[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Zylinderköpfe für flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschinen
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Aus der US-A 2 936 745 ist ein flüssigkeitsgekühlter V-Motor bekannt, bei dem die
Kühlmittelräume der beiden Zylinderköpfe mit einer im V-Raum quer zur Maschinenlängsrichtung
angeordneten Sammelleitung für einen Wärmetauschervorlauf in Verbindung stehen. Von
der Sammelleitung geht weiter eine Kurzschlußleitung ab zu einer Kühlmittel-Förderpumpe
an der einem Kühlmittelwärmetauscher zugewandten Stirnseite des V-Motors. Zur Erzielung
kurzer Längen für den Wärmetauschervorlauf und die Kurzschlußleitung einerseits und
zur Erreichung im wesentlichen langer Wege für das Kühlmittel in den Zylinderköpfen
andererseits verbindet die Sammelleitung im förderpumpenseitigen Endbereich des V-Motors
die beiden Zylinderköpfe. Diese Anordnung eignet sich für spiegelbildlich angeordnete
und damit unterschiedlich gestaltete Zylinderköpfe eines V-Motors.
[0003] Aus der DE-B 1 576 226 ist eine Brennkraftmaschine mit gegenüberliegenden Zylindergehäusen
in V-Anordnung bekannt, bei der eine dem V-Raum zugeordnete Saugrohranlage mit Einlaßkanälen
in gegenüberliegenden Längsseiten der Zylinderköpfe in Verbindung steht. Diese Saugrohranlage
weist zusätzlich im V-Raum entlang den Zylinderköpfen angeordnete Längskanäle zur
Abführung des Kühlmittels aus den Kühlmittelräumen der Zylinderköpfe auf.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Kühlmittelfluß in den gattungsgemäßen
Zylinderköpfen eines V-Motors mit in den gegenüberliegenden Zylindergehäusen versetzt
angeordneten Zylinderreihen derart zu gestalten, daß beide Zylindergehäuse mit identischen
Zylinderköpfen ausrüstbar sind, wobei die Zylinderköpfe in der Baulänge im wesentlichen
der durch die stirnseitigen Bezugsebenen des Maschinengehäuses bestimmten Maschinenlänge
entsprechen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmale
gelöst. Mit der erfindungsgemäßen Kombination einer für sich bekannten Sammelleitung
für den Wärmetauschervorlauf mit für sich bekannten Längskanälen des V-Motors, wobei
die Längskanäle an einander entgegengesetzten Enden über Querkanäle der beiden Zylinderköpfe
mit deren Kühlmittelräumen in Verbindung stehen, ist ein Kühlmittelfluß-System geschaffen,
durch das in vorteilhafter Weise ein auf beiden Zylindergehäusen eines V-Motors anordbarer
Einheits-Zylinderkopf gestaltet werden kann, mit dem weiteren Vorteil günstiger, d.h.
relativ kurzer Leitungslängen für den einzigen Wärmetauschervorlauf und weitere Leitungen.
Die Ausbildung des Einheits-Zylinderkopfes wird zusätzlich durch die gezielte Ausnützung
des Zylinderreihen-Versatzes zur entsprechenden Anord nung des Querkanals gefördert.
Damit entspricht weiter in vorteilhafter Weise die Baulänge des Einheits-Zylinderkopfes
der durch die stirnseitigen Bezugsebenen bestimmten Länge des Maschinengehäuses, wobei
die Bezugsebenen im wesentlichen durch die Stirnseiten der entweder gleichauf oder
gemäß dem Zylinderreihen-Versatz unterschiedlich endenden Zylindergehäuse des V-Motors
bestimmt sind. Mit dem erfindungsgemäß geschaffenen Kühlmittelfluß-System sind an
einem V-Motor zwei baugleiche Zylinderköpfe verwendbar, wobei einer der Einheitszylinderköpfe
relativ zum anderen lediglich um seine Hochachse um 180° gedreht angeordnet wird.
[0006] Der Anspruch 2 beschreibt für die Zylinderköpfe eine Ausgestaltung für unterschiedliche
Leitungsanordnungen, wobei nicht gebrauchte Anschlüsse bzw. Leitungsverbindungen,
z.B. mittels eines Blindstopfens, verschließbar sind.
[0007] Die Längskanäle sind nach Anspruch 3 vorzugsweise in den Zylinderköpfen baulich integriert
mit dem Vorteil einer besseren Temperaturverteilung im jeweiligen Zylinderkopf.
[0008] Im ersten Kennzeichenmerkmal des Anspruches 4 ist eine Ausgestaltung für ein erstes
Beispiel einer Leitungsanordnung mit einer auf halber Maschinenlänge angeordneten
Sammelleitung für einen Wärmetauscher-Vorlauf beschrieben, die in Verbindung mit
dem Anspruch 3 die Verlängerung der Längskanäle über die Anschlüsse der Sammelleitung
hinaus bis in die von den Querkanälen entfernten Endbereiche der Zylinderköpfe vorteilhaft
unterstützt für weitere im zweiten Kennzeichenmerkmal des Anspruches 4 beschriebene
Leitungsverbindungen. Damit können für die separaten Teile der Kurzschlußleitung und
des Heizungsvorlaufes kürzere Leitungen erzielt werden.
[0009] Anspruch 5 beschreibt ein weiteres Beispiel einer Leitungsanordnung mit einer stirnseitig
an der Brennkraftmaschine angeordneten Sammelleitung zwischen den Leitungskanälen,
die einerseits mit einer Kurzschlußleitung und andererseits mit einem Wärmetauscher-Vorlauf
in Verbindung steht.
[0010] Das bisher beschriebene Kühlmittelfluß-System der erfindungsgemäß gestalteten Zylinderköpfe
eines V-Motors dient im wesentlichen der Längsdurchströmung der Kühlmittelräume der
Zylinderköpfe. Mit der weiteren Ausgestaltung der Zylinderköpfe nach Anspruch 6 mit
den Außlaßkanälen benachbart angeordneten Ablaufleitungen zur Verbindung der Kühlmittelräume
mit den Querkanälen ist eine bevorzugte Querdurchströmung der Kühlmittelräume erzielt.
Diese kann ggf. mit der Längsdurchströmung kombiniert sein.
[0011] Die Querdurchströmung der Zylinderköpfe ist bevorzugt bei einem V-Motor mit hoher
Leistung. Zur Erzielung einer hohen Leistung können die Zylinderköpfe in bekannter
Weise mit mehr als zwei Einlaßkanälen je Brennraum bzw. je Zylinder ausgebildet sein.
Die große Anzahl an Einlaßkanälen je Zylinder ergibt bei geringen Zylinderabständen
nach einem Teilmerkmal des Anspruches 7 miteinander verbundene Wandungen der Einlaßkanäle.
Diese miteinander verbundenen Wandungen trennen nach einem weiteren Teilmerkmal des
Anspruches 7 bei in den Zylinderköpfen baulich integrierten Längskanälen diese im
wesentlichen vom jeweiligen Kühlmittelraum. Diese Wandungen bilden somit eine Teilbegrenzung
der Längskanäle, die das mit hoher Temperatur aus den Zylinderköpfen austretende
Kühlmittel der Sammelleitung zuführen. Damit dienen die baulich integrierten Längskanäle
des Kühlmittelfluß-Systems zusätzlich einer vorteilhaften Temperaturverteilung in
den Zylinderköpfen zwischen deren Auslaß- und Einlaß-Seiten, die ohne diese Maßnahme
aufgrund der vielen Einlaßkanäle je Zylinder gegenüber den Auslaßseiten relativ kühl
wären mit der nachteiligen Folge ungünstiger Werkstoffspannungen. Die Wandungen können
schließlich zur sicheren Ableitung von Gas- und Dampf-Blasen aus den Kühlmittelräumen
mit der Durchbrechungen von kleinem Querschnitt zu den Längskanälen ausgebildet sein.
[0012] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch in perspektivischer Darstellung einen flüssigkeitsgekühlten V-Motor
mit maschinenmittig angeordneter Sammelleitung für den Vorlauf zu einem Kühlmittel-Wärmetauscher,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die gemäß Linie II-II in Fig. 3 geschnittenen Zylinderköpfe,
und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Zylinderköpfe gemäß der Linie III-III in Fig. 2,
und
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit stirnseitig angeordneter Sammelleitung
zwischen den Längskanälen eines V-Motors.
[0013] Eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine 10 mit Zylindergehäusen 11 in V-Anordnung
weist, wie aus Fig. 2 näher ersichtlich, im gegenseitigen Versatz "x" angeordnete
Zylinderreihen 12 auf. Zylinderköpfe 13 der Brennkraftmaschine bzw. des V-Motors 10
weisen, wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, in einander gegenüberliegenden Längsseiten
14 angeordnete Einlaßkanäle 15 auf, während den vom V-Raum 16 abgewandten Längsseiten
14ʹ der Zylinderköpfe 13 Auslaßkanäle 17 zugeordnet sind.
[0014] Zwischen den Einlaßkanälen 15 und den Auslaßkanälen 17 weist jeder Zylinderkopf 13
einen Kühlmittelraum 18 auf. Weiter sind die Zylinderköpfe 13 an ihren dem V-Raum
16 zugewandten Längsseiten 14 mit Längskanälen 19 ausgerüstet, die in den Zylinderköpfen
13 baulich integriert sind. Die Längskanäle 19 weisen etwa auf halber Maschinenlänge
angeordnete Anschlüsse 20 auf für eine Sammelleitung 21 eines Wärmetauschervorlaufes
22 zu einem Kühlmittel-Wärmetauscher 23.
[0015] Die Längskanäle 19 weisen in den Endbereichen der Zylinderköpfe 13 jeweils eine weitere
Leitungsverbindung 24 auf, wobei die Leitungsverbindung 24 des Längskanales 19 des
in Fig. 2 linken Zylinderkopfes 13 für eine Kurzschlußleitung 25 dient, während die
Leitungsverbindung 24 des Längskanales 19 des rechten Zylinderkopfes 13 einem Heizungsvorlauf
26 dient. Die weitere, gestrichelt angeordnete Leitungsverbindung 24 im rechten Zylinderkopf
13 ist durch einen Blindstopfen verschlossen. Die Kurzschlußleitung 25 steht über
ein Rücklauf-Thermostat 27 mit einer an der Stirnseite des V-Motors 10 angeordneten
Kühlmittel-Förderpumpe 29 in Verbindung. Weiter sind die Längskanäle 19 in den anderen
entgegengesetzten Endbereichen der Zylinderköpfe 13 iber Querkanäle 30 mit den Kühlmittelräumen
18 verbunden. Jeder Querkanal 30 ist am Zylinderkopf 13 im Endbereich des jeweiligen
Zylindergehäuses 11 mit der von einer stirnseitigen Bezugsebene 31 bzw. 32 durch den
Versatz "x" maximal beabstandeten Zylinderreihe 12 angeordnet. Mit dieser Anordnung
verbleibt die Baulänge jedes Zylinderkopfes 13 in der durch die beiden stirnseitigen
Bezugsebenen 31 und 32 bestimmten Maschinenlänge. Die Querkanäle 30 stehen über den
Auslaßkanälen 17 benachbart angeordnete Ablaufleitungen 33 mit den Kühlmittelräumen
18 der Zylinderköpfe 13 in Verbindung. Damit ist eine für V-Motore 10 mit hoher Leistung
bevorzugte Querdurchströmung der Zylinderköpfe 13 erzielt.
[0016] Zur Erzielung einer hohen Leistung sind jedem Zylinder der jeweiligen Zylinderreihe
12 im Zylinderkopf drei Einlaßkanäle 15 zugeordnet. Die Wandungen 34 sämtlicher Einlaßkanäle
15 eines Zylinderkopfes 13 sind miteinander verbunden und trennen im wesentlichen
den Kühlmittelraum 18 vom baulich integrierten Längskanal 19. Die Wandungen 34 weisen
Durchbrechungen 35 von geringem Querschnitt auf zur sicheren Ableitung von Gas- und
Dampf-Blasen aus dem Kühlmittelraum 18 in den Längskanal 19.
[0017] Das vorbeschriebene Kühlmittelfluß-System mit den Ablaufleitungen 33, den Querkanälen
30 und den Längskanälen 19 mit weiteren Leitungsverbindungen 24 und auf halber Maschinenlänge
angeordneten Anschlüssen 20 für die Sammelleitung 21 des einzigen Wärmetauschervorlaufes
22 ergibt die Möglichkeit der Verwendung eines einheitlichen Zylinderkopfes 13 auf
beiden Zylindergehäusen 11, wobei einer der Zylinderköpfe 13 relativ zum anderen
Zylinderkopf 13 lediglich um seine Hochachse um 180° gedreht angeordnet werden kann.
Mit diesem Einheits-Zylinderkopf 13 sind im wesentlichen kurze Leitungslängen für
die Kurzschlußleitung 25 sowie für den Wärmetauschervorlauf 22 erzielbar.
[0018] Schließlich zeigt die Fig. 4 eine Brennkraftmaschine 100, bei der die Anschlüsse
für eine Sammelleitung 210 identisch sind mit in den Endbereichen der Zylinderköpfe
130 angeordneten Leitungsverbindungen 240 der Längskanäle 190. Die gesonderten, gestrichelt
angedeuteten Anschlüsse 20 der Längskanäle 190 sind durch Blindstopfen verschlossen.
Die Sammelleitung 210 steht einerseits mit einer Kurzschlußleitung 250 und andererseits
mit einem Wärmetauscher-Vorlauf 220 in Verbindung.
1. Zylinderköpfe für flussigkeitsgekuhlte Brennkraftmaschinen mit Zylinderreihen
in gegenseitigem Versatz in gegenüberliegenden Zylindergehäusen, insbesondere V-Motore,
- mit jeweils einer Längsseite (14,14ʹ) zugeordneten Einlaßkanälen (15) und Auslaßkanälen
(17), sowie
- mit in den Zylinderköpfen (13,130) im wesentlichen zwischen den Einlaßkanälen und
den Auslaßkanälen angeordneten Kühlmittelräumen (18),
- die an einer Brennkraftmaschine (10,100) miteinander kühlmittelführend verbunden
sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß den Zylinderköpfen (13,130) der Brennkraftmaschine (10,100) an einander zugewandten
Längsseiten (14,140) jeweils ein Längskanal (19,190) zugeordnet ist, und
- daß die Längskanäle in einander entgegengesetzten Endbereichen der Zylinderköpfe
(13,130) der Brennkraftmaschine über Querkanäle (30) mit den Kühlmittelräumen (18)
der Zylinderköpfe in Verbindung stehen,
- wobei jeder Querkanal (30) im/am Zylinderkopf (13,130) im Endbereich des jeweiligen
Zylindergehäuses (11,110) mit der von einer stirnseitigen Bezugsebene (31,32) durch
Versatz (x) maximal beabstandeten Zylinderreihe (12) angeordnet ist, und
- daß die Längskanäle (19,190) ferner relativ zur Maschinenhochachse drehsymmetrisch
angeordnete Anschlüsse bzw. Leitungsverbindungen (20,200;24,240) für Kühlmittelleitungen
(21,210;25,250;26) aufweisen.
2. Zylinderköpfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Anschlüsse
bzw. Leitungsverbindungen (20,200;24,240) der Längskanäle (19,190) größer ist als
die Anzahl anschließbarer Kühlmittelleitungen (21,210;25,250;26).
3. Zylinderköpfe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längskanäle
(19,190) in den Zylinderköpfen (13,130) baulich integriert sind.
4. Zylinderköpfe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Längskanäle (19) etwa auf halber Maschinenlänge angeordnete Anschlüsse
(20) für eine Sammelleitung (21) eines Wärmetauschervorlaufes (22) aufweisen, und
- daß die Leitungsverbindung (24) des einen Längskanales (19) einer Kurzschlußleitung
(25) und die Leitungsverbindung (24) des anderen Längskanales (19) einem Heizungsvorlauf
(26) dient.
5. Zylinderköpfe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Anschlüsse für eine Sammelleitung (210) identisch sind mit in einem Endbereich
der Brennkraftmaschine (100) angeordneten Leitungsverbindungen (240),
- wobei die Sammelleitung (210) mit weiteren Leitungen (220,250) in Verbindung steht.
6. Zylinderköpfe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet,
daß den Auslaßkanälen (17) benachbart Ablaufleitungen (33) angeordnet sind zur Verbindung
der Kühlmittelräume (18) mit den Querkanälen (30).
7. Zylinderköpfe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet,
daß miteinander verbundene Wandungen (34) der Einlaßkanäle (15) in einander gegenüberliegenden
Längsseiten (14) der Zylinderköpfe (13) die jeweiligen Kühlmittelräume (18) von den
jeweiligen Längskanälen (19) im wesentlichen trennen.