[0001] Die Erfindung betrifft ein gestanztes Strickwerkzeug für Textilmaschinen, insbesondere
Strick- und Wirkmaschinen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 oder des Patentanspruchs
2.
[0002] Unter "Strickwerkzeug" sind dabei Zungennadeln, Spitzennadeln, Schiebernadeln, Nadeln
ohne Zunge, bspw. Plüschhaken zur Herstellung von Plüschware, sowie Platinen zu verstehen.
[0003] Aus der DE-PS 33 14 809 ist ein gestanztes Strickwerkzeug für Strick- oder Wirkmaschinen
bekannt, dessen Schaft wenigstens einen Fuß und zumindest zwei von der Schaftoberkante
zur Schaftunterkante durchgehende Führungsteile aufweist, von denen eines unterhalb
des Fußes angeordnet ist. Beide Führungsteile sind durch zumindest einen schmalen
Steg von höchstens 1,1 mm Höhe verbunden, durch den gemeinsam mit den Führungsteilen
ein Freiraum begrenzt ist. Dieser Freiraum ist mit einem schwingungsdämpfenden Material
ausgefüllt, das fest mit dem Nadelschaft verbunden ist. Das schwingungsdämpfende Material
ist in der Regel ein elastisches Kunststoffmaterial mit hohen Dämpfungseigenschaften,
wobei aber die Verwendung von anderen Materialien nicht ausgeschlossen ist.
[0004] Die Anordnung kann derart getroffen sein, daß der von einem schmalen Steg gemeinsam
mit den Führungsteilen begrenzte Freiraum sich zur Schaftunterkante oder Schaftoberkante
öffnet oder aber daß zwei benachbarte Führungsteile durch zwei solche schmale Stege
von höchstens 1,1 mm Höhe miteinander verbunden sind, so daß der Freiraum durch die
Stege und die Führungsteile vollständig umschlossen ist. Ausführungsformen mit einem
oder mit mehreren Freiräumen sind beschrieben.
[0005] Solche Nadeln haben sich in der Praxis bereits hervorragend bewährt. Insbesondere
über lange Betriebszeiträume und/oder bei sehr hoher Arbeitsgeschwindigkeit hat sich
gezeigt, daß diese zu einem höchstelastischen Gebilde aufgelösten Strickwerkzeuge
mit Steghöhen von höchstens 1,1 mm in ihrem Schwingungsverhalten durch das in dem
Freiraum enthaltene schwingungsdämpfende Material vorteilhaft beeinflußt werden. Stegbrüche
infolge Materialermüdung oder Hakenbrüche sind, wie die praktische Erfahrung gezeigt
hat, weder nach langer Betriebsdauer noch bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit in nennenswertem
Maße aufgetreten.
[0006] Das den Freiraum ausfüllende schwingungsdämpfende Material kann seine Wirkung aber
nur dann entfalten, wenn es längs der Berandung des Freiraumes fest mit dem Schaftmaterial
verbunden ist. Insbesondere bei sehr feinen Strickwerkzeugen, d.h. Strickwerkzeugen,
deren Schaftdicke sehr klein ist, ist auch der den Freiraum begrenzende und für die
Bindung zwischen dem Schaftmaterial und dem schwingungsdämpfenden Material zur Verfügung
stehende Flächenbereich der Berandung des Freiraumes sehr schmal. Insbesondere wenn
solche Nadeln in Strick- oder Wirkmaschinen arbeiten, bei denen sie betriebsmäßig
soweit aus dem Nadelbett ausgetrieben werden, daß sie in der voll ausgetriebenen Stellung
hakenseitig mit einem mit schwingungsdämpfendem Material gefüllten Freiraum über
das Nadelbett vorragen, kann der Nadelschaft im Bereiche des Freiraums erheblichen
Seitenkräften ausgesetzt sein. Wenn diese Seitenkräfte so groß sind, daß sie eine
nennenswerte Auslenkung des Nadelschaftes quer zur Nadellängsachse bewirken, wird
die Bindung zwischen dem den Freiraum ausfüllenden schwingungsdämpfenden Material
und den den Freiraum säumenden Steg- und Führungsteilbereichen sehr hoch beansprucht.
Löst sich dann das schwingungsdämpfende Material von der Berandung des Freiraums
nach längeren Betriebszeiträumen an einzelnen Stellen oder bricht es gar stellenweise
aus, so wird die schwingungsdämpfende Eigenschaft der Füllung des Freiraums beeinträchtigt,
was dazu führen kann, daß die nun mehr oder weniger ungedämpften transversalen Biegeschwingungen
in den Stegbereichen der Nadel mit fortschreitender Betriebsdauer zu einer Materialermüdung
an den hochelastischen Nadelelementen führen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, hier abzuhelfen und ein Strickwerkzeug der
erwähnten Art zu schaffen, bei dem auch bei sehr hoher Beanspruchung im Bereiche
wenigstens eines mit schwingungsfähigem Material gefüllten Freiraumes ein unbeabsichtigtes
Lösen der Bindung des Materials an den den Freiraum umgebenden Steg- oder Führungsteilflächen
verhütet ist.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Strickwerkzeug dadurch gekennzeichnet,
daß den Freiraum säumende Steg- und/oder Führungsteilbereiche eine Profilierung aufweisen,
mittels der das schwingungsdämpfende Material formschlüssig verankert ist.
[0009] Die Profilierung ergibt zum einen eine Vergrößerung der zur Bindung zwischen der
Füllung des Freiraumes und der umgebenden Nadelteile vorhandenen Flächenbereiche,
zum anderen bewirkt die formschlüssige Verankerung des den Freiraum füllenden Materials
durch die Profilierung eine wesentlich bessere Einleitung etwa auftretender Biegebeanspruchungen
in die Freiraumfüllung und eine Entlastung der Bindungsflächen zwischen der Füllung
und den umgebenden Nadelteilen. Damit ist auch bei sehr feinen Strickwerkzeugen der
erwähnten hochelastischen Bauart,bei denen jeweils zwei Führungsteile durch mindestens
einen schmalen Steg von höchstens 1,1 mm Höhe miteinander verbunden sind, über lange
Betriebszeiträume und bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit gewährleistet, daß die schwingungsdämpfenden
Eigenschaften der Füllung des Freiraumes (oder der Freiräume) einwandfrei erhalten
bleibt.
[0010] Die Erfindung ist zwar vorzugsweise für solche hochelastischen Nadeln bestimmt, doch
ist sie in ihrer Anwendung nicht auf dieses enge Gebiet beschränkt. Beispielsweise
aus dem JP-GM 57-9433 ist es bekannt, bei normalen Zungennadeln in dem dem Nadelfuß
benachbarten massiven, bis zum Schaftrücken durchgehenden Schaft geschlossene Öffnungen
oder eine zum Nadelrücken hin sich öffnende Aussparung vorzusehen, die mit einem
Vibrationen absorbierenden Material, bspw. Filz oder einem Kunstharz, gefüllt sind
bzw. ist. Der Sinn dieser Maßnahme besteht vorzugsweise darin, Schlingerbewegungen
der Nadel in dem Nadelkanal zu verhüten, die von den auf den Nadelfuß ausgeübten Steuerstößen
ausgelöst werden können.
[0011] Auch bei solchen Nadeln oder allgemein bei Strickwerkzeugen, bei denen aus anderen
Gründen im Schaft wenigstens ein in Gestalt einer geschlossenen oder randoffenen Aussparung
ausgebildeter Freiraum vorgesehen ist, der mit einem heterogenen Material ausgefüllt
ist, kann die vorerwähnte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst werden, daß den
Freiraum säumende Schaftbereiche eine Profilierung aufweisen, mittels der das heterogene
Material formschlüssig verankert ist.
[0012] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Profilierung zu dem Freiraum hin
randoffene Aussparungen aufweist. Sowohl aus Herstellungsgründen als auch im Hinblick
auf die Stabilität der schmalen Stege bei hochelastischen Nadeln ist es zweckmäßig,
wenn die Aussparungen teilkreisförmig sind, wobei sie mit Vorteil einander überlappend
oder tangential einander (an einem Punkt) berührend nebeneinander angeordnet sein
können. Für bestimmte Abmessungen und Konstruktionen von Strickwerkzeugen kann es
insbesondere im Hinblick auf die Fertigung alternativ auch vorzuziehen sein, daß
die Aussparungen im Abstand nebeneinander angeordnet sind, wobei sich ein Abstand
von etwa 0,1 mm - längs der Berandung des Freiraums gemessen - häufig als bereits
ausreichend erwiesen hat.
[0013] Die Profilierung kann in einer bevorzugten Ausführungsform Bereiche verminderter
Wanddicke aufweisen, die in das den Freiraum ausfüllende Material ragen und dort eigene
"Anker" bilden, die in das den Freiraum ausfüllende Material eingebettet sind und
damit eine zusätzliche Sicherung gegen vorzeitiges Lösen schaffen.
[0014] Diese Bereiche verminderter Wanddicke können sich leistenartig rings um den Freiraum
- oder einen Teil desselben - erstrecken, doch ist es besonders vorteilhaft, wenn
sie örtlich begrenzt und in den Freiraum vorragend ausgebildet sind. Bei der erwähnten
Ausführungsform, bei der die Profilierung benachbarte Aussparungen aufweist, hat es
sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die Bereiche verminderter Wanddicke die
an den Übergängen zwischen benachbarten Aussparungen ausgebildeten zwickelförmigen
Teile umfassen.
[0015] Die Bereiche verminderter Wanddicke können durch Vertiefungen gebildet sein, die
von gegenüberliegenden Seiten ausgehend symmetrisch zu der Längsmittelebene des
Schaftes sich erstrecken, so daß die als "Anker" wirkenden Teile verminderter Wanddicke
vollständig von dem den Freiraum ausfüllenden Material beidseitig in gleichem Maße
umschlossen sind.
[0016] In der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die verbleibende Wanddicke
in den Bereichen verminderter Wanddicke etwa gleich der halben Dicke des Schaftes
ist.
[0017] Schließlich ist es denkbar, daß die Bereiche verminderter Wanddicke Durchbrechungen
enthalten, die mit dem schwingungsfähigen Material ausgefüllt sind und damit noch
nietenartige Querverbindungen zwischen dem Material und den umgebenden Schaftteilen
bewirken.
[0018] Insbesondere bei randoffenen Freiräumen wird die Bindung des schwingungsdämpfenden
Materials an den Schaft des Strickwerkzeuges weiter verbessert, wenn die Profilierung
sich über die gesamte Länge der den Freiraum begrenzenden Schaftbereiche erstreckt.
Bei den eingangs erläuterten hochelastischen Nadeln bedeutet dies, daß sich die Profilierung
über die gesamte Steglänge erstreckt und die dem jeweiligen Freiraum zugewandten Seiten
der Führungsteile zusätzlich mit einschließt.
[0019] Grundsätzlich sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Profilierung
nur über einen Teil der Berandung des jeweiligen Freiraumes vorgesehen ist.
[0020] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Zungennadel gemäß der Erfindung, in einer ersten Ausführungsform, in einer
schematischen Seitenansicht,
Fig. 2 eine Zungennadel gemäß der Erfindung, in einer zweiten Ausführungsform, in
einer schematischen Seitenansicht,
Fig. 3 eine Zungennadel gemäß der Erfindung, in einer dritten Ausführungsform, in
einer schematischen Seitenansicht,
Fig. 4 die Zungennadel nach Fig. 1, in einem den mit einem schwingungsdämpfenden Material
gefüllten Freiraum veranschaulichenden Ausschnitt, in einer Seitenansicht und in
einem anderen Maßstab,
Fig. 5 die Zungennadel nach Fig. 2, in einer Ausschnittsdarstellung entsprechend
Fig. 4 und in einem anderen Maßstab,
Fig. 6 einen Ausschnitt einer Zungennadel ähnlich Fig. 4, unter Veranschaulichung
einer abgewandelten Ausführungsform der Profilierung des Freiraums, in einer Seitenansicht,
Fig. 7 einen Ausschnitt der Zungennadel nach Fig. 4, unter Veranschaulichung einer
weiteren abgewandelten Ausführungsform der Profilierung des Freiraums, in einer Seitenansicht,
und
Fig. 8 die Zungennadel nach Fig. 7, geschnitten längs der Linie VIII-vIII der Fig.
7.
[0021] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Zungennadeln weisen jeweils einen Kopf oder
Haken 1 auf, an den sich ein Hals 2 anschließt, welcher in die Nadelbrust 3 übergeht,
in deren Bereich in der üblichen Weise ein Längsschlitz angeordnet ist, in dem eine
Nadelzunge 4 schwenkbar gelagert ist. Die Zungenlagerung ist bei 5 angedeutet.
[0022] An die mit 6 bezeichnete Kehle schließt sich der Schaft 7 an, der einen Nadelfuß
8 trägt und der zusätzlich (Fig. 3) mit einem Musterfuß 9 versehen sein kann.
[0023] Unterhalb des Nadelfußes 8 ist ein von der Schaftoberkante zur Schaftunterkante
durchgehendes Führungsteil 10 vorhanden, das der besseren Deutlichkeit wegen in
Fig. 1 durch zwei gestrichelte Linien etwa begrenzt ist. Ein entsprechendes durchgehendes
Führungsteil ist bei der Ausführungsform nach Fig. 3 auch unterhalb des Musterfußes
9 vorgesehen.
[0024] Ein zweites solches Führungsteil 10, das allerdings wesentlich schmäler ist, schließt
sich an die Kehle 6 an.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist zwischen den beiden Führungsteilen 10 ein
länglicher, mit seiner Längsachse parallel zur Nadelschaftsymmetrielinie ausgerichteter
durchgehender Freiraum 11 in dem Schaft 7 vorhanden. Der Freiraum 11 ist oben (Nadeloberseite)
und unten (Nadelrücken) jeweils durch einen schmalen Steg 12 begrenzt, dessen Höhe
höchstens 1,1 mm beträgt.
[0026] In dem von den beiden Führungsteilen 10 und den beiden schmalen Stegen 12 begrenzten
Freiraum 11 ist ein elastisches, schwingungsdämpfendes Material 13 angeordnet, das
fest mit dem es umgebenden Schaftmaterial verbunden ist. Dieses schwingungsdämpfende
Material ist insbesondere ein Kunststoffmaterial; es können aber auch andere elastische
Materialien, und darunter auch Metalle, bspw. Aluminium, für diesen Zweck Verwendung
finden.
[0027] Die Ausführungsformen nach den Fig. 2,3 unterscheiden sich von jener nach Fig. 1
dadurch, daß in dem Schaft 7 mehrere längliche Freiräume 11 ausgebildet sind. Jeder
der Freiräume 11 ist mit dem schwingungsdämpfenden Material 13 gefüllt, das mit dem
Schaftmaterial randseitig fest verbunden ist.
[0028] Dabei ist im Unterschied zu den Ausführungsformen nach den Fig. 1, 3 bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 jeder der beiden in dem Nadelschaft 7 vorgesehenen Freiräume 11 nicht
geschlossen, sondern randoffen und derart angeordnet, daß er sich zum Schaftrücken
(Nadelrücken) bzw. zur Schaftoberkante (Nadeloberseite) hin öffnet. Jeder der beiden
Freiräume 11 ist auf einer Seite wiederum durch einen schmalen Steg 12 von höchstens
1,1 mm Höhe und auf den beiden anderen Seiten durch jeweils ein Führungsteil 10 begrenzt,
wobei das der Kehle 6 benachbarte Führungsteil 10, wie in der Zeichnung veranschaulicht,
in seinem Breitenmaß vorzugsweise etwa der Höhe des anschließenden Steges 12 entspricht,
was,nebenbei bemerkt, auch für die Ausführungsformen nach Fig. 1, 3 gilt. Die Führungsteile
10, die unterschiedlich breit sein können, sind beim Vorhandensein mehrerer Freiräume
11 zwischen diesen angeordnet (Fig. 3).
[0029] Die Einzelheiten der Ausbildung der Berandung der Freiräume 11 und der der Verbindung
zwischen dem schwingungsdämpfenden Material 13 und dem umgebenden Schaftmaterial
sind insbesondere aus den Fig. 4 bis 8 zu entnehmen:
[0030] Die den Freiraum 11 säumenden Bereiche der Stege 12 und/oder der Führungsteile 10
weisen eine Profilierung 15 auf, mittels der das schwingungsdämpfende Material 13
formschlüssig an dem es umgebenden Schaftmaterial verankert ist.
[0031] Wie aus den Fig. 4 bis 7 zu ersehen, weist die Profilierung 15 bei den dargestellten
Ausführungsbeispielen zu dem Freiraum 11 hin randoffene Aussparungen 16 auf, die
teilkreisförmig ausgebildet sind. Die in einer Folge nebeneinanderliegend angeordneten
Aussparungen 16 sind in den Fig. 4,5 und 7 einander überlappend nebeneinander angeordnet,
derart, daß zwei benachbarte Aussparungen 16 an der Übergangsstelle 17 einen im
wesentlichen zwickel- oder dreieckförmigen Bereich 18 miteinander einschließen, der
in eine Kante 190 ausläuft.
[0032] Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist die Anordnung demgegenüber derart getroffen,
daß die teilkreisförmigen Aussparungen 16 in einem solchen Abstand voneinander angeordnet
sind, daß zwischen ihnen jeweils gerade Berandungsteile 180 verbleiben, deren Länge
- längs der Berandung des Freiraumes 11 gemessen - im allgemeinen nicht größer als
ca. 0,1 mm zu sein braucht.
[0033] Die dargestellte teilkreisförmige Gestaltung der Aussparungen 16 hat sich insbesondere
auch im Hinblick auf die Fertigungsmöglichkeiten als besonders vorteilhaft erwiesen.
Grundsätzlich sind aber auch andere Gestaltungen der Aussparungen 16 denkbar; die
Aussparungen 16 könnten bspw. polygonal oder wellenförmig, auch schwalbenschwanzförmig
sein.
[0034] Um den Formschluß zwischen dem den Freiraum 11 füllenden schwingungsdämpfenden Material
13 und den umgebenden Schaftteilen noch weiter zu verbessern, kann die Profilierung
15 Bereiche verminderter Wanddicke aufweisen, die in das den Freiraum 11 ausfüllende
Material 13 ragen. Ein bevorzugtes solches Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 7,8
dargestellt:
[0035] Die mit 19 bezeichneten Bereiche verminderter Wanddicke sind örtlich begrenzt und
in den Freiraum 11 vorragend ausgebildet. Sie liegen an den Übergängen 17 zwischen
benachbarten Aussparungen 16 und umfassen die zwickel- oder dreieckförmigen Bereiche
18. Sie bilden somit etwa zapfenförmige "Anker", die in das schwingungsdämpfende Material
13 eingebettet sind und dieses zusätzlich haltern.
[0036] Wie aus Fig. 8 zu entnehmen, sind diese Bereiche 19 verminderter Wanddicke , d.h.
die erwähnten "Anker", von gegenüberliegenden Seiten ausgehend, durch in die Stege
12 eingeprägte Vertiefungen 20 gebildet, die symmetrisch zu der bei 21 in Fig. 8 angedeuteten
Längsmittelebene des Schaftes 7 sich erstrecken, derart, daß auch die Bereiche 19
verminderter Wanddicke symmetrisch zu der Längsmittelebene 21 liegen.
[0037] Die verbleibende Wanddicke 22 in diesen Bereichen 19 verminderter Wanddicke ist bei
der dargestellten Ausführungsform etwa gleich der halben Dicke des Schaftes 7. Die
von den Bereichen 19 gebildeten "Anker" sind deshalb auf beiden Seiten von gleichdicken
Schichten des schwingungsdämpfenden Materials 13 abgedeckt.
[0038] Insbesondere bei einem randoffenen Freiraum 11, wie er in Fig. 5 veranschaulicht
ist, ist es zweckmäßig, daß die Profilierung 15 sich über die gesamte Länge des Steges
12 erstreckt und die dem Freiraum 11 zugewandten Seiten der Führungsteile 10 mit
einschließt. Es ist aber auch vorstellbar, daß, wie bereits früher erwähnt, die Profilierung
15 lediglich über einen Teil des Umrisses eines randoffenen oder geschlossenen Freiraumes
11 vorgesehen ist.
[0039] Um den Formschluß zwischen dem schwingungsdämpfenden Material 13 und dem umgebenden
Schaftmaterial noch zusätzlich zu verbessern, können in allen oder in einzelnen Bereichen
19 verminderter Wanddicke Durchbrechungen, wie sie in Fig. 7 bei 23 angedeutet sind,
vorgesehen werden, die,mit schwingungsdämpfendem Material gefüllt,eine Art Querniete
zwischen den beidseitig der Anker liegenden Materialbereiche herstellen.
[0040] Schließlich ist noch zu erwähnen, daß die Bereiche 19 verminderter Wanddicke nicht,
wie in Fig. 7 dargestellt, örtlich begrenzt zu sein brauchen. Es sind auch Ausführungsformen
möglich, bei denen ein solcher Bereich sich leistenartig über den gesamten Umriß -
oder einen Teil davon - eines Freiraumes 11 erstreckt. Dies ist in Fig. 6 bei 19a
gestrichelt veranschaulicht.
[0041] Die anhand der Fig. 1 bis 8 im Vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele beziehen
sich auf Nadeln, deren Freiräume 11 durch schmale Stege 12 mit einer Höhe von höchstens
1,1 mm und Führungsteile 10 begrenzt sind. Das die Freiräume 11 ausfüllende Material
wirkt schwingungsdämpfend für die so geschaffenen hochelastischen Gebilde.
[0042] Grundsätzlich kann aber eine solche Profilierung 15 auch ganz allgemein bei Strickwerkzeugen
Verwendung, finden, deren Schaft Freiräume bildende, randoffene oder geschlossene
Öffnungen oder Ausnehmungen aufweist, wobei die Freiräume dann mit einem heterogenen
Material, bspw. Kunststoffmaterial, ausgefüllt sind, das fest mit der Berandung der
Freiräume verbunden ist. Dieses Material kann ein Kunststoffmaterial sein, das bspw.
im Hinblick auf eine Verbesserung der Lagerungseigenschaften der Nadelschäfte in
den Nadelführungsnuten des Nadelbettes vorgesehen wurde.
1. Gestanztes Strickwerkzeug für Textilmaschinen, insbesondere Strick- und Wirkmaschinen,
mit einem Schaft, der wenigstens einen Fuß und zwei von der Schaftoberkante zur Schaftunterkante
durchgehende Führungsteile aufweist, von denen eines unterhalb des Fußes angeordnet
ist und die beide durch zumindest einen schmalen Steg von höchstens 1,1 mm Höhe miteinander
verbunden sind, durch den gemeinsam mit den Führungsteilen ein Freiraum begrenzt
ist, der mit einem schwingungsdämpfenden Material ausgefüllt ist, das fest mit dem
Nadelschaft verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß den Freiraum (11) säumende Steg- und/oder Führungsteilbereiche eine Profilierung
(15) aufweisen, mittels der das schwingungsdämpfende Material (13) formschlüssig verankert
ist.
2. Gestanztes Stickwerkzeug für Textilmaschinen, insbesondere Strick- und Wirkmaschinen,
mit einem Schaft, der wenigstens einen Fuß und einen Schaft mit zumindest einem geschlossenen
oder randoffenen Freiraum aufweist, der mit einem heterogenen Material, beispielsweise
einem Kunststoff ausgefüllt ist, das fest mit dem Nadelschaft verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß den Freiraum (11) säumende Schaftbereiche eine Profilierung
(15) aufweisen, mittels der das heterogene Material (13) formschlüssig verankert
ist.
3. Strickwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung
(15) zu dem Freiraum (11) hin randoffene Aussparungen (16) aufweist.
4. Strickwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (16)
teilkreisförmig sind.
5. Strickwerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen
(16) einander überlappend oder tangential einander berührend nebeneinander angeordnet
sind.
6. Strickwerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen
(16) im Abstand (180) voneinander angeordnet sind.
7. Strickwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (180)
benachbarter Aussparungen (16) - längs der Berandung des Freiraums (11) gemessen
- größer als 0,1 mm ist.
8. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierung (15) Bereiche (19) verminderter Wanddicke aufweist, die in
das den Freiraum (11) ausfüllende Material (13) ragen.
9. Strickwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche (19)
verminderter Wanddicke örtlich begrenzt und in den Freiraum (11) vorragend ausgebildet
sind.
10. Strickwerkzeug nach den Ansprüchen 3 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche
(19) verminderter Wanddicke die an den Übergängen (17) zwischen benachbarten Aussparungen
(16) ausgebildeten zwickelförmigen Teile (18) umfassen.
11. Strickwerkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bereiche (19) verminderter Wanddicke durch Vertiefungen (20) gebildet sind, die,von
gegenüberliegenden Seiten ausgehend, symmetrisch zu der Längsmittelebene (21) des
Schaftes (7) sich erstrecken.
12. Strickwerkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die verbleibende Wanddicke (22) in den Bereichen (19) verminderter Wanddicke etwa
gleich der halben Dicke des Schaftes (7) ist.
13. Strickwerkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bereiche (19) verminderter Wanddicke Durchbrechungen (23) enthalten.
14. Strickwerkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Profilierung (15) sich über die gesamte Länge der den Freiraum (11) begrenzenden
Schaftbereiche erstreckt.