[0002] Die Erfindung betrifft einen Verkaufsautomaten für Zeitungen, Zeitschriften oder
ähnliche grossflächige, mehrblättrige Druckereierzeugnisse. Ein solcher Verkaufsautomat
ist aus dem EP-Patent Nr. 12'719 und dem US-Patent Nr. 4,296,873 bekannt. Dieser
Automat hat in einem Gehäuse einen in seitlichen Schienen senkrecht beweglich geführten
horizontalen Tisch zur Aufnahme eines Vorratsstapels von Zeitungen. Der Tisch wird
über zwei synchronisierte, federbelastete Flanschenzüge nach oben gezogen gegen eine
Bremseinrichtung, welche den Zug der Flaschenzüge bremst. Ueber dem Stapel ist ein
Vereinzelungsorgan mit Stacheln in einer horizontalen Ebene schwenkbar. Das Vereinzelungsorgan
wird über einen Schwenkhebel mit einem Bedienungsgriff betätigt. Wenn in einer Kassierstation
die richtige Anzahl Münzen eingeworfen wird, wird über einen Elektromagneten das Vereinzelungsorgan
entsperrt und greift dann bei der Bewegung des Bedienungshebels mit seinen Stacheln
in das oberste Exemplar des Zeitungsstapels ein und schiebt dieses durch einen Entnahmeschlitz
aus. Am Ende der Bewegung des Bedienungshebels entleert dieser den Münzinhalt der
Kassierstation in einen Sammelbehälter. Wenn der Vorrat an Zeitungen aufgebraucht
ist, fällt eine zuvor jeweils vom obersten Exemplar hochgehaltene Klappe mit der Aufschrift
"leer" herunter. Dieser Verkaufsautomat hat sich sehr bewährt und arbeitet zuverlässig,
wobei allerdings gelegentlich beim Vereinzelungsorgan Störungen auftraten.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verkaufsautomaten so
auszubilden, dass das Vereinzelungsorgan zuverlässig arbeitet. Diese Aufgabe wird
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0004] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Darin zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Verkaufsautomaten,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Innenteile des Automaten,
Fig. 3 ein Detail von Fig. 1 beim Ausschieben einer Zeitung,
Fig. 4 das Detail nach Fig. 3 bei fehlendem Zeitungsvorrat,
Fig. 5 eine Stirnansicht der Kassierstation,
Fig. 6 die Stirnansicht eines Anschlages,
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform,
Fig. 8 einen vergrösserten Längsschnitt durch das Vereinzelungsorgan, und
Fig. 9 ein Detail einer Sperre.
[0005] Der dargestellte Automat hat ein allseits geschlossenes Gehäuse 1 und einen längs
dessen hinterer oberer Kante mit Scharnieren 2 angelenkten Deckel 3. In der Frontplatte
4 des Gehäuses 1 ist ein horizontaler Entnahmeschlitz 5 ausgespart. An der Frontplatte
4 ist eine Kassierstation 6 mit mehreren Münzeneinwurfschlitzen 7 und darunter eine
Zwischenkasse 8 befestigt. Die Zwischenkasse 8 entleert die von der Kassierstation
6 kontrollierten Münzen entweder in einen Sammelbehälter 9 oder durch einen Schlitz
10 in der Frontplatte 4 in eine Rückgabeschale 11. Die Kassierstation kann zusätzlich
einen Schlitz zum Einstecken einer Magnetstreifenzahlkarte haben.
[0006] Im Gehäuse 1 ist ein als flache Platte ausgebildeter Tisch 15 an vier Seilen 16 aufgehängt.
Je die beiden an den Seitenrändern 17, 18 des Tisches 15 angebrachten Seile 16 sind
über eine gemeinsame Umlenkrolle 19 zu einem gemeinsamen Flaschenzug mit einer Flaschenrolle
20 geführt. Die Enden der Seile 16 sind oben an der Seitenwand des Gehäuses 1 befestigt.
Die Flaschenrolle 20 ist mit einer Feder 21 nach unten gespannt. Mit dieser Ausbildung
wird eine sehr einfache, platzsparende Parallelführung des Tisches 15 in Längsrichtung
erreicht. Hingegen kann der Tisch 15 in Querrichtung etwas kippen, indem die beiden
Flaschenzüge unterschiedlich ausgelenkt werden. Dies hat den Vorteil, dass im Stapel
22 sämtliche Zeitungen 23 mit dem Falz auf der gleichen Seite eingelegt werden können.
Die durch den Falz bedingte unterschiedliche Höhe der beiden Seiten des Stapels 22
wird automatisch durch leichte seitliche Neigung des Tisches 15 ausgeglichen.
[0007] Die Federn 21 sind so dimensioniert, dass sie den auf dem Tisch 15 aufliegenden Stapel
22 von Zeitungen 23 unabhängig von der Stapelhöhe bis an einen Anschlag 24 am hinteren
Rand des Stapels 22 anheben. Der Anschlag 24 ist um eine horizontale Achse 25 schwenkbar
und liegt in der in Fig. 1 dargestellten horizontalen Grundstellung gegen einen gehäusefesten
Anschlagblock 26 an. Beim Niederdrücken des Stapels 22 schwenkt er durch sein Eigengewicht
begrenzt nach unten und gibt damit den Raum zum Nachfüllen von Zeitungen 23 frei.
Der Anschlag 24 hat in der Mitte eine längsverlaufende Führungsrippe 27 (Fig. 6),
damit die oberste Zeitung 23a beim Wegschieben am Anfang längsgeführt ist.
[0008] Im Deckel 3 ist eine Betätigungsvorrichtung 30 zum Ausschieben der obersten Zeitung
23a des Stapels 22 aus dem Schlitz 5 montiert. Die Vorrichtung 30 umfasst einen in
zwei horizontalen Schienen 31 (in Fig. 2 ist bloss die linke Schiene dargestellt)
geführten Schlitten 32. Der Schlitten 32 wird durch ein mit einem Gewicht 33 belastetes
Seil 34 nach hinten gezogen und kann manuell durch Zug an einem über den Vorderrand
des Deckels 3 ragenden Bedienungsknopf 35 und eine Zugstange 36 nach vorn gezogen
werden. Am Schlitten 32 ist ein nach vorn ragender Arm 37 um eine horizontale Achse
38 schwenkbar befestigt. Benachbart dem freien Ende des Armes 37 ist eine dreiviertelkreissegementförmige
Rolle 39 um eine horizontale Achse 40 drehbar gelagert. Von der Rolle 39 stehen in
der in Fig. 1 dargestellten Grundstellung zwei Stacheln 41 nach vorn ab. Die Rolle
39 wird in dieser Grundstellung gehalten durch den Anker 42 eines Elektromagneten
43, gegen welchen eine Radialfläche 44 der Rolle 39 anschlägt. Bei erregtem Elektromagneten
33 ist der Anker 42 zurückgezogen und die Rolle 39 verschwenkt durch ihr exzentrisches
Gewicht,bis die Radialfläche 44 an einem Anschlag 44a des Armes 37 ansteht. Dabei
ragen die Stacheln 41 nach vorn unten (Fig 3). In der hinteren Grundstellung des Schlittens
32 ist der Arm 37 durch Anschlag eines Schiebers 45 am An schlagblock 26 vom Stapel
22 abgehoben (Fig. 1). Der Schieber 45 ist gegenüber dem Arm 37 durch einen Stift
46 in einem Langloch 47 begrenzt schwenkbar und verschiebbar. Er liegt vorn auf dem
Stapel 22 auf und hebt beim Anschlag am Block 26 durch eine schräge Stirnkante 48
die seitlich vorstehende Achse 40 an. Dadurch ist die Abhebehöhe der Rolle 39 unabhängig
von einer allfälligen Schräglage der obersten Zeitung 23a.
[0009] Wenn in der Kassierstation 6 nach Einwurf der Münzen durch die Schlitze 7 der dem
Kaufpreis entsprechende Betrag registriert wird, betätigt die Station 6 den Magneten
43. Damit schwenken die Stacheln 41 nach unten und greifen beim Zug am Bedienungsknopf
35 in die oberste Zeitung 23a des Stapels 22 ein. Der Schlitten 32 verschiebt sich
nach vorn und stösst mittels der Stacheln 41 die oberste Zeitung 23a in Richtung des
Entnahmeschlitzes 5. Die Zeitung 23a wird durch ein am unteren Rand des Schlitzes
5 anschliessendes Leitblech 53 geleitet und auf dieses durch ein Niderhalteblech 54
angedrückt. Das Blech 54 ist an seinem hinteren Rand um eine horizontale Achse 55
schwenkbar und liegt in seiner Grundstellung spitzwinklig auf dem Leitblech 53 auf.
Es drückt mit einem Eigengewicht auf die vorgeschobene Zeitung 23a. Diese drückt
daher unabhängig von ihrer Blattzahl den einen Schlitz 56 im Leitblech 53 überragenden
Tastarm 57 eines als Schwenkhebel 58 ausgebildeten Fühlers 59 in der Darstellung
nach Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn um seine Schwenkachse 60. Am andern Ende des Schwenkhebels
58 ist eine schlaufenförmige Biegefeder 61 angelenkt. Deren anderes Ende ist gelenkig
mit dem vorderen Ende eines von zwei seitlich hochgebogenen Lappens 62 eines die Zwischenstation
8 bildenden Bleches 63 verbunden. Die Lappen 62 sind um eine horizontale Achse 64
schwenkbar. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, schwenkt das Blech 63 beim Niederdrücken
des Tastarms 57 durch die Zeitung 23a im Uhrzeigersinn aus seiner Mittelstellung M
in eine Entleerstellung A, in welcher die auf dem Blech 63 liegenden Münzen in den
Sammelbehälter 9 gekippt werden.
[0010] Falls nicht der korrekte Kaufpreis in die Kassierstation 6 eingeworfen wurde oder
der Vorrat an Zeitungen aufgebraucht ist, wird der Magnet 43 nicht betätigt. Dazu
ist die elektrische Leitung von der Kassierstation 6 zum Magneten 43 über die normal
offenen Kontakte eines Schalters 66 unter der Mitte des Tisches 15 geführt. Ein Tastarm
67 des Schalters 66 ragt durch einen Schlitz 68 des Tisches 15. Wenn auf dem Tisch
15 ein Stapel 22 aufliegt, ist der Tastarm 67 gedrückt und damit der Magnet 43 mit
der Kassierstation 6 verbunden. Fig. 4 zeigt die Situation bei leerem Vorrat. Auf
dem Tisch 15 liegt keine Zeitung auf. Beim Ziehen des Bedienungsknopfes 35 bleiben
die Stacheln 41 in der angehobenen Stellung.
[0011] Am Schlitten 32 ragt an der linken Seite ein Stab 70 nach vorn, der einerseits der
Parallelführung des Schlittens 32 dient und andererseits mit seiner Stirnfläche einen
Anschlag 71 bildet. Dieser Anschlag 71 stösst gegen Ende des Schlittenhubes gegen
einen Stift 72 am freien Ende des einen Armes 73 eines doppelarmigen Hebels 74 an.
Der Hebel 74 ist im Gehäuse 1 um eine horizontale Achse 75 schwenkbar. Der andere
Arm 76 trägt an seinem freien Ende einen horizontalen Stift 77. An dessen innerem
Ende ist ein nach unten ragender Federstab 78 eingesetzt. Wenn der Schlitten 32 durch
Zug am Bedienungsknopf 35 ganz nach vorn gezogen wird, verschiebt der Anschlag 71
des Stabes 70 den Stift 72 nach vorn und verschwenkt den doppelarmigen Hebel 74 im
Gegenuhrzeigersinn. Das freie Ende des Federstabes 78 stösst dabei auf seiner Bahn
79 auf das in seiner Grundstellung horizontale, ebene Blech 63 der Zwischenkasse 8.
Beim Auftreffen des Federstabes 53 auf das Blech 63 verschwenkt dieses in der in Fig.
4 dargestellten Art gegen die Kraft der Feder 61 im Gegenuhrzeigersinn in die Entleerstellung
B und entleert sich damit auf das nach vorn unten geneigte Blech 81 der Rückgabeschale
11. Der hintere Rand 82 dieser Schale ist vertikal nach oben gebogen und senkrecht
unter der Achse 64 angeordnet. Die auf der Zwischenkasse 8 liegenden Münzen gelangen
dabei durch den Schlitz 10 in die Rückgabeschale 11. Der Hebel 74 und der Federstab
78 sind so angeordnet, dass sie in ihrer in Fig. 3 dargestellten Ausgangsstellung
das Verschwenken der Zwischenkasse 8 im Uhrzeigersinn nicht behindern.
[0012] Die Kassierstation 6 hat im dargestellten Beispiel vier Münzeinwurfschlitze 7 (Fig.
5). Jedem Einwurfschlitz 7 ist eine Prüfstation zugeordnet, die z.B. den Durchmesser,
die Dicke und das Gewicht der Münze prüft. Wenn eine Münze als echt erkannt ist, wird
sie über einen ersten Kanal 85 in die Zwischenkasse abgegeben und gleichzeitig wird
in einem Zähler eine dem Wert der Münze entsprechende Impulszahl aufaddiert. Wenn
der Zählerinhalt dem Kaufpreis entspricht, wird der Magnet 43 (via den Schalter 66)
betätigt. Unechte Münzen werden hingegen in je einem Speicherkanal 86 pro Prüfstation
gespeichert. Alle Kanäle 86 münden vor der Zwischenkasse 8 und sind durch eine gemeinsame
Sperre gesperrt, die durch einen seitlich an der Kassierstation 6 vorstehenden Rückgabehebel
87 entsperrbar ist. Der Rückgabehebel 87 wird durch das Stirnende 80 des Stiftes
77 unmittelbar vor Erreichen des vorderen Endanschlages des Schlittens 32 betätigt.
Dabei öffnen sich alle vier Speicherkanäle 86 und die darin enthaltenen fehlerhaften
Münzen fallen direkt auf das Blech 81 und in die Rückgabeschale 11 unabhängig von
der Stellung der Zwischenkasse 8. Damit wird eine sehr einfache und betriebssichere
Bedienung des Verkaufsautomaten erreicht, da weder eine Rückgabetaste noch eine Leeranzeige
erforderlich ist.
[0013] Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist der Deckel 3 starr auf dem Gehäuse 1 befestigt,
aber dafür in der Frontplatte 4 eine Türe 90 an ihrem unteren Rand angelenkt. Die
nicht dargestellte Kassierstation 6, Zwischenkasse 8, Sammelbehälter 9 und Rückgabeschale
11 sind seitlich gegenüber dem Stapel 22 versetzt an der Frontplatte 4 montiert.
Dazu ist der untere Arm des Schwenkhebels 58 seitlich gegenüber dem Tastarm 57 versetzt
und über die Schwenkachse 60 mit diesem verbunden.
[0014] Hinter der Türe 90 ist eine bei geschlossener Türe 90 vertikale Platte 91 um eine
horizontale Achse 92 schwenkbar. Die Platte 91 dient im Betrieb als vorderer Anschlag
für den Stapel 22. Beim Oeffnen der Türe 90 schwenkt die Platte 90 in eine horizontale
Lage und dient als Tisch. Dazu ist an der Platte eine Schiene 93 mit einem Langloch
94 befestigt. In das Langloch greift ein Stift 95 ein, der in einem an der Türe 90
befestigten Träger 96 eingesetzt ist. Unten steht von der Türe 90 ein Arm 97 ab. Die
Feder 21 ist an diesem Arm 97 befestigt. Dadurch wird beim Oeffnen der Türe 90 die
Feder 21 entspannt und damit der Tisch 15 abgesenkt. Der Tisch 15 kann dann bequem
von vorn beladen werden. Im übrigen entspricht die Ausführungsform nach Fig. 7 jener
nach Fig. 1 bis 6.
[0015] In Fig. 8 ist der Arm 37 detaillierter im Längsschnitt dargestellt. Er umfasst ein
U-förmig gebogenes, nach oben offenes Blech 101. Dessen beide Schenkel 102 haben hinten
je eine Bohrung, durch welche die Achse 38 durchgesteckt ist, und vorn eine Bohrung
zur Aufnahme der Achse 40. Benachbart dem hinteren Ende ist ein Stift 103 durch die
Schenkel 102 durchgesteckt. Auf dem Stift 103 ist ein U-förmiger Deckel 104 schwenkbar
gelagert, der den Innenraum des U-förmigen Blechs 101 abdeckt und zu Wartungszwecken
hochgeklappt werden kann. Am Deckel 104 ist der Anschlag 44a befestigt. Die Rolle
39 hat in der in Fig. 8 dargestellten unteren Hälfte eine kreiszylindrische, glatte
Rollfläche 105 koaxial zur Achse 40. Beim Zurückfahren der Betätigungseinrichtung
30 rollt diese Rollfläche 105 auf der zuvor vorgeschobenen Zeitung 23a, so dass in
der Anfangsphase der Rückwärtsbewegung die Rolle 39 auf der vorgeschobenen Zeitung
23 abrollt und damit in die in Fig. 8 dargestellte Ausgangslage zurückgeführt wird,
in welcher der Anker 42 hinter der Radialfläche 44 durch Federkraft einrastet. Der
Schieber 45 ist ebenfalls ein U-förmig gebogenes Blech und umgreift mit seinen nach
oben gebogenen Schenkeln 106 das Blech 101. Das Langloch 47a ist hier im Steg des
U-Blechs 101 ausgebildet. An dem das Langloch 47a durchgreifenden Stift 46a greift
eine Zugfeder 107 an. Deren anderes Ende ist am Stift 103 eingehängt. Die Feder 107
zieht den Schieber 45 relativ zum Arm 37 nach hinten oben in die in Fig. 8 dargestellte
Stellung, in welcher der Stift 46a am hinteren Ende des Langlochs 47a anschlägt
und die Rollfläche 105 das vordere Ende 108 der beiden die Rolle 39 seitlich umgreifenden
Schenkel 106 nach unten überragt. Wenn das hintere Ende des Schiebers 45 am Anschlagblock
26 anschlägt, wird der Schieber 45 gegen die Kraft der Feder 107 relativ zum Arm 37
nach vorn geschoben. Sein vorderes Ende 108 stützt sich dabei auf dem Stapel 22 ab
und die geneigte Stirnkante 48 hebt die Achse 40 nach oben und daher die Rolle 39
vom Stapel 22 ab.
[0016] Der beschriebene Verkaufsautomat kann mit Batterien betrieben werden, die z.B. mit
Solarzellen aufgeladen werden. Dazu ist es vorteilhaft, wenn der Stromverbrauch minimiert
wird. Die Feder, welche den Anker 42 nach vorn stösst, sollte möglichst schwach ausgebildet
sein, damit der zur Betätigung des Magneten 43 erforderliche Strom gering ist. Bei
dieser Ausbildung wird jedoch bei einem kräftigen Anschlagen der Betätigungsvorrichtung
30 am hinteren Ende der Anker 42 durch seine Trägheit in den Magneten 43 eingeschoben,
so dass die Stacheln 41 herunterfallen können. Um dies zu verhindern, hat die Rolle
39 in der Darstellung nach Fig. 8 oben ein Gegengewicht 109 und im unteren, kreiszylindrischen
Segment Durchgangslöcher 110, so dass der Schwerpunkt 111 der Rolle 39 in der Darstellung
nach Fig. 8 links der Achse 40 und oberhalb der durch die Achse 40 und die Stacheln
41 definierten Ebene liegt. Bei einem Schlag, der ausreicht, den Anker 42 gegen die
Kraft seiner Feder in den Magneten 43 einzuschieben, wird deshalb die Rolle 39 in
der Darstellung von Fig. 8 durch die Trägheit im Uhrzeigersinn gedreht, so dass die
Stacheln 41 angehoben werden. Dadurch kann eine Auslösung der Stacheln 41 durch Erschütterungen
verhindert werden.
[0017] Der Anschlagblock 26 in Verbindung mit dem Schieber 45 hält beim Nachladen des Tisches
15 den Arm 37 oben.
[0018] Die beschriebene Ausbildung des Arms 37 mit der Rolle 39 und dem Schieber 45 ermöglicht
eine sehr betriebssichere Vereinzelung der Zeitungen 23. Weil sich der Schieber 45
in der Grundstellung direkt unter der Rolle 39 auf dem Stapel 22 abstützt, ist die
Rolle 39 auch bei schiefem Stapel sicher von der obersten Zeitung abgehoben, so dass
sie beim Betätigen des Magneten 43 zuverlässig verschwenkt. Auch das Rückführen
der Rolle in die Grundstellung durch Abrollen ist eine ausserordentlich zuverlässige
Lösung.
[0019] Die beschriebene Ausbildung der Betätigungsvorrichtung wird zwar bevorzugt, doch
ist die zuvor beschriebene Ausbildung der Münzenkassierung mit der Zwischenkasse auch
bei andern Betätigungsvorrichtungen anwendbar.
[0020] In Fig. 9 ist ein Detail einer Sperre im Vertikalschnitt in vergrössertem Massstab
dargestellt. Das Leitblech 53 ist hier an seinem hinteren Rand nach unten gebogen
und bildet mit diesem Abschnitt eine vertikale vordere Führungswand 116 für die vorderen
Ränder der Zeitungen 23 des Stapels 22. Im Leitblech 53 sind benachbart dieser Wand
116 symmetrisch zur Mitte zwei Schlitze 117 ausgespart. In diese ragt je ein Sperrhebel
118. Die beiden Sperrhebel 118 sind parallel zueinander und auf einer drehbar gelagerten
Stange 119 befestigt. Einer der Sperrhebel 118 hat auf seiner Vorderseite zwei Rastausnehmungen
120. In der mit ausgezogenen Linien dargestellten Grundstellung ruht dieser Sperrhebel
118 auf dem oberen Ende eines um eine horizontale Achse 121 schwenkbaren Betätigungshebels
122. Dessen unteres Ende ist durch ein Gewicht 123 belastet. Wird der Verkaufsautomat
nach vorn gekippt im Versuch, die oberste Zeitung 23a aus dem Entnahmeschlitz herauszuschütteln,
so schwenkt der Betätigungshebel 122 durch das Gewicht 123 in die strichpunktiert
dargestellte Stellung. Seine obere Stirnseite 124 schiebt den Sperrhebel 118 in
die vertikale Lage. Wenn der Verkaufsautomat so stark geneigt wird, dass die oberste
Zeitung 23a vom Stapel 22 abrutscht, schlägt sie an den beiden Sperrhebeln 118 an
und gelangt damit nicht in den Entnahmeschlitz 5. Durch Einrasten des Stirnendes 124
des Betätigungshebels 122 in die Rastausnehmungen 120 können auch relativ schwere
Zeitungen zurückgehalten werden.
1. Verkaufsautomat für Zeitungen (23), umfassend einen in einem Gehäuse (1) angeordneten,
senkrecht verschiebbaren, nach oben vorbelasteten Auflagetisch (15) zur Aufnahme
eines Vorratsstapels (22) von Zeitungen (23), eine mit einem Bedienungsgriff (35)
versehene Betätigungsvorrichtung (30) mit mindestens einem Stachel (41) zum Ausschieben
der obersten Zeitung (23a) des Stapels (22) in einen Entnahmeschlitz (5), sowie eine
Kassierstation (6), wobei die Betätigungsvorrichtung (30) einen oberhalb des Auflagetisches
(15) angeordneten, in seinem hinteren Abschnitt um eine annähernd horizontale erste
Achse (38) schwenkbaren Arm (37) umfasst, in welchem am vorderen Ende ein Körper (39)
um eine horizontale zweite Achse (40) schwenkbar gelagert ist, der den Stachel (41)
enthält und durch ein durch einen Elektromagneten (43) betätigbares Glied (42) in
einer Schwenkstellung gehalten ist, in welcher der Stachel (41) vom Stapel (22) abgehoben
ist, und wobei der Elektromagnet (43) mit der Kassierstation (6) verbunden ist zum
Betätigen des Gliedes (42) und Absenken des Stachels (41) auf den Stapel (22) nach
Prüfung des be zahlten Betrages in der Kassierstation (6), dadurch gekennzeichnet,
dass der Körper (39) eine zur zweiten Achse (40) annähernd koaxiale Rollfläche (105)
aufweist, die beim Zurückbewegen des Armes (37) auf der vorgeschobenen Zeitung (23a)
aufliegt und beim Abrollen den Körper (39) in seine Grundstellung zurückführt, in
welcher das Glied (42) einrastet, und dass am Arm (37) eine Einrichtung (40,45,48)
zum Abheben des Körpers (39) vom Stapel (22) in der hinteren Grenzstellung der Betätigungsvorrichtung
(30) angeordnet ist.
2. Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (40,45,48)
zum Abheben des Körpers (39) einen am Arm (37) längsverschiebbaren und relativ zum
Arm (47) schwenkbaren Schieber (45) umfasst, der nach hinten oben durch eine Feder
(107) vorbelastet ist und in der hinteren Grenzstellung der Betätigungsvorrichtung
(30) an einem gehäusefesten Anschlagelement (26) anschlägt, relativ zum Arm (37)
nach vorn verschoben wird, sich auf dem Stapel (22) abstützt und mit einer Schrägfläche
(48) das vordere Ende des Arms (37) vom Stapel (22) abhebt.
3. Automat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (39) diametral
gegenüberliegend der Rollfläche (105) ein Gegengewicht (109) aufweist, derart, dass
der Schwerpunkt (111) des Körpers (39) oberhalb der durch die zweite Achse (40) und
den Stachel (41) definierten Ebene liegt.
4. Automat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb
der Kassierstation (6) eine aus einer horizontalen Grundstellung (M) in zwei Richtungen
schwenkbare Zwischenkasse (8) angeordnet ist, die mit einem benachbart dem Entnahmeschlitz
(5) angeordneten Fühler (59) verbunden ist zum Schwenken der Zwischenkasse (8) in
eine erste Entleerstellung (A), in welcher die Münzen auf der Zwischenkasse (8) beim
Austritt der Zeitung (23a) aus dem Entnahmeschlitz (5) in einen Sammelbehälter (9)
gekippt werden, und dass an der Betätigungsvorrichtung (30) ein Anschlag (71) zum
Kippen der Zwischenkasse (8) in eine zweite Entleerstellung (B) angeordnet ist, wobei
der Anschlag (71) bei vollständiger Betätigung des Bedienungsgriffs (35) die auf der
Zwischenkasse (8) aufliegenden Münzen in eine Rückgabeschale (11) kippt.
5. Automat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fühler (59) als Schwenkhebel
(58) ausgebildet ist, der in seiner Grundstellung in die Bahn zum Entnahmeschlitz
(5) ragt, und der über ein Uebertragungsgestänge (61) mit der Zwischenkasse (8) derart
verbunden ist, dass beim Schwen ken des Schwenkhebels (58) durch die in den Entnahmeschlitz
(5) eingeführte Zeitung (23a) die Zwischenkasse (8) in ihre erste Entleerstellung
(A) kippt.
6. Automat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Uebertragungsgestänge
eine in beiden Richtungen federnd nachgebende Feder (61) umfasst, die an ihrem einen
Ende am Schwenkhebel (58) und an ihrem andern Ende an der Zwischenkasse (8) angelenkt
ist.
7. Automat nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel
(58) in seiner Grundstellung durch einen Schlitz (56) eines an den unteren Rand des
Entnahmeschlitzes (5) anschliessenden, gehäusefesten Leitelementes (53) ragt, und
dass ein an seinem hinteren Ende am Gehäuse (1) angelenkter, plattenförmiger Niederhalter
(54), der mit dem Leitelement (53) einen spitzen Winkel bildet, mit seinem vorderen
Rand benachbart dem Schwenkhebel (58) frei auf dem Leitelement (53) aufliegt und durch
die auszuschiebende Zeitung (23a) angehoben wird.
8. Automat nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag
(71) der Betätigungsvorrichtung (30) bei nahezu vollständig betätigtem Bedienungsgriff
(35) am freien Ende des einen Arms (73) eines doppel armigen Schwenkhebels (74) anliegt,
und dass das freie Ende des andern Arms (76) des doppelarmigen Hebels (74) einen Ansatz
(78) zum Niederdrücken der Zwischenkasse (8) in die zweite Entleerstellung (B) trägt.
9. Automat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tisch
(15) an seinen beiden Seitenrändern (17,18) über je zwei Zugelemente (16) aufgehängt
ist, und dass die beiden Zugelemente (16) jeder Seite mit je einem gemeinsamen Flaschenzug
über eine Feder (21) gespannt sind.
10. Automat nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag
(71) mit der Kassierstation (6) derart wirkverbunden ist, dass bei vollständiger Betätigung
des Bedienungsgriffes (35) Speicherkanäle (86) in der Kassierstation (6) für fehlerhafte
Münzen direkt in die Rückgabeschale (11) entleert werden.