[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Spender für pastöse Massen, mit einem Gehäuse,
in welchem ein nur in Entleerungsrichtung verlagerbarer Kolben angeordnet ist und
welches eine außenliegende Handhabe zur Betätigung einer in Richtung des Kolbens drückbaren
Pumpenwand aufweist zum Ausbringen des Inhalts aus einer Austrittsöffnung einer oberseitigen
Decke des Gehäuses, welche Decke über ein Röhrchen mit der Pumpenwand verbunden ist.
[0002] Ein Spender dieser Art ist durch die DE-OS 34 16 999 der Anmelderin bekannt. Dort
bildet die Decke die Betätigungshandhabe und zugleich die den pastösen Inhalt verstreichende
Auftragsfläche, wozu die Decke kuppelförmig gestaltet ist. Zufolge des Auftrags-Druckes
ergibt sich ein jeweiliges Nachziehen des Kolbens über die Füllstandssäule. Dieses
Nachziehen des Kolbens tritt vorrangig auf, d. h. ehe die stopfenartig sperrend wirkende
Restmenge im Röhrchen das entstehende Vakuum im Spenderkopf ausgleichen könnte. Die
pastöse Masse bildet so selbst das Ventil.
[0003] Bei einer Ausbringung ohne Nutzung des körperseitigen Berührungsdruckes, also bspw.
durch von Hand erfolgendes Niederdrücken der Decke des Spenders kann es zu Kontakten
der Bedienungshand mit der pastösen Masse kommen. Andererseits ist die Austrittsöffnung
meist recht klein, so daß der Benutzer versehentlich den Finger darauf legt. Die
dann ausgeüb te Druckkraft kann ein Verspritzen des herausquellenden Inhalts haben,
was in der Regel Verlust bedeutet.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen Spender in herstellungstechnisch
einfacher, gebrauchsvorteilhafter Weise so auszubilden, daß die Bedienungshand bei
Betätigung nicht mehr mit dem Ausgabegut in Berührung kommt.
[0005] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0006] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Spenders.
[0007] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Spender von erhöhtem Gebrauchswert
geschaffen: Das unangenehme Verschmieren der Betätigungshand und damit auch des Betätigungsbereichs
des Spenders tritt nicht mehr auf. Die Akzeptanz ist erhöht. Die baulichen Mittel
sind einfach und zweckmäßig. Diesbezüglich ist in der Weise vorgegangen, daß die Betätigungshandhabe
nun als quer zur Deckenoberseite verschiebbare zwischen Pumpenwand und Decke angeordnete
Taste gestaltet ist, deren Verschiebebewegung, um 90° umgeleitet, in eine Abwärtsbewegung
des Röhrchens und damit der Wand übersetzt ist. Die diesbezügliche Mechanik liegt
in einem sowieso für die besondere Ventilfunktion des Röhrchens erforderlichen Längenabschnitt.
Dieser ist daher günstigst ausgenutzt. In entsprechend raumsparender Weise wirkt sich
auch die weitere Maßnahme aus, daß die Verschiebebewegung der Taste mittels eines
ortsfest gelagerten Winkelhebels umgeleitet ist. Auch lassen sich hier günstigste
Hebelverhältnisse bei kürzestem Hubweg anwenden. Eine fertigungsgünstige Ausbildung
ist durch eine Materialeinheitlichkeit zwischen Taste und Winkelhebel erzielt und
durch Bildung eines Filmscharniers zwischen beiden. Entsprechend wird von genügend
zähem bzw. flexiblem Kunststoffmaterial ausgegangen. Weiter erweist es sich als vorteilhaft,
daß der obere Mündungsrand des Röhrchens bei Betätigung von der Unterseite der Decke
abhebt und die Austrittsöffnung der Decke seitenversetzt liegt zur Mündung des Röhrchens,
wobei der obere Endabschnitt des Röhrchens als Kolben gestaltet ist, der dichtend
in einem von einem unterseitigen Kragen der Decke gebildeten Zylinder läuft. Neben
stabilisatorischen Vorteilen -der Kragen wirkt in Bezug auf die Decke versteifend-
ist hierdurch im Hinblick auf das hydraulische System auch erreicht, daß sich beim
Auspressen mittels der Pumpenwand vor der Röhrchenmündung eine sich kontinuierlichh
vergrößernde Vorkammer bildet. Die das Röhrchenende überlagernde Masse wird einerseits
beim Rücklauf des als Röhrchen ausgebildeten Kolbens restfrei wieder ausgedrückt.
Die überdekkende Menge verhindert anfangs andererseits mit das Einsaugen von Falschluft.
Unter Nutzung der vorgenannten Merkmale ist durch eine Ausgestaltung dahingehend,
daß das Röhrchen mit einem oberen Stopfen in die Austrittsöffnung ragt, eine einfache
jedoch wirksam abdichtende Verschlußeinrichtung geschaffen. Im Hinblick auf den seitenversetzten
Medienweg wird überdies sogar noch eine zweite Dichtstelle geschaffen dadurch, daß
die Unterseite der Decke einen Noppen besitzt, der verschließend in die Mündung des
Röhrchens tritt. Weiter erweist es sich als günstig, daß die Decke vom Boden eines
Topfes gebildet ist, dessen Topfwandung eine Öffnung für die Taste aufweist und den
Gelenkzapfen für den Winkelhebel trägt. Im Hinblick auf den Gelenkzapfen kann es
sich um dem Winkelhebel gleich angeformte Achsstummel handeln, welche sich durch
entsprechenden Schrägschnitt der Stirnflächen im Wege der Klipsverbindung zuordnen
lassen, oder um eine separate Achse. Eine günstige, unverlierbare Zuordnung des Topfes
ist dadurch erreicht, daß die Wandung desselben über eine Ringrippe des Gehäuses geklipst
ist. Eine eine exponierte Lage vermeidende und damit ein zufälliges, ungewolltes
Verspenden des Füllgutes unterbindende Zuordnung der Taste besteht darin, daß diese
in einem kreisabschnittförmigen Ausschnitt der Topfwandung liegt. Hierbei ist es
von Vorteil, daß die Außenfläche der Taste entsprechend der Kontur der Topfwandung
verläuft. Weiter bringt die Erfindung noch in Vorschlag, daß der eine Schenkel des
Winkelhebels das Röhrchen gabelförmig umfaßt und unterseitig ballige Druckkufen ausbildet.
Zufolge der Gabelform kann somit die Betätigungshandhabe seitlich auf das Röhrchen
aufgesteckt werden, also vorher schon der die Decke bildende Boden mit dem Gehäuse
verbunden sein. Die ballige Form der Druckkufen fördert die Leichtgängigkeit der Betätigung
und trägt dem sich in der Schwenkebene verlagernden Aufsatz Rechnung. Weiter besteht
ebenfalls im Hinblick auf die leichtgängige Betätigungsweise eine vorteilhafte Lösung
in einer Drehsicherung zwischen Topfwandung und Gehäuse. Seitliche Belastungen können
so von der Betätigungshandhabe wirksam ferngehalten werden. Konkret ist eine solche
Drehsicherung bspw. durch Rippen/Nuteingriff realisierbar, welche Mittel axial auszurichten
wären. Eine baulich vereinfachte Verschlußeinrichtung ergibt sich weiter dadurch,
daß in der deckenseitigen Mündung des Röhrchenkanals ein in die deckenseitige Austrittsöffnung
ragender Stopfen angeordnet ist, der über Ringspaltabschnitte freilassende Radialstege
am Röhrchen angebunden ist. Ein so frei in den Ausgabeweg "eingehängter" Stopfenkörper
besitzt eine hohe Dichtschlußwirkung zufolge seiner in Grenzen beweglichen Anordnung;
er kann sich auf Toleranzabweichungen optimal selbsttätig einstellen. Er wird vom
auszugebenden Medium gleichsam umspült. Um hier fließtechnisch gute Voraussetzungen
zu schaffen und andererseits aber formtechnisch keinerlei Probleme zu bekommen, wird
weiter so vorgegangen, daß der Stopfenkörper die Form eines Doppelkegelstumpfes aufweist,
von dessen Basis die Radialstege ausgehen. Der eine Kegelstumpf greift in Schließstellung
des Spenders in die korrespondierende Austrittsöffnung ein, während der andere wie
ein Verteilkegel wirkt, so daß bezüglich der Ringspaltabschnitte eine gleichberechtigte
Zuführung des auszugebenden Mediums stattfindet. Vorteilhaft ist es diesbezüglich,
daß drei winkelgleich verteilt angeordnete Radialstege realisiert sind. Um zu einem
rotationssymmetrischen Aufbau des Spenderkörpers in diesem Bereich zu kommen, bringt
die Erfindung weiter in Vorschlag, daß die Längsachse des Stopfenkörpers mit der Längsmittelachse
des Spenders zusammenfällt. Im Hinblick auf eine genau bemessene maximale Ausgabemenge
ist eine vorteilhafte Ausgestaltung erreicht durch einen Endanschlag der Taste. Diese
schlägt nach Ausübung des vollen Hubes gegen entsprechende gehäuseseitige Endanschlagmittel.
Letztere sind in vorteilhafter Weise gebildet von den tastenseitig weisenden Stirnflächen
zweier die Tasten-Achse lagernder Lagerlappen des Spenders. Den Lagerlappen kommt
somit eine zusätzliche Funktion zu.
[0008] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den erfindungsgemäß ausgebildeten Spender mit den Spenderkopf abdeckender Schutzkappe,
Fig. 2 den Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1, die Grundstellung wiedergebend,
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt in der Betätigungsphase,
Fig. 4 den Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 die Draufsicht auf den Spender bei abgenommener Schutzkappe,
Fig. 6 die Ansicht gegen den Kopf des Spenders bei weggeschnittener Taste und freiem
Einblick in das Innere des Spenderkopfes,
Fig. 7 den die Decke bildenden Topf in Einzeldarstellung,
Fig. 8 eine Unteransicht hierzu,
Fig. 9 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Spenders und
Fig. 10 eine weiter vergrößerte Draufsicht auf das Röhrchen.
[0009] Das zylindrisch ausgebildete Gehäuse 1 des Spenders enthält einen Kolben 2. Dessen
gegenläufig ausgerichtete Randlippen 2ʹ führen sich an der zylindrischen Gehäuseinnenwandung
1ʹ.
[0010] Das Gehäuse 1 ist unten von einem einen Standsockel 3ʹ bildenden Bodenteil 3 geschlossen.
Letzterem ist ein Innenkragen 3ʺ angeformt, der mit seiner Stirnfläche so weit in
das Gehäuse 1 hineinreicht, daß dieser direkt bis vor den Kolben 2 reicht. Weiter
weist das Bodenteil 3 eine zentrale Durchbrechung 4 auf zum Luftausgleich bei der
nach oben stattfindenden Kolbenverlagerung.
[0011] Das Gehäuse 1 wird bei nach unten weisendem Spenderkopf gefüllt. Damit die zwischen
Kolben 2 und Füllgut eingeschlossene Luft entweichen kann, ist der Anfangsbereich
der Gehäuseinnenwandung 1ʹ bei 1ʺ längsgerieft.
[0012] Der Kolben 2 ist nur in Entleerungsrichtung (Pfeil x) verlagerbar. Er trägt dazu
auf seiner dem aufstellseitigen Gehäuseende zugewandten Breitfläche einen sogenannten
Klemm-Modul 5 in Form eines radial ausgerichtete Zacken 5ʹ aufweisenden Sternes aus
Federstahl. Sein von den Zackenenden umschriebener Durchmesser ist, in die Ebene
gebracht, größer als der lichte Durchmesser des Gehäuses 1, wodurch sich die Zackenenden
5ʹ als schrägstehende Füße an der Gehäuseinnenwandung 1ʹ entgegen der Richtung des
Pfeiles x sperrend verhaken.
[0013] Am dem Bodenteil 3 gegenüberliegenden Ende trägt das Gehäuse 1 eine in Richtung des
Kolbens 2 drückbare, sich federnd zurückstellende balgartige Pumpenwand 6 zum Ausbringen
der pastösen Masse. Die Pumpenwand ist schwach nach oben gewölbt und geht peripher
in einen Klemmring 7 über. Dieser im Querschnitt S-förmige Klemmring greift von unten
her in eine Ringnut 8 des Gehäuses 1 ein. Zur Erzielung einer Drehsicherung weist
die Ringnut 8 Längsrippen auf, die sich in das elastische Material des eingeklemmten
Klemmring-Schenkels eingraben.
[0014] Der zentrale Bereich 6ʹ der Pumpenwand 6 ist deutlich wandungsverdickt gegenüber
dem konzentrisch anschließenden hochflexiblen Ringbereich, welch letzterer sodann
in den wiederum dicker gestalteten Klemmring 7 übergeht.
[0015] Der zentrale Pumpenwand-Bereich 6ʹ formt ein nach oben gerichtetes Röhrchen 9. Letzteres
besitzt zylindrische Mantelwand. Der obere Endabschnitt des Röhrchens ist als Kolben
10 gestaltet. Letzterer führt sich axialverschieblich in einem Zylinder 11. Zur abgedichteten
Führung trägt der Kolben 10 mantelwandseitig angeformte Ringrippen 12. Es sind zwei
solcher Ringrippen 12 vorgesehen. Zur selbstzentrierenden Zuordnung des Kolbens 10
bei der Montage ist der Innenrand des Zylinders gefast. Zuordnungsgünstig wirkt sich
überdies eine gleichsinnige Abschrägung der Ringrippen 12 aus.
[0016] Gebildet ist der Zylinder 11 an einer die oberseitige Öffnung Ö des Gehäuses 1 überfangenden
Decke 13. Diese erstreckt sich mit axialem Abstand y überhalb der Pumpenwand 6. Der
so geschaffene Abstandsraum trägt das Bezugszeichen R. Der axiale Abstand y entspricht
etwa dem Maß des halben Durchmessers des Gehäuses 1. Die Decke 13 ist Bestandteil,
genauer gesagt der Boden eines mit dem oberen Rand des Gehäuses verklipsten Topfes
14. Weiter ist die Decke 13 schwach gewölbt eingezogen. Sie bildet im Zentrum eine
Ausstreifmulde 15. In dieser Ausstreifmulde 15 befindet sich eine Austrittsöffnung
16 für die pastöse Masse. Der Durchmesser der Ausstreifmulde 15 entspricht im wesentlichen
dem eines der Decke 13 unterseitig angeformten Kragens, welcher den Zylinder 11 faßt.
Der Kragen endet auf mittlerer Höhe des Abstandsraumes R zwischen Decke 13 und Pumpenwand
6.
[0017] In Grundstellung (Fig. 2) des Spenders stützt sich das Stirnende des Kolbens 10
durch die Rückstellkraft des der Pumpenwand 6 federbelastet an der korrespondierenden,
horizontalen Innenfläche es Zylinders 11, sprich Decke 13, ab. In dieser besagten
Stellung ragt ein dem Röhrchen 9 angeformter Stopfen 17 in die exzentrisch liegende
Austrittsöffnung 16. Der Stopfen ist konisch gestaltet mit austrittsöffnungsseitiger
Verjüngung. Eine entsprechende Flankenform besitzt auch die Durchtrittsöffnung 16.
Die Oberseite des Stopfens 17 schließt in Grundstellung ebenengleich mit dem Grund
der Ausstreifmulde 15 ab. Neben dieser Dichtung ist auch noch eine zweite Dichtung
vorgesehen. Gebildet ist diese von einem ebenfalls exzentrisch liegenden, halbkugelförmigen
Noppen 18. Letzterer geht von der Decke 13 aus und tritt verschließend in die Mündung
19ʹ des Röhrchens 9 ein, genauer gesagt in einen axial gerichteten Röhrchenkanal 19,
dessen andere Mündung 19ʺ zum Vorratsraum der pastösen Masse hin offen ist.
[0018] Das Freigeben des Ausgabeweges erfolgt mit Hilfe einer im Spenderkopf vorgesehenen
Betätigungshandhabe. Bestandteil derselben ist eine im Abstandsraum R zwischen Pumpenwand
6 und Decke 13 angeordnete Taste T. Diese wird quer zur Längsmittelachse z-z des
Spenders, also quer zur Deckenoberseite, verlagert. Deren horizontale Verschiebebewegung
wird um 90° umgeleitet in eine in der Längsmittelachse z-z liegenden Abwärtsbewegung
des Röhrchens 9 und damit der Pumpenwand 6. Die Betätigungsstellung ergibt sich aus
Fig. 3. Wie dort ersichtlich, setzt sich die Taste T in einen horizontal gelagerten
Winkelhebel 20 fort. Es handelt sich um einen rechten Winkel unterschiedlicher Schenkellängen.
Die Lagerung ist im Scheitel des Winkelschenkels vorgenommen. Die Achse trägt das
Bezugszeichen 21. Es kann sich hier um die Winkelschenkelbreite überragende, angeformte
Achsstummel handeln, die in Öffnungen ortsfester Lagerlappen eingeklipst sind. Beim
Ausführungsbeispiel ist die Achse 21 jedoch isoliert ausgebildet (vergl. Fig. 4).
Ihre Lagerlappen 22 gehen vom öffnungsseitigen Rand des Gehäuses 1 aus. Die hierzu
nischenartigen Einziehungen 23 des ansonsten kreisrunden Gehäuserandes ergeben sich
ebenfalls aus Fig. 4. Die Lagerlappen 22 schließen dort an rechtwinklige, in den Wandungsbereich
zurücklaufende Abschnitte an. Dabei ist der Nischengrund geschlossen. Der Aufnahmeschacht
zwischen den beiden parallelen Lagerlappen 22 ist mit 25 bezeichnet. Seine Wände sind
relativ flexibel, so daß sie bei Zuordnung der Achse 21 ausfedern können. Den Achshöhlungen
ist eine Zentrier- bzw. Auflaufschräge 26 vorgelagert.
[0019] Taste T und Winkelschenkel 20 bestehen aus einem Formkörper, d. h. sie sind materialeinheitlich
gestaltet. Zur Umsetzung der Linearbewegung der Taste T in die Schwenkbewegung des
Winkelhebels 20 ist eine Scharnierstelle in Form eines Filmscharniers 27 realisiert.
Der zentrale Steg 28 der Taste T weist eine demgegenüber mehrfache Wandungsdicke auf;
ebenso sind die Schenkel 20ʹ und 20ʺ des Winkelhebels 20 dicker ausgebildet als die
genannte Stelle. Unter Berücksichtigung des Bewegungsfreiganges des Winkelschenkels
20 bei der Verlagerung geht von der Unterseite des Tastensteges ein keilförmiger
Einschnitt 29 aus.
[0020] Zur Aufnahme der Taste T besitzt der Topf 14 eine fensterförmige Öffnung 30. Diese
ist, wie auch die Betätigungsfläche des Tastenkörpers, kreisrund gestaltet. Sie (30)
liegt in einem wandungsverdickten Bereich der Topfwandung 14ʹ, so daß sich eine vergrößerte
Führungslänge für die Verschiebebewegung ergibt. Überdies liegt die Taste T in einer
kreisabschnittförmigen Nische 31 der Topfwandung 14ʹ. Die Nische erstreckt sich aber
nicht über die gesamte Höhe der Topfwandung; sie endet mit Abstand zum unteren Topfrand.
Hierdurch entsteht eine Art Fensterbank 32. Deren Fensterbankoberflä che tangiert
die Öffnung 30. Nach oben geht der Topf 14 in eine deutliche Querrundung über.
[0021] Die Außenfläche der Taste T ist konvex gewölbt. In der Draufsicht gesehen entspricht
die Wölbungskontur im wesentlichen der der Topfwandung 14ʹ.
[0022] Um die Taste T von Querbelastungen freizuhalten, ist zwischen Topfwandung 14ʹ und
Gehäuse 1 eine Drehsicherung verwirklicht. Der gehäuseseitige Beitrag besteht in
einer axial gerichteten Rippe 33. Letztere greift formpassend in eine nach oben hin
offene Längsnut 34 oder formangepaßte Vertiefung des Gehäuses ein. Wie Fig. 4 entnehmbar,
sind zwei solcher Drehsicherungsbereiche in diametraler Gegenüberlage berücksichtigt.
Eine gleiche Entlastung ergibt sich auch aus der besonderen Ausbildungsart des Winkelhebels
20, genauer gesagt seines längeren, in Richtung des Röhrchens weisenden Schenkels
20ʺ. Dieser Schenkel 20ʺ umfaßt das zylindrische Röhrchen 9 gabelförmig. Aus dem entsprechenden
Gabelumgriff ist nämlich ebenfalls eine Verkantung des Winkelhebels vermieden. Die
Gabelschenkel sind mit 35 bezeichnet. Letztere formen an ihrer Unterseite in der
Schwenkebene gerundete Druckkufen 36. Diese gleiten unter sich verschiebendem Auflagepunkt
auf der versteiften Ringzone der Pumpenwand 6 (vergl. Fig. 3).
[0023] Die Kipstelle zwischen dem Topf 14 bzw. seiner Topfwandung 14ʹ und dem halsartig
verjüngten Endabschnitt des Gehäuses 1 ergibt sich aus den Fig. 2 und 3. Dort weist
der Hals eine auswärtsgerichtete Ringrippe 37 auf, welche von einem Rastvorsprung
38 an der Innenseite der Topfwandung 14 untergriffen ist. Beide Funktionsteile formen
die Klipszuordnung erleichternde Schrägflanken. Der Topfrand 14ʺ stützt sich auf einer
Ringschulter 39 des Gehäuses 1 ab. Diese Mittel können mit der Drehsicherung 33/34
identisch sein.
[0024] Der Spenderkopf trägt eine ihn überfangende Schutzkappe 40. Letztere ist im Klemmhaftsitz
gehalten.
[0025] Ein umlaufendes Sichtfenster 41 im Halsbereich des Gehäuses 1 dient als Leer-Anzeige.
Der schließlich vor dieses Sichtfenster fahrende Kolben kann bspw. rot gefärbt sein.
[0026] Die Funktion des beschriebenen Spenders ist, kurz zusammengefaßt, wie folgt: Nach
Abnehmen der Schutzkappe 40 wird Druck in Richtung des Pfeils P auf die Taste T ausgeübt.
Die einfließende Kraft wird in einen Linearhub übersetzt und in einen abwärtsgerichteten
Betätigungs-Schwenkhub umgelenkt, wobei die Gabelschenkel 35 die Pumpenwand 6 axial
in Richtung des Kolbens 2 verlagern. Dies geschieht entgegen der Rückstellkraft der
Pumpenwand. Der Kolben 2 ist über den Klemm-Modul 3 abgestützt, so daß er nicht nach
unten ausweichen kann. Die pastöse Masse drängt also durch den Röhrchenkanal 19 des
Röhrchens, den Zylinderraum verlassend über die Austrittsöffnung 16 nach außen in
die Ausstreifmulde 15. Sobald die Taste T wieder entlastet wird, entsteht im Gehäuseinneren
Unterdruck. Die sich in ihre Grundstellung zurückstellende, flexible Pumpenwand 6
zieht den Kolben 2 folglich in Richtung des Pfeiles x über die Füllgutsäule nach.
Die entsprechende Rückstellung ist bereits abgeschlossen, bevor die noch im Röhrchen
bzw. im Röhrchenkanal 19 verbleibende Masse als "Stopfen" das innere Mündungsende
19ʺ erreichen könnte. Die das Röhrchen 9 überlagernde, im Zylinderraum befindliche
Masse begünstigt diesen Effekt noch. Andererseits wird sie durch die Rückstellung
auch anteilig mit nach außen gedrängt.
[0027] Die Variante gemäß Fig. 9 und 10 ist prinzipiell gleichen Aufbaues, weshalb die Bezugsziffern,
zum Teil ohne textliche Wiederholungen, sinngemäß angewandt sind. Der Unterschied
zum voraufgegangenen Ausführungsbeispiel besteht dort darin, daß in der deckenseitigen
Mündung 19ʹ des Röhrchenkanales 19 der Stopfen 17 wie der Röhrchenkanal zentral angeordnet
sind. Der in die auch dort vorgesehene deckenseitige Austrittsöffnung 16 ragende
Stopfen 17 ist über Radialstege (17ʹ) an der Innenwandung des Röhrchens angebunden.
Die Radialstege lassen, in Umfangsrichtung gesehen, zwischen sich Ringspaltabschnitte
19ʺʺ frei (Fig. 10) Diese durchsetzend, umspült das auszugebende Medium den Stopfenkörper,
um oberhalb desselben sich in der Vorkammer des Zylinders 11 zu sammeln. Von dort
verläßt es zentral die Austrittsöffnung 16 des Topfes 14.
[0028] Wie ersichtlich, hat der Stopfenkörper die Form eines Doppelkegelstumpfes. Sein
über den oberen Rand des Röhrchens 9 vorstehender Kegelstumpf bildet den eigentlichen
Verschluß-Stopfen 17. Sein in Gegenrichtung weisender, praktisch ganz in den Innenraum
des Röhrchens, also den Röhrchenkanal 19 eintauchender Kegelstumpf, fungiert als Strömungsteiler.
Der rotationssymmetrische Aufbau führt zu gleichberechtigten Verteilungsverhältnissen
in Bezug auf die einzelnen Ringspaltabshnitte 19ʺʺ zwischen den Radialstegen 17ʹ.
Letztere gehen vom querschnittsgrößten Abschnitt des Stopfenkörpers aus, nämlich
von der stumpfwinkligen Randkante der Rücken-an-Rücken-Basis des Doppelkegelstumpfes.
Die Stege fluchten im wesentlichen mit der Stirnfläche des Röhrchens 9.
[0029] Die Radialstege 17ʹ sind winkelgleich verteilt angeordnet. Vorzugsweise ist eine
Dreierteilung angewandt.
[0030] In Grundstellung erstreckt sich der Boden (Decke 13) des Topfes 14 im Zylinderbereich
in geringem Abstand zur korrespondierenden Stirnfläche des Röhrchens 9. Auf diese
Weise kann eine gewisse Rückstellkraft des Stopfenkörpers genutzt werden, der so mit
Vorspannung in die zentrale Eintrittsöffnung 16 eingreift, die eine dem Kegelstumpfwinkel
entsprechende Ringflanke formt. Wie ersichtlich, fallen Längsachse des Stopfenkörpers
und Längsmittelachse z-z des Spenders zusammen.
[0031] Um einen die gleichbleibende Dosiermenge garantierenden Betätigungshub H für die
Taste T zu erreichen, weisen beide Spendertypen einen Endanschlag für die Taste T
auf. Der gehäuseseitige Endanschlag ist dabei einfach gebildet von den tastenseitig
weisenden Stirnflächen 22ʹ der beiden erläuterten Lagerlappen 22, die den Aufnahmeschacht
25 für die Taste T formen und die Lageraufnahmen für die Tasten-Achse 21.
[0032] Das Filmscharnier 27 weicht in seiner Ausgestaltung vom oben beschriebenen Filmscharnier
27 insofern ab, als die Stegbreite vermindernde Einschnitte nun nicht nur von der
Unterseite, sondern von beiden Seiten des Schenkels 20ʹ der Taste T ausgehen. Im
übrigen ist die die Taste bildende Platte versteift durch Anformung ober- und unterseitiger,
die Platte mit dem Schenkel 20ʹ versteifender Streben. Diese erstrecken sich außerhalb
des Bereichs der Lagerlappen-Stirnflächen 22ʹ.
[0033] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Spender für pastöse Massen, mit einem Gehäuse (1), in welchem ein nur in Entleerungsrichtung
verlagerbarer Kolben (2) angeordnet ist und welches eine außenliegende Handhabe zur
Betätigung einer in Richtung des Kolbens drückbaren Pumpenwand (6) aufweist zum Ausbringen
des Inhalts aus einer Austrittsöffnung (16) einer oberseitigen Decke (13) des Gehäuses,
welche Decke über ein Röhrchen (9) mit der Pumpenwand verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungshandhabe als quer zur Deckenoberseite verschiebbare, zwischen
Pumpenwand (6) und Decke (13) angeordnete Taste (T) gestaltet ist, deren Verschiebebewegung,
um 90° umgeleitet, in eine Abwärtsbewegung des Röhrchens (9) und damit der Pumpenwand
(6) übersetzt ist.
2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebebewegung der
Taste (T) mittels eines ortsfest gelagerten Winkelhebels (20) umgeleitet ist.
3. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Materialeinheitlichkeit zwischen Taste (T) und Winkelhebel (20) und Bildung
eines Filmscharniers (27) zwischen beiden.
4. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Mündungsrand des Röhrchens (9) bei Betätigung von der Unterseite der
Decke (13) abhebt und die Austrittsöffnung (16) der Decke (13) seitenversetzt liegt
zur Mündung (19) des Röhrchens (9), wobei der obere Endabschnitt des Röhrchens (9)
als Kolben (10) gestaltet ist, der dichtend in einem Zylinder (11), gebildet von einem
unterseitigen Kragen der Decke (13), läuft.
5. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Röhrchen (9) mit einem oben vorstehenden Stopfen (17) in die Austrittsöffnung
(16) ragt.
6. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite der Decke (13) einen Noppen (18) besitzt, der verschließend in
die Mündung (19ʹ) des Röhrchens (9) tritt.
7. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Decke (13) vom Boden eines Topfes (14) gebildet ist, dessen Topfwandung (14ʹ)
eine Öffnung (30) für die Taste (T) aufweist und die Gelenkachse (21) für den Winkelhebel
(20) trägt.
8. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (14ʹ) des Topfes (14) über eine Ringrippe (37) des Gehäuses (1) geklipst
ist.
9. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Taste (T) in einer kreisabschnittförmigen Nische (31) der Topfwandung (14ʹ)
liegt.
10. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenfläche der Taste (T) entsprechend der Kontur der Topfwandung (14ʹ) verläuft.
11. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Schenkel (20ʺ) des Winkelhebels (20) das Röhrchen (9) gabelförmig umfaßt
und unterseitig ballige Druckkufen (36) ausbildet.
12. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Drehsicherung (33/34) zwischen Topfwandung (14ʹ) und Gehäuse (1).
13. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der deckenseitigen Mündung (19ʹ) des Röhrchenkanals (19) ein in die deckenseitige
Austrittsöffnung (16) ragender Stopfen (17) angeordnet ist, der über Ringspaltabschnitte
(19ʺʺ) freilassende Radialstege (17ʹ) am Röhrchen (9) angebunden ist.
14. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfenkörper die Form eines Doppelkegelstumpfes aufweist, von dessen Basis
die Radialstege (17ʹ) ausgehen.
15. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch drei winkelgleich verteilt angeordnete Radialstege (17ʹ).
16. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse des Stopfenkörpers mit der Längsmittelachse (z-z) des Spenders
zusammenfällt.
17. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen Betätigungshub-Endanschlag der Taste (T)
18. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der gehäuseseitige Endanschlag von tastenseitig weisenden Stirnflächen (22ʹ) zweier
die Tasten-Achse (21) lagernder Lagerlappen (22) gebildet ist.