(19)
(11) EP 0 282 739 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.09.1988  Patentblatt  1988/38

(21) Anmeldenummer: 88102116.6

(22) Anmeldetag:  12.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01J 61/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 27.02.1987 DE 8703095 U
23.03.1987 DE 8704316 U

(71) Anmelder: Heimann GmbH
D-6200 Wiesbaden 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Lausch, Michael, Dipl-Phys.
    D-6204 Taunusstein 1 (DE)

(74) Vertreter: Fuchs, Franz-Josef, Dr.-Ing. et al
Postfach 22 13 17
80503 München
80503 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Blitzlampe


    (57) Die Kathode soll so ausgebildet werden, daß bei gutem Wärme­übergang eine Schwärzung der Innenwand des Entladungsrohres durch verdampftes Material weitgehend verhindert ist. Hierzu ist ein Grundkörper (5) vorgesehen, auf dem ein Sinterkörper (7) unter hohem Druck aufgepreßt und dort festgesintert ist. Eine Löt- oder Schweißverbindung ist demgemäß vermieden. Das Volumen des Sinterkörpers (7) ist wesentlich kleiner als das Volumen des Grundkörpers (5).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Blitzlampe, welche in einem gasge­füllten, lichtdurchlässigen Gehäuse zwei Elektroden enthält, wobei die Kathode aus einem Grundkörper und einem darauf auf­gesetzten Sinterkörper zusammengesetzt ist und wobei der Sin­terkörper mit einer Bohrung versehen ist, in der der Grundkör­per steckt.

    [0002] Es ist bekannt, den Sinterkörper mit dem Grundkörper durch Löten oder Schweißen zu verbinden. Beim Löten durchdringt das Lot den porösen Sinterkörper und verdampft aufgrund der während eines Blitzes auftretenden hohen Plasmatemperaturen von etwa 8 000 K. Dadurch wird das Entladungsrohr geschwärzt, was zu einer erheblichen Minderung der Lichtabgabe im Laufe der Zeit führt. Beim Schweißen ist kein optimaler Wärmeübergang zwischen dem Sinterkörper und dem Grundkörper gewährleistet.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blitzlampe der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Schwärzung der Innenwand des Entladungsrohres aufgrund von verdampftem Ma­terial gegenüber dem Stand der Technik bei gutem Wärmeübergang zwischen dem Sinterkörper und dem Grundkörper reduziert ist.

    [0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sin­terkörper unter hohem Druck auf dem Grundkörper aufgepreßt und dort festgesintert ist. Aufgrund des beim Sintervorgang auftre­tenden geringen Schwundes des Sinterkörpers ergibt sich eine innige Verbindung zwischen Sinterkörper und Grundkörper und da­mit ein optimaler Wärmeübergang.

    [0005] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Volumen des Sinterkörpers wesentlich kleiner als das Volumen des Grundkörpers ist. Dadurch ergibt sich eine hohe Stand­festigkeit der Kathode.

    [0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von drei in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0007] In den Figuren ist das kathodenseitige Ende einer Blitzlampe dargestellt, die ein Glasrohr 1 aufweist. Bei dem Beispiel gemäß Fig. 1 ist im Glasrohr 1 als Kathode ein Grundkörper 2 eingeschmolzen, auf dem ein hohlzylindrischer Sinterkörper 3 steckt. Hierzu weist der Grundkörper 2 einen Ansatz 4 auf, der die Bohrung des Sinterkörpers 3 durchsetzt und etwas über den Sinterkörper 3 hinausragt.

    [0008] Bei bei Beispiel gemäß Fig. 2 ist der Grundkörper 5 ähnlich wie der Grundkörper 2 ausgebildet. Er besitzt einen Ansatz 6, auf dem der Sinterkörper 7 aufgepreßt und festgesintert ist. Der Sinterkörper 7 ist aber im Gegensatz zu dem Beispiel gemäß Fig. 1 napfförmig ausgebildet, so daß der Grundkörper 5 nicht über ihn hinausragt. Der Sinterkörper 7 sitzt als Kappe auf dem An­satz 6.

    [0009] Der Grundkörper 2 bzw. 5 kann aus thoriertem Wolfram bestehen.

    [0010] Bei den Beispielen gemäß den Fig. 1 und 2 ist der Grundkörper 2 dicht im Glasrohr 1 eingeschmolzen. Dies ist bei großem Durch­messer des Glasrohres 1 im Vergleich zum Durchmesser des Grund­körpers 2 möglich. Bei kleinem Durchmesser des Glasrohres 1 kann in diesem ein dünner Elektrodendraht 8 eingeschmolzen sein, auf dem im Inneren des Glasrohres 1 der Grundkörper 2 aufgesetzt ist, der dann die lichte Weite des Glasrohres 1 weitgehend ausfüllt. Dies ist in der Fig. 3 dargestellt. In der Fig. 3 entspricht der Aufbau des Grundkörpers 2 demjenigen des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 1. Die Fig. 3 zeigt den Elek­trodendraht 8, der im Glasrohr 1 eingeschmolzen ist und im Inneren mit dem Grundkörper 2 elektrisch leitend verbunden ist. Außerhalb des Glasrohres 1 ist er mit einem Anschluß 11 leitend verbunden.

    [0011] Die Fig. 3 zeigt ferner auch das anodenseitige Ende der Blitz­lampe mit einem Anodenkörper 10, der auf einem Draht 9 elek­trisch leitend aufgesetzt ist, welcher im Glasrohr 1 einge­schmolzen und außerhalb des Glasrohres 1 mit einem Anschluß 12 elektrisch leitend verbunden ist.


    Ansprüche

    1. Blitzlampe, welche in einem gasgefüllten, lichtdurchlässigen Gehäuse (1) Elektroden enthält, wobei die Kathode (2 bis 7) aus einem Grundkörper (2, 5) und einem darauf aufgesetzten Sinter­körper (3, 7) zusammengesetzt ist, und wobei der Sinterkörper (3, 7) mit einer Bohrung versehen ist, in der der Grundkörper (2, 5) steckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinterkörper (3, 7) unter hohem Druck auf dem Grundkör­per (2, 5) aufgepreßt und dort festgesintert ist.
     
    2. Blitzlampe nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Grundkörper (2, 5) einen zapfen­förmigen Ansatz (4, 6) aufweist, auf dem der Sinterkörper (3, 7) steckt.
     
    3. Blitzlampe nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Sinterkörper (3) als Hohlzylinder ausgebildet ist und vom Ansatz (4) vollständig durchsetzt wird, wobei der Ansatz (4) etwas über den Sinterkörper (3) hinaus­ragt.
     
    4. Blitzlampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinterkörper (7) als Kappe ausge­bildet und auf dem Ansatz (6) aufgesteckt ist.
     
    5. Blitzlampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Sinterkör­pers (3, 7) wesentlich kleiner als das Volumen des Grundkörpers (2, 5) ist.
     
    6. Blitzlampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) mit dem Sinterkörper (3) mit einem Draht (8) elektrisch leitend verbun­den ist, welcher im Gehäuse (1) eingeschmolzen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht