[0001] Die Erfindung betrifft eine Blitzlampe, welche in einem gasgefüllten, lichtdurchlässigen
Gehäuse zwei Elektroden enthält, wobei die Kathode aus einem Grundkörper und einem
darauf aufgesetzten Sinterkörper zusammengesetzt ist und wobei der Sinterkörper
mit einer Bohrung versehen ist, in der der Grundkörper steckt.
[0002] Es ist bekannt, den Sinterkörper mit dem Grundkörper durch Löten oder Schweißen zu
verbinden. Beim Löten durchdringt das Lot den porösen Sinterkörper und verdampft aufgrund
der während eines Blitzes auftretenden hohen Plasmatemperaturen von etwa 8 000 K.
Dadurch wird das Entladungsrohr geschwärzt, was zu einer erheblichen Minderung der
Lichtabgabe im Laufe der Zeit führt. Beim Schweißen ist kein optimaler Wärmeübergang
zwischen dem Sinterkörper und dem Grundkörper gewährleistet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blitzlampe der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß die Schwärzung der Innenwand des Entladungsrohres aufgrund
von verdampftem Material gegenüber dem Stand der Technik bei gutem Wärmeübergang
zwischen dem Sinterkörper und dem Grundkörper reduziert ist.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sinterkörper unter hohem
Druck auf dem Grundkörper aufgepreßt und dort festgesintert ist. Aufgrund des beim
Sintervorgang auftretenden geringen Schwundes des Sinterkörpers ergibt sich eine
innige Verbindung zwischen Sinterkörper und Grundkörper und damit ein optimaler Wärmeübergang.
[0005] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Volumen des Sinterkörpers
wesentlich kleiner als das Volumen des Grundkörpers ist. Dadurch ergibt sich eine
hohe Standfestigkeit der Kathode.
[0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von drei in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0007] In den Figuren ist das kathodenseitige Ende einer Blitzlampe dargestellt, die ein
Glasrohr 1 aufweist. Bei dem Beispiel gemäß Fig. 1 ist im Glasrohr 1 als Kathode ein
Grundkörper 2 eingeschmolzen, auf dem ein hohlzylindrischer Sinterkörper 3 steckt.
Hierzu weist der Grundkörper 2 einen Ansatz 4 auf, der die Bohrung des Sinterkörpers
3 durchsetzt und etwas über den Sinterkörper 3 hinausragt.
[0008] Bei bei Beispiel gemäß Fig. 2 ist der Grundkörper 5 ähnlich wie der Grundkörper 2
ausgebildet. Er besitzt einen Ansatz 6, auf dem der Sinterkörper 7 aufgepreßt und
festgesintert ist. Der Sinterkörper 7 ist aber im Gegensatz zu dem Beispiel gemäß
Fig. 1 napfförmig ausgebildet, so daß der Grundkörper 5 nicht über ihn hinausragt.
Der Sinterkörper 7 sitzt als Kappe auf dem Ansatz 6.
[0009] Der Grundkörper 2 bzw. 5 kann aus thoriertem Wolfram bestehen.
[0010] Bei den Beispielen gemäß den Fig. 1 und 2 ist der Grundkörper 2 dicht im Glasrohr
1 eingeschmolzen. Dies ist bei großem Durchmesser des Glasrohres 1 im Vergleich zum
Durchmesser des Grundkörpers 2 möglich. Bei kleinem Durchmesser des Glasrohres 1
kann in diesem ein dünner Elektrodendraht 8 eingeschmolzen sein, auf dem im Inneren
des Glasrohres 1 der Grundkörper 2 aufgesetzt ist, der dann die lichte Weite des Glasrohres
1 weitgehend ausfüllt. Dies ist in der Fig. 3 dargestellt. In der Fig. 3 entspricht
der Aufbau des Grundkörpers 2 demjenigen des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 1. Die
Fig. 3 zeigt den Elektrodendraht 8, der im Glasrohr 1 eingeschmolzen ist und im Inneren
mit dem Grundkörper 2 elektrisch leitend verbunden ist. Außerhalb des Glasrohres 1
ist er mit einem Anschluß 11 leitend verbunden.
[0011] Die Fig. 3 zeigt ferner auch das anodenseitige Ende der Blitzlampe mit einem Anodenkörper
10, der auf einem Draht 9 elektrisch leitend aufgesetzt ist, welcher im Glasrohr
1 eingeschmolzen und außerhalb des Glasrohres 1 mit einem Anschluß 12 elektrisch
leitend verbunden ist.
1. Blitzlampe, welche in einem gasgefüllten, lichtdurchlässigen Gehäuse (1) Elektroden
enthält, wobei die Kathode (2 bis 7) aus einem Grundkörper (2, 5) und einem darauf
aufgesetzten Sinterkörper (3, 7) zusammengesetzt ist, und wobei der Sinterkörper
(3, 7) mit einer Bohrung versehen ist, in der der Grundkörper (2, 5) steckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinterkörper (3, 7) unter hohem Druck auf dem Grundkörper (2, 5) aufgepreßt
und dort festgesintert ist.
2. Blitzlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2, 5) einen zapfenförmigen Ansatz (4, 6) aufweist, auf dem
der Sinterkörper (3, 7) steckt.
3. Blitzlampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinterkörper (3) als Hohlzylinder ausgebildet ist und vom Ansatz (4) vollständig
durchsetzt wird, wobei der Ansatz (4) etwas über den Sinterkörper (3) hinausragt.
4. Blitzlampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinterkörper (7) als Kappe ausgebildet und auf dem Ansatz (6) aufgesteckt
ist.
5. Blitzlampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Sinterkörpers (3, 7) wesentlich kleiner als das Volumen des
Grundkörpers (2, 5) ist.
6. Blitzlampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) mit dem Sinterkörper (3) mit einem Draht (8) elektrisch leitend
verbunden ist, welcher im Gehäuse (1) eingeschmolzen ist.