(19)
(11) EP 0 283 591 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.09.1988  Patentblatt  1988/39

(21) Anmeldenummer: 87119412.2

(22) Anmeldetag:  31.12.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F24C 15/10, H05B 3/68
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB GR IT LI SE

(30) Priorität: 22.03.1987 DE 3709438

(71) Anmelder: E.G.O. Elektro-Geräte Blanc u. Fischer
D-75032 Oberderdingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Kicherer, Robert
    D-7519 Oberderdingen (DE)
  • Schreder, Felix
    D-7519 Oberderdingen (DE)
  • Reif, Stefan
    D-7519 Oberderdingen (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Beier, Schöndorf und Mütschele 
Willy-Brandt-Strasse 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrokochplatte, Vorrichtung und Verfahren zur Anbringung eines Abdeckbleches an ihr


    (57) Das untere Abschlußblech einer Elektrokochplatte (11) wird dadurch am Kochplattenkörper (16) festgelegt, daß am Ab­deckblech 27 federnde Befestigungsmittel (52) vorgesehen sind, die mit Greifkanten (54) an der Außenfläche (55) eines nach unten gerichteten, zentralen Gußzapfens (24) angreifen. Die Befestigungsmittel können sternförmig oder laschenförmig nach innen gerichtete Abschnitte des Abdeck­blechs (27) sein und zusätzlich auf die untere Stirnfläche (56) des Zapfens greifende Abschnitte (57) haben, die bei der endgültigen Anschraubung der Elektrokochplatte mit festgepreßt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Elektrokochplatte mit einem Kochplattenkörper, der einen zentralen, nach unten vorste­henden Zapfen aufweist, und mit einem dessen Unterseite ab­deckenden Abdeckblech, so wie eine Vorrichtung und ein Ver­fahren zu dessen Anbringung.

    [0002] Bei üblichen Elektrokochplatten dieser Art, beispielsweise nach der DE-PS 631 467, ist in den zentralen Zapfen ein Schraubbolzen eingeschraubt, der durch eine Öffnung des Ab­deckblechs hindurchragt und dieses mit einer Mutter fest­legt. Der Bolzen ragt dann weiter nach unten und legt die Kochplatte durch eine weitere darauf angebrachte Mutter an einem Herd- oder Spannbauteil fest. Hier lassen sich Norm­ schrauben verwenden, jedoch schafft der lange, über die Kochplattenunterseite vorstehende Bolzen Schwierigkeiten bei der Lagerung und dem Transport.

    [0003] Aus der EP-A-70 043 ist eine Elektrokochplatte der eingangs erwähnten Art bekanntgeworden, bei der der Abschlußdeckel durch eine in den Zapfen eingeschraubte Hohlschraube mit Außen- und Innengewinde festgelegt wird. In das Innengewinde kann dann ein Bolzen zur Befestigung der Kochplatte an den Herd- oder Muldenbauteilen eingeschraubt werden. Diese Lö­sung ist viel platzsparender bei Lagerung und Transport, weil es bei der montagefertigen Platte keine nach unten überstehenden Bolzenlängen gibt, aber die Doppelschraube stellt ein besonderes, nicht genormtes Bauteil dar, dessen Kosten nicht zu vernachlässigen sind.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Elektrokochplatte, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, bei der die Be­festigung des Abdeckblechs unter Berücksichtigung der auto­matischen Herstellung in der Massenfertigung besonders kos­tengünstig und trotzdem sicher erfolgen kann, ohne daß auf die Vorteile einer Kochplatte ohne an der Unterseite über­stehende Befestigungsteile in Bezug auf Lagerung und Trans­port verzichtet zu werden braucht.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Elektrokoch platte gelöst, bei der das Abdeckblech durch ein zwischen der Außenfläche des Zapfens und einer den Zapfen umgebenden Ausnehmung des Abdeckblechs vorgesehenes schraubenloses Be­festigungsmittel festgelegt ist.

    [0006] Das Befestigungsmittel kann eine vorzugsweise widerhakenar­tige Verkrallung, eine Einschnappung oder, besonders bevor­zugt, eine Sicherung mittels Vorsprüngen sein, die durch Einkerben des Randbereichs des Zapfens gebildet sind. Bei der Sicherung durch Kerben kann das Abdeckblech unter Ver­wendung des Zapfens als Patritze während des Aufpreßvor­ganges zu einem düsenartigen Kragen verformt werden, der an der Außenfläche des Zapfens anliegt und diesen führt, so daß die Kerben nur noch eine Sicherung darstellen.

    [0007] Die Befestigungsmittel können auch aus einstückig aus dem Abdeckblech herausgeformten Greifkanten bestehen, die sich federnd widerhakenartig an der Außenfläche des Zapfens ver­stemmen. Dazu trägt vorteilhaft die normalerweise gußrauhe Oberfläche des Zapfens bei, wenn der Kochplattenkörper bevorzugt aus Gußmetall besteht. Obwohl es sich erwiesen hat, daß normalerweise die unbearbeitete Oberfläche des Zap­fens ausreicht, kann aber darin auch eine Vertiefung, z.B. eine Umfangsnut, vorgesehen sein, in die das Befesti­gungsmittel einschnappt. Das Befestigungsmittel kann aus einzelnen nach innen auf den Zapfen zu vorstehenden Elemen­ten bestehen, die nach innen strahlen- oder sternförmig ver­laufen, d.h. durch Einschnitte voneinander getrennt sind. Diese können einzeln federn und wirken wie ein selbstsper­render Kranz von Widerhaken, wenn sie auf den Zapfen ge­drückt sind. Statt eines zentralen Zapfens könnten auch mehrere in mittleren Kochplattenbereichen vorgesehene Zapfen vorgesehen sein.

    [0008] Es ist bevorzugt, an dem Abdeckblech in dem vorteilhaft napfförmig nach oben ausgeformten Befestigungsbereich abge­bogene Laschen vorzusehen, die auf die untere Stirnfläche des Zapfens greifen und einerseits einen Endanschlag beim Aufdrücken des Abdeckblechs bilden und andererseits eine endgültige Festlegung des Abdeckblechs unabhängig von der beschriebenen schraubenlosen Befestigung bewirken, wenn durch Einschrauben in eine mittlere Gewindebohrung des Zap­fens schließlich ein Spannbügel, ein Teil der Herdmulde oder dgl. durch einen Spannbolzen dagegen gedrückt wird.

    [0009] Eine bevorzugte Vorrichtung zur Anbringung eines Abdeck­blechs weist ein Eindrückwerkzeug auf, mit dem das Abdeck­blech gegen den Zapfen bewegbar ist und dessen den Zapfen umgebende Eindrückelemente dabei eine entsprechende Verfor­mung des Abdeckblechs vornehmen. DieseVerformung kann teil­weise plastisch sein, sollte jedoch eine Restelastizität zur Aufrechterhaltung der Selbsthaltewirkung belassen.

    [0010] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor, wobei diese einzelnen Merkmale auch für sich und in gegenseitigen Kombinationen als neu und erfin­derisch beansprucht werden. Es wird darauf hingewiesen, daß diese Merkmale auch im Zusammenhang mit anderen Arten von Kochplatten vorteilhaft verwendbar sind. Ausfüh­rungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt durch eine in eine Kochmulde eingebaute Elektrokochplatte,

    Fig. 2 eine Teil-Unteransicht einer Kochplatte,

    Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III in Fig. 2 mit Darstellung einer Vorrichtung zum Anbringen des Abschlußdeckels vor dessen Anbringung an der Elektrokochplatte,

    Fig. 4 einen Schnitt gemäß Fig. 3 nach der Anbringung an der Elektrokochplatte,

    Fig. 5 einen Teilschnitt durch die montagefertige Kochplatte,

    Fig. 6 und 7 zwei vergröBerte Details im Befestigungsbereich, nach Linie VI in Fig. 2 geschnitten,

    Fig. 8 eine Teil-Unteransicht eines Abdeckblechs mit einer anderen Ausführung der Befestigungsmittel

    Fig. 9 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung einer Variante der Befestigung,

    Fig. 10 eine Detail-Unteransicht des zentralen Teils eines auf dem Zapfen angebrachten Abdeckblechs,

    Fig. 11 einen vertikalen Detailschnitt nach der Linie XI in Fig. 10, jedoch vor der Verformung und Anbringung des Abdeckblechs und

    Fig. 12 einen Schnitt entsprechend Fig. 11 nach Anbringung und Verformung des Abdeckblechs und des Zapfens.



    [0011] Fig. 1 zeigt eine Elektrokochplatte 11, die in eine Einbau­platte 12 einer Einbau-Kochmulde 33 eingebaut ist, die ihrer­seits in die Öffnung einer Arbeitsplatte 34 eines Küchen­möbels eingesetzt ist.

    [0012] Die Elektrokochplatte greift in eine Öffnung 13 der Einbau­platte 12 ein und stützt sich mit Einbauringen 17 an einem erhöhten Süllrand 14 der Einbauplatte ab.

    [0013] Der Kochplattenkörper 16 besteht aus Gußmetall, vorzugsweise Eisenguß, und hat eine ebene, ringförmige Kochfläche 15, die eine etwas vertiefte, unbeheizte Mittelzone 23 umgibt. Ein Außenrand 18 des Kochplattenkörpers erstreckt sich im wesent­lichen zylindrisch nach unten und trägt an der Außenseite, von einem Flansch abgestützt, den Einbauring 17. Auf seiner Unterseite liegt ein Abdeckblech 27 auf und führt sich an der Innenseite des Außenrandes mit einer umlaufenden Zylinder­fläche, die die Außenseite einer ringförmig eingeprägten Ver­tiefung 50 bildet.

    [0014] Die Beheizung der Elektrokochplatte wird durch wendelförmige Heizwiderstände 22 bewirkt, die in spiralig angeordneten Nu­ten 21 an der Unterseite des Kochplattenkörpers in einer be­heizten Ringzone 19 liegen, die nach innen durch einen ab­wärts gerichteten Innenrand 20 begrenzt ist. Die Heizwi­derstände sind in elektrisch isolierende Einbettmasse einge­bettet.

    [0015] In der unbeheizten Mittelzone 23 ist ein angegossener zen­traler Zapfen 24 vorgesehen, der etwa so weit nach unten ragt, wie der Außenrand 18 und eine sich nach unten etwas (in der Größenordnung der Entformungsschräge) nach unten ver­jüngt. Er weist eine mittlere Gewindebohrung 25 auf, in die eine Befestigungsschraube 26 eingeschraubt werden kann, die die Kochplatte gegen ein unteres Spann-Befestigungsblech 33 festspannt. Statt dieses unteren Bleches einer Kochmulde können auch ein gesonderter Spannbügel oder andere Befesti­gungsmittel vorgesehen sein, die sich beispielsweise im Be­reich des Süllrandes 14 abstützen.

    [0016] In der Unterkante 28 des Außenrandes 18 befindet sich am Um­fang eine Ausnehmung 31, in die eine entsprechende Ausformung des Abdeckblechs 27 eingreift. Dadurch wird das Abdeckblech in seiner Drehlage am Kochplattenkörper festgelegt, während sich seine übrige Zentrierung durch die an die Ringvertiefung 50 anschließende Zentrierschulter 30 bildet.

    [0017] Zur Befestigung des Abdeckblechs 27 am Kochplattenkörper ist in dem den Zapfen 24 umgebenden Bereich des Abdeckblechs ein schraubenloses Befestigungsmittel 52 vorgesehen. Dazu ist dieser Mittelbereich mit einer napfförmigen, nach oben ge­richteten Ausprägung 53 versehen, deren nach oben gerichteter Boden eine Öffnung aufweist, die der äußeren Querschnittsform des Zapfens 24 an der entsprechenden Stelle entspricht, je­doch etwas kleiner ist. Es entstehen dadurch Greifkanten 54, die auf die Außenfläche 55 des Zapfens zu gerichtet sind und an diesem selbstsperrend eingreifen, wenn die Befestigungs­mittel zusammen mit dem Abdeckblech auf die Außenfläche des Zapfens 24 aufgedrückt werden.

    [0018] An einzelnen Stellen des Umfanges, beispielsweise an zwei bis vier Stellen, sind statt der Greifkanten 24 Laschen 45 ange­formt (bzw. beim Ausstanzen der Öffnung stehen gelassen), die an der Außenfläche 55 des Zapfens 24 abwärts verlaufen und dann auf die Stirnfläche 56 des Zapfens greifen, wo sie Auf­lageabschnitte 57 bilden, die jedoch zwischen sich die Gewin­debohrung 25 frei lassen. Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß der das Spannteil 33 bildende Boden der Kochmulde an der Befesti­gungsstelle eine nach oben gerichtete Ausprägung hat und von dem Kopf der Befestigungsschraube 26 gegen diese gedrückt wird, so daß das Abdeckblech 27 damit endgültig festgelegt und auch zur Erdung leitend mit den übrigen Teilen der Koch mulde verbunden ist. Das gilt entsprechend bei anderen Spann­teilen.

    [0019] Die Figuren 3 bis 5 zeigen eine bevorzugte, leicht abgewan­delte Ausführungsform, bei der die Befestigungsmittel 52 durch Elemente gebildet sind, die voneinander durch Ein­schnitte getrennt sind. Diese Einschnitte sind etwa drei­ecksförmig und nicht sehr tief, so daß sich eine Form einer Rändelung oder eines nach innen gerichteten Sterns ergibt, deren Spitzen die Greifkanten 54 bilden. Es sind vier Auf­ lageabschnitte 57 in Form der aufwärts gebogenen Laschen aus­gebildet. Es ist ferner zu erkennen, daß der Zapfen 24 bei dieser Ausführungsform eine Abflachung 58 aufweist, die durch eine im wesentlichen vertikale Ebene gebildet ist. Die Öffnung zwischen den Befestigungsmitteln ist dieser Form an­gepaßt, so daß sich auch dadurch eine Verdrehsicherung er­gibt.

    [0020] Aus Fig. 3 ist zu sehen, daß die Befestigungsmittel 52 nicht, wie bei Fig. 1, am (oben liegenden) Boden einer napfförmigen Ausprägung vorgesehen sind, sondern es ist nur eine relativ flache rinnenförmige Vertiefung vorgesehen. Fig. 4 und 5 zeigt deren Form nach der Anbringung. Es ist zu sehen, daß die Ausprägung 53 nur so tief ist, daß die Greifkanten 54 noch auf einen zylindrischen oder leicht konischen Teil der Außenfläche zu liegen kommen, also oberhalb einer eventuellen Abrundung oder dgl..

    [0021] Das Abdeckblech 27 wird vor der Anbringung in die in Fig. 3 dargestellte Form geprägt, d.h. es wird eine flache Ausprä­gung 53 vorgenommen und daraus die Öffnung 59 ausgestanzt, wobei die sternförmige Struktur mit Einzelelementen 60 der Befestigungsmittel erzeugt wird und gleichzeitig die später die Auflageabschnitte 57 bildenden Laschen angeformt und in ihre Basisform gebracht werden. Die lichten Maße der Öffnung 59, d.h. der Abstand zwischen den Spitzen 54 der Elemente 60, ist kleiner als die entsprechenden Außenabmessungen des Zap­fens 24.

    [0022] Zur Anbringung wird folgendes Verfahren verwendet: Eine in Fig. 3 und 4 dargestellte Eindrückvorrichtung enthält ein Eindrückwerkzeug 61 in Form eines Stempels, der mittels eines Kraftantriebes 62 gegen die Unterseite der Kochplatte beweg­bar vorgeschoben werden kann. Das Eindrückwerkzeug 61 weist einen abgefederten zentralen Führungsstift 63 auf, der mit der Gewindebohrung 25 zusammenwirkt und das Werkzeug beim Eindrücken zur Kochplatte positioniert, sowie Eindrückelemen­te 64, die ringförmig um die für den Zapfen vorgesehene Position herum angeordnet sind und im Querschnitt eine nockenartige Form haben. Sie greifen in die vorgeprägte Aus­prägung 53 ein und formen infolge ihrer nach innen abfallen­den Schräge 65 die Befestigungsmittel 52, d.h. die unmittel­bar an den Rand der Öffnung 59 angrenzenden Teile des Abdeck­blechs und damit auf die Elemente 60, beim Aufdrücken auf den Zapfen sich nach innen und unten schräg stellen können, so daß sie eine widerhakenartige Form annehmen. Die Schräge 65 sollte so sein, daß unter Berücksichtigung aller Toleranzen von Abdeckblech und Zapfen beim Aufdrücken das Befestigungs­element nicht ganz daran anliegt. Durch diesen zwischen Be­festigungsmittel 52 und Außenfläche 55 gemessenen Sperrwinkel a, der in Fig. 6 und 7 zu erkennen ist, entsprechend den Material- und Oberflächeneigenschaften variieren und zwischen 30 und 80° (vorzugsweise an im oberen Bereich zwischen 60° und 80°) liegen kann, wird eine Selbstsperrung bewirkt, die insbesondere gut mit der rauhen Gußhaut des Zapfens zusammen­wirkt. Die übrigen Teile des Eindrückwerkzeuges entsprechen weitgehend der Form der Ausprägung 53, die somit gestützt und kaum verändert wird. Lediglich im Bereich der Schräge 65 kann also das Material nachgeben. Auch die Auflageabschnitte 57 werden durch das Eindrückwerkzeug formerhaltend gestützt.

    [0023] Es ist zu erkennen, daß dadurch die Festlegung des Abdeck­blechs mit einem Arbeitshub eines einfachen Werkzeuges statt­finden kann und dazu keine zusätzlichen Befestigungsteile, wie beispielsweise Schrauben oder dgl., benötigt werden. Es wäre zwar möglich, die Befestigungsmittel, beispielsweise in Form eines gesonderte hergestellten aufgepunkteten Sperrkran­zes, am Abdeckblech anzubringen, jedoch besteht in den meis­ten Fällen das Abdeckblech aus so hartem und elastischem Material, daß es diese Funktion selbst übernehmen kann, und die Befestigungsmittel aus seinem Material ausgeschnitten werden können.

    [0024] Fig. 8 zeigt eine veränderte Ausführung der Befestigungs­mittel 52, die in diesem Falle durch Einschnitte voneinander getrennte vorstehende Lappen sind, so daß die Greifkanten 54 die Form von Kreissegmenten und nicht, wie bei der Ausführung nach den Figuren 2 bis 5, Spitzen haben. Diese Ausführungs­form ist bei härteren Blechmaterialien und in dem Falle vor­zuziehen, wenn der Zapfen 24 größere Maßabweichungen haben kann, weil die längeren, trapezförmigen Elemente 60 eine größere Elastizitätsreserve schaffen.

    [0025] Beim Anbringen des Abdeckblechs kann dieses zur Kochplatte gleich richtig positioniert werden. Die Positionierung der Drehlage wird bei der automatischen Handhabung der Koch­platten durch die Vertiefung 31 im Rand sichergestellt, in die ein Teil einer Montagevorrichtung eingreift. Wenn das Abdeckblech aufgedrückt wird, so greift darin die ent­sprechende Ausnehmung 32 im Rand des Abschlußdeckels ein, so daß der Abschlußdeckel auch gleich in Verdrehungsrichtung festgelegt wird (ggf. zusätzlich zu der Sicherung durch die Abflachung 58), die aber auch entfallen könnte.

    [0026] Bei der Ausführung nach Fig. 9 ist im Zapfen 24 eine Ver­tiefung 66 in Form einer umlaufenden Nut vorgesehen, die bei­spielsweise durch ein Einstechwerkzeug beim Abdrehen der Stirnfläche 56 oder beim Bohren und Gewindeschneiden für die Bohrung 25 vorgenommen werden kann. Das Abdeckblech ist in seiner Form ähnlich dem nach Fig. 1 ausgebildet und greift mit seinem Befestigungsmittel beim Aufdrücken in die Nut 66 ein und legt sich dort sicher formschlüssig fest. Diese Ver­sion erfordert zwar einen gewissen Mehraufwand bei der Be­arbeitung des Kochplattenkörpers, sorgt aber für eine ein­ deutige und lagegesicherte Festlegung. Statt einer umlaufen­den Nut 66 könnte auch ein horizontaler Einschnitt vorgesehen sein, in den nur ein Teil des Befestigungsmittels eingreift. Bei einer solchen Ausführung, insbesondere, wenn auch eine Abflachung vorgesehen ist, ist auch ein bajonettartiges Ein­rasten möglich. Dafür würde man das Befestigungsmittel so ausbilden, daß das Abdeckblech weitgehend ohne Verformung aufschiebbar ist und durch Relativdrehung des Abdeckblechs vorstehende Befestigungsabschnitte in die Nut einlaufen lassen. Das Abdeckblech könnte dann mit seiner Ausnehmung 32 am Rand zum Einschnappen in die Vertiefung 31 des Randes ge­bracht werden, so daß eine zur Lösung erforderliche Rück­drehung in die Einführlage nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Diese Ausführung setzt allerdings voraus, daß Abdeck­blech und Kochplattenkörper um einen gewissen Winkel gegen einander verdreht werden können, ohne daß dies durch An­schlußteile, beispielsweise die Stromzuführungsleitungen, behindert wird. Hier wäre allerdings eine Festlegung ohne wesentliche Verformung des Abdeckblechs möglich. Bevorzugt ist jedoch die Aufbringung durch einfaches axiales Zusam­mendrücken, wie beschrieben.

    [0027] Es ist also zu erkennen, daß durch die Erfindung eine beson­ders einfache schraubenlose Befestigung geschaffen wird, die in idealer Weise an die Bedingungen angepaBt ist. Das Abdeck­blech wird ohne die Notwendigkeit gesonderter Befestigungs­mittel festgelegt und kann beim späteren Einbau zusätzlich durch die Auflageabschnitte 57 gesichert werden. Die immer noch einfachste und zuverlässigste Befestigungsart für die Elektrokochplatte am Herd durch einen Bolzen 26 kann unverän­dert aufrechterhalten bleiben, und es ist nur eine einfache Norm-Kopfschraube dabei nötig. Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen möglich, insbesondere in Form der Befestigungsmittel, deren spezielle Ausbildung den Eigen­schaften des Materials des Abdeckblechs und/oder des Zapfens angepaßt werden können, um mit einem möglichst einfachen Werkzeug und Anbringungsaufwand und -kraft einen guten Halt zu erzielen. Dazu trägt es auch bei, wenn der beim Stanzen entstehende Grat dazu verwendet wird, eine zusätzliche Kante oder Schneide zu bilden, die zur Verbesserung des Haltes bei­trägt. Die Stanzung sollte also so vorgenommen werden, daß der Stanzgrat 67 an der Kante entsteht, die bevorzugt in das Material eindringen kann, beispielsweise die obere (innere) Kante des Abdeckblechs im Bereich der Öffnung 59 (Fig. 6 und 7). Die Tiefe der Ausprägung 53 kann je nach der Form des Abdeckblechs des Zapfens variieren. Ggf. kann der entstehende zylinderförmige Abschnitt der Ausprägung zur Beeinflussung der Steifigkeit bzw. Elastizität der Befestigungsmittel mit­wirken.

    [0028] Die Ausführung nach den Figuren 10 bis 12 entspricht in allen auch mit gleichen Bezugszeichen versehenen Teilen, wie auch die vorigen, den bereits beschriebenen Ausführungsformen, mit Ausnahme der folgenden Änderungen:

    [0029] Im Abdeckblech ist die Vertiefung 53 und die Öffnung 59 vorgesehen, die eine kreisrunde Öffnung mit einem geringeren Druchmesser als der der Stirnfläche 56 des Zapfens 24 ist, in die drei Laschen 45 hineinragen. Diese Form vor der Anbringung ist aus Figur 11 zu erkennen.

    [0030] Durch ein Eindruckwerkzeug 61 wird unter Zuhilfenahme des Zapfens 24 als patritzenähnliche Werkzeughälfte der Mittelbereich des Abdeckblechs 27 in eine Gestalt verformt, die aus Fig. 12 zu erkennen ist. Es entsteht wiederum die Rinne 53, von der aus sich die Laschen winkelförmig auf die Stirnfläche 56 erstrecken und dort Auflageabschnitte 57 bilden. Die an der Außenfläche 55 des Zapfens 24 anliegenden Abschnitte des Abdeckblechs sind bei dieser Ausführung jedoch als düsenartig nach unten herausgeformter Kragen 70 ausgebildet, der weitgehend flächig an der Außenfläche 55 anliegt und nicht unbedingt Selbstsperrwirkung hat, wenn auch im Zusammenwirken mit der rauhen Gußoberfläche sich ein recht guter Halt ergibt. Eine Sicherung gegen Abrutschen des Abdeckblechs vom Zapfen 24 wird jedoch durch eine gesonderte Maßnahme bewirkt, und zwar durch von unten her im Anschluß an das Arbeiten des Eindrückwerkzeuges vorgenommene Einkerbungen 71 (Fig. 10 und 12). Diese Einkerbungen werden durch Schlagwerkzeuge 72 vorgenommen (Fig. 12), das drei radial ge­richtete, dachartig schräggestellte Kerbschneiden 73 auf­weist. Es in das Eindrückwerkzeug integriert und wird anschließend an dessen Arbeit betätigt, beispielsweise durch einen schematisch angedeuteten Schlagmechanismus 77, der auf die drei Schlagwerkzeuge 72 einwirkt und z.B. ein auslösbarer Federmechanismus sein kann. Die Kerben 71 liegen schräg im Bereich der die Mantelfläche 55 mit der Stirnfläche 56 verbindenden Randkante 74 des Zapfens und erzeugen je einen über die Mantelfläche 55 hinausragenden Vorsprung 75, der das Abdeckblech im Bereich des Kragens 70 gegen Abziehen von dem Zapfen sichert. Es ist festgestellt worden, daß diese Verbindungsart, bei der die Hauptfestlegung vorzugsweise durch den Kragen 70 erfolgt und durch die Vorsprünge 75 nur eine Sicherung gegen Abziehen erfolgt, daß die Vorsprünge 75 sehr klein sein können, möglich ist, obwohl an sich das Gußmaterial des Kochplattenkörpers Verformungen in größerem Umfange nicht zulässt. Durch die Schlagwerkzeuge ist dies aber möglich. Es ist ferner festgestellt worden, daß es möglich ist, auch gewisse Durchmessertoleranzen im Gußzapfen 24 zu überbrücken, ohne daß das Material im Bereich des Kragens zum Reißen neigt, sondern einen einwandfreien düsenartigen Kragen bildet, der für einen sicheren Sitz des Abdeckblechs sorgt.

    [0031] Dazu trägt es insbesondere bei, daß das Abdeckblech meist beidseitig, in jedem Fall aber auf der nach oben weisenden Innenseite mit einer dünnen Aluminiumbeschichtung bzw. -platierung 76 versehen ist. Das Aluminium als ein weicheres Metall als das Stahlblech, aus dem das Abdeckblech 27 be­steht, bildet während der Verformung eine Schmierschicht, die ein Fressen des Stahlblechs auf dem Gußzapfen vermeidet und somit zu einer rißfreien und einwandfreien Verformung wesent­lich beiträgt. Die Aluminiumbeschichtung des Stahlblechs hat außerdem den Vorteil, daß durch eine intermetallische Ver­bindung zwischen dem Aluminium und dem Stahl bei Erwärmung eine vor Korrosion schützende Schicht entsteht.

    [0032] Diese Ausführung mit einem umlaufenden, ununterbrochenen Kra­gen 70 hat den Vorteil, daß das Abdeckblech im Bereich des Zapfens 24 dicht abschließt, so daß der Raum zwischen Koch­plattenkörper und Abdeckblech ebenfalls weitgehend dicht und somit vor Feuchtigkeit geschützt gehalten werden kann. Auch hierzu trägt die Aluminiumbeschichtung bei, weil sie sich bei der Verformung an die Oberflächenstruktur des Zapfens ange­paßt hat.


    Ansprüche

    1. Elektrokochplatte mit einem Kochplattenkörper (16), der einen mittleren, nach unten vorstehenden Zapfen (24) auf­weist, und mit einem die Unterseite der Elektrokochplatte (11) abdeckenden und daran befestigten Abdeckblech (27), dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (27) durch ein zwischen der Außenfläche (55) des Zapfens (24) und einer den Zapfen (24) umgebenden Ausnehmung (53, 59) des Abschlußdeckels (27) vorgesehenes schraubenloses Befes­tigungsmittel (52) festgelegt ist.
     
    2. Elektrokochplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß das Befestigungsmittel (52) durch in Richtung des Zapfens (24) aufwärts wirkenden Druck auf das Abdeck­blech (27) anbringbar ist.
     
    3. Elektrokochplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß an dem Zapfen (24) das Abdeckblech (27) sichernde Vorsprünge (75) ausgeformt sind, die vorzugs­ weise durch von der unteren Stirnfläche des Zapfens her eingeschlagene, in den Randbereich der unteren Stirn­fläche (56) reichende Kerben (71) gebildet sind.
     
    4. Elektrokochplatte nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise während des Aufpressens des Abdeckblechs (27) auf den Zapfen (24) durch diesen erzeugte, den Zapfen (24) vor­zugsweise dicht umgebende düsenartige Ausformung (70) des Abdeckblechs (27) vorgesehen ist.
     
    5. Elektrokochplatte nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (27) zumindest an seiner zur Kochplatte (11) gewandten Seite mit Aluminiumbeschichtung (76) versehen ist.
     
    6. Elektrokochplatte nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das vorzugsweise federnd und aus dem Material des Abdeckblechs (27) ausge­bildete Befestigungsmittel (52) wenigstens eine ggf. mit einem Stanzgrat versehene Greifkante (54) aufweist, die am Rand der Ausnehmung (53, 59) im Abdeckblech (27) vor­gesehen ist.
     
    7. Elektrokochplatte nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befesti­gungsmittel (52) in eine Vertiefung (66), vorzugsweise eine Nut an der Außenfläche (55) des Zapfens (24) ein­greift.
     
    8. Elektrokochplatte nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befesti­gungsmittel (52) aus mehreren nach innen auf den Zapfen (24) hin vorstehenden, voneinander durch Einschnitte im Rand der Ausnehmung (53, 59) voneinander abgegrenzten Elementen (60) gebildet ist.
     
    9. Elektrokochplatte nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (53,59) aus einer nach oben gerichteten napfartigen Aus­formung des Abdeckblechs (27) und einer darin vorgesehen­en Öffnung (59) besteht und das Befestigungsmittel (52) am Rand der Öffnung 859) angeordnet ist, wobei insbeson­dere das Befestigungsmittel (52) im angebrachten Zustand mit der vorzugsweise nach unten leicht konisch verjüngten Außenfläche (55) des Zapfens (24) widerhakenartig zusam­menwirkt.
     
    10. Elektrokochplatte, insbesondere nach einem der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Be­reich der Ausnehmung (53, 59) Auflageabschnitte (57) des Abdeckblechs (27) vorgesehen sind, die unter eine mit einer zentralen Gewindebohrung (25) versehene untere Stirnfläche (56) des Zapfens (24) greifen, vorzugsweise an den Rand der Öffnung (59) angeformte Laschen sind, die an der Außenfläche (55) des Zapfens (24) entlang zur Stirnfläche (56) verlaufen.
     
    11. Elektrokochplatte, insbesondere nach einem der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der im übrigen runde Zapfen (24) eine Abflachung (58) aufweist, die mit entsprechend gestalteten Abschnitten der Ausneh­mung (53, 59) zur Verdrehsicherung zusammenwirkt.
     
    12. Elektrokochplatte nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (27) an seinem Außenumfang auf einer Unterkante eines im Außenumfangsbereich des Kochplattenkörpers (16) vorge­ sehenen, abwärts gerichteten Außenrandes (18) aufliegt und vorzugsweise mit einer aufwärts gerichteten Aus­prägung des Abdeckblechrandes (32) in eine Vertiefung (31) der Unterkante (28) eingreift.
     
    13. Elektrokochplatte, insbesondere nach einem der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Be­festigungsmittel (52) eine durch Relativbewegung des Ab­deckblechs (27) gegenüber der Kochplatte (11) festlegbare Bajonettverriegelung ist.
     
    14. Vorrichtung zur Anbringung eines Abdeckblechs (27) an einem zentralen Zapfen (24) an der Unterseite eines Koch­plattenkörpers (16) einer Elektrokochplatte (11) mit Be­festigungsmitteln (52), gekennzeichnet durch ein Ein­drückwerkzeug (61), das den Zapfen umgebende Eindrück­elemente (64) aufweist und auf die Unterseite des Koch­plattenkörpers (16) zu bewegbar ist, um das mit einer zentralen Ausnehmung (53, 59) versehene Abdeckblech (27) unter elastischer und ggf. plastischer Verformung der an die Ausnehmung angrenzenden Randberiche des Abdeckblechs (27) auf den als Gegenwerkzeug wirkenden Zapfen (24) zu drücken, wobei vorzugsweise die Eindrückelemente 864) Formflächen (65) aufweisen, die das Befestigungsmittel 852) in eine entgegen der Eindrückrichtung sperrende schräge Ausrichtung formen, und insbesondere eine vor­zugsweise in das Eindrückwerkzeug integrierte Einrichtung (72) zum Einschlagen von Kerben im Bereich der unteren Randkante des Zapfens (24) vorgesehen ist.
     
    15. Verfahren zur Anbringung eines Abdeckblechs (27) an einem mittleren Zapfen (24) an der Unterseite eines Koch­plattenkörpers (16) einer Elektrokochplatte (11), wobei das Abdeckblech im Bereich des Zapfens eine Öffnung (59) hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (27) auf den Zapfen (24) aufgepresst und dabei die Öffnung (59) umgebende Randbereiche des Abdeckblechs (27) in eine ggf. abgerundet konische bzw. kragenförmige Gestalt (70) ver­formt werden.
     
    16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß während der Verformung eine Schmierung zwischen Abdeck­blech (27) und Zapfen (24) durch eine auf dem Abdeckblech vorgesehene Metallschicht (76) aus einem Metall, das ge­genüber dem vorzugsweise aus Stahl bestehenden Grund­material des Abdeckblechs (27) weicher ist, vorgenommen wird.
     
    17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn­zeichnet, daß anschließend an das Aufpressen durch eine Schlagbearbeitung Vorsprünge an der Außenmantelfläche (55) des Zapfens (24) ausgeformt werden.
     




    Zeichnung