[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur akustischen Meldung von Ertrinkenden in
Schwimmbädern nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird die Bewegung der Wasseroberfläche des
Schwimmbeckens durch ein in einem Schwimmkörper untergebrachtes schwingungsempfindliches
Schaltelement überwacht, das im Alarmfall eine außerhalb des Schwimmbeckens angeordnete
akustische Alarmeinrichtung über eine Kabelverbindung auslöst (DE-OS 27 43 192). Der
Nachteil dieses Verfahrens ist darin zu sehen, daß bereits durch einen stärkeren Wind
oder durch zufällig in das Schwimmbecken hineinfallende Äste, Steine oder andere
Gegenstände ein Fehlalarm ausgelöst wird, weil das auf der Wasseroberfläche schwimmende
Schaltelement alle Oberflächenbewegungen erfaßt und dadurch bereits den Alarm auslöst.
[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, bei dem eine sichere Alarmauslösung
beim Hineinfallen eines Ertrinkenden in das Schwimmbecken gewährleistet ist und ein
Fehlalarm ausgeschlossen wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine als Blockschaltbild dargestellte Schaltungsanordnung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0006] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, besteht die als Blockschaltbild dargestellte
Schaltungsanordnung zur akustischen Meldung von Ertrinkenden in Schwimmbädern aus
einem im Schwimmbecken unterhalb der Wasseroberfläche fest angeordneten Schaltelement
1, welches mit einer Alarmeinrichtung 2 verbunden ist, die von einem Akkumulator 3
mit einer bevorzugten Betriebsspannung von 9 Volt bei einem Ruhestrom von Null Ampére
gespeist wird, wobei der Akkumulator 3 tagsüber durch Solarzellen 4 aufladbar ist.
An die Alarmeinrichtung 2 ist über ein Relais (in der Zeichnung nicht dargestellt)
ein Signalhorn 5 angeschlossen. Bei Alarmauslösung schaltet das Relais und das Signalhorn
5 löst einen akustischen Alarm aus. Die Alarmeinrichtung 2 mit dem Signalhorn 5 ist
außerhalb des Schwimmbeckens, z. B. am Schwimmbeckenrand, angeordnet. Um einen Alarm
auch an einem vom Schwimmbecken entfernt liegenden Ort empfangen zu können, ist an
der Alarmeinrichtung 2 über eine Kabelverbindung ein Sender 6 angeschlossen, von dem
im Alarmfall das Alarmsignal auf einen entfernt liegenden Empfänger 7 übertragen wird,
wobei das Alarmsignal vorher von einem Vorverstärker 8 verstärkt wird. Am Empfänger
7 ist über einen Impuls-Umsetzer 9 eine weitere Alarmeinrichtung 10 mit einem Signalhorn
11 angeschlossen.
[0007] Die vorstehend beschriebene Schaltungsanordnung ist bei im Schwimmbecken 19 eisfreiem
Wasser einsetzbar. Um jedoch auch bei gefrorenem Eiswasser die Alarmeinrichtung funktionsfähig
einsetzen zu können, wird anstelle des Schaltelements 1 erfindungsgemäß ein speziell
gekapseltes Mikrophon 12 in das eisfreie Wasser gehängt, welches die beim Einbrechen
eines Menschen in das Eis verursachten Geräusche unter oder auf dem Eis aufnimmt,
diese in einer nachfolgenden elektronischen Vorrichtung signalmäßig verarbeitet und
den Alarmeinrichtungen 2 und 10 im Alarmfall zuführt. Für diesen Fall wird die beim
Hineinfallen eines Körpers in das zugefrorene Schwimmbecken erzeugte sinusförmige
Schwingung von einem dem Mikrophon 12 nachgeschalteten Impulsumsetzer 13 in einen
Rechteckimpuls umgesetzt, der über ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Relais
die Alarmeinrichtung 2 auslöst. Gleichzeitig wird über den Sender 6 das Alarmsignal
an den entfernt liegenden Empfänger 7 auf die den Alarm auslösende Alarmeinrichtung
10 übertragen. Als Sender kann vorteilhafterweise eine Infrarotvorrichtung, ein Ultraschallsender
oder eine Funkeinrichtung dienen. Der Empfänger 7 kann auch eine bereits bestehende
Hausalarmeinrichtung oder an eine im Auto oder in einem Wohnwagen installierte selbständige
Alarmeinrichtung angeschlossen werden. Ebenfalls ist es vorteilhaft, wenn der Empfänger
7 ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Mikrophon ist, welches in einem Raum zur
Raumüberwachung von unerwünschten Personen (Einbrechern) aufgestellt ist.
[0008] Um eine Alarmanlage vorteilhaft für den Überwachungsvorgang ausnutzen zu können,
ist vorgesehen, daß der Empfänger 7 beispielsweise an eine Autobatterie mit einer
Betriebsspannung von 12 Volt anschließbar ist.
[0009] Im Rahmen der Erfindung kann der Empfänger 7 auch ein Rauchmelder, Temperaturfühler
oder Wassermelder angeschlossen werden.
[0010] In eisfreien Zeiten wird das gekapselte Mikrophon 12 durch das Schaltelement 1 ausgetauscht.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird das wasserdicht gekapselte Schaltelement 1 vorzugsweise
an der Rückseite einer senkrecht zur Wasseroberfläche am Ausgang eines trichterförmigen
Gehäuses 14 über eine Achse 15 drehbar gelagerte Klappe 16 angeordnet. Das Schaltelement
1 kann ein Quecksilberschalter sein. Die beim Hinfallen eines körpers in ein Schwimmbecken
19 verursachte Wellenbewegung wird vom Trichter 14 verstärkt aufgefangen und versetzt
die Klappe 16 in eine Drehbewegung, wodurch der Quecksilberschalter 1 über eine mit
der Alarmeinrichtung 2 verbundene Kabelverbindung 17 die Alarmeinrichtung schaltet
und das Signalhorn 5 einen akustischen Alarm auslöst. Der im Schwimmbecken unterhalb
der Wasseroberfläche in einer ent sprechenden Tiefe eingetauchte Trichter 14 ist
an einem abgewinkelten Gestänge 18 befestigt, welches mit seinem einen Winkelteil
18a am Schwimmbeckenrand 19a angeordnet ist. Ein Fehlalarm, der durch starken Wind
oder in das Becken fallende Zweige ausgelöst wird, ist durch die Anordnung des Schaltelements
1 unterhalb der Wasseroberfläche ausgeschlossen. Durch die Ausbildung des Trichters
14 von der Klappe 16 mit dem Schaltelement 1 wird im Alarmfall ein sicheres Auslösen
des Schaltelements gewährleistet, weil die vom Körper verursachte Unterwasserbewegung
verstärkt und komprimiert aufgefangen auf die Klappe 16 gelenkt wird.
1. Verfahren zur akustischen Meldung von Ertrinkenden in Schwimmbädern, wobei die
Wasserbewegungen fortlaufend durch ein Schaltelement überwacht werden, welches über
eine Kabelverbindung mit einer außerhalb des Schwimmbeckens angeordneten Alarmeinrichtung
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) das Schaltelement (1) weit unterhalb der Wasseroberfläche angeordnet wird und
die beim Hineinfallen eines Ertrinkenden verursachten Wasserbewegungen erfaßt,
b) das Schaltelement (1) im Alarmfall eine erste Alarmeinrichtung (2) auslöst und
über ein Signalhorn (5) eine akustische Meldung abgibt, und
c) die Alarmeinrichtung (2) an einen Sender (6) angeschlossen wird und das Alarmsignal
auf einen entfernt liegenden Empfänger (7) übertragen wird, wobei über eine weitere
Alarmeinrichtung (10) von einem Signalhorn (11) eine akustische Meldung abgegeben
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) als Schaltelement (1) bei zugefrorenem Wasser im Schwimmbecken (19) ein speziell
gekapseltes Mikrophon (12) im eisfreien Wasserbereich des Schwimmbeckens unterhalb
der Wasseroberfläche angeordnet ist,
b) die im Alarmfall beim Hineinfallen eines Körpers verursachten sinusförmigen Schwingungen
von einem dem Mikrophon (12) nachgeschalteten Impulsumsetzer (13) in Rechteckimpulse
umgesetzt werden, die über ein Relais die Alarmeinrichtung (2) auslösen,
c) das Alarmsignal gleichzeitig über den Sender (6) an den entfernt liegenden Empfänger
(7) übertragen wird, wobei vorher das Signal in einem Vorverstärker (8) verstärkt
wurde, und
d) dem Empfänger (7) ein Impulsumsetzer (13) nachgeschaltet wird, wobei das entsprechend
verbesserte und aufbereitete Signal auf die Alarmeinrichtung (10) gelangt, von wo
aus das nachgeschaltete Signalhorn (11) die akustische Meldung abgibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (6) ein Infrarotsender ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überbrückung größerer Reichweiten von der Gefahrenquelle des Schwimmbeckens
(19) zur Alarmeinrichtung (10) der Sender (6) ein Ultraschallsender ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung von der Gefahrenquelle (19) zur Alarmeinrichtung (10) über Funk
erfolgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (7) an eine Hausalarmeinrichtung angeschlossen ist.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (7) in vom Schwimmbecken (19) entfernt liegenden Räumlichkeiten
angeordnet ist, von wo aus das Geschehen am Schwimmbecken überwacht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Emlpfänger (7) eine in einem Auto oder in einem Wohnwagen installierte selbständige
Alarmanlage ist.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Empfänger (7) ein Rauchmelder, ein Temperaturfühler, ein Wassermelder
oder ein Mikrophon zur Überwachung der vom Schwimmbecken (19) entfernt liegenden Räumlichkeiten
angeschlossen ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) ein Schaltelement (1) wasserdicht gekapselt an der Rückseite einer senkrecht zu
Wasseroberfläche liegenden Klappe (16) fest angeordnet ist,
b) die Klappe (16) am Ausgang eines trichterartigen Gehäuses (14) an einer Achse
(15) drehbar gelagert ist, und
c) das trichterartige Gehäuse (14) an einem abgewinkelten Gestänge (18,18a) befestigt
ist, wobei das eine Winkelteil (18a) an einem Schwimmbeckenrand (19a) des Schwimmbeckens
(19) unverlierbar angeordnet ist.