[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Faßpumpe mit einem über eine Rotorwelle durch
einen Motor angetriebenen Pumprotor, mit dem die Flüssigkeit in einem zwischen einem
Stützrohr für die Rotorwelle und einem rohrförmigen Gehäusemantel liegenden Ringkanal
zu einem mit diesen verbundenen Auslauf hochgepumpt wird, wobei die Flüssigkeit durch
Einlaßöffnungen am unteren Ende des Gehäusemantels ansaugbar ist.
[0002] Bei Faßpumpen dieser Art (DE-PS 34 12 873) treten, insbesondere wenn es sich um umweltschädigende
Flüssigkeiten handelt, zwei Probleme auf. Das eine Problem besteht darin, daß ein
Umsetzen der Pumpe von einem Faß in ein anderes bei laufendem Motor nicht möglich
ist, weil die Flüssigkeit aus der unten offenen Pumpe ausläuft. Ein solches Umsetzen
ist dann notwendig, wenn eine sehr schnelle Entleerung mehrerer Fässer gefordert wird.
Das zweite Problem besteht darin, daß die Fässer nicht restlos entleert werden können
und wegen der am Umfang des Gehäusemantels mit Abstand von dessen unteren Ende angeordneten
Einlaßöffnungen eine dem Abstand der Öffnungen bis zum Ende des Gehäusemantels entsprechende
Restflüssigkeitsmenge im Faß verbleibt. Zu dieser Restmenge kommt noch die in der
Pumpe vorhandene Flüssigkeitsmenge, die beim Abschalten des Motors in das Faß zurückläuft.
Die so verbleibende Restmenge beeinträchtigt das Recycling der Fässer.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die im Faß verbleibende Restmenge auf einen Minimalwert
zu verringern.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Mittel gelöst.
[0005] Durch diese Ausgestaltung wird das weiter oben angegebene Problem gelöst, denn durch
die vollständige Verschließbarkeit des unteren Pumpenendes mittels der Grundplatte
und der Schiebehülse wird ein Auslaufen der Flüssigkeit aus der Pumpe vermieden,
wodurch einerseits ein Umsetzen der Pumpe auch bei laufendem Motor möglich ist und
andererseits wird durch das Fehlen der zurücklaufenden Menge die Restmenge im Faß
gegenüber bisher bekannten Pumpen verringert, bzw. durch eine weiter unten noch zu
beschreibende besonders bevorzugte Ausgestaltung vollständig zu vermeiden.
[0006] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Einlaßöffnungen
unmittelbar über der Grundplatte vorgesehen sind. Hierdurch kann auch der allerletzte
Rest an Flüssigkeit aus dem Faß entzogen werden, da die Grundplatte verhältnismäßig
dünn oder zumindest an ihrem Außenrand angeschrägt und damit sehr dünn ausgeführt
sein kann.
[0007] Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Schiebehülse durch eine an einem
pumpenfesten Teil abgestützte Feder in die Schließstellung und durch das Pumpengewicht
beim Aufsetzen auf den Faßboden in die Offenstellung schiebbar ist, so wird hierdurch
ohne zusätzliche manuelle Betätigung das Öffnen und Schließen des Pumpeneinlasses
herbeigeführt, und zwar erfolgt das Öffnen durch das Pumpengewicht entgegen der Wirkung
der Feder, während die Feder beim Anheben der Pumpe die Schiebehülse verschiebt und
damit die Pumpe verschließt. Die in der Pumpe enthaltene Flüssigkeitsmenge kann somit
weder in das Faß zurücklaufen noch beim Umsetzen der Pumpe in ein anderes Faß die
Umgebung des Fasses belasten.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich nach der Erfindung dadurch,
daß die Grundplatte am Gehäusemantel befestigt ist und die Grundplatte über den Gehäusemantel
in radialer Richtung hervorsteht, daß die Einlaßöffnungen im Gehäusemantel unmittelbar
am unteren Ende desselben direkt über der Grundplatte vorgesehen sind, daß die Schiebehülse
mit ihrem unteren Rand dichtend gegen die Grundplatte drückbar ist und daß an der
Schiebehülse nach unten in der Schließstellung über die Grundplatte vorstehende Druckstücke
vorgesehen sind, die in der vollständig geöffneten Stellung der Schiebehülse mit
der Unterseite der Grundplatte fluchten und deren in der Schließstellung über die
Grundplatte überstehende Länge im wesentlichen der Höhe der Einlaßöffnungen entspricht.
Diese Ausgestaltung bietet nicht nur den Vorteil, daß die in der Pumpe enthaltene
Flüssigkeit in dieser verbleibt, sondern der zusätzliche herausragende Vorteil besteht
darin, daß die Ansaugöffnung sich unmittelbar in Bodennähe befindet, und zwar unmittelbar
über der Grundplatte, die verhältnismäßig dünn ausgeführt werden kann, so daß nur
eine wenige Millimeter hohe Flüssigkeitsschicht im Faß zurückbleibt.
[0009] Eine konstruktiv einfache Lösung ergibt sich nach der Erfindung dadurch, daß die
Feder den Gehäusemantel umgebend einerseits an einem am Gehäusemantel angeordneten
Flansch und andererseits am oberen Rand der Schiebehülse abgestützt ist.
[0010] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann die Schiebehülse durch eine
aus dem Faß herausragende Betätigungseinrichtung von oben her verschiebbar sein,
wobei diese Betätigungseinrichtung alleine oder in Verbindung mit der weiter oben
erläuterten Feder zur Anwendung kommen kann, so daß die auto matische, durch die
Feder bewirkte Betätigung zusätzlich durch die Handbetätigung beeinflußt werden kann.
[0011] Sofern es in erster Linie auf eine besonders robuste Ausführungsform ankommt, bei
der ein Umsetzen der Pumpe bei laufendem Motor möglich ist und die Restmenge nur
von untergeordneter Bedeutung ist, so kann die Schiebehülse mit Abstand von ihrem
unteren Rand am Umfang verteilte Einlaßöffnungen aufweisen und oberhalb der Einlaßöffnungen
kann eine Innenschulter vorgesehen sein, die sich in der Schließstellung abdichtend
gegen die Grundplatte legt, welche über den Gehäusemantel hervorsteht. Hierdurch verbleibt
ein geschlossener Ringmantel am unteren Ende der Schiebehülse, bei dem auch bei sehr
hartem Aufsetzen der Schiebehülse auf den Faßboden eine Beschädigung praktisch ausgeschlossen
ist. Diese Pumpe eignet sich deshalb für solche Anwendungsfälle, bei denen es in allererster
Linie auf ein sehr rasches Entleeren mehrerer Fässer bei laufendem Pumpenmotor und
nicht so sehr auf die verbleibende Restmenge ankommt, die aufgrund des Ringes der
Schiebehülse unterhalb der Einlaßöffnungen größer als bei der weiter oben erläuterten
Ausführungsmöglichkeit ist.
[0012] Eine abgeänderte Ausgestaltung, die noch eine größere Robustheit aufweist, ergibt
sich dadurch, daß die Schiebehülse an ihrem unteren Ende einen Innenflansch oder Boden
zur Abstützung der Feder aufweist, die mit ihrem anderen Ende an der Unterseite der
Grundplatte abgestützt ist und daß am Umfang der Schiebehülse in deren unteren Teil
Einlaßöffnungen vorgesehen sind. Der Boden dieser Schiebehülse kann besonders stabil
ausgeführt sein und außerdem ist die Feder geschützt angeordnet, so daß auch hier
Beschädigungen nicht eintreten können.
[0013] Damit die Einlaßöffnungen in der Schiebehülse und die jenigen im Gehäusemantel stets
fluchten, ist es vorteilhaft, die Schiebehülse gegenüber dem Gehäusemantel, beispielsweise
durch einen in eine Nut eingreifenden Stift, verdrehsicher zu führen.
[0014] In Anspruch 10 ist eine Ausgestaltung erläutert, die sich speziell auf Faßpumpen
mit Radialrotor bezieht, nachdem die vorhergehenden Ausgestaltungen sowohl bei Pumpen
mit Axialrotor als auch mit Radialrotor anwendbar sind.
[0015] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Faßpumpe, die ein praktisch vollständiges
Entleeren eines Fasses ermöglicht, ist dadurch gekennzeichnet, daß das untere, die
Einlaßöffnungen aufweisende Ende des Gehäusemantels unterhalb des Pumprotors mit Abstand
zu diesem unter einem Gesamtöffnungswinkel von weniger als 180° düsenartig verjüngt
und mit der Grundplatte, die einen kleineren Durchmesser als der Gehäusemantel aufweist,
bis auf die Einlaßöffnungen abgedichtet verbunden ist, daß die Einlaßöffnungen in
dem sich verjüngenden Teil vorgesehen sind, daß die Schiebehülse im Inneren des Gehäusemantels
gegenüber diesem abgedichtet geführt ist und in ihrem unteren Bereich düsenartig verjüngt
ist, daß die Mündung der Schiebehülse abdichtend gegen die Grundplatte anlegbar ist,
wobei die Einlaßöffnungen im Gehäusemantel radial außerhalb der Mündung der Schiebehülse
vorgesehen sind und daß die Schiebehülse durch eine aus dem Faß herausragende Betätigungsvorrichtung
von oben her verschiebbar ist.
[0016] Durch diese Ausgestaltung werden mehrere Vorteile gegenüber den bisher beschriebenen
Ausführungsformen erzielt. Durch die Anordnung der Schiebehülse innerhalb des Gehäusemantels
ist eine Durchmesservergrößerung vermieden, so daß die Pumpe auch bei engen Entnahmeöffnungen,
wie die bisher bekannten Faßpumpen einführbar ist. Außerdem liegen sämtliche zum Verschluß
des Pumpeneinlasses dienenden Teile innerhalb des sie schützenden Gehäusemantels.
Beschädigungen durch eine rauhe Behandlung der Pumpe sind deshalb an der Schiebehülse,
der Abdichtung derselben und der für sie vorgesehenen Bedienungsteile ausgeschlossen.
Der wichtigste Vorteil besteht aber darin, daß die Einlaßöffnungen in dem sich verjüngenden
Teil und damit bei in ein Faß eingesetzter Pumpe in unmittelbarer Bodennähe des Fasses
liegen, so daß das Faß praktisch vollständig entleert werden kann.
[0017] Der sich verjüngende Teil des Gehäusemantels kann in vorteilhafter Weise als flacher
Kegelstumpf oder als Kugelkalotte ausgebildet sein.
[0018] Bei Verwendung eines Radialrotors ergibt sich in Verbindung mit der sich verjüngenden
Ausgestaltung der Schiebehülse ein besonderer Vorteil, der darin besteht, daß der
untere verjüngte Teil der Schiebehülse nach Art eines Schleißringes der Form des Radialrotors
angepaßt ist, so daß sich besonders günstige Einlaufbedingungen für den Rotor ergeben,
da die Mündung der Schiebehülse in der Nähe der Einlaßöffnungen und mit geringem Abstand
zur Grundplatte liegt, so daß sich eine besonders starke Saugwirkung auf die in die
Einlaßöffnungen eindringende Flüssigkeit ergibt. Durch die Verschiebbarkeit der Schiebehülse
kann diese, wenn nur noch geringe Restmengen im Faß vorhanden sind, bis nahe der Grundplatte
verschoben werden, so daß sich ein nur geringer Spalt zwischen der Schiebehülse und
der Grundplatte ergibt, der zu einer besonders starken Saugwirkung auf die Restmenge
führt.
[0019] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung hinsichtlich der Bedienbarkeit der Schiebehülse
ergibt sich dadurch, daß an der Schiebehülse zwei Schubstege befestigt sind, die mit
dem Stützrohr in Verbindung stehen, welches einerseits in einem oberhalb des Pumprotors
angeordneten Lagerstern und andererseits in einem Gleitlager oberhalb des Auslaufes
verschiebbar und abgedichtet geführt und an ihrem über das Gleitlager herausragenden
Ende mit einer durch eine Öffnung im Gehäusemantel hindurchgreifende Handhabe verbunden
ist und daß die Öffnung im Gehäusemantel als ein schräg zur Pumpenlängsachse verlaufender
Schlitz ausgebildet und oberhalb des Gleitlagers angeordnet ist. Aufgrund dieser Ausgestaltung
sind zur Verschiebung der Schiebehülse nur die zusätzlichen Schubstege erforderlich,
weil das Stützrohr gleichzeitig auch als Übertragungsorgan der durch die Handhabe
eingeleiteten Verschiebebewegung dient. Bei senkrecht stehender Pumpe verläuft der
Schlitz, in welchem die Handhabe geführt ist, unter einem flachen Winkel zur Horizontalen,
wodurch bei einer Bewegung der Handhabe innerhalb des Schlitzes, der sich vorzugsweise
etwa über 120° des Gehäusemantels erstreckt, eine Drehbewegung und aufgrund der Schlitzneigung
eine Höhenbewegung des Stützrohres erzeugt wird, die diese Hebe- und Senkbewegung
über die Schubstege auf die Schiebehülse überträgt. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Schlitzneigung in Verbindung mit der Schlitzlänge so gewählt, daß sich ein
Verschiebeweg der Schiebehülse von etwa 6 mm ergibt. Hierdurch kann besonders feinfühlig
der Abstand der Mündung der Schiebehülse zur Grundplatte und damit der Einlaßquerschnitt
zum Rotor variiert werden.
[0020] In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Schiebestege durch
die Freiräume im Lagerstern durch diesen durchfassend radial zur Pumpenachse angeordnet
und an ihren der Schiebehülse abgewandten Enden mit einer auf das Stützrohr aufschiebbaren
Nabe befestigt, die ihrerseits an dem Stützrohr, beispielsweise durch Sicherungsringe,
lösbar befestigt ist. Die Schiebestege übernehmen aufgrund dieser radialen Anordnung
zusätzlich zu dem Lagerstern eine Ausgleichswirkung auf die durch den Rotor in kreisende
Bewegung versetzte Flüssigkeit, so daß eine weitgehend beruhigte Axialströmung der
Flüssigkeit innerhalb des Ringkanales erzielt wird. Die Freiräume im Lagerstern sind
dabei so groß ausgebildet, daß sie die durch die Handhabe erzeugte Bewegung der Schubstege
um die Rotorachse zulassen. Durch die Verwendung einer auf das Stützrohr aufschiebbaren
beispielsweise durch Sicherungsringe lösbar befestigte Nabe ist nicht nur eine einfache
Montage und Demontage, sondern gegebenenfalls auch eine einfache Nachrüstung bestehender
Pumpen ermöglicht.
[0021] Um ein Hochsteigen der Flüssigkeit entlang des Stützrohres bis zur Lagerung der Rotorwelle
trotz der Anordnung von Bedienungselementen für die Schiebehülse zu verhindern, ist
in vorteilhafter Weise das Gleitlager durch eine den Ringkanal abschließende Trennwand
gehalten.
[0022] Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der untere Teil des Gehäusemantels,
der zur Aufnahme der Schiebehülse dient, als abnehmbare Kappe ausgebildet ist, so
ist hierdurch nicht nur eine leichte Montage der Pumpe ermöglicht, sondern diese als
Pumpenfuß dienende Kappe, die in besonderem Maße Stößen beim Einsetzen und Abstellen
der Pumpe ausgesetzt ist, kann auf diese Weise als besonders stabiler Bauteil mit
einer größeren Wandstärke als der übrige Gehäusemantel ausgebildet werden.
[0023] Diese gegenüber dem Gehäusemantel verstärkte Ausführung bietet die Voraussetzung
für eine vorteilhafte Ausgestaltung, die darin besteht, daß die Dichtung zur Abdichtung
der Schiebehülse gegenüber dem Gehäusemantel in der Innenwand der Kappe eingesetzt
ist. Hierdurch kann die Schiebehülse dünnwandig ausgeführt werden, da sie keine Dichtung
aufzunehmen braucht, die in der zu Schutzzwecken ohnehin dickeren Wandung der Kappe
eingesetzt werden kann.
[0024] Vorzugsweise ist auf der Grundplatte eine Dichtung angeordnet, mit der die Schiebehülse
in ihrer Schließstellung zusammenwirkt. Selbstverständlich wäre es auch möglich, ohne
Dichtung auszukommen, wenn die Grundplatte und die Schiebehülse exakt aufeinander
eingeschliffen sind. Die Dichtung vermeidet jedoch diesen zusätzlichen Bearbeitungsaufwand
und ermöglicht aufgrund ihrer Nachgiebigkeit auch dann eine sichere Abdichtung, wenn
sich zufällig kleine Festkörperteilchen zwischen Schiebehülse und Grundplatte ablegen
sollten.
[0025] Wenn gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung die Dichtung als Scheibe mit
einem zentralen Schlitz ausgebildet ist, durch den im eingebauten Zustand ein auf
der Grundplatte befestigter Steg hindurchfaßt, so wird hierdurch ein Verdrehen der
Dichtung oder eine Verschiebung derselben aufgrund der Drehbewegung der Schiebehülse
vermieden.
[0026] Grundsätzlich ist es für die Erfindung unwesentlich, an welcher Stelle die Abdichtung
zwischen Gehäusemantel und Schiebehülse erfolgt. Wenn man die Abdichtung der Schiebehülse
gegenüber dem Gehäusemantel in der Nähe des Auslasses vorsieht, so ist es zweckmäßig,
wenn die Schiebehülse den Gehäusemantel unterhalb des Abdichtungsbereiches zu den
Einlaßöffnungen hin ersetzt, weil sonst der Fall eintreten würde, daß sich der Gehäusemantel
und die Schiebehülse über einen großen Längenbereich der Pumpe gemeinsam erstrecken
würde, was zu einer unnötigen Materialanhäufung führen würde. Der Gehäusemantel und
die Schiebehülse würden sich über einen großen Teil der Länge der Pumpe parallel zueinander
erstrecken, ohne daß dies irgendwelche vorteilhaften Auswirkungen zur Folge hätte.
Vielmehr würde durch die parallele Anordnung des Gehäusemantels und der Schiebehülse
eine unnötige Gewichtserhöhung eintreten. Aus diesem Grunde kann die Schiebehülse
den Gehäusemantel unterhalb des Abdichtungsbereiches ersetzen.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Faßpumpe;
Fig. 2 bis Fig. 8 Schnittdarstellungen des unteren Teils verschiedener Ausführungsformen
von Faßpumpen;
Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine Faßpumpe einer weiteren Ausführungsform, und
Fig. 10 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles X in Fig. 9.
[0028] Fig. 1 zeigt eine Faßpumpe mit einem rohrförmigen Pumpenkörper 1 und einem als Elektromotor
ausgebildeten Antriebsmotor 2, dessen Anschlußleitung mit 3 bezeichnet ist. Mit 4
ist der Auslauf der Pumpe bezeichnet, an dem beispielsweise ein Schlauch mit Zapfpistole
anschließbar ist. Die Pumpe ist zum Herausfördern von Flüssigkeit aus Fässern bestimmt,
wobei der rohrförmige Pumpenkörper 1 einen Außendurchmesser aufweist, der das Einführen
der Pumpe in die üblicherweise vorgesehenen Spundlöcher gestattet.
[0029] Sämtliche in den Fig. 2 bis 8 gezeigten unteren Pumpenabschnitte weisen einen rohrförmigen
Gehäusemantel 5 und ein Stützrohr 6 für eine Rotorwelle 7 auf, wobei zwischen Gehäusemantel
5 und Stützrohr 6 ein Ringkanal 8 verbleibt, in welchem Flüssigkeit mittels eines
Pumprotors 9 zum Auslauf 4 gefördert werden kann. Der Pumprotor 9 ist mit der Rotorwelle
7 verbunden. Mit 10 ist ein Lager für die Rotorwelle 7 bezeichnet. Am unteren Ende
des Gehäusemantels 5 befinden sich Einlaßöffnungen 11, durch die die Flüssigkeit zu
dem Pumprotor 9 gelangt. Bei sämtlichen Ausführungsformen mit Ausnahme derjenigen
nach Fig. 7 und 8 ist am unteren Ende des Gehäusemantels 5 eine Grundplatte 12 vorgesehen,
die fest mit dem Gehäusemantel 5 verbunden ist.
[0030] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist auf dem Außenumfang des Gehäusemantels an
dessen unteren Ende eine Schiebehülse 13 vorgesehen, die gegenüber dem Gehäusemantel
5 mittels einer Dichtung 14 abgedichtet ist. Die Schiebehülse 13 ist durch eine Feder
15 belastet, die sich einerseits an einem am Gehäusemantel 5 befestigten Flansch
16 und andererseits an der oberen Stirnfläche 17 der Schiebehülse 13 abstützt. Die
Feder 15 drückt die Schiebehülse 13 in ihre Schließlage, die in Fig. 2 in deren linken
Hälfte dargestellt ist. Dabei wird die Schiebehülse 13 gegen eine Dichtung 18 in
der Grundplatte 12 gedrückt.
[0031] Die Einlaßöffnungen 11 sind somit verschlossen, wodurch keine Flüssigkeit aus der
Pumpe auslaufen kann, da der Pumpeneinlaß, nämlich die Einlaßöffnungen 11 und das
bei bekannten Pumpen offene Ende des Gehäusemantels 5 durch die Schiebehülse 13 und
die Grundplatte 12 verschlossen sind. An der unteren Stirnseite der Schiebehülse 13
sind mehrere Druckstücke 19 angebracht, die beim Aufsetzen der Pumpe auf den Faßboden
ein Verschieben der Pumpe entgegen der Wirkung der Feder 15 nach unten zulassen, bis
die Grundplatte 12 ebenfalls auf dem Faßboden aufsteht. In dieser Stellung schließt
das untere Ende eines Druckstückes 19 mit der Unterseite der Grundplatte 12 ab, wie
dies in Fig. 2 in deren rechten Hälfte dargestellt ist. Durch die nach oben geschobene
Schiebehülse 13 kann die Flüssigkeit zwischen den einzelnen Druckstücken 19 zu den
Einlaßöffnungen 11 gelangen, wodurch sie durch den Pumprotor 9 nach oben gepumpt werden
kann. Beim Anheben der Pumpe wird aufgrund des fehlenden Pumpengewichtes die Schiebehülse
13 durch die Feder 15 in ihre Schließlage gebracht.
[0032] Diese Ausführungsform ermöglicht einen Faßwechsel auch bei laufendem Pumpmotor, da
mit Anheben der Pumpe der Pumpeneinlaß durch die Schiebehülse 13 verschlossen wird.
Sobald die Pumpe auf dem Faßboden aufsitzt, werden die Einlaßöffnungen wieder geöffnet.
Da sich die Einlaßöffnungen 11 am unteren Ende des Gehäusemantels 5 also unmittelbar
über der Grundplatte 12 befinden, kann das Faß bis auf eine äußerst geringe Restmenge
entleert werden. Die Druckstücke 19 stehen in der Schließstellung der Schiebehülse
13 soweit über die Grundplatte nach unten hervor, daß bei einem Aufsetzen der Pumpe
auf einem Faßboden die Schiebehülse entsprechend der Höhe der Einlaßöffnungen verschoben
wird. Bei niedrigen Einlaßöffnungen und einer dünnen Grundplatte 12 ist die verbleibende
Flüssigkeits höhe nur wenige Millimeter groß.
[0033] Bei den nachfolgenden Ausführungsformen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
und technisch entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch mit einem
zusätzlichen Strich oder Buchstaben bezeichnet.
[0034] Die Abänderung bei der Ausführungsform nach Fig. 3 gegenüber derjenigen nach Fig.
2 besteht darin, daß die Schiebehülse 13a einen oberen geschlossenen und einen unteren
mit Einlaßöffnungen 20 versehenen Teil umfaßt, zwischen denen eine Innenschulter
21 gebildet ist, die in der Schließlage gegen die Dichtung 18 drückt. Diese ist in
Fig. 3 in der linken Hälfte dargestellt, während die rechte Hälfte die Offenstellung
zeigt. Diese Ausführungsform ist aufgrund des unteren geschlossenen Ringes 22 der
Schiebehülse 13 unempfindlicher gegen hartes Aufstoßen auf dem Faßboden, beläßt jedoch
eine größere Restmenge wegen der Höhe des Ringes 22.
[0035] Damit die Einlaßöffnungen 11 des Gehäusemantels 5 und die Einlaßöffnungen 20 der
Schiebehülse 13 in der Offenstellung miteinander fluchten, ist an der Innenseite der
Schiebehülse 13a eine Nut 23 vorgesehen, in die ein an der Grundplatte angeordneter
Führungsstift 24 eingreift.
[0036] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Schiebehülse 13b mit einem geschlossene
Boden 25 versehen, gegen den sich eine Feder 15ʹ abstützt, welche mit ihrem anderen
Ende an der Unterseite der Grundplatte 12 anlegt. In der linken Hälfte der Fig. 4
ist die Schließstellung der Schiebehülse 13b dargestellt, die durch die Feder 15ʹ
soweit nach unten geschoben wird, daß die Einlaßöffnungen 20ʹ unterhalb der Oberkante
der Grund platte 12 liegen. Im oberen Bereich der Grundplatte ist diese mit einer
Dichtung 26 versehen, so daß Flüssigkeit aus dem Ringraum 8 der Pumpe nicht mehr nach
unten auslaufen kann. Durch Aufsetzen der Pumpe auf einem Faßboden wird die Schiebehülse
13b gegenüber dem Gehäusemantel 5 entgegen der Wirkung der Feder 15ʹ nach oben verschoben,
so daß die Einlaßöffnungen 20ʹ der Schiebehülse 13b mit den Einlaßöffnungen 11 des
Gehäusemantels 5 zumindest teilweise miteinander fluchten. Diese Ausführungsform
ist aufgrund der kräftigen Ausbildung des Bodens der Schiebehülse besonders unempfindlich
gegen harte Stöße.
[0037] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Schiebehülse 13c im wesentlichen vergleichbar
mit der Schiebehülse 13 nach Fig. 2, weist jedoch keine nach unten herausragenden
Druckstücke auf, die bei der Ausgestaltung nach Fig. 2 zum Verschieben der Schiebehülse
in ihre Offenstellung dienen. In der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform erfolgt
die Verschiebung der Schiebehülse 13c mittels einer Betätigungseinrichtung 27, die
mit der Schiebehülse 13c fest verbunden ist und nach oben aus dem Faß herausragt.
Diese Betätigungseinrichtung 27 kann ein Rohrstück sein, das mittels Steilgewinde
bei einer Verdrehung eine Längsverschiebung erfährt. Am oberen Ende dieses rohrförmigen
Stückes der Betätigungseinrichtung kann ein Handrad oder ein Hebel angeordnet sein.
Die Schiebehülse 13c ist an ihrer unteren Stirnfläche mit einer Dichtung 18ʹ versehen,
die in der unteren Stellung auf der Grundplatte 12 aufruht. Bei dieser Ausführungsform
sind verhältnismäßig niedrige Einlaßöffnungen 11 vorgesehen, so daß sich in Verbindung
mit der dünnen Grundplatte 12 eine geringe Restmenge in dem Faß nach Beendigung des
Pumpvorganges befindet.
[0038] Die Ausführungsform nach Fig. 6 zeigt eine Abänderung gegenüber derjenigen nach Fig.
5, die darin besteht, daß an der Schiebehülse 13c Druckstücke 19a vorgesehen sind,
die die gleiche Funktion haben, wie die Druckstücke 19 bei der Ausführungsform nach
Fig. 2. Die Abwandlung gegenüber Fig. 5 besteht außerdem noch darin, daß die Betätigungseinrichtung
27 mit einem Druckring 28 der Feder 15 verbunden ist und somit nicht die Schiebehülse
13c unmittelbar, sondern zunächst den Druckring 28 und über die Feder 15, die sowohl
mit dem Druckring 28 als auch mit der Schiebehülse 13c verbunden ist, diese verschieben
kann. Bei dieser Ausführungsform sind die verschiedenen Verschiebemöglichkeiten der
Schiebehülse gemäß Fig. 2 mit der jenigen nach Fig. 5 kombiniert, d.h. die Schiebehülse
kann durch Aufsetzen auf den Faßboden mittels der Druckstücke 19a entgegen der Wirkung
der Feder 15 geöffent werden oder die Schiebehülse kann in die Offenstellung mittels
der Betätigungseinrichtung 27 angehoben und auch wieder in die Schließstellung verschoben
werden. Solange der Druckring 28 in der in Fig. 6 gezeigten Stellung durch die Betätigungseinrichtung
27 gehalten wird, erfolgt das Schließen des Pumpeneinlasses aufgrund der Federwirkung
der Feder 15.
[0039] Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 7 und 8 sind im Gegensatz zu den bisher
beschriebenen Ausführungsformen, bei denen Axialräder als Pumprotoren vorgesehen sind,
Radialräder 29 vorgesehen. Dementsprechend ist der Einlauf anders gestaltet, und zwar
ist dem Radialrad 29 ein Schleißring 30 zugeordnet, so daß die Flüssigkeit im wesentlichen
im Bereich des Zentrums des Pumprotors in die Pumpe eingesaugt wird.
[0040] Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist eine Schiebehülse 31 mit einer als Boden
ausgebildeten Grundplatte 32 fest und dicht verbunden und wird mittels einer Betätigungseinrichtung
27 in die in der rechten Hälfte der Fig. 7 gezeigte Offenstellung oder in die in
der linken Hälfte der Fig. 7 gezeigte Schließstellung verschoben. Im unteren Bereich
der Schiebehülse 31 sind Einlaßöffnungen 33 vorgesehen, durch die bei nach unten
abgesenkter Schiebehülse 31 Flüssigkeit in den Zentralbereich des Pumprotors 29 gelangen
kann. In der Schließstellung liegt die Grundplatte 32 an einer im Schleißring 30 eingesetzten
Dichtung 37 an.
[0041] Die Ausführungsform nach Fig. 8 macht von dem in Fig. 2 und 6 gezeigten Prinzip hinsichtlich
der Verschiebung der Schiebehülse Gebrauch. Hier ist die Grundplatte 32 mittels Abstandshalter
34 mit einem gewissen Abstand zum Schleißring 30 gehalten, so daß zwischen Schleißring
30 und Grundplatte 32 ein Einlaßspalt 35 verbleibt, durch den Flüssigkeit zur Einlaßöffnung
des Schleißringes gelangen kann, wenn die Schiebehülse 31ʹ entgegen der Wirkung der
Feder 15ʹ nach oben geschoben wird. Um eine solche Verschiebung zu ermöglichen, sind
an der Unterseite der Schiebehülse 31 Druckstücke 36 entsprechend den Druckstücken
19 und 19ʹ in den Fig. 2 und 6 angebracht. Die Feder 15ʹ stützt sich gegen einen Druckring
28ʹ ab, der mittels einer Betätigungsvorrichtung 27, wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 6 verschoben werden kann, so daß neben der Verschiebemöglichkeit aufgrund
des Pumpgewichts und der Federwirkung auch noch eine willkürliche Verschiebemöglichkeit
durch die Betätigungseinrichtung 27 besteht.
[0042] Die Figuren 9 und 10 zeigen eine besonders bevorzugte Ausführungsform. Hinsichtlich
des allgemeinen Aufbaus von Pumpenkörper und Elektromotor wird auf Fig. 1 verwiesen.
Innerhalb eines Gehäusemantels 40 ist ein Stützrohr 41 für eine Rotorwelle 42 vorgesehen,
das an ihrem unteren Ende in einem Lagerstern 43 und an ihrem oberen Ende in einem
Gleitlager 44 durch Dichtungen 45 abgedichtet drehbar und längsverschiebbar gehalten
ist.
[0043] Zwischen dem Gehäusemantel 40 und dem Stützrohr 41 ist ein Ringkanal 46 gebildet,
in dem die Flüssigkeit durch einen Pumprotor 47 zu einem Auslauf 48 gefördert wird,
der sich am oberen Ende des Gehäusemantels 40 befindet. Oberhalb des Auslaufs 48 ist
eine Trennwand 49 eingezogen, die das Gleitlager 44 trägt, so daß der Ringkanal 46
nach oben abgedichtet ist.
[0044] Der Lagerstern 43 entspricht der üblichen Ausgestaltung solcher Lagersterne bei Faßpumpen
und dient zur Abstützung des Stützrohres 41 und zur Lagerung der Rotorwelle 42 sowie
zur Abdichtung derselben mittels einer Gleitringdichtung 50. Der Lagerstern weist
üblicherweise drei bis vier sternförmig angeordnete Rippen 43a auf, zwischen denen
Freiräume für den Durchtritt der durch den Pumprotor 47 geförderten Flüssigkeit verbleiben.
Die sternförmigen Rippen 43a dienen nicht nur zur Abstützung des Lagerkörpers, sondern
auch zur Ausrichtung der kreisenden Strömung in Axialrichtung.
[0045] Der untere Teil des Gehäusemantels ist als Kappe 51 ausgebildet, die auf den rohrförmigen
Teil 40 aufgeschraubt ist. Die Kappe 51 dient als Pumpenfuß und weist eine größere
Wandstärke als der verbleibende Gehäusemantel 40 auf. Die Kappe 51 nimmt im wesentlichen
den Rotor 47 auf. Der zylinderförmige Teil der Kappe 51 geht in einen sich verjüngenden
Teil 52 über, der als Kugelkalotte ausgebildet ist. Den Boden der Kappe bildet eine
Grundplatte 53, die sich an den sich verjüngenden Teil 52 anschließt. Unmittelbar
an der Grundplatte 53 sind in dem sich verjüngenden Teil 52 der Kappe 51 Einlaßöffnungen
54 vorgesehen, durch die der Rotor 47 die zu fördernde Flüssigkeit ansaugt.
[0046] Innerhalb des unteren Teils des Gehäusemantels, d.h. innerhalb der Kappe 51, ist
eine Schiebehülse 55 vorgesehen, die einen zylindrischen durch eine Dichtung 56 gegenüber
dem Gehäusemantel abgedichteten Teil 57 und einen sich nach unten hieran anschließenden
düsenartig sich verjüngenden Teil 58 umfaßt, wobei dieser sich verjüngende Teil 58
der Form des Rotors 47 angepaßt ist und als Schleißring für den Radialrotor 47 dient.
Mit der Mündung 59 der düsenartigen Verjüngung 58 ist die Schiebehülse 55 in ihrer
unteren Schließstellung gegen die Grundplatte 53 dichtend anlegbar. Um eine gute Abdichtung
zu erzielen, ist auf der Grundplatte eine Dichtscheibe 60 vorgesehen, die mit einem
zentralen Schlitz 61 auf einen auf der Grundplatte 53 befestigten Steg 62 aufsteckbar
ist, so daß sie gegen Verdrehen gesichert ist.
[0047] Die Grundplatte 53 ist nur wenig größer als der Durchmesser der Mündung 59 und damit
im Durchmesser wesentlich kleiner als der Gehäusemantel. In der unteren in der Zeichnung
nicht dargestellten Schließstellung werden die Einlaßöffnungen 54 verschlossen, da
sie außerhalb der sich dichtend gegen die Dichtscheibe 60 anlegenden Mündung 59 vorgesehen
sind, wodurch ein Auslaufen von Flüssigkeit aus der Pumpe verhindert ist. Da der sich
verjüngende Bereich 52 der Kappe 51 unter einem Gesamtöffnungswinkel von weniger als
180° verläuft und die Öffnungen 54 sich unmittelbar an die Grundplatte 53 anschließen,
liegen die radial inneren Bereiche der Einlaßöffnungen 54 unmittelbar über dem Faßboden,
so daß in der in der Fig. 9 gezeigten Stellung der Schiebehülse 55 die Flüssigkeit
aus einem Faß vollständig abgepumpt werden kann.
[0048] Die Grundplatte 53, der sich verjüngende Teil 52 und der zylindrische Teil der Kappe
51 sind einstückig ausgeführt.
[0049] Zur Verschiebung der Schiebehülse 55 ist diese an ihrem oberen Rand mit zwei Schubstegen
63 verbunden, die in radialer Richtung bezogen auf die Rotorachse in der Nähe der
Innenwand des Gehäusemantels 40 verlaufen und durch die Freiräume im Lagerstern 43
greifen. Die oberen Enden der Schubstege 63 sind mit einer auf das Stützrohr 41 aufschiebbaren
Nabe 64 verbunden, die mittels Sicherungsringen 65 am Stützrohr 41 festlegbar ist.
[0050] Das Stützrohr 41 ragt über das Gleitlager 44 nach oben hinaus und ist an seinem oberen
Ende mit einer Handhabe 66, die als Bolzen ausgeführt ist, verbunden, welche durch
einen Schlitz 67 im Gehäusemantel 40 hindurchgeführt ist. Der Schlitz 67 verläuft
unter einem Winkel zur Längsachse der Pumpe und ist in senkrechter Stellung der Pumpe
unter einem spitzen Winkel zur Horizontalen geneigt. Dieser Schlitz erstreckt sich
etwa über 120° des Gehäusemantels und bildet eine Führung für die Handhabe 66, die
bei ihrer Bewegung in diesem Schlitz 67 aufgrund der Neigung gegenüber der Längsachse
angehoben bzw. abgesenkt wird. Diese Bewegung wird auf das Stützrohr 41 übertragen,
das über die Schubstege 63 diese Bewegung auf die Schiebehülse 55 überträgt. In Fig.
9 ist die Schiebehülse in ihrer vollständig geöffneten Stellung gezeigt und umgibt
den Pumprotor 47 mit engem Spalt.
[0051] Zum Auspumpen von Flüssigkeit aus einem Faß wird die Handhabe 66 so verdreht, daß
sie sich am Ende des höher gelegenen Teils des Schlitzes 47 befindet, wodurch die
Schiebehülse in die vollständig geöffnete Lage gelangt. Wenn das Faß leergepumpt ist,
wird die Handhabe 66 in die andere Endlage des Schlitzes 47 bewegt, wodurch das Stützrohr
41 nach unten verschoben wird, so daß über die Schubstege 63 die Schiebehülse 55 nach
unten bewegt wird, bis sich ihre Mündung 59 dichtend auf die Dichtscheibe 60 auflegt.
In diesem Zustand kann die Pumpe aus dem Faß entnommen werden, ohne daß die im Ringraum
46 enthaltene Flüssigkeit wieder aus der Pumpe auslaufen könnte. Die Pumpe kann dann
in ein kleines Gefäß umgesetzt werden, um ein Auslaufen dieser im Ringkanal befindlichen
Restmenge zu ermöglichen. Hierdurch ist ein vollständiges Leerpumpen des Fasses und
eine Entsorgung der Pumpe möglich.
1. Faßpumpe mit einem über eine Rotorwelle durch einen Motor angetriebenen Pumprotor,
mit dem die Flüssigkeit in einem zwischen einem Stützrohr für die Rotorwelle und einem
rohrförmigen Gehäusemantel liegenden Ringkanal zu einem mit diesem verbundenen Auslauf
hochgepumpt wird, wobei die Flüssigkeit durch Einlaßöffnungen am unteren Ende des
Gehäusemantels ansaugbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Pumprotors (9, 47) mit Abstand zu diesem eine Grundplatte (12,
32, 53) vorgesehen ist und daß eine gegenüber dem Gehäusemantel (5, 51) abgedichtete
und gegenüber diesem verschiebbare Schiebehülse (13, 13a, 13b, 13c, 31, 55) vorgesehen
ist, die in der einen Stellung die Einlaßöffnungen (11, 33, 35, 54) freigibt und in
einer anderen Einstellung in Verbindung mit der Grundplatte (12, 32, 53) den Pumpeneinlaß
verschließt.
2. Faßpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnungen (11, 33, 35, 54) unmittelbar über der Grundplatte (12, 32,
53) vorgesehen sind.
3. Faßpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebehülse (13, 13a, 13b, 13c, 31) durch eine an einem pumpenfesten Teil
abgestützte Feder (15, 15ʹ) in die Schließstellung und durch das Pumpengewicht beim
Aufsetzen auf den Faßboden in die Offenstellung schiebbar ist.
4. Faßpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (12) am Gehäusemantel befestigt ist und die Grundplatte (12)
über den Gehäusemantel (5) in radialer Richtung hervorsteht, daß die Einlaßöffnungen
(11) im Gehäusemantel (5) unmittelbar am unteren Ende desselben direkt über der Grundplatte
(12) vorgesehen sind, daß die Schiebehülse (13, 13b, 13c, 31ʹ) mit ihrem unteren Rand
dichtend gegen die Grundplatte drückbar ist und daß an der Schiebehülse (13, 13b,
13c, 31ʹ) nach unten in der Schließstellung über die Grundplatte (12, 32) vorstehende
Druckstücke (19, 19a, 36) vorgesehen sind, die in der vollständig geöffneten Stellung
der Schiebehülse mit der Unterseite der Grundplatte (12, 32) fluchten und deren in
der Schließstellung über die Grundplatte überstehende Länge im wesentlichen der Höhe
der Einlaßöffnungen entspricht.
5. Faßpumpe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (15) den Gehäusemantel (5) umgebend einerseits an einem am Gehäusemantel
(5) angeordneten Flansch (16) oder Druckring (28) und andererseits am oberen Rand
(17) der Schiebehülse (13, 13c, 31ʹ) abgestützt ist.
6. Faßpumpe nach Anspruch 1 oder 2 oder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebehülse (13c, 31, 31ʹ) durch eine aus dem Faß herausragende Betätigungseinrichtung
(27) von oben her verschiebbar ist.
7. Faßpumpe nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebehülse (13a) mit Abstand von ihrem unteren Rand am Umfang verteilte
Einlaßöffnungen (20) aufweist und daß oberhalb der Einlaßöffnungen eine Innenschulter
(21) vorgesehen ist, die sich in der Schließstellung abdichtend gegen die Grundplatte
(12) legt, welche radial über den Gehäusemantel (5) hervorsteht.
8. Faßpumpe nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebehülse (13b) an ihrem unteren Ende einen Innenflansch oder Boden (25)
zur Abstützung der Feder (15ʹ) aufweist, die mit ihrem anderen Ende an der Unterseite
der Grundplatte (12) abgestützt ist und daß am Umfang der Schiebehülse in deren unteren
Teil Einlaßöffnungen (20ʹ) vorgesehen sind.
9. Faßpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebehülse (13a) gegenüber dem Gehäusemantel (5), beispielsweise durch
einen in eine Nut (23) eingreifenden Stift (24), verdrehsicher geführt ist.
10. Faßpumpe nach Anspruch 1 mit einem Radialrotor, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (32) mit der Schiebehülse (31) abgedichtet verbunden und mit
dieser durch eine aus dem Faß herausragende Betätigungseinrichtung (27) von oben her
verschiebbar ist, daß die Schiebehülse (31) in ihrem unteren Teil unmittelbar über
der Grundplatte am Umfang mit Einlaßöffnungen (33) versehen ist und daß die Grundplatte
(32) gegenüber einem dem Radialrotor (29) zugeordneten Schleißring (30) abdichtbar
ist.
11. Faßpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das untere, die
Einlaßöffnungen (54) aufweisende Ende (51) des Gehäusemantels (40, 51) unterhalb des
Pumprotors (47) mit Abstand zu diesem unter einem Neigungswinkel von weniger als 90°
gegenüber der Gehäusemantellängsachse düsenartig verjüngt (52) und mit der Grundplatte
(53), die einen kleineren Durchmesser als der Gehäusemantel (40) aufweist, bis auf
die Einlaßöffnungen (54) abgedichtet verbunden ist, daß die Einlaßöffnungen (54)
in dem sich verjüngenden Teil (52) vorgesehen sind, daß die Schiebehülse (55) im Inneren
des Gehäusemantels (51) gegenüber diesem abgedichtet (56) geführt ist und in ihrem
unteren Bereich (58) düsenartig verjüngt ist, daß die Mündung (59) der Schiebehülse
(55) abdichtend gegen die Grundplatte (53) anlegbar ist, wobei die Einlaßöffnungen
(54) im Gehäusemantel (51) radial außerhalb der Mündung (59) der Schiebehülse (55)
vorgesehen sind und daß die Schiebehülse (55) durch eine aus dem Faß herausragende
Betätigungsvorrichtung (63, 41, 66) von oben her verschiebbar ist.
12. Faßpumpe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der sich verjüngende Teil
(52) des Gehäusemantels (40, 51) als flacher Kegelstumpf oder als Kugelkalotte ausgebildet
ist.
13. Faßpumpe nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung
eines Radialrotors (47) der untere verjüngte Teil (58) der Schiebehülse (55) nach
Art eines Schleißringes der Form des Radialrotors angepaßt ist.
14. Faßpumpe nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Schiebehülse (55) zwei Schubstege (63) befestigt sind, die mit dem Stützrohr (41)
in Verbindung stehen, welches einerseits in einem oberhalb des Pumprotors (47) angeordneten
Lagerstern (43) und andererseits in einem Gleitlager (44) oberhalb des Auslasses (48)
verschiebbar und abgedichtet (45) geführt und an ihrem über das Gleitlager (44) herausragenden
Ende mit einer durch eine Öffnung (67) im Gehäusemantel (40) hindurchgreifende Handhabe
(66) verbunden ist und daß die Öffnung (67) im Gehäusemantel als ein schräg zur Pumpenlängsachse
verlaufender Schlitz ausgebildet und oberhalb des Gleitlagers (44) angeordnet ist.
15. Faßpumpe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstege (63) durch
die Freiräume im Lagerstern (43) durch diesen hindurchfassend radial zur Pumpenachse
angeordnet und an ihren der Schiebehülse (55) abgewandten Enden mit einer auf das
Stützrohr (41) aufschiebbaren Nabe (64) befestigt sind, die ihrerseits an dem Stützrohr
(41) beispielsweise durch Sicherungsringe (65), lösbar befestigt ist.
16. Faßpumpe nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung
(56) zur Abdichtung der Schiebehülse (55) gegenüber dem Gehäusemantel (51) in der
Innenwand der Kappe (51) eingesetzt ist.
17. Faßpumpe nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Grundplatte (53) eine Dichtung (60) angeordnet ist.
18. Faßpumpe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (60) als Scheibe
mit einem zentralen Schlitz (61) ausgebildet ist, durch den im eingebauten Zustand
ein auf der Grundplatte (53) befestigter Steg (62) hindurchfaßt.
19. Faßpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung der Schiebehülse (13, 13a, 13b, 13c 31, 55) gegenüber dem Gehäusemantel
(5, 51) in der Nähe des Auslasses (48) vorgesehen ist und daß die Schiebehülse (13,
13a, 13b, 13c, 31, 55) den Gehäusemantel unterhalb des Abdichtungsbereiches zu den
Einlaßöffnungen hin, ersetzt.