[0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen von vertikalen und/oder horizontalen
Linien, insbesondere zum Erstellen von rechteckförmigen Rahmen in Mikrocomputer-gesteuerten
Schreib- oder Büromaschinen ähnlicher Bauart der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art.
[0003] Moderne Schreib- oder Büromaschinen ähnlicher Bauart weisen Druckköpfe mit Typen
zum Erzeugen von vertikalen und/oder horizontalen Linien auf. Zum erzeugen von vertikalen
Linien wird zunächst eine Codetaste und dann die Taste für den vertikalen Strich betätigt.
Sobald eine längere Linie erzeugt werden soll, ist dann zusätzlich noch die Repeat-Taste
zu betätigen. Nach Fertigstellung der Vertikallinie wird die Codetaste wieder betätigt.
Bei anderen Maschinen wird zum Erzeugen vertikaler Linien der Tab senkrechter Strich
benutzt. Hierzu sind jedoch sehr viele Eingaben nötig, wie Tab setzen, Tab anfahren,
Wagenaufzug mit Zeilenschaltung, den nächsten Tab anfahren usw.. Nach Fertigstellung
der Vertikallinien muß dann der Tab wieder gelöscht werden. Zum Erzeugen von horizontalen
Linien wird zunächst eine Codetaste und dann z.B. die Taste für den Unterstreichungsstrich
betätigt. Sobald eine längere Linie erzeugt werden soll, dann ist zusätzlich noch
die Repeat-Taste zu betätigen. Nach Fertigstellung der Horizontallinie wird die Codetaste
wieder betätigt. Bei anderen Maschinen muß zum Erzeugen mehrerer horizontaler Linien
zusätzlich noch die Zeilenschalttaste betätigt werden. Hierzu sind jedoch sehr viele
Eingaben nötig. Außerdem ist mit den oben genannten Einrichtungen nicht möglich, daß
die vertikalen und/oder horizontalen Linien genau in einem beliebigen Punkt enden.
Mit den bekannten Einrichtungen wird der Endpunkt entweder nicht ganz erreicht oder
er wird überschritten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Erstellen von vertikalen
und/oder horizontalen Linien in Mikrocomputer-gesteuerten Schreib- oder Büromaschinen
ähnlicher Bauart zu schaffen, mit dem einwandfreie Vertikallinien und/oder Horizontallinien
von beliebiger Länge und Rahmen von beliebiger Größe unter Einsatz geringerer in Speichern
abzulegender Datenmengen herstellbar sind. Die hierzu erforderliche Handhabung soll
möglichst einfach und schnell erlernbar sein. Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruchs
1 gekennzeichnete Verfahren gelöst.
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht mit wenigen Tastenbetätigungen ein automatisches
Umrahmen von Zeichen, Sätzen oder Textblöcken, ein automatisches Erzeugen von Rahmen
zur nachträglichen Texteingabe und ein einfaches Erzeugen von Tabellen und Linien.
Mittels einer einzigen Funktionstaste ist die Funktion "Linieren" ein- und auch ausschaltbar,
wobei mit dem Ausschalten die Erstellung der Linien automatisch ausgelöst wird.
[0006] Durch die vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch
3 wird gewährleistet, daß der geschriebene Text stets bündig umrahmt wird.
[0007] Das Verfahren nach Anspruch 9 ermöglicht eine schnelle und einfache Erzeugung von
den zuletzt definierten Rechtecken an beliebigen Stellen auf dem Aufzeichnungsträger.
Zu diesem Zwecke wird der Druckkopf durch Druckwerks- und Walzenbewegungen einfach
auf einen Punkt auf dem Aufzeichnungsträger positioniert, an dem dann durch gleichzeitige
Betätigung der speziellen Funktionstaste zum Einschalten der Linierung und einer Codetaste
der zuletzt definierte Rahmen oder die zuletzt definierte Linie automatisch ausgegeben
werden. Der Rahmen hat immer eine derartige Größe, daß ein in diesen Rahmen einzugebender
Text immer teilungsgenau hineinpaßt.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen. Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 ein schematisches Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung für ein für das
erfindungsgemäße Verfahren geeignetes Schreibsystem,
Figur 2A-C Umrahmungen eines Buchstabens, einer Textzeile und mehrerer Textzeilen,
Figur 3 mehrere Rahmen in verschiedenen Lagen,
Figur 4A+B eine Tabelle mit und ohne eine Umrahmung,
Figur 5 mehrere durch Linien miteinander verbundene Rahmen,
Figur 6 Flußdiagramm Linierung,
Figur 7 Flußdiagramm für horizontale Linien,
Figur 8 Flußdiagramm für vertikale Linien,
Figur 9 Flußdiagramm zum Drucken eines Rahmens mit einem Typenraddruckwerk,
Figur 10 Flußdiagramm zur Erzeugung eines Rahmens mit einem Linienschreiber,
Figur 11 Flußdiagramm für die Verwaltung der Zeiger und
Figur 12 Teil eines Speichers.
[0009] Das in Figur 1 dargestellte Blockschaltbild einer für das erfindungsgemäße Verfahren
geeigneten, mikrocomputer-gesteuerten Schreib- oder ähnlichen Büromaschine besteht,
der besseren Übersichtlichkeit halber nur aus den zum Verständnis der Erfindung erforderlichen
Elementen. Es handelt sich hierbei um eine Tastatur 1, eine Druckeinheit 2 und eine
Steuereinheit 3 mit einem Programmspeicher 4 und einem Datenspeicher 5, die über eine
Sammelleitung 6 miteinander verbunden sind. Die Steuereinheit 3, der Programmspeicher
4 und der Datenspeicher 5 sind Bestandteil einer Mikroprozessorsteuerung 7, weshalb
die Funktion aller im folgenden erwähnten, an der Steuerung mitwirkenden Baugruppen
wie z.B. Zähler und Register, grundsätzlich durch Programmabläufe realisiert sein
können.
[0010] Die Druckeinheit 2 enthält unter anderem eine Schreibwalze 8, von der in bekannter
Weise ein Aufzeichnungsträger 9 schrittsweise in vertikaler Richtung (Pfeilrichtung
A, B) verschoben werden kann. Als Antrieb hierfür dient ein schrittweise ansteuerbarer
Motor 10. Ein Druckwerk 11, das eine dreheinstellbare Typenscheibe 12 als Typenträger
aufweist, ist von einem weiteren schrittweise ansteuerbaren Motor 13 horizontal (Pfeilrichtung
C, D) verschiebbar. Durch horizontale Verschiebung des Druckwerkes 11 und die jeweilige
Einstellung der Typenscheibe 12 auf das abzudruckende Zeichen können somit die Zeichen
einer Textzeile nebeneinander auf dem Aufzeichnungsträger 9 abgedruckt werden, während
durch vertikales Verschieben des Aufzeichnungsträgers 9 Zeilenschaltungen ausgeführt
und Textzeilen untereinander angeordnet werden können.
[0011] Die Tastatur weist neben einem Zeichentastenfeld 14 für die Zeicheneingabe verschiedene
Funktions-Befehls-Tasten auf, von denen die Position 17 eine spezielle Funktionstaste
für die Linierung, die Position 18 eine Codefunktionstaste, die Position 19 eine Taste
für die Eingabe eines Befehls zur Zeilenschaltung und die Position 23 die Leerschrittaste
darstellen.
[0012] Zum automatischen Drucken von Linien kann entweder ein aus einer Typenscheibe 12
bestehender Druckkopf oder ein als Schreibkopf dienender Linienschreiber eingesetzt
werden. Hierbei wird zunächst der Druckkopf 12 gemäß Figur 1 durch Bewegen des Druckwerkes
11 in Zeilenrichtung und/oder des Aufzeichnungsträgers 9 über die Schreibwalze 8 und
den Schrittmotor 10 in Spaltenrichtung auf einen Ausgangspunkt der zu erstellenden
Linie eingestellt. Danach wird die spezielle Funktionstaste 17 in der Eingabevorrichtung
14 zum Einschalten der Funktion "Linieren" betätigt, wodurch die Koordinaten des
Ausgangspunktes in einem Registerspeicher 20 des Liniendatenspeichers 24 automatisch
abgespeichert werden. Nun kann der Druckkopf 12 relativ zu dem Ausgangspunkt auf
einen Endpunkt der zu erstellenden Linien auf dem Aufzeichnungsträger 9 über die Eingabevorrichtung
14 bewegt werden, wobei die Schritte des Druckkopfes 12 in Zeilenrichtung und/oder
Spaltenrichtung durch Zähler 27, 28 in der Steuereinheit 3 festgehalten werden. Nach
diesem Positionieren des Druckkopfes 12 auf den Endpunkt wird die spezielle Funktionstaste
17 zum Ausschalten der Funktion "Linieren" nochmals betätigt, wodurch die Koordinaten
der Endpunkte der zu erstellenden Linien in einem Endpunktregister 21 des Liniendatenspeichers
24 automatisch abgespeichert werden. Gleichzeitig werden mit der zweiten Betätigung
der Funktionstaste 17 Steuerimpulse an die Steuerschaltung 25 zum Auslesen der Liniendaten
aus dem Liniendatenspeicher 24 und zum Übertragen der ausgelesenen Daten an die Steuerschaltung
der Antriebsvorrichtungen 10, 13 für das Druckwerk 11 und für den Aufzeichnungsträger
9 zur automatischen Erstellung der Linien bzw. des Rahmens gegeben. Die Koordinaten
des Endpunktes der zu erstellenden Linien werden übrigens durch einen Horizontalzähler
27 und einen Vertikalzähler 28 festgehalten. Der Horizontalzähler 27 ist z.B. als
Maximumzähler ausgebildet.
[0013] Um einen geschriebenen oder zu schreibenden Text mit einem bündigen und unterbrechungsfreien
Rahmen zu umrahmen, ist eine Steuerschaltung 26 vorgesehen, durch die die von der
Steuerschal tung 25 ausgelesenen Liniendaten aus dem Liniendatenspeicher 24 vor der
Übertragung an die Drucksteuerschaltung des Druckkopfes 11 verändert werden. Die Steuerschaltung
26 steht mit einer Speichereinrichtung 29 in Verbindung, in der zusätzliche Verschiebungslängen
des Druckkopfes 11 in horizontaler und/oder vertikaler Richtung zu den Anfangs- und
den Endpunkten der zu erstellenden Linien für verschiedene Teilungen enthalten sind.
Durch die Addition dieser Verschiebungslängen zu den durch das Druckwerk 11 angefahrenen
Schreibpositionen wird gewährleistet, daß der geschriebene Text je nach der Schritteilung
entsprechend bündig umrahmt wird.
[0014] Zur Erzeugung von vertikalen Linien in Y-Richtung wird gemäß Figur 1 die Type "senkrechter
Strich" des Druckkopfes 12 verwendet, wobei die senkrechten Linien jeweils zwischen
zwei normalen Schreibpositionen des Druckwerkes 11 erzeugt werden. Zu diesem Zweck
wird das Druckwerk 11 vor Beginn der Erstellung senkrechter Linien um einen halben
Schritt zu der Schreibposition in Zeilenrichtung rück- bzw. vorwärts verstellt. Andererseits
wird für die Erzeugung von horizontalen Linien in X-Richtung der Unterstreichungsstrich
des Druckkopfes 12 benutzt, wobei die Unterstreichungsstriche auf den normalen Schreibpositionen
gedruckt werden. Allerdings wird der Aufzeichnungsträger 9 vor Beginn der Erstellung
der oberen, horizontalen Linien für eine Umrahmung um eine Zeichenhöhe in Spaltenrichtung
rückwärts verschoben.
[0015] In der Figur 9 ist ein Flußdiagramm zum Drucken eines Rahmens mit der Typenscheibe
12 dargestellt, wobei die Koordinaten des Anfangspunktes "A" und des Endpunktes "E"
bereits in den Speichern 20, 21 abgespeichert sind. Der Anfangspunkt hat die Koordinaten
(HPOS, VPOS = 0) und der Endpunkt die Koordinaten (HPOSM, VPOSM). Das Druckwerk 11
wird zunächst auf den als Ausgangspunkt zum Linieren bestimmten Endpunkt "E" gefahren.
Danach wird der Unterstreichungsstrich abgeschlagen und das Druckwerk um einen Rück
schritt zurückgefahren. Dieser Vorgang wird solange ausgeführt, bis das Druckwerk
die Position HPOS erreicht hat. Danach führt das Druckwerk 11 noch eine halbe Teilung
rückwärts aus, wonach dann der senkrechte Strich der Typenscheibe 12 abgeschlagen
wird. Nach jedem Abschlag wird der Aufzeichnungsträger 9 um eine Zeile rückwärts transportiert.
Das Abschlagen der Unterstreichungsstrichtype und das Rückwärtsdrehen des Aufzeichnungsträgers
9 erfolgen solange, bis der Anfangspunkt "A" mit VPOS = 0 erreicht ist. Nach Erreichen
des Anfangspunktes "A" wird der Aufzeichnungsträger um eine Zeile weiter rückwärts
gedreht und das Druckwerk 11 um eine halbe Teilung vorwärts gefahren. Danach werden
die Unterstreichungsstrichtype abgeschlagen und jeweils ein Leerschritt ausgeführt.
Dieses erfolgt solange, bis die Koordinate HPOSM erreicht ist. Danach wird das Druckwerk
11 noch um eine halbe Teilung vorwärts bewegt und der Aufzeichnungsträger 9 um eine
Zeile vorwärts gedreht. Danach wird die Type "senkrechter Strich" wieder abgeschlagen
und der Aufzeichnungsträger nach jedem Abschlag um eine Zeile vorwärts bewegt. Sobald
nun VPOSM erreicht ist, wird das Druckwerk 11 um eine halbe Teilung rückwärts gefahren.
Damit ist die Erzeugung eines unterbrechungsfreien Rahmens beendet.
[0016] In der Figur 10 ist die Erstellung eines Rahmens mittels eines Linienschreibers dargestellt.
Das Schreibwerk mit dem Schreibstift wird horizontal um eine halbe Teilung über HPOSM
hinaus und auf VPOSM gefahren, wodurch der Endpunkt "E" als Ausgangspunkt für die
Linierung positioniert wurde. Der Stift wird nun auf den Aufzeichnungsträger 9 aufgesetzt
und in horizontaler Richtung um eine halbe Teilung über HPOS nach links hinaus gefahren.
Danach wird der Aufzeichnungsträger 9 in vertikaler Richtung soweit transportiert,
bis der Stift eine halbe Zeile über VPOS=0 steht. Nun kann die horizontale Linie des
Rahmens gezogen werden, wobei der Stift horizontal auf HPOSM plus einer halben Schritteilung
gefahren wird. Zur Erzeugung der zweiten vertikalen Linie des Rahmens wird der Aufzeichnungsträger
9 vorwärts transportiert, so daß der Stift nach VPOSM gelangt. Danach wird der Stift
abgehoben und das Druckwerk 11 um einen halben Schritt vorwärts bewegt, so daß der
Stift sich wieder auf der Teilung befindet. Damit ist der Erstellungsvorgang des Rahmens
mit dem Linienschreiber beendet.
[0017] Durch gleichzeitige Betätigung der speziellen Funktionstaste 17 zum Einschalten der
Linierung und einer zusätzlich Codetaste 18 kann der zuletzt definierte Rahmen oder
die zuletzt definierte Linie automatisch ausgegeben werden. Andererseits kann durch
gleichzeitige Betätigung der speziellen Funktionstaste 17 zum Ausschalten der Linierung
und der Codetaste 18 die Erstellung des Rahmens unterdrückt werden. Im letztgenannten
Fall können Linien innerhalb der Koordinaten eines Rahmens entsprechend der Rahmengröße
an beliebiger Stelle durch Positionieren des Druck- oder Schreibwerkes 11 innerhalb
des Rahmens und durch die Tastenbedienungsfolge "Funktionstaste (Ein) - Leerschritt
- Funktionstaste (Aus)" in Horizontalrichtung und durch die Tastenbedienungsfolge
"Funktionstaste (Ein) - Zeilenschritt - Funktionstaste (Aus)" in vertikaler Richtung
automatisch erzeugt werden.
[0018] Im Rahmen der Erfindung können manuell nur horizontale Linien erzeugt werden, wenn
zwischen der Betätigung der Funktionstaste 17 zum Einschalten der Linierung und durch
Betätigung der Funktionstaste 17 zum Ausschalten der Linierung Horizontalpositionierungen
eingegeben werden, die zusammen größer als eine Schreibteilung sind. Ebenso sind manuelle
vertikale Linien allein dadurch erzeugbar, wenn zwischen der Betätigung der Funktionstaste
17 zum Einschalten der Linierung und der Betätigung der Funktionstaste 17 zum Ausschalten
der Linierung Vertikalschritte eingegeben werden, die größer als eine Halbzeile sind.
[0019] In den Figuren 6 bis 8 sind Flußdiagramme für die Erzeugung von Linien bzw. Rahmen
dargestellt. Gemäß Figur 6 wird zunächst abgefragt, ob die Linierung eingeschaltet
werden soll oder nicht. Bejahendenfalls werden die Zähler für die Linierungen in horizontaler
und vertikaler Richtung gestartet, wodurch die Koordinaten für den Anfangspunkt (HPOS
= HORPOS, VPOS = 0) und für den Endpunkt (HPOSM, VPOSM) festgehalten werden, wobei
HORPOS die momentane Ist-Position des Druckwerkes darstellt.
[0020] Wenn die Linierung bereits eingeschaltet ist, wird geprüft, ob der zuletzt definierte
Rahmen mit den Koordinaten (HPOS2, VPOS2 und HPOSM2, VPOSM2) wiederholt werden soll.
Bejahendenfalls werden die getrennt in einem Speicherbereich 31 gespeicherten Koordinaten
des letzten definierten Rahmens in den Speicherbereich 30 für die Koordinaten des
aktuellen Rahmens geladen. Das Druckwerk wird dann auf den Endpunkt mit den Koordinaten
(HPOSM, VPOSM) gefahren und die Erstellung des Rahmens in der oben beschriebenen
Weise duchgeführt.
[0021] Wenn der bereits definierte Rahmen nicht wiederholt werden soll, ist zu prüfen, ob
ein vorhandener Text umrahmt werden soll. Wenn dies nicht zutrifft, werden die als
Maximalzeiger ausgebildeten Zähler 28, 29 auf Ist-Positionen gesetzt. Danach wird
geprüft, ob der Vertikalzähler den Wert Null aufweist. Trifft dieses zu, dann ist
eine horizontale Linie zu ziehen. In diesem Fall wird zunächst noch geprüft, ob HPOSM
= HPOS ist. Bejahendenfalls ist der Abfragevorgang zu beenden, da keine Linie gezogen
werden kann.
[0022] Andererseits muß bei der Erstellung von horizontalen Linien noch geprüft werden,
ob HPOSM minus HPOS kleiner gleich einer Schrittteilung ist. Wenn die Differenz hierbei
größer als eine Schrittteilung ist, dann wird eine Linie von der Länge HPOSM minus
HPOS erstellt. Wenn die Differenz dagegen kleiner gleich einer Schritteilung ist,
dann wird noch geprüft, ob HPOS2 kleiner gleich HORPOS und HORPOS kleiner gleich HPOSM2
ist. Hierbei ist HORPOS die aktuelle Ist-Position des Druckwerks bzw. des Schreib-
oder Druckkopfes.Bei Verneinung wird dann ebenfalls eine Linie von der Länge HPOSM
minus HPOS erstellt. Bejahendenfalls wird dagegen das Drucken einer horizontalen Linie
im Rahmen entsprechend der Rahmengröße erstellt.
[0023] Wird bei der Überprüfung des Horizontalzählers 27 festgestellt, daß HPOSM = 0 ist,
dann wird die Erstellung von vertikalen Linien überprüft. Zunächst wird festgestellt,
ob VPOSM = 0 ist. Trifft dieses zu, dann ist keine vertikale Linie zu ziehen und der
Vorgang ist zu beenden. Bejahendenfalls ist weiterhin zu prüfen, ob VPOSM minus VPOS
kleiner gleich der Schritteilung ist. Ist die Differenz größer als eine Schritteilung,
dann wird eine Vertikallinie von der Länge VPOSM minus VPOS erstellt.
[0024] Ist die Differenz kleiner, dann wird noch geprüft, ob VPOS2 größer Null und VPOSM2
größer VPOS2 ist. Bei Verneinung dieser Prüfung wird eine Vertikallinie von der Länge
VPOSM minus VPOS erstellt. Bejahendenfalls dagegen wird das Drucken von vertikalen
Linien im Rahmen ausgelöst. Danach wird der Vorgang wieder beendet. Übrigens werden
durch die Horizontalzähler die Absolutwerte und durch die Vertikalzähler nur die Relativwerte
festgehalten.
[0025] In der Figur 12 sind Abschnitte des Liniendatenspeichers dargestellt, wo ein Bereich
für die Koordinaten (HPOS, HPOSM, VPOS, VPOSM) des aktuellen Rahmens in einem Speicherbereich
30 und die Koordinaten (HPOS2, HPOSM2, VPOS2, VPOSM2) des zuletzt definierten Rahmens
in einem Speicherbereich 31 abgespeichert sind.
[0026] In der Figur 11 ist noch ein Flußdiagramm für die Verwaltung der Zähler dargestellt,
welche beim Positionieren der Antriebe zum Bewegen des Druckwerkes 11 und der Schreibwalze
8 aufgehoben werden. Zunächst wird der Ist-Zustand entsprechend der Drehrichtung
neu berechnet. Danach erfolgt ein Vergleich der Zählerstände mit den alten maximalen
Zählerständen. Wird hierbei festgestellt, daß der neue Zählerstand größer als der
ursprünglich abgespeicherte Zählerstand ist, dann wird dieser neue Maximalzählerstand
abgespeichert.
[0027] Die Figuren 2 bis 5 zeigen Ausführungsbeispiele von unterschiedlichen Linierungen.
So zeigt die Figur 2A ein einzelnes umrahmtes Schriftzeichen, die Figur 2B eine umrahmte
Textzeile und Figur 2C eine bündige Umrahmung mehrerer Textzeilen.
[0028] In der Figur 3 sind mehrere Rahmen dargestellt, die an beliebigen Stellen des Aufzeichnungsträgers
erstellt werden können und in die nachträglich beliebiger Text bündig eingebracht
werden kann.
[0029] Die Figuren 4A und 4B stellen Muster von Tabellen dar, wobei die Figur 4A eine Tabelle
mit Rahmen und die Figur 4B eine Tabelle ohne Rahmen darstellen. Schließlich zeigt
die Figur 5 noch Rahmen gleicher Größe, die über Linien miteinander verbunden sind.
[0030] Sämtliche in den Figuren 2 bis 5 dargestellte Ausführungsbeispiele sind einfach
und schnell mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu erstellen. Die in den Figuren
2 und 3 dargestellten Umrahmungen erfordern zu ihrer Herstellung nur zwei Tastenbetätigungen,
nämlich das "Einschalten" und das "Ausschalten" des Linierens. Ebenso können auch
Tabellen wiederholt ausgegeben werden, wobei neben den Koordinaten für den Anfangs-
und den Endpunkt auch die Koordinaten für je einen Punkt, der auf den Linien der Tabelle
liegt, abzuspeichern sind.
1. Verfahren zum Erstellen von vertikalen und/oder horizontalen Linien, insbesondere
zum Erstellen von rechteckförmigen Rahmen in mikrocomputer-gesteuerten Schreib- oder
Büromaschinen ähnlicher Bauart mit
einem einen Druck- oder Schreibkopf aufweisenden, längs des Aufzeichnungsträgers bewegbaren
Druck- oder Schreibwerk,
einem Liniendatenspeicher zur Aufnahme von durch eine Eingabevorrichtung eingebbaren
Liniendaten und
einer Steuerschaltung zum Auslesen der Liniendaten aus dem Liniendatenspeicher und
zum Übertragen der ausgelesenen Daten zu einer Steuerschaltung von Antriebsvorrichtungen
für das Druck- oder Schreibwerk in Zeilenrichtung und für den Aufzeichnungsträger
in Spaltenrichtung,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) Einstellen des Schreib- oder Druckkopfes (12) durch Bewegen des Druck- oder Schreibwerkes
(11) in Zeilenrichtung und/oder des Aufzeichnungsträgers (9) in Spaltenrichtung auf
einen Ausgangspunkt der zu erstellenden Linien.
b) Erste Betätigung einer speziellen Funktionstaste (17) in der Eingabevorrichtung
(14) zum Einschalten der Funktion "Linieren" und zum Abspeichern der Koordinaten des
Ausgangspunktes in einem Register (20) des Liniendatenspeichers (24).
c) Auslösen von Relativbewegungen zum Positionieren des Schreib- oder Druckkopfes
(12) auf den Endpunkt bzw. auf die Endkoordinaten der zu erstellenden Linien auf dem
Aufzeichnungsträger (9) über die Eingabevorrichtung (14), wobei die Schritte des Schreib-
oder Druckkopfes (12) in Zeilen- und/oder Spaltenrichtung durch Horizontal- (27)
und durch Vertikalzähler (28) festgehalten werden.
d) Zweite Betätigung der speziellen Funktionstaste (17) zum Ausschalten der Funktion
"Linieren", zum Abspeichern der Koordinaten der Endpunkte der zu erstellenden Linien
in einem Endpunktregister (21) des Liniendatenspeichers (24) und zum Auslösen von
Steuerimpulsen an die Steuerschaltung (25) zum Auslesen der Liniendaten aus dem Liniendatenspeicher
(24) und zum Übertragen der ausgelesenen Daten an die Steuerschaltung (25) der Antriebsvorrichtungen
(10, 13) für das Druck- (11) oder Schreibwerk und für den Aufzeichnungsträger (9)
zur automatischen Erstellung der Linien bzw. Rahmen, wobei zum bündigen und unterbrechungsfreien
Umrahmen von geschriebenem oder zu schreibendem Text eine Steuerschaltung (26) vorgesehen
ist, durch die die von der Steuerschaltung (25) ausgelesenen Liniendaten aus dem
Liniendatenspeicher (24) vor der Übertragung an die Drucksteuerschaltung des Druck-
oder Schreibwerkes (11) verändert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (26) eine Speichereinrichtung (29) zum Festhalten von zusätzlichen
Verschiebungslängen des Schreib- oder Druckkopfes (11) in horizontaler oder vertikaler
Richtung zu den Anfangs- und den Endpunkten der zu erstellenden Linien für verschiedene
Teilungen aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von vertikalen Linien in Y-Richtung die Type "senkrechter Strich"
des Druckkopfes (12) verwendet wird, wobei die senkrechten Linien zwischen zwei normalen
Schreibpositionen des Druck- oder Schreibwerkes (11) erzeugt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck- oder Schreibwerk (11) vor Beginn der Erstellung senkrechter Linien
um einen halben Schritt zu der Schreibposition in Zeilenrichtung rück- bzw. vorwärts
verstellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von horizontalen Linien in X-Richtung der Unterstreichungsstrich
des Druckkopfes (12) benutzt wird, wobei die Unterstreichungsstriche auf den normalen
Schreibpositionen gedruckt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger (9) vor Beginn der Erstellung der oberen horizontalen
Linien für eine Umrahmung um eine Zeichenhöhe in Spaltenrichtung rückwärts verschoben
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch gleichzeitige Betätigung der speziellen Funktionstaste (17) zum Einschalten
der Linierung und einer Codetaste (18) der zuletzt definierte Rahmen oder die zuletzt
definierte Linie automatisch ausgegeben wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch gleichzeitige Betätigung der speziellen Funktionstaste (17) zum Ausschalten
der Linierung und der Codetaste (18) die Erstellung des Rahmens unterdrückt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Linien innerhalb der Koordinaten eines Rahmens entsprechend der Rahmengröße an
beliebiger Stelle durch Positionieren des Druck- oder Schreibwerkes (11) innerhalb
des Rahmens und durch die Tastenbedienungsfolge "Funktionstaste (Ein) - Leerschritt
-Funktionstaste (Aus)" in Horizontalrichtung und durch die Tastenbedienungsfolge
"Funktionstaste (Ein) - Zeilenschritt - Funktionstaste (Aus)" in Vertikalrichtung
automatisch erzeugt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß horizontale Linien erzeugt werden, wenn zwischen der Betätigung der Funktionstaste
(17) zum Einschalten der Linierung und durch Betätigung der Funktionstaste (17) zum
Ausschalten der Linierung Horizontalpositionierungen eingegeben werden, die zusammen
größer als eine Schreibteilung sind.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vertikale Linien erzeugbar sind, wenn zwischen der Betätigung der Funktionstaste
(17) zum Einschalten der Linierung und der Betätigung der Funktionstaste (17) zum
Ausschalten der Linierung Vertikalschritte eingegeben werden, die größer als eine
Halbzeile sind.
12. Schreib- oder Büromaschine ähnlicher Bauart durch Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit Einrichtungen zum Erstellen von vertikalen
und/oder horizontalen Linien, insbesondere zum Erstellen von rechteckförmigen Rahmen
mit
einem einen Druck- oder Schreibkopf aufweisenden, längs des Aufzeichnungsträgers bewegbaren
Druck- oder Schreibwerk,
einem Speicher zur Aufnahme von Textdaten,
einem Liniendatenspeicher zur Aufnahme von durch eine Eingabeeinrichtung eingebbaren
Liniendaten und einer Steuerschaltung zum Auslesen der Liniendaten aus dem Liniendatenspeicher
und zum Übertragen der ausgelesenen Daten zu einer Steuerschaltung von Antriebsvorrichtungen
für das Druck- oder Schreibwerk in Zeilenrichtung und für den Aufzeichnungsträger
in Spaltenrichtung,
gekennzeichnet durch eine in der Eingabevorrichtung angeordnete spezielle Funktionstaste (17), durch
deren erste Betätigung die Funktion "Linieren" einschalt-, der Ausgangspunkt markier-
und die Koordinaten des Ausgangspunktes in einem Registerspeicher (20) des Liniendatenspeichers
(24) abspeicherbar sind und durch deren zweite Betätigung die Funktion "Linieren"
ausschalt-, der Endpunkt markier- und die Koordinaten des Endpunktes in einem Registerspeicher
(21) des Liniendatenspeichers (24) abspeicherbar sind, durch
eine Steuerschaltung (25) zum selektiven Auslesen der Liniendaten aus dem Liniendatenspeicher
(24) und zum Übertragen der ausgelesenen Daten an eine Steuerschaltung (26) der Antriebsvorrichtungen
(10, 13) für das Druck- oder Schreibwerk (11) und für den Aufzeichnungsträger (9)
zur automatischen Erstellung der Linien bzw. Rahmen und durch eine Steuerschaltung
(26), durch die die von der Steuerschaltung (25) ausgelesenen Liniendaten aus dem
Liniendatenspeicher (24) vor der Übertragung an die Drucksteuerschaltung des Druck-
oder Schreibwerkes (11) derart veränderbar sind, daß der gesamte Text bündig umrahmt
wird.
13. Schreib- oder ähnliche Büromaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkopf aus einer drehbaren Typenscheibe (12) mit auf freien Enden von
federnden Lamellen angeordneten Typen besteht und daß die Typenscheibe (12) eine
Type "senkrechter Strich" zur Erzeugung von Vertikallinien und eine Unterstreichungsstrichtype
zur Erzeugung von Horizontallinien aufweist.
14. Schreib- oder ähnliche Büromaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schreibkopf aus einem Linienschreiber mit einem Schreibstift besteht.