[0001] Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit einem eine Wicklung tragenden
Spulenkörper mit parallel zur Anschlußebene des Relais verlaufender Achse, wobei
in den Spulenflanschen Wicklungsstützdrähte befestigt sind, mit einem in den Spulenkörper
in Axialrichtung eingesteckten Kern, mit einem winkelförmigen Joch, dessen erster
Schenkel mit einem Kernende gekoppelt ist und dessen zweiter Schenkel sich parallel
zur Spulenachse neben der Wicklung erstreckt, mit einem auf dem freien Ende des zweiten
Jochschenkels gelagerten flachen Anker, der mit dem freien Kernende einen Arbeitsluftspalt
bildet, mit einer am Anker befestigten Blattfeder, die mit einem Rückstellschenkel
die Lagerung des Ankers gegenüber dem Joch bewirkt und mit mindestens einem Kontaktfederschenkel
mit mindestens einem Gegenkontaktelement zusammenwirkt, sowie mit einem der Blattfeder
elektrisch leitend verbundenen Anschlußelement, wobei der Spulenkörper auf einem getrennt
gefertigten Sockel angeordnet ist, in welchem Anschlußelemente für die Spulenwicklung
sowie für die Kontaktelemente fixiert sind und wobei die Wicklungsstützdrähte an
der Spulenkörperunterseite mit den zugehörigen Anschlußelementen im Sockel verbunden
sind.
[0002] Ein derartiges Relais ist aus der DE-OS 34 28 595 bekannt. Dort sind die als Flachstecker
ausgebildeten Anschlußelemente im wesentlichen in dem Sockel verankert und mit den
zugehörigen elektrischen Elementen im Spulenkörper nachträglich verbunden. Die Fertigung
dieses Relais ist aber nur teilweise automatisierbar, da beispielsweise die mit dem
Anker verbundene Blattfeder über eine Litze mit ihrem zugehörigen Anschlußelement
im Sockel verbunden werden muß. Weiterhin ist es bei diesem Relais wie auch bei anderen
bekannten Relais dieser Art notwendig, die Konstruktion des Spulenkörpers und des
Sockels auf die Art der verwendeten Kontaktelemente auszurichten. Gerade bei Schaltre
lais dieser Art, die bevorzugt in der Kraftfahrzeugtechnik eingesetzt werden, ergeben
sich jedoch für den jeweiligen Anwendungsfall unterschiedliche Anforderungen an die
Kontakteinheit. So werden beispielsweise entweder nur Schließerkontakte oder nur Öffnerkontakte,
Umschaltkontakte, Doppelschließerkontakte oder auch Schließerkontakte mit doppelten
Anschlußzuführungen verlangt. Je nach der verlangten Art von Kontakten mußten aber
nicht nur die Kontaktelemente selbst entsprechend gestaltet, sondern auch der Sockel
und der Spulenkörper speziell ausgeformt werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Relais der eingangs genannten Art konstruktiv so
zu gestalten, daß es mit einfacheren Teilen und einfacheren Arbeitsgängen hergestellt
werden kann, wobei diese Arbeitsgänge weitgehend automatisiert durchgeführt werden
können und wobei unterschiedliche Kontaktbestückungen bei ansonsten unverändertem
konstruktiven Aufbau des Sockels und des Spulenkörpers eingesetzt werden können.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß am zweiten Jochschenkel ein
getrennt gefertigter Anschlußwinkel für die Blattfeder befestigt ist, welcher mit
einem ersten Abschnitt flach auf dem Jochschenkel aufliegt, mit einem im wesentlichen
rechtwinkelig abgebogenen zweiten Abschnitt das an der Jochkante gelagerte Ende des
Ankers umfaßt und mit einem zur Relaisunterseite verlängerten, durch einen Steckschacht
des Sockels geführten dritten Abschnitt das Anschlußelement für die Blattfeder bildet
und daß der Sockel mehrere, wahlweise bestückbare Steckschächte für unterschiedliche
Arten von Gegenkontaktelementen aufweist.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Relais wird also die Herstellung für die verschiedensten
Arten von Kontaktbestückungen vereinfacht und der Automatisierung zugänglich gemacht.
Dies beruht einerseits darauf, daß für alle Arten von Kontaktbestückungen nur eine
Art von Sockel und von Spulenkörper notwendig ist, während gleichzeitig durch die
generelle Aufteilung des Gesamtrelais in eine Sockelbaugruppe, eine Spulenbaugruppe
und eine Ankerbaugruppe die automatisierte Fertigung ermöglicht wird, da jede dieser
drei Baugruppen selbst bereits automatisiert vorgefertigt und dann automatisiert
mit den übrigen Baugruppen zusammengefügt werden kann. Wichtig ist dabei, daß insbesondere
auch der Anker mit seiner Blattfeder und dem eigenen Ankeranschlußwinkel in der Vorfertigung
zusammengeschweißt werden kann, wobei dann dieser Ankeranschlußwinkel automatisiert
auf das Joch aufgeschweißt und somit die Ankerbaugruppe zusammen mit der Spulenbaugruppe
in den Sockel eingesetzt werden kann, ohne daß nachträglich eine Kontaktierung zwischen
Anker und Sockel durchgeführt werden muß.
[0006] Zweckmäßigerweise ist der Rückstellschenkel der Blattfeder rahmenförmig ausgebildet,
wobei eine vom freien Ende in den Rahmen hineinragende Befestigungszunge auf dem zweiten
Abschnitt des Anschlußwinkels befestigt ist. Durch diese Rahmenform ergibt sich eine
große Federlänge für den Rückstellschenkel, wobei dieser Rückstellschenkel bei Bedarf
auch noch entsprechend der Abwinkelung des Anschlußwinkels ebenfalls abgewinkelt sein
kann. Dadurch kann die Federcharakteristik noch weicher gestaltet werden. Bei Betätigung
des Ankers übernehmen die abgewinkelten Rückstellschenkel der Feder die Querbewegung,
während der Anker ohne Querbewegung auf dem Joch abrollen kann.
[0007] Um eine einfache Kontaktierung der Wicklungsstützdrähte mit den zugehörigen Anschlußelementen
zu ermöglichen, besitzen diese Spulenanschlußelemente zweckmäßigerweise jeweils an
ihrer Oberseite einen abgewinkelten Auflagesteg im Bereich der Relais-Außenseiten.
Dadurch sind diese Verbindungsstellen gut für Schweißvorrichtungen zugänglich. Gleichzeitig
können dabei auch Bauelemente parallel oder in Serie zur Spulenwicklung mit angeschweißt
werden, die in entsprechenden Kammern des Sockels untergebracht sind.
[0008] Wie bereits erwähnt, ist der Sockel des Relais so gestaltet, daß verschiedene Arten
von Kontaktbestückungen ohne konstrukti ve Änderung des Sockels untergebracht werden
können. Zweckmäßigerweise sind in dem Sockel zwei Steckschächte derart untergebracht,
daß in dem einen ein Schließer-Gegenkontaktelement und in dem anderen ein Öffnergegenkontaktelement
verankert werden können. Das Öffner-Gegenkontaktelement ist in diesem Fall derart
abgewinkelt und in Kanälen des Sockels derart geführt, daß es in eine dem Schließer-Gegenkontaktelement
gegenüberstehende Lage kommt. Für den Fall, daß aber ein Doppelschließer anstelle
des Umschaltkontaktes gewünscht wird, kann in den gleichen Steckschacht des Öffner-Gegenkontaktelementes
ein weiteres Schließer-Gegenkontaktelement oder auch ein zweites Anschlußelement
für einen einzigen Schließer-Gegenkontakt eingesteckt werden. Ein Schließer-Gegenkontaktelement
kann im übrigen winkelförmig ausgebildet sein und mit einem Quersteg auf dem Spulenkörper
aufliegen, so daß durch dieses Schließer-Gegenkontaktelement der Spulenkörper mit
dem Sockel zusammengehalten wird. Im übrigen ist es zweckmäßig, daß die im Sockel
verankerten Anschlußelemente jeweils mit mindestens einer Schulter auf der Sockeloberseite
aufliegen und mit einem schräg ausgestellten Rastlappen an der Sockelunterseite verspannt
sind.
[0009] Entsprechend der Gestaltung und Anordnung der Gegenkontaktelemente kann auch die
Blattfeder unterschiedliche Federschenkel aufweisen. So ist es möglich, statt einer
einfachen Schließerfeder eine Umschaltfeder mit beiderseits vorgesehenen Kontaktstücken
oder eine gabelförmig gespaltene Doppelfeder vorzusehen. Im letzteren Fall können
die parallelen Kontaktschenkel entweder für einen Doppelschließer als Kontaktbrücke
dienen oder auch für einen Umschaltkontakt eine getrennte Öffner- und Schließerfeder
bilden. Auch die Verwendung einer zusätzlichen Litze für die Führung hoher Ströme
an der Kontaktfeder ist möglich. In diesem Fall kann die Litze auch in der Vorfertigung
bereits automatisch zwischen dem Anschlußwinkel und dem Kontaktfederschenkel angebracht
werden; es ist also auch in diesem Fall keine nachträgliche Verbindung der Litze am
Sockel notwendig.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
FIG 1 ein fertig montiertes Relais mit einer erfindungsgemäßen Konstruktion,
FIG 2 die Spulenbaugruppe mit der Ankerbaugruppe des Relais von FIG 1,
FIG 3 die Sockelbaugruppe des Relais von FIG 1,
FIG 4 einen Sockel mit verschiedenen Anschlußelementen in Explosionsdarstellung,
FIG 5 die Spulenbaugruppe,
FIG 6 bis 8 die Ankerbaugruppe mit verschiedenen Ausführungsformen von Kontaktfedern.
[0011] Das in der Zeichnung dargestellte Relais besitzt in seinem Magnetsystem bzw. seiner
Spulenbaugruppe (siehe FIG 2 und 5) einen Spulenkörper 1 mit zwei Flanschen 2 und
3 und einer dazwischen aufgebrachten Wicklung 4, wobei in jedem der Spulenflansche
ein Wicklungsstützdraht 6 befestigt ist. Diese Spulenanschlußelemente 6 können in
den Spulenkörper eingebettet, d. h., eingespritzt oder auch eingesteckt sein. Der
Spulenkörper besitzt eine Axialbohrung mit einem eingesteckten Kern 5, der im Bereich
des Spulenflansches 2 mit einem Joch 7 verbunden ist. Dieses Joch 7 ist winkelförmig
gestaltet, wobei der Schenkel 7a mit dem Kern 5 verbunden ist, während sich der Schenkel
7b neben der Spulenwicklung in etwa parallel zu deren Achse erstreckt.
[0012] Auf dem freien Ende des Jochschenkels 7b ist ein plattenförmiger Anker 9 gelagert,
und zwar mit Hilfe eines Anschlußwinkels 8 und einer Blattfeder 10. Der Anker bildet
einen Arbeitsluftspalt mit dem freien Ende des Kerns 5.
[0013] Der Anker-Anschlußwinkel 8 liegt mit seinem ersten Abschnitt 8a flach auf dem Jochschenkel
7b auf und ist mit diesem beispielsweise durch Punktschweißen verbunden. In seinem
Mittelteil 8b ist der Anschlußwinkel leicht vom Jochschenkel weg gekröpft, um die
freie Beweglichkeit des Ankers 9 sicherzustellen. Außerdem ist ein rechtwinkelig abgebogener
Befestigungsabschnitt 8c um das gelagerte Ende des Ankers herumgeführt, so daß der
Anker zwischen diesem Befestigungsschenkel 8c und dem freien Ende des Jochschenkels
7b liegt. Der Befestigungsschenkel 8c trägt die Blattfeder 10, und zwar deren rahmenförmigen
Rückstellschenkel 10a, 10b mit einer vom freien Ende her in den rahmenförmigen Teil
hineinragenden Befestigungszunge 10c. Das freie Ende 10d des rahmenförmigen Teils
und der Befestigungszunge kann, wie bei dem Ausführungsbeispiel von FIG 2 gezeigt,
entsprechend dem Anschlußwinkel 8 um das Lagerende des Ankers herum gebogen sein,
um auf diese Weise den Federweg zu verlängern. Dies ist jedoch nicht in allen Fällen
erforderlich (siehe FIG 6 bis 8). Nach unten ist an dem Ankerwinkel 8 ein Anschlußelement
8d in Form eines Flachsteckers angeformt, der bei der Montage durch einen Steckschacht
des Sockels geführt wird. Durch Biegen an dem Befestigungsabschnitt 8c mit der Befestigungszunge
10c kann auch die Rückstellkraft der Blattfeder 10 justiert werden, womit die Ansprechspannung
eingestellt werden kann.
[0014] Die Blattfeder 10 bildet mit ihrem über den Anker hinausreichenden Abschnitt eine
Kontaktfeder 11, welche entweder gemäß FIG 2 oder FIG 6 einen einzigen Federschenkel
bildet oder gemäß FIG 7 und 8 in zwei Federschenkel 11a und 11b gespalten sein kann.
Da die Blattfeder somit auch den Schaltstrom führen muß, besteht sie aus einem gut
leitenden Material, in der Regel aus einer Kupferlegierung. Die Stromzuführung erfolgt
dabei über den Anschlußwinkel 8 und die Befestigungszunge 10c. Für besondere Anwendungsfälle,
wenn sehr hohe Ströme über die Feder zu führen sind, kann eine zusätzliche Litze 12
zwischen dem Anschlußwinkel 8 und der Kontaktfeder 11 bzw. dem Federschenkel 11a
vorgesehen werden, wie dies in FIG 8 gezeigt ist. Bei der Feder 11 gemäß FIG 2 und
FIG 6 handelt es sich um eine einfache Schließer- oder Öffnerfeder mit einem einfachen
Kontaktstück 13 oder um eine Umschaltfeder mit einem doppelseitig aufgebrachten Kontaktstück.
Die Feder 11a, 11b gemäß FIG 7 ist für einen Doppelschließerkontakt gedacht, wobei
beide Federschenkel 11a und 11b jeweils ein Kontaktstück tragen. Auch die Ausführungsform
von FIG 8 zeigt eine Umschalt-Federanordnung, wobei der Schenkel 11a nur auf der
abgewandten Seite ein Schließerkontaktstück trägt, auf dessen Rückseite die Litze
12 aufgeschweißt ist. Das Öffnerkontaktstück 14 ist auf dem zweiten Federschenkel
11b aufgebracht. Der Anker besitzt außerdem an seinem freien Ende einen Anschlagzapfen
15, der bei Schließerkontakt-Ausführungen an einer entsprechenden Anschlagfläche 16
des Spulenkörpers anschlägt und damit den Ruhezustand des Ankers definiert. Bei Öffner-
oder Umschaltkontaktausführungen kann dieser Anschlagzapfen 15 gemäß FIG 8 abgebogen
sein, wobei er dann nicht mehr den Ruhezustand definiert, aber als Stoßsicherung dient.
[0015] Der in den FIG 3 und 4 am besten gezeigte Sockel 17 besitzt Steckschächte 18 und
19 für Spulenanschlußelemente 20 und 21, außerdem weitere Steckschächte 22 und 23
für verschiedene Gegenkontaktelemente. Gemäß FIG 3 ist in dem Steckschacht 22 ein
Öffnerkontaktelement 24 untergebracht, dessen Kontaktabschnitt 24a in einer Kammer
25 des Sockels 10 sitzt und das sich zusätzlich nach der Montage in einem Anschlagrahmen
26 des Spulenkörpers abstützt. In dem Steckschacht 23 kann beispielsweise ein Schließerkontaktelement
27 befestigt werden, welches zusammen mit dem Öffnerkontaktelement 24 eine Umschaltkontaktanordnung
ergibt. Für den Fall aber, daß ein Doppelschließer-Relais gewünscht wird, wird anstelle
des Öffnerkontaktelementes 24 ein weiteres Schließerkontaktelement 28 in den Steckschacht
22 eingesetzt. Der Kontaktschenkel 28a sitzt dann fluchtend unterhalb des Kontaktschenkels
27a, wobei beispielsweise eine Doppelfeder 11a, 11b gemäß FIG 7 die beiden Kontaktstücke
29 der Gegenkontaktelemente 27 und 28 überbrückt. Unter Umständen ist aber auch eine
einfache Schließerkontaktausführungsform zum Schalten hoher Ströme gewünscht, wobei
das Gegenkontaktelement 30 mit zwei Anschlußelementen 30a und 30b in den beiden Steckschächten
22 und 23 verankert wird.
[0016] Alle Anschlußelemente liegen mit Schultern, beispielsweise 20a, 21a, 24b, 28b und
30c, auf der Sockeloberseite oder eventuell auch auf dem Spulenkörper (Schulter 27b
des Anschlußelementes 27) auf. Zur Sicherung ihrer Befestigung besitzen alle Anschlußelemente
jeweils mindestens einen schräg ausgestellten Rastlappen 31, der bei der Montage und
beim Durchstecken durch den Sockel 17 etwas federnd nachgibt, jedoch an der Unterseite
des Sockels zurückfedert und sich an der Unterseite des Sockels verspannt. Der Sockel
besitzt außerdem einen winkelförmigen Steckschacht 32 zum Einstecken des Anschlußwinkels
8 und Kammern 33 bzw. 34 zur Aufnahme von zusätzlichen Bauelementen 35 oder 36, die
auf die Spulenanschlußelemente 20 und 21 aufgeschweißt und damit parallel oder in
Serie zur Spulenwicklung geschaltet werden. Die Spulenanschlußelemente besitzen dabei
an ihrer Oberseite flach abgebogene Abschnitte 20b bzw. 21b, die eine große Auflagefläche
für die abgebogenen Wickelstützdrähte 6a bzw. 6b und die Anschlußdrähte der zusätzlichen
Bauelemente 35 bzw. 36 bieten, so daß auf einfache Weise eine Schweißverbindung automatisch
durchgeführt werden kann.
[0017] Bei der Montage des Relais wird die gemäß den FIG 6 bis 8 vormontierte Ankerbaugruppe
zunächst entsprechend FIG 2 mit der vormontierten Spulenbaugruppe verbunden, wobei
der Abschnitt 8a des Anschlußwinkels auf den Jochschenkel 7b aufgeschweißt wird. Danach
wird das in FIG 2 gezeigte Magnetsystem mit der in FIG 3 gezeigten Sockelbaugruppe
zusammengefügt, wobei der Ankeranschlußwinkel 8 in den Steckschacht 32 eingesteckt
und mit seinem winkelförmigen Bereich 8e in diesem winkelförmigen Steckschacht 32
fixiert wird. Das Öffner-Gegenkontaktelement 24 - falls ein solches vorhanden ist
- wird dabei mit seinem Schenkel 24a in den Rahmenanschlag 26 des Spulenkörpers eingesteckt.
Danach werden die abgebogenen Wicklungsstützdrähte 6a und 6b durch Schweißung mit
den entsprechenden Anschlußwinkeln verbunden. So wird der Draht 6b auf den Abschnitt
21b des Anschlußelementes 21 geschweißt, während bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Anschlußdraht 6a nicht unmittelbar auf das Anschlußelement 20 geschweißt wird,
da die Diode 35 in Se rie zur Wicklung geschaltet werden soll. Der Anschlußdraht
6a wird deshalb mit dem Anschlußdraht 35a der Diode 35 und mit dem Anschlußdraht 36a
der Diode 36 auf ein winkelförmiges Verbindungselement 37 geschweißt, welches ebenfalls
im Sockel in einer Kammer untergebracht ist. Wäre diese Vorschaltdiode nicht vorhanden,
könnte der Anschlußdraht 6a ohne weiteres so abgebogen werden, daß er unmittelbar
auf den Abschnitt 20b des Anschlußelementes 20 geschweißt werden könnte.
[0018] Anschließend wird das Schließer-Gegenkontaktelement 27 von oben durch den Steckschacht
3a des Spulenkörperflansches 3 und durch den Steckschacht 23 des Sockels 17 gesteckt,
wobei der Quersteg 27b in eine Ausnehmung 2a des Spulenflansches 2 eingreift und damit
die Spulenbaugruppe zusätzlich auf der Sockelbaugruppe hält.
[0019] Normalerweise wird über das Relais eine Kappe gestülpt, welche mit dem Sockel waschdicht
verbunden werden kann. Diese Kappe ist nicht dargestellt, da sie ohnehin allgemein
bekannt ist. Die Anschlußelemente sind im vorliegenden Beispiel jeweils als Flachsteckanschlüsse
ausgebildet; bei Bedarf könnten sie natürlich auch als Stiftanschlüsse gestaltet
werden, beispielsweise zum Einbau auf Leiterplatten. Ebenso könnten auch die dargestellten
Kontaktniete 29 als Kontaktelemente anderer Gestaltung ausgebildet sein.
1. Elektromagnetisches Relais mit einem eine Wicklung (4) tragenden Spulenkörper
(1) mit parallel zur Anschlußebene des Relais verlaufender Achse,
mit in den Spulenflanschen (2, 3) befestigten Wicklungsstützdrähten (6),
mit einem in den Spulenkörper (1) in Axialrichtung eingesteckten Kern (5),
mit einem winkelförmigen Joch (7), dessen erster Schenkel (7a) mit einem Kernende
gekoppelt ist und dessen zweiter Schenkel (7b) sich parallel zur Spulenachse neben
der Wicklung erstreckt,
mit einem auf dem freien Ende des zweiten Jochschenkels (7b) gelagerten flachen Anker
(9), der mit dem freien Kernende einen Arbeitsluftspalt bildet,
mit einer am Anker (9) befestigten Blattfeder (10), die mit einem Rückstellschenkel
(10a) die Lagerung des Ankers (9) gegenüber dem Joch (7) bewirkt und mit mindestens
einem Kontaktfederschenkel (11; 11a, 11b) mit mindestens einem Gegenkontaktelement
(24, 27, 28, 30) zusammenwirkt, sowie mit einem mit der Blattfeder (10) elektrisch
leitend verbundenen Anschlußelement (8),
wobei der Spulenkörper (1) auf einem getrennt gefertigten Sokkel (17) angeordnet
ist, in welchem Anschlußelemente für die Spulenwicklung sowie für die Kontaktelemente
fixiert sind und wobei die Wicklungsstützdrähte (6) an der Spulenkörperunterseite
mit den zugehörigen Anschlußelementen (20, 21) im Sockel (17) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß am zweiten Jochschenkel (7b) ein getrennt gefertigter Anschlußwinkel (8) für
die Blattfeder (10) befestigt ist, welcher mit einem ersten Abschnitt (8a) flach auf
dem Jochschenkel (7b) aufliegt, mit einem im wesentlichen rechtwinklig abgebogenen
zweiten Abschnitt (8c) das an der Jochkante gelagerte Ende des Ankers (9) umfaßt und
mit einem zur Relaisunterseite verlängerten dritten Abschnitt (8d) das Anschlußelement
für die Blattfeder bildet, und
daß der Sockel (17) mehrere, wahlweise bestückbare Steckschächte (22, 23) für unterschiedliche
Arten von Gegenkontaktelementen (24, 27, 28, 31) aufweist.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne,t daß der Rückstellschenkel (10a, 10b) der Blattfeder rahmenförmig ausgebildet ist,
wobei eine vom freien Ende in den Rahmen hineinragende Befestigungszunge (10c) auf
dem zweiten Abschnitt (8c) des Anschlußwinkels (8) befestigt ist.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstellschenkel (10a, 10b) der Blattfeder der Abwinkelung des Anschlußwinkels
(8, 8c) folgend ebenfalls abgewinkelt ist.
4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Sockel (17) verankerten Spulen-Anschlußelemente (20, 21) jeweils an ihrer
Oberseite einen abgewinkelten Auflagesteg (20b, 21b) zur Kontaktierung der Wicklungsstützdrähte
(6a, 6b) und gegebenenfalls von zusätzlichen Bauelementen aufweisen.
5. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Sockel (17) Kammern (33, 34) zur Aufnahme zusätzlicher Bauelemente (35, 36)
vorgesehen sind.
6. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Sockel (17) ein Steckschacht (23) für ein Schließer-Gegenkontaktelement und
ein weiterer Steckschacht (22) zur wahlweisen Aufnahme eines Öffner-Gegenkontaktelementes
(24) oder eines weiteren Schließer-Gegenkontaktelementes (28; 30) eingeformt ist.
7. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Sockel verankertes Gegenkontaktelement (27) einen abgewinkelten Quersteg
(27b) besitzt, welcher den Spulenkörper (1) mit dem Sockel (17) zusammenhält.
8. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im Sockel (17) verankerten Anschlußelemente (20, 21, 24, 28, 30) jeweils
mit mindestens einer Schulter auf der Sockeloberseite aufliegen und mit einem schräg
ausgestellten Rastlappen (31) an der Sockelunterseite verspannt sind.
9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder zwei parallele Kontaktschenkel (11a, 11b) aufweist.
10. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Ankers ein Anschlagzapfen (15) angeformt ist, welcher bei
Bestückung des Relais mit nur einem Schließerkontakt die Ruhelage des Ankers festlegt
und bei Bestückung des Relais mit einem Umschaltkontakt als Stoßsicherung dient.