[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltuhr mit einer analogen Uhrzeitanzeige
und mit einem zeitsynchron von einem zeitgesteuerten Laufwerk angetriebenen, mit programmgemäß
gesetzten Schaltreitern versehenen, scheiben- oder ringförmigen Programmträger, der
mittels einer Umschalteinrichtung von einer einem Kurzzeitprogramm entsprechenden
Drehzahl, von z.B. einer Umdrehung in 24 Stunden, auf eine einem Langzeitprogramm
entsprechende Drehzahl von z.B. einer Umdrehung in sieben Tagen und umgekehrt umschaltbar
ist und dessen Schaltreiter ein Kontaktsystem betätigen, wobei auf dem Programmträger
wahlweise ein den jeweils eingestellten Kurz- oder Langzeitprogramm entsprechender
Skalenring aufsetzbar ist.
[0002] Elektrische Schaltuhren dieser Art, bei denen für beide Programme, nämlich für ein
Langzeit- oder Wochenprogramm und ein Kurzzeit- oder Tagesprogramm, ein und derselbe
Programmträger vorgesehen ist, sind bekannt.
[0003] Bei einer derartigen bekannten Schaltuhr (DE-PS 28 35 518) ist der Programmträger
mit dem Schaltuhrwerk fest verbunden und einem einzigen Kontaktsystem zugeordnet.
Durch ein Umschaltgetriebe läßt er sich z.B. auf eine Umdrehung pro Woche oder auf
eine Umdrehung pro Tag einstellen. Das Umschaltgetriebe besteht dabei aus zwei axial
zueinander versetzt und konzentrisch zueinander sowie konzentrisch zur Achse des
Programmträgers angeordneten und drehfest mit dem Programmträger verbundenen Zahnrädern
unterschiedlicher Drehzahl sowie aus zwei miteinander verbundenen axial verschiebbar
auf einer Antriebswelle drehfest angeordneten Zahnrädern, die wahlweise mit dem einen
oder anderen Zahnrad des Programmträgers durch Axialverschiebung in Eingriff gebracht
werden können. Weil dabei das Umschalten der Antriebsgeschwindigkeit des Programmträgers
durch eine Axialverschiebung zweier miteinander verbundener Zahnräder erfolgt und
sichergestellt sein muß, daß in einer axialen Zwischenstellung beide dieser verschiebbaren
Zahnräder gleichzeitig außer Eingriff mit den beiden Zahnrädern des Programmträgers
sein müssen, ergibt sich bei dieser bekannten Schaltuhr zwangsläufig eine relativ
große axiale Bauhöhe.
[0004] Bei dieser bekannten Schaltuhr ist es auch schon bekannt, einen doppeltseitig mit
Skalen bedruckten Skalenring wendbar auf den Skalenträger aufzusetzen, der jeweils
das eingestellte Kurzzeit- bzw. Langzeitprogramm zeitrichtig anzeigt und mit dem es
auch möglich ist, den Skalenträger auf die jeweils richtige Tageszeit bzw. Wochentageszeit
einzustellen. Um beim Umschalten Fehleingriffe, die eine falsche Uhrzeiteinstellung
am Programmträger ergeben könnten, zu vermeiden, ist bei dieser n Schaltuhr das Umschaltgetriebe
mit einer Schaltsperre versehen, die eine Umschaltung nur in bestimmten Zeiteinstellungen
des Programmträgers bzw. der analogen Uhrzeitanzeige zuläßt. Dazu ist einerseits ein
zusätzlicher Aufwand an Bauteilen und andererseits auch eine zusätzliche Erschwerung
der Bedienung in Kauf zu nehmen.
[0005] Es ist auch bereits eine Mehrbereichsschalteinrichtung, insbesondere für Zeitschalteinrichtungen
bekannt (DE-PS 31 48 704), bei der eine umlaufende Schaltscheibe mit der Zeitschalteinrichtung
unlösbar verbunden ist. Zum Antreiben der Schaltscheibe mit unterschiedlichen Drehzahlen
sind zwei Antriebswellen vorgesehen, die mittels einer Kupplungsvorrichtung wahlweise
auf die Schaltscheibe geschaltet werden können. Die Kupplungsvorrichtung ist koaxial
zur Schaltscheibe angeordnet. Zum Wechseln der Drehzahl der Schaltscheibe ist die
Kupplungsvorrichtung umwendbar oder axial verschiebbar. Bei gewechselter Drehzahl
der Schaltscheibe ist die jeweils auf der der in Eingriff stehenden Kupplungsvorrichtung
gegenüberliegenden Seite angeordnete Zeitskala des Kurzzeit- bzw. Langzeitprogramms
sichtbar. Der Skalenträger ist dabei zugleich Kupplungsmittel. Bei dieser Schaltuhr
ist zwar auch ein und derselbe Programmträger für beide unterschiedlich schnell ablaufenden
Programme verwendbar. Infolge der Notwendigkeit des Wendens entweder des Skalenträgers
als Kupplungsmittel oder aber des gesamten Programmträgers mit dem Skalenträger und
des damit verbundenen Eingriffswechsels ergibt sich jedoch nicht nur eine umständliche
und schwierige Handhabung der Umschaltmittel, sondern es entstehen wegen der nicht
übereinstimmenden Teilungen der miteinander in Eingriff gelangenden Kupplungsteile
beim einen Programm und beim anderen Zeitfehler, die sich nicht ohne weiteres vermeiden
oder beheben lassen. Außerdem ist bei dieser Schaltuhr die zentrale Anordnung eines
analog anzeigenden Zeigerwerks nicht möglich.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Schaltuhr der eingangs
genannten Art durch eine besondere Gestaltung der Umschaltvorrichtung derart zu verbessern,
daß einerseits in axialer Richtung eine sehr flache Bauweise ermöglicht wird und
daß andererseits die Umschaltung von einem Programm, d.h. vom Wochenprogramm auf das
Tagesprogramm oder umgekehrt auf sehr einfache Weise und ohne das Entstehen eines
zu Zeitfehlern führenden Eingriffswechsels durchgeführt werden kann.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Programmträger mittels
eines radial verschieblichen und auf unterschiedlich große Radien einstellbaren Kupplungsorgans
wahlweise mit einem von zwei konzentrisch zur Drehachse des Programmträgers angeordneten
Antriebsringen kuppelbar ist, wobei der eine Antriebsring mit der dem Kurzeitprogramm
entsprechenden Drehzahl und der andere Antriebsring mit der dem Langzeitprogramm
entsprechenden Drehzahl angetrieben ist.
[0008] Durch diese Umschalteinrichtung, deren Hauptbestandteil das wahlweise mit einem der
beiden Antriebsringe in Eingriff bringbare Kupplungsorgan ist, ist einerseits sichergestellt,
daß beim Umschalten von Langzeit- auf das Kurzzeitprogramm und umgekehrt keine getrieblichen
Eingriffswechsel stattfinden und daß somit auch keine Zeitfehler am Programmträger
entstehen können. Zudem läßt sich die Umschaltung auf sehr einfache Weise von der
Frontseite des Programmträgers her durchführen, ohne daß dieser selbst abgenommen
zu werden braucht.
Für die individuelle Ausgestaltung des Kupplungsorgans gibt es mehrere Möglichkeiten,
von denen die vorteilhaftestete Gegenstand der Ansprüche 2, 3 und 4 sind.
Während die Ausgestalung des Kupplungsorgans nach Anspruch 2 neben der einfachen Herstellbarkeit
und Bedienbarkeit auch den Vorteil hat, daß das Kupplungsorgan unverlierbar mit dem
Programmträger verbunden ist und durch seine jeweilige Position zugleich anzeigt,
welches der beiden Programme gerade eingeschaltet ist, hat das gemäß Anspruch 3 ausgebildete
Kupplungsorgan den Vorteil, daß es nachträglich am Programmträger angebracht werden
kann und keine Vormontage benötigt. Die Ausgestaltung des Kupplungsorgans nach Anspruch
4 ist insofern von Vorteil, als sie die Vorteile der nach Anspruch 2 und 3 ausgestalteten
Kupplungsorgane in sich vereinigt.
[0009] Wenn das Langzeitprogramm zeitlich ein ganzzahliges Vielfaches des Kurzeitprogrammes
umfaßt, wenn also beispielsweise das Langzeitprogramm sieben Tage umfabt und das Kurzzeitprogramm
einen Tag umfaßt, dann ist es von Vorteil, wenn der Antriebsring, der mit der dem
Langzeitprogramm entsprechenden. Drehzahl angetrieben ist, gemäß Anspruch 5 ausgebildet
ist. Dadurch wird nämlich das Umschalten vom Kurzzeitprogramm auf das Langzeitprogramm
insofern vereinfacht, als man zum Erreichen der Umschaltposition, in welcher sich
zwei Kupplungsschlitze oder Kupplungsausnehmungen der beiden Antriebsringe radial
fluchtend gegenüber stehen, den Antriebsring des Langzeitprogrammes maximal um weniger
als 1/7 seines Umfangs verdrehen muß. Anders ausgedrückt bedeutet dies, daß man zum
Erreichen dieser Umschaltposition den Antriebsring des Langzeitprogrammes maximal
um einen Winkel verdrehen muß, der dem Zeitabschnitt der Kurzzeitperiode entspricht.
Dabei ist auch die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 insofern von Bedeutung,
als durch sie sichergestellt ist, daß das Umschalten jeweils bei der Anzeige derselben
Tageszeit erfolgt, d.h. daß sich keine Zeitfehler beim Umschalten ergeben können.
In gleicher Hinsicht ist auch die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 7 von
Bedeutung, durch welche zudem sichergestellt ist, daß ein mit der Skala des Langzeitprogramms
versehener Skalenring jeweils um eine dem Kurzzeitprogramm entsprechende Periode
winkelmäßig versetzt auf dem Programmträger angeordnet werden kann.
[0010] Durch die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 8 und 9 ergibt sich einerseits
die Möglichkeit einer einfachen formschlüssigen Verbindung zwischen dem Kupplungszapfen
und dem Programmträger und andererseits eine einfache Möglichkeit, zwischen dem Programmträger
und dem Kupplungszapfen eine zeitrichtige Winkellage herzustellen.
Durch die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 10 besteht die Möglichkeit, den
Kupplungszapfen schon bei der Vormontage auf einfache Weise formschlüssig mit dem
Programmträger zu verbinden, und außerdem erhält der Kupplungszapfen im Radialschlitz
des Programmträgers durch diese Ausgestaltung eine bessere Führung, so daß er sich
leichter verstellen läßt.
[0011] Der nach Anspruch 11 ausgebildete Skalenring läßt sich auf einfache Weise für beide
Programme verwenden, in dem er jeweils so auf den Programmträger aufgesetzt wird,
daß die dem jeweils eingeschalteten Programm zugeordnete Zeitskala stirnsei tig sichtbar
ist. Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 12 läßt sich ebenfalls auf einfache und
zuverlässige Weise sicherstellen, daß der Skalenring unabhängig davon, welches Programm
gerade eingestellt ist, die jeweils zeitrichtige Winkellage auf dem Programmträger
einnimmt.
[0012] Anhand der Zeichnung wird im folgenden die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine elektrische Schaltuhr der gattungsgemäßen Art in Frontansicht mit abgenommenem
Skalenring;
Fig. 2 in größerem Maßstab die Schaltuhr der Fig. 1 im Schnitt;
Fig. 3 in Explosionsdarstellung perspektivische, geschnittene Teilansicht des Programmträgers
und der beiden Antriebsringe;
Fig. 4 und 5 einen Skalenring in seinen beiden Stirnansichten;
Fig. 6 einen Teilausschnitt aus Fig. 2 mit einem anders gestalteten Kupplungsorgan;
Fig. 7 ebenfalls einen Teilausschnitt aus Fig. 2 mit einer weiteren Ausführungsform
des Kupplungsorgans.
[0013] Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, weist die dargestellte Schaltuhr
ein im wesentlichen quadratisches Gehäuse 1 mit einer Gehäusestirnwand 16 auf. Koaxil
zu einer im Schnittpunkt der Quadratdiagonalen liegenden Achse 2 sind außerhalb der
Gehäusestirnwand 16 ein analog anzeigendes Zeigerwerk 3 und ein durch programmgemäß
aufsetzbare Schalt reiter 4 programmierbarer Programmträger 50 angeordnet. Der Minutenzeiger
6 sitzt auf einer Minutenwelle 7, die koaxial zur Achse 2 angeordnet ist und auf welcher
drehbar gelagert in bekannter Weise ein Stundenrohr 8 mit einem Stundenzeiger 9 gelagert
ist. Das Zifferblatt für dieses Zeigerwerk wird gebildet von einer mit einer zylindrischen
Vertiefung 11 versehenen Ringscheibe 10, die mittels einer Nabenhülse 12 in einem
mit Rastzungen 13 und 14 versehenen Zentrierkragen 15 der Gehäusestirnwand 16 undrehbar
befestigt ist. Während der Minutenzeiger 6 mittels eines einstückig angeformten Nabenansatzes
17 kraft- oder formschlüssig auf der Minutenwelle 7 befestigt ist, sitzt der Stundenzeiger
9 mittels einer Hohlnabe 18, mit der er einstückig verbunden ist, kraftschlüssig auf
einem im Durchmesser verjüngten zylindrischen Ansatz 19 des Stundenrohres 8. Mittels
eines zweiten zylindrischen Ansatzes 20 ist das Stundenrohr 8 in einer Bohrung 21
der Gehäusestirnwand 16 drehbar gelagert. Sein einstückig angeformtes Stundenrad 22
steht über ein bei solchen Zeigerwerken übliches Vorgelege 23 mit einem Zahnritzel
24 der Minutenwelle 7 im Drehzahlverhältnis 12 : 1 in Eingriff, das seinerseits von
einem Minutenrad 25 über weitere Getriebeteile 26 und 27 von einem nicht dargestellten
Zeitantrieb angetrieben wird. Die Minutenwelle 7 ist im einem Zapfenlager 28 der Gehäuserückwand
29 drehbar gelagert. Das Vorgelege 23 ist starr mit einem koaxial dazu angeordneten
Zahnritzel 30 verbunden und mittels eines Wellenstumpfes 31 einerseits in der Gehäuserückwand
29 sowie mittels eines im Durchmesser verjüngten zylindrischen Ansatzes 32 in einer
Lagerbohrung 33 der Gehäusestirnwand 16 drehbar gelagert. Dieses Zahnritzel 30 steht
in Eingriff mit dem Zahnkranz 34 eines ersten Antriebsringes 35 der mittels eines
zylindrischen Ringbundes 35ʹ an einem Zentrierring 36 der Gehäusestirnwand 16 drehbar
geführt ist. Auf der dem Zahnritzel 30 diametral gegenüberliegenden Seite ist auf
einem angespritzten Lagerzapfen 37 der Gehäusestirnwand 16 ein mit einem angespritzten
Zahnritzel 39 versehenes Zahnrad 38 gelagert, das mit dem Zahnkranz 34 der Antriebsscheibe
35 in Eingriff steht und dessen Zahnritzel 39 mit einem Zahnkranz 40 eines zweiten
Antriebsringes 41 in Eingriff steht, der drehbar und konzentrisch zum ersten Antriebsring
35 durch einen teilweise unterbrochenen Ringbund 42 der Gehäusestirnwand 16 geführt
ist.
Die Querschnittsprofile der beiden Antriebsringe 35 und 41 sind am besten aus Fig.
3 erkennbar. Beide Antriebsringe 35 und 41 haben jeweils einen U-förmig profilierten,
erhöhten Rand 43 bzw. 44, deren obere, planebene Begrenzungsflächen, wie aus Fig.
2 ersichtlich ist, in der gleichen Axialebene liegen. Während der Rand 43 des Antriebsringes
35 nur mit einem einzigen auf der Außenseite offenen Kupplungsschlitz 45 versehen
ist, besitzt der Rand 44 des Antriebsringes 41 insgesamt sieben nach innen offene
Kupplungsschlitze 46, die jeweils in gleichen Winkelabständen voneinander angeordnet
sind. Während der Antriebsring 35, der unmittelbar vom Zahnritzel 30 angetrieben wird,
in 24 Stunden eine volle Umdrehung ausführt, dreht sich der mit dem Zahnritzel 39
des Zahnrades 38 in Eingriff stehende Antriebsring 41 mit einer Geschwindigkeit, die
einer Umdrehung in sieben Tagen entspricht.
[0014] Diesen beiden Antriebsringen 35 und 41 ist ein gemeinsamer, teils ringförmiger, teils
scheibenförmiger Programmträger 50 zugeordnet, der in der Nähe seines Außenumfanges
eine Ringnut 51 und an der Außenseite einer diese Ringnut 51 begrenzenden Ringrippe
eine feine Verzahnung 53 zur kraftschlüssigen Aufnahme der Schaltreiter 4 aufweist.
Diese Schaltreiter 4 sind programmgemäß in der in den Fig. 1 und 2 angedeuteten Weise
am Programmträger 50 befestigbar und dafür vorgesehen, zu gewünschten Zeitpunkten
ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Kontaktsystem der Schaltuhr zu betätigen.
Der Programmträger 50 ist mittels einer Nabe 55 zwischen dem Zentrierring 36 und dem
Zentrierkragen 15 der Gehäusestirnwand 16 konzentrisch zur Achse 2 geführt und durch
die Rastzungen 13 und 14 des Zentrierkragens 15 in axialer Richtung fixiert. Zu diesem
Zweck sind die Rastzungen 13 und 14, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, mit klinkenartigen
Hakenprofilen versehen, die in eine falzartige Ausnehmung des Programmträgers formschlüssig
hineinragen.
Über den beiden Rändern 43 und 44 der Antriebsringe 35 und 41 liegt ein flacher Ringabschnitt
56, der mit einem nach innen offenen Radialschlitz 57 versehen ist. Dieser Radialschlitz
57 erstreckt sich über die radiale Gesamtbreite der beiden Ränder 43 und 44. In diesem
Radialschlitz 57 ist verschiebbar ein zylindrischer Kupplungszapfen 58 angeordnet,
der einen im Durchmesser verjüngten Führungshals 59 aufweist. Dieser Führungshals
59 entspricht in seiner Dicke der Breite des Radialschlitzes 57, so weit sich dieser
im Ringabschnitt 56 erstreckt. Durch den im Durchmesser größeren unteren Kupplungsteil
60 und den im Durchmesser ebenfalls größeren Kopfteil 61 ist der Kupplungszapfen
58 in axialer Richtung nahezu umbeweglich im Radialschlitz 57 geführt. Um den Kupplungszapfen
58 in radialer Richtung von innen nach außen in den Radialschlitz 57 einführen zu
können, ist der unterhalb des Ringabschnittes 56 liegende Teil 62 des Radialschlitzes
breiter ausgebildet, so daß der Kupplungsteil 60 durch ihn hindurchgeführt werden
kann. Das Einsetzen des Kupplungszapfen 58 in den Radialschlitz 57 erfolgt im Zuge
einer Vormontage, bevor der Programmträger 50 selbst über die beiden Antriebsringe
gesetzt wird.
Der Kupplungsteil 60 des Kupplungszapfens 58 ist wahlweise entweder in den Kupplungsschlitz
45 des Antriebsringes 35 oder in einen der Kupplungsschlitze 46 des Antriebsringes
41 einschiebbar, so daß der Programmträger 50 entweder vom Antriebsring 35 mit einer
Antriebsgeschwindigkeit von einer Umdrehung pro Tag oder vom Antriebsring 41 mit einer
Umdrehung in sieben Tagen angetrieben wird. Daß das Umschalten von der einen Antriebsgeschwindigkeit
auf die andere nur dann erfolgen kann, wenn der Kupplungsschlitz 45 des mit der dem
Kurzzeitprogramm, d.h. dem Tagesprogramm, entsprechenden Drehgeschwindigkeit umlaufenden
Antriebsrings 35 in radialer Richtung einem der Kupplungsschlitze 46 des mit der dem
Langzeitprogramm, d.h. dem 7-Tageprogramm entsprechenden Drehgeschwindigkeit angetriebenen
Antriebsringes 41 gegenübersteht, bedeutet, daß die Programmumschaltung jeweils nur
dann stattfinden kann, wenn das Zeigerwerk 3 eine ganz bestimmte Tageszeit, z.B. 12
Uhr mittags, anzeigt. Durch diese sich zwangsläufig aus der Funktionsweise der Umschaltvorrichtung
ergebende Bedingung ist sichergestellt, daß sich durch das Umschalten von einer Antriebsgeschwindigkeit
des Programmträgers auf die andere kein Zeitfehler einstellen kann.
[0015] Bei der in Fig. 2 in ausgezogenen Linien dargestellten Position des Kupplungszapfens
58 ist der Programmträger 50 mit dem Antriebsring 35 des Kurzzeitprogrammes, d.h.
des Tagesprogrammes, gekuppelt. In strichpunktierten Linien ist die Position des Kupplungszapfens
58 eingezeichnet, in welcher der Programmträger 50 mit dem Antriebsring 41 gekuppelt
ist und dann mit der Drehgeschwindigkeit des Langzeitprogrammes angetrieben wird.
[0016] Zur Überwachung des jeweiligen Programmablaufes ist ein auf den flachen Ringabschnitt
56 des Programmträgers 50 aufsetzbarer Skalenring 65 vorgesehen, der in den Fig. 4
und 5 als Einzelteil mit seinen beiden Stirnansichten dargestellt ist. Während in
Fig 4 die 24-Stundenskala des Kurzzeit- oder Tagesprogrammes sichtbar ist, zeigt Fig.
5 die Rückseite mit der 7-Tageskala des Langzeitprogrammes. An seinem Umfang ist der
Skalenring 65 mit sieben rechteckigen Einschnitten 66 versehen, in welche Rastzungen
64, die am Programmträger 50 einstückig jedoch radial federnd angeformt sind, rastend
eingreifen können um den Skalenring 65 auf dem Programmträger 50 zu fixieren. Aus
den Fig. 4 und 5 ist erkennbar, daß zwar die 7-Tageskala des Langzeitprogrammes sich
den Ausnehmungen 66 ohne weiteres zuordnen läßt, indem sich die jeweilige Strichmarke
67, die der Tageszeit 0 Uhr entspricht, auf die Mitte einer solchen Ausnehmung 66
ausrichten läßt, daß aber bei der 24-Stundenskala der Fig. 4 eine solche Zuordnung
nicht möglich ist. Deshalb ist der Skalenring 65 zusätzlich mit einer zylindrischen
Bohrung 68 versehen, deren Durchmesser auf den Durchmesser des Kopfteiles 61 des Kupplungszapfens
58 abgestimmt ist und die auf einem Radius liegt, welcher der Position des Kupplungszapfens
58 entspricht, wenn dieser den Programmträger 50 mit dem Antriebsring 35 des Kurzzeitprogrammes
kuppelt. Wenn das Kurzeitoder Tagesprogramm eingeschaltet ist, kann der Skalenring
65 nur so auf den Programmträger 50 aufgesetzt werden, daß der Kopfteil 61 des Kupplungszapfens
58 von der Bohrung 68 aufgenommen wird. Dann ist gewährleistet, daß auch der Skalenring
65 die jeweils richtige, der Anzeige des Zeigerwerkes 3 entsprechende Tagerzeit anzeigt
und daß die nach dieser Skala gesetzten Schaltreiter 4 auch zur gewählten Tageszeit
schalten.
Daß diese Bohrung 68 in der Mitte zwischen zwei Ausnehmungen 66 liegt, ist nur konstruktiv
bedingt.
Es ist erkennbar, daß die 24-Stundenskala des Skalenringes 65 24 x 4 = 96 Teilstriche
aufweist. Jedem dieser Teilstriche kann eine Zahnlücke der Verzahung 53 des Programmträges
50 zugeordnet sein. Ist das der Fall, so können die Schaltreiter 4 um minimale Winkelabstände,
die jeweils einer Zeitdifferenz von fünfzehn Minuten entsprechen, versetzt werden.
[0017] Wenn das Langzeitprogramm eingeschaltet ist und der Kupplungszapfen 58 in der in
Fig. 2 in strichpunkierten Linien eingezeichneten Position steht, wird der Skalenring
65 in der in Fig. 5 dargestellten Lage auf den Programmträger 50 aufgesetzt, so daß
die 7-Tageskala sichtbar ist. Die in Fig. 4 sichtbare Seite zeigt dann nach unten.
Weil jedoch das Tagesprogramm, d.h. die Kurzzeitperiode von 24 Stunden, sieben Mal
im 7-Tageprogramm, d.h. in der Langzeitperiode, enthalten ist, sind auf der in diesem
Fall unten liegenden Seite des Skalenringes 65 sieben solcher Bohrungen 69 in gleichen
Winkelabständen voneinander so angeordnet, daß eine davon radial mit der Bohrung 68
fluchtet, d.h. mit der Bohrung 68 auf dem gleichen Polstrahl liegt. Um die Lage der
Bohrung 68 auch dann sehen zu können, wenn auf dem aufzusetzenden Skalenring 65 die
24-Stundenskala nach oben zeigt, ist diese Bohrung 68 durchgehend. Die Bohrungen 69
hingegen können als Sacckbohrungen auf der gegenüberliegenden Seite ausgebildet sein.
Dadurch, daß der Kopfteil 61 des Kupplungszapfens 58 bei aufgesetztem Skalenring
65 jeweils in eine der Bohrungen 68 oder 69 ragt, ist auch die jeweilige Schalt- bzw.
Kupplungsposition des Kupplungszapfens 58 in radialer Richtung gesichert. Das Umschalten
vom Langzeitprogramm auf das Kurzzeitprogramm oder umgekehrt kann deshalb auch nur
ei abgenommenem Skalenring 65 durch entsprechende Radialverschiebung des Kupplungszapfens
58 im Radialschlitz 57 erfolgen. Danach wird dann jeweils der Skalenring 65 wieder
in der geschilderten Weise auf den Programmträger 50 aufgesetzt, wobei durch die auf
unterschiedlichen Radien liegenden Bohrungen 68 und 69 sichergestellt ist, daß jeweils
die richtige Skale sichtbar ist, weil die Bohrungen 69 nur auf der Seite des Skalenringes
65 angeordnet sind, auf welcher die 24-Stundenskala sichtbar ist.
[0018] In Fig. 6 ist in vereinfachter Weise dargestellt, wie als Kupplungsorgan statt des
radial verschiebbaren Kupplungszapfens 58 ein Steckzapfen 70 verwendet werden kann,
der einen im Durchmesser größeren Kopfteil 71 aufweist. Bei dieser Ausführungsform
ist der Programmträger 50 an der Stelle, wo sich beim Ausführungsbeispiel der Fig.
1 bis 3 der Radialschlitz 57 befindet, mit zwei Steckbohrungen 72 bzw. 73 versehen.
Dementsprechend sind auch die Kupplungsschlitze 45 und 46 der beiden Antriebsringe
35 und 41 durch Steckbohrungen 74 bzw. 75 ersetzt. Der Durchmesser des Kopfteiles
71 ist auch hierbei auf die Bohrungen 68 bzw. 69 des Skalenringes 65 abgestimmt, so
daß er von diesen aufgenommen werden kann. Das Umschalten erfolgt dabei in der Weise,
daß der Steckzapfen 70 bei abgenommenem Skalenring 65 von innen nach außen oder von
außen nach innen versetzt wird, so daß er entweder den Antriebsring 35 oder den Antriebsring
41 mit dem Programmträger 50 kuppelt. Statt des Steckzapfen 70 könnte in analoger
Weise auch ein Gewindezapfen vorgesehen sein, der wahlweise in eine von zwei an Stelle
der Steckbohrungen vorhandenen Gewindebohrungen des Programmträgers eingeschraubt
werden kann.
[0019] Eine weitere Ausführungsform der Umschalteinrichtung ist vereinfacht in Fig. 7 dargestellt.
Dort besteht das Umschaltorgan aus einer zweiarmigen Wippe 78, die schwenkbar in einem
Radialschlitz 79 des Programmträgers 50 gelagert ist und entweder in eine schlitzförmige
Vertiefung 80 im Rand 43 des Antriebsringes 35 formschlüssig kuppelnd eingreift oder
aber in der anderen Position in eine entsprechende Vertiefung 81 im Bund 44 des Antriebsringes
41 kuppelnd eingreift. Auf der Oberseite der Wippe sind Mitnehmerzapfen 82 und 83
angeordnet, die je nach Stellung der Wippe 78 entweder in die bei diesem Ausführungsbeispiel
auf dem größeren Radius liegende durchgehende Bohrung 68 oder aber in eine der auf
dem kleineren Radius liegenden Sackbohrungen 69 des Skalenringes 65 ragen.
Auchs bei dieser Ausführungsform ist das Kupplungsorgan, daß von der Wippe 78 gebildet
wird, unverlierbar mit dem Programmträger 50 verbunden, wie das auch beim Ausführuingsbeispiel
der Fig. 1 bis 3 der Fall ist.
1. Elektrische Schaltuhr mit einer analogen Uhrzeitanzeige und mit einem zeitsynchron
von einem zeitgesteuerten Laufwerk angetriebenen, mit programmgemäß gesetzten Schaltreitern
versehenen scheiben- oder ringförmigen Programmträger, der mittels einer Umschalteinrichtung
von einer einem Kurzzeitprogramm entsprechenden Drehzahl, von z.B. einer Umdrehung
in 24 Stunden, auf eine einem Langzeitprogramm entsprechende Drehzahl von z.B. einer
Umdrehung in sieben Tagen und umgekehrt umschaltbar ist und dessen Schaltreiter ein
Kontaktsystem betätigen, wobei auf den Programmträger wahlweise ein dem jeweils eingestellten
Kurz- oder Langzeitprogramm entsprechender Skalenring aufsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Programmträger (50) mittels radial verschieblichen und auf unterschiedlich
große Radien einstellbaren Kupplungsorgans (58, 70, 78) wahlweise mit einem von zwei
konzentrisch zur Drehachse (2) des Programmträgers (50) angeordneten Antriebsringen
(35, 41) kuppelbar ist, wobei der eine Antriebsring (35) mit der dem Kurzzeitprogramm
entsprechenden Drehzahl und der andere Antriebsring (41) mit der dem Langzeitprogramm
entsprechenden Drehzahl angetrieben ist.
2. Schaltuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsorgan aus einem
in einem Radialschlitz (57) des Programmträgers (50) verschiebbaren, in zwei unterschiedliche
Radialpositionen fixierbaren, nach unten vorstehenden Kupplungszapfen (58) besteht
und die beiden Antriebsringe (35, 41) jeweils radial zueinander offene Kupplungsschlitze
(45, 46) zur kuppelnden Aufnahme des Führungszapfens (58) aufweisen.
3. Schaltuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsorgan aus einem
Steck- oder Gewindezapfen (70) besteht, der wahlweise in eine von zwei auf demselben
Pohlstrahl liegenden Steck- oder Gewindebohrungen (72, 73) des Programmträgers (50)
derart einsetzbar ist, daß er kuppelnd in eine Kupplungsausnehmung (74) oder (75)
des einen oder anderen Antriebsringes (35) oder (41) hineinragt.
4. Schaltuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsorgan aus einer
in einem Radialschlitz (79) des Programmträger (50) schwenkbar gelagerten Wippe (78)
besteht, die in der einen von zwei möglichen Schwenklagen kuppelnd in eine Kupplungsausnehmung
(80) des einen Antriebsringes (35) und in der anderen Schwenklage kuppelnd in eine
Kupplungsausnehmung (82) des anderen Antriebsringes (41) eingreift.
5. Schaltuhr nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsring
(41), der mit der dem Langzeitprogramm entsprechenden Drehzahl angetrieben ist, in
jeweils gleich großen Winkelabständen so viele Kupplungsschlitze (46) bzw. Kupplungsausnehmungen
(74, 81) aufweist, wie der Zahl entspricht, die angibt, wie oft die Periode des Kurzzeitprogrammes
in der Periode des Langzeitprogrammes enthalten ist.
6. Schaltuhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der dem Kurzzeitprogramm
entsprechenden Drehzahl angetriebene Antriebsring (35) nur einen Kupplungs schlitz
(45) bzw. nur eine Kupplungsausnehmung (75, 80) aufweist.
7. Schaltuhr nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsschlitze
(46) bzw. die Kupplungsausnehmungen (74, 81) des mit der Drehzahl des Langzeitprogramms
umlaufenden Antriebsringes (41), so angeordnet sind, daß zur jeweils gleichen Tageszeit
der Kupplungsschlitz bzw. die Kupplungsausnehmung (75, 80) des mit der Drehzahl des
Kurzzeitprogramms umlaufenden Antriebsringes (35) radial fluchtet.
8. Schaltuhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungszapfen (58)
einen gegenüber seinen unten aus dem Programmträger (50) herausragenden Abschnitt
(60) in seiner Dicke verjüngten Führungshals (59) aufweist.
9. Schaltuhr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungszapfen (58)
einen nach oben aus dem Radialschlitz (57) des Programmträgers (50) herausragenden
Kopfteil (61) aufweist.
10. Schaltuhr nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfteil (61) des Kupplungszapfens
(58) eine größere Dicke aufweist als der auf die Breite des Radialschlitzes (57) abgestimmte
Führungshals (59).
11. Schaltuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Programmträger
(50) mit einem flachen Skalenring (65) versehen ist, der auf der einen seiner beiden
Ringflächen eine dem Langzeitprogramm entsprechende Zeitskala und auf der anderen
Ringfläche eine dem Kurzzeitprogramm entsprechende Zeitskala aufweist und der rastend
lösbar konzentrisch auf den Programmträger (50) aufsetzbar ist.
12. Schaltuhr nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Skalenring (65) zur
zeitrichtig ausrichtenden Aufnahme des Kopfteiles (61) des Kupplungszapfens (58) bzw.
des Steck- oder Gewindezapfens (70) bzw. zur zweckentsprechenden Aufnahme von Zentrierzapfen
(82, 83) der Wippe (78) wenigstens zwei radial fluchtend zueinander angeordnete Öffnungen
(68, 69) oder Vertiefungen aufweist.