgeometrie der Stützdüsen ist derart gewählt,
daß das austretende Medium, z.B. Luft, einen kompakten kontrollierten Flachstrahl
bildet, d.h. daß der Strahl im wesentlichen in seiner gegebenen Bündelung bleibt
und in seinem flachen Teil kein unkontrolliertes Flattern oder Umschlagen der Strömung
auftritt. Dadurch, daß durch Flachstrahlen abschnittsweise von Stützdüse zu Stützdüse
über die gesamte Webbreite etwa von der vorspringenden Kante der Profilnase ausgehend
bis zum geraden Teil der Profilzähne reichende Luftvorhänge gebildet werden, entsteht
ein Führungskanal für den Schußfaden, der auf zwei Seiten durch die körperlichen Gebilde
von Nase und Rietzahn und auf einer dritten Seite durch die Luftvorhänge abgeschirmt
ist. Die Anordnung der Luftvorhänge kann so getroffen werden, daß aufeinanderfolgende
Flachstrahlen parallel oder koaxial sind oder sich evtl. auch schuppenartig überdecken.
Die oben genannten Vorteile des vereinfachten Profilrietes mit nur einer Nase bleiben
voll erhalten. Die Strömungsverteilung der Flachstrahldüsen ist dadurch erreichbar,
daß an der Strahlausstrittsöffnung der Stützdüse eine über die Öffnung hinweg verlaufende,
vorzugweise sichelförmige Kerbe mit V-förmigem Querschnitt vorgesehen ist. Eine derartige
Kerbe kann z.B. leicht durch eine Schleifscheibe erzeugt werden. Dabei besteht die
Möglichkeit, die Kerbe je nach Erfordernis mehr oder weniger schräg zum Verlauf der
Rohrachse im Düsenkörper anzuordnen.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen
Fig.1 einen Abschnitt aus der Anordnung eines Profilrietes,
Fig.2 eine vereinfachte Ausbildung einer Stützdüse,
Fig.3 eine Seitenansicht des Profilrietes,
Fig.4a in Vergrößerung eine schematische Ausgestaltungsform einer Stützdüse als Flachstrahldüse
im Längsschnitt,
Fig.4b eine Draufsicht auf Fig.4a,
Fig.4c einen weiteren Längsschnitt um 90° verdreht gegenüber Fig.4a,
Fig.5a schematisch eine Anordnung zur Erzeugung der Kerbe einer Flachstrahldüse von
der Seite gesehen,
Fig.5b die Anordnung gemäß Fig.5a von oben gesehen,
Fig.6a eine Stützdüse mit seitlich liegender Strahlaustrittsöffnung im Längschnitt
und
Fig.6b eine Seitenansicht von Fig.6a.
[0013] Die Figur 1 zeigt ein Riet 1 mit profilierten Rietzähnen 2 als Abschnitt aus der
Gesamtlänge des Rietes bzw. aus der Webbreite. Die Rietzähne 2 weisen in ihrem oberen
Teil einen geraden Verlauf auf, während sie im unteren Teil eine nach rechts in Richtung
der Anschlagbewegung des Webblattes bzw. zur Gewebeanschlagkante hin vorspringende
Nase 3 enthalten. Der Übergangsteil zwischen dem geraden Verlauf der Rietzähne 2 und
der vorspringenden Nase 3 ist mit 8 bezeichnet; in ihm soll beim Schußeintrag der
Schußfaden 7 verlaufen. Die dicht nebeneinander liegenden Einzelzähne des Profilrietes
sind nur angedeutet. Vor dem Profilriet 1 sind in nicht näher dargestellter Weise
Stützdüsen 4 über die Webbreite verteilt in bestimmten Abständen voneinander angeordnet.
Durch den Abstand der Stützdüsen 4 werden Abschnitte gebildet, die mit 9a, 9b bezeichnet
sind. In an sich bekannter Weise werden die Stützdüsen 4 zusammen mit dem Riet 1 beim
Anschlagen des Schußfadens verschwenkt. Es braucht daher hierauf nicht besonders
eingegangen zu werden.
[0014] In der Figur 2 ist, entgegen der Schußrichtung gesehen, ein Teil einer Stützdüse
4 dargestellt, in der eine schräg liegende schlitzartige Düsenöffnung 5 angedeutet
ist. Aus dieser Düsenöffnung strömt das Medium, z.B. Druckluft, als fächerartiger
flacher Strahl in schräger Lage zur Längsachse der Stützdüse 4 aus. Die Stützdüsen
4 sind gemäß Figur 1 so einstellbar, daß ihre Flachstrahlen 6 in Schußrichtung zur
nachfolgenden Stützdüse 4 hin austreten. Die Strahlrichtung der aufeinanderfolgenden
Flachstrahlen ist dabei parallel oder koaxial. Die Form der fächerartigen Flachstrahlen
6 ist in der Figur 1 nur grob als Querschnitt angedeutet. Durch die allmähliche Aufweitung
des Strahles auch in seiner Strahltiefe erfährt die innere, dem Profilriet 1 zugewandte
Zone des Flachstrahles 6 eine leichte Neigung zum Profilriet 1 hin. Gegebenenfalls
kann der gesamte Flachstrahl 6 auch so gerichtet sein, daß er mit leichter Neigung
zum Profilriet 1 hin aus der Stützdüse 4 ausströmt und in seinem weiteren Verlauf
auf die Vorderkante der Rietzähne 2 auftrifft. Der eingezeichnete Querschnitt der
Flachstrahlen 6 soll nicht andeuten, daß dort der Strahl endet, vielmehr erstrecken
sich die Flachstrahlen darüber hinaus etwas weiter, bis sie auf die Rietzähne auftreffen.
Auf diese Weise wird erreicht, daß aufeinander folgende Flachstrahlen über die Webbreite
hinweg sich in den zugeordneten Abschnitten 9a, 9b zu einem geschlossenen, den Führungskanal
für den Schußfaden 7 abdeckenden Luftvorhang ergänzen. Dabei können sich die aufeinanderfolgenden
Flachstrahlen 6 u.U. schuppenartig überdecken.
[0015] Die Figur 3 zeigt eine Seitenansicht eines Rietzahnes 2 mit vorspringender Nase 3.
Am Übergang 8 zwischen dem geraden Teil des Profilzahnes 2 und der Nase 3 soll der
Schußfaden 7 geführt werden. Der im Querschnitt dargestellte Flachstrahl 6 ist in
seiner Lage bezüglich des Rietzahnes 2 so schräg angeordnet, daß die Breite des Strahlfächers
im wesentlichen von der Vorderkante der Nase 3 bis zur Vorderkante im geraden Teil
des Rietzahnes 2 reicht. Auf diese Weise ist der Übergangsbereich 8 durch einen Luftvorhang
abgedeckt. Dieser Luftvorhang bildet dabei etwa die dritte Seite eines prismatischen
Führungskanales dessen andere Seiten durch die Profilzähne einerseits und durch
die Profilnasen andererseits gebildet sind. Die Form des Flachstrahles kann unterschiedlich
sein, z.B. eine dreieckförmige oder auch eine etwa parabelförmig verlaufende Strahlbreite
aufweisen. Die Luftverteilung in der Strahltiefe ist vorteilhafterweise so, daß der
Flachstrahl 6 einen zentralen, etwas verstärkten Kern 6a aufweist, an den sich dann
seitlich dünnere Strahlenflächen, also Streifen mit geringerer Strahltiefe anschließen.
Der von einer Stützdüse 4 austretende zentrale Kernstrahl 6a ist so gerichtet, daß
er im Übergangsbereich 8 auf die Zähne des Rietes 1 auftrifft. Dieser zentrale Kern
trägt im wesentlichen zum Transport des einzutragenden Schußfadens bei, wogegen die
dünneren Seitenflächen des Flachstrahles zur Abschirmung und Stabilisierung des
Fadens, sowie zu seiner Vorbeschleunigung dienen. Der Öffnungswinkel des fächerartigen
Flachstrahles 6 hängt im wesentlichen von den Rietabmessungen, von der Lage und dem
gegenseitigen Abstand der Stützdüsen ab und kann z.B. 15° betragen.
[0016] In den Figuren 4a bis 4c ist schematisch eine Stützdüse dargestellt, bei der die
Strahlaustrittsöffnung mit einer Kerbe versehen ist, um dem austretenden Luftstrahl
den geforderten verstärkten zentralen Bereich und außen anschließende flache Zonen
von geringerer Strahltiefe zu gehen. Es zeigt dabei die Fig.4a einen Achsialschnitt
entlang der Schnittlinie A-A aus der Fig.4b. Die Fig.4b ist eine nicht geschnittene
Draufsicht auf die Fig.4a und die Fig.4c zeigt einen weiteren Achsialschnitt entlang
der Linie C-C der Fig.4a.
[0017] Auf einen röhrenartigen Stützdüsenkörper 4 ist hier als Abschluß eine Platte 10 aufgesetzt.
Die Form der Platte kann beliebig sein und z.B. auch kreisförmig oder achtekkig usw.
ausgebildet sein. Es ist dabei unerheblich, auf welche Weise die Platte auf dem Stützdüsenkörper
befestigt ist, z.B. as Kopf aufgeschraubt ist. Die im Stützdüsenkörper 4 innenliegende
Bohrung 4b verläuft entlang der Rohrachse 4a und weist einen Durchmesser D auf. Dieser
Innenkanal bzw. diese Bohrung 4b ist an ihrem Ende verschlossen und endet z.B. mit
einem konischen Teil in der Platte 10. In die obere Abschlußfläche der Platte 10 ist
eine längliche Kerbe 11 eingebracht. Diese Kerbe 11 hat einen V-förmigen Querschnitt
wie die Fig.4c zeigt. Die Tiefe H der Kerbe 11 ist so gewählt, daß die Spitze des
V-förmigen Kerbenquerschnittes die obere Wandung der Bohrung 4b durchdringt und dadurch
dort eine Austrittsöffnung 12 für die Bohrung 4b bzw. den Strömungskanal bildet.
Diese Öffnung 12 weist je nach der Tiefe H bzw. der konischen Form der Bohrung 4b
an ihrem Ende den Öffnungsdurchmesser d auf, der gleich oder kleiner ist als der
Bohrungsdurchmesser D. Die Länge der Kerbe 11 ist mit y und die größte Breite der
Kerbe auf der Platte 10 ist mit x bezeichnet. Die Begrenzung der Kerbe 11 auf der
Platte 10 ist scharfkantig.
[0018] Der Verlauf des Kerbengrundes ist in der Fig.4a kreisbogenförmig angenommen und
z.B. durch eine Schleifscheibe so geformt, daß er sichelförmig gekrümmt erscheint.
Die Kerbe 11 könnte jedoch auch einen geraden Verlaufen aufweisen und z.B. von den
beiden Seiten her geradlinig und geneigt bis zur Strahlaustrittsöffnung 12 führen.
Die Öffnung 12 erzeugt einen verstärken zentralen Luftstrahl, während die seitlich
anschließenden Kerbenteile für eine fächerartige Ausbreitung der seitlichen Strahlteile
mit geringer Strahltiefe sorgen. Diese Strahlform ist um so ausgeprägter, je schmaler
die Kerbebreite x bzw. je spitzwinkliger die V-Form der Kerbe ist. Die Austrittsöffnung
12 bildet im Zusammenwirken mit der Kerbe 11 die in Fig.2 eingezeichnete schlitzartige
Düsenöffnung 5.
[0019] Die Herstellung einer Kerbe 11 in einer Platte 10 ist in den beiden Figuren 5a und
5b angedeutet. Durch eine rotierende Schleifscheibe 13, die an ihrem Umfang ein V-förmiges
Profil aufweist, kann auf einfache Weise in der Platte 10 eine Kerbe 11 eingebracht
werden. In der Fig.5a ist außerdem noch angedeutet, daß der Stützdüsenkörper 4 abgebogen
sein kann und die abschließende Platte 10 auf den abgebogenen Endteil des Stützdüsenkörpers
4 aufgesetzt ist. Es sei noch erwähnt, daß nach einer anderen Ausgestaltungsform
die als Endteil auf das Rohr eines Stützdüsenkörpers 4 aufsetzbare Platte 10 als separater
Bauteil ausgebildet ist und auf ihrer Unterseite den Endteil der Bohrung 4b enthält
und daß auf der Oberseite die Kerbe 11 fertig eingebracht werden kann, bevor die Platte
10 auf den Stützdüsenkörper aufgesetzt wird. So ist es auch möglich, die Platte etwa
zu verdrehen und dem austretenden Flachstrahl eine schräge Lage zu geben, wie das
in Fig.2 und 3 angedeutet ist.
[0020] Eine weitere Ausgestaltung für eine Stützdüse ist in den Figuren 6a und 6b aufgezeigt.
Hier ist ein einfaches zylindrisches Rohr als Stützdüsenkörper 4 angenommen, wobei
dieses Rohr an seinem Ende verschlossen ist. Die Rohrachse ist wiederum mit 4a bezeichnet.
Zur Bildung einer Strahlaustritttsöffnung wird von der Seite her etwa gemäß Fig.5
eine Kerbe 11 eingeschliffen mit einer solchen Tiefe, daß der tiefste Teil der V-Form
die Innenwandung des Stützdüsenkörpers 4 durchdringt und an dieser Stelle eine Austrittsöffnung
12 gebildet wird. Für die Austrittsöffnung 12 ist wiederum ihr Durchmesser d eingezeichnet
und die Breite der Kerbe ist mit x, die Länge der Kerbe mit y bezeichnet. Hier im
Ausführungsbeispiel der Fig.6 verläuft die Kerbe 11 parallel zur Achse 4a des rohrförmigen
Stützdüsenkörpers 4. Sie kann aber selbstverständlich auch in schräger Lage angeordnet
werden, wie z.B. aus der Fig.2 hervorgeht.
[0021] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Kerben 11 nicht nur auf kreiszylindrischen
Stützdüsenkörpern 4 gemäß Fig.6 anzuordnen sind, sondern daß sie ebensogut an Stützdüsenkörpern
4 mit abgeflachtem Rohrteil, wie es in der Fig.1 dargestellt ist, seitlich angeordnet
werden können.
1. Webmaschine für pneumatischen Schußeintrag mit einem Profilriet, das durch wenigstens
eine von der Rietvorderkante gegen die Gewebeanschlagkante vorspringende Nase einen
Führungskanal für den Schußfaden bildet und mit einer über die Webbreite verteilte
Anzahl von einzelnen Stützdüsen mit Düsenöffnungen zum Ausblasen des Eintragmediums
in Form eines flachen, sich fächerartig erweiternden und die offene Seite des Führungskanals
vorhangartig abdeckenden Strahles, wobei in den über die Webbreite aufeinanderfolgenden,
durch die Stützdüsen gebildeten Abschnitten die Flachstrahlen sich überdecken, gekennzeichnet
durch Ausbildung des Flachstrahles (6) mit Luftverteilung derart, daß sich in der
Strahlbreite an einen zentralen verstärkten Kern (6a) seitlich flache Streifen mit
verringerter Strahltiefe des austretenden Mediums anschließen.
2. Webmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Blasrichtung der Stützdüsen (4)
derart, daß der zentrale Kern (6a) des Flachstrahles (6) jeweils im Bereich hinter
der nachfolgenden Stützdüse (4) auf die Vorderkante des Profilrietes (1) auftrifft.
3. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
zentrale Kern (6a) auf den Übergangsbereich (8) zwischen Profilvorderkante und einer
vorspringenden Nase (3) gerichtet ist.
4. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Stützdüse einen röhrenartigen Düsenkörper (4) mit einem am Ende verschlossenen
inneren Längskanal (4b) aufweist,
b) am Düsenkörper (4) eine äußere längliche, in ihrem mittleren Teil tiefere und nach
ihren beiden Enden hin flach auslaufende Kerbe (11) vorgesehen ist und
c) die tiefste Stelle der Kerbe (11) eine Strahlaustrittsöffnung (2) bildend die
Innenwandung des Längskanales (4b) durchdringt.
5. Webmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbe (11) einen
V-förmigen Querschnitt aufweist.
6. Webmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die
Kerbe (11) gebildete Vertiefung einen kreisbogenförmigen Verlauf aufweist.
7. Webmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbe
(11) in einer den Längskanal (4b) abschließenden Platte (10) angebracht ist.
8. Webmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbe
(11) seitlich am röhrenartigen Düsenkörper (4) angebracht ist.
9. Webmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der röhrenartige Stützdüsenkörper
(4) an seinem Ende einen abgeflachten Querschnitt aufweist und die Kerbe (11) im abgeflachten
Teil angeordnet ist.
10. Werbmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Richtung der Kerbe (11) gegenüber der Achse (4a) des röhrenartigen Düsenkörpers (4)
geneigt ist.
11. Webmaschine nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Erzeugung der Kerbe (11) mittels
einer Schleifscheibe (13) mit V-förmigem Profil.