[0001] Die Erfindung betrifft eine mit einem Zusatzmodul versehene Steckdose nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei einer Reihe von Anwendungen ist es zweckmäßig Steckdosen mit einem Zusatzmodul
zu versehen, das z.B. für einen Überspannungschutz sorgt, eine Filterfunktion ausübt,
ein Relais oder einen elektronischen Fernschalter aufnimmt, oder mit einem Fehlstromschutzschalter
versehen ist.
[0003] Aus des DE-PS 25 46 868 ist bereits eine Steckdose bekannt, bei der ein ihr zugeordneter
Fehlerstromschutzschalter nicht nur in einer räumlich danebenliegenden Wandeinbaudose
eingebaut ist, sondern für die Wandmontage eine einzige, gemeinsame Wandeinbaudose
dient. Der in der Einbaudose zur Verfügung stehende Platz wird allerdings allein vom
Fehlerstromschutzschalter beansprucht. Hinzu kommt, daß die mit ihrem Sockel auf
den Fehlerstromschutzschalter aufsteckbare Steckdose aus Sonderteilen aufgebaut ist,
die speziell für diese Steckdosenausführung geschaffen werden müssen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steckdose der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art so zu gestalten, daß der Steckdosensockel von Steckdosen ohne Zusatzmodul in
seinem Aufbau unverändert belassen werden kann, die vorzunehmenden Änderungen an der
Steckdose ihre Verwendung mit oder ohne Zusatzmodul erlauben, und eine Befestigung
des Zusatzmoduls am Steckdosensockel auf einfache Weise erfolgen kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Zweckmäßige
Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen
genannt.
[0006] Durch eine sich an die Unterseite des Steckdosensockels anpassende Gestaltung der
Oberseite des Zusatzmoduls gelingt es, die Einbautiefe der Steckdose im Vergleich
zu bekannten Ausführungen mit Zusatzmodul herabzusetzen. Gleichzeitig erlauben klammerartig
ausgebildete erste Rasthaken eine Verankerung des Zusatzmoduls an Vorsprüngen des
Steckdosensockels mit einem einzigen Handgriff, ohne daß hierzu eine Änderung des
Steckdosensockels erforderlich ist. Damit das Zusatzmodul 5 bei eingebauter Steckdose
einen genormten Mindestabstand N zum Dosenboden der Einbaudose einhält, muß der Steckdosensockel
im Vergleich zu üblichen Steckdosen angehoben werden. Das geschieht jedoch nicht
wie aus dem Stand der Technik bekannt, bis über den auf der Einbauwand ruhenden Tragring
der Steckdose hinaus, sondern lediglich durch gekürzte, die Steckdose mit dem Tragring
verbindende Abstandsstege. Bei dieser Ausführung bleibt somit die Steckdose in ihrem
Grundaufbau erhalten, so daß nicht nur ein unveränderter Sockel zur Anwendung kommen
kann, sondern die Steckdose auch ohne Zusatzmodul verwendbar ist.
[0007] Durch das Anheben des Steckdosensockels erhöht sich auch der Abstand der Oberseite
des Steckertopfes zur Einbauwand. In dem Bemühen, neben dem Steckdosensockel noch
ein weiteres Teil unverändert von üblichen Steckdosen übernehmen zu können, kann zwischen
zwei Alternativen gewählt werden. Entweder bleibt der Abdeckrahmen unverändert, dann
muß der Steckdosentopf so angepaßt werden, daß er mit seiner Außenkante den Abdeckrahmen
erfaßt und gegen die Einbauwand preßt, oder aber des Steckdosentopf bleibt unverändert,
dann müssen die Abmessungen des Abdeckrahmens entsprechend angepaßt werden, damit
der Überstand des Steckertopfes gegenüber der Einbauwand ausgeglichen wird. Weiterhin
ist es möglich, den Abdeckrahmen und den Steckertopf einstückig herzustellen.
[0008] In Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist das Zusatzmodul so aufzubauen, daß
es aus wenigen Baugruppen besteht, die einfach zu vereinigen sind. Zweckmäßigerweise
besteht es deshalb aus einem Gehäuseunterteil, einem Gehäuseoberteil und einer zwischen
den Gehäuseteilen eingefügten, die elektrischen Bauteile tragenden Leiterplatte.
Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich dadurch, daß die zur Verbindung mit dem
Steckdosensockel erforderlichen Rasthaken am Gehäuseoberteil befestigt sind und vorzugsweise
aus flexiblem Kunststoff bestehen, aus dem materialeinheitlich das ganze Gehäuseoberteil
gespritzt ist. Diese Rasthaken erfassen den Steckdosensockel an Vorsprüngen, an denen
auch die Abstandsstege des Tragrings befestigt sind, da diese von der Unterseite
des Steckdosensockels ausgehend frei zugänglich sind.
[0009] Damit das Zusatzmodul im Fehlerfall elektrisch durchgemessen werden kann, ist es
von Vorteil, daß bei abgenommenem Gehäuseunterteil die Leiterplatte mit dem Oberteil
verbunden bleibt und ihre Leiterbahnen zugänglich sind. Die Befestigung des Gehäuseunterteils
erfolgt deshalb in vorteilhafter Weise durch zweite Rasthaken, die vom Gehäuseoberteil
ausgehend in Fensterausschnitte der Seitenwand des Gehäuseunterteils eingreifen. Die
zweiten Rasthaken sind dabei materialeinheitlich an die ersten Rasthaken angeformt,
weisen aber in die entgegengesetzte Richtung.
[0010] Vorteilhaft ist auch, daß bei angebautem Zusatzmodul der üblicherweise zu Rückführung
der Spreizkrallen benötigte Gummiring entfallen kann. Seine Funktion übernehmen
zwei vom Boden des Gehäuseunterteils ausgehende materialeinheitlich angeformte federnde
Laschen. Sie überragen beidseitige Abflachungen der Seitenwand des Gehäuseunterteils
derart, daß die am Steckdosensockel befestigten beiden Spreizkrallen jeweils zwischen
einer Abflachung und einer Lasche zu liegen kommen. Die Laschen üben dabei eine dem
Spreizen der Spreizkrallen entgegenwirkende Federkraft aus.
[0011] Besondere konstruktive Bedingungen ergeben sich, wenn das Zusatzmodul mit einer Überspannungsschutzschaltung
versehen werden soll. Ein solches Überspannungsmodul hat die Aufgabe die an der Steckdose
angeschlossenen Verbraucher vor gefährlichen Überspannungen zu schützen. Derartige
Überspannungen können durch Blitzeinschläge oder auch durch Schaltvorgänge im Netz
verursacht werden. Eine Begrenzung der Überspannungen auf ungefährliche Werte erzielt
man mit Hilfe von Varistoren, insbesondere Zinkoxid-Varistoren (VDR= Voltage Dependent
Resistors). Bei energiereichen Spannungsspitzen kann es zu erheblichen Stromstoßbelastungen
des Varistors kommen, die diesen nicht nur bezüglich seiner Funktion gefährden, sondern
bisweilen zu explosionsartiger Zerstörung führen können. Bis zu einem gewissen Grad
ist es zwar möglich mit Hilfe eines Überstromauslösers, z. B. einer Schmelzsicherung,
gefährlich hohe Stromstöße durch Unterbrechung der Zuleitung zu verhindern, doch reagieren
derartige Überstromauslöser nicht immer ausreichend schnell, so daß die beschriebene
Gefahr nicht völlig ausgeschlossen werden kann.
[0012] Im Zusammenwirken mit einer Steckdose, an die das Überspannungsmodul angebaut ist,
kommt dann, wenn die Steckdosenbuchsen in Reihe mit der Sicherung geschaltet sind,
dieser eine besondere Funktion zu. So ist ein Durchbrennen der Sicherug durch Fehlen
einer Spannung an den Steckbuchsen der Steckdose erkennbar. In diesem Fall kann das
Überspannungsmodul schnell ausgetauscht werden, während die Steckdose unverändert
weiterverwendbar ist.
[0013] Bei einem Überspannungsmodul, das an einen Verbraucher angeschlossen ist, kann man
keine feste Zuordnung von Phase und Nulleiter vorsehen. Aus diesem Grund war es bei
dem aus der DE-OS 36 06 287 bekannten Überspannungsmodul erforderlich, dieses in
den beiden stromzuführenden Leitungen mit einer Sicherung zu versehen. Bei einer
festen Zuordnung von Phasen-, Null- und Schutzleiter, wie sie bei der erfindungsgemäßen
Kombination eines Überspannungsmoduls mit einer Steckdose ermöglicht ist, genügt eine
einzige Sicherung im Phasenleiter.
[0014] Für die Sicherheit, die das Überspannungsmodul gewährleisten soll, ist weiterhin
von erheblicher Bedeutung, daß die mit einer explosionsartigen Zerstörung der Varistoren
verbundene Brandgefahr sicher vermieden wird. Eine zweckmäßige Lösung sieht vor, das
ganze Modul mit einer die elektrischen Bauelemente umschließenden schlecht wärmeleitenden,
mechanisch widerstandsfähigen Gußmasse auszufüllen. Noch vorteilhafter ist es, das
Modul mit einer Trennkammer zu versehen, in der lediglich die gefährdeten Varistoren
Platz finden und dann diese Trennkammer mit Gußmasse zu füllen.
[0015] Verwendet man nicht wie üblich, eine Reihenschaltung von zwei Varistoren, sondern
ersetzt diese durch einen einzelnen Varistor mit elektrisch etwa gleicher Wertigkeit,
so ist es möglich, die Trennkammer und damit das ganze Modul besonders klein zu gestalten.
Die Gußmasse hilft weterhin nicht nur eine Brandgefahr zu vermeiden, sondern sorgt
auch für eine mechanische Verbindung der Leiterplatte mit dem Gehäuseoberteil.
[0016] Zur Aufnahme eines Gasentladungsableiters ist am Gehäuseoberteil weiterhin eine
Auswölbung vorgesehen, die so angeordnet ist, daß sie an einer vom Steckdosensockel
freigelassenen Stelle zu liegen kommt. Durch Maßnahmen dieser Art war es möglich,
das für Überspannungsableitungen vorgesehene Zusatzmodul von der Unterseite des Steckdosensockels
ab gerechnet, außerordentlich flach zu gestalten.
[0017] Eine raumsparende Anordnung der Anschlußklemmen erfolgt in einem vom Steckdosensockel
nicht benötigten Raum, der beidseitig eines gegenüber den Abstandsstegen um 90 ° versetzten
Erdungsbügels liegt. Jede der drei Anschlußklemmen für Phasen-, Null-, und Schutzleiter
besitzt zwei Klemmkontakte zum Anschließen ankommender und abgehender Leitungen gleichen
Potentials.
[0018] Zur leichten Bedienung sind die Anschlußklemmen vorzugsweise schraubenlos und von
der Steckerseite aus zu betätigen. Auf der gegenüberliegenden Seite, die der Leiterplatte
zugewandt ist, besitzen sie Kontaktstifte, mit denen sie an den Leiterbahnen der Leiterplatte
angelötet sind.
[0019] Weiterhin sind die Anschlußklemmen jeweils mit nach innenliegenden Rastkanten versehen,
die ein Fixieren der Leiterplatte ermöglichen, bevor das Einfüllen der Gußmasse ein
feste Verbindung schafft.
[0020] Zur elektrischen Verdrahtung der Anschlußklemmen mit den Steckdosenklemmen sind am
Gehäuseoberteil Öffnungen freigelassen, die zum Durchführen von Leitungen dienen,
die mit einem Ende an der Leiterplatte angelötet sind und mit dem anderen Ende an
den Steckdosenklemmen anliegen. Die Steckdosenklemmen sind gegen unbefugtes Öffnen,
z.B. mit einem Lack gesichert.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
[0022] Es zeigen:
Fig. 1: Die erfindungsgemäße Steckdose mit Zusatzmodul von der Seite im Schnitt,
Fig.2: den Steckertopf von der Seite,
Fig.3: den Tragrahmen von der Seite,
Fig.4: den Steckdosensockel mit Tragring und angebautem Zusatzmodul von der Seite,
Fig.5: die komplette Steckdose montiert von oben,
Fig.6: die Leiterplatte des Zusatzmoduls von der Seite,
Fig.7: die Leiterplatte des Zusatzmoduls von oben,
Fig.8: ein komplett montiertes Zusatzmodul von der Seite im Schnitt, entsprechend
der Schnittlinie nach Fig.9,
Fig.9: das komplette Zusatzmodul von unten,
Fig.10: die Schaltung eines Überspannungsmoduls.
[0023] Wie Fig.1 erkennen läßt, besteht die Steckdose im Grundaufbau aus einem Steckdosensockel
1, der von einem Tragring 2 gehalten ist, einem Steckertopf 3, der den Steckdosensockel
1 steckerseitig gegen Berührung schutzt, einem Abdeckrahmen 4, der die Einbauöffnung
einer Einbauwand W abdeckt, und einem auf der Unterseite des Steckdosensockels 1 befestigten
Zusatzmodul 5, das zusammen mit dem Steckdosensockel 1 in einer Wandeinbaudose 9
montiert ist. Die Montage erfolgt üblicherweise durch Spreizkrallen 16, die über Spreizschrauben
15 betätigt werden.
[0024] In Verbindung mit Fig.1 kann man den Figuren 2 bis 5 entnehmen, daß auf den mit Spreizkrallen
16 in der Wandeinbaudose 9 gehaltenen Steckdosensockel 1 der Steckertopf 3, durch
eine Schraube gehalten, aufgesetzt ist und dieser seinerseits den Abdeckrahmen 4 an
der Einbauwand W festklemmt. Da Wandeinbaudosen mit einer genormten Einbautiefe von
40 mm nicht für den Anbau eines Zusatzmoduls 5 ausgelegt sind, waren verschiedene
Maßnahmen zu ergreifen, die den genormten Mindestabstand N zwischen der Steckdose
und dem Dosenboden 91 der Wandeinbaudose 9 gewährleisten. Hierzu wurde der über Abstandsstege
21 mit dem Tragring 2 verbundene Steckdosensockel 1 durch Kürzung der Abstandsstege
21 von dem Dosenboden 91 abgehoben. Wie man aus Fig.4 weiterhin ersieht, ist das ohnehin
sehr flach gestaltete Zusatzmodul 5 mit seiner Oberseite an die Unterseite des Steckdosensockels
1 angepaßt, so daß es sich mit Hilfe seiner klammerartig wirkenden Rasthaken unmittelbar
an den Steckdosensockel 1 anschließt.
[0025] Bevor auf weitere Details von Fig.5 eingegangen wird, sei auf die Figuren 6 bis 9
verwiesen. In diesen sind die verschiedenen Baugruppen eines Zusatzmoduls dargestellt,
das einen Überspannungsschutz für die an der Steckdose angeschlossenen Verbraucher
gewährleisten soll.
[0026] Die Schnittzeichnung nach Fig.8 läßt ein Gehäuseoberteil 6, eine Leiterplatte 7 und
ein Gehäuseunterteil 8 erkennen. Auf der Leiterplatte 7 sind nach den Figuren 6 und
7 ein Varistor 75, eine Schmelzsicherung 77, ein Gasentladungsableiter 76 und drei
Anschlußklemmen 71 mit je zwei Klemmkontakten 71a und 71b montiert und über die nicht
dargestellten Leiterbahnen elektrisch verbunden. Diese Bauteile sind jeweils so positioniert,
daß sie, soweit sie über die Abdeckebene des Gehäuseoberteils 6 hinausragen, in Freiräumen
Platz finden, die vom Steckdosensockel 1 nicht benötigt werden. Für die Anschlußklemmen
liegt dieser Raum parallel zum Erdungsbügel 13 in Verlängerung der die Steckbuchsen
17 aufnehmenden Isolierkörper. Diese Stellen sind auch steckerseitig gut zugänglich,
so daß die beiden elektrisch miteinander verbundenen Klemmkontakte 71a, 71b jeder
Anschlußklemme 71, die im Beispiel als Schraubklemmen ausgeführt sind, von der Vorderseite
der Steckdose aus leicht zu betätigen sind.
[0027] Das Zuführen der Anschlußdrähte erfolgt parallel zum Dosenboden 91 der Einbaudose
9, wobei jede Anschlußklemme mit einem ankommenden und einem abgehenden Anschlußdraht
verbunden werden kann, so daß die Leitungen über die Steckdose hinaus weitergeführt
werden können. Mit den Leiterbahnen der Leiterplatte 7 sind die Anschlußklemmen 71
über Kontaktstifte 72 elektrisch verbunden.
[0028] Eine weitere Nutzung des im Bereich des Steckdosensockels verbleibenden Freiraums
erfolgt durch den Gasentladungsableiter 76, für den eine Auswölbung 67 im Gehäuseoberteil
6 vorgesehen ist. Um den Varistor 75 thermisch gegenüber den anderen Bauteilen zu
isolieren, ist auf der Innenseite des Gehäuseoberteils 6 eine Trennkammer 64 angeformt.
Diese wird über ein in der Leiterplatte 7 vorgesehenes Gießloch 78 mit einer Gußmasse
66 gefüllt.
[0029] Die Montage des Zusatzmoduls 5 erfolgt in der Regel derart, daß zunächst die Leiterplatte
7 mit den auf ihr montierten Bauelementen erstellt wird, sodann wird das Gehäuseoberteil
6 auf die Leiterplatte 7 aufgesetzt.
[0030] Eine Fixierung des Gehäuseoberteils 6 erfolgt mit Hilfe der Anschlußklemmen 71, die
im Bereich hierfür vorgesehener Aussparungen 63 das Gehäuseoberteil 6 überragen und
an einer dem Gehäuseoberteil 6 zugewandten Seite je eine Rastkante 79 besitzen. Das
Gehäuseoberteil 6 gleitet beim Aufsetzen über diese Rastkante 79 hinweg und wird dann
in seiner Lage gehalten. Durch das sich anschließende Füllen der Trennkammer 64 mit
Gußmasse 66 erfolgt eine dauerhafte Verbindung von Gehäuseoberteil 6 und Leiterplatte
7. Das sich anschließende Aufsetzen des Gehäuseunterteils 8 wird durch zweite Rasthaken
62, die am Gehäuseoberteil 6 ausgebildet sind, und in Fensterausschnitte 82 des Gehäuseunterteils
8 eingreifen, erleichtert. Durch Zurückstoßen der Rasthaken kann das Gehäuseunterteil
8 jederzeit wieder abgenommen werden, um im Bedarfsfall die Leiterplatte 7 für Servicemessungen
zugänglich zu machen.
[0031] In Verlängerung der zweiten Rasthaken 62 sind erste Rasthaken 61 am Gehäuseoberteil
6 angeformt, die sich zu diesen in entgegengesetzter Richtung erstrecken und deren
Haken sich zangenförmig gegenüberliegen. Diese zweiten Rasthaken 61 verankern sich
beim Austecken des Zusatzmoduls 5 auf den Sockel 1 an Vorsprüngen 11. Die Vorsprünge
11 dienen gleichzeitig zur Befestigung der Spreizkrallen.
[0032] Die beiden Gehäuseteile 6 und 8 sind aus flexiblem Kunststoff hergestellt, der den
Rasthaken 61, 62 federnde Eigenschaften verleiht. Ebenso federn auch zwei Laschen
85, die beidseitig des Steckdosensockels 1 die Spreizkrallen 16 ergreifen und gegen
den Sockel drücken, so daß diese nur gegen die Federkraft der Laschen 85 gespreizt
werden können. Beim Lösen der Spreizkrallen 16 kann dadurch die Steckdose 1 leicht
aus der Wandeinbaudose 9 entnommen werden.
[0033] Im Bereich der drei Aussparungen 63 des Gehäuseoberteils 6 bleiben neben den Anschlußklemmen
71 auf der Leiterplatte 7 Eckstücke frei, die zum Anlöten von Leitungen 74 dienen,
und so eine Verbindung mit den Steckdosenklemmen 14 des Steckdosensockels 1 ermöglichen.
[0034] Die Seitenwand 81 des topfförmigen Gehäuseunterteils 8 ist im Bereich der Laschen
85 beidseitig mit einer Abflachung versehen, die den Durchmesser des Gehäuses an dieser
Stelle vermindert und Platz für die Spreizkrallen 16 läßt. Außerdem ist die Seitenwand
81 im Bereich der Anschlußklemmen durchbrochen, um ein Zuführen der Anschlußleitungen
zu ermöglichen.
[0035] In Figur 10 ist der Stromlaufplan eines Überspannungsmoduls dargestellt. Netzseitig
werden der Phasenleiter L, der Null-Leiter N und der Schutzleiter mit den zweipoligen
Anschlußklemmen 71 des Überspannungsmoduls 5 verbunden. Alle drei Leitungen führen
über die Leiterplatte 7 zu den Steckdosenklemmen 14, wobei lediglich in den Phasenleiter
L eine Schmelzsicherung 77 eingefügt ist. Die Steckbuchsen 17 sind dementsprechend
mit Lʹ und Nʹ gekennzeichnet. Hinter der Sicherung 77 ist parallel zu den Steckbuchsen
Lʹ, Nʹ ein Varistor 75 angeordnet, der somti ebenfalls parallelliegende Verbraucher
vor gefährlichen Überspannungen schützt. Eine zwischen dem Nulleiter und dem Schutzleiter
eingefügte Entladungsstrecke 76 ermöglicht einen hoch belastbaren Überspannungsschutz
zwischen allen drei Leitern Lʹ,Nʹ und

.
[0036] Die Sicherung 77 ist so auf den Varistor 75 abgestimmt, daß im Schadensfall normalerweise
diese zuerst durchbrennt. Damit wird, wie leicht ersichtlich die Steckdose spannungslos,
was auch ohne eine zusätzliche optische Signalisierung, z.B. durch ein Lämpchen, leicht
zu diagnostizieren ist. Das Überspannungsmodul ist in diesem Fall durch seinen speziellen
Aufbau bequem austauschbar.
1. Steckdose, vorzugsweise Einbauschutzkontaktsteckdose, mit einem über Abstandsstege
(21) von einem Tragring (2) gehaltenen Steckdosensockel (1), der steckerseitig durch
ein mit einem Abdeckrahmen (4) versehenen, als Zentralstuck ausgebildeten Steckertopf
(3) abgedeckt ist und einbauseitig ein Zusatzmodul (5) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der bei üblichen Steckdosen verwendete Steckdosensockel (1) durch gekürzte
Abstandsstege (21) soweit angehoben ist, daß sich die Einbautiefe der Steckdose nicht
über den von der Norm für Wandeinbaudosen (9) zugelassenen Wert erhöht und das mit
seiner Oberseite an die Unterseite des Steckdosensockels (1) angepaßte Zusatzmodul
(5), vorzugsweise ein Überspannungsmodul, mittels klammerartig ausgebildeter erster
Rasthaken (61) an Vorsprüngen (11) des Steckdosensockels (1), unmittelbar an diesem
anliegend, verankert ist.
2. Steckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Anheben des
Steckdosensockels (1) ebenfalls angehobene Steckertopf (3) entweder so angepaßt
ist, daß er den in seinen Abmessungen unveränderten Abdeckrahmen (4) erfaßt und gegen
die Einbauwand (W) drückt oder selbst unverändert bleibt und sein Überstand gegenüber
der Einbauwand (W) durch einen entsprechend erhöhten Abdeckrahmen (4) ausgeglichen
ist.
3. Steckdose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckrahmen
(4) vom Steckertopf (3) so erfaßt ist, daß er zwischen diesem und der Einbauwand (W)
fixiert wird, oder Abdeckrahmen (4) und Steckertopf (3) einstückig ausgebildet sind.
4. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zusatzmodul (5) aus einem Gehäuseunterteil (8), einem Gehäuseoberteil (6) und
einer zwischen den Gehäusenteilen eingefügten, die elektrischen Bauteile tragenden
Leiterplatte (7) besteht.
5. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
am Gehäuseoberteil (6) die zur Verbindung mit dem Steckdosensockel (1) erforderlichen
ersten Rasthaken (61), vorzugsweise materialeinheitlich, aus flexiblem Kunststoff
angebracht sind.
6. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Rasthaken (61) des Gehäuseoberteils (6) den Steckdosensockel (1) an den
Vorsprüngen (11) erfassen, an denen auch die Abstandsstege (21) des Tragrings (2)
befestigt sind.
7. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
am Gehäuseoberteil (6) sowohl die Leiterplatte (7) als auch das die Leiterplatte
(7) topfförmig abdeckende Gehäuseunterteil (8), vorzugsweise durch zweite Rasthaken
(62) befestigt ist, derart, daß bei abgenommenem Gehäuseunterteil (8) die Leiterplatte
(7) mit dem Gehäuseoberteil (6) verbunden bleibt.
8. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Rasthaken (62) am Gehäuseoberteil (6) angeordnet sind und in Fensterausschnitte
(82) der Seitenwand (81) des Gehäuseunterteils (8) eingreifen, wobei die zweiten Rasthaken
(62) vorzugsweise an den ersten Rasthaken (61) in eine zu diesen entgegengesetzte
Richtung weisen.
9. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser des Gehäuseunterteils (8) im Bereich der Rasthaken (61, 62) beidseitig
durch eine Abflachung (83) der Seitenwand (81) vermindert ist und je eine vom Boden
(84) des Gehäuseunterteils (8) ausgehende materialeinheitlich angeformte federnde
Lasche (85) die Abflachung (83) so überragt, daß die am Steckdosensockel (1) befestigten
Spreizkrallen (16) jeweils zwischen einer Abflachung (83) und einer Lasche (85) zu
liegen kommen, und die Laschen (85) eine dem Spreizen der Spreizkrallen (16) entgegenwirkende
Federkraft ausüben.
10. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Leiterplatte (7) die elektrischen Bauteile (71-77) einer Überspannungsschutzschaltung
angeordnet sind, zu der mindestens ein Überspannungsbegrenzer (75), vorzugsweise ein
Varistor, ein Überstromauslöser oder -begrenzer (77), vorzugsweise einer Schmelzsicherung
und eine Entladungsstrecke (76), vorzugsweise eine Funkenstrecke gehören.
11. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromzuführung zu den Steckkontakten (13,17) der Steckdose über das Überspannungsmodul
(5) erfolgt, derart, daß mindestens ein Überspannungsbegrenzer (75) zwischen Phasen-
und Nulleiter (L,N) der Netzzuleitung liegt, mindestens eine Entladungsstrecke (76)
zwischen den Nulleiter (N) und den Schutzleiter (13) geschaltet ist, mindestens ein
Überstromauslöser oder -begrenzer (77) im Phasenleiter (L) vor dem Überspannungsbegrenzer
(75) und bei Bedarf ein zweiter Überstromauslöser und -begrenzer (77) im Nulleiter
(N) vor dem Überspannungsbegrenzer (75) eingefügt ist.
12. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmen (L,N) für die Steckbuchsen (17) der Steckdose parallel zum Überspannungsableiter
(75) hinter dem Überstromauslöser (77) angeschlossen sind und die Art der Steckdosenklemmen
(71) Phasen-, Null-, oder Schutzleiter an der Steckdose so gekennzeichnet ist, daß
sich eine eindeutige Anschlußzuordnung ergibt.
13. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse, vorzugsweise das Gehäuseoberteil (6) auf seiner Innenseite mindestens
eine Kammer (64) besitzt, in der alle oder einzelne auf der Leiterplatte (7) angeordnete
elektrische Bauteile zu liegen kommen und diese Kammer mit einer vorzugsweise schlecht
wärmeleitenden, mechanisch widerstandsfähigen Gußmasse (66) ausgefüllt ist.
14. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit Gußmasse (66) ausgefüllte Kammer (64) als Trennkammer dient, in der die Überspannungsableiter
(75), vorzugsweise Varistoren zu liegen kommen und dadurch gegenüber den anderen elektrischen
Bauteilen abgeschottet sind und die Gußmasse (66) gleichzeitig die Leiterplatte (7)
mit dem Gehäuseoberteil (6) mechanische fest verbindet.
15. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuseoberteil (6) mit einer Auswölbung (67) versehen ist, die einem Gasentladungsableiter
(76) Platz bietet und diese Auswölbung (67) so angeordnet ist, daß sie an einer vom
Steckdosensockel (1) freigelassenen Stelle zu liegen kommt.
16. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der vom Steckdosensockel (1) nicht benötigte Raum beidseitig eines gegenüber den Abstandsstegen
(21) um 90 ° versetzten Erdungsbügels (13) zur Aufnahme von Anschlußklemmen (71) dient,
von denen jede zwei Klemmkontakte (71a, 71b) zum Anschließen von Anschlußleitungen
besitzt.
17. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlußklemmen (71), die gegebenenfalls auch schraublos sein können, von der
Steckerseite aus zu betätigen sind und auf der gegenüberliegenden, auf der Leiterplatte
(7) ruhenden Seite mit Kontaktstiften (72) versehen sind, die an Leiterbahnen der
Leiterplatte (7) angelötet sind.
18. Steckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils beide Klemmkontakte (71a, 71b) einer Anschlußklemme (71) über die Leiterplatte
(7) elektrisch miteinander verbunden sind und die das Gehäuseoberteil (6) zum Steckdosensockel
(1) überragenden Anschlußklemmen (71) jeweils mit einer Rastkante (79) versehen sind,
mit der die Anschlußklemmen (71), die in Aussparungen (63) des Gehäuseoberteils (6)
angeordnet sind, dieses an der Leiterplatte (7) festhalten.