(19)
(11) EP 0 282 920 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.09.1988  Patentblatt  1988/38

(21) Anmeldenummer: 88103861.6

(22) Anmeldetag:  11.03.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 1/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE LI

(30) Priorität: 14.03.1987 DE 8703872 U

(71) Anmelder:
  • Schneckenburger, Josef
    D-7209 Deilingen (DE)
  • Pongs, Hans-Ulrich
    D-7450 Hechingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schneckenburger, Josef
    D-7209 Deilingen (DE)
  • Pongs, Hans-Ulrich
    D-7450 Hechingen (DE)

(74) Vertreter: Ott, Elmar, Dipl.-Ing. 
Ott . Klocke . Neubauer Patentanwälte, Kappelstrasse 8
72160 Horb 1
72160 Horb 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Renovierungszarge


    (57) Es wird eine Renovierungszarge vorgeschlagen, mit der Holz- und Metallzargen von Türen verkleidet werden können. Im Bereich des Türanschlags (7) wird ein Metallprofil (3) zur Ver­bindung der angrenzenden Zargenelemente (1,2) verwendet. Das Me­tallprofil (3) ist dabei mit einer einheitlichen Wandstärke ausgebildet und weist eine spezielle Anordnung von Außen- und Innenwinkel (11,12) auf, die eine sehr einfache und verdeckte Montage des Metallprofils (3) ermöglicht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Renovierungszarge gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.

    [0002] Mit Renovierungszargen werden alte Holz- oder Metallzar­gen von Türen verkleidet und es kann dann eine an die Abmessungen der Renovierungszarge angepaßte neue Türe eingesetzt werden. Die Verwendung derartiger Renovie­rungszargen bietet insbesondere die Möglichkeit einer Erneuerung von Zarge und Türe, ohne daß ein Entfernen der alten Türzarge und damit verbundene umfangreiche Handwerkerarbeiten erforderlich sind.

    [0003] Die bekannten Renovierungszargen verwenden im Bereich des Türanschlages ein Metallprofil, welches das angren­zende Türfutter und die als Winkel ausgebildete Falzbe­kleidung mechanisch miteinander verbinden. Die bekannten Metallprofile haben jedoch den Nachteil, daß ein ver­hältnismäßig großer Abstand zwischen altem und neuem An­schlag entsteht, wodurch die neue Türe im geschlossenen Zustand um zwei bis drei Zentimeter gegenüber der Posi­tion der alten Türe versetzt sein kann. Dadurch treten insbesondere Probleme im Bereich der Türschwelle auf, wo ein entsprechender Spalt entsteht.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Renovie­rungszarge mit einem Metallprofil zu schaffen, welches möglichst einfach im Aufbau und gegenüber dem alten Tür­anschlag eine möglichst geringe Anschlagsverschiebung bewirkt.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Renovierungs­zarge der eingangsgenannten Gattung durch die im kenn­zeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale erhalten. Das Metallprofil ist durch die Verwendung ei­ner einheitlichen Wandstärke und durch eine einfache Profilstruktur kostengünstig herzustellen. Ein geringfü­gig am Innenwinkel abstehender Steg dient sowohl zur stabilen Fixierung eines die Falzüberdeckung bildenden Winkels und kann andererseits den inneren Abschluß der Anschlagsfläche bilden, welche die Türdichtung aufnimmt.

    [0006] Die Anschlagsfläche kann entweder vom Futter der Zarge oder im wesentlichen von einem zusätzlich aufgesetzten T-förmigen Profil gebildet werden. Dabei ist in beiden Fällen gewährleistet, daß bei eingesetzter Türdichtung metallische Teile des Metallprofils auch bei geöffneter Türe nicht sichtbar sind.

    [0007] Die Verwendung eines zusätzlichen T-Profils hat den Vorteil, daß eine besonders gute Verbindung zum Futter erzielt werden kann, selbst wenn gewisse Verdickungsto­leranzen vorliegen. Gleichzeitig erlaubt das T-Profil eine exakte Anbringung der Türdichtung entlang des Türanschlags. Wird das T-Profil vom entsprechend profi­lierten Futter bis zur Anschlagsfläche hin überdeckt, so kann insbesondere durch Verwendung geeigneter Kleber ei­ne besondes stabile Verbindung zum Metallprofil herge­stellt werden. Das gleiche gilt für die Anbringung des Winkels im Bereich des Türfalzes, der ebenfalls im Be­reich zwischen Steg und übrigem Metallprofil mittels Kleber sicher befestigt werden kann.

    [0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung nä­her erläutert. Es zeigen:

    Figur 1 eine erste Ausführungsform einer Renovierungs­zarge mit Metallprofil und

    Figur 2 ein gegenüber dem in Figur 1 verwendeten Metall­profil vereinfachtes Metallprofil,

    Figur 3 eine Ausführungsform mit zurückgesetzter Anschlagsfläche.



    [0009] Die in Figur 1 dargestellte Renovierungszarge besteht aus einem falzüberdeckenden Winkel 1, einem Futter 2 und einem Metallprofil 3, welches den Winkel 1 und das Fut­ter 2 verbindet. Eine Abdeckleiste 4 bildet den Abschluß der hier nur zur Hälfte dargestellten Renovierungszarge.

    [0010] Die Renovierungszarge ist auf das alte Futter 5 und den alten Türrahmen 6 aufgesetzt.

    [0011] In das Metallprofil 3 ist entlang der Anschlagsfläche 7 eine Türdichtung 8 eingesetzt, an der eine neue Türe 9 anliegt.

    [0012] Das Metallprofil 3 besitzt einen in Richtung Futter 2 verlaufenden Schenkel 10 der Teil eines Außenwinkels 11 ist. Daran schließt sich ein Innenwinkel 12 an, von wo aus das Metallprofil in Form eines zweiten Außenwinkels 13 an der Innenseite des Winkels 1 verläuft.

    [0013] Zwischen Außenwinkel 11 und Innenwinkel 12 ist ein Steg 14 angeordnet, der die Anschlagsfläche 7 begrenzt und zusammen mit dem Innenwinkel 12 eine Nut 15 bildet, in die der Winkel 1 eingepaßt ist.

    [0014] Am Schenkel 10 ist ein T-Profil 16 angeformt, welches im Bereich der Anschlagsfläche 7 eine Nut 17 und gegenüber­liegend eine Nut 18 bildet. Das Futter 2 ist im An­schlagsbereich an das T-Profil angepaßt und besitzt au­ßerdem eine Aussparung 19, entsprechend der Wandstärke des Schenkels 10. Das Futter 2 und auch der Winkel 1 können mit dem Metallprofil 3 entlang sämtlicher Verbin­dungsflächen verklebt sein, um eine besonders stabile Verbindung zu erhalten.

    [0015] Bei dem in Figur 2 dargestellten Metallprofil 20 ist kein angeformtes T-Profil vorgesehen, so daß bei Verwen­dung dieses Metallprofils 20 das Futter 2 selbst die zur Aufnahme der Türdichtung 8 erforderliche Nut 21 besitzt.

    [0016] In Figur 3 ist eine Renovierungszarge gezeigt, bei der die Anschlagsfläche 7 gegenüber dem Innenwinkel 12 zu­rückgesetzt ist. Dadurch erhält man ein Renovierungselement, bei dem überhaupt keine Anschlags­verschiebung gegenüber dem ursprünglichen Türanschlag 22 auftritt.


    Ansprüche

    1. Renovierungszarge mit einem Metallprofil zur Verbin­dung des im Bereich des Türanschlags angrenzenden Fut­ters und einem den Falz bildenden Winkel, das einen in Richtung Futter verlängerten Schenkel hat, da­durch gekennzeichnet, daß das Metall­profil (3, 20) mit einheitlicher Wandstärke ausgebildet ist und zwei Außen- und einen Innenwinkel (11, 13 und 12) bildet; und daß im Innenwinkelbereich ein Steg (14) absteht, der an dem den Falz bildenden Winkel (1) eingreift.
     
    2. Renovierungszarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Innenwinkelbereich ein die Anschlagsfläche (7) begrenzender Steg (14) absteht, zwischen dem und der Wandung des Innenwinkels (12) der den Falz bildende Winkel (1) eingsetzt ist.
     
    3. Renovierungzarge nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Türanschlag zugewandte Schmalseite des Futters (2), wel­ches einen abstehenden Schenkel (10) des Metallprofils (3) übergreift, die Anschlagsfläche (7) bildet.
     
    4. Renovierungszarge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmalseite eine Längsnut (21) zur Aufnahme einer Türdichtung (8) hat.
     
    5. Renovierungszarge nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem in Richtung Futter (2) verlaufenden Schenkel (10) ein T-­Profil (16) angebracht ist, welches zusammen mit dem Schenkel (10) eine Nut (17) zur Aufnahme einer Türdich­tung (8) entlang der Anschlagsfläche (7) und eine gegen­überliegende Nut (18) zum Einsetzen des entsprechend profilierten Futters (2) bildet.
     
    6. Renovierungszarge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das T-Profil (16) vom Futter (2) und der Türdichtung (8) überdeckt ist, und daß die seitlich entlang dem Steg (14) verlaufende Tür­dichtung (8) diesen Überdeckt.
     
    7. Renovierungszarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagsfläche (7) gegenüber dem Innenwinkel (12), der den Steg (14) aufnimmt, zurückgesetzt ist.
     




    Zeichnung