(19)
(11) EP 0 283 567 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.09.1988  Patentblatt  1988/39

(21) Anmeldenummer: 87116490.1

(22) Anmeldetag:  09.11.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F21V 19/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 20.03.1987 CH 1065/87

(71) Anmelder: INVENTIO AG
CH-6052 Hergiswil NW (CH)

(72) Erfinder:
  • Ringwald, Egon
    CH-6010 Kriens (CH)
  • Arato, Laszlo
    CH-6374 Buochs (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Distanzstück für Leuchten mit rohrförmigen Lampen


    (57) Die Erfindung betrifft ein Distanzstück (4) zur Einhaltung des Abstandes (5) zwischen einer in Leuchten mit rohrförmigen Lampen eingesetzten Leuchtstofflampe (3) und einem Fassungs­träger (1.1). Anstelle einer handelsüblichen Fassung (2) mit Fassungskörper (2.1) und Fassungsfuss (2.2) wird das brücken­förmige Distanzstück (4) auf der Innenseite des Fassungs­trägers (1.1) auf die Durchstecköffnung (1.11) aufgesetzt. Zur Einhaltung des vorherbestimmten Abstandes (5) werden die je nach Leuchtstofflampentyp variierenden Glaskolbendurch­messer mit der Massgabe der Höhe der Stützschenkel (4.1; 4.2) angepasst. Die Ränder (4.41; 4.51) der Federzungen (4.4; 4.5) untergreifen durch die Durchstecköffnung (1.11) hindurch den Fassungsträger (1.1). Bei aufgesetztem Distanzstück (4) wird die Fassung (2) nicht mehr durch die Durchstecköffnung (1.11) sondern vom Steg (4.3) her durch die Durchstecköffnung des Distanzstückes (4) bis zum Verrasten der Federelemente (2.21) durchgestossen. Gleichzeitig greift der Zentriernocken (2.22) in das Zentrierloch (4.32) ein und zentriert dabei die Fassung (2).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für eine schraubenlose, lösbare Verbindung einer Leuchtstofflampenfassung mit einem Fassungsträger.

    [0002] Solche Einrichtungen ermöglichen, Fassungen mit Leuchtengehäuse oder mit Montageschienen mittels verrastenden Vorrichtungen zu verbinden.

    [0003] Es ist eine Einrichtung gemäss DE-GM 1 909 363 bekannt, bei der eine Leuchtstofflampenfassung ohne Fassungsfuss auf einem Befestigungswinkel angeordnet ist. Der Fuss des Befestigungs­winkels ist mittels einer Nase und einer Kralle in die Montage­schiene eingerenkt.

    [0004] Die Verwendung von Befestigungswinkeln mit Füssen zur Halterung von Fassungen hat den Nachteil, dass spezielle Fassungen ohne Füsse nötig sind. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, dass die elektrische Anschlussleitung durch die Montageschiene und durch den Befestigungswinkel hindurch geführt werden muss.

    [0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine auf bestehende Ausnehmungen aufsetzbare Einrichtung zur Einhaltung eines vorgegebenen Abstandes zwischen einer handels­üblichen Leuchtstofflampe und einem Fassungsträger zu schaffen, wobei zur Halterung der Leuchtstofflampe handelsübliche, ver­rastbare Fassungen mit einem Fassungskörper und einem Fassungs­fuss verwendet werden sollen.

    [0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesent­lichen darin zu sehen, dass bei der Anwendung von starterlosen Zündsystemen der zur Nutzung des Fassungsträgers als Zündelek­trode notwendige Abstand zwischen Fassungsträger und Leucht­ stofflampe mit der bereits vorhandenen Fassung realisierbar ist. Dadurch lassen sich Leuchten mit Leuchtstofflampen mit einfachsten Mitteln auf starterlosen Betrieb umbauen oder bei Leuchten mit starterlosen Zündsystemen handelsübliche Leuchtstofflampen mit je nach Lampentyp variierenden Glas­kolbendurchmessern einsetzen.

    [0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eines der die Fassungen für zwei Leuchtstofflampen tragenden Enden eines Leuchtengehäuses in perspek­tivischer Darstellung,

    Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht eines auf einem Fassungsträger montierten Distanzstückes mit Fassung und Leuchtstofflampe und

    Fig. 3 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemässen, aus einem einzigen Stück gefertigten Distanzstückes.



    [0008] In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 ein im Querschnitt trapezförmiges Leuchtengehäuse bezeichnet, dessen Seitenwände als Fassungs­träger 1.1 dienen und in denen je eine Durchstecköffnung 1.11 und je ein Zentrierloch 1.12 zur Aufnahme einer handelsüblichen Fassung 2 angebracht sind. Die Fassung 2 besteht aus einem Fassungskörper 2.1 und einem Fassungsfuss 2.2, der Federelemen­te 2.21 und einen Zentriernocken 2.22 aufweist. Je ein Ende einer Leuchtstofflampe 3 mit einem Glaskolben 3.1 ist mit einem Sockel 3.2 abgeschlossen und über Kontaktstifte 3.21 mit dem Fassungskörper 2.1 verbunden. Ein brückenförmiges Distanzstück 4 wird von einem ersten Stützschenkel 4.1, einem zweiten Stütz­schenkel 4.2 und einem Steg 4.3 gebildet, an dem eine Durch­stecköffnung 4.31 und ein Zentrierloch 4.32 angebracht sind. Eine auf drei Seiten aus dem Steg 4.3 geschnittene und auf der vierten, mit dem Steg 4.3 fest verbundenen Seite, nach unten herausgebogene, erste Federzunge ist mit 4.4, eine auf zwei Seiten aus dem zweiten Stückschenkel 4.2, zweite Federzunge ist mit 4.5 bezeichnet. Die durch das Herausbiegen der ersten Federzunge 4.4 entstandene Öffnung bildet gleichzeitig die Durchstecköffnung 4.31 für die Aufnahme der Fassung 2. Die Enden der Federzungen 4.4; 4.5 sind als ein nach auswärts gerichteter, hakenförmiger Rand 4.41; 4.51 ausgebildet. Ein zwischen dem Fassungsträger 1.1 und dem Glaskolben 3.1 vor­gegebener Abstand weist die Bezugsziffer 5 auf.

    [0009] Überlicherweise werden zur Halterung und Abstandhaltung von rohrförmigen Lampen Durchsteckfassungen mit Fassungskörper und Fassungsfuss verwendet. Die Fassung 2 wird durch die in einer Lampengehäusewand oder in einer Montageschiene, beide im weiteren Fassungsträger 1.1 genannt, angebrachte Durchsteck­öffnung 1.11 von der Innenseite her durchgestossen, bis die Federelemente 2.21 des Fassungsfusses 2.2 mit dem Fassungs­träger 1.1 verrasten. Gleichzeitig greift der Zentriernocken 2.22 in das Zentrierloch 1.12 ein und zentriert dabei die Fassung 2. Der Abstand 5 des Glaskolbens 3.1 von dem Fassungs­träger 1.1 wird durch die Höhe des Fassungskörpers 2.1 bestimmt und liegt üblicherweise im Zentimeterbereich.

    [0010] Die bei starterloser Zündung notwendige Zündelektrode besteht entweder aus einem Metallstreifen längs des Glaskolbens 3.1 oder aber bei Verminderung des Abstandes 5 auf einige Zehntel­millimeter aus dem Fassungsträger 1.1 selber. Bei der Anwendung der starterlosen Zündung unter Ausnützung der oben genannten, handelsüblichen Fassungen und Leuchtstoffröhren gewährleistet das Distanzstück 4 den dazu erforderlichen Abstand 5. Durch den Aufbau des Distanzstückes 4 ist selbst bei Leuchten mit star­terlosen Systemen die Möglichkeit gegeben, Leuchtstofflampen mit verschiedenen Glaskolbendurchmessern an den geforderten Abstand 5 anzupassen. Anstelle der Fassung 2 wird das brücken­förmige Distanzstück 4 auf der Innenseite des Fassungsträgers 1.1 auf die Durchstecköffnung 1.11 aufgesetzt. Der durch die starterlose Zündung vorgegebene Abstand 5 sowie der je nach Leuchtstofflampentyp variierende Glaskolbendurchmesser wird mit der Massgabe der Höhe der Stützschenkel 4.1; 4.2 berücksichtigt. Zur Verankerung des Distanzstückes 4 untergreifen die nach auswärts gerichteten, hakenförmigen Ränder 4.41; 4.51 der Feder­zungen 4.4; 4.5 durch die Durchstecköffnung 1.11 hindurch den Fassungsträger 1.1. Die Fassung 2 wird nun nicht mehr durch die Durchstecköffnung 1.11 sondern vom Steg 4.3 her durch die Durchstecköffnung 4.31 bis zum Verrasten der Federelemente 2.21 durchgestossen. Das Zentrierloch 4.32 ist funktionell und in den Abmessungen identisch mit dem Zentrierloch 1.12.


    Ansprüche

    1. Einrichtung für eine schraubenlose, lösbare Verbindung einer Leuchtstofflampenfassung (2) mit einem Fassungs­träger (1.1),
    dadurch gekennzeichnet,
    - dass ein brückenförmiges Distanzstück (4) einen Steg (4.3), mindestens einen abgewinkelten, ersten Stütz­schenkel (4.1) und mindestens einen abgewinkelten, zweiten Stützschenkel (4.2) aufweist,
    - dass das Distanzstück (4) mindestens eine auf drei Seiten aus dem Steg (4.3) geschnittene und an der vierten, mit dem Steg (4.3) fest verbundenen Seite, nach unten herausgebogene, erste Federzunge (4.4) aufweist,
    - dass die durch das Herausbiegen der ersten Federzunge (4.4) entstandene Öffnung gleichzeitig eine Durchsteck­öffnung (4.31) für eine Fassung (2) ist,
    - dass das Distanzstück (4) mindestens eine auf zwei Seiten aus dem zweiten Stützschenkel (4.2) geschnittene, zweite Federzunge (4.5) aufweist,
    - dass beide Federzungen (4.4; 4,5) an der der mit dem Steg (4.3) beziehungsweise mit dem zweiten Stützschenkel (4.2) fest verbundenen Seite gegenüberliegenden Seite einen nach auswärts gerichteter, hakenförmiger Rand (4.41; 4.51) aufweist und
    - dass der Steg (4.3) mindestens ein zur Zentrierung der Fassung (2) vorgesehenes Zentrierloch (4.32) aufweist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Distanzstück (4) einstückig und mit einem einzigen Ausschnitt gefertigt werden kann.
     




    Zeichnung